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Etwa 5 Tage nach dem Quidditch-Spiel erhielt Lucius per Eulenkurier die Nachricht, dass er ins Ministerium kommen sollte, um mit Fudge einige Dinge zu besprechen.
Lucius hatte zwar überhaupt keine Lust dazu, aber es ließ sich wohl leider nicht vermeiden. Er hatte schon vor längerer Zeit einige Dinge ins Rollen gebracht und wenn er nicht von Zeit zu Zeit ein Auge darauf warf, konnte so manches schief gehen. Intrigen mussten gehegt und gepflegt werden, damit sie aufgingen und Früchte trugen. Also apparierte er am Nachmittag direkt ins Ministerium hinüber und begab sich in Fudges Büro. Er hatte den Raum noch nicht einmal richtig betreten, da wurde er auch schon von hinten gepackt und nach vorne gedrängt.
„Was soll das, ich..." weiter kam er nicht.
„Schhh, sei leise mein Schöner. Wir wollen doch nicht, dass uns jemand stört" hörte er eine nur allzu bekannte Stimme flüstern.
Lucius versuchte sich zu befreien aber Zacharys Griff um seine Arme war eisenhart. Er drängte Lucius vor sich her und nötigte ihn, auf Fudges Stuhl Platz zu nehmen. Das nächste was Lucius spürte, waren eiserne Ketten, mit denen seine Hände hinter der Stuhllehne gefesselt wurden.
„Verdammt, was soll das? Wie bist du hier reingekommen?" fragte Lucius und zerrte an seinen Fesseln.
Zachary grinste nur und schloss leise die Tür.
„So, jetzt sind wir ungestört. Zumindest für eine Weile. Hast du mich vermisst mein schöner Schwan?" fragte Zachary und machte es sich auf dem Schreibtisch bequem.
Lucius blickte ihn wütend an.
„Uh, du siehst heute mal wieder zum Anbeißen aus" bemerkte Zachary und strich Lucius eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
Unwillig schüttelte Lucius den Kopf. Er wollte sich nicht von Zachary berühren lassen doch er konnte ihm zur Zeit leider nicht entkommen.
„Dir ist klar, dass Fudge jeden Moment hier auftauchen kann, ja?" Lucius versuchte, soviel Selbstsicherheit in seine Stimme zu legen wie möglich.
„Oh, das ist aber jammerschade. Ich muss dir deine Hoffnungen leider nehmen mein Schöner. Fudge ist heute gar nicht im Ministerium. Ich war es, der dir die Nachricht geschickt hat. Hm, war gar nicht so einfach, eine zuverlässige Eule aufzutreiben" bemerkte Zachary und grinste Lucius breit an.
Lucius konnte ein Aufseufzen nicht unterdrücken. Das alles war nur ein billiger Trick gewesen und er war darauf hereingefallen wie ein blutiger Anfänger. Wie hatte er nur so blöd sein können, schalt er sich selbst. Es war ihm noch nicht einmal aufgefallen, dass es eine andere Eule gewesen war als die, die für gewöhnlich die Nachrichten aus dem Ministerium überbrachte.
„Was willst du von mir?" fragte Lucius und seine Stimme klang reichlich resigniert.
Zacharys Grinsen wurde für einen Moment noch etwas breiter und seine Augen funkelten, doch dann wurde er wieder ernst. Er rutschte vom Tisch und näherte sich Lucius, bis sein Gesicht nur noch eine Handbreit von Lucius' Gesicht entfernt war.
„Ich will, dass du mir einen Kuss gibst" hauchte Zachary. Seine Stimme klang tief und lockend und Lucius spürte den Luftzug seines Atems auf seinen Lippen.
„Das ist alles?" fragte er leicht verwundert.
Nach allem, was Zachary ihm schon angetan hatte, kam ihm ein simpler Kuss geradezu lächerlich vor.
„Ich soll dich küssen und danach lässt du mich gehen?"
Zachary antwortete nicht sondern sah ihn nur abwartend an. Lucius seufzte noch einmal. OK, ein Kuss konnte wohl nicht so schwer sein. Er musste sich nur vorstellen, es wäre jemand anders, dann würde es sicherlich gehen. Gesagt, getan. Lucius schloss die Augen und beugte seinen Kopf nach vorne. Er zuckte leicht zusammen, als er Zacharys Lippen auf seinen spürte. Zacharys Mund liebkoste seinen ganz sanft, doch alsbald wurde er kühner. Lucius spürte, wie sich Zacharys Zunge einen Weg zwischen seine Lippen bahnte. Zachary konnte wirklich verdammt gut küssen und Lucius reagierte ziemlich schnell darauf, auch wenn er es eigentlich gar nicht wollte. Im Nu wurde der Kuss leidenschaftlicher und der Atem beider Männer beschleunigte sich.
Eine kleine Ewigkeit schien zu vergehen, bis Zachary ihn wieder freigab und sich aufrichtete.
„Mmmh, du schmeckst nach mehr mein Schöner" bemerkte er und leckte sich genießerisch über die Lippen.
Lucius sah ihn fragend an. Es bereitete ihm leichte Probleme, seinen Atem unter Kontrolle zu halten und er wollte schließlich nicht, dass Zachary das mitbekam.
„Du hast bekommen was du wolltest. Jetzt mach mich wieder los und lass mich gehen".
„Ja, du hast mich tatsächlich geküsst und das war gar nicht so schlecht". erwiderte Zachary lächelnd.
„Und?"
„Jetzt will ich dir einen Kuss geben. Einen Kuss, den du so schnell nicht wieder vergessen wirst".
Lucius konnte nicht umhin, er fühlte sich bei diesen Worten etwas unbehaglich. Was hatte Zachary denn nun schon wieder vor? Reichte ein Kuss denn nicht? Nun ja, Lucius hatte einen Kuss überstanden, er würde auch den zweiten überstehen.
„Dann tu was du nicht lassen kannst" sagte Lucius und wandte Zachary sein Gesicht zu.
„Oh nein mein süßer Schatz. Nicht so. Ich will dich etwas anders küssen" bemerkte Zachary lächelnd.
Lucius runzelte die Stirn. Was sollte das alles werden? fragte er sich. Es wurde aber sehr schnell sonnenklar, was Zachary plante, denn er ließ sich zwischen Lucius' Beinen auf seine Knie nieder.
„Nein, nein das wirst du nicht tun" knurrte Lucius und zerrte wieder an seinen Fesseln.
„Oh nicht doch. Entspann dich mein Schöner. Ich tu dir schon nicht weh. Versprochen" sagte Zachary grinsend und machte sich an Lucius' Hosenknöpfen zu schaffen. Lucius wand sich und versuchte den Händen zu entkommen. Doch es gab kein Entrinnen und Zachary hatte im Nu Lucius' Glied befreit und angefangen, es sanft zu reiben. Es dauerte nicht sehr lange, da begann Lucius auf diese mehr als geschickte Stimulation zu reagieren und es wurde ihm wieder einmal bewusst, dass sein Körper Zacharys Bemühungen sehr begrüßte auch wenn sein Verstand partout dagegen war.
Und Zachary war wirklich gut. Lucius biss sich auf die Unterlippe und unterdrückte ein Stöhnen als sich Zachary vorbeugte und anfing, an Lucius' mittlerweile hartem Glied zu saugen. Zachary hatte bereits mit den Händen viel Geschick bewiesen doch jetzt brachte er Lucius mit seinen Zungenspielchen beinahe um den Verstand. Zeit oder die Umgebung spielte keine Rolle mehr. Irgendwann war es Lucius sogar egal, dass ihn vielleicht jemand hören konnte. Er begann zu stöhnen und reckte sich Zacharys verlockendem Mund entgegen.
Seine Gedanken lösten sich in Nebelschwaden auf, Lucius überließ sich ganz seiner Lust. Es wurde ihm nur kurz bewusst, dass das hier der beste Blow Job war, den er bis jetzt erlebt hatte. Daran reichte nicht einmal Rhea heran und sie war wirklich unglaublich gewesen, damals beim Quidditch-Spiel. Doch Zachary war besser, daran bestand kein Zweifel. Vielleicht wusste ein Mann einfach besser, wie ein anderer Mann geleckt werden wollte. Als Lucius meinte, es nicht mehr aushalten zu können und nur noch still darum flehte, endlich zum Ziel zu kommen, da hörte Zachary einfach auf.
„Hatte ich zuviel versprochen mein Schöner? Oh ja, ich weiß, es gefällt dir" flüsterte Zachary und Lucius keuchte beim Anblick dieser feuchten Lippen auf.
„Soll ich weitermachen mein Schatz?" fragte Zachary lächelnd.
Lucius nickte heftig. Seiner Stimme traute er nicht. Zachary beugte sich mit einem verhaltenen Lachen wieder über Lucius' Schoss und begann von neuem.
„Aaahhh...." stöhnte Lucius und spürte, wie ein wohliger Schauer durch seinen Körper strömte. Zachary leckte ihn noch eine Zeitlang weiter. Um genau zu sein bis kurz vor den Moment, indem Lucius seinen Höhepunkt erreichen würde. Doch dann ließ er wieder abrupt von ihm ab und stand auf.
„Argh, was tust du denn....mach weiter" keuchte Lucius atemlos.
„Ich wusste du würdest es lieben. Aber weißt du was am schönsten daran ist?" fragte Zachary sanft.
„Was?"
„Dass man den Höhepunkt hinauszögert..." mit diesen Worten drehte Zachary sich um, ging zur Tür, öffnete diese und war verschwunden.
Ungläubig starrte Lucius durch die geöffnete Tür auf den Gang hinaus. Das durfte doch wohl nicht wahr sein! Zachary würde ihn doch nicht einfach so hier sitzen lassen. Oder etwa doch? Lucius lief es mit einem Mal kalt den Rücken hinunter. Er wusste zu gut, dass Zachary skrupellos genug war, um ihn hier in dieser reichlich unwürdigen Pose sitzen zu lassen. Was würde passieren, wenn jetzt ein Mitarbeiter des Ministeriums, womöglich ausgerechnet noch sein Lieblingsfeind Arthur Weasley, hier vorbeikäme und Lucius so vorfinden würde? Angekettet an Fudges Bürostuhl und mit steil aufgerichtetem und vor Verlangen zuckendem Glied?
Oh Merlin, was wäre das für eine Blamage. Lucius schluckte hart.
„Zachary....komm zurück" rief er verhalten.
Nichts geschah.
„Zachary, verdammt. Lass mich nicht so hier zurück" setzte er noch hinzu, auch wenn er sich für diese Worte am liebsten selbst geohrfeigt hätte. Wieder vergingen ein paar Augenblicke in denen nichts geschah und die Lucius wie eine halbe Ewigkeit vorkamen.
„Bitte....Zachary...komm zurück".
Lucius hatte die Worte kaum ausgesprochen, da spazierte auch schon ein sichtlich zufriedener Zachary zurück ins Büro und schloss die Tür hinter sich.
„Na, war das jetzt so schwer?" fragte Zachary amüsiert.
Lucius wollte ihn wütend anblitzen doch der Gesichtsausdruck misslang ihm gründlich. Er war viel zu erregt um Zachary wirklich böse zu sein.
„Na komm schon, sag es" forderte Zachary ihn auf.
„Was soll ich sagen?"
Zachary schüttelte lächelnd den Kopf.
„Du weißt genau was ich hören will. Und nachdem du schon das Wort Bitte über die Lippen gebracht hast ohne daran zu sterben, bekommst du das andere auch noch hin. Na los, sag es. Ich warte" lockte Zachary.
Lucius stöhnte auf und verdrehte die Augen. Dann schloss er sie kurz und seufzte.
„Küss mich Zachary" flüsterte er.
In Zacharys Augen leuchtete es erfreut auf.
„Dein Wunsch ist mir Befehl mein Schöner" flüsterte er rau und ließ sich wieder zwischen Lucius' Beinen auf die Knie nieder.
Lucius biss sich auf die Lippen und unterdrückte den Lustschrei, der in seiner Kehle emporstieg, als er wieder Zacharys Hände und Lippen an seinem Glied spürte. Er schloss die Augen und sein Kopf fiel nach hinten gegen die Lehne des Stuhls. Er spürte wie er sich unter Zacharys Händen in ein willenloses Etwas verwandelte, hatte aber absolut keine Ambitionen, sich dagegen zu sträuben. Seine Gegenwehr war gebrochen, Lucius ergab sich ganz in die Lust, die ihm Zachary so meisterlich verschaffte. Er keuchte und stöhnte zugleich. Flehte stumm darum, endlich zum Ziel kommen zu dürfen und bettelte gleichzeitig, dass diese Wonnen niemals vorüber sein durften. Als er dann endlich unter lautem Stöhnen kam, war es als würde ein Feuerstoß durch seinen Körper jagen. Ein Feuer, das ihn verzehrte und nur eine leere Hülle zurückließ. Noch niemals zuvor hatte er einen Orgasmus so intensiv erlebt wie jetzt durch Zachary. Nach einer Weile beruhigte sich Lucius' Atem etwas und das Zittern seines Körpers ebbte langsam ab. Er hob erschöpft den Kopf, öffnete die Augen und sah sich nach Zachary um.
Dieser stand mit einem sehr zufriedenen Lächeln vor ihm und blickte liebevoll auf ihn hinunter. Zachary leckte sich genüsslich über die Lippen. Der Anblick versetzte Lucius einen Stich und er spürte...nein das konnte nicht sein.
Doch es war so. Er brauchte Zachary nur anzusehen und sofort spürte er wieder ein sehnsüchtiges Ziehen in seinem Unterleib. Was hatte dieser Unsterbliche nur mit ihm angestellt? Wie konnte es sein, dass Zachary eine beinahe magisch anmutende Anziehungskraft auf ihn ausübte? Und das obwohl er ihm bereits so viel angetan hatte. Dinge, für die Lucius jeden Anderen in ein Häuflein Asche verwandelt hätte. Aber jetzt hegte er noch nicht einmal einen Groll gegen Zachary, sondern reagierte auf den kleinsten Fingerzeig von ihm wie ein lüsterner Teenager. Lucius erkannte sich selbst nicht mehr wieder.
„Ich hatte mich nicht getäuscht mein schöner Schwan. Du schmeckst so gut, dass man gar nicht genug von dir bekommen kann" bemerkte Zachary leise.
Dann ging er um den Stuhl herum und löste die Fesseln um Lucius' Handgelenke.
Endlich frei, brachte Lucius zuerst einmal sein Beinkleid wieder in Ordnung. Dann stand er auf. Er spürte, dass seine Knie ein wenig weich waren. Was war nur mit ihm los?
Zachary stand hinter ihm. Lucius vermied es, sich zu ihm umzuwenden. Er wollte Zachary jetzt nicht ansehen. Einfach deshalb, weil Lucius sich nicht sicher war, wie er auf ihn reagieren würde. In seinem Kopf herrschte Chaos. Da spürte er, wie sich Zachary ganz dicht hinter ihn stellte. Lucius spürte die Nähe überdeutlich und er konnte beinahe fühlen, wie sich Zacharys hartes Glied, behindert durch Stoffschichten, gegen ihn drängte.
„Naaaaah....." Zachary flüsterte das Wort ganz dicht an Lucius Ohr, dehnte es aus und der Luftzug seines Atems strich über Lucius' Hals, dass dieser erschauderte. Lucius Augenlieder flatterten, er holte gepresst Luft wie ein Ertrinkender. Er spürte, wie ihm bereits jetzt wieder das Blut in die Lenden strömte. Unglaublich. Nur ein Wort von diesem Unsterblichen oder die Berührung seines Atems und Lucius brannte lichterloh.
Es war wie eine Sucht. Eine Sucht, gegen die er sich eigentlich wehren sollte, von der Lucius aber bereits jetzt nicht mehr loskam.
Mit einem Aufstöhnen wirbelte er herum und wollte Zachary an sich reißen. Doch Zachary war wieder einmal verschwunden. Lucius spürte nur einen Luftzug an seiner Wange und hörte den Nachhall eines leisen Lachens.
„Oh nein..." hauchte er und schloss kurz die Augen.
Die Lust brannte in ihm. Er spürte, wie er hart wurde und wie sein Glied verlangend zuckte. Mit einem Aufseufzen knöpfte er seine Hose auf und legte Hand an sich. Er war bereits wieder so stark erregt, dass er sich unbedingt selbst Erleichterung verschaffen musste. Und es war ihm völlig egal, dass er immer noch in Fudges Büro stand und jederzeit dabei erwischt werden konnte, wie er an sich herumspielte. Das alles war aber jetzt vollkommen unwichtig und weit, weit weg. Lucius packte fester zu, als er es für gewöhnlich tat. Der Drang, endlich zum erlösenden Höhepunkt zu kommen war viel zu groß. Er schloss die Augen und stöhnte.
Es würde nicht mehr all zu lange dauern. Doch als er beinahe am Gipfel angekommen war, spürte er unvermittelt eine fremde Hand, die seine eigene verdrängte und ihn zart zu streicheln begann. Lucius riss überrascht die Augen auf. Nur um in zwei leuchtend blaue Augen zu starren, in denen Lust und Lachen zugleich lag. Zachary holte Luft und wollte etwas sagen. Doch bevor er auch nur ein Wort aussprechen konnte, hatte Lucius ihn schon im Nacken gepackt und küsste Zachary hart und fordernd. Und dann spürte Zachary unvermittelt Lucius' andere Hand, die ihm zwischen die Beine griff und sofort begann, Zacharys ebenfalls steinhartes Glied durch den Stoff der Hose zu reiben.
Zachary stöhnte verzückt auf. Lucius' Wildheit raubte ihm beinahe den Atem, doch er wollte sich nicht von ihm lösen. Er hätte es auch gar nicht gekonnt, denn Lucius' Griff in seinem Nacken verstärkte sich noch und der weißblonde Mann drängte sich an ihn. Lucius Finger zitterten und er schaffte es nur mit Mühe, Zacharys Hose zu öffnen. Doch es gelang ihm schließlich und er ließ seine Hand hineingleiten. Er ergriff Zacharys hartes Glied geschickt und streichelte es. Und das alles, ohne den Kuss auch nur für eine Sekunde zu unterbrechen.
Sowohl Lucius' als auch Zacharys Atem kam mittlerweile gepresst und sie stöhnten verhalten. Beide befriedigten sich jetzt gegenseitig und küssten sich dabei so leidenschaftlich, als wollten sie einander auffressen. Und als wäre das alles noch nicht genug, erreichten sie auch noch beinahe gleichzeitig den Gipfel der Leidenschaft.
Diesmal glaubte Lucius, dass er beinahe sterben würde, dass sein ganzes Leben aus ihm hinausströmte und sich in Zacharys Hand ergoss. Und gleichzeitig spürte er Zacharys heißen Samen auf seiner Haut. Doch es widerte ihn nicht an, sondern gab ihm nochmals einen allerletzten Kick. Lucius beendete den Kuss und ließ seinen Kopf schweratmend auf Zacharys Schulter sinken. Eine Weile standen die beiden einfach nur da.
Nur zögernd lösten sie sich voneinander. Zacharys Blick war umwölkt, jedoch umspielte ein leises zufriedenes Lächeln seinen Mund. Wortlos griff er in seine Tasche und reichte Lucius ein Tuch, damit er sich säubern konnte. Das gleiche tat auch Zachary, dann zogen sie sich wieder an.
„Du warst einfach unglaublich mein Schöner" sagte Zachary ganz leise. Seine Stimme klang so weich wie Samt.
Beim Klang dieser Worte schloss Lucius kurz die Augen und seufzte auf. Als er sie wieder öffnete, stand er allein im Büro. Eine leichte Brise wehte durch das geöffnete Fenster herein.
Wie schaffte Zachary das nur immer wieder? Wie konnte er von einer Sekunde auf die andere einfach so verschwinden? Konnte er sich etwa in Luft auflösen? Es schien fast so, denn Lucius hatte die Augen schließlich nur für einen kurzen Moment geschlossen. Er seufzte nochmals auf und schüttelte den Kopf. Er war völlig durcheinander. Was war bloß in ihn gefahren? Nicht dass er Zacharys Spielchen einfach so über sich hatte ergehen lassen, nein, beim zweiten Mal war er es selbst gewesen, der die Initiative ergriffen hatte.
Er hatte sich Zachary förmlich an den Hals geworfen. Er spürte immer noch den Druck von Zacharys Lippen auf seinem Mund, Zacharys Hand an seinem Glied und Zacharys Zunge, wie sie mit seiner gespielt hatte. Unwillig schüttelte er den Kopf, versuchte, diese Gedanken zu vertreiben, doch es gelang ihm nicht.
Er wirbelte auf dem Absatz herum und verließ Fudges Büro fluchtartig. Zu keinem klaren Gedanken mehr fähig, rannte er aus dem Ministerium und irrte ziellos umher. Als Lucius wieder ein wenig zur Besinnung kam, fand er sich in der Winkelgasse wieder. Natürlich war wie immer viel Betrieb hier. Die vielen Menschen auf der Straße waren aber genau das, was Lucius jetzt auf keinen Fall ertragen konnte. Leider war er viel zu durcheinander um einfach zu disapparieren. Er konnte sich nicht genug auf den Zauber konzentrieren und das war schlecht, also unterließ er es. Wer weiß, wo er diesmal landen würde, wenn er es trotzdem versuchen sollte. Das Rosenbeet beim letzten Mal hatte vollkommen gereicht.
Er eilte weiter, bahnte sich einen Weg durch die Menge. Da fiel ihm plötzlich ein Schild ins Auge. Ohne weiter darüber nachzudenken, lief er darauf zu und betrat die schummerige und leicht schäbige Kneipe. Zu Glück für Lucius war der tropfende Kessel nur spärlich besucht. Er ließ sich in einer Ecke an einem Tisch nieder und bestellte eine ganze Flasche Whiskey, die auch prompt von dem etwas erstaunten Wirt gebracht wurde. Mit unbeweglichem Gesicht leerte Lucius ein Glas nach dem anderen, ohne sich um das Getuschel und die schrägen Seitenblicke der anderen Gäste zu kümmern. Er wollte sich betrinken. Er wollte einfach vergessen, was gerade eben im Ministerium passiert war. Und dabei war es ihm ganz egal, dass er unter normalen Umständen nie einen Fuß in diese Kneipe gesetzt hätte, weil sie absolut unter seiner Würde war.
Seine Würde scherte ihn jetzt allerdings wenig. Sein Stolz war ziemlich angekratzt. Es war nun mal ein himmelweiter Unterschied, gegen seinen Willen genommen zu werden oder freiwillig in die Arme seines Feindes zu sinken und vor Wonne darüber beinahe den Verstand zu verlieren. Aber genau das war eben geschehen. Er hatte sich freiwillig in Zacharys Arme geworfen und hatte es genossen. Jetzt hatte er sich nicht nur mit seinem Körper sondern auch mit seinem Verstand erniedrigt und das nagte an ihm. Er hatte die Kontrolle über sich verloren Es wäre einfach zu sagen, dass Zachary ihn dazu gezwungen hatte, doch das traf nicht zu. Noch einfacher, den Grund dafür in der Ausrede, Zachary habe ihn verhext, zu suchen, denn auch das war Unsinn. Schließlich war Zachary kein Magier und konnte somit auch keine Liebeszauber über andere legen. Nein, es lang einzig und allein daran, dass Lucius die Kontrolle über sich verloren und nur noch an die Befriedigung seiner Lust gedacht hatte. Und dieser Kontrollverlust, dieses sich Ergeben war das schlimmer als alles, was Zachary ihm bisher angetan hatte, denn bis jetzt hatte sich Lucius immer noch mit seinem Verstand dagegen gestellt, auch wenn sein Körper Vergnügen an Zacharys Spielchen empfand. Doch nicht so heute Nachmittag. Heute hatte Lucius auch noch sein Verstand hintergangen und ihn in ein willenloses Etwas verwandelt.
Langsam begann der Alkohol zu wirken. Je stärker der Whiskey Macht über Lucius' Geist erlangte, desto schwächer wurden die quälenden Gedanken. Also genau die Wirkung, die Lucius erhofft hatte.
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Dieses Kapitel ist stellenweise etwas holprig geschrieben. Das weiß ich und dafür entschuldige ich mich. Ich habe es aber nicht besser hinbekommen. Auch weil es sauschwer ist, eine derartige Szene mit zwei Männern zu schreiben. Nicht, weil es um zwei Männer geht. Man muss unglaublich oft die Namen der beiden verwenden, weil man sonst durcheinander kommt, wer gerade was macht. Bei einer „normalen" Hetero-Szene ist das nicht so schwierig, denn da hat man immerhin unterschiedliche Personalpronomen und das macht die Sache erheblich einfacher.
Egal.
Ich hoffe, das Kapitel hat euch trotzdem ein wenig gefallen. Über reviews würd' ich mich sehr freuen. ;-)
Das nächste Kapitel geht Dienstag online. Bis dahinne.
