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So, wieder ein neues Kapitel, diesmal mit einem Zeitsprung (ähm, ehrlich gesagt ist mir nichts eingefallen fürs Fest, aber was da passiert ist, werde ich später in einem Flashback noch schreiben)
A/N: Zeitsprung, Kurze Zeit nach der Ankunft in Bruchtal
Langsam betrat Elrohir das Arbeitszimmer seines Vaters. Dieser hatte ihn gleich nach der Ankunft in Imladris zu sich gebeten.
*Du wolltest mich sprechen, Vater?*
*Ja, ich habe dir etwas zu sagen. Setz dich!*
Elrohir kam der Aufforderung nach, und setzte sich in einen der freien Stühle.
*Nun, ich möchte nicht viel drum herum reden. Ich habe gesehen, dass du offensichtlich mehr als es seine Krankheit erfordert an dem Jungen interessiert bist.*
Elrohir wollte etwas entgegnen, doch Elrond kam ihm zuvor.
*Nein, sag nichts. Ich hätte eigentlich nichts dagegen, wenn es ein Elb wäre. Doch er ist ein Mensch.*
*Was macht es denn?*
*Er ist sterblich. Du müsstest deine Unsterblichkeit aufgeben.*
*Das ist mir egal, ich liebe ihn.*
Elrond lag eine Zurechtweisung auf der Zunge, doch hielt er sich zurück. Diese Entwicklung behagte ihm nicht, doch seine Kinder waren längst erwachsen. Sollte sich herausstellen, dass die Liebe, von der Elrohir sprach auf Gegenseitigkeit beruhe, würde er sich die Sache nochmals durch den Kopf gehen lassen.
Doch er schweifte zu sehr ab.
*Ich möchte trotzdem, dass du dich in den nächsten Wochen von ihm fernhältst.*
*Das kann nicht dein Ernst sein!*
*Doch es ist mein voller Ernst. Elrohir, wir wissen nicht woher er kommt, und warum er hier ist. Habe ein paar Wochen Geduld. Ich werde mich mit der Herrin von Lorien in Verbindung setzen. Vielleicht vermag sie das Rätsel um die Herkunft fremden Menschen zu lösen.*
Ein paar Wochen.
Elrohir konnte es nicht glauben. Sie waren ein großes Risiko eingegangen, als sie Andreas aus dem Palast Thranduils befreiten, und nun sollte er sich wochenlang von seinem Liebsten fernhalten?
Die Aussicht gefiel ihm überhaupt nicht. Doch er konnte die Meinung seines Vaters nicht ändern.
Eine Woche später war Elladan auf der Suche nach seinem Bruder. Eigentlich wollten sie sich an den Stallungen treffen, doch selbst nach einer knappen Stunde, war Elrohir noch nicht aufgetaucht. Schließlich machte sein Bruder sich auf, um ihn zu suchen.
Er fand ihn schließlich in einem der Pavillons.
*Ach, hier bist du. Hast du vergessen, dass wir ausreiten wollten?*
*Lass mich in Ruhe Elladan!*
Verwundert sah Elladan seinen Bruder an. Es war so gut wie nie vorgekommen, dass dieser ihn so anfuhr, selbst wenn es Spannungen gab, war gerade Elrohir der beherrschtere von beiden gewesen. Irgendetwas stimmte mit ihm nicht, doch er wollte seinen Bruder nicht bedrängen.
*Komm wenigstens mit zum Stall und hilf mir die Sachen wieder wegzuräumen.*
Elrohir sah ihn an.
*Verzeih, natürlich komme ich mit.*
Ohne ein Wort zu sagen, gingen sie nebeneinander zu den Ställen.
Elladan brachte sein Pferd wieder in die Box, während sein Bruder Sattel und Zaumzeug an seinen Platz brachte.
Dann setzte er sich auf eine Bank, vor einer leeren Box und starrte vor sich hin.
Elladan bemerkte dies, er spürte die Traurigkeit, die von seinem Bruder ausging, und so etwas wie Verzweifelung.
Er ging langsam aus der Box heraus, trat zu Elrohir hin und sprach ihn an.
*Was ist los mit dir?*
*Nichts, was soll schon mit mir los sein?*
*Versuch nicht mir etwas vorzumachen, ich bin dein Bruder, schon vergessen? Ich merke doch, das mit dir was nicht stimmt.*
Elrohir's Blick glitt in die Ferne. Minutenlang schwieg er, bis er seinem Bruder antwortete, der geduldig auf eine Antwort wartete.
*Es ist wegen Andreas. Vater meint, ich solle mich ein wenig von ihm fernhalten. Zumindest bis er herausgefunden hat, was es mit ihm auf sich hat, warum er hier ist und woher er kommt.*
Mit betrübtem Blick drehte er sich zu Elladan um.
*Es schmerzt mich ihn so nahe zu wissen, und doch nicht bei ihm sein zu können.*
Verwundert sah Elladan ihn an. Also war doch mehr an den Gefühlen seines Bruders für den Menschen dran, als er gedacht hatte.
*Hast du es ihm denn schon gesagt?*
*Ihm was gesagt?*
*Na, dass du ihn liebst!*
*Nein, ich hatte noch keine Gelegenheit dazu. Die einzige Zeit, wo ich ihn sehe, ist beim Essen. Und da erscheint es mir sehr unpassend. Ach Diese Warterei schafft mich noch.*
Sacht strich Elladan seinem Bruder das über die Schulter fallende Haar nach hinter und strich dann sanft über sein Gesicht.
*Ich kann nichts an den Tatsachen ändern, Elrohir, doch ich kann dich über die Zeit hinwegtrösten.*
