Donnernd stürmten sie über die kahlen Ebenen. Die zum Teil spitzen Steine des Weges drückten in den Hufen, doch  der Hengst wagte es nicht, jetzt anzuhalten. Sei Herr schien ganz versessen darauf zu sein, ganz schnell zu einem bestimmten Ort zu gelangen, denn ständig stieß seinen Hacken an den  Bauch seines Reittiers.

Er machte es dem Tier auch nicht leichter, da er die Zügel kurz hielt.

So quälte sich das Pferd lange Zeit, bis sie endlich aus dem tristen Gebiet herauskamen.

Die Straßen wurden plötzlich weicher, es roch nach Gras, und am Straßenrand wuchsen vereinzelt Bäume.

Zu gerne hätte Dúwath von dem köstlichen Grün probiert, nur einen einzigen Happen.

Doch als er langsamer wurde und den Kopf ein bisschen senkte, wurde er durch einen schmerzhaften Ruck und einem tritt dazu überredet, weiterzugehen.

Einige Stunden später durfte er endlich langsamer gehen. In der Ferne  sah er Rauch aufsteigen, und auf den zweiten Blick mehrere Häuser.

Als der Nazgul ihn stehen bleiben hieß,  wagte er einen Blick zur rechten Seite und war überrascht. Noch nie zuvor hatte er solche kleinen Häuser gesehen.

Auch das Wesen, das sich an die Hauswand drängte, sah in seinen Augen merkwürdig aus, denn es war so klein.

Außerdem schien es Angst vor ihm und seinem Reiter zu haben, Dúwath konnte es riechen.

Dann hörte er seinen Herrn das erste Mal sprechen.

Nur zwei Wörter waren es: „Auenland?" und nach einer kurzen Pause ein keuchendes „Beutlin?"

Der Hengst zog stark den Atem ein, er erschrak, als er die Stimme hörte.

Auf den Hobbit musste er dadurch noch bedrohlicher gewirkt haben; zusammen mit seiner sonstigen Erscheinung, insbesondere dem angetrockneten Blut an seinem  Fell; denn darauf antwortete er dem Nazgul mit zitternder Stimme, und zeigte in eine Richtung.

Kaum hatte der Hobbit ausgesprochen, ging wieder im schnellsten Tempo weiter.

Erneut dauerte es eine Zeit, bis Dúwath anhalten durfte. Er spürte, dass sein Reiter wütend war. Immerhin ließ dieser seine Laune nicht an dem Tier aus, was dieses fast erleichtert zur Kenntnis nahm.

Dúwath atmete tief durch und ließ seinen Blick durch die Bäume gleiten. Plötzlich hielt er inne. Er roch plötzlich etwas, das nicht nach Wald roch, sondern eher so, wie das kleine Wesen bei dem kleinen Haus.

Auch sein Reiter bemerkte etwas, denn er trieb den Hengst wieder an. Nur einen Moment später lief ihm etwas Winziges vor die Hufe.

Da waren gleich vier von den kleinen Wesen.

In Panik rannten diese zwischen seinen Beinen durch und liefen davon.

Da sein Reiter ziemlich unkontrolliert an ihm herumriss, brauchte Dúwath einige Zeit, um sich zu sortieren. Doch schon wenige Sekunden später folgte er den Hobbits. Diese waren an einem Steg angekommen,  und lösten gerade ein Seil, das um einen Pfosten gebunden war.

Dúwath sah plötzlich die leichten Wellen des Wassers. Er hoffte, dass sein Reiter nicht das vorhatte, was er mit Grauen befürchtete.

Doch dieser hatte nicht vor sein Reittier in den Fluss springen zu lassen. Doch er versuchte den letzten Hobbit, der noch nicht auf dem Floß war, zu erwischen.

Mit einem spektakulären Sprung überwand der Kleine die Distanz zwischen dem Floss und dem Steg. Sofort riss der Nazgul die Zügel zurück. Polternd, mit den  Hinterbeinen nach vorne rutschend, kam Dúwath zum stehen.

Zum erholen blieb ihm jedoch keine Zeit. Sein Reiter stieß wütend einen sehr schrillen, kreischenden Schrei aus. Heftig schüttelte Dúwath den Kopf, dieses Kreischen tat ihm in seinen Ohren weh.

Ohne sich darum zum kümmern, lenkte sein Reiter ihn auf einen Weg der neben dem Fluss entlangging.