Danke für eure lieben Reviews. Hätte nicht gedacht, dass die Geschichte so gut ankommt.
Hier also das neue Kapitel, diesmal in Bree.
Sie liefen sie Straße entlang, bis sie an eine Brücke kamen. Dort hielten sie an.
Anscheinend wussten die Reiter nicht, wo sie lang reiten mussten. Ohne es zu wissen, bogen sie schließlich in die falsche Richtung ab.
Das Geländer der Brücke zog sich noch einige Meter auf der Straße hin. Fast wäre Dúwath dagegen geknallt, als sein Reiter ihn, mit erneutem Gekreische, den Kopf herum riss. Schmerzlich wieherte der Hengst auf, rannte aber sofort los.
Was war nur mit seinem Reiter los, das fragte er sich. Obwohl er sich größte Mühe gab, er konnte nichts und niemanden entdecken.
So führte ihr Weg sie zurück über die Brücke und rutschige, matschige Straßen. Mittlerweile hatte es zu regnen angefangen. Völlig durchnässt, aber durchaus erfrischt durch den Regen durfte Dúwath vor dem hölzernen Tor einer Stadt stehen bleiben Doch er durfte dies nur für einen kurzen Moment, den sein Reiter nutzte, um gegen das Tor zu pochen.
Zwar öffnete sich ein kleiner Durchguck, der in dem Tor kaum zu bemerken war, doch der Mann der da durch schaute hatte nicht vor solch zwielichtige Gestalten in die Stadt zu lassen. Wütend hieb der Hexekönig darauf auf sein Pferd ein, das erschrocken vorwärts sprang.
Das ohnehin nicht sehr stabil gebaute Tor hielt diesem Ansturm nicht stand, und kippte nach hinten herüber. Dabei begrub es den Torwächter unter sich, der nicht mal die Möglichkeit hatte, zu schreien, als er kurz darauf von dem Gewicht, der über dem Tor hinwegtrampelnden Pferde zerdrückt wurde.
Die Nazgul kümmerte es nicht, schließlich waren sie ihrem Ziel so nahe. Es gab nicht viele Zimmer in Bree, die für einen Hobbit geeignet waren. So wussten sie genau, wo sie hinmussten, und lenkten die Pferde dorthin. In der Nähe des Gasthauses der Stadt brachten sie die Pferde zum stehen, und stiegen ab.
Dúwath tat es gut, als sein Rücken mal entlastet wurde. Er schaute den Nazgul nach, wie sie unaufhaltsam in eines der Häuser einkehrten.
Etwas neugierig sah der Hengst sich um. Schön anzusehen war die Stadt nicht. Die Straßen waren vom Regen aufgeweicht. Probeweise scharrte Dúwath mit dem Huf im Matsch und schnupperte. Wie schon erwartet gab es aber kein Gras dort.
Aus dem Haus, in dem sein Herr verschwunden war, drangen laute Geräusche nach draußen, denen ein Kreischen folgte. Murrend erhob sich Dúwath auf seine Hinterbeine, als er es vernahm und wieherte aufgebracht. Er hoffte, dass es sich bald einstellen würde, doch er hoffte umsonst.
Die Nazgul hatten bemerkt, dass sie rein gelegt worden waren und sie waren wütend darüber, denn sie waren sich so sicher gewesen den Hobbit hier zu finden.
Gereizt machten sie sich auf, aus der Stadt zu verschwinden, um die Spur des Hobbits zu suchen.
Bevor Dúwath losjagte, sah er aus dem Augenwinkel jemanden in einem der Fenster sitzen, der sie beobachtete. Er wusste nicht warum, doch er hatte irgendwie das Gefühl, dass er ihn bald wieder sehen würde.
