Ein wildes Leben

Hinweis:               Es wird bald friedlicher…versprochen…denk ich.. vielleicht..

Disclaimer:          Siehe Kapitel 1

Timeline:              Die Schlacht vor dem Schwarzen Tor bis zur Krönung …oh hab ich jetzt was

                                 Verraten?????????

Warnung:             Es gibt immer noch viele Tote.. von denn wir nicht so viele kennen

Pairing:                 Nicht doch.. das darf ich nicht verraten… aber es gibt Eirien,

                                Halbarad (nicht mehr verfügbar)

                                Elladan,  Callendil,   Elrohir, Aragorn (Verlobt).                          

                                Natila ist bekanntlich Witwe (schnief)

1000 und ein dank an alle Leser.. dafür gibt's heute ein extra Large Kapitel.. brauchte ich zum Ausgleich für Heitzis Qualen

@ Little Lion: Wusstest du nicht, dass Elladan ein ganz ganz lieber netter Elb ist.. so gefühlvoll und … ach lassen wir das

@ Seni: ich hoffe du hast neues Kleenex…schnief…

@ Eirien: wir werden das Kind schon schaukeln gelle :-)

 

Kapitel 10
Entscheidungen

Ein Heer von vielen tausend Mann ritten nach Norden zum Schwarzen Tor Morannon. Eirien blieb immer in der Nähe von Natila, irgendwie hatte sie das Gefühl sie beschützen zu müssen. Warum auch immer. Eigentlich war es ja immer andersherum.

Der Marsch war beschwerlich, sie wurden öfters angegriffen. Die Nazgûl flogen über ihren Köpfen und verbreiteten Angst und Schrecken. Doch niemand konnte Aragorn und sein Heer aufhalten. Alle wussten, dass sie keine Chance hatten gegen Mordor, das wahrscheinlich tausendfach stärker war. Doch sie mussten ja nur etwas Zeit beschaffen. Wofür, das wusste Eirien nicht. Nur das es nicht gut enden konnte! Die Ängstlichen wurden zurück geschickt. In der Tat gingen einige hundert zurück, denn sie konnten nicht anders. Doch die Meisten folgten Aragorn und seinem starken Willen.

Sie machten, bevor sie das Tor erreichten, noch einmal Rast. Eirien und Natila saßen mit den anderen Dúnedain zusammen am Lagerfeuer. Es wurde viel gesungen, um sich Mut zu machen und um die Furcht aus den Knochen zu vertreiben. Natila sah abwesend in das Feuer. „Was ist mit dir?" fragte Eirien. „Nichts! Ich dachte nur gerade an ein Lied – nichts Bestimmtes. Leg dich hin und schlaf ein wenig Eirien. Wir müssen morgen ausgeruht in die Schlacht ziehen. Eirien legte sich hin und  versuchte zu schlafen. Tausend Gedanken kamen ihr in den Kopf: „Warum brauchen diese verdammten Dúnedain so wenig Schlaf? Warum war Natila so eigenartig? Warum kam Elrohir nicht einmal die ganzen sieben Tage zu ihnen? Was würde wohl morgen auf sie zukommen? Woher schöpfte Aragorn seine Kraft, ein solches Heer zu einigen, das aus vielen verschiedenen Völkern zusammengesetzt war und doch wie eines stand?" Ihr fielen die Augen zu und das letzte was sie sah, war eine Sternschnuppe, die über dem Nachthimmel aufleuchtete. Ihr letzter Gedanke war „Elrohir".

Sie erwachte. Es war immer noch dunkel sie hörte Natila singen. Warum konnte Natila in ihrer Situation singen. Es war ein Liebeslied. Eirien drehte sich ein wenig und beobachtete Natila. Sie war an einen Stein gelehnt und hatte ihre Lederweste geöffnet. Sie trug kein Kettenhemd! Wie konnte sie nur? Dann sah sie wie Natila liebevoll ihren Bauch streichelte.
Eirien erhob sich und ging zu ihr rüber: „Natila, sag dass das nicht war ist!" Natila stoppte ihren Gesang und schloss ihre Weste. „Was ist nicht war?" fragte sie. Wut stieg in Eirien auf: „Du bekommst ein Kind?"

Natila lächelte sie an „Ja meine Liebe. So wir den morgigen Tag überleben" sagte sie völlig ruhig. Das machte Eirien noch wütender: „Du kannst doch nicht! Wie kannst du dich so in Gefahr bringen? Weiß Aragorn Bescheid? Warum hat dich keiner aufgehalten?" „Ich muss tun, was zu tun ist. Ich habe keine Furcht. Ich habe mein Schicksal in seine Hände gelegt! Bitte sorge dich nicht um mich. Ich wollte es dir erst sagen, wenn die Schacht vorüber ist und wir noch leben! Ich will dich nicht auch noch verlieren. Versprich es mir!"

Eirien sah sie mit sorgenvollen Augen an. Ihre Wut wechselte in tiefe Besorgnis. Sie konnte Natila doch nicht so einer Tödlichen Gefahr aussetzen. Warum tat Aragorn nichts dagegen? ‚Ich werde sie mit meinem Leben beschützen. Ob sie es will oder nicht!' dachte sie und zu Natila sagte sie: „Ich verspreche es!" Eirien setze sich neben die Dúnedain  und sie legte ihren Kopf in Eirien Schoß. „Wir halten zusammen, egal was kommen wird" sagte Eirien und Natila antwortete: „Ja Schwester".

So saßen die beiden bis der Morgen allmählich graute. In der Dunkelheit tauchte mit einem mal Aragorn auf. Er stand vor ihnen und sah aus wie eine Statue, die zum Leben erweckt wurde. „Wir brechen auf, macht euch bereit" sagte er leise. Er nickte und ging weiter.

Am Morgen erreichten sie die zwei großen Hügel vor dem Schwarzen Tor. Das Heer wurde aufgeteilt. Èomer mit seinen Rohirrim, Fürst Imrahil mit der Turmwache waren auf dem einen Hügel. Aragorn, Gandalf und die Dunedain auf dem Zweiten. Eirien blieb bei Natila auf dem Hügel auf dem hoch oben Aragorn stand.

 Nachdem Verhandungsversuche mit Mordor scheiteten gingen die großen Tore des Morannon  auf und ein riesiges Heer aus Mordor kam heraus, tausende Orks mit den Nazgûl, Ostlinge und Haradrim. Es sah aus wie eine Sturzflut, als das Böse aus den Toren schoss.

Es dauerte nicht lange, da wurden die Heere Aragorns angegriffen. Sie verteidigten sich eisern. Eirien kämpfte Tapfer neben Natila, die ihre ganze Wut und Verzweiflung in ihre Schläge steckte.
Ihr Elbenschwert ging glatt durch die Orkkörper. Eirien nahm einigen Ostlingen die Köpfe ab, die ihr vor das Schwert liefen. Sie hielten die Stellung. Da kam ein riesiger Troll auf sie zu. Natila und Eirien gingen zusammen auf das Geschöpf zu und gemeinsam töteten sie es. Ohne auch nur Luft zu holen setzte Natila ihren Kampf fort. Es schienen immer mehr Orks nachzukommen als sie töten konnten. Eirien wurde von hinten überrascht und konnte gerade noch einem Schlag ausweichen. Sie stolperte über einen Ork Torso und fiel. Während sie sich wieder aufrappelte sah sie im Augenwinkel das schreckliche.
Natila wurde von einem Pfeil in den Rücken getroffen. Aus nächster Nähe. „Neein!" brüllte Eirien und ging zu ihr. Sie waren nur 5 Meter voneinander getrennt und doch Welten auseinander.

Eirien tötete noch zwei Orks, die zwischen ihnen lagen. Als sie endlich Natila erreichte wollte sie sich zu ihr beugen, doch schon kamen mehr feige Ostlinge auf sie zu. Eirien nahm Natilas Schwert in ihre linke Hand und mit einer Drehung teilte sie das Untier in zwei gleich große Teile. Mit der rechten Hand, in der sie ihr eigenes Schwert hielt, tötete sie noch einen Haradrim, der sich von der anderen Seite auf sie stürzen wollte. Sie hörte Aragorn rufen und sah nach oben. Er sah besorgt aus. Eirien nickte ihm zu als Zeichen, dass sie Natila beschützen würde, komme wer wolle und sei es gegen Sauron selber.

 Eirien wich nicht mehr von Natila. Sie bewachte sie wie eine Löwin ihre Junge. Doch immer mehr Orks kamen, sie konnte die Schläge kaum noch parieren. Sie dachte schon daran dem ganzen ein Ende zu machen. Ihre Kraft ging zu Ende.
Doch da sah sie Elrohir auftauchen. Er kämpfte hinter ihr, deshalb hatte sie ihn auch nicht gesehen seit der Kampf begann. Mut erfasste sie wieder und auf ein Neues erschlug sie einen Ostling. Aber ihre Arme wurden immer schwerer. Sie ging in die Knie. Gerade als sie endgültig aufgeben wollte sah sie die riesigen Adler aus dem Norden fliegen. Die Nazgûl flüchteten, genauso wie das ganze Heer Mordors. Eirien hörte noch Gandalf rufen: „ Es ist vollbracht! Der Ringträger hat den Herscherring vernichtet!"

Es wurde totenstill, so als ob die Welt den Atem anhielt. Eirien kroch zu Natila, die bewegungslos zwischen den toten Dienern Mordors lag. Eirien nahm den Pfeil und zog ihn mit aller Gewalt aus ihr raus. Sie sollte nicht so liegen müssen. Ein Schrei durchschnitt die Stille des Moments.

Natila's Schrei! Sie war am Leben, während das Heer von Mordor floh.
Aragorn kam von seinem Hügel und sah sich um, die Feinde wurden so gut es ging verjagt oder getötet. Doch Aragorn ging zügig zu Natila. Er kniete sich neben Eirien und legte seine Hand auf Natilas Kopf. „Sie lebt!" Er lächelte und mit Tränen der Freude sah man den künftigen Königs Gondors und Arnors aufstehen und einen Freudenschrei von sich geben, so groß war seine Erleichterung alles überstanden zu haben. Natila lebte das war ein wahrlich gutes Zeichen.

Er sprang auf und lief zu dem Zauberer. Eirien wollte gerade Natila aufheben, als ihre Beine versagten. Sie hatte sich total verausgabt. Sie kippte mit samt Natila einfach weg und noch bevor beide den Boden berührten fiel Eirien in Ohnmacht.
Als sie wieder erwachte lag sie immer noch auf dem Boden. Doch die Kadaver der Orks wurden gerade entfernt, die um sie herum lagen. Sie richtete sich auf. Ein kräftiger Arm half ihr nach oben. Es war Éomer: „Ich bin so glücklich dich wohlauf zusehen, liebe Eirien." Sie lächelte ihn an. „Ja es ist gut" Dann fiel es ihr ein: Nichts war gut wo war Natila. Sie sah sie nicht. „Wo ist Natila?" rief sie besorgt. „Ihr geht es den umständen entsprechend. Sie ist ein einem Zelt dort vorne. Aragorn ist bei ihr. Du musst dich nicht sorgen. Aber wenn du möchtest bring ich dich dort hin."

Er führe Eirien zum Krankenzelt. Im Vorbeilaufen sah sie die vielen Gefallenen. Es waren so viele, tausende. Eirien schritt mit Tränen gefüllten Augen die Reihen ab. Wie viele mögen es noch werden, oder war nun alles vorbei? Éomer nahm sie in den Arm. „Das Schlimmste haben wir überstanden, meine Liebe."
Während sie all die Toten sah betete sie, dass nicht noch mehr von ihren Kameraden und Freuden unter den Toten sein mögen. „Lieber Vetter, es ist gut, dass ich dich und Éowyn noch habe! Ich habe genug vom Abschied nehmen!" Sie erreichten das Zelt in das Natila gebracht wurde.

Aragorn war mit einem Heiler bei Ihr. Sie reinigten gerade die Wunde. Sie lag auf dem Bauch. Der Kopf auf der Seite liegend hatte sie die Augen fest geschlossen. Aragorn blickte auf uns sah Eirien herein kommen. Éomer blieb vor dem Zelt. „Komm herein Eirien aber stell dich da oben hin. Hilf uns ein wenig. Es sieht nicht hoffnungslos aus" Er sah besorgt aus. Eirien bekam große Angst: „Aragorn, bitte sag das sie es schaffen wird!" Sie schaute auf ihre Wunde. Ein großes Loch befand sich in ihrem Rücken. Aragorn legte gerade einige Kräuter darauf. Der Heiler verband die Wunde. Eirien sah Aragorn an. Er blickte zu Eirien und sagte: „Sie ist eine Dúnedain, sie ist stark! Ich bin sicher sie übersteht es. Sie hat einen Grund zu leben." „Wie geht es dem Kind?" Aragorn lächelte: „Alles in Ordnung, der Heiler sagt, dass sie in wenigen Monaten ein gesundes Kind zur Welt bringen wird. Es wird ihr den Schmerz etwas erträglicher machen. Und doch wird sie den Tod Haldirs nie überwinden. Ich spüre es genau und ich kann es nachfühlen. Versprich mir Eirien, egal was noch kommen wird, kümmere dich um sie, sie hat sonst niemanden mehr. Ich werde sie mit nach Minas Tirith nehmen. Doch werde ich nicht die Zeit haben für sie, die sie braucht. Wenn du mit König Éomer nach Rohan ziehen wirst dann nimm sie mit, wenn Natila es wünscht." Eirien sah ihn an, was dachte er sich denn. Natürlich würde sie Natila niemals im Stich lassen. Natila würde gleiche für sie tun! Doch sie sagte nur: „Ich werde mich um sie kümmern. Die Zukunft wird zeigen wo wir leben werden!"
Sie legten Natila vorsichtig auf den Rücken. Sie stöhnte leicht auf. Aragorn strich ihr über die Wange und legte dann seine Hand auf ihre Stirn.

Das Heer schlug in Ithilien seine Lager auf, Aragorn wollte erst nach Minas Tirith zurück, wenn alle Verletzten geheilt waren. So verbrachten sie einige Wochen in diesem schönen Land, das vollkommen befreit war vom Würgegriff Mordors. Einzelne versprengte Orks und Ostlinge wurden entweder getötet oder gefangen genommen. Die Verletzten wurden vorsichtig transportiert und anschließend in den Zelten gut versorgt. Aragorn tat was er tun konnte. Er war erschöpft aber glücklich. Es war fast eine Woche her seit der Krieg zu Ende war, doch Natila war noch immer nicht erwacht. Eirien wich nicht von ihrer Seite und ging nur schlafen, wenn Callendil kam um sie abzulösen. Sie waren beide äußerst beunruhigt.

 Eirien und Callendil saßen an Natilas Bett als Aragorn herein kam. Er konnte sich kurz Zeit für seine Cousine nehmen. Er strich ihr über die Wange und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie öffnete die Augen „Willkommen im Leben meine kleine, tapfere Dúnedain" sagte Aragorn mit seiner tiefen beruhigenden Stimme. „Wo bin ich und was ist passiert?" fragte Natila. „Wir sind im schönen Ithilien und du wirst Gesund, der Krieg ist vorbei."

Aragorn sah in das verwunderte Gesicht von Natila. „Vorbei? Wir haben gesiegt? Wie konnte das geschehen?". Aragorn erklärte ihr, das der Ringträger Frodo, Saurons Herscherring in die Feuer des Schicksalsbergs geworfen hatte.
Natila sah erleichtert aus und legte ihre Hände auf ihren Bauch, sie wusste es. Ihre Augen leuchteten. „Es geht deinem Kind gut. Bald haben wir wieder einen neuen Dúnadan in unseren Reihen" erklärte Aragorn. Sie sah ihn mit festem Blick an: „Für dich mein König!" Sie wollte sich aufrichten, doch ihr Rücken schmerzte noch. Aragorn half ihr. „Du hast mal wieder Glück gehabt, Natila. Der Pfeil drang zwar tief in dich ein, doch verfehlte alle wichtigen Dinge in deinem Körper!" Er küsste sie noch einmal und nahm eine Strähne aus ihrem Gesicht. „Es gibt heute ein kleines Fest. Versuche zu kommen, wenn du kannst." Er verließ das Zelt ohne eine Antwort abzuwarten.

 Natila sah sich um und entdeckte erst jetzt, dass Eirien und Callendil neben ihr standen. „Na ihr beiden. Geht es euch gut?" fragte sie trocken. Eirien lächelte und nahm Natila in den Arm. Leider zu fest und Natila musste aufstöhnen. „Entschuldige, Natila ich freu mich so sehr, dass es dir gut geht. Als ich dich mit dem Pfeil getroffen am Boden liegen sah, befürchtete ich das Schlimmste. Ich hätte das nicht überlebt. Ich wollte mich schon in mein Schwert stürzen, als plötzlich alles anders wurde. Die Nazgûl umkreisten uns, die Horden Mordors bedrängten uns immer mehr. Dann kamen riesige Adler. Die Nazgûl schrieen entsetzlich. Und das Heer Mordors flüchtete. Sauron war besiegt und in uns keimte Hoffnung auf. Ich fiel auf die Knie und zog den Pfeil aus deinem Rücken und du schriest, du schriest in die Stille des Moments. Es war das schönste Schreien, dass ich je vernommen hatte." Eirien konnte ihre Tränen nicht zurückhalten.

„Du bist gut, du freust dich wenn du mir Schmerzen zufügen kannst?" fragte Natila lächelnd und nahm Eirien in den Arm „Danke!" hauchte sie.
„Du wirst dich ab jetzt schonen meine Liebe!" befahl Eirien „Du wirst Mutter, da darfst du nicht nur an dich denken!" „Ja" flüstere Natila. Callendil stellte sich zu den beiden: „Eirien hat Recht. Komm jetzt was essen!" Sie küsste Natila auf die Stirn und half ihr aufzustehen, das Natila nicht leicht fiel. So wurde sie, von beiden Freunden gestützt, zum Fest gebracht.

Sie setzten sich an einen Tisch am Rande des Platzes. Essen wurde gebracht. Natila aß brav einige Bissen und trank dafür umso mehr vom frischen Wasser, das aus Minas Tirith gebracht wurde.
Eirien hatte seit dem Ende der Schlacht Elrohir nicht wieder gesehen. Er war verschwunden, genauso wie sein Bruder. Eirien wollte aber niemanden Fragen. Es kam ihr nicht richtig vor. Aber Natila war die Abwesenheit Elladans und Elrohirs ebenfalls aufgefallen und sie fragte erst Eirien. Sie schüttelte den Kopf und sah zu Boden. Callendil stand auf und ging zu Legolas, der neben Aragorn saß und fragte ihn. Natila und Eirien beobachteten sie dabei. Legolas sah besorgt aus, als ob ihn großen Kummer quälte. Als Callendil zurück kam sah sie nicht gerade glücklich aus doch sie sagte nur: „Sie sind wohl in den Norden gegangen. Ihr Vater hatte sie gerufen."
Mehr wollte oder konnte sie nicht sagen.

Dann kam auch schon Éomer vorbei und nahm Eirien in den Arm. „Es freut mich so sehr dich unter den Lebenden zusehen Natila!" sagte er und lächelte sie an. Dann gab er Eirien einen Kuss und ging zu Fürst Imrahil, der schon auf ihn wartete.

 „Könnte mir einer sagen was hier los ist?" frage Natila. Eirien sah sie an und beschloss, dass jetzt die Zeit gekommen war Natila aufzuklären. Sie hörte aufmerksam den Ausführungen Eirien zu und musste staunen. „Dann bist du eine Prinzessin aus Rohan oder besser Schildmaid, wenn man dich so ansieht. Doch wo ist König Théoden. Ich habe ihn nicht gesehen?" fragte Natila unwissend. Eirien sah sie an und versuchte stark zu sein.
„Mein Vater ist auf den Pelennor – Feldern gefallen." Sie sah zu Boden. Der Stich in ihrem Herzen war zu stark. Natila drehte sich um und nahm Eirien, trotz ihrer Schmerzen, in den Arm. „Es tut mir so leid. Jetzt hast du deine Familie gefunden und gleich wieder verloren. Ich möchte dir gerne helfen, meine Schwester. Doch ich weiss nicht wie. Meine.."

Doch weiter konnte sie nicht sprechen den Eirien sagte schnell: „Meine liebe Natila, du hast genug Last auf deinen Schultern. Du brauchst dich nicht auch noch um mich sorgen. Es geht mir gut. Ich konnte mich von meinem Vater verabschieden und Er konnte in Frieden sterben. Ich bin froh, dass ich diese wenigen Tage mit ihm hatte, seit wir in Helms Klamm aufbrachen." Da durchfuhr es Eirien mit Schrecken.

„Es tut mir Leid, Natila ich wollte dich nicht an diesen Ort erinnern. Ich sprach hastig. Verzeih! Es soll doch ein Freudentag sein." Natila sah sie mit großen Augen an. Sie war den Tränen nahe, doch sie nahm Eirien's Hand und legte sie auf ihren Bauch: „Kannst du dies fühlen Eirien? Ich trage die Liebe Haldirs unter meinem Herzen. Das gibt mir Kraft zu leben. Solange zu leben wie dieses Kind mich braucht! Ich vermisse ihn, jede Sekunde meines Lebens, ja das stimmt. Doch ich werde stark sein, für sie." Natila lächelte mit ihren unsagbar traurigen Augen. Und Eirien, die doch so stark sein wollte konnte ihre Tränen nicht stoppen. Sie nahm Natila in den Arm und schluchzte: „Wir schaffen es gemeinsam!". Callendil kam und legte die Hand auf Eirien's Hand, die wieder auf dem Bauch Natilas ruhte. „Wir beschützen uns gemeinsam!" Da spürten alle drei die Bewegungen des Kindes, als ob es zustimmte. Alle drei mussten lachen, es war ein Freudentag und alle um sie herum sahen zu den drei so völlig verschiedenen Frauen.

Sie blieben noch drei Wochen in Ithilien, dann waren alle Verwundeten soweit geheilt, dass sie eigenständig zurück nach Minas Tirith konnten. Natila ging es wieder gut. Es war schon beeindruckend, wie schnell sich ein Dúnadan von seinen Verletzungen erholen konnte. Natila, Eirien und Callendil verbrachten die Zeit  gemeinsam. Nur gelegentlich hatte Eirien die Möglichkeit Éomer zu besuchen. Er war nun König und hatte viel zu tun. Natila ging es nicht anders mit Aragorn. Nur war es sie schon immer gewohnt, ihren Vetter mit allen teilen zu müssen. Natilas Bauch wurde nun auch sichtbar runder. Ihre Lederweste ging nicht mehr zu. Doch sie lief hocherhobenen Hauptes durch die Reihen der Mannen. Jeder durfte wissen, dass sie – Natila, Dúnedain aus Arnor, Waldläufer des Nordens – ein Kind erwartete. Das Kind ihrer Liebe. Eirien ertappte sich immer öfters dabei Natila wie eine Kranke zu behandeln. Sie nahm Ihre Tasche ab. Verbot ihr alleine durch die Gegend zu steifen.

Einmal wollte sie Natila sogar ihr Schwert abnehmen, es könne ja gefährlich werden. Wenn sie stolperte und hinein fiel. Da platzte Natila der Geduldsfaden. „HÄNDE WEG VON MEINEM SCHWERT! Ich bin nicht krank! Ich bin nicht verrückt! ICH BIN VÖLLIG GESUND! ALSO LASS MICH GEFÄLLIGST IN RUHE!" Sie nahm ihr Schwert und stapfte davon. Eirien sah Callendil an und sagte: „Ich glaube jetzt hab ich es etwas übertrieben, oder was meinst du?" Callendil lachte und sagte: „Ja, meine Liebe, da hast du wohl etwas daneben gelangt!" „Ich werde mich entschuldigen" sagte Eirien und lief Natila nach.

Natila war in einem kleinen Wäldchen verschwunden, in das sie öfters gingen, wenn sie alleine sein wollten. Weit weg von allen Männern. Sie fand Natila, in einer kleinen Lichtung. Sie saß auf einem Fels und sah nach oben in die Sterne. Ihr Schwert hatte sie am Gürtel. Sie bemerkte Eirien kommen. Ihre Sinne waren  noch genug geschärft. „Lass mich. Darf ich nicht einmal mehr alleine sein? Verschwinde und sorg dich meinetwegen um Callendil!"

Sie drehte Eirien den Rücken zu. Eirien wagte sich kaum näher. „Ich wollte mich nur entschuldigen, Natila. Es war wirklich übertrieben von mir. Verzeih.." Noch ehe sie aussprechen konnte surrte ein Pfeil an ihr vorbei. Erst dachte sie Natila hätte ihn abgeschossen um Ruhe zu haben. Doch sie hatte sich in dem gleichen Augenblick hinter dem Fels in Deckung begeben. Die Frauen hatten keine Bögen dabei, nur ihre Schwerter. Eirien versuchte ausfindig zu machen wo der Angreifer war. Doch sie sah nichts in der Dunkelheit. Sie rannte schnell zu Natila rüber. Wieder schoss ein Pfeil durch die Luft. „Was ist denn das. Wir hatten doch schon seit zwei Wochen keine Angriffe mehr?" „Es sind bestimmt versprengte Ostlinge!" meine Natila.
Sie hörten hinter sich ein knacken und beide Frauen zogen ihre Schwerter. Ein Peil surrte aus der Entgegengesetzten Richtung, die beiden wollten noch in Deckung gehen, doch der Pfeil schoss über ihre Köpfe und traf etwas im  Gehölz aus dem der erste Pfeil kam. Dann kam der Schütze hervor. Es war Callendil: „Ich glaube euch Menschen darf man niemals alleine lassen!" Sie lächelte und lief schnell hinüber um nachzusehen was das für ein Schütze war. „Es ist ein Ostling! Aber er kann uns nichts mehr erzählen. Ich habe ihn zwischen den Augen getroffen. Ich muss wohl trainieren. Meine Treffsicherheit lässt nach!" Eirien und Natila sahen sich an und lachten. „Verzeih mir Eirien, ich war harsch zu dir! Ich weiß ja, dass du es nur gut meinst!" „Ja ich weiß, dass du keine Hilfe brauchst. Ich hab es aber doch versprochen!" Sie nahmen sich in den Arm und lachten.

Plötzlich standen 20 Mann auf der Lichtung voll bewaffnet und kampfbereit. Es waren unter anderem Aragorn, Éomer, Tesarion und Jovenor. „Meine Herren es tut mir leid, aber ihr seid zu spät!" Callendil legte den Köper des Ostlings Aragorn vor die Füße. Aragorn ging zu Natila. Sie ging sofort wieder in Angriffsposition: „MIR GEHT ES GUT! ES IST NICHTS PASSIERT! DANKE!" Sie rannte an ihm vorbei ohne ihn eines Blickes zu würdigen. Er sah Eirien an und sie hob die Schultern: „Wahrscheinlich ihr Zustand, der drückt bestimmt aufs Gemüht!" Er lächelte und alle gingen zurück ins Lager.
Von da an versuchten alle Natila ganz normal zu behandeln, so waren alle zufrieden.

Am Morgen der Abreise nach Minas Tirith ging die Runde, dass Elronds Söhne wieder da seien. Natila sah besorgt aus, und Eirien wusste nicht was sie fühlen sollte. „Ich werde nicht mit ihm sprechen, Natila!" sagte Eirien zu ihr. „Ich habe nicht verlangt, dass du mit ihm sprechen sollst. Es ist euer Leben und ich habe es aufgegeben euch zu helfen. Euch ist nicht zu helfen. So sei es eben!"

Sie ritten gemeinsam los, Natila ritt bei Aragorn und Eirien ritt neben Éomer. Da sich Elrohir neben Aragorn eingefunden hatte, sah Eirien öfters als ihr lieb war zu Elrohir hinüber. Er sah schlecht aus, für einen Elben! Dieses hübsche Gesicht sah bekümmert aus. Elladan erging es ähnlich. Was haben die Beiden nur im Norden erlebt. Mit Bruchtal war alles in Ordnung, dass wusste Eirien. Sie fragte sogar Éomer, doch er schwieg.

 So ritten sie Minas Tirith entgegen, schweigend. Von weitem hörten sie die silbernen Trompeten. Der König kommt. Vor den Toren der Stadt wurde das Heer aufgestellt. Die Heerführer gingen hinter Aragorn in Stellung. Er führte die Gruppe an die zum Stadttor gingen. An seiner Seite waren Gandalf, Éomer, Fürst Imrahil und die vier Halblinge. Danach kamen die Dúnedain. Am Tor wurden sie bereits von Faramir erwartet, der nun Truchsess war, da sein Vater nicht mehr lebte. Auf Geheiß des Herrn der Stadt wurde Aragorn in die Feste gelassen. Faramir gab Aragorn die Krone des Königs von Gondor, die nun schon so viele Jahre von niemanden mehr getragen wurde, da es seit Isildur kein König mehr auf dem Thron saß. Doch Aragorn setzte sich die Krone nicht selber auf, wie es der Brauch war, sondern ließ sie von Gandalf und Frodo aufsetzten. Als nun Aragorn mit seiner Krone auf dem Kopf da stand, sahen alle seine wahre Größe. Er erinnerte einen an die Hochkönige von einst. Alle schwiegen, bis Faramir schließlich sage: „Sehet der König!" Und alles Volk jubelte. Die Dúnedain knieten nieder und waren dankbar, diesen Augeblick erleben zu dürfen. So ging König Elessar nach Minas Tirith und bestieg seinen Thron, dessen rechtmäßiger Erbe er war.

Die Feiern dauerten acht Tage und alle waren froh und glücklich. Natila hatte ein Haus in der Feste bezogen und bat Eirien und Callendil bei ihr zu wohnen. Eirien verbrachte aber sehr viel Zeit mit Éomer und den Rohirrim, zu denen sie eine ganz besondere Verbindung hatte. Sie traf in der Veste Éowyn wieder, die vollkommen genesen war, von ihrer schlimmen Verletzung. Und noch etwas waren Eirien und Éomer sofort aufgefallen. Éowyn sah glücklich aus. Noch nie hatte Eirien so ein strahlen in ihren Augen gesehen. Sie sollten auch bald den Grund dafür erfahren. Faramir hielt bei Éomer um ihre Hand an. Es war so schön, dass sich in dieser schrecklichen Zeit zwei Seelen gefunden hatten. König Elessar gab Faramir aus Dankbarkeit für all seine Leistungen das schöne Ithilien als Königreich. Und so nahm Faramir seine Éowyn mit in dieses schöne Land.

Eirien ging mit König Éomer zu Théoden, der aufgebahrt war, in den Hallen der Könige. Ganz friedlich, als würde er schlafen, lag er da. Sein Körper war bedeckt mit den Farben Rohans und Ritter seines Landes bewachten ihren toten König. Éomer musste schnellstens zurück reiten, um auch in seinem Reich Ordnung wieder herzustellen. Er bat Eirien mitzukommen und sie nahm dankbar an. Auch Éowyn ritt mit, da sie sich noch von ihrem Lande verabschieden wollte. Théoden wollten sie später mitnehmen, da sie dann genug Zeit hatten ihn gebührlich ins Land zu führen.

So geschah es, das Éomer und seine Rohirrim acht Tage nach der Krönung zurück nach Rohan ritt und Eirien ihn begleitete. Sie verabschiedete sich noch von Natila, und versprach ihr zurück zu sein bevor die Zeit kam, da das Kind kommen könnte. Natila nahm sie in den Arm und sagte zum Abschied: „Liebe Eirien achte auf dich und höre auf dein Herz!" sie gab ihr einen Kuss, denn zum Tor wollte sie nicht mit kommen. Der Abschiedsschmerz war zu groß. So hatte Natila nicht sehen können wer die Rohirrim noch begleitete.

Eirien sah sehr überrascht als sie sah, wer den Tross nach Westen begleitete. Es waren Elronds Söhne die, so sagte es Elladan, zurück nach Bruchtal wollten. Eirien sprach den ganzen Weg nach Rohan nicht mit Elrohir. Sie verbrachte die Zeit ausschließlich mit Éowyn, die so glücklich war. Doch Eirien spürte die Blicke hinter ihr. Elrohir beobachtete jeden Schritt den sie tat. Warum nur fragte sich Eirien. Doch sie bekam keine Antwort.

In Rohan angekommen wurden sie gebührlich gefeiert. Trotz der großen Trauer um König Théoden waren doch alle glücklich, dass der Krieg nun vorbei war. Außerdem war die Kunde durchs Land gegangen, dass Theowyn, Théoden's Tochter wieder gefunden wurden. So hatte das Volk Rohans noch ein Grund zu feiern. Eirien wurde mit viel Liebe und Ehrerbietung aufgenommen.
Die Söhne Elronds erfuhren erst jetzt, dass Eirien Tochter von Théoden war. Elladan war der Erste der zu ihr ging als sie Edoras erreichten.

„Eirien, ich muss mich entschuldigen. Ich habe dir viel Leid zugefügt. Das bereue ich schon sehr lange. Noch bevor wir in sie Schlacht zogen wollte ich dir sagen, dass ich stolz auf dich bin adaneth o Imladris. Bitte nehme meine Entschuldigung an und komme nach Hause. Denn Bruchtal ist deine Heimat." Eirien sah in erstaunt an. Das war das letzte was sie von ihm erwartet hatte. Hatte sie sich die ganzen Jahre geirrt, und Natila doch Recht was ihn betraf. Sie wusste es nicht. Elladan stand vor ihr. Sie sah in seine Augen. Es waren die gleichen Elrohirs, das war ihr noch nie aufgefallen, obwohl sie wusste, dass sie sich kaum unterschieden.

Sie wusste nicht was sie sagen sollte. Da übernahm Elladan die Initiative und kniete vor sie. „Ich bitte dich mir zu verzeihen. Und wenn es an der Zeit ist komme nach Bruchtal." Eirien kniete sich ebenfalls vor ihn und nahm seine Hände. „Nie hätte ich daran gedacht, dass du mich gerne in Bruchtal siehst. Doch ich glaube dir und nehme dein Angebot gerne an, so mich mein Herz dort hinführt." Er nahm sie in den Arm und küsste ihre Stirn. Das war zuviel für sie. Sie stand auf und wollte gerade rücklings weglaufen als sie gegen jemanden stolperte. Sie sah sich um und sah IHN.

Elrohir stand ihr gegenüber und sah sie an, mit diesen Sturm Augen. Sie konnte nicht mehr denken. Was geht hier nur vor? Sie suchte Éowyn oder Éomer, doch beide waren bereits in Meduseld verschwunden. Um sie herum versammelten sich immer mehr Bewohner, sie hatten nicht oft die Gelegenheit einen Elben aus der Nähe zu sehen. Außerdem war die Tochter Théodens  zurückgekehrt und sah aus wie ihre Königin aussah, damals als sie von ihnen genommen wurde. Elrohir nahm ihre Hände. Sie waren eiskalt. „Meine Geliebte Eirien, ich weiß, dass ich dir viel abverlangt habe. Du hast alles Recht der Welt mich zu hassen. Doch ich liebe dich. Ich will den Rest der Zeit die uns bleibt mit dir verbringen. Denn ich kann nicht ohne dich sein." Er küsste ihre Hände. Sie sah ihn an. Ihr Herz pochte. „Nein das darf nicht sein, ich werde nicht zwischen euch gehen. Das kann ich nicht und das werde ich nicht. Dazu liebe ich dich zu sehr. Elrohir aus Bruchtal!" Sie wollte sich umdrehen und fortlaufen. Er sollte nicht ihre Tränen sehen. Doch er hielt sie fest. Sie konnte sich nicht aus seinem Griff befreien. „Ich werde dich nicht wieder gehen lassen. Bitte hör mich an." Sie drehte sich wieder um und sah ihn an. „Nicht hier!" Sie sah sich um und sah, dass sie Menschen immer noch um sie herumstanden. Sie gingen gemeinsam in die Goldene Halle. Die Bewohner Edoras ließen ihrer Freude feien Lauf und sangen und tanzten auf den Straßen.

Als Elrohir und Eirien alleine waren führte er sie an einen Tisch nahe der großen Feuerstelle. Éomer befehligte die Garde zu ihm, so dass die beiden ungestört waren. Elrohir setzte sich neben Eirien und nahm ihre Hand.

„Ich muss dir erzählen was uns in der Zeit widerfahren ist als wir fort waren, mein Bruder und ich. Wir sind nach Düsterwald geordert worden. Dort fielen große Scharen von Mordor ein. Als wir dort ankamen war allerdings die Schlacht schon geschlagen. Es gab große Verluste unter den Elben. Doch sie haben gesiegt und die Angreifer vernichtet." Er machte eine Pause und sah zu Boden: „Thranduil wollte seine Töchter in Sicherheit bringen lassen, doch sie wurden aufgetan und beide wurden getötet." Eirien sah ihn entsetzt an. „Das wusste ich nicht. Es tut mir Leid. Wie konnte ich nur an mich denken." Sie wusste nicht was sie tun sollte, was hier angebracht war. Doch Elrohir sprach weiter: „Ich erhielt ein Brief von meiner Gemahlin! Ich möchte, dass du ihn ließt, da sie darum bat." Er griff in eine Tasche und gab Eirien ein Stück Papier, das fein säuberlich gefaltet war. Ihre Hände zitterten als sie es auseinander faltete. Darin war in fein säuberlichen Sindar geschrieben:

Lieber Elrohir,
ich weiß, dass ich nicht mehr lange Zeit habe, hier in Mittelerde. Wir werden angegriffen, und so kann ich dir nicht selber sagen was sich hier aufgeschrieben habe. Vor langer Zeit habe ich einen Entschluss gefasst.
Ich wollte diese Heirat genauso wenig wie du. Das wissen wir beide. Doch es machte mir nichts aus, da mein Herz schon gebrochen war, als mir der Mensch genommen wurde, den ich liebte. Das weißt du nicht, da ich es verschwieg.
Nur Legolas wusste Bescheid, doch er schwor zu schweigen. Ich habe nun erfahren, von deinem Bruder, dass dein Herz sich nach seiner großen Liebe sehnt. Du hättest zu mir ehrlich sein sollen. Aber du bist so treu deinem Vater ergeben! Ich will, dass du und deine Eirien glücklich werdet. Und sorge dich nicht um ihre Herkunft es ist unerheblich! Wenn dein Herz sie erwählt hat ist es recht.
Ich werde bald in den Hallen Mandos sein und möchte dich glücklich sehen. Also bitte ich dich nur um eines. Mach diese Menschenfrau glücklich! Und scher dich nicht um die Worte die dein Vater sprechen wird. Arwen ist es auch gleich!
Bitte verzeih meine Ehrlichkeit, Ich wollte es dir bei unserem nächsten Treffen lieber persönlich sagen.

Deine
Thenithil

Bitte gebe Eirien diesen Brief und sag ihr dass ich euch viele Jahre wünsche.


Eirien blickte nach unten und ließ das Papier fallen. Sie zitterte noch stärker. Sie wurde blass und stand auf. „Verzeih" stammelte sie und rannte nach draußen.
Sie stellte sich an den Rand der großen Terrasse vor der Halle. Wind blies ihr ins Gesicht. Sie holte tief Luft und sah nach oben. Die Sterne waren bereits zu sehen. Sie versuchte ihre Gedanken zu kontrollieren, doch alles in ihrem Kopf geriet durcheinander. Eine Stimme in ihrem Kopf schrie zu ihr: „Ihr seid frei!" Eine andere wiederum „Du kannst ihm nicht verzeihen, nicht was er dir in den letzten 10 Jahren angetan hatte." Sie schloss die Augen und sah Natila, wie sie am Grab ihres Gatten stand und weinte. Sie hörte die Worte Natilas, sie solle sich endlich richtig entscheiden! BEIDE. Dann hörte sie noch die Worte Halbarads. Sie fiel auf die Knie. Sie konnte doch nicht. Sie wollte niemals! Hinter ihr stand plötzlich jemand sie sah nur kurz zurück und. sagte: „Bitte Elrohir, geh ich möchte dich jetzt nicht sehen."

Doch eine andere Stimme als erwartet sprach: „Ich verstehe dich Eirien." Sie stand auf und drehte sich um. „Elladan, ich wusste nicht." „Ich weiß, doch hör mich an. Ich weiß, dass mein Bruder schwer von Begriff ist. Das war er schon die letzten Tausend Jahre. Doch wenn er einmal etwas verstanden hatte ging es schnell. Er hat endlich verstanden. Auch wenn er nicht auf sein Herz, sondern auf andere hörte. Er liebt dich, aber dass brauch ICH dir nicht sagen. Ich sag nur, gib ihm eine Chance – gibt dir diese Chance. Du hast es verdient. Denk an die Zeit die ihr gemeinsam verbracht habt." Er lächelte sie an.

 „Wie kommst du darauf das.." doch wieder ließ er sie nicht aussprechen. „Meine Liebe adaneth, in Bruchtal bleibt nicht verborgen. Selbst unser Vater wusste es." Da sah Eirien klar. Es war Elrond er sie trennen wollte. Nachdem er nicht verhindern konnte, das Arwen einen Sterblichen nahm würde es ihm bei Elrohir gelingen.
Sie wurde wütend. „Ihr Elben! Warum müsst ihr die anderen Völker nur so quälen!"

Sie rannte die lange Treppe hinunter und blieb erst stehen als sie durch das Stadttor schritt. Wie konnten sie das nur mit ihr machen, schrie es in ihrem Kopf. Tränen der Wut liefen ihr übers Gesicht. Sie rannte weiter bis sie an den Hügelgräbern vorbei kam. Da entdeckte sie etwas nach hinten versetzt das Grab ihrer Mutter. Sie kniete davor und pflückte eine der Blumen die auf den Gräbern wuchsen. „Liebe Mutter, ich hätte dich gerne gekannt! Es hat so viele Jahre gedauert bis ich dich fand! Und nun wo meine Not so groß ist find ich dich in der Erde! Bitte hilf mir ich weiß nicht was ich tun soll."

Jemand legte seine Hand auf ihre Schulter. Sie wollte sich nicht umdrehen. Es war ihr gleich wer es war. Eirien kniete sich vor den Hügel und hielt ihre Tränen nicht länger zurück. Die Gestalt kniete sich neben sie. „Bitte Eirien, verzeih meine Dummheit. Du siehst, das selbst dreitausend Jahre jemanden nicht unbedingt klug machen!" Sie sah in seine grauen Augen! Sie hatten ihren Glanz wieder, genauso wie damals als sie sich das erste Mal darin verlor. Eirien gab ihre Verteidigung auf und nahm seine Hände. „Du hast es endlich erreicht, mein weiser Geliebter!" Er küsste sie und sie ließ es gerne geschehen.

Fortsetztung Folgt

Wird der Kuss wiederholt?

Wird Eirien Elrond in die Weichteile treten?

Wird Natila alleine Ihr Kind bekommen?

Wen hat eigentlich Elladan am Wickel? Er kommt sogar mir komisch vor

Das und vieles mehr gibt's im nächsten Kapitel