Lucas Wolenczak- Eine alternative Geschichte

Author: Snuggles

Teil: 1/3

Info: Viele seaQuest Geschichten beschreiben, wie Lucas unter seinem ignoranten Vater l leidet, den Captain kennen lernt und eine Vater- Sohn Beziehung zu ihm aufbaut. Ich wollte ausnahmsweise mal nicht über Lucas als Jugendlichen auf der seaQuest schreiben, sondern über seine Kindheit. Außerdem hat es mich interessiert, wie Lucas wohl geworden wäre, wenn er Nathan schon früher kennen gelernt hätte. Diese Geschichte habe ich also einfach so für mich geschrieben. Sie hat fast nichts mit der seaQuest und deren Charaktere zu tun. Wer also nur an reinen seaQuest Geschichten interessiert ist, sollte das nicht lesen, er würde hinterher kritisieren, das ich zu wenig von den anderen mit eingebracht habe und die Geschichte viel zu weit abdriftet, aber das war meine Absicht!

Ach ja, das Lawrence mal wieder sehr schlecht wegkommt tut mir leid, aber sonst würde das alles eben nicht so funktionieren.

Das Roberts Leiche nie gefunden wurde, ist mir klar, aber ich finde das einfach zu grausam für die Eltern! Und auch das andere, was ich verändert habe, ist Absicht, nur wenig stimmt mit der Serie überein!!!

Disclaimer:

Natürlich gehören die seaQuest und die wenigen Charaktere, die ich aus der Serie beschrieben habe, nicht mir und ich werde für diese Geschichten nicht bezahlt.

Die Ausschnitte des Liedes "Der Weg"sind von Herbert Grönemeyer. An diesem, sowie an `My heart will go on` aus Titanic habe ich keinerlei Rechte.

@ Youry: Und wieder eine alte story von mir. Auch hier habe ich alle drei Teile bereits fertig, werde aber nicht alles noch mal intensiv auf Rechtschreibung überprüfen, das würde dann nämlich noch eine ganze Weile dauern, und ich will doch, das du schön träumst! (

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„Na komm, jetzt beruhige dich erst mal. Ich mache dir einen Tee und dann erzählst du der Reihe nach, was passiert ist, OK?"Die junge Frau nickt und nimmt die Packung Taschentücher, die ihr bester Freund ihr reicht. Sie lehnt sich auf dem Sofa zurück, versucht sich zu entspannen und beruhigt sich langsam. Nathan Bridger kommt mit der Teekanne und zwei Tassen aus der Küche und setzt sich zu ihr.

„Also, was ist los? Hast du dich wieder mit Lawrence gestritten? Warum trennst du dich nicht endlich von ihm? Er macht dich doch nur fertig!"

„Das wollte ich ja, ehrlich! Aber dann war ich heute Abend beim Arzt, du weist, wegen den Schmerzen in der letzten Zeit. Nathan- ich bin schwanger!"

„Cynthia!"Erstaunt schaut er sie an, dann strahlt er und nimmt sie in den Arm. „Hey! Ich freue mich so für dich! Ich weiß doch wie sehr du dir immer ein Kind gewünscht hast."

Aber ihr rinnen die Tränen weiter die Wangen hinunter, sie schluchzt und stützt ihren Kopf auf die Hände.

Nathan streicht ihr über den Rücken und wartet, bis sie wieder etwas ruhiger wird. „He, was ist los mit dir? Was hast du?"Dann beginnt sie zu erzählen. Als sie fertig ist, steht Nathan der Zorn ins Gesicht geschrieben.

„Ich wusste, dass Lawrence kalt und ignorant ist, aber das geht einfach zu weit! Cynthia, du musst endgültig Schluss machen!"

„Das hieße, dass mein Kind ohne einen Vater aufwachsen würde. Ich möchte ihm doch wenigstens die Chance geben, ein guter Vater zu werden. Außerdem- ich liebe ihn. Wenn das Kind erst mal da ist, wenn er es in den Armen hält- vielleicht interessiert er sich ja dann für es- und für mich."

„Ich weiß nicht, Cynthia. Er hat dich klipp und klar vor die Wahl gestellt, entweder Abtreibung- natürlich nur von den besten und diskretesten Ärzten,"- Nathans Mundwinkel verziehen sich verächtlich, während er das sagt- „Oder eine Heirat, die er komplett planen lässt, um nichts damit zutun zu haben. Hört sich für mich danach an, als wäre das einzige, das ihn interessiert, sein Ansehen und da wäre ein uneheliches Kind natürlich unrespektabel ."

Traurig seufzt Cynthia. Sie weiß, das er Recht hat, aber dennoch- „Ich denke, ich werde es riskieren und ihn heiraten."

„Es ist deine Entscheidung. Aber wie auch immer, du weist, das ich jederzeit für dich und den oder die Kleine da bin."Durch das verweinte Gesicht lächelt Cynthia.

„Danke, Nathan. Würdest du mir einen riesigen Gefallen tun?"

„Kommt drauf an, welchen?"

„Eigentlich sind es sogar zwei, werde mein Trauzeuge und der Pate meines Kindes!"Nathan lächelt, dann wird er ernst.

„Pate werde ich natürlich gerne, Aber Trauzeuge? Ich weiß nicht, viel Vertrauen hab ich zu der Beziehung ja nicht gerade."

„Bitte, Nathan! Du bist mein bester Freund. Wenn du dabei bist fühle ich mich sicherer."

„Also gut, dir zu liebe. Auch wenn ich Mr. Business Wolenczak lieber aus weiter Ferne und nicht als deinen Mann sehen würde."Wieder lächelt Cynthia leicht.

„Dafür zählt der berühmte Wissenschaftler den hoch geachteten Captain Nathan Hale Bridger nur zu gerne zu seinem Bekanntenkreis. Immerhin bist du auch eine Person mit Einfluss und die mag er grundsätzlich. Dafür akzeptiert er sogar unsere Freundschaft!"

„Ach, tut er das? Zu großzügig von ihm!"

„Pa!"Ein braunhaariger, 7 jähriger Junge kommt auf Nathan zugerannt, klettert auf seinen Schoß und lässt sich von Nathan, der mit seinem Sohn auf dem Arm aufsteht, lachend durch die Luft wirbeln. Da kommt die Mutter des Jungen rein, lächelt ihren Mann liebevoll an, küsst ihn auf den Mund und ihrem Sohn auf die Stirn.

„Ma!"Vorwurfsvoll sieht der Junge zu seiner hübschen Mutter.

„Ach ja, ich hab's vergessen, so ein großer Junge will natürlich nicht mehr von seiner Mutter geküsst werden."

Gedankenverloren schaut Cynthia die Drei an.

„Cynthia! Hallo!"

„Ach, hallo Carol. Entschuldige, ich hab nachgedacht. Weist du, ihr Drei, man sieht euch an, das ihr glücklich seit, ob wohl Nathan in seinem Beruf auch ziemlich eingespannt ist. Ich hab mich gefragt, ob das mit Lawrence jemals so werden wird."

„Naja, wie du weist haben Nathan und ich ja auch unsere Zeit gebraucht, bis wir so gut aufeinander eingespielt waren. Und momentan haben wir mit unseren Arbeiten auch wirklich Glück. Ich kann hier an den Übersetzungen arbeiten und mich um Robert kümmern. Nathan ist im Jahr insgesamt ca. 6 Monate auf See. Das ist schon hart, aber wenn er hier ist und vormittags an seinen Forschungen arbeitet, können wir beide uns nach Roberts Schule um ihn kümmern. Und das Geld stimmt auch, aber darum geht es bei Lawrence und dir ja auch nicht. Vielleicht seit ihr einfach zu unterschiedlich."

„Pa, kann ich rausgehen?"

„Na gut, aber nur noch eine halbe Stunde und bleib in der Nähe vom Haus. Was willst du den machen?"

„An meinem Boot weiter arbeiten."

„Ok, aber geh nicht mehr ans Meer."

„Baut er wieder ein Boot?"Carol seufzt.

„Ja. Seit Nathan ihn einmal zum Hafen mitgenommen hat, ist er ganz versessen darauf, besonders seit wir auf die Insel gezogen sind. Ich fürchte, das hat er von seinem Vater. Aber was ist denn mit dir? Du wirkst so anders."

„Ich bin schwanger und werde heiraten."

„Und das sagst du so nüchtern? Gratuliere! Aber Lawrence? Meinst du, er ist der Richtige?"

„Das hat Nathan auch schon gefragt. Ich werde es probieren, besonders meinem Kind zuliebe. Aber jetzt sollte ich auch gehen und Lawrence meine Entscheidung mitteilen."

„Tschüss Cynthia, viel Glück!"

„Danke Carol, und entschuldige, dass ich deinen Mann so in Anspruch nehme." Carol lächelt ihr gutmütiges, ehrliches Lächeln.

„Das ist schon in Ordnung. Ihr kennt euch immerhin schon um einiges länger, als wir zusammen sind und das ist ja nun auch schon eine ganze Weile."

„Tschüss Cynthia."

„Bye Nathan, bis Morgen."Damit geht sie. Carol und Nathan bleiben noch eine Weile stehen und schauen ihr nach.

„Meinst du, das geht gut, Nathan?"

„Du meinst, ob er sich ändern wird? Wer weiß. So mancher ist bei einem Kind schon weich geworden. Aber das würde voraussetzen, dass er dem Kind eine Chance gibt und das kann ich mir bei ihm nur schlecht vorstellen. Wir werden sehen. Wir können nur abwarten und Cynthia Hilfe anbieten, leicht wird sie es in nächster Zeit sicher nicht haben."Er legt einen Arm um sie und so bleiben sie eine ganze Zeit stehen, jeder mit seinen Gedanken beschäftigt.

„Nathan?"

„Ja?"

„Ich liebe dich und ich bin so glücklich mit dir, dass ich platzen könnte!"

Langsam wendet Nathan sich zu seiner Frau. Er lächelt und seine Augen leuchten. „Du meinst, du liebst mich trotz der offenen Zahnpastatube, meiner Einstellung zu Anzügen und meinem Beruf?"

Sie gibt sein Lächeln zurück. „Gerade deswegen!"

Er lacht, dann wird der Ausdruck in seinem Gesicht ernster und zärtlicher. „Ich liebe dich auch, trotz deiner ständigen Unordnung!"Damit küsst er sie und trägt sie ins Haus, in der Hoffnung, das Robert seine Einstellung zur Pünktlichkeit nicht plötzlich geändert hat.

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„Nathan Bridger?"Lawrence Wolenczaks Gesicht erscheint auf dem Bildschirm des Vidphones.

„Guten Tag Captain. Es geht um Cynthia."

„Wieso, was ist mit ihr?"

„Sie hat frühzeitig Wehen bekommen und ist in einer Klinik. Ich führe gerade eine äußerst wichtige Besprechung. Das Krankenhaus hat mir Bescheid gegeben, das es Komplikationen gibt. Das Kind muss per Kaiserschnitt geboren werden."

„Wie bitte?"Star steht Nathan am Vidphone, alle Farbe weicht aus seinem Gesicht.

„Keine Sorge, die Ärzte sagen, sie haben alles im Griff. Cynthia wollte, dass ich komme, aber sie sieht wohl ein, dass ich jetzt unmöglich hier weg kann. Deshalb lässt sie fragen, ob sie zu ihr fahren könnten."

„Das ist doch..."Gewaltsam unterbricht Nathan sich, Lawrence ins Gewissen zu reden würde jetzt auch nichts mehr bringen, vor allen nicht für Cynthia.

„Wo liegt sie?"

„Im Evans- Hospital."

„Gut, ich fahre sofort hin."Damit legt er auf.

„Carol? Ich muss sofort ins Krankenhaus, es gibt Probleme bei Cynthias Geburt."

„Was? Ist Lawrence nicht da?"

„Nein, seine Hochwohl geboren hat wichtigeres zu tun. Nicht zu glauben, oder?"

„Nein. Ich bleibe wohl besser bei Robert, wenn es schon Probleme gibt ist es sicher nicht gut, wenn mehr als eine Person mit im Raum ist und den Ärzten im Weg steht. Aber ruf sofort an, wenn es vorbei ist, dann komm ich nach, ja?"

„Mach ich, drücke ihr die Daumen!"

„So fest ich kann! Tschüss."

„Tschau!"Er gibt ihr schnell einen Kuss, schlüpft in seine Schuhe und Jacke, läuft an den Strand, wo sein Motorboot angebunden ist, fährt zum Festland und steigt in sein Auto, das in der Nähe des Hafens in einem Parkhaus untergebracht ist. Dann fährt er mit der Gewissheit zum Krankenhaus, das ihn sein Tempo einige Strafzettel einbringen wird.

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„Mein Gott, Cynthia, so strahlende, ausdrucksvolle blaue Augen hab ich ja noch nie gesehen!" Nathan sitzt an Cynthias Bett und hält den kleinen, in eine Decke eingewickelten Jungen im Arm. „Aber wie soll er denn nun heißen?"

„Lucas! Ich werde ihn Lucas taufen lassen. Es sei denn, Lawrence hat entschiedene Einwände."

„Ehrlich gesagt, Cynthia, glaube ich, dass ihm das ziemlich gleich ist. Ich meine, es hat ihn nicht mal interessiert, das du leidest und die Geburt, die Gesundheit seines Sohnes gefährdet ist."

„Nein, Nathan! Er war eben beschäftigt und Gefühle kann er nun mal nicht so zeigen wie du."

„Nicht verwunderlich, wenn man keine hat!"Bevor Cynthia etwas erwidern kann, geht die Tür auf und Robert stürmt herein.

„Wo ist es? Hallo Cynthia, ist das Baby- Pa! Ist das süß!"Nathan schmunzelt.

„Es ist ein Junge, Robbi, und er heißt Lucas."

„Er hat Recht, Lucas ist wirklich goldig."Carol nimmt die kleinen Händchen in ihre Hand.

„Mal sehen, ob du das in ein paar Jahren immer noch sagst."Meint die stolze Mutter und nimmt ihren Sohn zum stillen liebevoll in die Arme.

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10 Monate später ruft Cynthia aufgeregt nach Nathan.

„Nathan, du musst unbedingt etwas hören!"

„Was denn, Cynthia?"

„Er spricht!"

„Lucas? Wirklich?"

„Wenn ich es dir doch sage, er hat Mama gesagt, ganz deutlich!"Nathan sieht die aufgeregte Mutter lächelnd an. Seit einigen Tagen hatte Lucas schon undeutlich gelallt, dass er nun bald anfangen würde, die ersten Worte langsam hervorzubringen, hatte Nathan erwartet und trotzdem konnte er Cynthias Aufregung gut verstehen.

„Lass mich raten, er hat sich von dir dazu überreden lassen, endlich Mama zu sagen?"Sie lächelt und boxt ihm Freundschaftlich in die Seite.

„Ja hat er, komm Schatz, sag es noch mal, Mama. Na komm, noch ein Mal." Nathan grinst und nimmt den Kleinen auf seinen Schoß.

„Zja Mama, das geht eben nicht auf Kommando, Wolenczak Junior hat seinen eigenen Kopf!"

„Pa-pa."Ein sehr gelalltes Wort und doch gut verständlich. Cynthia und Nathan schauen sich an.

„Er kennt die Bedeutung des Wortes noch nicht. Robert hat ihm das Wort gestern bestimm 20-mal vorgesagt, deshalb."Meint Nathan beruhigend.

„Sicher, aber trotzdem. Wenn es so weiter geht wird er dich und nicht Lawrence als seinen Papa ansehen. Und selbst wenn ich ihn dazu überreden kann, einen Mann, den er nie zu Gesicht bekommt, Dad zu nennen und er die Bedeutung des Biologischen Vaters versteht, an seinen Gefühlen wird das nichts ändern."

„Kümmert Lawrence sich immer noch nicht um ihn?"

„Nein, ihn nervt nur sein Geschrei, deshalb bleibt er noch länger als gewöhnlich weg. Und da er will, das ich, wie, wie er sich ausdrückt, bei jeder anständigen Familie, zuhause bleibe, bin ich so oft hier, das Lucas sich total an dich gewöhnt hat. Was mach ich bloß, wenn du wieder auf dein U-Boot gehst? Lucas wird nur noch weinen."

„Das wird schon! Und erst mal hab ich mit meinen Forschungen und Computer- Auswertungen wirklich genug zu tun. Bis ich also einen neuen Vertrag mit der Navie eingehe, vergeht also noch einige Zeit, auch wenn sie mich schon eine ganze Weile damit nerven, ob ich von dem Landleben nicht bald genug hätte."Carol lacht.

„Kein Wunder, die wollen nicht, das ihr bester Captain auf die Idee kommen könnte, in Babypause zu gehen!"

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1 ½ Jahre später lässt Cynthia sich seufzend in den Sand fallen. Nathan spielt mit dem, inzwischen 10 Jährigen Robert Fußball. Der 2 ½ Jährige Lucas sitzt ein Stück abseits und spielt mit Schaufeln, Eimern und Förmchen im Sand.

„Hallo Cynthia. Hey Carol!"Nathan, der gerade dabei ist, einen Frontal Angriff von Robert, der gar nicht nach Fußball aussieht, abzuwehren, schaut seiner Frau, über seinen Sohn hinweg, entgegen.

„Hallo ihr vier!"Sie setzt sich neben die blonde Frau. „Na, du siehst ja ziemlich fertig aus. Hattest du Ärger mit Lawrence?"

„Ja, aber diesmal habe ich mich durchgesetzt."

„Prima. Und wobei?"

„Ich möchte, dass Lucas mit 3 in einen normalen Kindergarten kommt. Er soll einfach lernen, mit Menschen umzugehen. Nicht nur mit uns und den Dienern daheim. Aber Lawrence meint, ein Wolenczak bräuchte keinen staatlichen Kindergarten. Und da ist noch etwas."

„Ja?"

„Ich möchte wieder Arbeiten gehen. Ich habe mich beworben und einen Job angeboten bekommen. Ich würde Halbtags als Sekretärin arbeiten. Das ist zwar nicht viel, aber immerhin wieder ein Anfang."

„Und was sagt Lawrence dazu?"

„Er hat getobt und geschrieen. Aber diesmal habe ich nicht klein bei gegeben. Es war mir einfach zu wichtig."

„Was war wichtig?"Nathan setzt sich neben die zwei Frauen.

„Cynthia will wieder arbeiten."

„Super! Und wie machst du das mit Lucas?"Jetzt lässt Lucas Mutter den Kopf hängen.

„Da ist das Problem. Ich hatte gehofft, dass Lawrence sich ein bisschen um ihn kümmern könnte. Aber er weigert sich. Die beiden sehen sich kaum und ich kann Lucas nicht mal davon überzeugen, das nicht du, sondern Lawrence sein Dad ist. Er ist einfach stur in der Beziehung. Ich meine, ich bin mir sicher, er weiß schon, das Mama und Papa zusammen wohnen, das die beiden Wörter zusammen gehören. Aber er hört, dass Robert dich Pa nennt und sieht wohl nicht ein, warum er dann nicht Dad sagen soll. Und von anderen Kindern hört er das Wort schließlich auch. Und die Bedeutung des biologischen Vaters interessiert einen nicht mahl drei jährigen auch nicht gerade. Wenigstens konnte ich ihn davon überzeugen, Lawrence, wenn er ihn mal sieht, Papa zu nennen. Sonst wäre Lawrence mit Sicherheit sauer und würde mir die Schuld geben."

„Hey, ich finde es schön, wenn Lucas mich Dad nennt, denn er macht es einfach aus seinen Gefühlen heraus. Und Lawrence sollte lieber ruhig sein, schließlich ist er selbst schuld. Aber wie ist das denn jetzt mit deinem Job? Von wann bis wann müsstest du arbeiten?"

„Von acht bis um 14 Uhr. Wenn er in den Kindergarten geht ist das kein Problem. Aber bis da hin?"

„Und wenn du ihn für die Zeit hier lässt? Du bringst ihn einfach morgens und holst ihn nach der Arbeit wieder ab. Meine Forschungen laufen gut, meine Erfindungen, neue U-Bootarten verkaufen sich bestens und sind anerkannt. Ich kann es mir leisten, ein paar Monate erst ab 14 Uhr zu arbeiten und Carol kann sich die Zeit auch einteilen. Was meinst du, Carol?"

Etwas überrumpelt, aber ehrlich lächelt sie. „Also, von mir aus ist das kein Problem."

„Das würdet ihr tun? Das ist, das, danke!"

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„Mein Gott, ist der hinreißend!"

„Ja, nicht?"Ich sage dir, mit 17 laufen dem die Mädchen hinterher, spätestens!"

„Na, hoffentlich nutzt er's dann nicht aus, meine Tochter ist genauso alt wie er und wir sind ganz in die Nähe gezogen."Die zwei Erzieherinnen stehen in der Mitte des Spielplatzes und beobachten den fast 4 jährigen Lucas, der mit seinen halblangen, blonden Haaren und seinen tiefblauen Augen in der Tat ein Blickfang ist.

„In welchen Kindergarten geht deine Tochter denn?"

„Kathrien geht in den Kindergarten The little once Aber nur bis 12 Uhr, dann holt sie ihr Vater ab. Jessi, kennst du den Mann da?"Sie nickt zu einem Mann, der gerade den Hintereingang des Kindergartens betritt.

„ Ja, das ist Nathan Bridger. Er holt Lucas heute früher ab, sie haben noch irgendwas vor."In dem Moment kommt Nathan auf sie zu. Bevor er sie begrüßen kann, hat Lucas ihn gesehen und springt mit ausgebreiteten Armen auf ihn zu.

„Dad!"Nathan lässt das lachende und jauchzende Kind durch seine Beine schwingen, wirft es hoch und wirbelt es herum."

„War es schön heute, Kiddo?"

„Ja, fahren wir jetzt in den Zoo?"

„Ihr fahrt in den Zoo, deine Mama, dein Papa und du."

„Ach so."Das Kind sieht enttäuscht aus und verzieht so das Gesicht, das Nathan lachen muss.

„Zieh keine Flunsch, deine Eltern haben sich extra frei genommen."

„Aber wieso kommst du denn nicht mit und warum hat Papa plötzlich Zeit?"

„Ich fahre das Wochenende mit Carol und Robert weg, das weist du doch. Wir packen jetzt und fahren heute Abend. Außerdem möchten deine Eltern einen Tag mal nur mit dir verbringen. Dafür hat sich dein Papa auch Zeit genommen."

„Och!"Seufzt Lucas.

„Na komm, es wird dir Spaß machen. Und Montag kommst du dann wieder mit zu mir, ok?"

„Ok."Lucas gibt sich geschlagen, Nathan lässt ihn vom Arm auf die Erde und geht zu den Erzieherinnen. Rose, die er noch nicht kennt, gibt er die Hand.

„Hallo! Ich bin Nathan Bridger."

„Rose Thackeray, hallo."Dann wendet er sich zu Lucas Gruppenleiterin.

„War heute irgendetwas Besonderes mit Lucas, Frau Addams?"

„Nein, aber wenn ich fragen darf, waren sie mit Lucas bei dem Test?"

Nathan lächelt. „Ja, sie hatten mit ihrer Einschätzung völlig Recht. Der Arzt war der Ansicht, dass Lucas hoch intelligent sei und seinem Alter weit voraus. Er rät uns, ein Mittelmaß an Förderung zu finden. Unter- sowie Überforderung können Gift für ihn sein. Aber jetzt wollen wir ihn auf keinen Fall schon in die Schule schicken. Erst mit fünf und dann sehen wir weiter."

„Und was sagt Mr. Wolenczak dazu? Er ist doch sicher stolz auf seinen Sohn?"

„Ja, sicher. Also dann auf wiedersehen."Nathan geht mit Lucas an der Hand und die Beiden sehen ihm hinterher.

„Der kümmert sich ja wirklich lieb um Lucas und schlecht sieht er auch nicht gerade aus. Was ist mit Lawrence Wolenczak?"Fragt Rose.

„Captain Bridger würde das so natürlich nicht zu anderen sagen, aber was man so hört, auch aus Lucas Erzählungen, interessiert den an dem Jungen höchstens, wie er mit ihm angeben kann. Lucas spürt das natürlich und sieht ihn nicht wirklich als Vater. Ich bin mal gespannt, wie's wird, wenn Lucas älter ist und alles besser versteht. Bis jetzt ist Bridger seine männliche Bezugsperson und der kümmert sich um Lucas genauso liebevoll wie um Robert, seinen eigenen Sohn. Zja, wir werden es sehen. Bringen wir die Kinder jetzt rein? Es ist schon halb zwölf."

„In Ordnung."

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„Mom!"Lucas läuft seiner Mutter entgegen.

„Hallo mein Schatz, Hallo Nathan."

„Hallo Cynthia. Hast du kurz Zeit? Ich müsste etwas mit dir besprächen."

„Sicher, Nathan. Lucas, geh schon mal rein zu deinem Vater, ich komme gleich. Sie wendet sich wieder Nathan zu.

„Ja?"

„Es geht um Lucas. Ich habe die letzten Jahre nur mit meinen Forschungen und Entwicklungen verbracht, fest eingestellt war ich nicht. Das war auch gut so, es hat mich weiter gebracht. Allein der Kurzfilm über Delphine hat mir viel Lob, Erkenntnisse und Geld eingebracht. Aber jetzt hat mir die Naive ein sehr interessantes Angebot gemacht. Sie haben wohl eingesehen, dass ich in nächster Zeit kein Schiff befehligen werde und mir eine feste Arbeit angeboten. Ich soll mit einem Team verschiedene Boote aller Größen und Arten konstruieren und bauen. Dabei steht mir Natürlich ein viel reichhaltigeres Budget und ausgefeiltere technische Möglichkeiten zur Verfügung, als wenn ich das privat mache. Aber vor allem würde mir die Arbeit im Team Spaß machen."

„Das freut mich für dich, Nathan. Aber du sagtest, es geht um Lucas. Ich weiß, dass du ihn jetzt immer von 12 bis 15 Uhr 30 hast, ist viel verlangt und dann bleiben wir ja meistens noch. Du weist, wie dankbar ich dir dafür bin. Also, was ist los?"

„Bis her konnte ich mir meine Arbeit gut einteilen. Aber jetzt müsste ich Montags bis Freitags von 7 bis um 15 Uhr weg, es sei denn, es geht um die Arbeit, die ich ohne Team daheim machen kann. Davon werde ich einiges aber auch nachmittags machen."

„Das heißt, du kannst Lucas nicht mehr nehmen?"

„Bis 15 Uhr nicht:"Cynthia seufzt.

„Was mache ich denn jetzt"

„Wie wär's, wenn du ihn erst mal bis 15 Uhr 30 im Kindergarten lässt und ihn dann abholst?"

„Ja, ja das werde ich dann wohl tun."

„He Kleines, lass den Kopf nicht hängen. Und natürlich kannst du nach 15 Uhr 30 jederzeit mit Lucas zu uns kommen. Ja, ich bestehe sogar darauf. Ich möchte den Kleinen wenigstens ein paar Stunden am Tag sehen, ich werde ihn sonst einfach schrecklich vermissen."

Jetzt lächelt Cynthia wieder schwach. „Pass auf, ich nehme dich beim Wort."

„Das hoffe ich doch."

„Nathan?"

„Ja?"

„Was mir solche Angst macht, ist nicht, dass Lucas länger im Kindergarten bleibt."Traurig schaut sie ihn an. „Ich bin so alleine hier. Heute ist der erste Tag, den wir zu dritt verbringen und auch nur, weil ich nicht locker gelassen habe. Es ist einfach schön zu wissen, das man noch woanders hingehen kann. Seit Lucas geboren ist, bin ich fast jeden Abend bei euch, solange, bis Lucas ins Bett muss. Ich hatte einfach Angst, das du dafür jetzt keine Nerven mehr hast."

„Cynthia! Natürlich nicht! Weist du was? Wir machen das so: Ich nehme Lucas nach der Arbeit direkt mit zu mir und du kommst einfach nach, ok?"

„Danke, Nathan! Aber wird dir das nicht zu viel?"

„Wieso? Um Robert habe ich mich auch immer nach der Arbeit gekümmert und tue es noch."

„Also gut, dann ist das abgemacht. Tschau und viel Spaß in Disney World." Mit einem Kuss auf die Wange verabschiedet sie sich von ihm.

„Und dir im Zoo. Tschüß Kiddo!"Ruft er dem Jungen zu, der gerade aus der Tür herausguckt.

„Tschüß Dad!"Damit geht Nathan zum Auto, fährt es in das Parkhaus und geht zu seinem Boot.

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„Dad!"

„Hallo Kiddo! Wie war's im Zoo?"

„Toll, aber Mom und Papa haben sich wieder gestritten."

„Oje. Aber was für Tiere hast du denn gesehen?"Lucas lässt sich ablenken und erzählt bereitwillig, während sie mit dem Auto und dem Boot zur Insel fahren. „...Aber am liebsten mag ich Delphine. Und die hatten sie gar nicht. Dabei hätte ich sie so gerne springen gesehen, so wie bei dir."

„Bei mir? Du meinst in dem Film?"

„Ja, da sind sie ganz hoch gesprungen."

„Hey Robert!"

„Na Lucas, soll ich dir mein neues Boot zeigen?"

„Klar!"Damit verschwinden die zwei Jungen.

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„Hallo Carol"

„Hallo Nathan. Weist du jetzt Bescheid wegen deiner Arbeit?"

„Ja, ich fange in zwei Wochen an. Aber sag mal, Lucas meinte, ihr hättet euch gestritten?"Sie seufzt tief.

„Ja, mal wieder. Er möchte, dass Lucas schon in die Schule geht. Dabei wäre das mit fast vier einfach zu früh, egal wie intelligent er ist. Wenn es Lawrence wenigstens um Lucas gehen würde. Aber ihm geht es nur darum, wie er am besten mit ihm angeben kann. Letzte Woche hat er ernsthaft versucht, Lucas in einen Anzug zu stecken und hat darauf bestanden, dass er bis abends bei seinem Geschäftsessen dabei war. Dann hat er ihn aufgefordert, seinen Kollegen zu zeigen, was er schon schreiben und rechnen kann. Die waren von einem so weiterentwickelten und viel versprechendem Jungen natürlich begeistert. Du hättest sie mal hören sollen. Als sprächen sie von einem viel versprechendem Börsenkurs. Lucas war vor den vielen Fremden Menschen in Anzügen natürlich total eingeschüchtert und hat gemacht, was Lawrence wollte. Aber dann war er übermüdet und völlig fertig."

„Cynthia, du weist, was ich davon halte."

„Ich weiß und du hast ja Recht. Aber wenn ich mich von ihm trenne, wer weiß, was er dann macht. Beschämt sieht sie zu Boden und wechselt das Thema.

„Wo ist Lucas eigentlich?"

„Bei Robert, er zeigt ihm sein Boot. Ich hab ihm Sonntag nach dem Besuch bei Disney World mit einem kleinen Motorboot geholfen. Er ist ganz stolz darauf. Nathan lächelt, seine dunklen Augen glänzen.

„Der Besuch bei Disney World war einfach spitze und hat uns allen sehr gut getan. Wir haben soviel Fastfood, Zuckerwatte, Schokoäpfel und Eis gegessen, das uns total schlecht war. Aber die Fotos sind toll geworden!" Sie gehen rein und Nathan zeigt Cynthia Fotos, die ihn, Robbert und Carol mit Goofie, Mickey Mouse und vielen anderen zeigen. Alle drei sehen glücklich aus und besonders Robert wirkt mit seinem Struwwelkopf und dem ausgelassenem Lachen rundum zufrieden. Lucas und Robert kommen herein.

„Hallo Mom! Roberts Boot ist super! Ich möchte auch so eins."

„Na, dafür bist du noch ein bisschen zu klein. Aber ich möchte es auch gerne sehen. Zeigst du es mir, Robert?"

„Klar, ich hab es ganz alleine gemacht!"Verkündet er stolz und fügt hinzu „Naja, Pa hat mir ein kleines bisschen mit dem Motor geholfen."

„Da bin ich ja gespannt."

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„Lucas Wolenczak!"Mit seinem neuen Schulranzen und der Schultüte mit den vielen Delphinen darauf, läuft Lucas zu dem Lehrer hin und winkt Cynthia und Nathan zu, bevor er mit der Gruppe in seinen neuen Klassenraum geht.

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Eine halbe Stunde später werden die letzten Fotos gemacht. Nathan und Cynthia stehen am Rand und schauen zu.

„Meinst du, es war die richtige Entscheidung? Er ist doch gerade erst 5 geworden."

„Wenn du die Einschulung meinst, ja. Er war im Kindergarten einfach unterfordert. Und dass wir die erste Klasse nicht gleich übersprungen haben, finde ich auch gut. Wenn wir merken, dass er sich langweilt, können wir immer noch weitersehen. Aber seinen Anfang in der Schulte sollte er mit wenigsten annähernd Gleichaltrigen und altersgerecht erleben. Was ich von der Sache mit dem privaten Computerunterricht halte, weist du ja. Es hätte sicher auch gereicht, wenn ich ihm erst mal Unterricht gebe. Der Lehrer ist ja jetzt schon hin und weg. Er wird ihm alles beibringen, was er kann. Nur ist er mit fünf einfach noch nicht reif genug, um zu verstehen, das er mit seinem können auch enormen Schaden anrichten kann. Nein, ich fände es besser, wenn er diese Sachen erst lernt, wenn er sie auch kontrollieren kann. Mal abgesehen davon, das ihm frische Luft besser tut, als ständig vor dem Ding zu hängen."

„Ich weiß, Nathan, das finde ich ja auch."Cynthia senkt den Kopf. „Aber Lawrence..."Weiter kommt sie nicht, denn Lucas rennt auf sie zu.

„Mom, dad, können wir jetzt heimfahren? Zu Robert und Carol? Ich möchte die Tüte auspacken."Darauf hatte er schon den ganzen Tag gewartet. Nathan schmunzelt. Er kann sich noch gut daran erinnern, wie Robert sich auf das auspacken der Schultüte gefreut hatte. Fast mehr als auf seine Geburtstagsgeschenke. Das war jetzt fast 6 Jahre her...

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„Wow, mom, danke!"Der blonde Junge sitzt im Wohnzimmer auf dem Teppich. Um ihn herum liegen eine Uhr, zwei Bücher, zwei Kassetten und jede Menge Schnuckzeug. Zu guter letzt hatte seine Mutter eine elektrische Spieleisenbahn hinter ihrem Rücken hervor gezaubert. Jetzt schaut er Nathan an.

„Dad, hast du auch was für mich?"

„Klar, du bist doch mein Lieblings Paten- Kind."Damit holt er ein großes Blatt Papier aus seinem Arbeitszimmer und zeigt es Lucas.

„Ein Bild?"Unsicher sieht Lucas zu Nathan und dann auf die Photomontage.

„Dad! Das sind ja wir, auf einem Boot und da sind Delphine! Heißt das-„

„Das heißt, wenn du möchtest, fahren wir am Samstag zusammen raus. Ich habe in einem Meeresabschnitt wieder einige Delphine gesehen, mal schauen, ob wir sie finden."

„Nur wir zwei?"

„Nur wir zwei!"Lucas guckt immer noch ungläubig, aber dann lacht er auf und sein Gesicht strahlt mit seinen Augen um die Wette.

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Für beide wird es ein unvergesslicher Tag. Die Sonne scheint, sie nehmen sich belegte Brote mit und Lucas sieht zum ersten Mal in seinem Leben hautnah einen echten Delphin. Nathan filmt abwechselt die Delphine und Lucas, der aufgeregt hin und her läuft und ganz aus dem Häuschen ist.

„Das, schau mal da, wie hoch der springt, und da, siehst du den? Der ist schneller als das Boot!"

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Als sie am Abend wieder kommen, wartet Cynthia schon auf sie. Während des Abendrots erzählt Lucas seiner Mutter und Robert von den Delphinen. „Mom, es war einfach total cool!"

„Einfach total cool?"Seine Mutter lächelt. Sie versteht ihren Sohn gut. Immerhin ist auch sie schon mit Nathan rausgefahren. Die Delphine waren beeindruckend gewesen, aber vor allem ist es Nathans Art, die einen mitreißen kann. Er liebt die Tiere und seine Begeisterung hatte sie einfach angesteckt.

„Mom, kann ich heute nicht hier schlafen? Dann kann ich morgen früh gleich mit Robbi im Meer schwimmen gehen. Dad meint, das Wasser ist jetzt warm genug."

„Ich weiß nicht, du hast deinen Vater jetzt schon seit drei Tagen nicht gesehen..."

„Ach bitte, mom! Papa hat doch eh keine Zeit, bitte, bitte!"Cynthia schaut fragend zu Carol und Nathan.

„Nun lass ihn doch. Was meinst du, Nathan. Wir könnten gegen Mittag aufs Festland fahren und dann alle zusammen Pizza essen gehen."Carol schaut erst ihren Mann und dann Cynthia an.

„Wenn es für dich in Ordnung ist, Cynthia?"

„Super, sag schon ja, mom!"

„Ja, Cynthia, sag ja, mit euch zusammen ist's viel lustiger als alleine!" Robert und Lucas schauen sie mit großen Augen an, sie lacht und kapituliert.

„Also gut, wer kann da schon wiedersehen!"Die Jungs lachen und Nathan grinst.

„Dann bis morgen Cynthia. Ach so, Lawrence ist natürlich auch eingeladen."

„Naja, er wird wohl nicht können, er muss arbeiten."

„Sonntags?"Nathan runzelt die Stirn, dringt dann aber nicht weiter in sie ein. Er weiß, wie sehr sie die Ignoranz und Gleichgültigkeit ihres Mannes verletzt und gibt ihr einen Kuss auf die Wange.

„Gute nacht Nathan, gute Nacht mein Schatz."damit gibt sie Lucas einen Kuss und geht dann zum Boot.

„So Kiddo, ihr zwei geht jetzt in die Falle!"Lucas gähnt herzhaft, Aber Robert sieht seinen Vater ärgerlich an.

„Wieso muss ich denn auch schon ins Bett? Ich bin immerhin sieben Jahre älter als Lucas!"

„Das werde ich dir sagen. Es ist jetzt elf, ihr solltet beide längst im Bett liegen. Aber du kannst ja noch ein bisschen lesen, OK?"

„Na gut."

„Und du, Lucas? Noch eine kurze Geschichte?"

„Au ja, aber ich möchte etwas mit Delphinen hören."Nathan lächelt, sieht zu, wie sich die beiden die Zähne putzen und umziehen, wünscht Robert eine gute Nacht und erzählt Lucas dann die Geschichte von Flipper.

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„Guten Morgen!"

„Morgen Dad. Können wir gleich ins Mehr?"Während Lucas sich verschlafen die Augen reibt, kommt Robert die Treppe hinunter.

„Frühstück!"Auch Lucas entdeckt jetzt den Tisch mit Brötchen, Marmelade, Nutella, Obst und Gebäck.

„Dad, warst du schon auf dem Festland?"

Carol lächelt und setzt sich zu den Dreien an den Tisch. „Von wegen! Euer Dad hat bis eben in den Federn gelegen!"

Und auch Nathans Mundwinkel zucken. „Tzja, wer viel arbeitet, muss auch viel essen und ruhen!"

Sie frühstücken ausgiebig, bis Robert und Lucas unruhig auf ihren Stühlen herumrutschen und Nathan mit großen Augen anschauen.

Der lacht. „Vergesst es Jungs, dieser Blick zieht bei mir nicht, erst wird verdaut."

Mach zehn Minuten zieht er dann aber doch, wenn es nicht nur das nervige Gezappel der Beiden ist. „Na los, geht schon!"Wie auf Kommando stoßen sie ihre Stühle nach hinten und rennen hoch.

„Es ist der erste Tag, an dem das Wasser warm genug ist, um schon morgens zu baden."Carol nickt und gibt ihrem Mann einen innigen Kuss.

Diesen Morgen verbringen die vier mit schwimmen im Meer und spielen am Strand. Als sie Cynthia dann zum Essen abholen, sind besonders die Jungs ausgelassen und erzählen drauf los.

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So, ich hoffe, es hat euch gefallen. Wie gesagt, es ist alles fertig. Sagt mir, ob ihr die Fortsetzung haben wollt und ich beeile mich mit updaten! *Welpenblick aufsetz* Snuggles