AN: Ich fühle mich von euch gedrängt! :-(

;-) Nein, mal im Ernst. Ihr wolltet, dass ich den Rest der Geschichte hochlade... also bitte... hier ist er und viel Spaß beim Lesen!

@Fidi: Thats Life… Up and down… up and down… hatte grad nen Hang zum dramatischen, als ich den Tod von Hermines Eltern geschrieben habe und ich denke, es hat Hermine und Harry enger aneinander geschweißt.

@Brisana-Brownie: Das mit der Liebe als stärkster Waffe und die Macht die ‚Er' nicht kennt ist offensichtlich, fast schon zu offensichtlich im fünften Band und keine Sorge, ich würde nie denken, du hättest meine Story geklaut, selbst wenn sich einige der Ideen ähneln sollten. Jeder Autor schreibt anders und bringt sein Selbst mit ein. Es kann gar nicht die selbe Geschichte sein. Also nur zu. Ich bin gespannt auf deine Story. Außerdem gebe ich gern zu, dass ich mich von einigen anderen Geschichten die ich selbst gelesen habe, inspirieren ließ. Aber zwischen Inspiration und Storys klauen liegen Welten (Z.B. Dunkle Zeiten - Castle of Mages, ähnliche Ansätze, unterschiedliche Geschichten). Und wer kann schon sagen, wer welche Idee zuerst hatte?                                                                                                                                                                                                                         

Kapitel 19 - Gegenmassnahmen

„Harry, bitte..." flehte Hermine.

„Hermine, wir müssen erfahren, wann er angreift oder was er vorhat. Es geht nicht anders."

Sie ließ ihre Schultern hängen.

„Wann?" fragte McGonagall.

„Morgen, heute habe ich nicht mehr genug Energie. Nach dem Frühstück."

„Ich mache es mir zur Aufgabe, nach einem Gegenmittel zu forschen. Wenn Professor Snape nicht abkömmlich ist, es gibt einige fähige Schüler, die Zaubertränke brauen können." erbot sich Hermine. Sie stürzte sich offensichtlich in die Arbeit, um den Tod ihrer Eltern zu verdrängen. Harry umarmte sie einfühlsam.

„In Ordnung. Sie erhalten vollständigen Zugriff auf die Bibliothek. Ich würde vorschlagen sie ziehen sich zurück, wo auch immer sie gerade waren, als wir sie rufen ließen." fügte McGonagall ernst hinzu, doch in ihren Augen lag Wärme und Einfühlsamkeit.

„Miss Granger, ich arrangiere alles nötige für ihre Eltern. Ich informiere sie so schnell, wie möglich. Ich wünsche ihnen eine erholsame Nacht."

„Danke." sagte sie und stand auf.

Harry nickte den Professoren zu und wollte gerade Hermine aus dem Büro führen, als sein Blick auf das Schwert Gryffindors fiel. Er konnte plötzlich seinen Blick nicht davon abwenden und fühlte, wie er darauf zu ging.

„Was ist?" fragte McGonagall verblüfft.

Nun meldete sich der alte Hut zu Wort: „Das Schwert sucht seinen Erben in der höchsten Not. Es ruft dich, Potter."

Tatsächlich begann die Klinge des Schwertes rot zu leuchten, als Harry sich näherte.

Harry hob seine linke Hand und das Schwert flog hinein. Die Klinge leuchtete kurz gleißend auf, dann erlosch sie. Er fühlte, wie die Macht des Schwertes seinen Arm entlang rann direkt bis zu seinem Herzen. Dann verschwand das Schwert, doch er fühlte immer noch die Verbindung zum Schwert.

„Wow." meinte er.

„Es scheint, das Schwert hat seinen Erben gefunden." meinte McGonagall ehrfürchtig.

„Rufen sie es." forderte Moody ihn auf.

Harry sah ihn fragend an, dann konzentrierte er seinen Willen darauf, dass das Schwert erschien. Es erschien aus dem nichts in seiner linken Hand. Dann ließ er es wieder verschwinden.

„Scheint, als benötige jemand extra Schwertkampftraining. Morgen um drei in meinem Büro, Potter." grollte Moody.

Hermine sah Harry ehrfürchtig an.

Harry zuckte mit den Schultern und führte sie nun endlich in ihren Raum.

Dort zogen sie sich um und gingen ins Bett. Harry kuschelte sich fürsorglich an Hermine, jegliche andere Intention aus seinen Gedanken gefegt.

„Harry..."

„Ja."

„Danke noch mal... für alles was du heut getan hast."

„Liebling, ich würde alles für dich tun. Es war das Mindeste. Jetzt ruh dich aus."

„Ich liebe dich."

„Ich dich auch."

Kurz darauf fielen sie in einen tiefen und Gott sei dank ruhigen traumlosen Schlaf.

Sie erwachten ausgeruht am nächsten Morgen, dennoch lasteten die Ereignisse des vergangenen Tages schwer auf ihnen. Sie gingen schweigend zum Frühstück. Ginny und Ron kamen kurz darauf zu ihnen.

„Was ist denn mit euch beiden los?" fragte Ginny besorgt.

Hermine war schon wieder den Tränen nah, deswegen antwortete Harry fürs seine Freundin.

„Hermines Eltern... sie hatten gestern einen Unfall. Sie sind beide gestorben."

Ginny schlug sich die Hand vor den Mund. Ron sah ihn erschrocken an und schnappte nach Luft, dann reagierte er zur Überraschung aller sehr sensibel. Er legte sanft seine Hand auf die von Hermine und sagte einfühlsam, „Mein herzliches Beileid, Hermine. Du weißt, wir sind für dich da?"

Sie nickte tapfer.

„Aber das ist noch nicht alles. Wartet, was McGonagall zu sagen hat."

Kurz darauf trat McGonagall an den Lehrertisch und bat um Aufmerksamkeit.

„Werte Schüler, ich habe eine traurige Mitteilung zu machen. Professor Dumbledore ist leider ernsthaft erkrankt. Ich übernehme ab sofort seine Pflichten. Professor Snape ist dringend in einer familiären Angelegenheit weggerufen worden. Daher entfällt der Unterricht bis er zurückkehrt. Mein Stellvertreter ist Professor Vektor. Aus Sicherheitsgründen werden alle Quidditchspiele, alle Hogsmeade-Wochenenden und alle Außenstunden ab sofort und bis auf weiteres eingestellt. Alle Schüler haben sich ab 21 Uhr in ihren Gemeinschaftsräumen aufzuhalten. Das war alles."

Ron und Ginny sahen Harry überrascht an.

„Was hat das alles zu bedeuten?" fragte in Ron leise.

„Später!" murmelte Harry leise.

Nach dem Frühstück nahm er Ron, Ginny, Neville und Luna beiseite.

„Dumbledore ist mit dem Trank der lebenden Toten vergiftet worden. Snape wird vermisst. Ich rechne mit einem Angriff auf Hogwarts, jetzt wo Dumbledore uns nicht mehr beschützen kann. Ich möchte, dass ihr Hermine nach dem Unterricht helft, ein Gegenmittel zu finden. Ich versuche herauszufinden, was genau Voldemort vorhat."

„Aber wie... oh nein! Tu das nicht, Harry." sagte Ginny entsetzt.

„Es geht nicht anders."

„Klärt ihr mich mal auf?" fragte Ron und Neville stimmte dem zu.

„Er will über seine Narbe Kontakt zu Voldemort aufnehmen." vermutete Ginny, doch Harry erstickte jeden weiteren Kommentar mit einer Handbewegung.

„Ich möchte dabei sein." sagte Hermine plötzlich. Harry sah sie fragend an, dann nickte er.

„Gut. Aber ihr geht zum Unterricht. Wenn jemand fragt, ich habe Hermine zu McGonagall gebracht, wegen dem Tod ihrer Eltern."

„Warum können wir nicht dabei sein?" fragte Ron.

„Es muss einen Spion in Hogwarts geben, der Dumbledore vergiftet hat. Der muss nicht unbedingt erfahren, dass wir etwas unternehmen."

Ron nickte ernst, dann machte er sich mit Luna, Ginny und Neville auf den Weg zu ihrem Unterricht.

Harry ging mit Hermine zu McGonagall.

„Kommen sie herein!" forderte McGonagall sie auf.

Sie traten in Dumbledores Büro, wo sie schon von Moody und überraschenderweise Remus erwartet wurden.

„Remus! Was machst du hier?" fragte Harry überrascht.

„Einer muss doch auf euch Rumtreiber aufpassen, oder?" antwortete er lächelnd, dann wurde er jedoch ernst und bekundete Hermine sein aufrichtiges Beileid.

„Lasst es uns hinter uns bringen!" sagte Harry entschlossen.

Er setzte sich auf einen bequemen Sessel, Hermine nahm gleich neben ihm auf der Armlehne Platz und hielt unterstützend seine Hand, „Ich bin immer bei dir." sagte sie voller Zuneigung.

Er schloss seine Augen und begann, sich zu konzentrieren. Er versuchte, die Verbindung zu Voldemort zu ertasten und zu verfolgen. Nach einiger Zeit war es, als würde er eine Barriere durchbrechen und er fühlte, wie er an einen anderen Ort versetzt wurde.

Das Haus kannte er, es war in Little Hangleton.

„Er ist im Riddle-Haus." sagte Harry leise.

Plötzlich befand er sich mit Voldemort in einem Raum. Vor ihm kniete Wurmschwanz. Voldemort gegenüber stand ein großer schlanker, sehr blasser Mann.

„Ist dein Clan bereit?" fragte Voldemort in seiner zischenden Stimme.

Der Mann nickte, „Meine Untertanen werden ihren Angriff auf das Schloss in einem Monat durchführen, wie geplant."

„Ein Vampir..." keuchte Harry überrascht, „Sein Clan will in einem Monat angreifen."

„Gut," zischelte Voldemort, „Der Rest meiner Armee wird bis dahin aufgestellt sein. Die Riesen werde ich zu mir rufen und die Werwölfe und all meine Todesser. Hogwarts wird fallen und Potter wird einen langsamen Tod sterben."

„Er will die Riesen, Werwölfe und Todesser angreifen lassen. Er hat sie noch nicht kontaktiert. Der Vampir verlässt das Haus." flüsterte Harry.

„Jetzt kümmern wir uns noch ein wenig um den Verräter." lachte Voldemort. Er deute mit seinem Zauberstab auf eine Wand und sie drehte sich. An der anderen Seite hin Snape in Ketten. Seine Robe war zerfetzt und sein ganzer Körper blutverschmiert.

„Hmm, was soll ich nur mit dir machen, Severus? CRUCIO!"

Snape wand sich vor Schmerzen.

„Oh nein! Er hat Snape. Und er foltert ihn. Er sieht schrecklich aus." flüsterte Harry.

„So, mal sehen, ah ja. Da war noch der andere Fluch, den ich an Potter ausprobiert habe, mal sehen wie dir der gefällt." Voldemort lachte.

„Nein, nicht der Fluch! NEEEEINN!" schrie Harry plötzlich.

Voldemort wandte sich plötzlich von Snape ab und sah Harry an.

„Er hat mich entdeckt. ... AAAHHH!" Harry schrie auf, „Nein, ich kämpfe. Diesmal gehst du unter, Riddle!" sagte er mit eisiger Stimme. Er warf sich unruhig hin und her und Hermine hielt weiter seine Hand.

Harry sah plötzlich nur noch schwarz, als Voldemort ihn entdeckt hatte, doch diesmal ließ er sich nicht unterkriegen. Er drang wieder die Verbindung entlang vor und drang seinerseits auf Voldemort ein. Er hörte Wurmschwanz wimmern: „Meister! Was habt ihr?"

Harry nahm alle seine Konzentration zusammen, als Voldemort versuchte, ihn zurückzudrängen und er fühlte, dass Hermine bei ihm war, dass sie ihn hielt, ihn unterstützte. Er nahm all seine Kraft zusammen und führte einen finalen Schlag gegen Voldemort. Wieder war es, als würde ein Damm brechen und er fühlte wie der Widerstand Voldemorts zerpulvert wurde. Dann sah er Voldemort am Boden liegen, Blut lief aus seiner Nase. Wurmschwanz schüttelte ihn und rief: „Meister! Kommt zu euch!"

Harry hörte Voldemort stöhnen. Er war also nicht tot.

Das war genug, Harry zog sich zurück und öffnete die Augen. Er blickte direkt in den Zauberstab Moodys.

Harry richtete sich abrupt auf, beugte sich über die Lehne und erbrach sich.

„Snape, es war furchtbar. Wir müssen ihm helfen." stammelte er.

McGonagall reichte ihm ein Glas Wasser und ließ mit einem Schwung ihres Zauberstabes das Erbrochene verschwinden. Harry trank es dankbar.

Moody hatte noch immer den Zauberstab auf ihn gerichtet.

„Sie können ihn runternehmen, Professor. Ich bin es."

„Beweis es."

Harry sah Hermine an, dann schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen und er küsste sie leidenschaftlich.

„Er ist es." meinte sie danach völlig außer Atem.

Zurückhaltend steckte Moody seinen Zauberstab weg.

„Was ist passiert? Du schaust so... triumphierend." fragte Hermine.

„Ich habe diesmal ihn bedrängt und seinen geistigen Widerstand gebrochen. Hermine, ohne dich hätte ich das nie geschafft, ich habe dich die ganze Zeit gespürt. Jedenfalls habe ich seinen Willen gebrochen, er ist verletzt und bewusstlos. Ich denke, ich habe uns ein wenig mehr Zeit verschafft. Er hat letztes Mal, als das mit Ginny geschehen ist, zwei Monate benötigt, um wieder auf die Beine zu kommen. Ich hoffe, er ist mindestens genauso lange außer Gefecht. Er kann die Riesen und die Werwölfe nicht mehr befehligen. Wie auch immer, wir müssen uns noch mit den Vampiren rumschlagen. Und wir müssen Dumbledore so schnell, wie möglich erwecken. Und vor allen Dingen müssen wir Snape da raus holen, sofort." sagte Harry erschöpft.

Moody klopfte Harry anerkennend auf die Schulter. Dann eilte er zum Kamin und informierte die Auroren. Sie starteten sofort einen Einsatz in Little Hangleton.

Es stellte sich heraus, das Wurmschwanz seinen Meister in Sicherheit gebracht hatte, Snape wurde nach St. Mungos gebracht.

Harry und Hermine nahmen an diesem Tag an keinen Klassen mehr teil. Sie erholten sich in Gemeinschaftsraum. Nachmittag allerdings ging Harry zu Moody zum Training. Ron ließ es sich nicht nehmen, ihn zu begleiten. So bekam auch Ron extra Lektionen im Schwertkampf abgesehen von den Stunden der DA.

In den folgenden Tagen und Wochen wurden in der DA und im Unterricht zur Verteidigung gegen die dunklen Künste hauptsächlich Flüche und Verteidigung gegen Vampire gelehrt.

Moody bellte die Klasse an: „Wie bekämpft man einen Vampir? Was hilft gegen einen Vampir?"

Hermines Hand schoss wie üblich nach oben.

„Granger?"

„Vampire fürchten das Sonnenlicht, es verursacht Schmerzen und Tod. Vampire können mit dem Lumos Solem Spruch aufgehalten werden. Sie sterben jedoch nur, wenn sie der Sonne direkt ausgesetzt sind, denn der Spruch ist gewöhnlich zu schwach, um den Vampir zu töten. Der Todesfluch und der Stupor-Spruch sind wirkungslos gegen Vampire, ebenso, wie Beherrschungszauber, wie der Imperio, zumindest bei den uralten und damit mächtigeren Vampiren. Ein Holzpflock durch das Herz bringt sie nicht um, hält sie aber auf. Knoblauch ist entgegen dem Aberglauben völlig wirkungslos, genau wie Kreuze und ähnliche religiöse Symbole, es sei denn sie wurden von einem Priester geweiht und der Träger des Symbols glaubt aus tiefstem Herzen an die betreffende Gottheit."

„Richtig. 10 Punkte für Gryffindor. Es gibt noch eine effektive Methode, man kann einen Vampir köpfen, zum Beispiel mit einem Schwert. Das setzt ihn außer Gefecht. Ist es ein magisches Schwert, tötet es den Vampir auf der Stelle, auch, wenn man es ihm durchs Herz stößt. Vampire sterben auch, wenn sie ausgeblutet werden, dann können sie jedoch von alten Vampiren wieder erweckt werden. Für kurze Zeit kann einen Vampir auch ein kräftiger Sprengfluch aufhalten, wenn er seine Knochen und Organe zersplittert. Seid euch jedoch bewusst, erstens ein Vampir ist sehr stark und unheimlich schnell, zweitens ein Vampir zeigt keine Gnade. Wenn ihr ihn nicht ausschaltet oder zögert, seid ihr tot oder werdet verwandelt. Drittens: schaut ihnen nie direkt in die Augen, das kommt fast einem Imperio-Fluch gleich, ist zwar nicht ganz so stark, kann euch aber mindestens ablenken. Und viertens, je älter der betreffende Vampir ist, desto mächtiger ist er auch. Graf Dracula zum Beispiel, konnte zuletzt sogar in der Sonne wandeln. Er konnte nur getötet werden, in dem er aufgespießt, geköpft und anschließend der Sonne ausgesetzt wurde, wo er dann letztendlich zu Asche zerfiel und das gelang nur mit dem Schwert der Jungfrau von Orleans. Also seht euch vor. Ihr wisst, dass sich zumindest einige Vampire mit Voldemort verbündet haben und dass wir mit einem Angriff rechnen müssen. So jetzt stellt ihr euch paarweise auf und übt den Lumos-Solem-Zauber. Denkt dran, euch kann nichts geschehen, es ist nur Licht. Potter, Granger. Weasley, Longbotom, Patil, Pati…"

Sie stellten sich paarweise auf und zauberten sich gegenseitig mit Lichtstrahlen. Dabei lachten sie jedoch unentwegt. Moody wurde es schließlich zu bunt, er verzauberte die Schüler der einen Seite in Vampir-Illusionen. Harry bekam einen ziemlichen Schreck, als statt Hermine ihm plötzlich ein finsterer Vampir gegenüberstand und ihn drohend anzischte und sich die Zähne leckte. Harry handelte instinktiv, konzentrierte sich so stark er konnte und schrie „LUMOS SOLEM!". Die Luft um ihn herum knisterte förmlich vor Spannung und plötzlich schrie der Vampir auf, nein, Hermine schrie auf. Von ihrer Haut stieg Rauch auf. Harry beendete sofort den Zauber und lief zu ihr herüber. Moody brach die Übung sofort ab und die Illusionen lösten sich auf.

Hermines Haut an ihrem rechten Arm war regelrecht verbrannt und sie wimmerte etwas. Tränen standen ihr in den Augen.

„Was hast du getan, Potter?" fauchte Moody ihn an.

„Nichts, nur den Lumos-Solem-Spruch, wie sie es gewünscht haben."

„Hmm... sieht aus, wie eine Brandwunde. Weasley, bringen sie Granger in den Krankenflügel. Nichts, was eine Salbe nicht schnell heilen könnte. Potter, sie zeigen mir ihren Solem-Spruch noch mal."

Er beschwor einen Dummy herauf, der wie ein Vampir aussah und auch so zischte.

Harry rief „Lumos Solem!". Es erschien ein heller Lichtstrahl, doch nichts weiter geschah.

„Konzentrieren sie sich. Stellen sie sich vor, er stünde kurz davor, ihre Freundin zu beißen."

Harry bekam einen Schreck und sah praktisch bildlich vor Augen, wie sich der Vampir über Hermine beugte und seine Zähne fletschte.

Er griff wieder nach all seiner Macht und Magie, konzentrierte sich stark und rief „LUMOS SOLEM!"

Wieder knisterte um ihn herum die Luft und es war, als wäre der ganze Raum voller statischer Elektrizität. Ein gleißender Lichtstrahl schoss aus seinem Zauberstab und dem Dummy direkt in die Brust. Der Dummy ging sofort in Flammen auf und verbrannte innerhalb von Sekunden zu Asche. Harry beendete den Zauber.

Alle starrten ihn entsetzt an.

„Nicht schlecht, Potter. Der Vampir wäre Geschichte, trotzdem es kein echtes Sonnenlicht war. Erinnern sie mich daran, dass ich auf ihrer guten Seite bleibe."

Dann beschwor Moody noch ein paar weitere Dummys und forderte die Schüler auf:

„So, jetzt übt ihr den Reduktor-Fluch. Wenn ihr es schafft, ein Loch in den Körper eines Dummys zu schießen, haltet ihr damit auch einen Vampir auf. Seid euch aber bewusst, dass sich die Verletzungen eines Vampirs in 15 bis 30 Minuten wieder regenerieren. Es sei denn, sie bluten zufällig aus. Los. Potter, sie zuerst. Ich will ihren vollen Einsatz sehen."

Harry stellte sich wieder vor, wie der Vampir Hermine angriff und wieder stellten sich ihm vor Angst alle Härchen auf seinem Rücken auf  Er konzentrierte sich, ballte seine Magie und rief laut: „REDUCTO!" Ein goldener Strahl brach aus seinem Zauberstab und traf auf den Dummy. Er wurde explosionsartig in tausend Stücke zerfetzt.

„Wow!" murmelte Neville erschüttert.

Harry setzte sich baff, das hatte er nicht erwartet. Wann war er so stark geworden?

Moody nickte ihm zufrieden zu. Dann begannen die anderen Schüler zu üben. Neville war erstaunlicherweise am besten, seitdem er einen neuen Zauberstab hatte, kam er wesentlich besser zurecht. Er schaffte es, ein fußballgroßes Loch in den Dummy zu schießen.

„Professor?" rief Harry.

„Ja, Potter."

„Darf ich zur Krankenstation? Ich möchte sehen, wie es Hermine geht."

Moody deutete nur mit dem Daumen zur Tür und Harry verschwand.

„Schicken sie Weasley her!" rief Moody ihm nach.

Er rannte zur Krankenstation. Hermine saß auf einem Bett und Pomfrey verband gerade ihren Arm. Sie scherzte mit Ron.

„Hi, geht es dir besser?" fragte Harry.

„Klar, in einer Stunde kann ich den Verband wieder abnehmen und dann ist der Arm wie neu. Nichts weiter passiert." sagte sie und lächelte ihm ermutigend zu.

„Puh, ich habe mir schon große Sorgen gemacht. Ron, du sollst wieder zum Unterricht kommen. Sie üben jetzt den Reduktorfluch."

Ron nickte ihm zu und eilte aus dem Raum.

Harry setzte sich neben seine Freundin, „Ist wirklich alles ok?"

Sie küsste ihm auf die Wange, als Pomfrey nicht hinsah und lachte, „Harry, mach dir keine Sorgen. War das wirklich nur ein Lumos Solem?"

Harry nickte, „Ja. Ich habe richtig Angst bekommen, als du dich in einen Vampir verwandelt hast. Ich wollte ihn nur ausschalten. Ich schätze, ich habe ein wenig übertrieben."

„Übertrieben? Das war einfach genial. Ich glaube, damit könntest du einen Vampir tatsächlich ausschalten. Beherrscht du den Reduktor?"

Harry sah sie mit geweiteten Augen an.

„Was ist denn, Harry?"

„Ich musste danach den Solem-Zauber noch mal auf einen Dummy sprechen. Erst ist nichts geschehen. Dann sagte mir Moody, ich solle mir vorstellen, er würde meine Freundin angreifen. Ich hatte plötzlich dieses Bild vor Augen, wie dich der Vampir beißen will und du hilflos vor ihm liegst. Es war, als würde ein Damm brechen. Ich habe meine ganze Magie gespürt und sie geballt in diesen Spruch. Der Dummy ging in Flammen auf und verbrannte zu Asche."

Hermine sah ihn mit geweiteten Augen an.

„Dann der Reduktor. Ich sollte es genau so machen, wie zuvor. Ich habe wieder meine Magie gespürt, es war fast beängstigend. Der Dummy ist in tausend Stücke explodiert. Der beste andere Schüler hat gerade mal ein Loch geschafft."

„Wow. Das ist doch großartig. Ich wusste immer, du bist etwas besonderes. Wer war der andere Schüler?"

Harry lachte plötzlich, „Das rätst du nie."

„Wer? Sag schon."

„Neville."

„Nein. Neville? Hmm, mir ist schon aufgefallen, seitdem er den neuen Zauberstab hat, ist er besser geworden und selbstbewusster. Naja, ich glaube, ich sollte wieder zum Unterricht gehen. Vielleicht kann ich auch den Reduktor noch etwas üben."

„Sag mal, Hermine, wie weit bist du eigentlich mit... deinem Transfiguratiuons-Extra-Unterricht?"

Sie sah ihn spitzbübisch an, „Ich glaube, ich hab es bald. Ich denke, ich werde nächste Woche mal mit McGonagall reden."

Harry sah sie überrascht und stolz an, dann gingen sie zurück zum Unterricht.

Auch sie schaffte es, mit der Vorstellung, dass der Vampirdummy Harry oder Ron etwas antun würde, dem Dummy ordentlichen Schaden zuzufügen.