Hi, Freaks. Sorry, dass das letzte Chappy (und die ganzen Kapitel davor) so kurz waren. Ich werd' mich jetzt 'mal bemühen, das Ganze etwas länger zu gestalten. ^^ Ich grüße hier 'mal gnaz lieb meine Kommentar Schreiber. Danke für eure Anteilnahme! XD *knuddls* So ... weiter geht's.

Tais PoV

Völlig perplex starrte ich auf den Hörer in meiner Hand. So seltsam hatte sich Matt wirklich noch nie benommen. Grübelnd wählte ich die Nummer der Yagamis, doch es nahm niemand ab. Komische, Matt musste das Telefon doch bis vor einer Minute noch in der Hand gehalten haben. Es war unmöglich, dass er so schnell eingeschlafen war oder es überhörte. Da war doch eindeutig 'was faul.

Kurzentschlossen stand ich auf und zog meine Jeans über, bevor ich mich leise aus dem Haus schlich. Am besten, ich sah selbst nach, ob wirklich alles in Ordnung war. Praktisch wenn der beste Freund - der in diesem Fall gleichzeitig der "feste Freund" war - bloß zwei Blocks entfernt wohnt.

Matts PoV

Nach diesem Gespräch war ich zugegebener Maßen ziemlich deprimiert. Und was tut Mann, wenn er ziemlich deprimiert ist? Er macht sich Pizza, haut sich auf die Couch vor den Fernseher und sieht sich einen Porno an. Naja, in meinem Fall war es ein schlecht gemachter Horrorfilm, aber besser, als nichts. Das Telefon irgnorierte ich einfach. Ich hatte jetzt wirklich überhaupt keine Lust, mit Tai zu reden; Ich schien ihm ja ohnehin egal zu sein. Zugegeben, ich war schon ein wenig eingeschnappt und ich schmollte auch ein bisschen, aber ich hatte ja auch allen Grund dazu. Aber jetzt genug davon ...

Ich schob meine Gedanken für diese Nacht an die Seite und starrte weiter auf die Flimmerkiste. Gott, dieser Film war so grottenschlecht ...

Tais PoV

Mann, war das kalt. Wenn man gerade aus der Karibik kam, war das Klima - trotz des relativ warmen Sommers - ein wenig gewöhnungsbedürftig. Trotzdem machte ich mich in Jeans und T-Shirt auf den Weg. Wenn ich daran dachte, ihn gleich in die Arme schließen und küssen zu können, dann erschien die Luft gar nicht mehr allzu kalt.

Auf dem Weg zu Matts Haus musste ich durch die Straße gehen, in der Sora wohnte. In ihrem Zimmer brannte noch Licht. Plötzlich musste ich daran denken, was ich Matt am Flughaften gesagt hatte. Ich weiß, es war ziemlich feige gewesen - und das ist es auch weiterhin. Aber wie soll ich gegen diese Angst ankommen? Angst, das ist das schrecklichste Gefühl auf der Welt; Schlimmer als Schmerz, schlimmer als Hunger - und wenn ich das sage, will das schon 'was heißen. Ich habe zwar das Wappen des Mutes, aber dennoch kann ich gegen diese Zweifel nichts ausrichten. Was würde passieren, wenn wir es unseren Freunden sagten? Ich bezweifelte stark, dass sie sich von uns abwenden würden, aber womöglich wüssten sie nicht damit umuzgehen. Dann gäbe es ständig dieses peinliche Schweigen, wenn ich und Matt in einen Raum kämen und all das. Ich wusste nicht, ob ich damit klarkommen würde. Vielleicht würde es sogar meine Beziehung zu Matt zerstören ... und davor hatte ich wohl am meißten Angst.

Während ich in meinen Gedanken versunken war, hatte ich gar nicht bemerkt, wie ich vor dem Haus der Ishidas angekommen war. Ich wollte erst klingeln, erinnerte mich dann allerdings im letzten Moment daran, dass Matts Vater wahrscheinlich schlief und beschloss so, den Weg über Matts Zimmerfenster zu wählen. Für solche Fälle hatte er immer eine Leiter an der Hauswand liegen, damit ich ohne Weiteres hinaufklettern konnte. Doch als ich schließlich in seinem Zimmer stand, war niemand zu sehen. Die Laken auf seinem Bett lagen wild durcheinander, so, als hätte er sich die ganze Nacht hin und her gewälzt. Was bereitete ihm bloß solches Kopfzerbrechen?

Ich fand Matt schließlich im Wohnzimmer. Er lag auf der Couch in eine Decke eingerollt und schlief, während im Fernsehen ein billiger Horrorfilm lief. Das sah fast zu niedlich aus, um ihn zu wecken ... aber ich hatte das seltsame Gefühl, dass wir reden mussten.

Matts PoV

Ich öffnete die Augen, weil ein Kitzeln an meinem Ohr mich geweckt hatte. Ich versuchte, was auch immer mich da geweckt hatte, einfach wegzuwischen, aber als ich danach griff, spürte ich stattdessen weiche, wuschelige Haare, deren Besitzer sich gerade mit seiner Zunge an meinem linken Ohr zu schaffen machte. "Verschwinde", murmelte ich im Halbschlaf "Das ist doch bloß ein Traum."

"Dann ist das aber ein sehr schöner Traum", antwortete die mir wohlbekannte Stimme, kurz bevor sich ein schweres Gewicht auf mich legte und sanfte, heiße Lippen auf meinen Hals. Plötzlich spürte ich zwei eiskalte Hände, die sich um meine Taille schlangen. 'Wohl doch kein Traum', dachte ich und drehte mich um, um meinem nächtlichen Besucher in die kastanienbraunen Augen sehen zu können. "Wieso bist du hier", flüsterte ich, während er mir zärtlich durch die Haare fuhr. "Du klangst am Telefon so komisch. Ich hab' mir Sorgen gemacht." Er hatte sich Sorgen gemacht? "Um mich?", fragte ich verwundert und entlockte ihm damit ein leises Kichern. "Um wen denn sonst, Blödmann?"

Tais PoV

Mit meinen kühlen Händen streichelte ich über seine blassen Wangen. Seine Augen, irgendwas war komisch an ihnen. "Hast du geweint?", fragte ich besorgt, worauf er sich wegdrehte. Ich nahm an, dass hatte "ja" geheißen. "Was war denn los?", fragte ich weiter, aber er gab mir keine Antwort. Plötzlich kam mir ein Gedanke. "Ist es, weil ich ... weil wir ... du weißt schon, weil ich nicht will, dass wir es den anderen sagen? Matt, das ..."

"Sei still!", sagte er plötzlich und sah mir tief in die Augen "Ich will jetzt keine Ausrede hören." Damit küsste er mich heiß auf den Mund und verwickelte mich in ein leidenschaftliches Spiel unserer Zungen.

Matts PoV

Nein, ich wollte es jetzt nicht hören. Seine Ausreden, dass er mich liebte, dass ich ihm nicht egal wäre, diese ganzen Heucheleien konnte ich jetzt nicht ertragen. In diesem Moment wollte ich ihn einfach nur spüren, ganz dicht bei mir, an meiner bloßen Haut, in mir. Sicherlich war er sowieso nur dafür gekommen. Warum sollte er also nicht bekommen, was er wollte? Wenn unsere Beziehung nur daraus bestehen sollte, wenn ich ihm so wenig bedeutete, ...

Ich tat mir mit dem, was ich tat, bloß selbst weh, aber dessen war ich mir damals nicht bewusst. Ich wusste bloß, dass ich ihn in diesem Moment wollte, ihn halten wollte und nie wieder loslassen, ob nun auf diesem oder einem anderen Wege, ich wollte bloß, dass er fürimmer bei mir blieb.