Kapitel 15 – Das Leben geht weiter

Hermine saß noch immer mit Ron im Gemeinschaftsraum. Sie war ein nervliches Wrack. Es war bereits dunkel draußen und noch immer kein Zeichen von ihrem Harry. Sie hatte längst alle Tränen vergossen und starrte nur noch trübe in das Feuer des Kamins.

Wo mochte er sein? Sie wusste, dass ihm etwas passiert war. Oh würde doch zu ihr zurück kommen, sie würde alles dafür geben, wenn er sie jetzt in ihrem Arm halten könnte.

„Oh, Harry. Wo bist du nur?" seufzte sie.

Ron wollte gerade beruhigend seinen Arm um ihre Schultern legen, da schossen plötzlich direkt vor ihnen grelle Blitze von der Decke in den Boden und es gab einen lauten Knall. Dann lag eine kümmerliche blutverschmierte Gestalt vor ihnen und wisperte kaum hörbar: „Hermine!"

„Harry?" stammelte Hermine, „Harry! Oh Gott, was ist mit dir?" sie stürzte zu ihm hinunter und drehte ihn auf den Rücken. Es hatte sich bereits ein großer Blutfleck unter ihm gebildet. Er sah furchtbar aus.

„Schnell, hole Madam Pomfrey und Dumbledore." rief sie zu Ron.

Sie riss sich ein Stück Stoff von ihrem Umhang ab und begann, seine Brustwunde abzutupfen.

Doch in dem Moment, wo Ron aufsprang, kam schon McGonagall durch die Tür.

„Was ist passiert? Sämtliche Alarme sind aktiviert worden. Oh Merlin!" rief sie, als sie Harry sah und stürzte zum Kamin und warf etwas Flohpulver hinein.

„Madam Pomfrey! Kommen sie sofort in den Gryffindor Gemeinschaftsraum."

Danach rief sie Dumbledore.

Beide stürzten kurz darauf in den Raum und wurden blass bei dem Anblick von Harry.

Dumbledore levitierte Harry sofort in den Krankenflügel und Pomfrey machte sich sofort über ihn her.

Erst dann fragte er Hermine: „Was ist geschehen?"

„Ich weiß es nicht. Es gab ein paar Blitze, einen Knall und dann erschien er aus dem nichts." stammelte sie, „als wäre er appariert. Aber... man kann nicht nach Hogwarts apparieren."

„Hat er noch irgendetwas gesagt?"

„Ja, meinen Namen."

„Nun, wer weiß, wozu der Mensch in höchster Not unterstützt von tiefer Liebe so fähig ist, Miss Granger. Sie sind sein Bezugspunkt und kein Schutz der Welt hätte Harry von ihnen fern halten können, so wie ich das sehe."

Madam Pomfrey war über eine Stunde mit Harry beschäftigt, bevor sie mit blutbeschmierter Robe zu ihnen kam.

„Wie sieht es aus, Poppy?" fragte Dumbledore.

„Ich weiß nicht, ob er es schaffen wird, Albus. Es ist überhaupt ein Wunder, dass er noch lebt. Er muss stundenlang mit dem Cruciatusfluch gefoltert worden sein, länger als die Longbottoms. Und dann diese Wunden. Er hat viel Blut verloren. Selbst wenn er es überlebt... ich weiß nicht. Er könnte geistige Schäden davon getragen haben. Du weißt, was mit den Longbottoms passiert ist. Wir können nur warten und hoffen."

Hermine brach wieder in Tränen aus und Ron, ja sogar Dumbledore waren leichenblass.

„Harry braucht jetzt Ruhe, sie sollten jetzt alle das Krankenzimmer verlassen." bestimmte Madam Pomfrey.

„Ich werde Harrys Bett nicht verlassen. Ich habe ihn einmal im Stich gelassen, ich werde es nie wieder tun." sagte Hermine mit einem fest entschlossenen Gesichtsausdruck.

„Aber, Aber Miss Ganger. Harry wird in den nächsten 48 Stunden nicht aufwachen, ich habe ihm einen Schlaftrunk gegeben. Sie sind selbst erschöpft und sollten ruhen. Schauen sie doch nach dem Unterricht wieder vorbei."

„Komm schon, Hermine. Wenn du dich fertig machst, hilfst du Harry auch nicht weiter." versuchte Ron sie zu überzeugen.

„Poppy, informieren sie Miss Granger, sobald sich etwas an Harrys Zustand ändert?"

„Selbstverständlich, Albus."

„Sehen sie Miss Granger. Sie können beruhigt zu Bett gehen."

Hermine hauchte Harry noch einen Kuss auf die Stirn, dann ging sie mit Ron zurück in den Gemeinschaftsraum.

„Ron, hast du gesehen, wie schlimm er aussah? Ich mache mir solche Vorwürfe. Alles wegen diesem dämlichen Brief."

„Hermine, jetzt hör auf. Du kannst nichts dafür, es ist eben einmal passiert. Harry ist ein Kämpfer, er hat schon ganz andere Sachen überstanden. Also Kopf hoch."

„Wie geht es ihm?" fragte Ginny kalt, als sie durch das Portrait in den Gemeinschaftsraum kam.

Ron fuhr sie an, „Lass Hermine in Ruhe, Gin."

„Ach jetzt stellst du dich wohl auf ihre Seite, was? Willst wohl auch ein Stück vom Kuchen?"

„Ginny! Ich habe mich mit Hermine unterhalten, sie wollte nie etwas von Krum und sie wollte ihn auch nicht besuchen. Es ist meine Schuld, dass sie so wütend war, dass sie nicht realisiert hat, dass es Harry war, den sie zum Schluss angeschrieen hat."

„Ist das wahr?" fragte Ginny Hermine. Letztendlich war Hermine ihre beste Freundin.

Hermine nickte schluchzend.

Ginny umarmte Hermine herzlich: „Es tut mir leid Hermine, ich hätte nicht an dir zweifeln dürfen. Nun, wie geht es ihm?"

Hermine schluchzte: „Madam Pomfrey sagte, es ist kritisch. Er soll stundenlang mit dem Cruciatus-Fluch gequält worden sein. Und die Schnittwunden, alles war voller Blut. Er tut mir so leid. Sie hat getan, was sie konnte und meinte, wir könnten nur abwarten. Sie sagte, selbst wenn er durchkommt, könnte es sein, dass er geistige Schäden davon trägt."

„Das ist ja furchtbar." schluchzte nun auch Ginny.

„Hey ihr beiden. Harry kommt wieder auf die Beine, ihr werdet schon sehen. Und er wird stärker sein, als je zuvor. Vertraut mir."

Er umarmte beide, dann schickte er sie ins Bett.

„Harry, du solltest bald wieder aufwachen, sonst bringen die beiden mich um den Verstand." murmelte er, als er selbst ins Bett ging.

Doch Harry wachte auch die nächsten zwei Tage nicht auf. Hermine schlief kaum und machte auch keine Hausaufgaben. Jede freie Minute saß sie an Harrys Bett und hielt seine Hand. Sie erzählte ihm, was ihr gerade so einfiel. Was sie gedacht hat, als sie ihn das erste mal im Hogwarts-Express gesehen hat, welche Sorgen sie sich um ihn gemacht hatte, als er allein in die letzte Kammer zum Stein der Weisen ging und so weiter. Sie verabschiedete sich immer erst spät abends von ihm, wenn sie von Madam Pomfrey herausgeworfen wurde. Jedes mal gab sie ihm einen sanften Kuss auf die Stirn. Als Ginny das erste mal Harry besuchte und Hermine abends Gesellschaft leistete, hatte sie Tränen der Rührung in den Augen. Wie hatte sie je an Hermine zweifeln können. Hoffentlich trug ihr Harry das nicht nach. Falls er jemals wieder aufwachte. Am dritten Tag nach dem ereignisreichen Abend war Hermine zu kaum etwas zu gebrauchen. Sie hatte dicke Augenringe und war blass. Sie ernährte sich praktisch nur von dem, was ihr Ron oder Ginny von den Mahlzeiten mitbrachten.

Am vierten Tag wurde es McGonagall zu bunt und sie schickte sie zu Harry mit den Worten, sie würde sonst den ganzen Unterricht mit ihrer Unaufmerksamkeit gefährden. Snape ließ sie Nachmittag nicht mal in den Klassenraum. Er hatte fast so etwas wie einen teilnahmsvollen Blick für sie übrig und er zog Gryffindor nicht mal Punkte ab. Das holte er dafür später bei Ron nach. Als Ron dann nach dem Unterricht in den Krankenflügel kam, war Hermine mit dem Kopf auf Harrys Brust eingenickt. Ron legte ihr eine Decke um und setzte sich dann auf die andere Seite von Harrys Bett. Er las nebenbei in einem Buch über Quidditch-Taktiken.

Von einem Geräusch wurde Ron aufgeschreckt. Erst sah er nicht, woher es gekommen war, doch dann merkte er, dass sich Harrys Hand bewegte. Kurz darauf öffnete er die Augen und blickte fragend auf Hermine und dann zu Ron.

„Hi, Ron." flüsterte er mit schwacher Stimme.

„Hi, Kumpel. Wurde Zeit dass du aufwachst. Noch einen Tag länger, und ich hätte Hermine neben dir einquartieren können." flüsterte er zurück.

„Geht es ihr nicht gut?" fragte Harry besorgt und streichelte ihr sanft über die Haare.

„Sie hat sich große Sorgen um dich gemacht. Sie schläft nicht, sie isst kaum und sie lernt nicht mehr." Bei der letzten Bemerkung zog Harry ernst seine Augenbrauen zusammen, wenn Hermine nicht lernte, war es ernst.

„Hör zu, Harry. Das was du über Krum gehört hast, ist alles nicht wahr. Sie hat mit gesagt, sie wollte ihn nicht besuchen und dass sie ihm schon ewig nicht mehr geschrieben hat. Sie will nichts von ihm, sondern nur dich." sagte Ron leise mit einem flehenden Gesichtsausdruck.

„Ich weiß, Ron. Ich weiß."

„Puh, dann ist ja gut." sagte er erleichtert.

„Harry..." seufzte Hermine leise im Schlaf.

Harry streichelte sie sanft weiter.

„McGonagall hat sie heute sogar aus dem Unterricht geworfen, weil sie versehentlich den Schreibtisch in eine Kuh verwandelt hat, die dann durch den Klassenraum getobt ist und Snape hat sie anschließend nicht mal in den Klassenraum gelassen, sondern sie gleich hierher geschickt. Er hat ihr nicht mal Punkte abgezogen, nicht dass er das bei mir nicht wieder aufgeholt hätte." sagte Ron grinsend und auch Harry lächelte.

„Ich glaube, ich muss mal ein ernstes Wort mit ihr reden, den Unterricht zu schwänzen, um bei ihrem Freund rumzumachen. Ich meine, von dir hätte ich so was ja noch erwartet, aber nicht doch von Hermine. Ts, Ts."

Nun schlug Hermine langsam die Augen auf, „Redet ihr von mir?" gähnte sie, dann realisierte sie, dass es Harry war, der geredet hatte. „Harry! Du bist wieder wach." Sie fiel ihm um den Hals. „Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht."

„Ist ja alles wieder gut, mein Engel." sagte er glücklich.

„Harry... wegen Krum. Es war alles ein Missverständnis. Ich wollte nie etwas von ihm, wir waren nur Freunde. Ich wäre nie zu ihm gefahren, bitte glaub mir." schluchzte sie nun.

„Ich weiß das Hermine."

„Dann liebst du mich noch?"
"Hermine, du bist die Luft die ich atme, die Sonne, die für mich scheint und die Erde, die sich für mich dreht. Natürlich liebe ich dich noch. Der Gedanke an dich war es, der mich am Leben gehalten hat und der Gedanke an dich war es auch, der mich aus den Fängen Voldmorts zurückgebracht hat nach Hogwarts."

„Oh, Harry!" seufzte sie.

„Voldemort war es, der dich gefangen hatte? Was ist eigentlich passiert?" fragte Ron.

„Das würde ich auch gern wissen, Harry. Schön dass es dir wieder besser geht." sagte Dumbledore, der eben zur Tür reinkam.

„Ich war verstört, wütend und verletzt. Ich bin über den verbotenen Wald geflogen, ohne Besen, wenn sie verstehen, was ich meine." Dumbledore nickte ihm zu.

„Dadurch, dass ich so aufgewühlt war, hat meine Okklumentik versagt und Voldemort hat mich gefunden und mich sofort geistig angegriffen. Meine Narbe ist vor Schmerz explodiert und ich habe mich zurückverwandelt, als ich knapp über den Baumwipfeln war. Ich bin schwer gestürzt und war benommen, da tauchte schon Wurmschwanz auf und hat mich gefesselt. Dann hat er mich getreten und ich wurde bewusstlos. Als ich aufwachte, hörte ich die Stimme von Voldemort. Ich habe noch mit geschlossenen Augen meinen Zauberstab zu mir gerufen, ohne dass es die beiden gemerkt haben. Doch ich konnte damit nichts machen, weil meine Hände auf dem Rücken gefesselt waren. Dann hat er angefangen mich mit dem Cruciatus-Fluch zu belegen immer und immer wieder. Er wollte, dass ich um meinen Tod bettle. Ich habe ihm diese Freude nicht gegönnt, ich habe, glaube ich, nicht ein einziges mal geschrieen. Dann hatte er mir vorgeschlagen, mich ihm anzuschließen. Ich habe ihm gesagt, er solle zur Hölle fahren. Das muss ihn wohl wütend gemacht haben und er wandte diesen anderen Fluch an, der mir die Schnitte verpasst hat, dann ging er wieder zum Cruciatus über. Es müssen Stunden gewesen sein. Ich habe zum Schluss weder Zeit noch Schmerz gefühlt, ich habe nur noch an eins gedacht, an meine Hermine. Ich ... ich wollte sie noch einmal sehen und ihr sagen, wie sehr ich sie liebe, bevor ich sterbe. Ich nehme an, das hat mich zurückgebracht nach Hogwarts."

Hermine hatte schon wieder Tränen in den Augen und sie umarmte ihn herzlich und flüsterte ihm zu: „Ich liebe dich auch, Harry."

„Harry, du hast die größte Kraft benutzt, die es gibt, die Liebe. Du hast damit sogar das unmögliche vollbracht und bist nach Hogwarts appariert. Irgendwie muss mir allerdings entgangen sein, dass du apparieren kannst. Da hat mir Remus was verschwiegen." murmelte Dumbledore amüsiert.

„Professor, Harry ist nicht der einzige, der apparieren kann."

Ron sah beide überrascht an, der Direktor lächelte nur begeistert.

„In der Tat, Miss Granger. Gibt es sonst noch etwas, das ich wissen sollte."

Hermine wurde rot, „Nein, jedenfalls noch nicht." sagte sie leise. Diesmal schaute Dumbledore überrascht und Ron verstand nur Bahnhof.

„Allerdings ist es merkwürdig, wie Harry appariert. Beim ersten mal, hat mir Remus erzählt, gab es einen lauten Knall. Etwa so, wie er in Hogwarts aufgetaucht ist. Als würde er mit zuviel Energie apparieren. Schon beim zweiten Mal hat er das Geräusch soweit gedämpft, dass man nichts mehr hört. Und nicht nur das. Er nimmt mich ohne Probleme mit beim Apparieren. So sind wir übrigens auch zum Bahnhof gekommen." erläuterte Hermine.

„Das ist merkwürdig," meinte Dumbledore, „aber sehr faszinierend. Ich lass euch jetzt allein und sage Poppy bescheid. Sie wird nach dir sehen wollen, Harry. Ach Harry, ich möchte, dass du am nächsten Hogsmeade-Wochenende nicht die Schule verlässt und Hermine auch nicht. Der Angriff auf dich hat gezeigt, dass Voldemort sehr viel daran liegt, dich zu vernichten. Wir müssen uns erst etwas für deine Sicherheit einfallen lassen, ich hoffe du verstehst das."

Harry nickte ernst.

Madam Pomfrey kam kurz darauf in das Krankenzimmer und untersuchte Harry gründlich.

„Deine äußeren Verletzungen sind gut verheilt, Harry. Die Schäden, die deine Organe davongetragen haben, benötigen aber noch mindestens zwei Tage um auszuheilen und ich fürchte, du darfst dich nicht belasten in den ersten Tagen. Das heißt, ich kann dich zwar am Abend von Halloween raus lassen, aber ich kann dir nicht gestatten zum Ball zu gehen, tut mir leid. Ich möchte, dass du dich maximal im Gemeinschaftsraum aufhältst und dann auch nur ruhst. Keine überflüssigen Aktivitäten Harry. Du warst schwer verletzt. Und noch etwas, kannst du bitte etwas deine Verteidigung runter nehmen, dass ich deinen Kopf untersuchen kann. Albus hat mir versichert, dass in Hogwarts keine Gefahr besteht."

Harry konzentrierte sich und nickte ihr zu.

Kurz darauf meinte sie: „Gut, du kannst sie jetzt wieder hochfahren. Mit deinem Gehirn scheint alles in Ordnung zu sein, aber die Aktivität ist noch höher, als beim letzten mal. Ich würde sagen, du nutzt bald deine volle Gehirnkapazität, wenn du so weiter machst. Wie du vielleicht weißt, nutzen Muggel nicht mal die Hälfte ihres Gehirns, Zauberer maximal siebzig Prozent. Ich würde sagen, du stehst bei fünfundneunzig. Ich muss noch mal mit Dumbledore reden. Miss Granger, bitte belasten sie Harry nicht zu sehr an seinem ersten Tag." meinte sie lächelnd, „Und ich würde vorschlagen, auch sie gehen heut zeitig ins Bett, sonst werde ich sie in der Krankenstation behalten, aber erst, wenn Harry raus ist. Ist das klar?"

Hermine nickte eifrig und ihre Wangen färbten sich rot. Ron hielt sich die Hand vor den Mund und es liefen ihm schon Tränen aus den Augen. Als Pomfrey weg war, prustete er los.

Hermine knuffte ihn, „Ich möchte dich mal sehen, wenn Luna hier drin liegt." sagte sie tadelnd. Das brachte Ron zur Räson.

Harry sah Ron ernst an, „Ron, sind wir wieder... Freunde?"

Ron erwiderte schuldig seinen Blick, „Ich... es hätte nie so weit kommen dürfen. Du hattest recht, Harry. Man kann niemanden zwingen, jemanden zu lieben. Ich habe gesehen, wie viel du Hermine bedeutest und umgekehrt. Könnt ihr mir noch mal verzeihen, dass ich so ein.. Sturkopf war?"

Hermine umarmte ihn herzlich und Ron ließ es sogar ausnahmsweise mal geschehen. Harry nickte ihm erleichtert zu.

„Sag mal, was ist nun mit dir und Luna?" fragte er grinsend.

Ein verträumter Blick schlich sich in Rons Gesicht, „Scheint so, als hätte ich meine Seelenverwandte gefunden." sagte er leise und lächelnd.

„Wir verstehen uns richtig gut... wir sind wie füreinander geschaffen."

„Das freut uns, Ron." sagte Hermine nun glücklich.

„Es tut mir leid, dass ich nicht mit dir zum Ball gehen kann, Hermine."

Sie umarmte Harry zärtlich und sagte „Harry, das ist doch nicht wichtig. Es wird noch viele Bälle geben. Und ehrlich gesagt, bin ich lieber mit dir im Gemeinschaftsraum, als allein auf einem Ball. Wir werden uns schon amüsieren."

Kurz darauf verabschiedeten sie sich und gingen zurück in den Gemeinschaftsraum. Hermine erzählte Ginny, dass Harry aufgewacht war und keine bleibenden Schäden davon getragen hatte. Sie beschlossen, ihn am nächsten Tag gemeinsam zu besuchen.