@all: vielen Dank für eure reviews. @ Singvogel & Caracinous: ja, es musste leider Draco sein, der über die Klinge springen muss (OK, das war jetzt ein geschmackloser Scherz  ;-)). Ich hätte zwar auch eine andere Person von Zachary töten lassen können, aber es musste jemand von gleichem Blut sein. Und das ist nun mal nur Draco. Für das, was Zachary vorhat, musste es das Blut von Lucius' Sohn sein. Die nächsten beiden Kapitel werden (hoffentlich) etwas Klarheit schaffen. Darüber hinaus ist das hier nun mal eine reine Lucius-Fanfic. Nicht, dass ich etwas gegen Draco hätte. Aber wenn mich jemand vor die Wahl „Vater oder Sohn Malfoy" stellen würde, zöge ich jederzeit und immer wieder den Vater vor... *g*......................... OK, genug gelabert, hier geht es weiter..................................................................

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. . Is this the end?……………………………………….Kapitel 9

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Andernorts erwachte Lucius aus einem traumlosen Schlaf. Er räkelte sich genüsslich in den Kissen und seine Hand strich über die Laken. Die leeren Laken neben sich, wie er feststellte.

Zachary war wieder einmal mitten in der Nacht verschwunden. Es war nicht das erste Mal, dass er einfach so verschwand, ohne ein Wort zu sagen. Lucius seufzte.

Wo er wohl wieder steckte?

Doch Zachary hüllte sich in Schweigen, was seine nächtlichen Exkursionen anging. Lucius hatte noch nie etwas aus ihm herausbringen können. In dieser Beziehung hatte Zachary immer eisern geschwiegen. Ansonsten war er sehr offen Lucius gegenüber, nachdem sie eine gewisse Zeit miteinander verbracht hatten.

Es war jetzt 8 Jahre her, dass Zachary in Lucius' Leben getreten und alles auf den Kopf gestellt hatte. Nach der Angelegenheit in der Folterkammer war es unmöglich für Lucius gewesen, einfach so wieder in sein altes Leben zurückzukehren. Er hatte es auch gar nicht gewollt.

Und so war er mit Zachary fortgegangen und die beiden hatten dafür gesorgt, dass man Lucius für tot hielt. Nach ein paar Anfangschwierigkeiten und Streitereien, bei denen es eigentlich um nichts bestimmtes ging, hatten sie es tatsächlich geschafft, seither eine tiefe und ehrliche Beziehung zu führen.

Lucius liebte Zachary.

Er liebte ihn aufrichtig und das trotz allem was er ihm angetan hatte. Die Liebe war stärker als alle Schmach. Stärker als alles, was Lucius jemals gekannt oder gefühlt hatte.

Und Zachary liebte Lucius und das obwohl er sich geschworen hatte, sich niemals wieder zu verlieben. Aber er hatte sein Herz dennoch an Lucius verloren. Beinahe vom ersten Augenblick an, als sie sich in Lucius' Arbeitszimmer zum ersten Mal gegenüberstanden, hatte sich Zachary zu ihm hingezogen gefühlt.

Eigentlich war er damals nach Malfoy Manor gekommen, um Lucius zu töten. Aus Rache für den sinnlosen Tod Rheas, die Zachary geliebt hatte. Doch es war alles anders gekommen.

Dass Lucius soviel Eindruck auf ihn machen würde, hatte er nicht vorhersehen können. Und dass er all seine Prinzipien für einen einzigen Menschen aufgab, das hätte er auch nie für möglich gehalten. Dennoch es war so.

Die Zeit ließ sich aber leider nicht anhalten. Man konnte Cronos nicht überlisten und die Jahre gingen nicht so spurlos an Lucius vorüber wie an Zachary. Lucius stand jetzt kurz vor seinem 50ten Geburtstag. Das sah man ihm zwar nicht an aber Zachary spürte, dass bald etwas geschehen musste. Sonst würde er wieder mit ansehen müssen, wie ein von ihm geliebter Mensch alterte und schließlich starb. Zachary wusste genau, dass es ihm diesmal nicht nur das Herz brechen, sondern ihn in den Wahnsinn treiben würde. Und so hatte er einen Entschluss gefasst...

Lucius setzte sich im Bett auf und machte das Licht an. Es war ungefähr 2:00 Uhr nachts und draußen tobte ein schlimmer Sturm. Der Wind riss an den Fensterläden und heulte um die Hausecken. Lucius fröstelte als er aufstand. Er nahm sich seinen Morgenmantel von der Stuhllehne und schlüpfte dankbar hinein.

Er ging ins Wohnzimmer und schenkte sich einen Drink ein. Das Feuer im Kamin war heruntergebrannt, nur noch ein Rest von Glut schwelte unter der Asche. Lucius ging zu den breiten Fensterflügeln hinüber und starrte in die Nacht hinaus. Lächelnd schüttelte er den Kopf.

Das Leben ging hin und wieder schon recht eigenartige Wege. Lucius hätte niemals für möglich gehalten, dass es ihn einmal in ein kleines Cottage in der Nähe von Innverness verschlagen würde, weit ab von allen Zauberergemeinden. Noch weniger hatte er angenommen, dass er einmal glücklich und sorgenfrei mit einem Mann zusammenleben würde. Doch genau das war geschehen und Lucius verspürte eine tiefe Zufriedenheit. Ganz in Gedanken versunken stand er am Fenster und blickte hinaus.

Es waren nur ein paar Augenblicke vergangen, da spürte er, dass er nicht mehr allein war. Lucius Lächeln wurde breiter. Mittlerweile konnte er es fühlen, wenn sich Zachary lautlos wie der Wind näherte.

Lächelnd wandte Lucius sich um und wollte auf Zachary zugehen. Doch beim Anblick der blutigen Klinge in Zacharys Hand erlosch das Lächeln auf Lucius' Gesicht augenblicklich.

„Zach, was ist passiert, was hast du..." weiter kam Lucius nicht.

Wortlos und mit unbeweglichem Gesicht eilte Zachary auf ihn zu und die Klinge bohrte sich ohne jegliche Vorwarnung in Lucius' Körper.

Ungläubig starrte Lucius den Damaszener-Stahl an, der in seinem Brustkorb steckte. Er fühlte keine Schmerzen aber er wusste genau, dass er tödlich getroffen war. Lucius hob seinen Blick und sah Zachary fassungslos an.

„Warum Geliebter? Nach all der Zeit...warum..." Lucius Stimme versagte. Seine Beine knickten ein und er brach zusammen, als Zachary die Klinge aus ihm herauszog und zur Seite schleuderte.

Zachary fing Lucius auf, bevor dieser auf dem Boden aufschlagen konnte. Er zog ihn an sich und nahm ihn ganz fest in seine Arme, wie er es schon einmal getan hatte. Damals vor 8 Jahren im Kerker unter Malfoy Manor.

„Es ist gut mein Schöner. Hab keine Angst, ich bin bei dir" hauchte er.

Lucius blickte ihn nur bekümmert und fassungslos zugleich an. Er holte Luft und versuchte zu sprechen, doch es gelang ihm nicht. Das Leben wich schnell aus seinem Körper. Die Klinge hatte sein Herz durchbohrt. Nicht mehr lange und er würde sterben.

Er spürte bereits die Kälte, die langsam Besitz von seinem Körper nahm. Und dann hatte er auch schon kein Gefühl mehr in seinen Armen und Beinen.

Ein letztes Mal blickte er in die wunderschönen eisblauen Augen von Zachary.

„Jetzt wird uns nichts mehr trennen.".

Das waren die letzten Worte die Lucius noch wahrnahm, bevor er sein Leben in den Armen seines Liebhabers aushauchte.

***************to be continued*******************************

Ja, es geht tatsächlich noch weiter. Ein letztes Kapitel kommt noch und zwar am Samstag.