Viel Spaß mit diesem neuen Kapitel.

Die beiden Kinder liefen munter den Waldrand entlang.  Sie freuten sich, dass sie ihren Aufpassern entrinnen konnten, denn es machte viel mehr Spaß, die Gegend zu erkunden, als sich irgendwelche blöden Kräuter anzusehen.

Nach einigem  hin und herlaufen hatten sie bereits die nächste Idee. Sie suchten sich zwei Äste und begannen gegeneinander zu kämpfen.

Schließlich sagte einer von beiden: „Jetzt müssen wir den Abhang da runter stürzen."

Gemeint war natürlich nur ein kleiner Hügel, doch in ihrem Spiel war es  ein gefährlicher Abgrund.

„Uaahrg"

mit diesem Schrei stürzte sich das andere Kind auf seinen Spielkameraden, und ruderte mit den Armen, während er gleichzeitig versuchte, wie ein böse aussehender Balrog zu wirken.

Was diesem aber nicht so gut gelang, denn sein Spielkamerad,  brach in ein schallendes, glockenhelles Lachen aus.

Das konnte der ‚Balrog' nicht auf sich sitzen lassen, und er ging zum  Angriff über.

Für Außenstehende, wenn es solche gegeben hätte, bot sich ein seltsames Bild:

Zwei Elben rollten, herumalbernd,  zusammen einen Hügel hinunter. Wer würde schon ahnen, dass diese beiden trotz ihres Aussehens noch im Kindesalter waren?

Lachend richteten sie sich wieder auf.

Da ertönte ein grollendes, zischendes Geräusch.

Sofort fuhren sie herum und erschraken sehr.

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Langsam lichtete sich der dunkle  Schleier vor seinen Augen. In seinem Kopf dröhnte es. Zudem schmerzte sein ganzer Körper.

Langsam ließ Dùwath seine Augen etwas umhergleiten, wieder wurde ihm schwindelig.

Nachdem er einige Male durchgeatmet hatte, hörte er es:

Ein Lachen, das immer näher kam, doch konnte er es nicht zuordnen.

Dann rollte etwas vor ihn, schreiend und lachend.

Dùwath wusste nicht, dass es nur Elbenkinder waren, und er keine Angst haben musste.

Schmerzhaft riss er den Kopf hoch und wieherte, zumindest wollte er es, doch es war mehr ein grollendes Etwas, was er  hervorzubringen imstande war.

Die beiden jungen Elben hatten sich mittlerweile zu ihm umgedreht.

Panisch versuchte er aufzustehen, knickte jedoch sofort wieder mit den Beinen ein.

Einer der beiden Elbenkinder zog seinen Spielgefährten grade noch rechtzeitig zurück, bevor dieser von dem umher schlagenden Pferd getroffen werden konnte.

Die beiden sahen sich an, und liefen dann los, in die Richtung  aus der sie zuvor gekommen waren.

Als die Elben weg waren gelang es Dùwath endlich, sich aufzurichten.

Zitternd stand er da.  Er konnte sich kaum auf den Beinen halten, doch er wusste aus Erfahrung, dass die zweibeinigen Wesen bestimmt zurückkommen würden.

Das war auch damals so gewesne, als er einmal versucht hatte aus Minas Morgul zu entkommen.

Die Angst, wieder so etwas Schreckliches zu erleben, ließ ihn Schritte Vorwärtssetzen.

Er kam nur schleppend voran, und drohte jeden Moment umzufallen, doch er kämpfte sich mit der Kraft der Verzweifelung weiter, nur weg von diesem schrecklichen Platz.

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Die beiden jungen Elben mussten nicht weit laufen. Gleich hinter den nächsten Bäumen liefen sie in eine Gruppe von älteren Elben hinein. Der Anführer der Gruppe war erleichtert, als er die Kinder erkannte. Nur kurze Zeit vorher, nachdem er sich eine Zurechtweisung von Lord Elrond anhören musste, war er zusammen mit einer Gruppe von acht anderen Elben losgezogen, um die beiden zu suchen.

„Was fällt euch ein, einfach so abzuhauen. Wir haben uns Sorgen gemacht…", begann der Elb, doch er stutze, als er bemerkte, wie die beiden aufgeregt ihm herumzupften, und ihm offensichtlich etwas zeigen wollten.

Er forderte sie auf ruhig zu sein und ihm zu sagen, was denn los sei.

„Da, da ist ein Monster", begann der jüngere der beiden, fast schon am Weinen.

„Nein, stimmt   nicht.", entgegnete der andere.

„Doch da war eins", protestierte der jüngere nun wieder.

„Seit wann haben Monster Hufe und wiehern?"

Der Elb horchte auf.

„Ihr beiden habt ein Pferd gefunden? Erzählt mir alles."

Zuerst verständnisvoll, dann erschreckt, lauschte der Elb den Erzählungen der Kinder.

‚Könnte es möglich sein', fragte er sich. ‚Aber sie wurden doch alle von dem Bruinen fortgeschwemmt.'

Zu seinen Begleitern gewandt sagte er:

Nehmt sie mit, ihre Eltern werden froh sein, sie wohlbehalten wieder zu sehen."

Dann ging er in die Richtung, aus der die Kinder gekommen waren

Er fand recht schnell die Stelle, an der die Kinder gespielt hatten. Doch von einem Pferd war nichts zu sehen.

Als er sich den Boden jedoch genauer ansah, bemerkte er die Spuren, die von einem Pferd stammen mussten.

Er machte sich auf den Spuren zu folgen.