ANDY'S GEHEIMNIS
By Kiddo
~*~IN LIEBEVOLLER ERINNERUNG AN JONATHAN BRANDIS~*~
Information:
Ich besitze keine Rechte an der Serie "seaQuest DSV" und verdiene kein Geld mit dieser Geschichte.
"Andy's Geheimnis" spielt mit der Crew der ersten Staffel, wie immer habe ich einige Sachen der Serie verändert.
Zu dem Anfang der Geschichte haben mich die Bücher "BACK-UP" von Thomas Feibel und "Sleepy Simon" von Frank Stieper inspiriert. Der Rest der Geschichte ist meiner verrückten Phantasie entsprungen.
Feedback und Reviews sind herzlich willkommen.
Gleich am Anfang geht ein besonderes Dankeschön an Snuggles, Jackie, Yury und Samusa. Reden kann einen in solchen Zeiten helfen.
Ich weiß, dass die ersten beiden Kapitel dieser Geschichte nicht besonders interessant aussehen, lest sie aber bitte trotzdem. Sie sind für die spätere Entwicklung der Geschichte sehr wichtig.
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
"Das ist wie mit der Blume. Wenn du eine Blume liebst, die auf einen Stern wohnt, so ist es süß, bei Nacht den Himmel zu betrachten. Alle Sterne sind
voll Blumen. Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es dir sein, als lachten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen lache. Du allein wirst Sterne haben,
die lachen können!
Es wird sein, als hätte ich dir statt der Sterne eine Menge kleiner
Schellen geschenkt, die lachen können. Mein Stern wird für dich einer der Sterne sein. Dann wirst du alle Sterne
gern anschauen...Alle werden deine Freunde sein!
Und wenn du dich getröstet hast, wirst du froh sein, mich gekannt zu
haben!"
Der kleine Prinz - Antoine De Saint Exupéry
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
***************************************************************************
Andy Braun, ein 14 jähriger Junge mit kurzen blonden Haaren und sein bester Freund Sean Richards, saßen in Seans Zimmer vor jeweils einen Computer.
Das Zimmer lag im ausgebauten Keller des Einfamilienhauses der Richards. Sean hatte zu seinen 15. Geburtstag das Zimmer von seinen Eltern John und Mandy unter anderem geschenkt bekommen. Sie hatten sogar extra noch ein kleines Bad in den Keller einbauen lassen.
Wie fast jedes Wochenende übernachtete Andy bei Sean.
Die Jungen waren vor einigen Jahren zusammen in den selben Kindergarten gegangen und hatten sich so kennen gelernt. Allerdings hatte Andy den Kindergarten schon wieder sehr früh verlassen, als sich herausstellte, wie intelligent der blonde Junge war. Die ersten Intelligenztests hatten Davids Eltern, von Beruf Taxifahrer und Kellnerin, geschockt. Bereits mit 4 Jahren ließen sie ihren Sohn dann einschulen. Andy's weitere Schulkarriere verlief weiter so rasant und jetzt mit 14, hatte er einen Collegeabschluß.
Ohne das Collegestipendium von Stanford hätten sich die Brauns allerdings nicht das College leisten können. Ihr Geld reichte immer gerade so, um über die Runden zu kommen und im Gegensatz zu den Richards konnten sie sich gerade mal eine kleine Mietwohnung leisten. Sean besuchte im Moment gerade die örtliche Highschool.
Seit dem Kindergarten hatten die beiden Jungs nie den Kontakt zueinander verloren und waren so zu besten Freunden geworden. Ihre große Leidenschaft teilten sie miteinander, den Computer.
Andy und Sean liebten es, stundenlang vorm Computer zu sitzen, im Internex herum zu surfen oder sich in irgendetwas herein zu hacken. Dass beide Jungs Hacker waren, wussten ihre Eltern glücklicherweise nicht. Sie gingen davon aus, dass die Teenager irgendwelche Computerspiele spielten. Na ja, manchmal taten dies Sean und Andy ja auch wirklich, allerdings meist nur dann, wenn sie sich gerade ein neues Spiel per Computer besorgt hatten, bevor es überhaupt auf dem Markt zum Verkauf frei gegeben war. Tja, ein Hacker zu sein, hatte seine Vorteile.
Auch dieses Wochenende hatte Andy seinen Laptop mit zu Sean genommen und die beiden machten das Internex unsicher.
Um 2 Uhr Nachts wandte sich Sean an Andy. "Ich hab gestern in einer Computerzeitschrift gelesen, dass die Firma `Shefield&Co' ein neues Computersystem gegen Hacker hat.
Angeblich das Beste und Neueste was es gibt. Es soll absolut hackersicher sein. Hast du Lust zu prüfen, ob das auch wirklich stimmt?" Verschwörerisch lächelte der Junge mit den schwarzen Haaren. Ihm war klar, dass er alleine nie das System knacken konnte. Ohne Andy hatte er null Chancen. Sein bester Freund war um einiges besser am Computer als er. Andy hatte ein besonderes Talent!
Was Sean aber so an Andy mochte, war, dass sein bester Freund ihn, trotz seiner überlegenden Intelligenz, nie von oben herab behandelte. Andy gab ihm immer das Gefühl, als ob er genauso viel am Computer leistete wie er, obwohl er in Wirklichkeit nicht mehr tat, als Andy zu helfen und ihm den Rücken frei zu halten.
Der blonde Teenager dachte über Seans Vorschlag nach. Sich in "Shefield&Co" herein zu hacken klang wirklich verlockend. Das neue Sicherheitssystem könnte eine wirkliche Herausforderung darstellen. Allerdings war es schon ziemlich spät und er spürte auch, dass er nicht mehr all zu fit war.
Schnell wischte er diesen Gedanken beiseite und nahm einen Schluck aus der Coladose, die neben ihm stand. Das Koffein würde ihn schon wach halten. "Klar hacken wir uns da rein!"
**************
Schon drei Stunden später funkelten Andys Augen triumphierend, während seine Finger über die Tastatur flogen.
Dafür das "Shefield&Co" als Festung galt, war es wirklich spielend einfach. Sean und er hatten es geschafft, sie hatten als erste die Firewall von "Shefield&Co" geknackt. Sie hatten ein angeblich hackersicheres System besiegt.
Die Tatsache, dass sie mit dem Hack eine Straftat begangen hatten, ignorierten sie beide großzügig.
Beide Teenager sahen sich einen Moment in dem fremden System um, bevor Sean das Wort ergriff. "Und was machen wir jetzt? Sollen wir eine Grußdatei im System hinterlassen und ihnen so mitteilen, dass wir ihr tolles Anti-Hacker- System geknackt haben? Oder sollen wir wieder unbemerkt verschwinden?"
Andy Braun schloss einen Moment lang seine brennenden Augen. Dann nahm er einen weiteren Schluck von der zweiten, inzwischen auch fast leeren Coladose. "Ich will mich noch etwas in den Dateien umschauen. Dann können wir immer noch entscheiden, was wir machen."
Andy überflog die Namen der unterschiedlichen Dateien. Auf einmal stockte er. Im Gegensatz zu den anderen Dateien war eine nur mit ein paar Buchstaben und Zahlen beschriftet.
Der blonde Teenager mit den blauen Augen zögerte einen Moment lang. Dann klickte er die Datei an und öffnete sie mit einem Doppelklick.
Schon nachdem er die ersten paar Zeilen der Datei gelesen hatte, stockte ihm der Atem. Wie hypnotisiert starrte er auf den Bildschirm. "Sean, ich glaube, du solltest dir das hier mal ansehen!"
Sean schaute verwirrt zu dem ein Jahr jüngeren Teenager herüber. "Um was geht es denn?" "Lies selbst."
Der dunkelhaarige Junge löste sich nun von seinem Computerbildschirm und schaute seinem besten Freund über die Schulter. Was er dort sah, ließ ihm ebenfalls den Atem stocken. "Aber das ist ja,... die können doch nicht..."
"Klar können die, das siehst du doch!"
Einen Moment lang schwiegen die beiden Jungen, jeder in seinen Gedanken verloren. Dann nahm Andy eine leere CD-Rom und speicherte die Informationen, die sich in der Datei befanden, darauf.
Sean sah Andy fragend an. "Was machen wir jetzt? Wir können doch nicht einfach zur Polizei gehen. Die sperren uns wegen des Hacks doch gleich ein! Scheiße!" Sean ließ sich in seinen Schreibtischstuhl fallen. Ihm war die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben. "Scheiße, scheiße, scheiße! Was sollen wir denn jetzt bloß machen?"
Andy biss sich auf seine Unterlippe. Sean hatte Recht, sie hatten mit dem Hack gegen das Gesetz verstoßen. Wenn sie der Polizei erzählen würden, was sie bei "Shefield&Co" entdeckt hatten, würden die Polizisten wissen wollen, woher sie die Informationen hatten. Aber sie mussten zur Polizei gehen. Diese Informationen konnten sie nicht einfach so für sich behalten nur weil sie sich selbst schützen wollten. Sie konnten `Shefield&Co' doch nicht einfach so davon kommen lassen! "Wir gehen zur Polizei!"
Sean schaute Andy mit großen Augen an. "Bist du verrückt? Die werden uns wegen des Hacks vor Gericht bringen! Das kann ich meinen Eltern nicht antun! Wenn ich vorbestraft bin, nimmt mich kein einziges College mehr. Nur weil du mit deinen Eltern auf Kriegsfuß stehst und bereits deinen Abschluss hast, heißt das nicht, dass dies auch für mich gilt!" Seans Gesicht war rot angelaufen.
Andy dachte über die Worte des anderen Teenagers nach. Sean hatte Recht. Seine Eltern interessierten sich nicht besonders für ihn und was er machte. Seine Eltern Andrea and Mike waren froh gewesen, als Andy nach Stanford aufs College ging und sie so ihren Sohn nicht ständig um sich hatten. Seine Eltern stritten sich ständig! Andy rechnete täglich damit, dass sie ihm eröffneten, dass sie sich scheiden lassen wollten.
Sean dagegen hatte ein gutes Verhältnis zu seinen Eltern Mandy und Richard. Andy hatte Sean schon oft darum beneidet. "Dann gehe ich alleine zur Polizei. Damit habe ich kein Problem. Ich kann nicht zulassen, dass irgendwelche Idioten, die ihren Giftmüll ins Meer kippen, einfach so unbestraft davon kommen. Ich kann nicht zulassen, dass das Wasser noch mehr verschmutzt wird und deshalb Tiere sterben. Das kann ich mit meinem Gewissen einfach nicht vereinbaren! Ganz egal was mit mir geschieht!"
Sean sah den blonden Teenager einen Moment lang beeindruckt an. Andy dachte immer zuerst an andere und dann erst an sich. "Okay, du hast Recht. Ich komme mit."
Andy lächelte. "Echt?" Sean nickte. "Gut, ich hatte echt Angst, dass ich alleine dahin muss."
Beide tauschten kurz einen Blick aus. Dann loggten sie sich aus dem System von "Shefield&Co" aus. Kurz bevor Andy seinen Computer ausschaltete, versteckte er auf einer Website im Internet noch einmal zur Sicherheit die Informationen, die er zufuhr auf die CD-Rom gebrannt hatte.
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
Die Nachricht über den Tod von Jonathan Brandis hat mich sehr geschockt und überrascht.
Er wahr seit vielen Jahren mein absoluter Lieblingsschauspieler und wird es auch immer bleiben. Seine Poster hängen immer noch an meiner Wand, obwohl ich aus diesem Alter eigentlich längst heraus seien müsste.
Ich habe ihn zwar niemals persönlich kennen gelernt, aber trotzdem hat er einen besonderen Platz in meinem Herzen.
Der Moment, der ihn zu meinen Lieblingsschauspieler machte und der Moment indem ich von seinem Tod erfuhr, sind für immer in meinem Gedächtnis.
Sein Tod macht mich sehr traurig und nachdenklich. Es muss einem schon sehr schlecht gehen, wenn man den Selbstmord als einzigen Ausweg ansieht.
Mein Mitgefühl ist bei seinen Eltern, seiner Familie, seinen Freunden und seinen Fans.
Ich werde dich nie vergessen und kann nur hoffen, dass du deinen Frieden im Tod gefunden hast.
Ich werde dich immer vermissen!
***************************************************************************
Als ich die Nachricht von Jonathan Brandis Tod bekommen habe, existierten bereits die ersten 13 Seiten dieser Geschichte. Ich habe eine einmonatige Schreibpause eingelegt und mich dann dazu entschieden, die Geschichte trotzdem weiterzuschreiben.
Den Plan für die Geschichte hatte ich bereits vorher im Kopf und habe mich deshalb entschieden, die Story so zu schreiben, wie ich es vorgehabt hatte. Beim Schreiben habe ich aber gemerkt, das sich viele kleine Szenen eingeschlichen haben, die ich eigentlich nicht so vorgesehen hatte.
Ich persönlich habe das Gefühl, dass man genau merkt, an welcher Stelle ich die Schreibpause eingelegt habe. Die Geschichte hat eine andere Grundstimmung durch den Tod von Jonathan Brandis bekommen. Ich glaube sie ist auch nicht mehr so gut und interessant geworden wie der erste Teil. Ich hoffe aber, sie gefällt euch trotzdem.
Für mich wahr das schreiben auch eine Art von Erinnerung. Ich habe versucht nicht zu traurig zu werden und auch ein paar fröhliche Szenen mit einzubauen. Wenn ich nämlich an Jonathan Brandis denke, habe ich nicht nur traurige Erinnerungen, viele sind schön, fröhlich und zeigen mir auf welch ein großartiger Schauspieler er doch wahr.
By Kiddo
~*~IN LIEBEVOLLER ERINNERUNG AN JONATHAN BRANDIS~*~
Information:
Ich besitze keine Rechte an der Serie "seaQuest DSV" und verdiene kein Geld mit dieser Geschichte.
"Andy's Geheimnis" spielt mit der Crew der ersten Staffel, wie immer habe ich einige Sachen der Serie verändert.
Zu dem Anfang der Geschichte haben mich die Bücher "BACK-UP" von Thomas Feibel und "Sleepy Simon" von Frank Stieper inspiriert. Der Rest der Geschichte ist meiner verrückten Phantasie entsprungen.
Feedback und Reviews sind herzlich willkommen.
Gleich am Anfang geht ein besonderes Dankeschön an Snuggles, Jackie, Yury und Samusa. Reden kann einen in solchen Zeiten helfen.
Ich weiß, dass die ersten beiden Kapitel dieser Geschichte nicht besonders interessant aussehen, lest sie aber bitte trotzdem. Sie sind für die spätere Entwicklung der Geschichte sehr wichtig.
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
"Das ist wie mit der Blume. Wenn du eine Blume liebst, die auf einen Stern wohnt, so ist es süß, bei Nacht den Himmel zu betrachten. Alle Sterne sind
voll Blumen. Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es dir sein, als lachten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen lache. Du allein wirst Sterne haben,
die lachen können!
Es wird sein, als hätte ich dir statt der Sterne eine Menge kleiner
Schellen geschenkt, die lachen können. Mein Stern wird für dich einer der Sterne sein. Dann wirst du alle Sterne
gern anschauen...Alle werden deine Freunde sein!
Und wenn du dich getröstet hast, wirst du froh sein, mich gekannt zu
haben!"
Der kleine Prinz - Antoine De Saint Exupéry
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
***************************************************************************
Andy Braun, ein 14 jähriger Junge mit kurzen blonden Haaren und sein bester Freund Sean Richards, saßen in Seans Zimmer vor jeweils einen Computer.
Das Zimmer lag im ausgebauten Keller des Einfamilienhauses der Richards. Sean hatte zu seinen 15. Geburtstag das Zimmer von seinen Eltern John und Mandy unter anderem geschenkt bekommen. Sie hatten sogar extra noch ein kleines Bad in den Keller einbauen lassen.
Wie fast jedes Wochenende übernachtete Andy bei Sean.
Die Jungen waren vor einigen Jahren zusammen in den selben Kindergarten gegangen und hatten sich so kennen gelernt. Allerdings hatte Andy den Kindergarten schon wieder sehr früh verlassen, als sich herausstellte, wie intelligent der blonde Junge war. Die ersten Intelligenztests hatten Davids Eltern, von Beruf Taxifahrer und Kellnerin, geschockt. Bereits mit 4 Jahren ließen sie ihren Sohn dann einschulen. Andy's weitere Schulkarriere verlief weiter so rasant und jetzt mit 14, hatte er einen Collegeabschluß.
Ohne das Collegestipendium von Stanford hätten sich die Brauns allerdings nicht das College leisten können. Ihr Geld reichte immer gerade so, um über die Runden zu kommen und im Gegensatz zu den Richards konnten sie sich gerade mal eine kleine Mietwohnung leisten. Sean besuchte im Moment gerade die örtliche Highschool.
Seit dem Kindergarten hatten die beiden Jungs nie den Kontakt zueinander verloren und waren so zu besten Freunden geworden. Ihre große Leidenschaft teilten sie miteinander, den Computer.
Andy und Sean liebten es, stundenlang vorm Computer zu sitzen, im Internex herum zu surfen oder sich in irgendetwas herein zu hacken. Dass beide Jungs Hacker waren, wussten ihre Eltern glücklicherweise nicht. Sie gingen davon aus, dass die Teenager irgendwelche Computerspiele spielten. Na ja, manchmal taten dies Sean und Andy ja auch wirklich, allerdings meist nur dann, wenn sie sich gerade ein neues Spiel per Computer besorgt hatten, bevor es überhaupt auf dem Markt zum Verkauf frei gegeben war. Tja, ein Hacker zu sein, hatte seine Vorteile.
Auch dieses Wochenende hatte Andy seinen Laptop mit zu Sean genommen und die beiden machten das Internex unsicher.
Um 2 Uhr Nachts wandte sich Sean an Andy. "Ich hab gestern in einer Computerzeitschrift gelesen, dass die Firma `Shefield&Co' ein neues Computersystem gegen Hacker hat.
Angeblich das Beste und Neueste was es gibt. Es soll absolut hackersicher sein. Hast du Lust zu prüfen, ob das auch wirklich stimmt?" Verschwörerisch lächelte der Junge mit den schwarzen Haaren. Ihm war klar, dass er alleine nie das System knacken konnte. Ohne Andy hatte er null Chancen. Sein bester Freund war um einiges besser am Computer als er. Andy hatte ein besonderes Talent!
Was Sean aber so an Andy mochte, war, dass sein bester Freund ihn, trotz seiner überlegenden Intelligenz, nie von oben herab behandelte. Andy gab ihm immer das Gefühl, als ob er genauso viel am Computer leistete wie er, obwohl er in Wirklichkeit nicht mehr tat, als Andy zu helfen und ihm den Rücken frei zu halten.
Der blonde Teenager dachte über Seans Vorschlag nach. Sich in "Shefield&Co" herein zu hacken klang wirklich verlockend. Das neue Sicherheitssystem könnte eine wirkliche Herausforderung darstellen. Allerdings war es schon ziemlich spät und er spürte auch, dass er nicht mehr all zu fit war.
Schnell wischte er diesen Gedanken beiseite und nahm einen Schluck aus der Coladose, die neben ihm stand. Das Koffein würde ihn schon wach halten. "Klar hacken wir uns da rein!"
**************
Schon drei Stunden später funkelten Andys Augen triumphierend, während seine Finger über die Tastatur flogen.
Dafür das "Shefield&Co" als Festung galt, war es wirklich spielend einfach. Sean und er hatten es geschafft, sie hatten als erste die Firewall von "Shefield&Co" geknackt. Sie hatten ein angeblich hackersicheres System besiegt.
Die Tatsache, dass sie mit dem Hack eine Straftat begangen hatten, ignorierten sie beide großzügig.
Beide Teenager sahen sich einen Moment in dem fremden System um, bevor Sean das Wort ergriff. "Und was machen wir jetzt? Sollen wir eine Grußdatei im System hinterlassen und ihnen so mitteilen, dass wir ihr tolles Anti-Hacker- System geknackt haben? Oder sollen wir wieder unbemerkt verschwinden?"
Andy Braun schloss einen Moment lang seine brennenden Augen. Dann nahm er einen weiteren Schluck von der zweiten, inzwischen auch fast leeren Coladose. "Ich will mich noch etwas in den Dateien umschauen. Dann können wir immer noch entscheiden, was wir machen."
Andy überflog die Namen der unterschiedlichen Dateien. Auf einmal stockte er. Im Gegensatz zu den anderen Dateien war eine nur mit ein paar Buchstaben und Zahlen beschriftet.
Der blonde Teenager mit den blauen Augen zögerte einen Moment lang. Dann klickte er die Datei an und öffnete sie mit einem Doppelklick.
Schon nachdem er die ersten paar Zeilen der Datei gelesen hatte, stockte ihm der Atem. Wie hypnotisiert starrte er auf den Bildschirm. "Sean, ich glaube, du solltest dir das hier mal ansehen!"
Sean schaute verwirrt zu dem ein Jahr jüngeren Teenager herüber. "Um was geht es denn?" "Lies selbst."
Der dunkelhaarige Junge löste sich nun von seinem Computerbildschirm und schaute seinem besten Freund über die Schulter. Was er dort sah, ließ ihm ebenfalls den Atem stocken. "Aber das ist ja,... die können doch nicht..."
"Klar können die, das siehst du doch!"
Einen Moment lang schwiegen die beiden Jungen, jeder in seinen Gedanken verloren. Dann nahm Andy eine leere CD-Rom und speicherte die Informationen, die sich in der Datei befanden, darauf.
Sean sah Andy fragend an. "Was machen wir jetzt? Wir können doch nicht einfach zur Polizei gehen. Die sperren uns wegen des Hacks doch gleich ein! Scheiße!" Sean ließ sich in seinen Schreibtischstuhl fallen. Ihm war die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben. "Scheiße, scheiße, scheiße! Was sollen wir denn jetzt bloß machen?"
Andy biss sich auf seine Unterlippe. Sean hatte Recht, sie hatten mit dem Hack gegen das Gesetz verstoßen. Wenn sie der Polizei erzählen würden, was sie bei "Shefield&Co" entdeckt hatten, würden die Polizisten wissen wollen, woher sie die Informationen hatten. Aber sie mussten zur Polizei gehen. Diese Informationen konnten sie nicht einfach so für sich behalten nur weil sie sich selbst schützen wollten. Sie konnten `Shefield&Co' doch nicht einfach so davon kommen lassen! "Wir gehen zur Polizei!"
Sean schaute Andy mit großen Augen an. "Bist du verrückt? Die werden uns wegen des Hacks vor Gericht bringen! Das kann ich meinen Eltern nicht antun! Wenn ich vorbestraft bin, nimmt mich kein einziges College mehr. Nur weil du mit deinen Eltern auf Kriegsfuß stehst und bereits deinen Abschluss hast, heißt das nicht, dass dies auch für mich gilt!" Seans Gesicht war rot angelaufen.
Andy dachte über die Worte des anderen Teenagers nach. Sean hatte Recht. Seine Eltern interessierten sich nicht besonders für ihn und was er machte. Seine Eltern Andrea and Mike waren froh gewesen, als Andy nach Stanford aufs College ging und sie so ihren Sohn nicht ständig um sich hatten. Seine Eltern stritten sich ständig! Andy rechnete täglich damit, dass sie ihm eröffneten, dass sie sich scheiden lassen wollten.
Sean dagegen hatte ein gutes Verhältnis zu seinen Eltern Mandy und Richard. Andy hatte Sean schon oft darum beneidet. "Dann gehe ich alleine zur Polizei. Damit habe ich kein Problem. Ich kann nicht zulassen, dass irgendwelche Idioten, die ihren Giftmüll ins Meer kippen, einfach so unbestraft davon kommen. Ich kann nicht zulassen, dass das Wasser noch mehr verschmutzt wird und deshalb Tiere sterben. Das kann ich mit meinem Gewissen einfach nicht vereinbaren! Ganz egal was mit mir geschieht!"
Sean sah den blonden Teenager einen Moment lang beeindruckt an. Andy dachte immer zuerst an andere und dann erst an sich. "Okay, du hast Recht. Ich komme mit."
Andy lächelte. "Echt?" Sean nickte. "Gut, ich hatte echt Angst, dass ich alleine dahin muss."
Beide tauschten kurz einen Blick aus. Dann loggten sie sich aus dem System von "Shefield&Co" aus. Kurz bevor Andy seinen Computer ausschaltete, versteckte er auf einer Website im Internet noch einmal zur Sicherheit die Informationen, die er zufuhr auf die CD-Rom gebrannt hatte.
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
Die Nachricht über den Tod von Jonathan Brandis hat mich sehr geschockt und überrascht.
Er wahr seit vielen Jahren mein absoluter Lieblingsschauspieler und wird es auch immer bleiben. Seine Poster hängen immer noch an meiner Wand, obwohl ich aus diesem Alter eigentlich längst heraus seien müsste.
Ich habe ihn zwar niemals persönlich kennen gelernt, aber trotzdem hat er einen besonderen Platz in meinem Herzen.
Der Moment, der ihn zu meinen Lieblingsschauspieler machte und der Moment indem ich von seinem Tod erfuhr, sind für immer in meinem Gedächtnis.
Sein Tod macht mich sehr traurig und nachdenklich. Es muss einem schon sehr schlecht gehen, wenn man den Selbstmord als einzigen Ausweg ansieht.
Mein Mitgefühl ist bei seinen Eltern, seiner Familie, seinen Freunden und seinen Fans.
Ich werde dich nie vergessen und kann nur hoffen, dass du deinen Frieden im Tod gefunden hast.
Ich werde dich immer vermissen!
***************************************************************************
Als ich die Nachricht von Jonathan Brandis Tod bekommen habe, existierten bereits die ersten 13 Seiten dieser Geschichte. Ich habe eine einmonatige Schreibpause eingelegt und mich dann dazu entschieden, die Geschichte trotzdem weiterzuschreiben.
Den Plan für die Geschichte hatte ich bereits vorher im Kopf und habe mich deshalb entschieden, die Story so zu schreiben, wie ich es vorgehabt hatte. Beim Schreiben habe ich aber gemerkt, das sich viele kleine Szenen eingeschlichen haben, die ich eigentlich nicht so vorgesehen hatte.
Ich persönlich habe das Gefühl, dass man genau merkt, an welcher Stelle ich die Schreibpause eingelegt habe. Die Geschichte hat eine andere Grundstimmung durch den Tod von Jonathan Brandis bekommen. Ich glaube sie ist auch nicht mehr so gut und interessant geworden wie der erste Teil. Ich hoffe aber, sie gefällt euch trotzdem.
Für mich wahr das schreiben auch eine Art von Erinnerung. Ich habe versucht nicht zu traurig zu werden und auch ein paar fröhliche Szenen mit einzubauen. Wenn ich nämlich an Jonathan Brandis denke, habe ich nicht nur traurige Erinnerungen, viele sind schön, fröhlich und zeigen mir auf welch ein großartiger Schauspieler er doch wahr.
