Was soll ich sagen? Am besten nix und ihr könnt ungestört lesen ;-) Ein Raubtier leckt seine Wunden......................Kapitel 2

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Ein Weilchen blieb Lucius noch auf dem Tisch liegen, dann richtete er sich langsam auf und blickte wütend an sich hinunter auf seine verräterische und äußerst unkooperative Männlichkeit. Zornig knöpfte er sich die Hose zu. Von Spielchen hatte er heute wirklich mehr als genug. Unwirsch riss er sich die blutgetränkten Fetzen seines Hemds herunter und warf es mit einem Unmuteslaut ins Kaminfeuer.

Dann stapfte er leise vor sich hinfluchend ins Badezimmer und ging erst einmal unter die Dusche. Er wollte unbedingt das Gefühl von Männerhänden an seinem Körper abwaschen.

Danach ließ er sich von den Hauselfen seine Wunden versorgen. Doch die Elfen konnten sich nur um Lucius' äußerliche Wunden kümmern, die bald wieder verheilt sein würden. Die Wunden, die Lucius' Stolz davongetragen hatte saßen tiefer und es würde einige Zeit vergehen, bis er darüber hinweggekommen war.

Er mied in den folgenden Tagen so gut es ging jegliche Gesellschaft. Auf Fragen reagierte er nur sehr einsilbig und wenn alles nichts half, wurde er ausfallend. Es dauerte nicht lange und alle gingen ihn freiwillig aus dem Weg und das war ihm ganz recht so. Er wollte allein sein und sich wie ein Raubtier seine Wunden lecken. Meistens saß er gedankenversunken in seinem Arbeitszimmer und grübelte darüber nach, wie er Zachary stellen und gefangen setzen könnte. Er dachte auch über die Möglichkeiten nach, die ihm zur Verfügung standen, um es diesem unverschämten Unsterblichen heimzuzahlen.

Zu dumm, dass man Zachary mit Todesflüchen oder ähnlichem nicht schaden konnte. Das machte die Angelegenheit kompliziert. Doch Lucius vermutete, dass auch ein mächtiger Unsterblicher wie Zachary einen Schwachpunkt haben musste. Er musste nur herausfinden, welcher das war. Lucius erging sich in höchst erfreulichen Vorstellungen, was er Zachary alles antun würde, sobald er seiner habhaft geworden war.

Unsterblichkeit schön und gut, aber unempfindlich gegen Schmerzen war Zachary wahrscheinlich nicht. Also würde er einige Stunden in der Folterkammer sicherlich nicht unbeschadet überstehen. Und der Verlust des einen oder anderen Körperteils würde ihn sicherlich genauso behindern wie jeden anderen auch. Wahrscheinlich sogar noch mehr als einen Sterblichen. Am amüsantesten fand Lucius die Vorstellung eines nach unzähligen Folterungen blutend und gebrochen auf dem Boden liegenden Zachary, den er dann tief unten in einem der Kerker einmauern lassen würde. Lebendig begraben. Das wäre die ultimative Strafe. Ein Mann, der nicht sterben konnte, auf ewig gefangen hinter meterdicken Steinmauern.

Ein teuflisches Lächeln stahl sich auf Lucius' Gesicht als er sich diesen höchst erfreulichen Gedanken hingab. Ja, genau das würde er mit Zachary machen, sobald er ihn gefangen hatte.

Also begab er sich umgehend auf die Jagd nach seiner Beute. Doch Zachary zu finden erwieß sich als beinahe unmöglich. Es schien fast so als würde der Mann überhaupt nicht existieren. Niemand wusste etwas über ihn oder hatte jemals von ihm gehört.

Selbst mit Hilfe von schwarzer Magie war er nicht zu finden. Nach ein paar Tagen beschloss Lucius, noch einmal in Rheas Wohnung zu gehen. Vielleicht würde das Foto, das er beim letzten Mal dort gefunden hatte, hilfreich bei seiner Suche nach Zachary sein.

Lucius apparierte diesmal nicht direkt in die Wohnung hinein, weil er nicht wusste, was ihn dort vielleicht erwarten würde. Er erschien vor dem Haus und ging wie ein ganz normaler Besucher die Treppen hinauf. Die Wohnungstür öffnete er jedoch mit Hilfe von Zauberei. Es war früher Abend, die Schatten wurden bereits länger, doch es fiel noch genug Licht durch die Fenster um sich ungehindert umsehen zu können. Er betrat die Wohnung und ging direkt hinüber ins Schlafzimmer. Dort erwartete ihn jedoch eine unerfreuliche Überraschung.

Die Leichen waren nicht mehr da. Man musste sie gefunden und weggeschafft haben. Das war nicht weiter tragisch denn Lucius hatte sowieso nicht den Wunsch gehegt, noch einmal einen Blick auf Rheas sterbliche Überreste zu werfen. Was ihn jedoch zornig werden ließ war die Tatsache, dass leider nicht nur die Leichen entfernt worden waren, sondern auch Rheas gesamte Habe. Die Möbel standen zwar noch in der Wohnung, aber alle übrigen Gegenstände wie Bücher, Kleidung, Haushaltsgegenstände, Nippes etc. waren verschwunden. Zusammen mit den Umzugskartons, die bei Lucius' letztem Besuch überall herumgestanden hatten. Somit war leider auch der eine Karton mit den Fotos weg und Lucius musste zähneknirschend feststellen, dass er völlig umsonst hergekommen war.

Er wollte sich gerade wieder zum Gehen wenden, da nahm er eine Bewegung aus den Augenwinkeln wahr. Er verharrte mitten in der Bewegung und ließ seinen Blick aufmerksam durch den Raum schweifen, ohne dabei den Kopf zu drehen.

Nichts.

Jetzt fange ich schon an Gespenster zu sehen, dachte er unwillig. Missmutig schüttelte er den Kopf und verließ die Wohnung auf dem gleichen Weg wie er gekommen war. Gerade als die Wohnungstür hinter ihm ins Schloss fiel, hörte er etwas. Ein leises männliches Lachen erklang aus der Wohnung. Ein Lachen, das Lucius nur allzu vertraut war.

Zachary!

Lucius wirbelte herum, richtete seinen Zauberstab gegen die Tür und zerstörte sie mit einem einzigen Fluch. Hastig lief er zurück in die Wohnung und durchsuchte sämtliche Räume. Er fand nichts.

Nicht das leiseste Anzeichen dafür, dass Zachary überhaupt jemals hier gewesen war. Zumindest war er es jetzt nicht. Wieder schüttelte Lucius missmutig den Kopf. Hatte er sich das alles nur eingebildet? Es schien fast so.

Das ganze trug nicht gerade dazu bei, dass sich Lucius' Laune besserte. Sie verschlechterte sich eher noch. Er verließ die Wohnung und apparierte direkt nach Hause zurück. Dort angekommen befahl er, man solle ihm sofort die Familienchronik bringen. Er hoffte, vielleicht dort einen Hinweiß zu finden, wie man Zachary finden konnte.

Ungeduldig wartete er, bis die Hauselfen die gewünschten Bücher gebracht hatten. Dutzende in Leder gebundene Bücher stapelten sich auf der Tischplatte und rechts und links des Tisches. Lucius seufzte. Es würde Wochen dauern, sich durch die gesamte Chronik zu lesen. Er begann natürlich zuerst mit den Aufzeichnungen aus der Zeit von Asmodeus Malfoy. Leider war kein Wort über etwaige Bekanntschaften außerhalb der Zaubererwelt zu finden. Der Bericht über Asmodeus' Tod schien reichlich lückenhaft zu sein. Zachary schien Recht gehabt zu haben. Die Schilderung in den Chroniken klang wirklich reichlich übertrieben. Lucius forschte weiter.

Er konnte zwar keine direkten Hinweiße auf Zachary finden, doch fielen ihm beim Studieren einige mysteriöse Todesfälle auf. Familienmitglieder, die auf höchst ungewöhnliche Weise gestorben oder einfach verschwunden waren. Da Lucius Zacharys Eigenart nun kannte, erschienen diese seltsamen Todesfälle auf einmal in einem ganz anderen Licht, auch wenn Lucius nicht nachweisen konnte, dass Zachary tatsächlich etwas damit zu tun gehabt hatte.

Lucius vergrub sich ganz in die Bücher. Und obwohl er angeordnet hatte, unter keinen Umständen gestört zu werden, hatte ihn Narcissa eines Abends dann doch gestört. Seine schöne, aber meistens ach so hochnäsige, Ehefrau hatte darauf bestanden, dass Lucius am nächsten Tag zusammen mit ihr nach Hogwarts gehen musste, um sich ein Quidditch-Spiel anzusehen. Der Grund dafür war, dass Lucius die Fortschritte seines Sohnes Draco als Sucher des Slytherin-Teams endlich einmal würdigen sollte.

Lucius hatte natürlich überhaupt keine Lust, zum Spiel zu gehen aber Narcissa war hartnäckig geblieben. Sie hatten einen ziemlich lautstarken Streit ausgefochten und Lucius saß hinterher vor Zorn bebend an seinem Schreibtisch. Zähneknirschend kam er am darauffolgenden Tag die Treppe herunter als ihm mitgeteilt wurde, dass Narcissa mit einem schlimmen Migräne-Anfall darniederlag und deshalb nicht mitkommen würde.

Lucius schäumte vor Wut. Wenn Narcissa nicht seine Ehefrau und die Mutter seines Sohnes gewesen wäre, Lucius hätte sie an diesem Nachmittag auf der Stelle getötet.

*************to be continued***********************

Ich weiß, in diesem Kapitel ist nicht unbedingt viel passiert. Aber das wird sich im nächsten Kapitel schon wieder gewaltig ändern *g*

Kapitel 3 geht am Sonntag online (sofern es keine Probleme mit ff.net gibt)

Reviews? *lieb guck*