A/N:
Hallo,
endlich habe ich wieder alles ausgebügelt und meine Schreibblockade überwunden. In Zukunft werde ich wieder regelmäßig updaten.
Aber zuvor möchte ich mich bei allen bedanken, die mir so lieb gereviewt haben:
Angel334
Ratty1
fortuna1
sora151085
phoenix1881
Also, vielen vielen Dank für eure reviews und noch viel mehr Dank für soviel Lob. Ich hoffe ich habe euch nicht allzu lang warten lassen? Wenn ja tut mir das wirklich leid. In Zukunft werde ich so lange Pausen auslassen - Ich weiß ja wie es ist, wenn man so lang auf ein update warten muss.
Ganz, ganz liebe Grüße und weiterhin viel Spaß beim lesen
Lilie

Disclaimer:
Alle Figuren in dieser Geschichte gehören der lieben JKR die mit ihren tollen Büchern die Herzen der Menschen erfreut. Mir gehört nichts. Ich habe die Figuren nur ausgeliehen und verdiene kein Geld mit dieser Geschichte (leider).

Warnings:
Slash. m/m Beziehung. Wer damit ein Problem haben sollte betätigt bitte den "Zurück"-Button an seinen IE.
Außerdem weiße ich erneut darauf hin: Diese Geschichte ist nicht nur EitelSonnenschein wie StEF, wer also etwas lustiges und durch und durch schnulziges lesen will, betätigt ebenfalls den "Zurück"- Button und sucht sich eine andere Geschcihte aus.
Jedem, der Bisher diesen Button nicht bedient hat, wünsche ich viel Spaß beim lesen.

Info:
*...* = Harrys Gedanken
~...~ = Dracos Gedanken
//...\\ = Parsel

***
Born to be alive: Kapitel 4: Getting friends
***

Kaum war Harry eingeschlafen, fiel er in einen unruhigen und von Alpträumen geplagten Schlaf. Diesmal allerdings hätte er sich beinahe gewunschen, das er von Voldemort geträumt hätte, da er sich zu den Dursleys zurückgebracht wiederfand. Er träumte von den Schlägen, die er unter dieser Familie erlitten hatte. Von den Beleidigungen und von Vernon, der sich erneut über ihn hermachte.

***

"Stop! Lass das, lass mich gehen. Nimm deine dreckigen Finger von mir. Bitte lass mich in Ruhe, nein Onkel, lass mich in Frieden...."

~Was ist los?~
Draco wurde durch Harrys rufen und betteln aus seinem Schlaf gerissen. Da es aber kurze Zeit still wurde in der Wohnung, dachte er sich, dass er das nur geträumt hatte. Kopfschüttelnd legte er sich wieder hin und wollte weiterschlafen, als die Schreie erneut durch die Wohnung halten, unterbrochen von einem gelegentlichen schluchzen.
Mit einem Satz war Draco aus seinem Bett und rannte, Zauberstab in der Hand, in Harrys Schlafzimmer. Der Schreie wegen erwartete er das Harry nicht allein in seinem Zimmer war, sondern, das noch eine weitere Person in bedrohte.
Um so erschrockener war er, als er die Tür zu Harrys Zimmer aufriss und feststellte das Harry offensichtlich nur träumte. Schnell ließ er noch einmal seinen Blick durch das Zimmer schweifen und stellte tatsächlich fest, das Harry alleine war. Gerade als er zu Harry an das Bett herantreten wollte begann dieser wieder zu schreien:
"Lass mich los du Schwein...verschwinde, ich will das nicht...NEIN!"
Draco wurde blass und begann Harry an den Schultern zu packen und zu schütteln.
"Harry, wach auf. Verdammt wach auf. Was ist denn los."
In diesem Moment riss Harry die Augen auf und flüchtete schnell aus Dracos festen Griff an seinen Schultern. Er kroch zum anderen Ende des Bettes und rollte sich zusammen. Er erwartete fest die Schläge, die er immer von Vernon Dursley bekommen hatte, wenn er in seinen Träumen schrie. Als nichts passierte schaute er kurz unter seinen Armen hervor, die er über seinem Gesicht verkreuzt hatte in das geschockte Gesicht von Draco. Er setzte sich auf und schaute Draco genauso entsetzt an, wie dieser ihn. Schließlich brach Draco das Schweigen:
"Deshalb bist du also hier? Weil dein Onkel...er hat dich...verg..."
Harry unterbrach ihn mit einer Handbewegung:
"Ja!"
Das Draco geschockt war, war die Untertreibung des Jahrtausends. Er schaute Harry entsetzt an.
"Oh mein Merlin"
Harry lachte nur zynisch auf.
"Seltsam, das war auch mein erster Gedanke.
Hör mal, ich würde dich verstehen, wenn du dich nun vor mir ekeln würdest."
Draco schaute ihn kurz an und brauchte einige Zeit bis er realisiert hatte, was Harry ihm gerade sagen wollte. Als ihn die Erkenntnis traf wusste er erst nicht was er sagen sollte. Dann wurde er allerdings wütend:
"Sag mir warum ich das tun sollte. Der einzige Mensch, der mich gerade aneekelt ist der Mensch, der Fähig ist, dies anderen Menschen anzutun. Denk nicht, dass du weniger Wert bist, nur weil dein Onkel seine dreckigen Finger nicht bei sich behalten konnte. Hörst du mich?"
Harry war durch Dracos plötzlichen Ausbruch recht erschrocken und hatte sich wieder etwas kleiner gemacht. Als er allerdings merkte, das sich Dracos Gesicht wieder erweichte machte er einen Versuch sich zu erklären:
"Ich dachte nur, nun ja, das du vielleicht denken würdest, das ich es herausgefordert hätte, nun ja, weil ich schwul bin und du das weißt."
"Nein Harry, keiner würde so etwas herausfordern. Niemand."
Draco schien auf einmal sehr an seinen Händen interessiert zu sein. Harry beobachtete ihn kurz, und überlegte was Draco auf einmal hatte, dann traf ihn die Antwort auf diese Frage wie ein Schlag in die Magengrube.
"Merlin, du auch?"
Draco schaute ihn erstaunt an. Der-Junge-der-nicht-tod-zu-kriegen-war, hatte eine bessere Menschenkenntnis als er dachte:
"Wie..wie hast...wie hast du das erfahren?"
Harry schaute ihn an:
"Deine Art gerade, du scheinst mir nicht der Typ zu sein, der so etwas einfach so sagt, ohne das er weiß wie es ist. Du hast wahrscheinlich Recht, aber ich war derjenige, der sich vor seinem Onkel geoutet hat. Das war wahrscheinlich der größte Fehler meines merlinverdammten Lebens. Wie konnte ich nur so blöd sein. Ich wusste ja, dass er vom Tod meines Paten erfahren hatte und das war immerhin der einzige Grund, warum er sich ein wenig zurückgehalten hat. Es wäre schon ohne den Ohrring schlimm geworden."
Während Harry sprach blickte er aus dem Fenster und spielte mit seinem Ohrring, dessen Stein leicht im Mondschein leuchtete das durch das Fenster in das Zimmer schien.
So saßen die beiden eine Weile schweigend nebeneinander auf Harrys Bett, beide hingen sie ihren eigenen Gedanken nach. Draco beobachtete Harry der seinen Blick auf das nächtliche London gerichtet hielt eine Weile still.
~Wie kann jemand nur einem zarten und zerbrechlichen Wesen wie ihm so etwas antun. Als hätte er noch nicht genug erlebt, als er gegen Voldemort in den Krieg zog. Wieso muss so etwas immer Harry passieren. Sein ganzes Leben lang war er immer derjenige der alles auf sich nehmen musste. Oh, ich könnte Dumbledore in das nächste Jahrtausend fluchen, aber was würde das Harry bringen, davon bekommt er sein Leben auch nicht wieder in ordnung. Ich frage mich nur, ob er jemals mehr getan hat als nur zu existieren. Er sieht nicht so aus, als hätte er je seine eigenen Entscheidungen getroffen und sein Leben so gelebt wie er es wollte. Er erinnert mich an mich selbst noch vor drei Wochen. Vielleicht sollte ich es ihm beibringen, wie man lebt.~
Immer noch tief in seine eigenen Gedankengänge versunken merkte Draco gar nicht, wie Harry seinen Blick nun auf ihn gerichtet hielt und ihn ebenfalls beobachtete.
*Ich frage mich nur, wie Draco gelernt hat sich so durch sein Leben zu schlagen. Er hat so viel mehr Lebensmut als ich. Oder ist das etwa alles nur Show? Ich wüsste es gerne, er scheint immer alles unter Kontrolle zu haben und wenn man ihn sieht, könnte man meinen, das er der glücklichste Mensch auf Gottes weiten Fluren ist. Vielleicht fühlt er sich in seinem Innern genauso wie ich? Vielleicht sollte ich ihn einfach nur fragen.*
Er wägte noch kurz die pro und kontras ab und nahm seinen ganzen Mut zusammen:
"Wie machst du das?"
Draco schaute erstaunt auf:
"Was meinst du?"
Wie schaffst du es immer wieder glücklich zu erscheinen. In meinen Augen bist du das Leben in Person, du scheinst immer fröhlich zu sein."
Draco lachte kurz auf. Dann schüttelte er traurig den Kopf:
"Was soll ich sagen, ich gebe mir Mühe. Früher hatte ich kaum noch den Mut weiterzumachen, ich lebte in ständiger Angst vor den Todessern, die bei uns ein und aus gingen - besonders vor Wormtail. Aber irgendwann - nach Beginn des Krieges wusste ich dann, dass es Hoffnung gibt, das ich aus diesem Teufelskreis aussteigen kann. Ich habe brav die Rolle des lieben Sohnes gespielt, dem es an nichts fehlt und der nichts will als seinen Vater stolz zu machte. Ich spielte die Hure für ihn und seine Freunde - immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass eines Tages alles besser wird. Dann haben du und der Orden den Krieg gewonnen, Voldemort und seine Anhänger besiegt und da stand ich - auf einmal frei. Zuerst wusste ich nicht wohin mit mir. Die letzten paar Wochen des letzten Schuljahres habe ich dann damit verbracht mich wieder selbst aufzubauen. In den Ferien ist mir dann die Flucht gelungen. Ich habe genug Geld um mein Leben lang nicht arbeiten zu müssen und ich bin frei, das ist alles was für mich zählt. Manchmal habe ich meine schlechten Tage, aber es wird besser. Ich versuche einfach so viel wie möglich zu leben."
Harry dachte über das gesagte nach - was Draco sagte machte auf jeden Fall Sinn. Aber konnte er das auch - wahrscheinlich nicht. Er war schon zu sehr am Ende.
"Das ist schön für dich, wenigsten einer von uns, der noch einen Sinn in seinem gefucktem Leben sieht."
Er lächelte müde. Bei Draco gingen alle Alarmanlagen los - wollte Harry sich etwa was antun, es klang so.
"Wieso sagst du so etwas? Siehst du etwa keinen Sinn mehr?"
Harry wandte sein Gesicht ab und schaute seine Hände an:
"Warum auch? Voldemort ist Tod, der Krieg zu Ende, ich habe meine Eltern gerächt, mein Pate ist gestorben als er mich schützen wollte und mein ehemals bester Freund fühlt sich durch mich abgestoßen. Was soll ich denn noch tun?"
"Wie wärs mit LEBEN? Du weißt doch was ich meine? Oder?"
"Was mache ich denn hier?"
"Du existierst, man kann kaum glauben, das du ein junger Mann bist - manchmal verhälst du dich wie ein hundertjähriger."
"Das liegt vielleicht daran, das ich mich so fühle, ich habe mehr erlebt als die meisten Zauberer in ihrem ganzen Leben zusammen. Ich habe Voldemort sechs Mal überlebt, manchmal wünschte ich, das ich in der letzten schlacht mit ihm gegangen wäre. Der Preis war zu hoch. Überleg doch wie viele Menschen ihr Leben gelassen haben als sie für mich und mit mir gekämpft haben. Sie haben den Tod nicht verdient, ebenso wenig wie ich es vredient habe weiter zu leben, oder zu existieren wie du es so schön ausdrückst. Sirius, Remus, meine Eltern, Bill, Severus wird sein Leben lang im Rollstuhl sitzen, Dumbledores Gesicht ist fast bis zur unkennbarheit verbrannt, Molly Weasley hat ihr ungeborenes Kind verloren als sie davon erfuhr, das Bill tod und ihr Mann im Krankenhaus ist. Hagrid hat seinen linken Arm verloren. Hermine hat sich schwere Verletzungen zu gezogen, deren Folgen sie noch bis ans Ende ihres Lebens spüren wird - sie ist so alt wie wir, verdammt. Diese Menschen haben es nicht verdient das es ihnen so schlimm geht, aber es ist so - nur weil sie mich beschützen wollten. Und ich - ich habe einige wenige Verletzungen davon getragen, deren Folgen nicht sehr groß sind. ICH habe nur ein paar Schrammen, ICH bin immer noch wie neugeboren. Nur nicht mehr so unschuldig...
Hier ging Harry die Puste aus und er brach zu einem weinenden Bündel zusammen. Draco war sichtlich geschockt über Harrys ausbruch - wer wäre das auch nicht. Anfangs wusste er nicht was er sagen sollte:
"Harry, hör mir bitte zu, Harry komm her (hier schloss er Harry in seine Arme)... Diese Menschen haben die Entscheidung zu kämpfen selbst und aus freiem Willen geschlossen, aber du wurdest in eine Rollte gezwängt, der du nicht gewachsen warst. Dumbledore hat dich zu seinem Krieger herangezogen und dich nicht einmal vor deinen Verwandten geschützt. Dennoch verdankt die Welt dir viel - mehr als sie dir je zurückgeben könnte. Die anderen wussten warum sie dich schützen und es war das beste das sie machen konnten, Voldemort ist besiegt. Du bist frei von deinen Pflichten, die Welt frei von einer großen Bedrohung die uns vielleicht hätte das Leben kosten können und ich bin befreit von meinen perversen Vater. Du hast es geschafft dich von deinem Fesseln zu befreien, den ersten Schritt hast du getan, als du von deinen Verwandten weg bist nun solltest du wirklich nicht aufgeben. Der Kampf geht erst richtig los. Nun bist du dran. Befreie dich von den Dämonen deiner Vergangenheit - nicht auf einmal sondern langsam und baue dir ein Leben auf. Mach endlich mal was du willst. Geh feiern, spring Bungee, lern ein Instrument, fang an zu malen, singen, dichten - Egal was, aber beginn zu Leben."
Draco ging die Puste aus. Als er wieder zu Atem gekommen ist, wandte er sich wieder Harry zu, der ruhig in seinem Schoß lag.
"Weißt du was ich meine? Was willst du?"
Harry lag eine Weile still. Schließlich antwortete er.
"Nun ja, erst mal möchte ich eine Runde schlafen. Außerdem würde ich mich gerne verändern. Neuer Stil usw."
Dracos Gesicht leuchtete auf.
"Das ist fantastisch. Jetzt lass uns schlafen und morgen gehen wir dann auf eine Verändere-deinen- Style-Tour. Cool!"
Harry musste über Dracos Begeisterung ein wenig lachen, als er es sich wieder in seinem Bett bequemen machte und Draco andeutete das gleiche zu tun.
*Draco scheint die Idee zu mögen mich umzustilen. Mal sehen was dabei herauskommt. Vielleicht ist er meine letzte chance auf Rettung. Wir werden ja sehen.*
Die beiden Jungen schliefen gemeinsam in Harrys Bett ein und träumten zum ersten Mal seit langem wieder von schöneren Sachen.

***

Dank an:
Dark Force und aldi_sama - Ihr seid die besten.

Liebe Grüße

Lilie