Kapitel sieben

"Nun Hermine. Würdest du dich bitte hier hinsetzen? Sagte Harry ruhig und deutete auf einen geblümten, flauschigen Sessel. Gehorsam setzte sie sich, ihr Gesicht immer noch rot.

"Öhm, ich vermute du willst dass ich das jetzt erkläre." Sagte Hermine, und versuchte ihr Gesicht zu verstecken.

"Ja." Sagte Harry und versuchte ihr ohne Erfolg in die Augen zu schauen. Zurückblickend auf all ihre Abenteuer, erinnerte sich Harry, dass egal in welcher Situation Hermine immer dickköpfig war. Sie gab nie auf. Aber jetzt, zum ersten Mal war sie still.

Nachdem Hermine einen tiefen Atemzug genommen hatte begann sie mit der Geschichte. "Also gut. Nun, es geht um deine Brille Harry."

"Meine-Brille?" Fragte Harry verwirrt.

"Erzähl mir nicht dass du all die Mädchen nicht bemerkt hast! All ihre Aufmerksamkeit und ihr Erröten immer wenn du lächelst?" Sagte Hermine spöttisch.

"Auf was willst du hinaus?" Fragte Harry.

"Muss ich wirklich alles erklären?" Fragte Hermine aufgebracht.

"Öhm....Ja."

Also erklärte sie ihm alles. Jede Einzelheit.

Hermine atmete erleichtert aus, als ob sie ihren Atem für Jahre angehalten hätte. "Also wollte ich deine Brille in deinen Schlafraum zurückbringen, und du hast mich erwischt und hier herunter gebracht.

Harry erstarrte. Es war so lächerlich, so unglaublich, so lustig. Nach einem Blick auf Hermines feierliches Gesicht begann er stärker zu lachen als je zuvor. Er lachte mehr als über einen von Fred und Georgs Witzen oder über Nevills explodierende Kessel.

"Also - lass mich das noch mal zusammenfassen. Alle Mädchen in der ganzen Schule sind, nun, in mich verliebt nur weil ich meine Brille nicht mehr trage?" Schaffte er zwischen zwei Lachern zu sagen.

"Nun, ja, das ist richtig" murmelte Hermine.

Harry hörte endlich auf zu lachen. Er fragte sich ob Hermines Gefühle für ihn wie die der anderen Mädchen seien. Er vermutete nicht. Ihr Gefühle waren ganz anders als für den watschelnden Viktor Krum. Seltsamerweise wünschte er sich dass Viktor gerade jetzt von deinem Feuerblitz fallen und sterben würde.

"Also, wirst du deine Augen wieder zurückverwandeln?" Fragte Hermine geduldig.

"Meinst du ich sollte?"

"Die meisten Jungs mögen es wenn alle Mädchen sie lieben."

"Du hast Recht. Nur für den Fall dass ich es mache, kann ich meine Brille bitte wiederhaben?"

"Oh - hier" Sagte Hermine, und legte die Brille in Harrys ausgestreckte Hand.

Gerade als Harry die Stufen zu seinem Schlafraum hochging sagte Hermine plötzlich: "Wieso setzt du sie nicht für mich auf?"

Überrascht antwortete Harry: "Also gut." Mit leichtem Zögern setzte Harry die Brille auf. Sie fühlte sich ungewohnt und schwer auf seiner Nase an, und er fühlte sich verunsichert. Alles war so unscharf, so dass er Hermines Gesicht nur schlecht erkennen konnte, aber er war sich sicher dass sie lächelte.

"Für mich siehst du mit Brille genauso gut aus wie ohne." Sagte Hermine während sie ihre Hände knetete.

Da Harry nicht in der Lage war richtig zu sehen nahm er die Brille wieder ab. Er hatte Recht - sie lächelte, ihr Gesicht rot wie eine Tomate. Zurücklächelnd erwiderte er: "Danke Hermine."

Beide gingen zurück in ihre Betten, sehr zufrieden mit dem Ende des Gesprächs.