Disclaimer: Halt wie immer... Alle Charas gehören J.K. Rowling... Eigentlich schade... *g*

A/N: Thx @ Shenendoah! Dank dir hab ich das dritte Kapitel nochmal umgeschrieben, und ich finde, es ist besser als vorher. *nochma ganz lieb danke sag und verbeug*

A/N²: Diesmal aus Dray's Sicht... In der Hoffnung, dass so sein Gefühlschaos etwas besser rüber kommt.

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Verdammt! Dieser Idiot kann mich doch nicht einfach so stehen lassen!
Wütend verließ ich den Besenschrank und sah mich um. Kein Potter mehr zu sehen. Da vorne standen Crabbe und Goyle und... "Oh Dracilein!" Ich zuckte zusammen. Bitte, lass es nicht wahr sein... Bitte, alles nur nicht... Doch schon zu spät. Pansy kam auf mich zugestürmt. Bloß nicht die Nerven verlieren, Draco, ermahnte ich mich.
Ich konnte mich noch gut daran erinnern, als ich Pansy das letzte Mal zum heulen gebracht hatte. Vater war tagelang wütend und ich hatte Stubenarrest. Nicht, dass mich das von irgendwas abgehalten hätte...
"Sag mal, Dracolein", diese schreckliche Stimme holte mich in die Realität zurück, "hast du schon den Aufsatz für Snape?" Erschrocken fuhr ich herum. "Scheiße!", diesen blöden Aufsatz hatte ich total vergessen! "Ich bin in der Bibliothek, falls ihr mich sucht." Mit diesen Worten stürmte ich davon.
Obwohl der Aufsatz nicht gerade schwer war, brauchte ich ewig. Jedes mal, wenn ich versuchte, mich zu konzentrieren, sah ich diese faszinierenden grünen Augen vor mir, dieses umwerfende Lächeln...
Nach gut zwei Stunden war ich endlich fertig, und Madam Pince wollte die Bibliothek auch schon schließen.
Ich ging hinunter in den Gemeinschaftsraum und merkte erst jetzt, dass ich ganz erschöpft war. Schnurstracks ging ich ins Bett und achtete nicht auf die Slytherins, die mit mir reden wollten.
Mein Bett. Zufluchtsort, seit meiner Kindheit. Und auch diesmal zog ich mich hierhin zurück, um nachzudenken und allein zu sein.
Ich verstand nicht, wie Harry mir so etwas antun konnte. Er konnte mich doch nicht einfach stehen lassen. Und das, nachdem er mich geküsst hatte. In diesem Moment war ich froh, dass es dunkel war und ich allein war. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so rot war.
Während ich immer wieder über den heutigen Tag nachdachte, wälzte ich mich hin und her und versuchte Schlaf zu finden.
Aber Harry, diese Küsse und Harry's smaragdgrüne Augen ließen mich keinen Schlaf finden.
Ich hörte Crabbe, Goyle und Zabini ins Bett gehen, hörte um Mitternacht leise die Standuhr im Gemeinschaftsraum schlagen und außerhalb von Hogwarts schrien Eulen auf ihrer nächtlichen Jagd.
Immer wieder schlief ich für ein paar Minuten ein, aber die Alpträume ließen mich nicht los.
In diesen Träumen sah ich Harry vor mir, der mir seine Liebe gestand. Wir küssten uns, und als ich ihm sagen wollte, was ich für ihn empfand, stand nicht mehr er vor mir, sondern Pansy Parkinson. Sie lachte und fragte mich, ob alles für die Hochzeit vorbereitet sei.
An dieser Stelle wachte ich wieder und wieder schweißgebadet auf.
Am Morgen, ich hatte vielleicht eine oder zwei Stunden geschlafen, war mir klar, was ich machen musste. Ich musste Harry sagen, was ich für ihn empfand.
Doch zuerst musste ich zwei Stunden Zaubertränke überstehen. Es stimmt, ich bin gut, aber unter diesen Umständen...
Nach einem recht kargen Frühstück, ich brachte kaum einen Bissen runter, denn immer wieder spürte ich Harrys Blicke, verließ ich die Große Halle in Richtung Kerker.
Auch im Unterricht kam ich nicht von Potter los. Er faszinierte mich einfach. Diese grünen Augen, sein sanftes Lächeln, und die schwaren Haare. Selbst im schummrigen Licht des Kerkers glänzte der strubbelige Haarschopf wie Seide. Wie es woh sein musste, über diese Haare zu streicheln?
Ein beißender Geruch stieg mir in die Nase und im ersten Moment dachte ich, dass es wieder dieser Longbottom war, der den Trank versaut hatte, doch dann bemerkte ich, dass es meiner war. Verdammte...! Wie konnte mir das nur passieren? Konnte Potter mich wirklich so aus dem Konzept bringen? Ich sah zu ihm und seinen Freunden rüber. Die Granger und das Wiesel lachten. Aber Potter? Potter kümmerte sich nicht darum. Ihn schien nur sein Trank zu interessieren. War ich ihm so egal? War ihm alles egal, was zwischen uns passiert war? Die Küsse? Nein, es war mehr gewesen als nur zwei Küsse. Bei diesen Küssen war etwas mit mir passiert. Vielleicht auch mit ihm. Aber das konnte nur er mir sagen.
In diesem Augenblick fasste ich den Entschluss, ihm bei der nächsten Gelegenheit zu sagen, was ich für ihn empfand.
Als es zum Stundenende klingelte ging ich raus, um Harry zu suchen. Er war nirgends zu finden und seine Freunde wollte ich auch nicht fragen. Beim Mittagessen saß er nicht am Gryffindor-Tisch und bei Pflege magischer Geschöpfe ging er mir aus dem Weg. Als ich ihn auch nicht beim Abendessen sah, fing ich an, mir Sorgen zu machen.
"Granger, wo ist Potter?" Ich hatte mich doch dazu durchgerungen sie zu fragen. "Warum fragst du?" Meine Güte, wie kann man nur so zickig sein? "Ich muss mit ihm über die Belegung des Quidditch-Feldes reden." "Ich weiß nicht, wo er ist. Er ist vor dem Abendessen abgehauen, weil er seine Ruhe haben wollte..." Ich weiß nicht, ob sie noch mehr sagte, denn ich hatte mich schon auf den Weg gemacht.
Potter und ich waren einander ähnlicher, als man dachte. Und ich hoffte, dass ich mit meiner Vermutung richtig lag...
Ich holte meinen Besen und machte mich auf die Suche nach dem schwarzhaarigen Gryffindor.
Er war nicht auf dem Quidditch-Feld und am verbotenen Wald auch nicht. Aber schließlich fand ich ihn am entferntesten Stück des Sees. Von hier bis zum Schloss waren es bestimmt fünf Meilen.
Ein kleines Stück von ihm entfernt landete ich. Obwohl ich nicht versuchte leise zu sein, schien er mich nicht zu bemerken und ich setzte mich neben ihn.
Er starrte versonnen auf den See in dem sich die untergehende Sonne golden spiegelte.
"Hey Harry..." Ich sah ihn von der Seite an.
"Was willst du, Draco?"
"Mit dir reden... Über uns..." Jetzt sah auch ich hinaus auf den See.
"Was gibt es denn da zu reden?"
Ich merkte, wie er mich von der Seite ansah.
In diesem Moment sah ich ihm direkt in die smaragdgrünen Augen und ich merkte, dass ich rot wurde...
"Harry, ich liebe dich..."

TBC