Hallo Leute,

ich weiß, dass der Anfang nicht so berauschend ist, aber die Story und mein Schreibstil wird mit jedem Kapitel besser. Ich hoffe, dass ihr trotz des nicht so guten Anfangs trotzdem weiter dranbleibt.

Unerwartete Neuankömmlinge

„Was denkt sich dieser Mensch nur. Weiß er denn nicht, dass er mit seinem König spricht?" dachte Legolas, denn er war erzürnt über Boromirs abfällige Art.

Doch als er es laut aussprach gebot Aragorn ihm sich wieder zu setzen und er gehorchte und betrachtete weiter, wie Aragorn seinem Widersacher gelassen entgegentrat.

Boromir erwiderte daraufhin schnaubend: „Gondor hat keinen König. Gondor braucht keinen König." Und daraufhin setzte auch er sich.

Plötzlich ertönte ein schrilles Kreischen und das Rauschen mächtiger Schwingen war zu vernehmen. Ein riesiger Schatten glitt über Elronds Rat hinweg und ein großer majestätischer Vogel landete ein paar Meter von ihnen, neben einem großen Baum.

Zwerge, Elben und Menschen waren aufgesprungen, bereit sich zu verteidigen und der schwelende Konflikt zwischen Aragorn und Boromir schien vergessen.

Die Zwerge hielten bereits ihre Äxte in den Fäusten und auch Boromir hatte sein schlankes Schwert gezogen.

Doch Elrond hob beschwichtigend die Hand: „Wartet! Steckt eure Waffen wieder ein. Wir haben nichts zu befürchten."

Er hatte den Neuankömmling zeitgleich mit dem grauen Zauberer erkannt.

Gandalf rief höchst erstaunt: „Das ist Gwaihir! Der Herr der Winde."

Gwaihir war ein majestätischer Adler von edler Herkunft aus dem nördlichem Teil Mittelerdes. Er sah etwas zerzaust aus, aber ansonsten schien ihm nichts zu fehlen.

Im Schatten des Baumes war für die Menschen, Hobbits und Zwerge nicht viel zu erkennen, doch Elrond und die übrigen Elben sahen mit ihren scharfen Augen, was sich dort abspielte. Einige nährten sich dem unerwartetem Neuankömmling, doch nicht nur der Adler war dort zu sehen, sondern auch ein Elb, der sich scheinbar unter großen Schmerzen, an den Baum lehnte.

„Herr Elrond...", flüsterte dieser fast unhörbar und Elrond kniete sich neben ihm nieder.

Das schöne und nun bleiche Gesicht war schmutzig und mit etlichen, blutigen Kratzern übersät. Elrond hielt dessen zitternde Hand und er fühlte wie der fremde Elb mit jedem weiterem schweren Atemzug dem Tode näher kam. Mit Entsetzten bemerkte der Halbelb die klaffende Wunde in seiner Brust und sah mit traurigem Blick, dass er nichts mehr für ihn tun konnte.

Seine Kleidung war blutüberströmt und nur der eiserne Wille schien den Fremden noch ein wenig am Leben zu halten.

„...Hört mich an...heilt das Mädchen... es steht.. viel auf dem Spiel...bei Elbereth..."

Ihm fiel es sichtlich schwer zu sprechen. Aber der Herr Bruchtals verstand auch wenn einiges unausgesprochen blieb.

Leise sagte Elrond: „ Seid beruhigt. Ihr wird Hilfe zuteil."

„Ich danke...Der Kreis... schließt sich. Hier ...begann die Reise und... hier endet sie..."

Seine Stimme erstarb mit diesen rätselhaften Worten und mit einem Seufzen wich ihm sein allerletzter Atemzug von den Lippen.

Die Anwesenden blickten betroffen zu Elrond der leise auf elbisch sagte: „ So mögest du deine Ruhe in den Hallen unserer Vorfahren finden."

Eine betroffene Stille machte sich breit und so war das lauter werdende Flügelschlagen deutlich zu hören.

In dem Augenblick landete ein zweiter Adler. Auf dessen Rücken ein junges Mädchen von schlankem Wuchs und schwarzem Haar. Mit letzter Kraft schien sie sich aufrecht zu halten, wie sie mehr auf dem Rücken des Tieres hing als saß. Der Vogel landete elegant, doch auch diese leichte Erschütterung schien Schmerzen durch ihren zierlichen Körper zu jagen und sie stöhnte. Schwerfällig rutschte sie herunter und sah Elrond, wie er neben dem soeben verstorbenen Elb kniete.

„Beranthiel!", rief sie aus und ein dunkler Schleier legte sich über ihre Augen und fiel in vollkommene Dunkelheit. Sie merkte nicht mehr, wie Legolas zu ihr hin eilte und sie auffing, bevor sie zu Boden sank.