Ein wildes Leben

Hinweis:               on the road again

Disclaimer:          Siehe Kapitel 1

Timeline:              4. Zeitalter im Jahre 0001

Warnung:             schnief immer noch ziemlich traurig…also Tempos nicht vergessen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Pairing:                 Eirien Elrohir ganz offiziell ein Paar!

                                Elladan,  Callendil,  beide Singels mehr oder weniger

                                Natila ist bekanntlich Witwe (schnief)

@ seni: Keine Sorge… dein Thrulli lebt doch.. sind doch nur seine Töchter, die jetzt in den Hallen Mandos wandeln. Dein Thrulli bleibt doch.. du weißt doch.. er hat einen Großkonzern zu leiten :-)

@ eirien:  Freu dich…auf das nächste Kapitel.. Schwangerschaft ist was schönes :-)

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 Kapitel 13
Heimreise

Eirien  versuchte herauszubekommen wo sie übernachten könnten. Es gab aber keine freien Zimmer mehr in den Gästequartieren. Sie begab sich auf die Suche nach Elrohir und  fand ihn in den Gärten der Häuser der Heilung. Er hatte ebenfalls noch keine Unterkunft besorgt. „Dann schlafen wir einfach in unserem Wäldchen!" hauchte Eirien ihm ins Ohr und wollte ihn gerade küssen als eine Wache sie ansprach.

 „Seid ihr Lady Theowyn?" Eirien nickte. „Mir wurde befohlen euch in Lady Natilas Haus zu führen. Dort wurde euer Gepäck bereits hinaufgebracht."
Elrohir und Eirien sahen sich an und folgten schließlich der Wache. In der Tat war alles was auf ihren Pferden war zu Natilas Haus gebracht. Als sie schließlich alleine waren nahm Eirien ihren Elrohir erst einmal in den Arm und sie küssten sich. Eirien fragte: „Sag Liebster wie bist du so schnell hergekommen? Wie geht es meinem Pferd?" „Ihr geht es gut. Sie hat sich eine Stunde erholt und wollte dann schnellstmöglich zu dir. Sie erlaubte mir auf ihr zu reiten und so bracht sie mich zu dir, noch ehe der Abend einbrach.

Draußen war es bereits dunkel geworden. Eirien verspürte Hunger. Tatsächlich hatte man schon reichlich Speisen aufgetischt.. Sie aßen gemeinsam, danach wollte Eirien noch einmal Natila besuchen. In den Häusern der Heilung ließ man sie diesmal sofort zu Natila durch. Sie saß gerade da und aß zu Abend. „Na meine Liebe, wie geht es dir?" fragte Eirien lächelnd. „Danke Eirien, gut. Ich habe das erste mal seit einer Ewigkeit wieder richtig Hunger, weißt du ich muss mich nicht zwingen etwas zu essen. Das ist ein schönes Gefühl. Habt ihr schon etwas bekommen und hat man euch in mein Haus gelassen? Ich habe angeordnet, dass euch das Gästezimmer hergerichtet wird."

 „Danke ja Elrohir und ich sind perfekt versorgt. Du bist ein Engel! Weißt du was hier los ist. Man bekommt nicht einmal ein Zimmer in den Gästehäusern?" „ Ja nun aus ganz Mittelerde kommen die Menschen und wollen zu König Elessar. Er ist sehr gefragt in diesen Zeiten. Ich glaube er wünschte sich gelegentlich wieder Streicher zu sein und im Tänzelnden Pony einfach dazusitzen und seine Pfeife zu rauchen." Eirien musste lächeln bei der Vorstellung, wie der Hochkönig Gondors und Arnors in seinen abgewetzten Sachen durch Minas Tirith läuft.

 „Er hat es bestimmt nicht leicht. Aber Arwen ist ja an seiner Seite!" stellte Eirien fest. „Ja und sie nimmt ihm viel ab. Es ist schön die beiden endlich zusammen zu sehen. Genau wie euch beide!" Natila lächelte sie an. „Ich bin so glücklich, Eirien. Ich könnte gerade die ganze Welt umarmen." Eirien ging auf sie zu und sagte: „Nimm erst mal mich für den Anfang!"
Das taten sie auch. Das Baby lag in seiner Wiege und schlief fest. Eirien sah kurz hinein und ging dann wieder zu Natila ans Bett und setzte sich zu ihr. „ Es ist wirklich erstaunlich, dass Elben schon als Babys so hübsch sein müssen. Ich finde es nicht gerade fair!" Natila nickte. „Da hast du Recht. Es ist noch nicht einer zu mir gekommen und hat gesagt ‚Natila dein Kind ist dir wie aus dem Gesicht geschnitten' nein immer nur was für süße Ohren sie hat, und wie hübsch das Gesicht ist."

Sie machte eine kurze Pause und sagte schließlich lächelnd „Ist ja auch richtig. Sie sieht nun mal aus wie ihr Vater. Na ja und vielleicht wie Callendil. Aber von mir hat sie nicht viel abbekommen." Beide Frauen lachten. Dann nahm Eirien Natilas Hand und sah sie wieder ernst an: „Ich möchte dich noch etwas Fragen. Würdest du mich nach Bruchtal begleiten. Es ist doch viel schöner als hier in dieser Festung. Auch wenn du in der Nähe von Aragorn bist. Du siehst ihn doch so gut wie nie! Du hast dich doch immer so wohl gefühlt in Imladris. Lothmeleth wächst in der Natur auf. Du weißt die Elben mögen diese Städte nicht!"

„Schon gut Eirien, du braucht es mir nicht schmackhaft machen. Ich werde gerne mit euch kommen. Doch erst muss mein Kind stark genug sein für die Reise. Dann möchte ich in Helms Klamm vorbei. Du weißt warum!" Eirien musste schlucken.
Eigentlich wollte sie es Natila noch nicht sagen. Aber sie würde es sowieso erfahren warum dann nicht gleich jetzt: „Ich muss dir noch etwas sagen, Natila!" jetzt wurde Natila blass. Angst stieg in ihr hoch. „Was ist geschehen?" fragte sie mit zitternder Stimme.

 „Es ist so, dass die Elben, als die ganze Gesellschaft die meinen Vater nach Hause gebracht hatten, weiter reisten und in Helms Klamm lagerten." „Was haben sie gemacht?" fuhr Natila dazwischen. „Celeborn und Callendil wollten, dass Haldir nach Hause kommt." Natila sah ins Leere. „Sie haben ihn mitgenommen nach Lothlorien und ihn dort zur letzten Ruhe gebettet. Bitte verstehe sie. Er hätte es bestimmt lieber gehabt, unter einem Mallorn Baum zu liegen, als auf dem Schlachtfeld." Natila sah sie ernst an. Sie war den Tränen nahe.

„Eirien, ich verstehe es. Auch meine Gedanken kreisten viel darum Haldir nach Lothlorien zu bringen. Ich hätte es gerne selbst getan." Eirien nahm sie in den Arm. „Ja ich weiss, aber die Elben verlassen Mittelerde. Sie werden nicht mehr lange hier sein. Celeborn sagte es wäre vielleicht das letzte Mal, dass sie im Süden verweilten." „Ich werde sie nicht wieder sehen!" sagte Natila mit fester Stimme. „Erst wenn mein Kind stark genug ist, werde ich in den Norden gehen." Natila sah zur Wiege hinüber. „Begleitest du mich nach Lothlorien?" fragte sie Eirien. „Ich werde dich überall hin begleiten, meine Schwester! Ich werde auch so lange bleiben, wie du möchtest!"

Natila sah Eirien an: „Nein das möchte ich nicht. Du hast dein eigenes Leben! Komm einfach in einem Jahr mich holen." „Nein, nein meine Liebe, diesen Fehler habe ich dieses Jahr schon einmal gemacht! Das passiert mir nicht wieder! Ich werde dich nicht wieder alleine lassen. Wir bleiben hier bis Lothmeleth stark genug ist für die Reise. Dann reisen wir gemeinsam nach Rohan. Dort können wir eine Weile bleiben und gehen dann in den Norden." Natila gab nach. „Wie du möchtest. Ich bin zu müde um zu streiten. Ich werde dich nach Rohan begleiten und gehe nach Bruchtal." Sie legte sich hin. Eirien nahm das Tablett von Natilas Schoß und stellte es weg. Dann streichelte sie Natila übers Haar und gab ihr einen Kuss. Sie war bereits eingeschlafen.

Eirien traf Elrohir in Natilas Haus. Er war damit beschäftigt das Gepäck zu sortieren und einzuräumen. „Was tust du da mein Liebster?" wollte Eirien wissen. „Ich bereite unsere Abreise vor. Wann werden wir voraussichtig aufbrechen?" Eirien sah ihn mit großen Augen an. „Wir werden mindestens 2 Monate hier bleiben. Vorher ist Lothmeleth nicht stark genug!" Elrohir nickte. „Ich werde bei euch bleiben. Bis ihr bereit seit. Das Kind ist ein Elb. Sie ist stark! Auf sie zu warten ist nicht nötig!" „Mein Lieber Elrohir, es geht nicht immer nur um Gesundheit des Körpers. Sie Seele hat auch noch ein Wort mit zureden." Er nahm sie in den Arm und küsste sie leidenschaftlich. „Lass uns in das Zimmer hoch gehen Geliebte!" Eirien lächelte, und zog Elrohir aus dem Haus hinaus. „Lass uns in unseren Wald gehen. Ich möchte nicht im Hause mit dir zusammenkommen."

So war es, dass Eirien und ihr Gemahl sich aufmachten, die Umgebung von Minas Tirith ausführlich zu studieren und die schönsten und verstecktesten Orte ausfindig zu machen. Dort fühlen sie sich wohl, in der Natur und ungestört. Ihre Leidenschaft füreinander wuchs, je länger sie zusammen waren. Eirien konnte sich nicht einmal mehr vorstellen, wie es war alleine zu sein. Am allerliebsten waren sie in ihrem kleinen Wäldchen nördlich der Veste. Dort liebten sie sich völlig ungezwungen. Sie blieben dort ganze Nächte. Nur achtete Eirien darauf, dass die Leidenschaft ihres Gatten nicht zu viele Kleidungsstücke kosteten, ihre Nähkunst war nicht die Beste.


So verbrachten sie sogar 4 Monate in Minas Tirith. Zur Freude Arwens, denn sie verbrachte viel Zeit mit ihrem Lieblingsbruder und Eirien verbrachte sehr viel Zeit mit Natila. Sie gingen viel außerhalb der Veste spazieren. Lothmeleth war ständig bei Natila. Sie war in ein Tuch gewickelt, das sie von Arwen bekam, und dicht am Körper festgebunden wurde.

Natila blühte wirklich auf. Sie begann sogar wieder Schwertübungen, was die beiden Frauen allerdings verheimlichten. Der König hätte es sicher nicht gestatten. Es war erstaunlich, wie sicher sie mit dem Schwert umgehen konnte, während ihr Kind auf ihrem Bauch ruhte. Das einzige was Natila beunruhigte war, wenn Eirien einen Bogen in die Hand nahm während Lothmeleth in der Nähe war. Die drei Frauen streiften viel alleine durch die Gegend. Lothmeleth fühlte sich sichtlich wohl wenn sie außerhalb der Stadt waren. Natila sagte dann immer: „Eben doch ein Elb!"

Eirien fühlte sich zu dieser Zeit hingegen nicht sehr wohl. Irgendetwas stimmte nicht mit ihr. Sie vertraute sich jedoch niemandem an. Sie wollte keinen beunruhigen. Aber Natila bemerkte es. Es war an einem schönen kalten Januar Tag. Als die Frauen mal wieder loszogen um die Gegend unsicher zu machen.

Eirien wurde schwindelig und fiel einfach um einfach so mitten im  Laufen. Natila erschrak mächtig. Sie beugte sich zu Eirien, die leichenblass war. Dann sah sie es und musste lächeln.
Nach kurzer Zeit kam Eirien wieder zu sich fragte Natila was passiert sei. Natila half ihr hoch und sie suchten sich etwas zum Sitzen. Sie ruhten auf einem großen Felsblock der einsam auf den Pelennor – Feldern stand.

„Eirien, wann ist es soweit?" Eirien sah Natila verwundert an: „Was ist wann soweit?" fragte sie verwirrt. „Ich meine dein Kind, wann kommt es auf die Welt?" „Mein Kind? Wie kommst du denn auf so ne Idee, Natila?"
Natila lächelte: „Du fühlst dich nicht in der letzten Zeit etwas, sagen wir mal, anders?" Eirien sah sie mit großen Augen an: „Woher weißt du? Ich hab doch mit niemanden darüber geredet!" „Das hättest du mal machen sollen meine Liebe!" „Aber Natila ich weiss gar nicht wie das passiert ist!"

Da musste Natila laut lachen, so das Lothmeleth davon erwachte und weinte. Während sie das Kind beruhigte sagte sie zu Eirien: „Also meine Kleine, wenn dir das niemand gesagt hast kann ich dir auch nicht mehr helfen." Eirien wurde wütend: „Natürlich weiss ich wie ein Kind, ach du weißt genau was ich meine. Meinst du Elrohir weiss es?" „Da würde ich all mein Hab und Gut darauf verwetten. Elben eben!" Dann endlich umarmte Natila Eirien und beglückwünschte sie und  sagte  schließlich noch: „Es wird Zeit, dass wir aufbrechen. Wenn du noch nach Rohan willst. Die Reise wird beschwerlich genug. Du solltest nicht noch durch einen dicken Bauch gehindert sein.

 Sie kamen zurück in die Veste und suchten Elrohir auf. Sie fanden ihn bei Arwen und Aragorn. Das war ganz praktisch, da sie so allen auf einmal die Neuigkeit unterbreiten konnten. Natila trat hervor und begann: „Lieber Vetter und König, liebe Arwen und lieber Elrohir, dir brauch ich es ja nicht erklären. Eirien erwartet ihr erstes Kind, ist das nicht schön?" Natila war ganz aus dem Häuschen. Arwen strahlte und gab sowohl Eirien als aus Elrohir einen Kuss der Freude. Aragorn ganz königlich gab Elrohir einen Handschlag und flüsterte ihm ins Ohr „Gut gemacht!". „Wir haben aber auch eine schlechte Nachricht, Aragorn" fuhr Natila fort „Wir werden euch verlassen. Der Norden ruft und wir werden aufbrechen."

So gab es in der nächsten Woche noch ein großes Fest, mit Musik und Tanz und viel zu Essen. Am darauf folgenden Tag wurde dann Natila's Habe, die sie mitnehmen wollte in zwei große Taschen gepackt und auf ein Pack Pferd verstaut. Mit einem Wagen wollte sie nicht reisen, denn sie wusste, dass es über den Rothorn Pass ging wenn sie noch nach Lothlorien wollten.


So ritten sie nach Rohan. Lothmeleth war immer dicht an ihre Mutter gewickelt. Sie ließen sich Zeit, da niemand sie drängte und kein bestimmter Termin eingehalten werden musste.

In Rohan angekommen war die Freude des Wiedersehens groß. Sie verweilten einen Monat im Land der Pferdeherren. Endlich konnte Natila sich das Land einmal genauer ansehen.
Alle Einwohner Edoras liebten die kleine Lothmeleth und freuten sich umso mehr als sie erfuhren, dass Theowyn ebenfalls ein Kind erwartete. Es war das erste Mal, dass eine Roherryn einen Elben ehelichte! Und dann auch noch die Tochter Theodens.

Als sie wieder aufbrachen ritten sie zügig weiter auf der großen Weststraße. Als sie die Schlucht von Helms Klamm erreichten bogen sie nach Norden ab. Natila blickte einmal hinauf zur Klamm. Sie spürte wieder diesen Stich im Herzen. Dann drehte sie sich um und ritt zügig Richtung Fangorn. Eirien sah besorgt zu Natila aber sie sagte: „Es geht mir gut. Er ist ja nicht mehr dort!" Sie überquerten die Entwasser nach einer Woche und ritten zügig um den Wald.

Nach zwei weiteren Wochen erreichten die den Silberlauf und betraten die goldenen Wald als der März den Frühling begrüßte. Aber der Wald wirkte verändert. Es fehlte etwas. Er hatte von seinem Zauber verloren. Jetzt da die meisten der Elben fort waren.

Sie wurden kurz vor Caras Galadhon empfangen. Callendil stand auf einer kleinen Anhöhe und erwartete die Besucher. Lang hielt es sie aber nicht dort, denn sie rannte auf die drei zu. Als erstes ging sie natürlich zu Natila umarmte sie und sah sich das Kind an, das im Tuch eingewickelt auf ihrem Bauch saß und neugierig den Wald betrachtete. „Willkommen meine Kleine!" strahlte Callendil. Natila nahm das Tuch ab und gab Lothmeleth ihrer Tante. Sie nahm sie und betrachtete sie genau. „Meine Güte, wie ähnlich sie Haldir sieht!" sofort liefen auch bei Callendil die Tränen. „Aber kommt doch, man erwartet euch." Callendil durfte das Kind bis nach Caras Galadhon tragen und war voller Stolz. Während ihres Weges tauschten sie die erlebten Geschichten aus, wobei mal wieder auffiel, dass Callendil eigentlich gar nichts erzählte. Sie führte schließlich  die Besucher zum Palast von Celeborn und Galadriel. Es war das erste Mal, dass sie herauf geführt wurden.

Oben empfing sie Celeborn. Er sah immer noch genauso aus wie bei ihrer ersten Begegnung. Callendil gab ihm Lothmeleth und er lächelte. „Mein Liebes Kind" und sah dabei Natila an „Es erfüllt mein Herz mit Freude, dass ihr hergekommen seit. Das Kind soll mit den eigenen Augen noch einmal die Schönheit des Waldes sehen, ehe wir ihn verlassen. Sie ist wahrlich eine Galadhrim!" Er küsste das Kind und übergab es an Natila. Lothmeleth schaute neugierig alles an und sie lächelte ständig.

Gemeinsam nahmen sie ein Mahl ein. Diesmal war auch Galadriel dabei, die verändert aussah. Das Strahlen fehlte. Sie war immer noch eine der Schönsten die je in Mittelerde wandelten. Doch ihre Zeit hier war zu Ende. Nach dem Mahl verabschiedete sich Eirien und Natila und gingen mit ihrem Kind hinunter. Natila nahm Lothmeleth auf den Arm und gingen zu ihrem Haus und Eirien folgte ihnen.

 Es war immer noch da unverändert. Sie stieg die Treppe hoch und Eirien blieb unten stehen und wartete. „Bitte Eirien komm doch hoch!" Sie folgte. Oben angelangt sah sich Eirien um. Es war so schön. Natila setzte sich auf das große Bett und sprach zu ihrem Kind. „Dies ist unser Zuhause gewesen, Haldirs und meines. Aber leider nur wenige Monate."

Sie ließ Lothmeleth runter und sie krabbelte unter das Bett. Beide Frauen mussten lachen. Dann kam das Kind wieder hervor und hielt etwas in der Hand. Sie kroch zu ihrer Mutter und Natila nahm sie hoch. In der Hand hielt Lothmeleth eine Mallorn – Blüte. Eirien konnte sich nicht mehr beherrschen und ließ ihren Tränen freien lauf. Natila nahm ihr Kind und drückte sie ganz fest an sich. Sie benetzte mit ihren Tränen die Blüte, die das Kind fest in seiner kleinen Hand hielt. Natila stand auf und ging zusammen mit Lothmeleth nach unten. Eirien folgte ihnen.

Unten angekommen fragte Eirien: „Was hast du vor Natila?" „Ich werde Haldir besuchen! Würdest du mich bitte begleiten Eirien ich weiss nicht ob ich es alleine überstehe. Weißt du eigentlich, dass es jetzt fast genau ein Jahr her ist, seit ich ihn nicht mehr habe?" Natürlich wusste Eirien es. Unwillkürlich strich sich Eirien über ihren gewölbten Bauch.
„Ich werde dich gerne begleiten Schwester. Woher weißt du wo er liegt?" „Ich weiss es" war die kurze Antwort.

Zu dritt machten sie sich auf den Weg zur kleinen Lichtung, auf der Natila und Haldir immer so glücklich waren. Dort war nun ein kleines Hügelgrab. Natila ging mit Lothmeleth näher. Sie kniete sich davor. Eirien blieb dahinter stehen. Natila sah ihr Schwert am oberen Ende des Hügels steckten. Es war mit Efeu bewachsen. Auf der höchsten Stelle des Grabes war ein kleiner Schössling eines Baumes. Er hatte erst 2 Zweige. Aber er sah stark aus. Lothmeleth brabbelte los und Natila begann zu sprechen, ihre Stimme klang rau und verletzlich.

 „Mein geliebter Haldir, ich möchte dir deine Tochter zeigen. Es ist genau wie du es gesagt hast. Sie ist die Blüte unserer Liebe und mein ganzer Stolz. Sie ist dir so furchtbar ähnlich, dass es gelegentlich sogar wehtut sie anzusehen. Aber ich bin stark. Ich habe es dir versprochen. Lothmeleth ist stark."

Das Kind löste sich von ihrer Mutter und krabbelte auf den Hügel und legte die Blüte ab. Dann setzte sie sich hin und lächelte ihre Mutter an. Mehr verkraftete Natila nicht. Sie sank in sich zusammen und fing an zu weinen. „Haldir, du fehlst mir so. Ich schaffe es nicht. Bitte lass mich endlich zu dir."

Eirien ging zu ihr und nahm sie in den Arm. Sie drückte sie ganz fest und streichelte ihr über die Haare. Natila legte sich in Eirien's Schoß. „Eirien ich kann das nicht. Ich bin nicht stark genug. So sehr ich es auch versuche. Ich möchte nur bei Haldir sein. Ich werde es nicht überstehen, ich spüre es genau."

Eirien nahm Natila's Hand und hielt sie ganz fest. „Du bist die stärkste Frau, der ich je begegnet bin. Du hast dein Kind neun Monate unter deinem Herzen getragen unter den widrigsten Umständen. Du hast im Krieg gekämpft und gewonnen" „Und meinen Bruder verloren!" antwortete Natila unter Tränen, aber Eirien gab nicht auf: „Und ein wundervolles Mädchen hast du zur Welt gebracht." „Ja, und sie wird ihren Vater niemals sehen können. Sie wird niemals fühlen können wie sanft seine Hände waren." „Deshalb braucht sie dich ja auch, Natila. Du musst es ihr erzählen wenn sie alt genug ist. Du musst ihr alles über ihren Vater erzählen. So als ob sie es selbst erleben könnte!" Natila sah Eirien an und Verstand. Würde sie nicht mehr sein wäre alles verloren. Natila nahm Lothmeleth herunter und küsste sie auf die Stirn. „Verzeih mein Liebling. Ich werde dich nicht im Stich lassen. Nicht solange du mich brauchst!" „So gefällst du mir schon viel besser" sagte Eirien. „Und Haldir sicher auch!" sagte jemand von hinten.

Eirien drehte sich um. Es war Callendil, die mit verweinten Augen auf Natila zuging. Natila stand auf und ließ sich von Callendil in den Arm nehmen. Lothmeleth war zwischen beiden eingeklemmt, fand es aber schön, denn sie quietsche vor vergnügen. „Liebe Natila, ich möchte dir auch noch etwas sagen" begann schließlich Callendil zu sprechen. „Ich werde dich auch nicht im Stich lassen. Ich werde nicht fortziehen. Ich habe beschlossen in Bruchtal zu bleiben. Später werde ich es euch erklären, doch jetzt erstmal möchte ich dich nur festhalten."

So standen sie alle 4 auf der Lichtung und umarmten sich. Wie eine verschworene Gemeinschaft und Lothmeleth fand das alles äußerst amüsant. Dann verabschiedeten sie sich von Haldir. Erst Eirien, dann Callendil die Lothmeleth auf dem Arm hatte. Natila stand alleine noch vor dem Grab und flüsterte etwas, dass Eirien nicht verstand, wohl aber Callendil, denn sie lächelte. Natila verbeugte sich und lief fort. Die vier erreichten gemeinsam Caras Galadhon wo bereits Elrohir wartete. Er sah besorgt aus: „Ist alles in Ordnung mit euch?"

Er ging zu Eirien und nahm sie in den Arm. Das tat Eirien gut, sie brauchte seine Nähe. Ihr wurde schwindelig und ihre Beine gaben nach. Elrohir fing sie auf. Natila kam sofort herbei, voller Sorge sah sie Eirien an und sagte zu Elrohir: „Es tut mir Leid, ich hätte sie nicht mitnehmen sollen. Es war selbstsüchtig von mir. Ich habe gar nicht an ihren Zustand gedacht." „Nein Natila, sie hätte es nicht anders gewollt. Außerdem kommt sie gerade wieder zu sich." Eirien öffnete die Augen und sah verwundert in die Gegend: „Was mach ich den auf deinem Arm?"

Elrohir lächelte sie an. „Alles in Ordnung, dir wurde schwindelig und du hast das Bewusstsein verloren." Natila sah sorgenvoll zu Eirien. „Es tut mir Leid Eirien. Ich hatte dich nicht mit auf die Lichtung nehmen sollen." Elrohir stellte Eirien wieder auf den Boden. „Natila es ist gut so wie es geschehen ist. Das hier hat nichts mit dir oder Lothlorien zu tun. Es hat einfach nur damit zu tun." Sie strich sich über den Bauch.

Sie blieben zwei Wochen in Lothlorien. Eirien fühlte sich das erste Mal wohl in diesem Wald. Selbst die Elben schienen ihr freundlicher als beim letzten Mal. Oder es war wirklich nur weil sie so glücklich war. Als sie sich schließlich verabschiedeten erhielten sie noch Geschenke für die Kinder. Lothmeleth bekam einen Elben – Bogen und einen Umhang der Lorien Elben, zu denen sie auch gezählt wurde. Eirien wurde ein Elben – Schwert überreicht. Für das Kind, dass sie erwartete. Callendil verabschiedete sich noch von ihrem Onkel und von Galadriel die noch zu ihr sagte: „Callendil mein Kind, du hast auch den Segen der Valar".

Eirien und Natila sahen sich an und verstanden nicht. Aber fragen wollte auch keiner der beiden. So brachen sie auf nach Bruchtal. Es war Mitte April als die den Rothorn – Pass überquerten. Sie ließen sich Zeit. Doch für Lothmeleth war es ein Kinderspiel. Sie schaute nur neugierig aus dem Tuch hervor und war begeistert von der Aussicht. Der Schnee lag noch hoch, aber die Elben brachten die zwei Frauen sicher in die Tiefen Täler des Nebelgebirges.

Anfang Mai erreichten sie den Bruinen und als sie die Brücke nach Bruchtal erreichten, waren Ihre Herzen leicht. Denn am beschwerlichsten war den Weg für Eirien. Die nun unübersehbar ein Kind erwartete. Sie trug ein Kleid von Natila, da ihre Hosen nicht mehr passten und sie fühlte sich nicht wohl darin.

Am großen Tor wurden sie bereits von Elrond und Elladan erwartet. Sie mussten sie schon von weitem entdeckt haben, da alles vorbereitet wurde für ein großes Fest. Elrond sah Eirien an und lächelte. „Es freut mich, dass ihr noch jemanden mitbringt mein Kind." Er verbeugte sich vor ihr. Dann ging er zu Natila und Lothmeleth und gab beiden einen Kuss auf die Stirn. „Willkommen in Imladris, dies ist nun euere Heimat solange ihr in Mittelerde verweilt." Zuletzt hieß er seinen Sohn willkommen: „ Elrohir, ich bin erfreut dich wieder zu Hause zu sehen. Ihr habt euch Zeit gelassen, seit ihr im September fort gingt".

Schließlich trat Elladan vor und tat etwas, dass Natila und Eirien niemals erwartet hätten.

Er ging zu Callendil und nahm sie hoch und küsste sie leidenschaftlich. Natila und Eirien sahen sich mit großen Augen an und lächelten. Dann sahen sie Callendil an. Sie lächelte ebenfalls. „Ich wollte es euch sagen. Aber ich war mir selbst noch nicht sicher was mich hier erwarten würde. Wisst ihr die Söhne Elronds sind nicht die Entscheidungsfreundlichsten." Elrond zog eine Augenbraue hoch und ging zurück ins Haus nachdem er alle bat ihm zu folgen.

Es war bereits ruhig geworden in Bruchtal, nur noch wenige Elben waren zugegen. Als Eirien das Haus betreten wollte, kam ihr jemand entgegen: Figwit. Wie sie sich freute. So viele Jahre hatten sie sich nicht gesehen. Er nahm ihre Hand und küsste sie. „Liebe Eirien, ich freue mich sehr für dich und Elrohir. Es macht mein Herz froh und ich kann nun beruhigt nach Valinor reisen." „Du willst uns auch verlassen?" „Ja alle Elben ziehen in den Westen. Nur wenige bleiben. Hier aus Bruchtal werden es nur die Söhne Elronds sein und einige wenige, die die Fürsten nicht alleine lassen möchten. Das macht ihn sehr traurig."

Bei der Vorstellung Elrond traurig zu sehen müsste eigentlich in Eirien Freude aufkommen, doch sie hatte Mitleid mit ihm. Fühlte sie doch mit ihm. Sie wusste wie es ist, alleine gelassen zu werden. So viele Jahre. Sie ging mit Figwit im Arm hinein. in den großen Speiseraum. der für das Fest vorbereitet wurde. Leider war der Raum viel zu groß für die kleine Menge Gäste. Doch die Zeit der rauschenden Feste war vorbei. Es war nur noch ein Gast im Hause, ein sehr, sehr alter Halbling. „Bilbo Beutlin" er wohnte schon viele Jahre in Bruchtal. Doch er ging kaum noch aus. Elladan erzählte, er ginge mit Elrond in den Westen, wenn der Sommer vorüber war.

Als sich alle setzten schaute Eirien und Natila Callendil an. „Würdest du uns bitte erzählen was hier los ist?" fragte Natila. Callendil lächelte und hielt die Hand Elladan der ebenfalls lächelte. „Es wäre eine sehr, sehr lange Geschichte. Ich werde sie euch bei Gelegenheit erzählen. Nur so viel. Ich habe endlich meine Erfüllung gefunden und sie mich." „Seit wann geht es denn mit euch beiden. Ich wusste gar nichts und ich kenne dich schon lange und Elladan kenne ich mein ganzes Leben!" sagte Natila und Eirien stimmte lautstark zu. „Später, lasst uns lieber essen und feiern."

So wurde es ein wunderschöner Abend. Eirien und Elrohir verabschiedeten sich jedoch als erstes. Elrohir sagte zu den Anwesenden: „Mein liebes Weib braucht Ruhe. Sie hatte eine anstrengende Reise und es geht ihr nicht so gut." Eirien widersprach nicht sondern folgte ihrem Gemahl.

Wird fortgesetzt

Wird Eirien wirklich Ruhe finden?

Wird Natila ihren Frieden finden?

Wird Callendil Zeit haben ihre Geschichte zu finden?

Wird Elrond auch wirklich den Weg in den Westen finden?

Das alles und vieles mehr gibt's im LETZTEN Kapitel…