Geschwister Kapitel 2

Rating: R (für etwas Slash)

Dank: an alle die schon ne Review geschrieben haben (ja auch der Möchtegern- Reporterin) – macht weiter so;)

Bemerkung: ein sehr kurzes Kapitel, sorry... aber dafür hab ich Kapitel 3 und 4 fertig...also werden die auch im Laufe der nächsten Tage kommen...

Und noch einmal: Hier ist die wahre Story... nicht dieser Firlefanz bei S.E. dem Legolastöter

Disclaimer: alles gehört J.R.R., ich leih es mir nur aus, und hoffe das beim Grabrotieren nicht zuviel Erde aufgewühlt wird – wer soll denn den Dreck wieder sauber machen;) Callendil gehört in all ihrer Pracht S.E., doch die geht mit ihr zu lieb um – passt gar nicht zu ihr; Licumo und Co. gehören aber mir

Nu aber los;)

Auf dem Flett

Callendil las in diesem Moment im Gesicht ihres Bruders wie in einem offenen Buch. Das geschah selten, und sie wusste sie hatte ihn tief getroffen. Und sie bereute es sofort. Er war doch ihr Bruder, und sie liebte ihn, auch wenn er sie meist zur Weißglut trieb, und sie sich ständig unwohl fühlte in seiner Gegenwart. Das hatte er nicht verdient.

Ecetince grinste breit, dachte sie doch Callendil war erfreut über das Ergebnis ihrer Worte. Diese sah sie nun scharf an, und das Grinsen auf dem Gesicht der jungen Elbin verschwand, statt dessen sah sie sie nun verwirrt und dann trotzig an, nickte Callendil noch einmal zu und verschwand dann in Richtung der Meute um den jungen Galadhrim.

Callendil sah ihr kurz, neidvoll nach. Doch kam sie dann schnell zurück auf den Boden der Tatsachen, als Haldir sich zum gehen wandte.

„Warte", sagte sie schnell. Und ergriff seinen Arm.

Er drehte sich um und blickte ihr direkt in die Augen. Sie wusste nichts mehr zu sagen, und er schritt davon. „Es tut mir leid", flüsterte sie, und Haldir blieb am anderen Ende der Lichtung kurz stehen, ging dann aber ohne sich noch einmal umzuwenden weiter.



Callendil begegnete ihrem Bruder in der folgenden Woche selten, doch an einem sonnigen Nachmittag, bat ihre Mutter sie um einen besonderen Gefallen. Sie sollte mit ihrem älteren Bruder nach Düsterwald reisen, um dort Thranduil ein Geschenk für dessen momentane Favoritin zu bringen, die ihm gerade einen Sohn geboren hatte. Callendil hatte schon viel von Thranduil gehört, der sich alle 100 Jahre eine neue Gefährtin auswählte, die ihm dann ein Kind gebar – denn er suchte einen Thronfolger. Doch keine hatte ihm bisher eine Sohn geschenkt.

Nun musste man sehen, ob der Knabe überleben würde, denn er schien schwach zu sein. Doch wunderschön, wie man sich erzählte. Legolas wurde er genannt, denn als er geboren wurde, viel ein grünes Blatt in seine Wiege.

Sie freute sich den kleinen Prinzen zu sehen, doch weniger seinem Vater zu begegnen, denn trotzdem die Mutter des Prinzen in hoher Gunst stand, war ihre zeit als die Gefährtin des Königs nun vorbei. Sobald der Knabe ohne Mutter existieren könnte würde sie das Haus des Königs des Düsterwaldes verlassen, und Thranduil würde den „Waisen" offiziell zu seinem Nachfolger ernennen. Legolas würde keine Mutter haben, genau wie Thranduil. Und Thranduil würde sich schnell eine neue Gefährtin nehmen, zwei Erben waren besser, falls es wieder einen krieg gäbe. Und sie wusste, das Thranduil damals auch an ihrer Mutter interessiert gewesen war – und dieser glich sie wie ein Ei dem anderen.

Also suchte sie ihren großen Bruder auf, der sie begleiten sollte. Da sie ihn nicht mehr im Flett der Eltern antraf, ging sie zu Licumo – der würde wissen wo man ihn fand, wusste sie doch, dass die beiden beste Freunde waren. Ganz in Gedanken, an das, was eine Woche zuvor an dieser stelle geschehen war, erklomm sie die Stufen zu dessen Flett, die Geräusche die von oben zu ihr herunter drangen nicht beachtend.

Erst als sie nur noch eine Umdrehung von ihrem ziel entfernt war, hörte sie das stöhnen. Sie grinste in sich hinein, und wollte sich gerade auf den Weg zurück machen, als sie Licumo einen Namen rufen hörte. „Haldir!- Ja, mein rasender Stern!- Stoß fester zu!"

Callendils Augen wurden beiden diesen Worten immer größer, und ihre Wangen begannen zu glühen – was tat Licumo da, und warum nannte er seine Geliebte ausgerechnet Haldir? Sie würde ihn zur Rede stellen, und sie musste es Haldir sagen, auch wenn sie damit seine Freundschaft mit Licumo zerstören würde, sie konnte es ihm nicht verheimlichen. Und überhaupt waren die beiden demnächst für einige Wochen allein unterwegs, da würde sie es ihm nicht verheimlichen können, selbst wenn sie wollte.

Doch dann hörte sie noch etwas, was sie – vollkommen aus der Bahn warf, und sie sich nicht erklären konnte. „Schrei meinen Namen kleine Kerze! Schrei meinen Namen!", sagte da ein sehr erregter –Haldir.

Callendil konnte kaum noch denken, und rannte die letzten Stufen um den riesigen Mallornstamm und auf Licumos Flett.

Als sie dort angelangte sah sie ihren Bruder gebeugt über den Eigentümer dieses Flett. Ein leises Seufzen entfuhr ihr noch – bevor sie bewusstlos zusammenbrach.