Disclaimer: Alles gehört JK Rowling bis auf den Titel, den hab ich mir von dem hübschen Lied von Sarah Connor und Natural ausgeborgt.


Betas: Moni, die das unfreiwillig betagelesen hat, und Denise, die das mit voller Absicht getan hat ... DANKE!!!


Gewidmet: Dani


A/N: Danke DieFlut, dass du meine Story trotzdem gelesen hast. Aber du kannst jetzt auch nichts mehr daran ändern, dass ich Severus mit Tonks verkupple anstatt Remus.

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Just One Last Dance

Kapitel 3

Die Schlacht von Hogwarts

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Aus Nymphadora Tonks' Sicht

* * *

Ich weiß nicht, warum ich weggerannt bin. Er war schließlich nicht der Erste, den ich geküsst hatte. Ich habe es mir sogar erträumt, und dann, als es wirklich passiert ist, bin ich weggelaufen! Ich dachte, ich hätte einen Seelenpartner gefunden, aber wie kann er das sein, wenn ich vor ihm weglaufe? Merlin, wenn ich das nur wieder gutmachen könnte ...

„Hey! Tonks!" Ich wurde an der Schulter gepackt und fest durchgerüttelt, sodass meine Kiefer schmerzhaft zusammenprallten. Jack Corner sah mich entgeistert an, der Rest meiner Truppe auch.

„Oh, Corner ... Was gibt's denn?"

„Tonks, haben sie heute Nacht nicht geschlafen oder was ist los?" Der junge Auror machte ein höchst besorgtes Gesicht.

Ehrlich gesagt, wollte ich schon gerne schlafen. Nur ich konnte nicht. Er hatte meine Gedanken gefangen gehalten und sie nicht mehr losgelassen. Severus. Im Endeffekt habe ich zwei Stunden Schlaf abbekommen, und die waren nicht recht erholsam, da ich in meinen Träumen wieder mit ihm getanzt hatte und danach mit rasendem Herzen aufgewacht bin. Ich hätte beinahe erwartet, ihn neben meinem Bett stehen zu sehen, aber nichts war da. Nothing. Rien. Nada. Niente. Wie auch immer. Jedenfalls schuldete ich Corner noch eine Antwort.

„Äh ... nein, alles bestens. Äh ... mir geht's gut." Er schaute mich immer noch komisch an. „Wirklich." Nun gab er Ruhe und wandte sich wieder seinen Gerätschaften zu.

Ich starrte die Zeiger meiner Armbanduhr an. Seit zehn Minuten war der Kampf in Hogwarts im Gange, etliche Explosionen waren hier, auf den Feldern nahe Hogsmeade, zu hören gewesen. Aber der Befehl zur Einschreitung war noch nicht gekommen.

Severus geht es sicher gut. Es geht ihm gut. Es geht ihm gut. Es geht ihm gut. Immer wieder leierte ich diesen Satz in Gedanken herunter, wie ein Mantra oder als Bestätigung, dass es wirklich so wäre. Aber natürlich hatte ich keinerlei Beweise dafür.

Wieder donnerte es in der Ferne, lauter als je zuvor. Und plötzlich meldeten sich Corners Gerätschaften, die Ähnlichkeit mit einer Muggel-Funkanlage hatten.

„Tonks, das war die Zentrale", sagte Corner. „Wir müssen in Hogwarts einschreiten. Sie kommen allein nicht zurecht."

„Schön." Ich richtete mich auf. „Alles auf die Besen!", ordnete ich an. „Los!"

Wir flogen so schnell es ging und ohne unsere Deckung ganz aufgeben zu müssen auf das Schloss zu. Als es hinter einem Hügel zum Vorschein kam, stockte mir beinahe der Atem. Der Nordturm war praktisch nicht mehr vorhanden, die Außenmauer war auf der Westseite total zerstört und vor den Toren Hogwarts' lagen einige Körper herum, die sich nicht mehr bewegten. Es war jedoch keiner in der typischen Todesserkleidung dabei. Alles unsere Leute.

Wir landeten vor dem Hauptportal. „So, wir teilen uns in Zweiergruppen auf und werden uns trennen. Ansonsten alles nach Plan, klar?" Zustimmendes Nicken. „Corner, Sie kommen mit mir."

Also betraten wir das Schloss. Spuren der Zerstörung waren überall zu finden. Meine vier Gruppen trennten sich, Corner und ich nahmen uns den dritten Stock vor. Was dann passierte ging rasend schnell.

Ich hörte ein seltsames Zischeln, und neben mir fiel Corner in die Knie und blieb regungslos liegen. Alarmiert wirbelte ich herum und sah mich einem älteren Mann gegenüber, in einem schwarzen Umhang, mit aufgekrempelten Ärmeln und dem Mal der Todesser auf dem linken Unterarm. Ich war zwar schnell, hatte aber keine Chance gegen ihn.

„Expelliarmus!", rief er und der Zauberstab rutschte aus meinen Fingern. Ich wurde zurückgeschleudert, prallte gegen eine Holztür, die auch glatt aufging, und ich fiel in den Raum dahinter. Das kleine Zimmer war fast leer, einige von Staub bedeckte Stühle und ein Spiegel waren alles.

Ich rappelte mich auf und musste feststellen, dass es keinen zweiten Ausgang gab. Der Todesser lachte gehässig, dann sprach er: „Crucio!"

Der Schmerz war unerträglich, ich konnte meine Knochen quasi brechen fühlen, nur um dann festzustellen, dass sie doch noch ganz waren und erneut gebrochen wurden. Jede Faser meines Körpers schmerzte, doch ich unterdrückte einen Schrei. Lediglich ein Stöhnen kam von meinen Lippen.

Als der Todesser endlich von mir abließ, sackte ich gegen die Wand. Ich blickte ihm in die Augen, die so gefühlskalt waren wie Stein.

„Na, meine Hübsche, hast du noch einen letzten Wunsch, bevor ich dich töte?", säuselte er mit seiner widerlichen Stimme.

Plötzlich tauchte hinter ihm ein Schatten auf. Ich kannte diesen Umriss. „Oh, ja", sagte ich mit fester Stimme. Auf einmal fühlte ich mich um einiges sicherer. „Bleib so stehen."

„Was..." Doch mehr brachte er nicht mehr heraus.

Mit einem perfekten Tritt in die Kniekehle ließ Severus den Mann zu Boden gehen. Er zog ihn an den wenigen Haaren, die er noch hatte, wieder hoch und murmelte gefährlich: „Dafür musst du bezahlen."

Doch der alte Mann war stärker als er aussah. Er schaffte es, Severus in den Magen zu boxen, der daraufhin schmerzvoll seine Mitte umfasste. Der Todesser schleuderte mit Flüchen um sich, und ich hatte total auf meine Deckung vergessen. Ich wurde getroffen, prallte zur Seite und spürte einen stechenden Schmerz in meinem Bauch.

Ich lag flach auf dem Boden, ein paar unförmige Teile unter mir, und sofort wurde mir schlecht. Ich griff mir an den Bauch und hatte die Hand voller dunkelrotem Blut. Schwerfällig hob ich den Kopf und sah etwas spitzes aus meinem Unterleib herausragen.

* * *

Tbc