DISCLAIMER:
Die alte Leier: Mir gehört keine der Personen in dieser Geschichte, da ich nicht JKR bin (wenn ich es wäre, würde ich den Schrott hier veröffetlichen und damit ein Vermögen verdienen - tu ich aber nicht und bleibe deshalb so arm wie eine Kirchenmaus!). Außerdem beruht keines der genannten Ereignisse auf der Wahrheit, sollte sich allerdings jemand dadurch gestört fühlen, eentschuldige ich mich im voraus: Das habe ich nicht gewollt.

WARNINGS:
Wer das letzte Kapitel gelesen hat, weiß, dass es in dieser Geschchichte bisher wenig romantisch zugegangen ist und dass es eine Slash wird.

INFO:
*....* = Harrys Gedanken
~....~ = Dracos Gedanken
//....\\ = Parsel
###....### = Flashback

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BORN TO BE ALIVE:
Kapitel III - Der Untermieter
***

Etwas wütend über die späte Störung riss er die Tür auf und blieb wie angwurzelt stehen.

Zwar hatte er vorgehabt dem Störenfried ordentlich die Meinung zu sagen, was er von Leuten hielt, die ihn zu so später Stunde noch störten, aber dies brachte er nicht mehr hervor. Er stand wie zur Salzsäule erstarrt da und schaute den späten Besuch mit großen Augen an. Vor ihm stand der gehiemnisvolle gut aussehende Junge Mann von vorhin, genauso erschrocken wie Harry, wenn nicht noch mehr.

"Potter!"
Als Harry dies hörte traf ihn die Erkenntnis wie ein Schlag ins Gesicht. Vor ihm stand niemand anders als Draco Malfoy selbst. Er sah zwar besser aus als noch vor einigen Wochen, aber das änderte auch nichts daran, dass sein Erzfeind bei ihm auf der Matte stand.
"Malfoy! Was willst du hier?"
"Das gleiche könnte ich dich fragen, Potter."
Langsam stieg die Wut wieder in ihm auf und Harry hatte keine Hemmungen sie auch herauszulassen. Ob Draco gut aussah oder nicht tat nichts mehr zu Sache. Er war bei ihm eingefallen und nun hatte er nichts besseres zu tun, als ihn zu nerven.
"Nur zu deiner Information: Ich wohne hier. Das hier ist meine Wohnung und ich möchte nun endlich wissen, was du damit bezwecken willst, mich so spät noch zu stören?"
Kaum hatten diese Worte Harrys Mund verlassen wurde Dracos Gesicht auf einmal weicher.
"Du bist also der, der ein Zimmer zu vermieten hat?"
Harry war sehr verwirrt über diesen Gemütsumschwung und brachte nur ein krächzendes
"Ja, warum?"
heraus.
Die Antwort schien Draco sichtlich peinlich zu sein:
"Nun ja..ähm...ich bin hier, weil ich...äh...die Anzeige gesehen habe und...weißt du...äh...ich wollte mich eigentlich für das Zimmer bewerben...shit!"
Harry musste lächeln. Draco sah wirklich niedlich aus, wenn er nicht wusste, was er sagen sollte. Außerdem erweichte dies auch sein Herz und er trat einen Schritt an die Seite.
"Okay, dann komm herein. Das Zimmer ist noch frei und du bist auch der Erste, der nachfrägt."
Draco nickte und trat in die Wohnung. Im Gang blieb er für kurze Zeit stehen und schaute sich mit großen Augen um. Er hatte nicht erwartet, dass Harry sich so eine Wohnung überhaupt leisten konnte.
"Gehört das alles dir?"
Harry nickte nur kurz und ging voraus ins Wohnzimmer.
"Ich habe die Wohnung gestern gekauft und bin eingezogen. Leider ist es hier ein bisschen einsam, so suche ich mich gerade nach einem Mitbewohner um."
Draco schaute Harry ein wenig verwirrt an. Er hatte irgendwann einmal gehört, dass Harry seit dem Tod seiner Eltern bei seiner Tante und ihrer Familie in der Muggelwelt lebte. Nach kurzem überlegen entschloss er sich aber, Harry nicht nach seinem Motiven zu fragen, sondern damit noch zu warten.
Harry hatte inzwischen zwei Flaschen Butterbier aus der Küche geholt und sich auf das Sofa gesetzt. Er deutete Draco an, das gleiche zu tun.
"Also, du suchst also eine Mitwohngelegenheit?"
"Ja."
Harry überlegte kurz.
"Wissen deine Eltern, dass du nach London gezogen bist?"
Draco lachte zynisch auf.
"Wer? Meine Eltern? Mein Vater ist in Askaban und wartet auf seine Hinrichtung und meine Mutter liegt den ganzen Tag mit Tabletten vollgestopft auf der Couch. Es könnte ihnen nicht egaler sein, wo ich stecke."
"Das tut mir leid. Ich wusste das nicht, ich wollte nicht irgendwelche Wunden aufkratzen."
Weiter kam Harry nicht, da Draco schon abgwunken hatte und fragte:
"Das ist schon in Ordnung. Mir war schon immer klar, dass es mit den beiden ein böses Ende geben würde. Aber sag mal, was suchst du eigentlich hier in London? Wieso bist du nicht bei Weasel oder Granger? Oder bei deinen Verwandten - es sind doch deine Verwandten, bei denen du bisher immer gelebt hast, oder?"
Draco beobachtete genau, wie Harrys Gesicht sich während dieses Satzes zunehmendst verdüsterte.
~Shit, jetzt habe ich wohl einen Wunden Punkt getroffen. Wieso kann ich denn nie meine Klappe halten? Wenn ich so weiter mache lebe ich in zehn Jahren noch auf der Straße.~
Als Harry nicht antwortete fügte Draco schnell hinzu:
"Du musst das nicht beantworten. Manchmal treffe ich einen wunden Punkt und bemerke es gar nicht. Tut mir leid wenn ich dir irgendwie zu Nahe getreten bin."
Harry sagte nichts sondern schien immr noch vor sich hin zu brüten.
"Potter? Was ist denn los? Hallo?"
Erst Dracos lautes rufen brachte Harry wieder in die Gegenwart zurück. Er schreckte förmlich aus seinen Gedanken heraus.
"Was ist? Was ist passiert?"
Draco grinste. Das Verhalten seines Gastgebers war ebenso beängstigend wie lustig.
"Ich weiß nich, ich habe dich was gefragt und du bist ab in andere Sphären geschwebt. Sorry wenn ich einen wunden Punkt getroffen habe."
Harry schüttelte lächelnd den Kopf.
"Schon in Ordnung. Also, wenn deine Eltern nichts dagegen haben, darfst du hier einziehen. Aber dann sollten wir einige Dinge zwischen uns klären. Okay?!"
Draco nickte.
"Klar, warum nicht. Schieß los, Potter."
"Da haben wir schon das erste problem. Ich bin Harry und du bist Draco. Ich möchte nicht in meinem eigenen zu Hause mit dem Nachnamen gerufen werden und ich denke, dir geht es genauso. Außerdem sollten wir wenigstens versuchen uns nicht gegenseitig an die Gurgel zu gehen. Daher schlage ich dir ein Geschäft vor. Du ziehst hier bis zum Ende der Sommerferien auf Probe ein, wenn alles klappt kannst du bleiben - wenn nicht, musst du dir was anderes suchen. Deal?"
Draco legte seinen Kopf schräg und schien den Vorschlag zu überdenken. Nach etwa einer Minute nahm er dann Harrys ausgestreckte Hand:
"Deal."
Nachdem sie ihren Deal mit einem Handschlag besiegelt hatten stand Harry auf um Draco die Wohnung zu zeigen. Dies war eine schnelle Angelegenheit und bald verabschiedete sich Draco mit dem Versprechen am nächsten morgen pünktlich um neun zum Einzug bereit vor der Tür zu stehen.

***

Tatsächlich klingelte auch am nächsten morgen, pünktlich wie die Uhr, Draco. Bei sich trug er nur noch eine große Tasche und einen Rucksack.
Harry schaute ihn ungläubig an:
"Ist das alles?"
Im geheimen hatte Harry erwartet, das Draco mit einem ganzen Lastwagen voll von Besitztümern vor seiner Tür auftauchen würde.
Draco warf einen Blick auf seine Tasche und schaute dann wieder zu Harry zurück:
"Klar, was hast du erwartet?"
"Mehr"
Draco nickte und die beiden machten sich dann daran alles in Dracos neues Zimmer zu schaffen, wo sie alles auspackten. Bereits nach einer halben Stunde waren sie mit allem fertig. Harry hatte sich bei einigen der Sachen (vor allem Klamotten) die Draco aus seiner Tasche zog sehr gewundert. Nicht nur, das alles schwarz war, sondern auch, dass fast alle Klamotten in irgendeiner Weise verziert waren. Diese verzierungen gingen von Lack bis Leder, von Schellen bis Ketten und von Samt bis zu Seide. Er überlegte ob er Draco darauf ansprechen sollte, entschloss sich dann aber dagegen. Anstatt dessen fragte er:
"Ich weiß ja nicht wie es dir geht, aber ich habe Hunger. Lust auf Pizza?"
"Klar habe ich Lust auf Pizza. Ich fühle mich so als hätte ich schon seit Tagen nichts mehr gegessen."
Kaum hatte Draco diesen Satz gesagt, war Harry auch klar, dass dies höchstwahrscheinlich auch der Fall war. Er ließ es aber fallen und sprach Draco nicht darauf an, wie es zu dem Essensmangel kam. Anstatt dessen lachte er kurz auf.
Sie machten sich gemeinsam auf den Weg ins Wohnzimmer, wo Harry ihnen bei einem der lokalen Pizza Services eine Pizza bestellte.
Nachdem dass erledigt war, machten sie es sich bequem um auf den Pizzaboten zu warten. Zuerst herrschte einige Zeit eine peinliche Stille zwischen ihnen. Eigentlich war das auch klar - wer weiß auch schon, was er mit seinem (ehemaligen) Erzfeind reden soll, der auf einmal zu seinem Mitbewohner geworden ist?
Nach ungefähr zehn Minuten brach Draco dass schweigen schließlich:
"Okay, das hier ist seltsam, findest du nicht auch?"
Harry schaute ihn verwirrt an.
"Was meinst du?"
"Du und ich: Erst hassen wir uns und nun sitzen wir in "unserem" Wohnzimmer gemeinsam auf dem Sofa. Das ist ungefähr so, als würden Gandhi und die Queen gemeinsam frühstücken."
Harry musste loslachen.
"Seltsamer Vergleich, aber du hast Recht. Vielleicht sollten wir den Tag heute nutzen uns erst mal richtig kennen zu lernen. Spielen wir einfach 'Wahrheit oder Tat' ohne 'Tat'. Erst frage ich dich eine Frage und du antwortest und dann umgekehrt. Okay?"
"Okay. Frag mich was."
Harry legte seinen Kopf auf die Hände und dachte nach. Dann hatte er eine Idee:
"Wo hast du die vielen Piercings und Tatoos machen lassen?"
"In der Winkelgasse. Da hat ein Laden aufgemacht, der die Piercings und die Tatoos genauso macht, wie die Muggel, aber er heilt sie auch auf der stelle. Keine Probleme beim verheilen oder so.
Jetzt Ich:
Wieso zeigst du auf der Schule nie, dass du eigentlich ein Millionär bist?"
Harry lachte:
"Naja, zum einen wollte ich nie angeben und zum anderen wollte ich das geheim halten, da ich Angst hatte, dass sonst meine Verwandten sich mein Geld unter den Nagel reißen. Aber dass spielt jetzt eigentlich keine Rolle mehr.
Was hälst du von Voldemort?....Schau nicht so erschrocken. Ich hatte nie ein Problem seinen Namen zu sagen."
"Okay - ist nur seltsam diesen Namen aus deinem Mund zu hören. Was halte ich von ihm? Er ist ein Psycho."
So ging es den ganzen Nachmittag lang. Während sie aßen, dann während sie ein bisschen Fern schauten usw. Schließlich landeten Sie dann gegen Abend - erneut beim Essen - auf dem Balkon wo ihre Fragestunde weiterging.
Letztendlich fasste sich Draco ein Herz und fragte Harry die Frage die ihm schon lange auf der Zunge brannte:
"Darf ich dir eine etwas persönlichere Frage stellen?"
Harry nickte, dabei verdüsterte sich sein Gesicht erneut.
"Ich will dir nicht zu Nahe treten oder so ähnlich. Aber als ich gestern bei dir geklingelt hatte und du die Tür aufmachtest, sahst du so aus, als hättest du geweint. Hat es etwas mit der Flucht von deinen Verwandten zu tun?"
Harry saß einige Minuten still vor sich hin brütend nach:
*Was soll ich auf diese Frage antworten? Ich kann ihm ja nicht einfach so erzählen was bei meinem Verwandten passiert ist, was diese Flucht verursacht hatte. Er würdet sich sicher angewidert fühlen, aber was soll ich ihm dann erzählen? Vielleicht sollte ich nur die Basics erzählen.*
"Ich hatte einfach die Schnauze voll mein ganzes Leben mit diesen Idioten zu verbringen und ihr Punching - Ball zu spielen."
Während Harry dies sagte wurden seine Augen noch düsterer und er zog sich in sein Schneckenhaus zurück. Er versuchte jedoch dies durch ein gähnen zu vertuschen.
"Lass uns ins Bett gehen, es wird langsam spät. Du kannst schon mal ins Bad gehen, ich möchte noch schnell eine Zigarette rauchen." Er lächelte Draco kurz an und zündete sich eine seiner Zigaretten an.
Er hörte wie Draco aufstand und sich in die Wohnung zurückzog. Kaum hatte sich die Schiebetüre geschlossen begannen Harrys Tränen erneut zu fließen. Er verfluchte sich selbst für seine schwächlichkeit. Wütend wischte er die Spuren seiner Tränen aus dem Gesicht und drückte seine Zigarette aus. Er holte noch ein paar Mal tief Luft und stand dann auf.

***

Als er die Treppen zum oberen Teil der Wohnung bestieg merkte er, das Draco wohl schon mit seiner Dusche fertig war und sich in seinem Zimmer befand. Erleichtert, dass er Draco nicht noch einmal über den Weg Laufen musste betrat er das Badezimmer und verschloss die Tür.
Nach einigen Minuten kam er wieder aus dem Badezimmer und ging in sein Zimmer. Dort machte er es sich auf seinem Bett bequem und schaute noch eine Weile auf das nächtliche herab. Einige Zeit später überkam in dann allerdings die Müdigkeit und er viel in einen unruhigen Schlaf.

***

AN:
Gut, ich hoffe ich lasse euch nicht zu lange auf die Romanze warten? Voraussichtlich werdet ihr euch noch ein oder zwei Kapitel gedulden müssen, da ich denke, dass die zwei noch einige Zwistigkeiten klären müssen.
Hoffentlich ist euch das nicht zu lange? Ich werde auf jeden Fall so schnell wie möglich updaten.

Dank an:
Dark Force: Meinem allerliebsten Betaleser, der sich durch meine miserable Grammatik wühlt und ein wenig Ordnung hineinbringt. Ich weiß echt nicht was ich ohne dich machen würde. DANKE DANKE DANKE!!!
aldi_sama: Meine schwester im Geiste. Hab dich ganz doll lieb.

Lilie