Die Lüge eines Lebens 10

So, erst mal ne kleine Zusammenfassung: Narcissa war mal für ca. zwei Monate mit Remus zusammen gewesen, für ne Weile mit Severus (*hihi* kommt noch *g*) und ist jetzt mit Lucius verheiratet. Hey, die Frau ist gut 21, also sind drei Männer okay, ne? :o) Des ist heute en ganz besonderes Kapitel für mich, die 10! Meine erste zweistellige FF *stolz bin*. Heute gibt's Narcissa - Remus und Severus und Lucius. Have Fun! Und noch en Sorry für Chap 9, hatte Elinor zu Lily gezogen, dabei ist sie ja eine von Narcissas Freundinnen! Also, Chap 9 ist überarbeitet mit anderem Namen!!

Maia

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Begräbnis

"Könnte ich bitte mit Narcissa reden?" Remus sah seine Freunde bittend an, bedeutete ihnen schweigend, sie allein zu lassen. James und Lily schenkten beiden noch ein aufmunterndes Lächeln, während Peter einfach ging, Clarence Narcissa einen berechneten Blick zuwarf und Sirius die blonde Frau noch immer kühl musterte.

Schließlich waren Remus und Narcissa alleine, nahmen auf dem Sofa Platz. Sie sah ihn fragend an. "Wieso möchtest du noch mit mir reden? Ich dachte, es wäre alles geklärt." Ihr alter Freund hielt eine kleine, zusammengerollte Pergamentrolle hoch. "Vielleicht kannst du mir das erklären?" Erstaunt ergriff sie den Brief. "Von wem ist der?"

Remus gab keine Antwort, und so rollte Narcissa einfach die Rolle auf und las verwundert die vier Worte, die darauf standen.

Es tut mir Leid.

Ihr Freund war es, der zuerst wieder das Wort ergriff. "Der Brief ist von Severus, nicht wahr?" Narcissa wandte den Kopf, sah bewusst weg, mied einen Blick in Remus` bernsteinfarbene Augen. "Wie kommst du denn auf die Idee?" Remus ergriff ihre Hand, umfasste mit seiner anderen ihren Kopf und zwang sie, ihn anzuschauen. "Ich habe zuerst gefragt." Seine Stimme klang sanft, als wollte er sie nicht verletzen.

Narcissa holte tief Luft. "Ja, das ist Sevs Schrift." Lupin nickte nur leicht. "Das hab ich mir gedacht. Und warum schreibt er mir?" Die junge Frau zuckte mit den Schultern. "Ich weiß nicht. Aber ich nehme an, eben weil es ihm wirklich Leid tut." "Er ist ein Todesser. Nicht wahr?" Die Frage war überflüssig, sie kannten beide die Antwort und es klang auch mehr wie eine Feststellung.

Die blonde Frau nickte. Narcissa war außer Stande, jetzt etwas zu sagen. Remus wusste es. Remus hatte es die ganze Zeit über gewusst und geschwiegen. "Wieso?" hauchte sie. Ihr alter Freund warf ihr einen irritierten Blick zu. "Wieso ich ihn nicht verraten habe? Vermutlich weil er mir auch Leid tut, so wie ich jetzt ihm. Außerdem weiß ich noch genau, was du mir von ihm erzählt hast. Er hat die Chance auf ein besseres Leben verdient."

Er warf ihr einen zärtlichen Blick zu (hey! Auf freundschaftlicher Basis, ok? *g*) "Narcissa, willst du mir nicht verraten, was zwischen Severus und dir ist? Und was dich so bedrückt?" Die Angesprochene schüttelte energisch den Kopf. "Schließlich bist du es, der hier Trost braucht, nicht ich." Remus` Antwort war ebenso heftig. "Aber es würde mich ablenken, mir helfen!"

Narcissa seufzte nur auf. "Na schön. Du hast gewonnen, wie immer. Vermutlich weißt du, dass Severus und ich in Hogwarts einmal zusammen waren. Das war nach deiner und meiner Zeit. Für dreieinhalb Wochen war ich das glücklichste Mädchen der ganzen Schule und das war Sevs Verdienst.

Aber dann habe ich Schluss gemacht. Und obwohl ich anfangs tieftraurig war, merkte ich, dass es so besser war. Zum Glück hat Severus` und meine Freundschaft nicht darunter gelitten, denn ich brauche ihn."

Remus unterbrach sie. "Warum war es besser so? Das verstehe ich nicht ganz."

Narcissa lächelte. "Weil Severus zu der Sorte Mann gehört, die eine Person immer lieben können, die dieser Person ihre ganze Liebe schenken. Bevor er sich da bei mir Hoffnungen gemacht hätte, habe ich Schluss gemacht. Er hat etwas Besseres verdient als mich."

Wieder schwieg sie für eine kleine Weile, dachte angestrengt nach.

"Erinnerst du dich noch an meine Freundin, Anacy Thimpton? Sie hat Severus abgöttisch geliebt." Narcissa spürte Remus` fragenden Blick und fuhr fort. "Anacy ist seit drei Monaten verheiratet. Unglücklich, übrigens."

// Severus Snape hastete über das Hogwartsgelände, seine Augen schweiften in die Ferne, suchten einen Strahl hellblonder Haare. Narcissa. Er musste sie finden. Da! Da vorne, am See, das war sie doch, oder? Severus eilte hin, blieb in einigem Abstand stehen und sah das Mädchen an.

Narcissa sah hinaus auf den See, der Sonnenuntergang spiegelte sich in der Wasseroberfläche und ließ ihr blondes Haar in Flammen stehen, wie so oft. "Clara?" Ganz vorsichtig, behutsam, hatte er es gesagt. Und ebenso vorsichtig näherte er sich ihr jetzt.

"Was willst du?" Ihre Stimme klang nicht wütend, das war gut, aber sie klang so müde wie nie zuvor. Severus setzte sich neben sie, betrachtete von der Seite ihr Gesicht. Narcissa zuckte nicht einmal mit der Wimper, blickte noch immer auf den See.

"Ich will mit dir reden." "Worüber? Ich habe dir nichts zu sagen." Severus sah sie nun wütend an. "Du hast Schluss gemacht, ich finde, ich verdiene zumindest eine Erklärung!" Narcissa wandte kurz den Kopf, blickte ihm in die Augen. "Ich bin nicht gut für dich, Sev, bin nicht die Richtige. Nimm Anacy oder sonst wen, aber vergiss mich als deine Liebe."

Severus packte sie an den Armen, schüttelte sie unsanft. "So etwas darfst du nicht sagen. Und ich will Anacy nicht!" Narcissa lachte, leise und bitter. "Noch etwas, was ich nie verstehen werde. Ein wundervoller Mensch wie Ana liebt dich und du willst sie nicht. Willst sie nicht wegen mir! Wieso, Sev? Wieso? Wieso verschwendest du auch nur einen Gedanken an mich, wenn du doch sie haben kannst? Severus, du wirst eine Frau immer lieben, aber ich kann dir diese Liebe nicht zurückgeben. Ich bin zu unbeständig, du temperamentvoll, zu neugierig! Ich will Erfahrungen sammeln, verstehst du? Du gehörst zu den Männern, die eine Frau ihr ganzes Leben lang lieben. Und ich möchte nicht, dass du deine Liebe an mich vergeudest. Beantwortet das deine Frage?"

Narcissa stand auf, ging schnellen Schrittes auf Hogwarts zu, die untergehende Sonne in ihrem Rücken. //

Narcissa räusperte sich. "Anacy ist ein großartiger Mensch, viel besser, als ich es bin. Sie ist voller Güte, voller Wärme und sie lebt das auch, steht dazu." Remus unterbrach sie heftig. "Clara, du bist auch so, nun ja, vielleicht bist du etwas temperamentvoll, aber dennoch bist du ein wundervoller Mensch."

In den Augen der jungen Frau standen Tränen, ihre Worte kamen nur flüsternd. "Aber nicht wie sie." Remus schüttelte ungläubig den Kopf. "Cis, Severus hat dich damals wirklich geliebt, ob er es noch tut, weiß ich nicht. Erinnerst du dich noch, was er dir immer sagte? `Du bist meine Rose, du bist mein Stern.´" Narcissa lachte spöttisch. "Und ich habe ihm jedes Mal erwidert `Traue nie dem Glanz der Sterne, Sterne leuchten und verglühen. Traue nie dem Duft der Rosen, Rosen duften und verblühen.´ Nun, mittlerweile ist das ja alles Vergangenheit. Immerhin bin ich mit Lucius verheiratet und Severus und ich sind seit langem Freunde. Nicht mehr und nicht weniger."

"Und wen liebst du nun?" Narcissa sah Remus erschrocken an. "Lucius, natürlich." Doch ihr alter Freund lachte nur. "Komm, Clara, das glaub ich dir nicht." Beschämt senkte sie den Kopf. "Momentan gibt es keinen Mann in meinem Leben. Es, es gab einen, aber der ist vor fünf Monaten aus meinem Leben verschwunden. Weil es nicht ging. Weil es nicht der Norm entsprach." Ihre Stimme klang wieder bitter, müde des Lebens.

Mitfühlend legte Remus ihr eine Hand auf die Schulter. "Es ist doch sonst nicht sein Stil, etwas nur aufzugeben, weil es nicht der Norm entspricht. Ich meine, dass du dich damals von Severus getrennt hast, verstehe ich. Er bedeutet dir eben sehr viel und du willst vor allem sein Glück. Aber bei diesem Mann? Ich dachte, du liebst alles, was `unnormal´ ist." Narcissa sah ihn traurig an. "Wer sagt denn, dass ich Schluss gemacht habe?"

Und der schwarzhaarige Mann draußen vor der Tür biss sich auf die Lippen, um sich ein Schluchzen zu verkneifen.

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Severus starrte seiner Eule hinterher. Was hatte er sich nur dabei gedacht, Remus Lupin einen Beileidsbrief zu schreiben? Wahrscheinlich nichts, wie so oft.

Sicher, er mochte Lupin, Black und Potter nicht sonderlich, schon gar nicht seit Blacks schlechtem Scherz, der Severus beinahe das Leben gekostet hätte, aber Narcissa zuliebe bemühte er sich eben.

Und zu seiner eigenen Überraschung stellte er fest, dass Remus ihm wirklich Leid tat. Es war niemals schön, eine Liebe zu verlieren, am allerwenigsten durch Tod. Wenn man sich nur getrennt hatte, bestand wenigstens immer noch die Hoffnung. Andererseits hatte man immer die wundervollen Erinnerungen, auch wenn der andere tot war.

Severus seufzte. Er hatte jedenfalls nur wenige Erinnerungen und viel Schmerz. Derzeit sah er Narcissa und Lucius beinahe jeden Tag und es tat entsetzlich weh. Er wusste, dass Lucius damals ebenso gelitten hatte, hatte es zufällig herausgefunden, auch wenn sein blonder Freund nichts ahnte.

Doch zurück zu Lupin. Wenigstens hatte der nicht erfahren müssen, dass seine große Liebe einen anderen heiratete. Severus erinnerte sich an einen Spruch, den Narcissa ihm vor langer Zeit gesagt hatte. Wenn ihn sein Gedächtnis nicht trog, hatte sie ein ganzes Buch voll von Sprüchen, Gedichten, Lebensweisheiten und Lebensmottos (was zum Teufel ist der Plural von Motto??). Und die meisten hatte er sich gemerkt, weil sie so wundervoll waren.

`Jede Liebe endet schmerzhaft, weil jede Liebe endet.´

Der Spruch klang schön, aber Severus hatte damals den Sinn nicht begriffen und tat es auch heute noch nicht. Es gab doch Lieben, die über den Tod hinausgingen. Oder zählte das nicht? Lebte man nach dem Tod eines so sehr geliebten Menschen überhaupt noch richtig? Es hieß doch: Die Zeit heilt alle Wunden.

Severus lächelte bitter. Auch dazu hatte Narcissa einen Spruch gehabt.

`Die Zeit heilt nicht alle Wunden. Sie lehrt uns nur, mit dem Unbegreiflichen umzugehen.´

Genauso musste Remus sich jetzt fühlen. Wahrscheinlich begriff der ehemalige Gryffindor gar nicht, dass seine Freundin, Annick, tot war, wahrscheinlich *wollte* er es gar nicht begreifen.

Leider konnte man im Leben nicht immer nur Glück haben, denn es hab Schattenseiten und Sonnenseiten, so wie auch das Dunkel nur mit dem Licht existieren kann, so wie auf den Tag die Nacht folgt.

Severus seufzte wieder. Er hatte entschieden zu wenig von den Sonnenseiten abbekommen (und wir wissen auch, dass das erst mal so bleibt, ne?). Das Leben war nicht fair, aber überraschte ihn das wirklich? Dabei war es doch nur ein Spiel. Das große Spiel, das sich Leben nennt.

Und viele nahmen es auch nur als solches an. Sirius Black, zum Beispiel.

// "Für dich ist das alles hier doch nur ein Witz, oder Black?" Severus Snape spie die Worte hasserfüllt aus. Geringschätzig musterte er sein Gegenüber und der Gryffindor erwiderte mindestens ebenso wütend. "Und wenn? Geht dich das was an? Ist schließlich mein Leben, nicht wahr?" Und mit diesen Worten war er gegangen.

"Dummkopf." Murmelte Severus. "Er wirft sein Leben fort. Vielleicht ist wirklich alles nur ein Spiel. Aber wenn ja, sollte dieser Idiot nicht vergessen, dass das Leben ein Spiel ohne Regeln und Gewinner ist. Denn am Ende verlieren wir alle." //

Aber vielleicht nahm er, Severus, es auch nur zu ernst? Wie sollte es ihm auch Spass machen? Schließlich hatte er keine Geschwister, war als Einzelkind streng aufgezogen worden von zwei fanatischen Anhängern des Dunklen Lords. Von klein auf war ihm eingetrichtert worden, dass er stolz sein musste auf seinen Status als Reinblüter, dass Muggelgeborene Dreck waren.

Wahrscheinlich hatten Lucius und er sich deshalb angefreundet. Weil sich die Erziehung der beiden sehr ähnelten und jeder von ihnen aber eigene Erfahrungen sammeln wollte. Das jedenfalls hatten sie sich damals geschworen. Und? Wo standen sie jetzt? Genau da, wo ihre Eltern sie hatten haben wollen. (Sorry für den Satzbau)

Feiglinge waren sie, elende Feiglinge, um keinen Deut besser als ihre Eltern. Und Narcissa? Severus ahnte, wie schwer es erst für sie sein musste, weil sie voller Überzeugung für das Gute lebte und es nicht konnte, weil sie keine Chance hatte, für ihre Sache einzustehen.

Denn Narcissa war genau dort, wo sie nie hingewollt hatte.

Sie war eingesperrt und gefangen in einem goldenen Käfig, der ihr nie erlauben würde, ihre Flügel ganz auszubreiten und zu fliegen.

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Lucs Blick wanderte von dem Fenster seines Schlafzimmers zu dem einzigen Bild, das seinen Schreibtisch zierte. Eine Muggelphotographie von Narcissa. Es war Herbst gewesen, als sie das Foto gemacht hatte. Narcissa hatte extra dafür einen Muggelapparat gekauft und Lucius gezwungen, von ihr Aufnahmen zu machen. Es war nur ein Schwarzweißbild und es bewegte sich auch nicht, aber es war das schönste Bild, das Lucius je gesehen hatte.

Es zeigte Narcissa halb von der Seite, ihre Haare waren hinten zu einem kleinen Knoten zusammengefasst, doch wie üblich hatten sich ein paar Strähnen gelöst und flatterten im Wind. Man konnte das natürlich nicht sehen, doch die Strähnen hingen irgendwo in der Luft.

Narcissas Augen hatten einen Punkt in der Ferne fixiert, vermutlich den Horizont oder die untergehende Sonne. Ein leichtes, wehmütiges Lächeln umspielte ihre Lippen und ihre Augen blickten melancholisch. Lucius hatte es rahmen lassen; es befand sich nun in einem einfachen, schlichten Silberrahmen und er konnte es immer ansehen.

Narcissa. Seine Frau und seine große Liebe. Sie wusste wenig von ihm und gleichzeitig mehr als jeder andere, Severus ausgenommen. Für Außenstehende musste ihre Beziehung wirklich seltsam wirken. Zwei Männer, eine Frau. Mit dem einen Mann ist sie verheiratet, obwohl sie ihn nicht liebt, mit dem anderen verbindet sie eine tiefe Freundschaft, obwohl sie einmal zusammen gewesen waren. Und die Männer? Beide liebten die Frau, auch wenn sie es bei keinem genau wusste.

Manchmal war seine Frau wirklich seltsam, einerseits unnahbar und kühl, aber im nächsten Augenblick bereits wieder voller Emotionen. Obwohl sie diese selten zeigte. Lucius seufzte. Narcissa passte nicht in seine Welt, aber keiner wollte das begreifen, erst recht nicht sein Vater.

`Du hast deine Frau nicht mehr unter Kontrolle. Bring das in Ordnung.´

Wie oft hatte Luc diesen Satz bereits gehört und wie oft hatte er Narcissa daraufhin verletzt? Aber jetzt? Lucius war sich nicht sicher, ob er fertig bringen würde, seine schwangere Frau zu quälen, wo er doch wusste, dass es ihr so oder so schwer fiel, sich seinen Anforderungen zu stellen.

Sie war so vollkommen anders als er selbst es war. Und darum würde er sie wohl nie begreifen. Doch konnte eine Ehe funktionieren, wenn man sich nicht einmal verstand. Beinahe hätte Lucius gelacht. Ihre so genannte Ehe war ein Desaster, sie lebten nur nebeneinander her, niemals miteinander.

Narcissa war bemüht, den Schein zu wahren, doch oft genug ging ihr Temperament mit ihr durch und dann war es vorbei. Vor allem, wenn es um seinen Vater ging.

Außerdem konnte seine Frau so mystisch sein. Es lag an ihrer Mutter, das wusste Luc, es lag an dieser Fee, die ihre Tochter bereits kurz nach der Geburt verlassen hatte und seitdem circa einmal im Jahr schrieb, wenn überhaupt.

Trotzdem. Wenigstens hatte Narcissa eine wahre Mutter. Lucius konnte Margarethe schlecht als seine Mutter bezeichnen, nie hatte sie sich um ihn gekümmert, ihn erzogen oder ihm gar ihre Liebe gezeigt. Nein, wozu konnte man sich denn schließlich ein Kindermädchen leisten?

Wenn Luc als Baby hatte schmusen wollen, wurde das Kindermädchen geschickt. Wenn Luc etwas fragte, erklärte es ihm sein Vater. Margarethe hatte sich nie eingemischt, sich aus allem herausgehalten, immerhin hatte sie Lucius ja schon geboren.

Eine ohnmächtige Wut überkam Luc, trieb ihm die Röte ins Gesicht.

`I love you, Mother, you`re my greatest love.´

Vergesst es doch. Alles Lüge, alles Schein. Margarethe bedeutete ihm nichts und auch sie hielt nur die Lüge der liebenden Familie aufrecht. Ein Brief pro Woche, bei Treffen dann die fürsorgende Mutter. Und Narcissa ahnte nichts, verspürte nur Hass auf Andrew. Sicher, sein Vater hatte ihm all die Einstellungen beigebracht, dass er keine Muggelgeborene mögen sollte und so, doch seine Mutter war noch schlimmer, weil sie nichts dagegen unternommen hatte.

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Narcissa stützte Remus mit einem sanften Griff, hielt ihn aber aufrecht. Gemeinsam mit den anderen, mit Peter, Sirius, James, Lily und Clarence standen sie vor einem frischen Grab, davor ein weißer Marmorstein. Remus schluckte schwer, klammerte sich an seiner Freundin fest. Lily und Clarence tupften sich verstohlen Tränen aus den Augenwinkeln, drückten Remus aufmunternd und Trost spendend die Schulter.

Schließlich gingen sie, alle bis auf Remus und Narcissa. Der junge Mann starrte auf den Grabstein, räusperte sich einige Male, als müsse er erst seine Stimme wieder finden, bevor er beginnen würde zu sprechen. Auf dem weißen Stein waren goldene Buchstaben eingemeißelt, alles war in Windeseile geschehen und Remus hatte außer ihrem Namen noch einige Sprüche darauf schreiben lassen. Auf dem Grabstein stand:

Annick Florence McKinnon

Das Glück kommt zu denen, die lachen und durch dein Lachen, mein Sonnenschein, wurde mein Leben zu einem einzigen, wundervollen Traum.

Möge das Licht, das du uns geschenkt hast, für immer in unseren Herzen sein.

Wir werden dich nie vergessen, dein Name ist voll Freuden eingraviert in unsere Seelen

"Lebe wohl, Liebe meines Lebens." Remus` Stimme klang gebrochen, belegt, doch er lächelte Narcissa sanft an, ein kleiner Hoffnungsschimmer trat in seine Augen, verlieh ihnen neues Leben und gemeinsam verließen die beiden Freunde den Friedhof.

Alle Menschen, die dort begraben waren, waren getötet worden im Kampf gegen Voldemort.

Einsam lag eine weiße Rose auf der frischen Erde vor Annick McKinnons Grab.

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Und? Reviews? Büdde!! Extra für mein zehntes Kapitel *gaaanz lieb guck* Wenn ich mindestens vier krieg, geht's auch schnell weiter :o). (Ne, keine Erpressung *g*)

Maia