Geschwister Kapitel 10

Disclaimer: immer noch gehört das meiste dem JR –R ; Licumo gehört mir... und irgendwie auch Cerridwen (das bin ja irgendwie ich... fragt S.E.;)); dann kommt noch eine neue Figur vor... und da sage ich nur Seni hab Erbarmen!!!

Rating: PG13 für kleinen aber im Grunde nicht beschriebenen Kampf

Anmerkung: hatte S.E. nicht nach Kapitel 2 mal gesagt, sie wolle nicht nach Eryn Lasgalen? Hmm ich bin erstaunt...;)

Und Seni als Betthäschen?? Also wirklich S.E. das kann man ihr doch nicht antun.... ich würde so etwas nieeee schreiben 0:)

Vielen dank für alle Reviews... Ich hoffe das Kapitel bringt etwas Licht ins dunkel.... ach was im Grunde wird's noch dunkler... aber ich hoffe ihr habt Spaß... guckt noch mal Akte X die warn noch schlimmer mit dem kreuz und queren....

Also mal wieder Viel Spaß!

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Im Dunklen

Es war feucht. Feucht und dunkel. Obwohl die Dunkelheit auch durch ihre geschlossenen Augen verursacht worden sein konnte.

Ihr Kopf schwirrte. Den Rest ihres Körpers spürte sie nicht. Und wie sie annahm, war das auch besser so.

Langsam begannen sich auch ihre Ohren wieder zu öffnen. Sie war Elbin und nicht fähig zu hören. Sie musste dem Tode nahe sein.

Doch nur nahe. Denn diese höllischen Kopfschmerzen, die sich nun einstellten, konnten nur ein eindeutiges Lebenszeichen sein.

Sie hörte zuerst das Wasser. Ein leises Plätschern. Sie wusste nicht wo sie war. Sie wusste ja kaum, wer sie war.

U.v.a. wusste sie nicht, warum sie hier war. Und warum spürte sie ihren Körper nicht mehr? Wo kamen diese Kopfschmerzen her?

Eine Locke wehte im dünnen Luftzug. Der war neu. Jemand musste den Raum betreten haben.

Sie konnte nicht schreien. Ihr Mund war zu keiner Bewegung fähig. Ebenso wie der Rest ihres Körpers. Doch ihre Augen schienen langsam wieder ihren Dienst aufzunehmen. Sie erkannte eine raue, durch wenige kaum beschlagene Holzbalken gestützte Decke einer Höhle. Eine Hand strich sanft über ihren Kopf.

„Du bist wach." Die Stimme, die diese Worte sprach, war ihr seltsam bekannt. Doch schien sie sie lange nicht gehört zu haben. „Kannst du dich an etwas erinnern, Callendil?"Das war also ihr Name. „ Weißt du warum du hier bist? Erinnerst du dich an deinen Sohn?"Licumo lehnte sich über sie, weiterhin ihr Haar streichelnd. „Erinnerst du dich an deinen Bruder?"

Haldir.

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Einen tag ritten und gingen sie abwechselnd durch Eryn Lasgalen, in Richtung der Höhlen des Königs. Seit ihrem Zusammentreffen, mit der seltsamen Elbin und ihrer toten Tochter, hatten sie kein Lebewesen mehr gesehen. Der Wald schien wie ausgestorben.

Doch da hörten sie plötzlich ein Knacken im Unterholz. Jemand näherte sich. Dem Geruch nach elbischen Geblüts. Und anscheinend ohne Scheu entdeckt zu werden.

Haldir und Licumo bedeuteten ihren Pferden still zu stehen, und beide machten sich bereit zum Kampf. Die Pfeile auf die Richtung, aus der das Geräusch kam gerichtet, warteten sie ohne einen Laut von sich zu geben.

Eine Silhouette zeichnete sich ab, und die Elben erkannten matt funkelnde Augen. Licumo lies seinen Bogen als erster sinken. Haldir zögerte etwas, doch hatte auch er die alte Elbin von der Lichtung erkannt.

„Können wir euch helfen?", fragte Licumo.

„Jetzt noch nicht.", war die kryptische Antwort. „Ihr habt eine lange Reise hinter euch. Stärkt euch, bevor ihr die Hallen Thranduils erreicht. Ihr werdet jede Form der Nervenstärke brauchen."Bei den letzten Worten sah sie Haldir scharf an.

Und wieder ahnte er Schreckliches, in der Gegenwart der alten Frau.

„Wer bist du?"Haldir war nicht mehr bereit für Spielchen, seine Sorge um seine kleine Schwester stieg mit jeder Sekunde, und er wollte endlich zu ihr. „Weißt du etwas von meiner Schwester Callendil?"

„Wer ich bin will ich euch bei Gelegenheit sagen, doch wie es deiner Schwester geht, sollst du nicht aus meinem Mund erfahren."Nun zog auch die alte Elbin einen Dolch. Und im selben Moment hörten sie wieder das Unterholz knacken.

Der Angriff war schnell und präzise. Dies war das Reich der Spinnen, und nur sie wussten wo jeder Baum stand – und wie ein junger Elb schmecken würde.

Für die jungen Galadhrim war es schwierig sich zu erwehren. Doch sie hatten bereits 5 niedergestreckt, als sie einen spitzen Schrei vernahmen.

Eine riesige Spinne bäumte sich vor der alten Elbin auf, während diese ihren Dolch an ihr Herz drückend, seltsame Sprüche in Quenya murmelte. Alle anderen Spinnen, und auch die beiden Elben hielten in ihrem Tun inne, und beobachteten den Kampf der Alten.

Schließlich fiel die Spinne wieder auf alle acht Beine, und zog sich zurück. Die kleineren folgten ihrem Beispiel. Der Kampf war vorbei.

„Was war das? Was hast du zu der Spinne gesagt?" Haldir war trotz der Rettung aufgebracht.

„Was zählt ist das Ergebnis, nicht der Weg dorthin. Freue dich, dass die Spinnen euch freiließen, und frage nicht nach dem Warum."Die beiden Elben standen immer noch kampfbereit da. Haldirs Zorn über die Anmaßung der Alten wuchs rapide. „Folgt mir nun."Mit diesen Worten verließ, die immer noch namenlose Elbin die Lichtung, und schritt zielstrebig, durch das Unterholz.

***

Cerridwen arbeitete immer noch an der Rettung Haldirs. Sie spürte wie er kräftiger wurde. Wie sein Herz wieder begann regelmäßig und kräftig zu schlagen. Wie seine Atmung wieder einsetzte, und Luft in seine Lungen pumpte. Er würde Leben. Und er würde sich ihrer Erinnern.

Trotzdem er über den Berg war, wachte sie weiterhin an seinem Bett. Er war nicht ohne Grund hier. Er hatte Feinde in Grünwald. Feinde von denen er nichts wusste. Und auch, wenn es ihm anfangs anders erschien, war der alte König keiner von ihnen.

Cerridwen spürte ihr kommen, bevor sie ihre Schritte hörte. Die alte Amme betrat den Raum der Kranken.

„Besucher sind zu dieser Zeit nicht erlaubt.", sagte Seniel.

Cerridwen blickte in ihre Augen, und sah die Angst, Furcht ihren Platz am Hofe Thranduils zu verlieren. Und sie verstand die verschmähte Geliebte. Doch würde sie ihr keine Gelegenheit zur Rache geben. Haldir war zu wichtig für Cerridwen.

„Ich bin kein Besuch, ich bin seine Wache."

„Wachen gibt es genug. Ihm wird nichts geschehen. Die Leiche wird mit allem nötigen Schutz zurück nach Lothlorien gebracht werden."

„Welche Leiche? Dieser hier lebt. Und wird es noch für viele Jahre."

Für den Bruchteil einer Sekunde sah man Seniels Gesicht in sich zusammenfallen. Doch die Wahrsagerin fing sich schnell wieder. Sie machte auf dem Absatz kehrt, und verlies den Raum mit Haldirs Krankenlager.