Kapitel 24 - Finale

Plötzlich hörten sie Schreie aufgeregter Schüler. Sie rannten zurück zum Schloss, so schnell sie konnten, die Zauberstäbe gezogen.

Sie griffen Neville, als er an ihnen vorbeirannte.

„Was ist los?"

Er deutete in Richtung Hogsmeade.

„Ein Angriff. Überall das dunkle Mal. Dumbledore, die Auroren sind unterwegs zum Dorf. Die Lehrer bereiten die Schule für einen Angriff vor. Du-weißt-schon-wer läuft Amok. Er schlachtet alle ab, die ihm in den Weg kommen."

Inzwischen waren auch die anderen von Harrys Freunden eingetroffen, Ginny, Ron und Luna.

„Wir müssen ihnen helfen." Sagte Harry entschlossen.

„Was? Oh nein, wir werden nicht dorthin gehen." sagte Hermine entschlossen.

Neville sah fragend und beinahe ängstlich zwischen den beiden hin und her.

„Hermine, ich muss. Ich kann nicht zulassen, dass die Dorfbewohner hingeschlachtet werden. Wir haben so viel gelernt, dass wir eine echte Hilfe für die Auroren sind."

„Nein, Harry. Lass das die Auroren machen."

Sie sahen, dass immer mehr dunkle Male über dem Dorf auftauchten.

„Oh Merlin... so viele!" seufzte Neville erschüttert.

Harry wirkte jetzt fest entschlossen.

„Dumbledore hat einmal gesagt, wir müssen wählen zwischen dem was leicht ist und dem was richtig ist. Ich werde tun was richtig ist und ihnen helfen. Dumbledore ist dort draußen, nicht zu vergessen Remus und die Zwillinge mit ihrem Shop. Und falls Dumbledore fällt, ist die Schule als nächstes dran und ich werde alles tun, um das zu verhindern. Ich gehe. ACCIO FEUERBLITZ!... um ehrlich zu sein, ich würde es begrüßen, wenn ihr hier bleiben würdet. Dann seid ihr sicher."

Inzwischen kam Harrys Besen mit einem hohen Summen herangeflogen und hielt direkt vor ihm an.

Auch Ron und Ginny wirkten plötzlich entschlossen, „Wir kommen mit. Unser Dad ist wahrscheinlich auch da draußen mit dem Orden. Wir helfen."

„Ich auch!" sagte Luna fest entschlossen, jeglicher verträumter Ton plötzlich aus ihrer Stimme verschwunden.

Ron zeigte sich besorgt: „Luna, ich könnte es nicht ertragen, dich zu verlieren."

„Und ich nicht, dich zu verlieren Ronald. Daher passe ich auf dich auf. ACCIO BESEN!"

„I... ich komme mit." stotterte Neville, nichtsdestotrotz wirkte er fest entschlossen.

Harry fürchtete zwar um ihre Sicherheit, wusste aber um ihre Entschlossenheit. Daher nickte er ihnen dankbar zu.

Er beugte sich zu Hermine und gab ihr einen Kuss.

„Pass auf dich auf Liebling." sagte er ernst.

„Was glaubst du, was du tust? Ich bleibe nicht hier zurück, während du den Helden spielst, Harry Potter. Und wehe, du passt nicht auf dich auf."

Damit schwang sie sich vor einem überraschten Harry auf seinen Besen.

Auch die anderen hatten inzwischen ihre Besen bestiegen.

Ein paar Mitglieder der DA hatten bemerkt, was sie vorhatten und kamen auf sie zugestürmt.

„Wartet!" riefen sie.

Harry sah sie ernst an, mit einem geradezu stechenden Blick.

„Ihr kommt nicht mit. Ihr bleibt hier und helft den Lehrern, die Schule zu bewachen. Smith, du übernimmst das Kommando. Keine Widerrede, ist das klar."

Niemand konnte sich der Autorität widersetzen, die Harry gerade ausstrahlte.

Sie nickten nur und Harry hob ab in die Luft.

Harry desillusionierte sich und die anderen und sie flogen in einer engen V-Formation gen Hogsmeade. Von unten konnte man nur ein Flimmern der Luft wahrnehmen, wo die sechs Freunde flogen.

„Wir teilen uns auf! Zweier-Teams. Ron und Luna, Ginny und Neville. Deckt euch gegenseitig. Setzt ein, was immer nötig ist, vergesst jedoch nicht, euch selbst zu schützen. Wir arbeiten uns unabhängig in Richtung des Marktplatzes vor. Meidet Voldemort, er ist mein Schicksal. Und Leute... Passt auf euch auf. Dieser Krieg hat schon genug Opfer gefordert."

Seine Freunde akzeptierten diese Order ohne Widerrede und damit Harry als ihren unumstrittenen Anführer.

Damit landeten Ron und Luna dort, wo sie die ersten Flüche aufblitzen sahen. Die anderen flogen noch etwas weiter.

Dann senkten Ginny und Neville ihre Besen. Harry und Hermine flogen bis in die Nähe des Pubs.

In der Umgebung des Pubs hatten sich scheinbar eine Gruppe Auroren verschanzt, die ernsthaft von einer großen Gruppe Todesser bedrängt wurden. Die Todesser waren im Vorteil, da sie sich in guter Deckung befanden und aus der Deckung zaubern konnten, was die Auroren nicht konnten. Sie waren festgenagelt.

Harry und Hermine landeten etwas hinter den Todessern, leise und unbemerkt.

„Hermine, pass auf dich auf. Ich könnte es nicht ertragen, wenn dir etwas passiert. Ich liebe dich." flüsterte er.

„Dito." Antwortete Hermine und gab ihm einen leichten Kuss auf die Lippen, bevor sie in Angriffstellung ging.

Harry beobachtete kurz die Situation. Die Todesser waren in einer dichten Gruppe vor ihm, den Rücken zu ihnen gewand. Zeit für etwas drastisches!

„Hermine, tritt hinter mich, ich versuche gleich mehrere auszuschalten."

Harry konzentrierte sich, schwang seinen Zauberstab in einem flachen Bogen und rief: „Flameus Parietarius!" Vor seinen Füßen breitete sich eine Flammenwand aus, die mit einem lauten Fauchen und unglaublicher Geschwindigkeit auf die Todesser zuschoss. Diese wurden überrascht und keiner konnte rechtzeitig reagieren.

Die Gruppe von Todessern ging in Flammen auf und schreiend wälzten sie sich auf dem Boden und versuchten die Flammen mit Wasser zu löschen. Doch die Flammen gingen nicht aus.

Harry und Hermine beobachteten sorgfältig Seite an Seite ihre gesamte Umgebung und strebten auf die Todesser zu. Einen nach dem anderen setzten sie mit Schockzaubern außer Gefecht.

Die Auroren, nicht länger in Bedrängnis, kamen von der anderen Seite auf sie zu. Sie winkten den Auroren zu, damit sie nicht versehentlich unter Feuer genommen wurden.

Shacklebolt war einer der vordersten Auroren: „POTTER! GRANGER! Was macht ihr hier?"

„Wir dachten, ihr könntet ein wenig Hilfe gebrauchen. Sah aus, als lägen wir damit richtig."

„Ja, danke für die Hilfe."

„Wo ist Dumbledore? Habt ihr Voldemort gesehen?"

Einige der Auroren zuckten bei der Erwähnung des Namens zusammen.

„Dumbledore ist irgendwo am Marktplatz. Voldemort haben wir nicht gesehen, wohl aber einige seiner Topleute. Er wird nicht weit sein. Passt auf euch auf. Auroren, folgt mir! Sichert die anderen Geschäfte und Häuser!"

Harry und Hermine eilten an den Häusern entlang Richtung des Marktplatzes.

Plötzlich hörten sie einen Schrei in einem der Häuser und sahen rotes Licht aufleuchten.

„REDUCTO!" rief Harry und die Tür zersplitterte in tausend Stücke.

„Stupor!" flog ihm sofort entgegen, doch Hermine konterte schnell mit „PROTEGO!"

Der Spruch wurde harmlos in die Luft reflektiert.

Harry erkannte die Situation sofort. Zwei Todesser bedrohten die beiden Einwohner dieses Hauses. Sie hatten die beiden offenbar gefoltert, jedenfalls lebten sie noch.

„Stupor!" rief Harry und einer der Todesser ging betäubt zu Boden. Der andere sprach einen Schildzauber, als auch Hermine einen Schockzauber rief.

„FULGURIUS!" rief Harry. Die ganze Luft schien vor Energie zu knistern, als ein gleißender Blitz auf den zweiten Todesser zuschoss.

Die Augen des Todessers weiteten sich entsetzt, als der Blitz auf ihn zuschoss und der Blitz war von solcher Macht, dass er den Schild des Todessers durchschlug, den Todesser in die Brust traf und die Wucht ihn vom Boden hob und mit einem knirschenden Geräusch gegen die Wand schleuderte. Er sackte leblos zu Boden.

Er nahm die beiden Zauberstäbe der Todesser an sich und zerbrach sie.

„Seid ihr ok?" fragte er die beiden. Sie nickten.

„Noch mehr von denen hier drinnen?"

Sie schüttelten den Kopf.

„Gut, Hermine, wir müssen weiter."

Sie setzten ihren Weg auf der Straße fort.

Plötzlich hörten sie ein „Crucio!" aus einer Nebenstrasse und ein roter Blitz schoss auf Hermine zu. Harry reagierte instinktiv und stellte sich schützend vor sie, sie fest in den Armen haltend. Der Fluch traf ihn in den Rücken. Sein ganzer Körper verkrampfte sich und er biss die Zähne zusammen, um nicht laut aufzuschreien. Doch Hermine konnte den unausstehlichen Schmerz in seinen  Augen sehen. Tränen der Verzweiflung liefen über ihre Wangen und sie hauchte: „Harry...".

Die Hexe beendete den Cruciatus-Fluch und Harrys Schultern sackten nach unten.

 Harry zog Hermine in Deckung, „Alles ok?" Sie nickte, ihr Gesicht tränenüberströmt.

„Ich kümmere mich um sie. Bleibe hier und rühr dich nicht von der Stelle!"

Harry kehrte zurück zu dem Todesser.

„Na, Potty. Wie pathetisch." höhnte eine Frauenstimme.

„Lestrange! Jetzt wirst du für Sirius Tod bezahlen." rief Harry von kalter Wut erfüllt. Er wusste, er musste einen klaren Kopf bewahren, wenn er sie besiegen wollte.

„CRUCIO!" rief sie, doch Harry wich dem roten Blitz aus.

„STUPOR!" konterte er, doch sie schaffte es, einen Schild zu errichten.

„INFLAMMARE!" rief sie und ein Feuerball flog auf Harry zu.

„GLACIES!" rief Harry und eine Wand aus Eis erhob sich vor ihm. Sie hielt den Feuerball auf, aber schmolz durch seine Hitze zu Wasser.

„STUPOR! REDUCTO! EXPILLIARMUS!" rief Harry in schneller Folge.

Sie schaffte es mühsam, den Zaubern auszuweichen, doch sie wurde langsamer.

„AVADA KEDAVRA!" schrie sie und der grüne Lichtblitz des Todesfluches verfehlte Harry nur knapp.

Harry sah, dass sie jetzt in der großen Pfütze von seiner Eismauer stand.

Wieder rief Harry „FULGURIUS" und wieder baute Lestrange einen Schild vor sich auf, doch diesmal hatte er nicht direkt auf Lestrange gezielt, sondern auf die Pfütze. Der Blitz schlug in die Pfütze ein, dann sah man, wie kleine weißblaue Blitze über die gesamte Wasseroberfläche und schließlich auch über die Todesserin wanderten. Sie zitterte durch den elektrischen Stromschlag, dann flog sie in hohem Bogen aus der Pfütze und landete reglos und qualmend auf dem Boden. Harry näherte sich ihr vorsichtig. Harry hatte durch seine Wut angestachelt und durch die Rachegefühle verstärkt soviel Macht zusammengeballt in diesen Spruch gepackt, dass sie die elektrische Entladung nicht überlebt hatte.

Er eilte zu Hermine zurück, die inzwischen wieder auf den Beinen war, und mit den Händen vor dem Mund den ganzen Kampf beobachtet hatte.

„Du hast es geschafft!" rief sie und fiel ihm um den Hals.

„Sch... wir müssen weiter. Es sind noch zu viele da draußen."

Sie eilten weiter in Richtung Marktplatz. Dort herrschte das Chaos.

Dutzende von Todessern lagen bewegungslos am Boden und mindestens genauso viele Auroren und Mitglieder des Ordens. Nur drei Leute standen noch, es waren Dumbledore, Arthur und Bill Weasley. Die Weasleys beobachteten, die Zauberstäbe in der Hand, den Kampf zwischen Voldemort und Dumbledore.

„Bill! Arthur!" rief Harry.

"Ah! POTTER! DU BIST DER NÄCHSTE!" rief Voldemort, der ihn bemerkt hatte. Dumbledore warf Harry einen sehr ernsten, fast bedauernden Blick zu.

„Harry! Hermine!" rief Arthur, "Was macht ihr hier?"

„Wir sind hier, um zu helfen."

„Ist Ron...?" setzte Bill an.

„Ja, er und Luna, sowie Ginny und Neville sind auch hier. Sie sind irgendwo am Ortseingang, wo nicht ganz so viel los war."

„Shit!" fluchte Bill.

"Ihr müsst hier verschwinden!" rief Arthur besorgt.

Doch Harry wurde plötzlich von eisiger Entschlossenheit erfüllt.

„Nein!" sagte er mit einer kalten und autoritären Stimme, „Es endet heute. Jetzt und hier!"

Alle sahen ihn mit geweiteten Augen an.

„Aber..." fing Hermine an.

„Nein. Es sind schon genug Unschuldige gestorben. Er oder ich... heute. Die Prophezeiung wird sich erfüllen. Könnt ihr beide einen Anti-Apparationsschild aufbauen?"

„Du meinst es ernst, nicht wahr?" fragte Bill.

Harry nickte nur.

„Gut, ich kann einen solchen Schild aufbauen. Dad, willst du nicht nach Ron und Ginny suchen gehen?"

Arthur nickte und machte sich auf den Weg.

Plötzlich sah Harry, wie Dumbledore von einem Zauber getroffen wurde und durch die Luft geschleudert wurde. Er blieb am Boden liegen, atmete aber noch.

„So, Dumbledore. Jetzt endet es." rief Voldemort und lachte.

„Mit Sicherheit!" rief Harry, der sich schützend vor Dumbledore stellte, „Aber nicht so, wie du meinst."

„POTTER!" schrie Voldemort wütend.

„Tom." sagte Harry und klang dabei fast amüsiert.

Harry sah Voldemorts rote Augen vor Wut aufblitzen.

„CRUCIO!" rief Voledmort.

"PROTEGO!" rief Harry und der golden leuchtende Schildzauber wehrte den Cruciatus-Fluch ab.

„REDUCTO!" rief Harry und der Fluch traf Voldemort mitten in die Brust. Doch Voldemort wurde weder in die Luft geschleudert, noch brach er zusammen. Der Explosionszauber hatte kaum eine andere Wirkung, als Voldemort etwas zu schütteln.

„FULGURIUS!" rief Harry hinterher.

Der Blitz traf Voldemort und die Entladungen tanzten über dessen Körper. Er sog sie kalt mit seinem Zauberstab auf und schickte nun seinerseits einen Blitz in Harrys Richtung. Er konnte ihm nicht mehr ausweichen und der Blitz warf Harry zu Boden.

„Harry!" rief Hermine verzweifelt.

Doch Harry rappelte sich bereits wieder auf.

„Hermine, verschwinde hier!" rief Harry ernst.

Doch sie rührte sich nicht von der Stelle, sie ging nur etwas in Deckung, genau wie Bill.

Harry schleuderte fünf Eisenkugeln blitzschnell auf Voldemort. Drei trafen ihn und diesmal warfen sie ihn zu Boden. Gegen Magie mochte er geschützt sein, aber der Aufprall von fester Materie musste zwangsläufig eine Reaktion hervorrufen.

Als er wieder aufstand lief Blut seinen Arm und seine Stirn hinunter.

Durch den Erfolg ermutigt, beschwor Harry noch mal fünf Eisenkugeln, doch diesmal transfigurierte Voldemort sie in Kissen, so dass ihm nichts passierte. Harry schaltete sofort und transfigurierte das mittlere Kissen zurück in einen Ziegelstein, direkt vor Voldemort und der Stein traf ihn mitten ins Gesicht. Blut lief nun auch aus seiner Nase.

„AHH!" schrie Voldemort und er versuchte zu disapparieren. Er leuchtete kurz auf und ging vor Schmerzen in die Knie.

„Abhauen ist nicht!" rief Harry und klang kalt und entschlossen.

„POTTER! DAS IST DEIN ENDE!" schrie Voldemort fuchsteufelswild.

„AVADA KEDAVRA!"

Harry hatte instinktiv Godrics Schwert gerufen und hielt es schützen vor sich. Er fing den Fluch mit dem Schwert und er wurde absorbiert. Die Klinge leuchtete in einem unheimlichen grünen Licht.

Harry zögerte einen Moment überrascht, genau wie Voldemort.

Dann riefen beide gleichzeitig: „EXPILLIARMUS!" und „AVADA KEDAVRA!"

Die Zaubersprüche trafen sich in der Mitte und genau wie in Harrys viertem Schuljahr entstand ein magisches Band zwischen den Zauberstäben.

„NEEIIIN!" rief Voldemort.

Doch Harry konzentrierte sich sofort darauf, seinen Zauberstab ruhig zu halten. Goldene Kugeln aus Magie strömten nun in Richtung Voldemort, während grüne Kugeln in Richtung Harry strömten. Beide Zauberer wurden von einem Goldenen Schild eingehüllt und so von der Außenwelt abgeschnitten.

„Diesmal entkommst du nicht!" presste Voldemort hervor.

Doch Harry war stärker geworden und so schaffte er es die Magie immer weiter in Richtung Voldemort zu drücken.

Plötzlich schrie Voldemort: „LEGLIMENS!"

Harrys Narbe explodierte in brennendem Schmerz, doch er gab nicht auf. Immer mehr konzentrierte er seine Kraft in Richtung Voldemort. Nun griff er auch mit seinem Geist an. Er schlug Voldemort aus seinem Geist zurück und konzentrierte all seine Liebe, all sein Glück in einen geballten Gedanken und schickte ihn zu Voldemort. Nun schrie Voldemort auf.

Harry ging auf Voldemort zu.

Er kam langsam immer näher. Voldemort konnte sich nicht rühren. Fast das gesamte Band zwischen den Zauberstäben war nun Gold. Harry hatte ihn fast geschlagen.

„ICH BRING DICH UM POTTER! DOCH VORHER TÖTE ICH DEINE SCHLAMMBLUTFREUNDIN!" schrie er verzweifelt.

Wut flammte in Harry auf, doch er ließ sich nicht von ihr beherrschen. Weiter konzentrierte er seine glücklichen Gefühle und schickte sie zu Voldemort. Er wand sich fast vor schmerzen.

Dann tat Harry das einzige, was ihm noch einfiel. Er hob Gryffindors Schwert, dessen Klinge noch immer grün leuchtete und stieß sie in Voldemorts Herz. Grünes Licht trat aus der Wunde, wie von dem Todesfluch, den das Schwert absorbiert hatte, Voldemort ließ seinen Zauberstab los und durch den Priori-Incatatem-Effekt schlug sein eigener Todesfluch auf ihn zurück, kombiniert mit Harrys Expilliarmus.

Voldemorts Körper verging in einer blendenden Lichtexplosion und Harry wurde zurückgeschleudert. Auch Godrics Schwert zersplitterte in tausend Stücke.

Doch noch immer spürte er Voldemorts Geist. Er ballte all seine Gefühle, seine Liebe, sein Glück und die Erinnerungen an seine Eltern, das Gefühl, wie er sie und Sirius vermisste in einen einzigen konzentrierten Gedanken und schickte ihn zu Voldemort.

Plötzlich hörte er einen unnatürlichen Schrei und es gab einen weiteren Lichtblitz, wo zuvor der Schatten von Voldemorts Geist schwebte, dann war Harry frei.

Der Schild brach zusammen, er fühlte, wie seine Narbe verschwand und der Druck in seinem Geist, den er verspürte, solange er denken konnte.

‚Voldemort ist besiegt. Endlich Frieden.' dachte Harry und brach zusammen.

Er erwachte in einem weichen Bett und anhand des Geruches erkannte er, dass er im Krankenflügel war. Eine weiche Hand hielt seine rechte Hand.

Er blickte zur Seite und sah Hermine, wie sie an seinem Bett saß und schlief.

Plötzlich zuckte sie zusammen und öffnete die Augen.

„Harry! Du bist wach!" sie umarmte ihn herzlich und gab ihm einen leichten Kuss.

Er sah an ihren Augen, dass sie geweint haben musste.

„Was ist passiert?" fragte er.

„Kannst du dich nicht erinnern?" fragte sie.

Er überlegte, „Voldemort... ist er tot?"

Ein Leuchten trat in ihre Augen, „Ja... du hast es geschafft Harry."

„Was ist mit Dumbledore und Ron und den anderen?"

Auf seiner anderen Seite ertönte plötzlich eine andere Stimme: „Mir geht es gut, dank dir, Harry." Es war Dumbledore.

„Was deine Freunde angeht, sie haben diesen Tag wesentlich besser überstanden, als du. Ron hatte ein paar Kratzer, mehr nicht. Ihre Gegner sind freilich eine ganz andere Geschichte. Wenn man davon absieht, dass ihr wieder einmal Hals über Kopf zur Gefahr gerannt seid anstatt davon weg, muss ich sagen, ich bin sehr stolz auf Euch. Du und deine Freunde allein habt dreißig Todesser ausgeschaltet. Kingsley hat bestätigt, dass er ohne deine Hilfe wesentlich mehr Auroren verloren hätte."

„Wieviele Opfer gab es?"

„Es wurden zwanzig Einwohner von Hogsmeade getötet. Fünf Auroren sind gefallen. Zwanzig wurden verletzt, sind aber bereits wieder genesen. Du warst drei Tage bewusstlos, Harry."

„Wieviele Todesser haben wir? Und wie viele sind entkommen?"

„Wir haben einhundertfünfzig festgenommen, bzw. wurden getötet. Insgesamt schätzen wir, dass dreihundert bis vierhundert angegriffen haben."

„Malfoy? Pettigrew?" fragte Harry ernst.

„Malfoy ist tot. Peter ist auf der Flucht."

„Verd.... ich meine schade."

Dumbledore nickte.

„Dennoch, du hast etwas großartiges geleistet. Ich bin stolz auf dich, Harry."

Damit verließ er die beiden.

„Ich bin froh, dass dir nichts passiert ist, Hermine."

„Und ich, dass du überlebt hast."

„So, wie war das noch mit den Zukunftsplänen...?"

Hermine gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss.

Jetzt konnte sich Harry wirklich Gedanken um eine Zukunft machen. Sein Leben war außer Gefahr und seine Freunde hatten überlebt. Er konnte endlich leben und sich seiner Zukunft widmen... insbesondere ... Hermine.

Ende

AN: So, endlich eine weitere Geschichte fertig. Ursprünglich hatte ich ein Sequel zu dieser Geschichte geplant, das etwas weiter in der Zukunft spielen sollte, doch das Projekt liegt auf Eis. Doch das Sequel war ein Grund dafür, dass diese Geschichte, zumindest nach meinen Vorstellungen, etwas abrupt endet. Naja, Nobody is perfect. Da ich bereits einige meiner Ideen zu dem Sequel in ‚Dunkle Zeiten' umgesetzt habe, kann ich nicht sagen, ob ich das Sequel überhaupt realisiere.

Und um ehrlich zu sein, es sind nicht nur drei Geschichten, an denen ich derzeit arbeite(te) (‚A sixth year story', Dunkle Zeiten' und ‚Kristall der Macht') sondern eigentlich fünf. Also erwartet nicht, dass ich jetzt gerade in diesem Augenblick beginne, ein Sequel zu schreiben *grins*

So, da dieses Projekt abgeschlossen ist, werde ich vielleicht mal an ‚Kristall der Macht weiter arbeiten und eurem Wunsch nach der Fortsetzung von ‚Vermächtnis der Magi' folgen. (Mal sehen wie lange *hehe*, da ich ein sehr launischer Autor bin und je nach Laune an den anderen Geschichten arbeite... eigentlich steht mir jetzt mehr der Sinn nach ‚Seraphim' na ja... mal sehen.)

Ich hoffe ihr hattet viiieeel Spaß beim Lesen dieser Story und wie ihr wisst, freue ich mich über eure Meinungen, auch und insbespndere wenn diese kritischer Natur sind. Also auf auf! Schreibt euer review!