DISCLAIMER:
Die alte Leier: Mir gehört keine der Personen in dieser Geschichte, da ich nicht JKR bin (wenn ich es wäre, würde ich den Schrott hier veröffetlichen und damit ein Vermögen verdienen - tu ich aber nicht und bleibe deshalb so arm wie eine Kirchenmaus!). Außerdem beruht keines der genannten Ereignisse auf der Wahrheit, sollte sich allerdings jemand dadurch gestört fühlen, eentschuldige ich mich im voraus: Das habe ich nicht gewollt.

WARNINGS:
Wer das letzte Kapitel gelesen hat, weiß, dass es in dieser Geschchichte bisher wenig romantisch zugegangen ist und dass es eine Slash wird.

INFO:
*....* = Harrys Gedanken
~....~ = Dracos Gedanken
//....\\ = Parsel
###....### = Flashback

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BORN TO BE ALIVE:
Kapitel II - London
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Nachdem sein Onkel das Zimmer verlassen hatte, blieb Harry regungslos auf seinem Bett liegen:

*Ich muss hier raus, sonst überlebe ich diesen Merlinverdammten Sommer nie. Aber wohin soll ich denn gehen? Ron hat nicht mehr mit mir geredet, seit er weiß, dass ich schwul bin. Hermione ist über die Sommerferien bei ihm zu Besuch. Sirius ist Tod, ich habe keine Ahnung wo Remus ist und wenn ich zu Dumbledore gehe, will er wissen, was passiert ist.
Die einzige Idee die ich habe, ist, dass ich nach London gehe und mir dort eine Wohnung suche.*

Harry brütete noch eine Weile über diese Idee und beschloss, dass es die einzige Möglichkeit war, die er hatte. Laut Zaubergesetz durfte er seit dem Tod seines Paten selbst entscheiden. Und weiter bei seinen Verwandten zu bleiben kam für Harry gar nicht in Frage.

Er blieb noch auf seinem Bett liegen, bis er sich sicher war, dass alle im Bett waren und stand auf. Jeder Schritt tat ihm weh, aber er biss die Zähne zusammen und ging ins Badezimmer wo er sich wusch. Dabei unterdrückte er die ganze Zeit die Tränen, die ihm aus den Augen schießen wollten. Er hatte nicht mehr geweint, seit Sirius gestorben ist und hatte nicht vor jetzt wieder damit anzufangen.

*Himmel! Ich habe Menschen sterben sehen und gegen Voldemort gekämpft und ihn besiegt und nun fange ich gleich an zu heulen wie ein Mädchen. Vernon, dass wirst du mir büsen. Nicht heute, aber irgendwann.*

Mit einem letzten Blick in den Spiegel verließ er das Badezimmer und ging zurück in sein Zimmer. Dort suchte er schnell alles zusammen was ihm gehörte und warf es in seinen Koffer. Dann schnappte er sich seine Jacke und seinen Geldbeutel, in welchem sich genug Muggelgeld befand, dass es bis zum Ende der Ferien reichen müsste. In der Küche schrieb er seinen Verwandten noch eine kleine Nachricht:

Ciao,
Ich habe beschlossen, dass ich so nicht weiter leben will. Macht euch keine Sorgen, ich werde garantiert kein Geld von euch verlangen - davon habe ich schon mehr als genug. Versucht gar nicht erst mich zu finden - denn ich möchte keinen von euch je wieder in meiner Nähe haben.
Das gilt vor allem für dich - Vernon: Wenn ich dich je noch einmal sehen sollte, garantiere ich für nichts mehr. Ich weiß noch nicht, ob ich dich anzeigen soll oder nicht, aber bete dass ich es nicht tue. Denn wenn ja wirst du den Rest deines Lebens in Askaban verbringen. Die Dementoren freuen sich immer wieder über Frischfleisch.
Gruß
HARRY

Harry las die Nachricht noch einmal zufrieden durch und verließ dann das Haus. Er drehte sich nicht einmal um, als er die Türe wieder zumachte. Mit sicheren Schritten lief er in Richtung Bahnhof, wo er sofort in den nächsten Zug nach London stieg.

***

Ungefähr drei bis vier Stunden Später stand er dann in Gringotts um mit einem der Elfen über seine Finanzen zu reden. Es stellte sich heraus, dass sich auf seinem Konto mehr als genug befand und er sich ohne ein schlechtes Gewissen zu haben eine Wohnung in London kaufen konnte. Der Freundliche Goblin ging sofort zu einem der Immobilienexperten, der ihm einen Katalog mit Wohnungen in Muggellondon gab. Bereits nach einmaligen Durchblättern hatte sich Harry für eine zweistöckige Wohnung in der Nähe der Winkelgasse entschieden. Sie war bereits möbiliert und man konnte sofort einziehen.

Nachdem sich der Immobilienexperte mit dem Verkäufer der Wohnung in Verbindung gesetzt hatte wurde der Kaufpreis festgelegt und der Goblin beauftragt das Geld von Harrys Konto auf das Konto des Gläübigers zu überweisen. Als Harry die Bank verließ, fühlte er sich zum ersten Mal in seinem Leben frei und glücklich. Endlich saßen ihm nicht mehr seine Verwandten im Nacken und er konnte tun und lassen was er wollte.

Selbstbewusst machte er sich auf den Weg zu seiner - *MEINER* Wohnung. Als er dann zu Hause war drehte er den schlüssel sehr langsam im Schloss um, damit er das Gefühl voll auskosten konnte zum ersten Mal zu sich nach Hause zu kommen - nicht zu anderen Leuten.

Die Wohnung sah genauso gut aus, wie auf den Fotos in dem Katalog bei Gringotts. Harry ließ seinen Koffer im Flur stehen und schaute sich erst mal richtig um. Im unteren Stockwerk befand sich eine große Küche mit Anrichten aus Marmor und Holz und einem riesigen Esstisch aus Glas, an welchem mindestens zehn Leute Platz haben. Durch eine große geschwungene Tür konnte man direkt ins Wohnzimmer gelangen, dass mit einer Sitzgarnitur aus schwarzem Leder und mit einem ebenfalls gläsernen Couchtisch ausgestattet war. An zwei Seiten des Zimmers befanden sich riesige Fenster, die vom Boden bis zu Decke reichten und eine Fantastische Aussicht über London gewährten. Durch eines der Fenster konnte man auf einen kleinen Balkon gelangen, auf dem noch zwei Korbstühle und ein Korbtischchen standen. Nachdem er die Aussicht über London einige Zeit genossen hatte ging er wieder hinein und durchquerte das Wohnzimmer um wieder auf den Flur zu kommen. Von diesem ging eine weitere Türe ab, die direkt in ein Esszimmer führte. In der Mitte des Raumes stand eine riesige Tafel aus Mahagoniholz um welche zehn Stühle standen. In der Mitte des Raumes über dem Tisch hing ein riesiger Leuchter, der das ganze Zimmer erhellte. Harry studierte kurze Zeit die Bilder die an der wand hingen und verließ dann das Esszimmer um sich dass obere Stockwerk anzuschauen. Eine Treppe aus sehr hellem Holz, das ein wenig im Kontrast zu den dunklen Marmorböden in der Wohnung stand, führte nach oben in das zweite Stockwerk. Als er die Treppe hinaufkam, stand er in einem weiteren großem Wohnzimmer, welches so ähnlich eingerichtet war wie das erste. Von diesem Wohnzimmer gingen sechs Türen ab. Eine davon führte in ein Badezimmer mit einer riesigen Badewanne, die in den Boden eingelassen war, einer Dusche und allem anderen, was das Herz begehrt. Die anderen fünf Türen führten ihn Schlafzimmer.

Harry entschied sich für dass Zimmer mit den meisten und größten Fenstern. Er stellte sein Bett sofort vor diese und begann seine Kleider in den Wandschrank zu legen. Da es erst Nachmittag war, hatte er noch genug Zeit es sich in seinem neuen Heim einzurichten. Das erste was er tat war ein Blumengeschäft anzurufen und Topfpflanzen zu bestellen, danach begann er in einem der kleineren Schlafzimmer das Bett auseinander zu bauen, da er dieses als Arbeitszimmer einrichten wollte. Er rief auf der Stelle in einem Computergeschäft an um sich dort einen PC mit Internetanschluss zu bestellen und räumte die Regale mit seinen Büchern voll. Dann musste er eigentlich nur noch auf den Blumenlieferanten warten, der ihm die Blumen eine halbe Stunde später brachte. Zusammen mit dem Lieferanten verteilte er die Blumen überall in der Wohnung und auf den beiden Balkonen. Nun fühlte er sich erst richtig wohl.

Zum Abendessen machte er sich eine große Portion Rührei und setzte sich auf den Balkon zum Essen. Nun, da er endlich Zeit zum Nachdenken hatte begann er über die Geschehnisse der nächsten Nacht nachzudenken. Der Tag war so Ereignisreich gewesen, dass er bisher noch nicht die Möglichkeit gehabt hatte sich darüber Gedanken zu machen. Erst jetzt begann er zu realisieren, was wirklich geschehen war. Zum ersten mal seit zwei Jahren liefen ihm wieder Tränen die Wange herunter und er weinte still. Zuerst bemerkte er es gar nicht, wischte dann die Tränen aber wütend ab und zündete sich mit leicht zittrigen Händen eine Zigarette an und zwang sich über andere Dinge nachzudenken. Zuerst dachte er darüber nach, was er wohl mit den restlichen drei Schlafzimmern machen sollte. Nachdem er alle Möglichkeiten genau durchdacht hatte entschied er sich dazu eines der Zimmer zu vermieten, dann wäre er nicht ganz so alleine und die anderen beiden Zimmer wollte er erst einmal noch leer stehen lassen und vielleicht als Gästezimmer nutzen. Außerdem machte er sich noch Gedanken darüber, ob er Hermione schreiben sollte, dass er umgezogen war. Schließlich entschloss er sich jedoch zum negativen. Sie hatte ihm ja auch noch nicht geschrieben, seit die Ferien angefangen hatten.

***

Als er sich am Abend ins Bett legte fühlte er sich zum ersten Mal seit längerer Zeit (genauer gesagt: seit beginn der Ferien) wieder so, als könnte er richtig gut und ohne Unterbrechung schlafen. Und tatsächlich tat er das auch. Am nächsten Morgen erwachte er früh aber ausgeruht und fühlte sich wie neu geboren.

Nachdem er ausgiebig gebadet und gefrühstückt hatte machte er sich auf den Weg zum Tropfenden Kessel um dort anzeigen auszuhängen, dass er ein Zimmer frei hätte. Das gleiche tat er in fast allen Läden der Wingelgasse und setzte sich schließlich in eine Eisdiele um ein Eis zu essen. Nun konnte er nur noch warten, das jemand auf seine Anzeige reagierte und zu ihm in eine Wohnung ziehen wollte. Natürlich hatte er nicht seinen Namen auf den Zettel geschrieben, sonst hätte ihm die halbe Zauberwelt die Bude eingerannt. Während er in der Eisdiele saß und die Leute beobachtete, die so an ihm vorbeispazierten fiel sein Blick auf einen jungen Blonden Mann, ungefähr in seinem Alter. Der Fremde lief mit selbstbewusstem Schritt die Straße entlang und trug eine schwarze Jeans, ein schwarzes Muskelshirt und schwarze Boots. Auf seinem Arm hatte er sich einen Drachen tätowieren lassen und er hatte sowohl an der Lippe, den Augenbrauen und den Ohren Piercings. Harry war wie gebannt, als die blonde Schönheit an ihm vorbeispazierte und dachte gar nicht daran ihm zu folgen oder ihn anzusprechen, bevor er um die Ecke bog. Als Harry sich wieder gefasst hatte warf er schnell ein Paar Münzen auf dem Tisch und rannte dem göttlichen Wesen hinterher. Als er jedoch um die Ecke bog war von dem jungen Mann keine Sur mehr zu sehen.

Harry machte enttäuscht kehrt und machte sich auf den Heimweg. In einem Supermarkt machte er noch kurz halt um sich einige Lebensmittel und Zigaretten zu besorgen.

*Schade, dass ich nicht schnell genug reagiert habe, wahrscheinlich werde ich ihn nie wieder sehen. Ob mir es auch stehen würde, wenn ich mich piercen und tätowieren lassen? Nun wäre es nicht schlecht, wenn Hermione bei mir wäre, sie könnte mir sicher weiter helfen.*

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er bemerkte, dass er schon vor seiner Haustüre angekommen war. Schnell schloss er die Türe auf und verschwand im inneren der Wohnung. Nachdem er sich ein wenig Musik aufgelegt hatte begann er in der Küche seine Einkäufe aufzuräumen und sich sein Essen zu machen. Da er jahrelang für seine Verwandten hatte kochen müssen, hatte er in Windeseile einen schönen Italienischen Salat zubereitet. Wie bereits am Vorabend machte er es sich auf dem Balkon gemütlich und aß dort. Erneut musste er über seinen Onkel nachdenken und die letzte Nacht, die er im Haus seiner Verwandten verlebt hatte. Schon seit er mit der Zubereitung des Salates angefangen hatte musste er die ganze Zeit darüber nachdenken. Und genauso wie die Nacht bevor begannen die Tränen an seinen Wangen hinunterzulaufen, nur diesmal tat er nichts um den Tränenstrom zu stoppen. Er heulte wegen allem was seit Sirius Tod vorgefallen war: Den Krieg, die letzte Schlacht, den Tod von vielen seiner Mitstreiter, den Bruch mit Ron, die letzten zwei Wochen und seine verlorene Unschuld. Wie lange er so auf dem Korbsessel auf dem Balkon schon saß wusste er nicht mehr, als es an der Tür leutete. Schnell wusch er sich in der Küche das Gesicht um die Spuren seiner Tränen zu verwischen und ging dann an die Türe. Etwas wütend über die späte Störung riss er die Tür auf und blieb wie angwurtzelt stehen.

***

A/N:
Ich hoffe ihr konntet euch alle denken wer der geheimnisvolle Fremde war?

DANK AN:
Dark Force
aldi_sama