ANDY'S GEHEIMNIS
Kapitel 10
By Kiddo
~*~IN LIEBEVOLLER ERINNERUNG AN JONATHAN BRANDIS~*~
Information:
Ich besitze keine Rechte an der Serie "seaQuest DSV" und verdiene kein Geld mit dieser Geschichte.
Feedback und Reviews sind herzlich willkommen.
Ein liebes Dankeschön geht an Yury und Samusa für ihr Reviews.
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"Neeeein!" Lucas wachte mit einem Satz auf. Seine blauen Augen waren weit aufgerissen.
Captain Bridger beugte sich zu dem Teenager und sprach mit sanfter Stimme beruhigend auf ihn ein. "Alles ist gut Kiddo. Du bist hier sicher! Du hast nur schlecht geträumt."
Die Augen des Computergenies schauten sich irritiert um. Wo war er? Er war doch eben noch...
Nathan Bridger entging dies nicht. "Lucas, du bist im Krankenhaus. Kannst du dich daran erinnern, was passiert ist?"
Der blonde Junge schaute Bridger einen Moment lang stumm an, dann nickte er bestätigend mit dem Kopf. "Das Auto,... ich hab es gar nicht kommen sehen." Dann schwieg er wieder.
Bridger nickte mit dem Kopf. "Wie fühlst du dich?"
Lucas zuckte mit den Schultern. "Ich weiß nicht..., müde."
Captain Bridger lächelte. "Dann schlaf weiter."
Der Teenager schloss die Augen, kurz bevor er wieder am Einschlafen war, fiel ihm noch etwas ein. Ohne die Augen zu öffnen und mit schläfriger Stimme stellte er dem Captain eine Frage. "Was ist mit dem Fahrer des Autos?"
Bridger seufzte enttäuscht. "Er hat Fahrerflucht begangen, wir haben keine Ahnung wer er war."
"Ich muss hier weg Captain. Ich kann nicht hier bleiben, es ist zu gefährlich. Er kann mich hier finden!" Und mit diesen letzten Worten schlief Lucas ein, die Müdigkeit war einfach zu groß.
Bridger sprang auf. "Lucas! Lucas, wie meinst du das? Was ist zu gefährlich? Wer kann dich hier finden? Lucas, Lucas!" Aber der Captain hatte keine Chance, der Junge war bereits fest eingeschlafen.
Nathan lies sich wieder in seinen Stuhl fallen. Ein ungutes Gefühl kroch in ihm hoch. Was hatte Lucas gemeint? Was war zu gefährlich und wer könnte ihn hier finden?
Er hatte wieder das Gefühl, was er so oft bei Lucas hatte. In der einen Sekunde glaubte er den Teenager zu kennen und in der nächsten hatte er das Gefühl, einen völlig Fremden vor sich zu haben. Irgendetwas stimmte hier überhaupt nicht!
Er hatte gehofft, dass ihn der Besuch auf der Party von Lawrence Wolenczak etwas weiter in Sachen Lucas helfen würde. Aber das hatte es nicht. Ganz im Gegenteil sogar, er war inzwischen noch verwirrter als vorher. Der Teenager und Dr. Wolenczak hatten sich wie Fremde benommen. Lucas Zimmer hatte nicht wie ein Ort ausgesehen, der dem Junge gefiel und in dem er sich wohlfühlen würde. Irgendetwas stimmte in der Familie nicht.
Bridger dachte auf einmal an den Autounfall vor einigen Tagen zurück. Die Polizei hatte inzwischen wegen den angeschnittenen Bremsen noch nichts herausgefunden. Sie hatten keinen Verdächtigen in der Umgebung von Admiral Noyce oder ihm selbst gefunden. Was war, wenn der Anschlag nicht ihnen gegolten hatte? Was war, wenn er gegen Lucas gerichtet war?
Der Unfall vor zwei Tagen war auch kein Zufall gewesen. Der BMW hatte genau auf Lucas zugesteuert!
Nathan dachte über Lucas Worte nach. Wie hatte er sich genau ausgedrückt? "Ich muss hier weg Captain. Ich kann nicht hier bleiben, es ist zu gefährlich. Er kann mich hier finden!" Ja, genau das waren die Worte des Jungens gewesen. Lucas wusste mehr als er, der Junge glaubte, dass sein Leben in Gefahr war. Und inzwischen war Bridger auch davon überzeugt.
Captain Bridger zog seinen orangenen Pal aus der Tasche. "Bridger hier!"
Die Stimme des Commanders ertönte im Pal. "Ford hier. Was kann ich für sie tun Sir?"
"Machen sie die seaQuest bereit. Wir werden morgen früh gleich auslaufen."
Die Stimme des ersten Offiziers klang verwirrt. "Ich dachte wir wollten erst wieder auslaufen, wenn es Lucas wieder gut genug geht."
"Ich habe meine Meinung eben geändert. Wir werden morgen auslaufen!" sagte der Captain energisch.
"Und was ist mit Lucas?" Commander Ford hatte noch nie diesen Tonfall bei dem Captain gehört. Irgendetwas stimmte nicht.
"Wir werden Lucas mitnehmen. Wir haben schließlich eine Krankenstation."
Commander Ford entschied sich dafür, nicht weiterzufragen. "Okay Sir, ich werde alles Nötige veranlassen. Ist sonst noch irgendetwas?"
Bridger schüttelte den Kopf. "Nein, Bridger, out!" Dann ließ er den Pal wieder in seiner Tasche verschwinden. Er wusste, dass er eben sehr unfreundlich zu seinem ersten Offizier gewesen war, aber er hatte jetzt keine Zeit für irgendwelche Fragen. Außerdem hatte er das Gefühl, dass er die Antwort selbst nicht richtig wusste. Er wusste nur, dass Lucas aus irgendeinem Grund nicht im Krankenhaus bleiben wollte. Und wenn Bridger richtig vermutete, lag das daran, dass das Leben seines jüngsten Besatzungsmitgliedes in Gefahr war.
Und wenn dies stimmte, würde er alles mögliche tun, um sicherzustellen, dass niemand Lucas zu nah kommen könnte. Und auf der seaQuest war Lucas am sichersten. Er kannte kein besseres Sicherheitsteam als das von Chief Crocker.
Captain Bridger holte erneut seinen Pal hervor. "Bridger hier! Manilow, ich brauche deine Hilfe!"
"Was kann ich für dich tun?" fragte Crocker.
"Ich möchte, dass du die zwei besten Leute aus deinem Team hier her ins Krankenhaus schickst. Ich möchte, dass sie vor Lucas Tür Wache stehen." erklärte Bridger.
Chief Crocker schwieg einen Moment und dachte über das Gesagte nach. Er kannte Bridger schon lange. An Nathans Tonfall hatte er gehört, dass es ihm ernst war. Er brauchte keine Fragen zu stellen. Wenn Nathan zwei Sicherheitsbeamte zu Lucas Schutz haben wollte, würde er einen guten Grund dafür haben. "Ich schick dir gleich jemanden vorbei."
"Danke! Bridger out!"
***************
Etwa zwei Stunden später betrat Dr. Kristin Westphalen entrüstet das Krankenzimmer. "Captain Nathan Hale Bridger, was glaubst du, wer du bist?" Sie holte noch einmal tief Luft, ihre Hände hatte sie in den Hüften abgestemmt. "Du kannst doch nicht einfach anordnen, dass wir wieder ablegen! Ford hat mir alles erzählt. Lucas ist noch nicht soweit. Wir wissen immer noch nicht, wie es ihm wirklich geht. Die Krankenstation der seaQuest ist nicht für alles ausgerüstet. Der Junge braucht seine Ruhe und die bekommt er am besten hier. Und was sollen diese zwei Wachhunde vor der Tür?" Die rothaarige Ärztin funkelte Nathan böse an.
"Beruhig dich Kristin. Du weckst sonst noch Lucas auf." Er zeigte auf den Stuhl neben sich. "Setzt dich bitte."
Dr. Westphalen setzte sich auf den Stuhl. Sie dachte über die Worte des Captains nach. Er hatte gesagt, dass sie ruhiger sein sollte, damit sie den Teenager nicht aufweckte. Aber das würde ja bedeuten.... "Lucas ist aufgewacht?"
Captain Bridger nickte und schenkte der Ärztin ein Lächeln. "Er war vor zwei Stunden einmal kurz wach und hat mit mir geredet."
"War der Arzt bei ihm?"
Bridger nickte erneut mit dem Kopf. "Ja, Lucas war vor ungefähr einer halben Stunde noch einmal wach. Der Arzt hat mit ihm gesprochen. Er meinte, Lucas wäre auf dem besten Weg zur Besserung. Keine Hirnschäden, nichts. Abgesehen von dem gebrochenen Arm und den Abschürfungen hat Lucas wirklich unglaubliches Glück gehabt." Der ältere Mann lächelte glücklich.
Kristin lächelte auch. "Das ist gut. Das erklärt aber immer noch nicht dein Verhalten. Warum willst du schon morgen wieder auslaufen? Ich dachte du wolltest damit etwas länger warten."
Der Captain nickte mit dem Kopf, er konnte die Ärztin und Wissenschafterin gut verstehen. "Wollte ich eigentlich auch, aber da wusste ich noch nicht was ich jetzt weiß." Er schaute den blonden Teenager einige Sekunden lang an. Dann wandte er sich wieder an Dr. Westphalen. "Als Lucas vor zwei Stunden aufgewacht ist, hat er folgendes zu mir gesagt: 'Ich muss hier weg Captain. Ich kann nicht hier bleiben, es ist zu gefährlich. Er kann mich hier finden.' Das waren genau seine Worte."
Beide Erwachsenen schwiegen sich einen Moment lang an. Jeder in seinen Gedanken verloren. "Aber was soll das genau heißen Nathan? Was hat er damit gemeint?"
"Ich bin mir nicht sicher. Aber ich hab da so meine Vermutung. Erinnerst du dich an den Autounfall den Bill Noyce, Lucas und ich hatten?"
Kristin nickte mit dem Kopf. "Ja, wegen den angeschnittenen Bremsen."
Bridger nickte bestätigend mit dem Kopf. "Genau. Die Polizei vermutete, dass der Anschlag Noyce oder mir galt. Aber ich glaube, das stimmt nicht, das Ganze galt Lucas. Und das mit dem BMW, der Lucas angefahren hat, war auch kein Unfall, er ist direkt auf Lucas zugesteuert. Irgendwer will Lucas umbringen!"
Dr. Westphalen hielt sich entsetzt die Hand vor den Mund. "Aber..., er ist doch noch ein halbes Kind. Wer würde ein Kind umbringen wollen? Lucas könnte doch keiner Fliege etwas zu leide tun."
Der Captain der seaQuest zuckte mit den Schultern. "Tja, Kristin, das ist wohl die Frage aller Fragen. Und Lucas ist der Einzige, der sie uns beantworten kann!"
Kristin schaute den blonden Teenager an wie er friedlich schlief. Wer könnte diesem Jungen etwas antun wollen? Das machte doch alles keinen Sinn. Lucas war doch überall so beliebt. "Deshalb stehen zwei Leute aus Crockers Sicherheitsteam vor der Tür."
Bridger nickte bloß mit dem Kopf. Beide Erwachsenen waren mit ihren Gedanken bei dem Teenager.
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FORTSETZUNG FOLGT.
Written Dezember 2003
Kapitel 10
By Kiddo
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"Neeeein!" Lucas wachte mit einem Satz auf. Seine blauen Augen waren weit aufgerissen.
Captain Bridger beugte sich zu dem Teenager und sprach mit sanfter Stimme beruhigend auf ihn ein. "Alles ist gut Kiddo. Du bist hier sicher! Du hast nur schlecht geträumt."
Die Augen des Computergenies schauten sich irritiert um. Wo war er? Er war doch eben noch...
Nathan Bridger entging dies nicht. "Lucas, du bist im Krankenhaus. Kannst du dich daran erinnern, was passiert ist?"
Der blonde Junge schaute Bridger einen Moment lang stumm an, dann nickte er bestätigend mit dem Kopf. "Das Auto,... ich hab es gar nicht kommen sehen." Dann schwieg er wieder.
Bridger nickte mit dem Kopf. "Wie fühlst du dich?"
Lucas zuckte mit den Schultern. "Ich weiß nicht..., müde."
Captain Bridger lächelte. "Dann schlaf weiter."
Der Teenager schloss die Augen, kurz bevor er wieder am Einschlafen war, fiel ihm noch etwas ein. Ohne die Augen zu öffnen und mit schläfriger Stimme stellte er dem Captain eine Frage. "Was ist mit dem Fahrer des Autos?"
Bridger seufzte enttäuscht. "Er hat Fahrerflucht begangen, wir haben keine Ahnung wer er war."
"Ich muss hier weg Captain. Ich kann nicht hier bleiben, es ist zu gefährlich. Er kann mich hier finden!" Und mit diesen letzten Worten schlief Lucas ein, die Müdigkeit war einfach zu groß.
Bridger sprang auf. "Lucas! Lucas, wie meinst du das? Was ist zu gefährlich? Wer kann dich hier finden? Lucas, Lucas!" Aber der Captain hatte keine Chance, der Junge war bereits fest eingeschlafen.
Nathan lies sich wieder in seinen Stuhl fallen. Ein ungutes Gefühl kroch in ihm hoch. Was hatte Lucas gemeint? Was war zu gefährlich und wer könnte ihn hier finden?
Er hatte wieder das Gefühl, was er so oft bei Lucas hatte. In der einen Sekunde glaubte er den Teenager zu kennen und in der nächsten hatte er das Gefühl, einen völlig Fremden vor sich zu haben. Irgendetwas stimmte hier überhaupt nicht!
Er hatte gehofft, dass ihn der Besuch auf der Party von Lawrence Wolenczak etwas weiter in Sachen Lucas helfen würde. Aber das hatte es nicht. Ganz im Gegenteil sogar, er war inzwischen noch verwirrter als vorher. Der Teenager und Dr. Wolenczak hatten sich wie Fremde benommen. Lucas Zimmer hatte nicht wie ein Ort ausgesehen, der dem Junge gefiel und in dem er sich wohlfühlen würde. Irgendetwas stimmte in der Familie nicht.
Bridger dachte auf einmal an den Autounfall vor einigen Tagen zurück. Die Polizei hatte inzwischen wegen den angeschnittenen Bremsen noch nichts herausgefunden. Sie hatten keinen Verdächtigen in der Umgebung von Admiral Noyce oder ihm selbst gefunden. Was war, wenn der Anschlag nicht ihnen gegolten hatte? Was war, wenn er gegen Lucas gerichtet war?
Der Unfall vor zwei Tagen war auch kein Zufall gewesen. Der BMW hatte genau auf Lucas zugesteuert!
Nathan dachte über Lucas Worte nach. Wie hatte er sich genau ausgedrückt? "Ich muss hier weg Captain. Ich kann nicht hier bleiben, es ist zu gefährlich. Er kann mich hier finden!" Ja, genau das waren die Worte des Jungens gewesen. Lucas wusste mehr als er, der Junge glaubte, dass sein Leben in Gefahr war. Und inzwischen war Bridger auch davon überzeugt.
Captain Bridger zog seinen orangenen Pal aus der Tasche. "Bridger hier!"
Die Stimme des Commanders ertönte im Pal. "Ford hier. Was kann ich für sie tun Sir?"
"Machen sie die seaQuest bereit. Wir werden morgen früh gleich auslaufen."
Die Stimme des ersten Offiziers klang verwirrt. "Ich dachte wir wollten erst wieder auslaufen, wenn es Lucas wieder gut genug geht."
"Ich habe meine Meinung eben geändert. Wir werden morgen auslaufen!" sagte der Captain energisch.
"Und was ist mit Lucas?" Commander Ford hatte noch nie diesen Tonfall bei dem Captain gehört. Irgendetwas stimmte nicht.
"Wir werden Lucas mitnehmen. Wir haben schließlich eine Krankenstation."
Commander Ford entschied sich dafür, nicht weiterzufragen. "Okay Sir, ich werde alles Nötige veranlassen. Ist sonst noch irgendetwas?"
Bridger schüttelte den Kopf. "Nein, Bridger, out!" Dann ließ er den Pal wieder in seiner Tasche verschwinden. Er wusste, dass er eben sehr unfreundlich zu seinem ersten Offizier gewesen war, aber er hatte jetzt keine Zeit für irgendwelche Fragen. Außerdem hatte er das Gefühl, dass er die Antwort selbst nicht richtig wusste. Er wusste nur, dass Lucas aus irgendeinem Grund nicht im Krankenhaus bleiben wollte. Und wenn Bridger richtig vermutete, lag das daran, dass das Leben seines jüngsten Besatzungsmitgliedes in Gefahr war.
Und wenn dies stimmte, würde er alles mögliche tun, um sicherzustellen, dass niemand Lucas zu nah kommen könnte. Und auf der seaQuest war Lucas am sichersten. Er kannte kein besseres Sicherheitsteam als das von Chief Crocker.
Captain Bridger holte erneut seinen Pal hervor. "Bridger hier! Manilow, ich brauche deine Hilfe!"
"Was kann ich für dich tun?" fragte Crocker.
"Ich möchte, dass du die zwei besten Leute aus deinem Team hier her ins Krankenhaus schickst. Ich möchte, dass sie vor Lucas Tür Wache stehen." erklärte Bridger.
Chief Crocker schwieg einen Moment und dachte über das Gesagte nach. Er kannte Bridger schon lange. An Nathans Tonfall hatte er gehört, dass es ihm ernst war. Er brauchte keine Fragen zu stellen. Wenn Nathan zwei Sicherheitsbeamte zu Lucas Schutz haben wollte, würde er einen guten Grund dafür haben. "Ich schick dir gleich jemanden vorbei."
"Danke! Bridger out!"
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Etwa zwei Stunden später betrat Dr. Kristin Westphalen entrüstet das Krankenzimmer. "Captain Nathan Hale Bridger, was glaubst du, wer du bist?" Sie holte noch einmal tief Luft, ihre Hände hatte sie in den Hüften abgestemmt. "Du kannst doch nicht einfach anordnen, dass wir wieder ablegen! Ford hat mir alles erzählt. Lucas ist noch nicht soweit. Wir wissen immer noch nicht, wie es ihm wirklich geht. Die Krankenstation der seaQuest ist nicht für alles ausgerüstet. Der Junge braucht seine Ruhe und die bekommt er am besten hier. Und was sollen diese zwei Wachhunde vor der Tür?" Die rothaarige Ärztin funkelte Nathan böse an.
"Beruhig dich Kristin. Du weckst sonst noch Lucas auf." Er zeigte auf den Stuhl neben sich. "Setzt dich bitte."
Dr. Westphalen setzte sich auf den Stuhl. Sie dachte über die Worte des Captains nach. Er hatte gesagt, dass sie ruhiger sein sollte, damit sie den Teenager nicht aufweckte. Aber das würde ja bedeuten.... "Lucas ist aufgewacht?"
Captain Bridger nickte und schenkte der Ärztin ein Lächeln. "Er war vor zwei Stunden einmal kurz wach und hat mit mir geredet."
"War der Arzt bei ihm?"
Bridger nickte erneut mit dem Kopf. "Ja, Lucas war vor ungefähr einer halben Stunde noch einmal wach. Der Arzt hat mit ihm gesprochen. Er meinte, Lucas wäre auf dem besten Weg zur Besserung. Keine Hirnschäden, nichts. Abgesehen von dem gebrochenen Arm und den Abschürfungen hat Lucas wirklich unglaubliches Glück gehabt." Der ältere Mann lächelte glücklich.
Kristin lächelte auch. "Das ist gut. Das erklärt aber immer noch nicht dein Verhalten. Warum willst du schon morgen wieder auslaufen? Ich dachte du wolltest damit etwas länger warten."
Der Captain nickte mit dem Kopf, er konnte die Ärztin und Wissenschafterin gut verstehen. "Wollte ich eigentlich auch, aber da wusste ich noch nicht was ich jetzt weiß." Er schaute den blonden Teenager einige Sekunden lang an. Dann wandte er sich wieder an Dr. Westphalen. "Als Lucas vor zwei Stunden aufgewacht ist, hat er folgendes zu mir gesagt: 'Ich muss hier weg Captain. Ich kann nicht hier bleiben, es ist zu gefährlich. Er kann mich hier finden.' Das waren genau seine Worte."
Beide Erwachsenen schwiegen sich einen Moment lang an. Jeder in seinen Gedanken verloren. "Aber was soll das genau heißen Nathan? Was hat er damit gemeint?"
"Ich bin mir nicht sicher. Aber ich hab da so meine Vermutung. Erinnerst du dich an den Autounfall den Bill Noyce, Lucas und ich hatten?"
Kristin nickte mit dem Kopf. "Ja, wegen den angeschnittenen Bremsen."
Bridger nickte bestätigend mit dem Kopf. "Genau. Die Polizei vermutete, dass der Anschlag Noyce oder mir galt. Aber ich glaube, das stimmt nicht, das Ganze galt Lucas. Und das mit dem BMW, der Lucas angefahren hat, war auch kein Unfall, er ist direkt auf Lucas zugesteuert. Irgendwer will Lucas umbringen!"
Dr. Westphalen hielt sich entsetzt die Hand vor den Mund. "Aber..., er ist doch noch ein halbes Kind. Wer würde ein Kind umbringen wollen? Lucas könnte doch keiner Fliege etwas zu leide tun."
Der Captain der seaQuest zuckte mit den Schultern. "Tja, Kristin, das ist wohl die Frage aller Fragen. Und Lucas ist der Einzige, der sie uns beantworten kann!"
Kristin schaute den blonden Teenager an wie er friedlich schlief. Wer könnte diesem Jungen etwas antun wollen? Das machte doch alles keinen Sinn. Lucas war doch überall so beliebt. "Deshalb stehen zwei Leute aus Crockers Sicherheitsteam vor der Tür."
Bridger nickte bloß mit dem Kopf. Beide Erwachsenen waren mit ihren Gedanken bei dem Teenager.
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FORTSETZUNG FOLGT.
Written Dezember 2003
