Part I

Felder voll von Verwüstung, Tod, fließender Lava und dunklem Gestein rasten an dem Dunklen Lord vorbei. Wie ein schwarzer Sturmwind fegte er über das Land. Mordor bebte unter Haithins Hufen als der schwarze Hengst schließlich bei Minas Morgul von seinem Herrn zum halt gebracht wurde.

Die Nazgul, waren auf der suche nach seinem Ring und bald würde er wieder zu voller stärke kommen und Mittelerde endgültig seinem willen unterwerfen! Ein flüchtiges lächeln huschte über Saurons Lippen, verblaßte aber bald, vorher musste er noch eine weitere Gefahr für sein Leben ausschalten. Er riß an den Zügeln und Haithin setzte abermals zu einem atemberaubenden Sprint an. Der Hengst war kein gewöhnliches Pferd. Er war Sauron persönlich von seinem Meister, Melkor, zum Geschenk gemacht worden. Er war fast so alt wie Sauron selbst. Ein prächtiges Geschöpf in dessen inneren ein Inferno tobte. Haithins Nüstern weiteten sich und er schnaubte reinstes Feuer. In 2 Tagen würde er Minas Tirith erreicht haben.

Aragorn wurde ruckartig aus dem Schlaf gerissen. Er sah immer noch die Bilder vor seinem inneren Auge. Arwen, mit einem Messer in der Brust sterbend über ihren Toten Vater gebeugt. Ein schwarzer Schatten.... und seine eigenen Hände voll von Blut. / Was hatte das nur zu bedeuten?/ Aragorn stand auf und bewegte sich, fast wie in Trance zu einem Fenstersims und starrte Geistesabwesend in die Nacht. Die Schlacht war noch nicht vorbei, wenn auch so gut wie gewonnen, die Feinde hatten sich zurückgezogen um sich neu zu formieren und erneut anzugreifen soviel war sicher. Er fragte sich wie weit Frodo schon vorgedrungen war doch die Bilder seines Alptraumes ließen ihn nicht ihn ruhe. Er schüttelte den Kopf, vielleicht, würde ihm ein Spaziergang gut tun.

Das war also die weiße Stadt? Sauron brachte Haithin zum Halt. In der Nacht, so sagt man, sind alle Katzen grau. Nicht so Minas Tirith. Es war als würde die Stadt von einem Übernatürliches Glühen umgeben als das Mondlicht an den Weißen Mauern reflektiert wurde. Haithin verfiel wieder in einen langsamen Galopp. Sauron würde erst zu Tagesanbruch in die Stadt reiten, vorher wollte er noch das Umland erkunden...und ein neuer Name mußte auch her...

Aragorns Spaziergang führte ihn auf die äußere Stadtmauer. Das Pelennor war von Brandflecken überzogen, die Leichen hatte man am Vortag weggeschaft, doch der Geruch von Blut war immer noch in der Luft. Etwas erregte Aragorns Aufmerksamkeit, in der Ferne, am Waldrand war ein Reiter zu erkennen. Er war anscheinend nicht auf dem Weg in die Stadt, ritt aber in weitem Bogen um sie herum. /Merkwürdig...vielleicht ein Späher? / Aragorn beschloss zu Handeln. Er nahm sich einige Wachen mit, sattelte Brego und ritt dem Fremden entgegen, so würde er wohl am schnellsten erfahren, was dieser hier wollte.