Hier ist frisch das neuste Kapitel.
Diesmal keine R-Szenen. Unten ein paar Reviewantworten. Viel Spaß beim lesen!
Die Flashbackszene wird im nächsten Kapitel drankommen.
@Ithiliell: Puh, ganz schön viele Fragen. Also, zusammen geschlafen haben die Twins schon vorher. Elrohir fühlt sich einfach geborgen, während sein Bruder mehr für ihn empfindet, was Elrohir anscheinend noch nicht weiß.
Elladan will eigentlich beides.
Inzest ist bei den Elben, jedenfalls in dieser Story, ein Tabuthema, wird von einigen akzeptiert und davon anderen keinesfalls toleriert.
@Laurelin: Andreas wird noch ein Kapitel auf das Geständnis warten müssen.
Es dauerte einige Minuten, das hörte er ihn den Gang entlangkommen. Einige Momente später kam er um die Ecke.
„Elladan? Du bist noch hier? Wollten du und dein Bruder nicht ausreiten?", fragte Sein Vater ihn.
Elladan entging der besorgte und auch leicht skeptische Ton seines Vaters nicht. Er wagte nicht, daran zu denken, was wohl wäre, wenn Elrond auch nur fünf Minuten früher gekommen wäre.
„Und wo ist Elrohir?", wurde er von seinem Vater aus den Gedanken geholt.
„Er ist noch im Stall."
Gerade noch rechtzeitig fiel ihm der derzeitige Zustand seines Bruders ein.
Fast zu hastig faste er seinen Vater am Arm, um ihn zurückzuhalten, was dieser mit ärgerlichem Ausdruck zur Kenntnis nahm.
Sofort ließ Elladan ihn wieder los.
„Verzeih Ada, aber Elrohir wollte etwas alleine bleiben."
„Das verstehe ich, doch werde ich deshalb nicht warten, mein Pferd für die Reise fertig zu machen."
Überrascht sah er seinem Vater hinterher, insgeheim hoffend, dass sein Bruder sich wieder angezogen habe, und folgte dann Elrond.
Erleichtert stellte Elladan fest, dass Elrohir wohl ihren Vater hatte kommen hören, denn er trug bereits wieder seine gesamte Kleidung.
Dem prüfenden Blick seines Vaters hielt er stand.
Doch schien diesen nicht zu interessieren, was sich in den letzten Minuten hier zugetragen hatte.
Beide Brüder fragten sich insgeheim, ob er wohl etwas gemerkt haben könnte.
Dem schien jedoch nicht so zu sein, denn Elrond ging zu einer Box, um seinen Hengst herauszuholen.
Während er diesen hinausführte, sagte er zu seinen Söhnen, ohne den Blick zu ihnen zu wenden:
„Ihr solltet anfangen zu packen, wenn ihr rechtzeitig zum Aufbruch da sein wollt."
Elrohir starrte ihm nach.
„Aufbruch?"
„Ja, wir werden in knapp einer Stunde zum Goldenen Wald aufbrechen."
Andreas wachte am späten Vormittag auf. Durch das Fenster in seinem Zimmer schien die Sonne, wärmte sein Gesicht.
Er gähnte und streckte sich lang aus.
Nun erschreckte es ihn nicht mehr, dass er in Mittelerde aufwachte, er hatte sich daran gewöhnt. So konnte er auch endlich den Ausblick genießen, wenn er aus dem Fenster sah.
Von der Schönheit Imladris war er mehr als angetan. Schon im Film fand er, dass es einer der schönsten Orte war, doch im Gegensatz zum Film, fand er es nun fast paradiesisch.
Auf dem Fenstersims ließen sich mittlerweile ein paar kleine Vögel nieder, was Andreas verwundert registrierte. Sie schienen keine Angst vor ihm zu haben, und er hätte sich nicht gewundert, wenn sie noch forscher gewesen wären, und auf seinen Kopf geflogen wären.
Plötzlich flogen sie wieder weg.
„Ein schöner Ausblick, nicht wahr?"
Andreas fuhr erschrocken herum, und sah sich einem großen, schlanken, dunkel gekleideten Elben gegenüber. Soviel konnte er zumindest auf den ersten Blick erkennen.
Der Elb bemerkte, dass er den Jungen erschreckt hatte und trat einen Schritt zurück.
„Verzeiht, wenn ich euch erschreckt haben sollte."
„Schon gut.", winkte Andreas ab.
Etwas war der Elb schon verwundert über die Unterbrechung, aber er hielt sich mit einer Zurechtweisung zurück, und stellte sich stattdessen erst einmal vor.
„Ich bin Erestor, Lord Elrond schickt mich um Euch mitzuteilen, dass ihr mit ihm und einigen Begleiter in knapp einer Stunde nach Lorien aufbrechen werdet."
Andreas glaubte, sich verhört zu haben. Er sollte nun auch Lothlorien kennen lernen?
Erneut kam ihm der Gedanke, dass dies nur ein Traum sein könne.
Da fühlte er, wie der Elb ihm etwas in die Hand drückte. Es war ein Apfel.
„ich dachte mir, dass ihr vielleicht noch etwas vom Frühstück haben wolltet. Ihr solltet euch beeilen mit dem Umziehen. Nehmt euch aus dem Schrank, was euch gefällt."
Mit diesen Worten verließ der Elb das Zimmer.
Lange starrte Andreas auf den Apfel in seiner Hand.
Als er sich entschloss, hineinzubeißen, war er überrascht, denn er schmeckte sehr gut, etwas süß und wie frisch gepflückt. Nach einem Blick nach draußen erkannte er, das dem wohl so war, denn er konnte einige Apfelbäume ausmachen.
Er genoss den Apfel, bevor er schließlich an den großen Schrank ging.
Dort waren so viele Sachen, dass er sich fast nicht entscheiden konnte. Letztlich entschied er sich für eine bräunliche Hose und eine dunkelgrüne Tunika.
Er beeilte sich, so dass er nach knapp vierzig Minuten schon draußen war, wo die Reisegruppe bereits wartete.
Er sah die Pferde, und ihm wurde etwas mulmig zumute.
Nicht dass er etwas gegen Pferde hatte, doch dass er auf einem reiten solle, behagte ihm nicht. Dennoch wollte er nicht als Feigling dastehen, und ging so mutig auf die Gruppe zu.
Fast erleichtert erkannte er dann jedoch, dass es für ihn kein Pferd zu geben schien, denn jedes Pferd hatte bereits einen Reiter.
Andererseits stellte sich Andreas die Frage, wie er mitkommen solle, schließlich würde er ja nicht nebenher laufen können.
Seine unausgesprochene Frage wurde sogleich von Elrohir beantwortet, der mit seinem Pferd neben ihn getreten war.
„Steig auf, du kannst bei mir mitreiten."
Etwas ungeschickt kam Andreas dieser Einladung nach. Das Elbenpferd war jedoch wie alle Ellbenpferde ganz gelassen, als wüsste es, dass der Junge noch nie geritten war.
Gleich hinter ihm stieg Elrohir auf.
„Hab keine Angst, mein Pferd wird dich nicht fallen lassen, und ich auch nicht.", flüsterte er dem Jungen zu, der sich unwillkürlich krampfhaft an der Mähne des Tieres festhielt.
Er bekam nicht mit, wie Elrond sich von seinem Berater verabschiedete und dann den Befehl zum Aufbruch gab.
Neben ihm ritt ein blonder Elb, was Andreas etwas verwunderte, denn die meisten Elben, die er in Imladris gesehen hatte, waren dunkelhaarig.
Als das Pferd einen schritt nach links machte, wankte er, und hielt sich erneut fest, um nicht runter zu fallen.
Elrohir schmunzelte, dieser Junge war einfach zu niedlich. Entschlossen legte er einen Arm um ihn und zog ihn an sich.
„Vertrau mir, ich werde dich schon nicht loslassen.", flüsterte er.
Andreas glaubte es ihm nur zu gerne. Zuerst verwundert empfand er die Umarmung des Elben als angenehm und ließ sich vertrauensvoll gegen ihn sinken.
Einige Meter hinter ihnen ritt auch Elladan. Er war zwar froh, seinen Bruder glücklich zu sehen, doch betrübte ihn der Anblick der beiden auch. Auch wenn er seinen Bruder nicht leiden sehen wollte, so hoffte er inständig, dass die Herrin von Lothlorien einen Weg wüsste, den Jungen wieder nach Hause zu schicken.
Vielleicht würde Elrohir dann seine Gefühle erwidern?
Von alledem bekam Andreas nichts mit. Von Elrohir gehalten war er unter dem sanften Tritt des Pferdes in einen leichten Schlaf gesunken, aus dem der Elb ihn erst weckte, als sie ihre erste Rast einlegten.
„Was ist los? Warum ist es schon dunkel?"
Elrohir lachte ihn an.
„Du hast so schön geschlafen, ich konnte es einfach nicht übers Herz bringen, dich zu wecken."
„Warum halten wir?"
„Es ist dunkel. Gefährliche Tiere könnten unterwegs sein, oder Orks. Hier ist es einigermaßen geschützt."
Andreas sah sich um. Sie standen, saßen, und lagen auf einem Platz, der von mehreren Felsbrocken umgeben war. Es würden nur von zwei Seiten mögliche Feinde herankommen können.
„Ruh dich aus, oder unterhalte dich mit den anderen."
„Und du?"
„Ich bin eingeteilt, für die Wache. Bleib bitte innerhalb dieser Felsen, außerhalb ist es zu gefährlich."
Andreas versprach es dem Elben, worauf dieser sich von ihm bis zum nächsten Tag verabschiedete, um seinen Wachposten einzunehmen.
Elrohir wusste, dass er es seinem Vater zu verdanken hatte, denn dieser teilte zusammen mit dem blonden Elben die Wachschichten ein.
