Die Lüge eines Lebens 8
Merci für die Reviews, Drake, verrat mir doch, was du glaubst, wer der Vater ist *bittend guck*. Heute gibt's die Gefühle von Lucius und Narcissa. Ich weiß, ich weiß, Lucius ist in meiner Geschichte nicht wirklich böse, aber na ja :o). Drake, danke, dass du des mit den Anonymen geschrieben hast, ich hab des überhaupt net gemerkt gehabt, bin wohl einmal auf die Box da gekommen, habs jetzt geändert. Maia
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In einem andern Leben
Lucius sank auf das Sofa, bedeckte seine Augen mit beiden Händen. Eine einsame Träne rann über seine Wange, zerstörte seine Maske, ließ ihn einfach als den Menschen erscheinen, der er war. Zum Glück war sein Vater nicht mehr da, denn wenn der das sehen würde. Tränen bei einem Malfoy.
Lucius hob die Hand, schlug die Faust auf den Tisch. Er musste es einfach loswerden, irgendwann konnte auch er nicht mehr spielen. Früher, früher war alles so schön gewesen. Früher hatte Narcissa ihn noch geliebt. Bevor dieser andere Mann gekommen war. Lucius` Unterlippe zitterte. Dieser andere hatte ihm seine große Liebe weggenommen.
Vielleicht hielt ihn die ganze Welt für einen kranken, wahnsinnigen, kalten Mann, doch es gab einige Menschen, die es besser wussten. Narcissa und Severus gehörten dazu. Narcissa und Severus. Die beiden Menschen, die seinem Herzen am nächsten standen. Die beiden Menschen, die ihn mehr verletzt hatten als irgendwer sonst.
Leise und verbittert lachte der blonde Mann auf. Sev und Narcissa hatten keine Ahnung. Keine Ahnung, *wie* verletzt er war, keine Ahnung, dass er von ihnen schon immer gewusst und dennoch geschwiegen hatte. Weil er nicht gewollt hatte, dass seine Illusionen verloren gingen. Deshalb hatte er geschwiegen und gelitten, wenn er auch genau gewusst hatte, dass sie in eben jenem Moment in seinen Armen lag.
Narcissa war eine höchst intelligente Frau und ahnte trotzdem nicht im Geringsten, was für eine Macht sie über Lucius hatte. Zum Glück für ihn.
Tränen der Verzweiflung rannen nun in wahren Stürzbächen über Lucs Gesicht. Er hatte die Frau, für die er mehr als für irgendjemand sonst empfand, nicht glücklich machen können, würde es niemals tun können. Warum war er eigentlich noch hier? Sein Leben war doch sinnlos geworden.
// Sie standen eng aneinander gepresst, ihr Kopf an seinem Oberkörper. Seine Hände streichelten sanft ihren Rücken hinunter, bis zu ihrem Hintern. Sachte hob sie den Kopf. Einige blonde Strähnen hatten sich gelöst, umzüngelten ihr Gesicht. Sie lächelte ihn an, stellte sich auf die Zehenspitzen, umfing mit den Händen seinen Kopf und küsste ihn sanft.
Dass sie von eifersüchtigen, grauen Augen beobachtet wurden, bemerkte keiner der zwei. //
Wenn Lucius sich daran erinnerte, wurde ihm heute noch schwarz vor Augen. Jeden einzelnen Tag, an dem er ihnen begegnet war, hatte er gespielt. Weiterhin Freundschaft, Hass und Liebe gespielt, wie immer. Keiner merkte etwas, keiner hatte auch nur eine Ahnung. Wie sollten sie auch? Er war schließlich Lucius Malfoy, Schauspieler Erster Klasse.
Auf *seine* Liebesbriefe hatte sie nie reagiert. Nun ja, er musste zugeben, so gut wie Sevs waren sie nicht, Lucius hatte eben keine Begabung dafür. Das Melancholische lag ihm viel eher. Es passte zu seinem Wesen, seinem ganzen Charakter. Lucius strebte nach Freiheit. Eine der wenigen Gemeinsamkeiten zwischen seiner Frau und ihm.
Lucius Malfoy, grausamer Todesser, arroganter Schnösel, zerstört von seiner eigenen Liebe zu seiner eigenen Frau. Ja, diese Liebe hatte ihn kaputt gemacht, weil er es immer wieder versucht hatte, sie glücklich zu machen. Nun, es würde nie funktionieren.
Würde Narcissa ihn überhaupt vermissen? Wahrscheinlich. Vielleicht. Oder vielleicht auch nicht. Er wusste es wirklich nicht. Ihre Augen hatten nie so gestrahlt, wie bei *ihm*, wenn sie Luc ansah. Lucius war zerfressen von der Liebe, dem ständigen Verlieren.
Er war es nicht gewöhnt zu verlieren und bei ihr hatte er noch sehr wenige Siege erringen können. Aber darunter war auch der höchste. Immerhin hatte sie ihn geheiratet. Ihn und nicht den anderen.
Eine weitere Träne rann über Lucs Gesicht. Wenn das ein Sieg war, wieso fühlte er sich dann so grauenhaft?
Er hatte Narcissa nie geholfen, sie nie vor irgendetwas gerettet, das war immer Severus` "Aufgabe" gewesen. Nicht einmal bei., bei diesem Versuch hatte Lucius ihr geholfen. Wenn Sev nicht da gewesen wäre.
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Narcissa strich sich eine Strähne ihrer blonden Locken aus dem Gesicht. Tränen schimmerten in ihren Augen, ließen sie glänzen, aber die junge Frau weinte nicht. Wollte es nie wieder tun. Wie sie es sich schon so oft vorgenommen hatte.
Sie verknotete ihre Finger ineinander, betrachtete sie schweigend und dachte an ihr ungeborenes Kind.
`Ich werde dich immer lieben, mein Kleines, mehr als irgendwen sonst. Nun, vielleicht nicht mehr als deinen Vater und meinen besten Freund, aber mindestens so sehr. Wenn du groß bist, dann erzähle ich dir, wie schrecklich der Dunkle Lord ist und dass du ihm nicht dienen darfst. Sonst wirst du ebenso ein menschliches Wrack wie Lucius und Severus.
Weißt du, dass zwischen deinem Vater und mir, das war etwas ganz Besonderes. Ja, mein Kleines, es war, denn wir haben uns bereits vor deiner Geburt getrennt und werden wohl auch nie wieder zusammen kommen.
Die Liebe zwischen einer Mutter und ihrem Kind, das ist nicht zu beschreiben. Das Band zwischen unseren Herzen wird niemals reißen, egal, wie stark einer von uns daran zieht oder versucht, es zu zerschneiden.
Du wirst mich in deinem Leben oft verletzen, mir unüberlegte Dinge an den Kopf werfen und auf meine Ratschläge pfeifen. Daran kann ich dich nicht hindern, du musst deine eigenen Erfahrungen machen, aber ich werde dir immer verzeihen, dich mein Leben lang innigst lieben. Verstehst du? ´
Narcissa entzweigte ihre Finger wieder, streckte sich und schaute danach auf die zarte elfenbeinfarbene Haut an ihren Handgelenken. Blauschimmernde Adern waren dort, pulsierten und sorgten für das Leben in ihrem Körper. Die junge Frau lächelte bitter, als sie die feine, schneeweiße Narbe dort sah. Muggelmethoden waren eben doch nicht so wirkvoll.
Zumindest bei ihr hatten sie ihren Sinn bei weitem verfehlt. Aber Avada Kedavra? Auf sich selbst? Narcissa schloss die Augen, versuchte sich vorzustellen, es wäre ihr Kind, dass sich mit diesem Fluch selbst richten wollte.
`Du kannst tun, was du willst. Ich liebe dich für immer und will nur, dass du glücklich bist. Wenn das dein Tod sein sollte, so ruhe in Frieden. ´
Tief in ihrem Herzen wusste Narcissa, dass ihre Gedanken der Wahrheit entsprachen.
// "Ich werde deine Hand halten, wenn du mich brauchst. Sie streicheln, wenn du traurig bist. Sie wärmen, wenn dir kalt ist. Und sie loslassen, wenn du frei sein willst." Das Mädchen sah den jungen Mann an, beider Augen voller Tränen. "Ich danke dir." //
`Weißt du, Kleines, wenn du einen Schmetterling festhältst, wird er sterben. Aber lässt du ihn los, wird er immer wieder freiwillig zu dir zurückkehren. Vermutlich wirst du ein freiheitsliebendes Kind werden, bei den Eltern. Lass dir nie einreden, du hättest kein Recht darauf. Du darfst tun, wozu du Lust hast. Immer und überall. Hauptsache, es kommt dabei niemand zu Schaden.
Du hast Gene in dir, mit deren Hilfe du eiskalt, arrogant, widerlich und grausam werden kannst. Das ist die Mischung von der Familie deines Vaters, das Arrogante, und von der Familie deiner Mutter. Allerdings ist dein Vater selbst ein wundervoller Mensch, voller Liebe und Wärme, aber er verschließt sich vor der Welt, will sich niemandem öffnen.
Und niemand ist berechtigt, ihn zu zwingen. Erst recht nicht ich, denn ich bin ja selbst so. Dein Vater hatte Freunde, gute Freunde, und denen hat er sich auch geöffnet. Doch es waren eben nur wenige. Werde nicht wie wir, mein Kleines, werde besser. ´
Narcissa hob den Blick von ihrer Narbe, sah hinaus aus dem geöffneten Fenster in die Nachmittagssonne. Sie schien hell, ließ die hellen Locken der jungen Frau noch strahlender aussehen. Wehmütig dachte sie darüber nach, wie Lucius das Kind wohl gedachte zu erziehen.
Nämlich garantiert in seinem Sinne. Als Todesser, als Anhänger des Dunklen Lords. Als Diener von Voldemort. Ja, sprechen wir die Dinge doch aus, wie sie sind. Narcissa hatte noch nie Angst gehabt, den Namen "Voldemort" auszusprechen. In dieser Hinsicht hatte sie die gleiche Meinung wie Jahre später unsere Hermione.
`Angst vor einem Namen vergrößert nur die Angst vor der Sache selbst. Warum begreifen es diese Idioten, die sich seine Todesser nennen, nur nicht? Es ist mir so oder so ein Rätsel, warum er sich mit diesen Hohlköpfen einlässt. Wäre ja wirklich ein Wunder, wenn sie es schaffen würden, die Potters umzubringen. ´
Allein die Erwähnung dieses Namens versetzte Narcissa einen Stich mitten ins Herz. Auch wenn die meisten Todesser nicht sonderlich intelligent waren, Voldemort war es allerdings und vermutlich würde er selbst sich die Potters vornehmen.
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Na? Reviews? Büdde :o). Schreib gerade am letzten Kapitel zu der Geschichte hier, allerdings fehlen mir noch die Teile dazwischen :o). Bis bald,
Maia
Merci für die Reviews, Drake, verrat mir doch, was du glaubst, wer der Vater ist *bittend guck*. Heute gibt's die Gefühle von Lucius und Narcissa. Ich weiß, ich weiß, Lucius ist in meiner Geschichte nicht wirklich böse, aber na ja :o). Drake, danke, dass du des mit den Anonymen geschrieben hast, ich hab des überhaupt net gemerkt gehabt, bin wohl einmal auf die Box da gekommen, habs jetzt geändert. Maia
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In einem andern Leben
Lucius sank auf das Sofa, bedeckte seine Augen mit beiden Händen. Eine einsame Träne rann über seine Wange, zerstörte seine Maske, ließ ihn einfach als den Menschen erscheinen, der er war. Zum Glück war sein Vater nicht mehr da, denn wenn der das sehen würde. Tränen bei einem Malfoy.
Lucius hob die Hand, schlug die Faust auf den Tisch. Er musste es einfach loswerden, irgendwann konnte auch er nicht mehr spielen. Früher, früher war alles so schön gewesen. Früher hatte Narcissa ihn noch geliebt. Bevor dieser andere Mann gekommen war. Lucius` Unterlippe zitterte. Dieser andere hatte ihm seine große Liebe weggenommen.
Vielleicht hielt ihn die ganze Welt für einen kranken, wahnsinnigen, kalten Mann, doch es gab einige Menschen, die es besser wussten. Narcissa und Severus gehörten dazu. Narcissa und Severus. Die beiden Menschen, die seinem Herzen am nächsten standen. Die beiden Menschen, die ihn mehr verletzt hatten als irgendwer sonst.
Leise und verbittert lachte der blonde Mann auf. Sev und Narcissa hatten keine Ahnung. Keine Ahnung, *wie* verletzt er war, keine Ahnung, dass er von ihnen schon immer gewusst und dennoch geschwiegen hatte. Weil er nicht gewollt hatte, dass seine Illusionen verloren gingen. Deshalb hatte er geschwiegen und gelitten, wenn er auch genau gewusst hatte, dass sie in eben jenem Moment in seinen Armen lag.
Narcissa war eine höchst intelligente Frau und ahnte trotzdem nicht im Geringsten, was für eine Macht sie über Lucius hatte. Zum Glück für ihn.
Tränen der Verzweiflung rannen nun in wahren Stürzbächen über Lucs Gesicht. Er hatte die Frau, für die er mehr als für irgendjemand sonst empfand, nicht glücklich machen können, würde es niemals tun können. Warum war er eigentlich noch hier? Sein Leben war doch sinnlos geworden.
// Sie standen eng aneinander gepresst, ihr Kopf an seinem Oberkörper. Seine Hände streichelten sanft ihren Rücken hinunter, bis zu ihrem Hintern. Sachte hob sie den Kopf. Einige blonde Strähnen hatten sich gelöst, umzüngelten ihr Gesicht. Sie lächelte ihn an, stellte sich auf die Zehenspitzen, umfing mit den Händen seinen Kopf und küsste ihn sanft.
Dass sie von eifersüchtigen, grauen Augen beobachtet wurden, bemerkte keiner der zwei. //
Wenn Lucius sich daran erinnerte, wurde ihm heute noch schwarz vor Augen. Jeden einzelnen Tag, an dem er ihnen begegnet war, hatte er gespielt. Weiterhin Freundschaft, Hass und Liebe gespielt, wie immer. Keiner merkte etwas, keiner hatte auch nur eine Ahnung. Wie sollten sie auch? Er war schließlich Lucius Malfoy, Schauspieler Erster Klasse.
Auf *seine* Liebesbriefe hatte sie nie reagiert. Nun ja, er musste zugeben, so gut wie Sevs waren sie nicht, Lucius hatte eben keine Begabung dafür. Das Melancholische lag ihm viel eher. Es passte zu seinem Wesen, seinem ganzen Charakter. Lucius strebte nach Freiheit. Eine der wenigen Gemeinsamkeiten zwischen seiner Frau und ihm.
Lucius Malfoy, grausamer Todesser, arroganter Schnösel, zerstört von seiner eigenen Liebe zu seiner eigenen Frau. Ja, diese Liebe hatte ihn kaputt gemacht, weil er es immer wieder versucht hatte, sie glücklich zu machen. Nun, es würde nie funktionieren.
Würde Narcissa ihn überhaupt vermissen? Wahrscheinlich. Vielleicht. Oder vielleicht auch nicht. Er wusste es wirklich nicht. Ihre Augen hatten nie so gestrahlt, wie bei *ihm*, wenn sie Luc ansah. Lucius war zerfressen von der Liebe, dem ständigen Verlieren.
Er war es nicht gewöhnt zu verlieren und bei ihr hatte er noch sehr wenige Siege erringen können. Aber darunter war auch der höchste. Immerhin hatte sie ihn geheiratet. Ihn und nicht den anderen.
Eine weitere Träne rann über Lucs Gesicht. Wenn das ein Sieg war, wieso fühlte er sich dann so grauenhaft?
Er hatte Narcissa nie geholfen, sie nie vor irgendetwas gerettet, das war immer Severus` "Aufgabe" gewesen. Nicht einmal bei., bei diesem Versuch hatte Lucius ihr geholfen. Wenn Sev nicht da gewesen wäre.
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Narcissa strich sich eine Strähne ihrer blonden Locken aus dem Gesicht. Tränen schimmerten in ihren Augen, ließen sie glänzen, aber die junge Frau weinte nicht. Wollte es nie wieder tun. Wie sie es sich schon so oft vorgenommen hatte.
Sie verknotete ihre Finger ineinander, betrachtete sie schweigend und dachte an ihr ungeborenes Kind.
`Ich werde dich immer lieben, mein Kleines, mehr als irgendwen sonst. Nun, vielleicht nicht mehr als deinen Vater und meinen besten Freund, aber mindestens so sehr. Wenn du groß bist, dann erzähle ich dir, wie schrecklich der Dunkle Lord ist und dass du ihm nicht dienen darfst. Sonst wirst du ebenso ein menschliches Wrack wie Lucius und Severus.
Weißt du, dass zwischen deinem Vater und mir, das war etwas ganz Besonderes. Ja, mein Kleines, es war, denn wir haben uns bereits vor deiner Geburt getrennt und werden wohl auch nie wieder zusammen kommen.
Die Liebe zwischen einer Mutter und ihrem Kind, das ist nicht zu beschreiben. Das Band zwischen unseren Herzen wird niemals reißen, egal, wie stark einer von uns daran zieht oder versucht, es zu zerschneiden.
Du wirst mich in deinem Leben oft verletzen, mir unüberlegte Dinge an den Kopf werfen und auf meine Ratschläge pfeifen. Daran kann ich dich nicht hindern, du musst deine eigenen Erfahrungen machen, aber ich werde dir immer verzeihen, dich mein Leben lang innigst lieben. Verstehst du? ´
Narcissa entzweigte ihre Finger wieder, streckte sich und schaute danach auf die zarte elfenbeinfarbene Haut an ihren Handgelenken. Blauschimmernde Adern waren dort, pulsierten und sorgten für das Leben in ihrem Körper. Die junge Frau lächelte bitter, als sie die feine, schneeweiße Narbe dort sah. Muggelmethoden waren eben doch nicht so wirkvoll.
Zumindest bei ihr hatten sie ihren Sinn bei weitem verfehlt. Aber Avada Kedavra? Auf sich selbst? Narcissa schloss die Augen, versuchte sich vorzustellen, es wäre ihr Kind, dass sich mit diesem Fluch selbst richten wollte.
`Du kannst tun, was du willst. Ich liebe dich für immer und will nur, dass du glücklich bist. Wenn das dein Tod sein sollte, so ruhe in Frieden. ´
Tief in ihrem Herzen wusste Narcissa, dass ihre Gedanken der Wahrheit entsprachen.
// "Ich werde deine Hand halten, wenn du mich brauchst. Sie streicheln, wenn du traurig bist. Sie wärmen, wenn dir kalt ist. Und sie loslassen, wenn du frei sein willst." Das Mädchen sah den jungen Mann an, beider Augen voller Tränen. "Ich danke dir." //
`Weißt du, Kleines, wenn du einen Schmetterling festhältst, wird er sterben. Aber lässt du ihn los, wird er immer wieder freiwillig zu dir zurückkehren. Vermutlich wirst du ein freiheitsliebendes Kind werden, bei den Eltern. Lass dir nie einreden, du hättest kein Recht darauf. Du darfst tun, wozu du Lust hast. Immer und überall. Hauptsache, es kommt dabei niemand zu Schaden.
Du hast Gene in dir, mit deren Hilfe du eiskalt, arrogant, widerlich und grausam werden kannst. Das ist die Mischung von der Familie deines Vaters, das Arrogante, und von der Familie deiner Mutter. Allerdings ist dein Vater selbst ein wundervoller Mensch, voller Liebe und Wärme, aber er verschließt sich vor der Welt, will sich niemandem öffnen.
Und niemand ist berechtigt, ihn zu zwingen. Erst recht nicht ich, denn ich bin ja selbst so. Dein Vater hatte Freunde, gute Freunde, und denen hat er sich auch geöffnet. Doch es waren eben nur wenige. Werde nicht wie wir, mein Kleines, werde besser. ´
Narcissa hob den Blick von ihrer Narbe, sah hinaus aus dem geöffneten Fenster in die Nachmittagssonne. Sie schien hell, ließ die hellen Locken der jungen Frau noch strahlender aussehen. Wehmütig dachte sie darüber nach, wie Lucius das Kind wohl gedachte zu erziehen.
Nämlich garantiert in seinem Sinne. Als Todesser, als Anhänger des Dunklen Lords. Als Diener von Voldemort. Ja, sprechen wir die Dinge doch aus, wie sie sind. Narcissa hatte noch nie Angst gehabt, den Namen "Voldemort" auszusprechen. In dieser Hinsicht hatte sie die gleiche Meinung wie Jahre später unsere Hermione.
`Angst vor einem Namen vergrößert nur die Angst vor der Sache selbst. Warum begreifen es diese Idioten, die sich seine Todesser nennen, nur nicht? Es ist mir so oder so ein Rätsel, warum er sich mit diesen Hohlköpfen einlässt. Wäre ja wirklich ein Wunder, wenn sie es schaffen würden, die Potters umzubringen. ´
Allein die Erwähnung dieses Namens versetzte Narcissa einen Stich mitten ins Herz. Auch wenn die meisten Todesser nicht sonderlich intelligent waren, Voldemort war es allerdings und vermutlich würde er selbst sich die Potters vornehmen.
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Na? Reviews? Büdde :o). Schreib gerade am letzten Kapitel zu der Geschichte hier, allerdings fehlen mir noch die Teile dazwischen :o). Bis bald,
Maia
