Kapitel 3
Auf der Plattform lagen ausreichend Matratzen, für jede Person. Wache brauchte keiner halten, da die Grenzposten gut auf sie aufpassten. Jamilla hatte in dieser Nacht einen sehr unruhigen Schlaf. Ihr wurde immer heißer und Übelkeit zog in ihr auf. Sie kletterte so schnell es ging, nach unten und übergab sich. Thranduil war aufgeschreckt, da er eine Bewegung vernommen hatte. Der König hörte ein Geräusch und sah nach unten. Sollte Galadriel wieder einmal recht behalten? Er weckte seinen Sohn und deutete abwärts. Dieser eilte sofort nach unten, um seiner Geliebten beizustehen. „Hast du etwas verzehrt, was dir nicht bekommen ist, Melamin? (Liebste)" Sie zuckte die Schultern und lehnte sich erschöpft an den Baum. Jamilla glaubte zu wissen, was mit ihr los war, aber den Gedanken verwischte sie sogleich wieder. „Lasse dich morgen bitte von den Heilern untersuchen!" verlangte Legolas von Jamilla und setzte sich neben ihr ins Gras. Sie legte ihren Kopf auf seinen Schoß. „Mae millen nîn Cunn! (Ja mein geliebter Prinz)"Er strich ihr liebevoll und beruhigend über das schöne Haar. „Losto si! (Schlafe jetzt)" Er küsste ihre Stirn. Kurz darauf waren beide eingeschlafen.
Als es hell wurde, brachen die Reisenden auf und gegen Mittag kamen sie endlich im Zentrum Düsterwalds an. Es gab einen großen Platz, wo sich die Bürger tummelten um ihre Einkäufe zu erledigen oder einfach nur um sich zu treffen. Beim Schmied standen viele mit ihren Pferden an. Neue Hufeisen wurden gebraucht. Die Häuser waren zwischen den Ästen auf den Bäumen und Wendeltreppen führten zum Boden hinab. Als die Elben ihren König und den schönen Prinzen entdeckten, jauchzten sie. Das fremde Mädchen, musterten sie genauer. Ob das etwa eine Prinzessin sein sollte? Sie sah etwas blass um die Nase aus. Nachdem sie den Platz passiert hatten, ritten sie durch eine Gasse, die am Ende einen Bogen machte und dann den riesigen Palast darbot. „Oh wie großartig!"sagte Jamilla beeindruckt. Gimli sah sich kurz um. „Na ja, da ist Lorien viel, viel schöner!" meinte er und Legolas schmunzelte. „Hast du denn noch immer ihr Geschenk?"Der Zwerg nickte und bekam bei den Gedanken daran, leuchtende Augen. Thranduil wollte schon fragen, als Legolas seine Hand hob. „Später Adar! (Vater)" Knechte kamen und brachten die Pferde, als sie abgestiegen waren, in die Stallungen. Die Eingangstür war wunderschön mit Blättern und Schriften aller Art Mittelerdes verziert. Sogleich eilten Dienstmädchen herbei um den Herrschaften die Mäntel und das Gepäck abzunehmen. Gimli zeigten sie sein Zimmer und auch Jamilla wollte eine Magd mitnehmen. „Das ist nicht nötig, Arûniel! Sie wohnt mit in meinen Gemächern!"sagte Legolas und nahm seine Geliebte an die Hand. „Wie ihr wünscht, Cunn Legolas! (Prinz Legolas)" antwortete sie höflich und knickste noch mal, bevor sie ging. „Komm ich bringe dich jetzt zu den Heilern und danach zeige ich dir dein zukünftiges Reich!"Der Heiler verbeugte sich und brachte Jamilla zu einer Heilerin, um sie zu untersuchen. Die bestätigte das, was sich die junge Frau schon gedacht hatte. Zu Legolas sagte sie nur, das alles in Ordnung sei. „Und nun, warte ich auf deine Führung, nîn Cunn! (mein Prinz)"Er lachte auf und zeigte ihr das Schloss. Am Schluss standen sie vor seinen Räumen. „Sen in thambas a Tri in annon hirich I ham e maded! (Das ist das Schlafzimmer und dort findest du das Wohnzimmer)" Es gab aber auch noch einen Baderaum. Dort stand eine Wanne, im form eines Blattes, mit Silber verziert. Im Schlafzimmer stand in der Mitte des Raumes, an die linke Wand geschoben, ein großes Himmelsbett, und neben der Tür ein großer Kleiderschrank, der ihre Kleidung noch aufnehmen konnte. Das Wohnzimmer hatte einen Kamin und Sessel waren um ihn aufgestellt. Ein wunderschöner Arbeitstisch, gefertigt aus den Mallornbäumen von Lorien, gab noch den letzten Schliff. Durch eine angrenzende Tür, gelang man auf einen großen Balkon. Dort konnte man im Sommer sitzen und in den Garten hinabblicken.
Die Führung hatte Stunden gedauert. Eine Glocke läutete das Abendmahl an. Gimli, den sie den ganzen Tag, nicht mehr gesehen hatten, saß schon wartend in den riesigen Speisesaal und leckte sich hungrig die Lippen. „Will da jemand den Hobbits Konkurrenz machen?"fragte Jamilla ihn. „Nein, ich habe einfach großen Hunger, da ich während der Reise, ständig dieses Lembaszeug essen musste! Wie konnten Frodo und Sam, das aushalten, als sie nach Mordor gingen und nur dieses Zeug zu Essen hatten?" Thranduil setzte sich. Er hatte noch gehört, worüber der Zwerg sich beklagte, zwinkerte Jamilla und Legolas zu und sagte: „Die Köche haben sich übertroffen. Heute gibt es köstliches! Nämlich Lembasbrote!"Gimli keuchte auf und lies entsetzt das Besteck fallen. Legolas lachte belustigt auf und sein Vater stimmte mit ein. Gimli sah die beiden sauer an und Jamilla klopfte ihn beruhigend auf den Rücken. „Das war doch nur ein Scherz!"kicherte nun die Verlobte von Legolas. „Macht das nie wieder! Bei so einem Thema kann ich ungehalten werden!"schimpfte Gimli und seine normale Gesichtsfarbe kam zurück.
Legolas machte sich im Wohnzimmer ein warmes Feuer und lümmelte sich in einen der Sessel. Seine Geliebte hatte nach dem Essen eine Schneiderin, gefragt, ob sie Gewänder für sie hätte. Etwa zwei stunden, war das nun her. Er war gerade dabei einzuschlafen, als die Tür aufging und Jamilla mit einer Magd im Schlepptau und jeder Menge feiner Kleider auf den Armen eintraten. Sie verneigte sich und mit Jamilla hängte sie die Gewänder in den Schrank. Dann ließ sie die beiden wieder allein. „Hast du schöne Sachen gefunden?"Jamilla bejahte es und setzte sich vor ihn auf den Boden. „Melamen! (Liebster)"Er sah sie an. „Mae? (Ja)"Sie nahm seine Hände. „Wir bekommen ein Kind!" Er nickte und schloss wieder die Augen. Jamilla runzelte die Stirn. War es ihm etwa egal? Doch dann fuhr er auf. „Wie bitte? Was sagtest du?"Sie kicherte. „Ich bin guter Hoffnung!"Er zog sie zu sich hoch und küsste sie innig. Dann fasste er sie an der Hand und schleifte sie mit. An den Gemächern seines Vaters angekommen, klopfte er und grinste diesen an, als er endlich die Tür öffnete. „Du wirst Großvater!"Der König lächelte. „Ich weiß!" „Woher?" fragte das Paar gleichzeitig. „Galadriel sah es voraus. Zu dir wird sie es auch gesagt haben oder?" Legolas sah zu seiner Geliebten. „Mae (Ja), aber nur anspielend. Wann es soweit sein sollte, sagte sie nicht. Aber dass das Kind, anders sein wird. Es besitze eine Macht, die sie nicht erklären konnte!"In einigen Monaten sollte sich herausstellen, was das alles zu bedeuten hatte!
Eine Woche später fand ein Ball statt, wo Jamilla vorgestellt werden sollte. Die kuriosesten Gerüchte waren im Umlauf, geschürt von den Mägden. Entweder war Jamilla eine Edelhure, allein für den Prinzen bestimmt, dann eine Hexe die ihn und seinen Vater angeblich verzaubert hatte oder einfach nur eine Prinzessin. Zappelig wartete Jamilla auf Legolas, der sich noch ankleidete. Sie war viel zu früh fertig geworden. Endlich kam er und musterte sie. Jamilla hatte ein rötliches Kleid an, das aus Satin war und ihre Haare ließ sie über ihre Schultern fallen. Er trug eine blausilberne Tunika und dazu eine grüne Hose. „Oh ich bin so aufgeregt. Was ist wenn sie mich verschmähen?"fragte sie und kaute nervös auf ihren Fingernägeln. Legolas nahm ihre Hand. „Schau mich an!"Jamilla hob den Kopf. „Das werden sie nicht! Sie werden dich ehren und lieben!" „Warum bist du dir da so sicher?"„Weil,"Er hauchte ihr einen Kuss auf die Hand. „Weil ich es tue! Ich liebe dich!"erklärte er. Sie lächelte und wollte ihn innig küssen, als Thranduil eintrat um die beiden abzuholen. Er schüttelte den Kopf. „Ihr könnt nach dem Ball weiter machen, da habt ihr wieder Zeit für euch!" Jamilla errötete. „Vater, sie war so nervös! Ich wollte sie einwenig ablenken!"„Sicher mein Sohn, sicher!"antwortete der König und sie gingen zu dem großen Saal. Vor der Tür blieben sie stehen. Ein Diener klopfte mit einem Stab und kündigte die Königlichen Hoheiten an. Die Gäste verbeugten sich, als sie hineinkamen. Nachdem sie zu Tische saßen, wurde das wundervoll angerichtete Festmahl gebracht. Gimli ließ es sich schmecken und meinte, dass es den Hobbits hier bestimmt sehr gut gefallen würde. „Denen gefällt es überall, Hauptsache sie haben was zu futtern!" bemerkte Legolas und Jamilla stimmte ihm zu. Sie kannte die vier zwar erst seit ein paar Monaten, aber das was sie mit ihnen erlebt hatte, war nicht zu beschreiben, zumindest in Sachen Essensaufnahme. Das Mahl endete und der König erhob sich um seine Rede zu halten. Er berichtete dem Volk, was wirklich geschehen ist und zeigte auf Jamilla. „Da viele Gerüchte, seit unserer Ankunft herumerzählt werden, möchte ich jetzt Klarheit schaffen!" Legolas drückte aufmunternd Jamillas Hand und zwinkerte ihr zu. Da bat Thranduil sie aufzustehen. „Darf ich ihnen Jamilla, Tochter des Bauern Garvâeth und der Edhilluthien (Elbenzauberin) Ludmilla vorstellen. Sie wird in ein paar Monaten mit meinem Sohn in den Bund der Ehe eintreten!" Jetzt wurde es unruhig. Stühle rückten und die Gäste standen auf um sich das Mädchen genauer anzusehen. Eine aus normalen Verhältnissen, sollte des Prinzen Weib werden? Nutzte sie ihn denn nicht aus, oder hatte sie ihn nun doch verhext. Die Mutter war ja, so der König eine Zauberin. Ätherische Musik erklang und das Paar machte den Ersten Tanz. Das sich Jamilla nicht blamiere, hatte Legolas ihr das Tanzen gelehrt. So schwebten sie, ohne dass sie ihn trat, über das Parkett. Nun gesellten sich weitere Pärchen zu ihnen, zu den schon Tanzenden. Dabei schielten sie immer wieder zum Prinzen und seiner Verlobten. Nein, sie gaukelten ihnen nichts vor. Die beiden verschlangen sich mit ihren verliebten Blicken, fast gegenseitig auf. Legolas sollte recht behalten. Nach und nach freuten sich die Elben für die zwei. Endlich mal ein Frischer Wind, im Düsterwald.
Legolas setzte sich zu seinen Vater und sah zu wie ein junger Elbe sich vor seiner Verlobten verbeugte und Jamilla um einen Tanz bat. Sie stimmte zu und beide verschwanden in der Menge. „Sie werden sie in kürzester Zeit immer mehr lieb gewinnen!"sagte sein Vater und Legolas nickte und trank einen Schluck Wein. Da lachte der König schallend auf. „Was ist Adar? (Vater)"Er zeigte auf ein Pärchen, am Rande des Parketts. Legolas grinste. Die Elbin sah sehr verzweifelt aus, denn sie tanzte mit Gimli. Anscheinend hatte sie sich erbarmt und ihn gefragt, nur dieser hatte vergessen ihr zu sagen, das er nicht Tanzen könne. Jetzt musste sich acht geben, das sie nicht unter seine Füße gelang. Mitternacht war schon lange vorbei. Thranduil beendete den Ball, noch mit der Neuigkeit, das seine zukünftige Schwiegertochter in guten Zustand sei. Die Gäste jubilierten den baldigen Eltern. Erschöpft vom Tanzen, sank Jamilla in einen der Sessel. „Schlafen! Ich will nur noch Schlafen!"gähnte sie und zog sich ihre Schuhe aus. Ihr Geliebter nahm sie in seine Arme. „So kaputt?"fragte er und schmuste sie ab. Kichernd löste sie sich von ihm und wollte an ihm vorbei, ins Schlafzimmer. Doch er hielt sie auf und begann ihr Kleid zu öffnen. „Was tust du denn?"Er grinste. „Du hast doch meinen Vater gehört. Jetzt haben wir Zeit für uns!"Sie schüttelte den Kopf. „Du bist unmöglich, doch das liebe ich an dir, nîn mellin Cunn! (mein geliebter Prinz)" Leidenschaftlich küssten sie sich und der Vollmond der das Zimmer beleuchtete war der einzige Zeuge.
Auf der Plattform lagen ausreichend Matratzen, für jede Person. Wache brauchte keiner halten, da die Grenzposten gut auf sie aufpassten. Jamilla hatte in dieser Nacht einen sehr unruhigen Schlaf. Ihr wurde immer heißer und Übelkeit zog in ihr auf. Sie kletterte so schnell es ging, nach unten und übergab sich. Thranduil war aufgeschreckt, da er eine Bewegung vernommen hatte. Der König hörte ein Geräusch und sah nach unten. Sollte Galadriel wieder einmal recht behalten? Er weckte seinen Sohn und deutete abwärts. Dieser eilte sofort nach unten, um seiner Geliebten beizustehen. „Hast du etwas verzehrt, was dir nicht bekommen ist, Melamin? (Liebste)" Sie zuckte die Schultern und lehnte sich erschöpft an den Baum. Jamilla glaubte zu wissen, was mit ihr los war, aber den Gedanken verwischte sie sogleich wieder. „Lasse dich morgen bitte von den Heilern untersuchen!" verlangte Legolas von Jamilla und setzte sich neben ihr ins Gras. Sie legte ihren Kopf auf seinen Schoß. „Mae millen nîn Cunn! (Ja mein geliebter Prinz)"Er strich ihr liebevoll und beruhigend über das schöne Haar. „Losto si! (Schlafe jetzt)" Er küsste ihre Stirn. Kurz darauf waren beide eingeschlafen.
Als es hell wurde, brachen die Reisenden auf und gegen Mittag kamen sie endlich im Zentrum Düsterwalds an. Es gab einen großen Platz, wo sich die Bürger tummelten um ihre Einkäufe zu erledigen oder einfach nur um sich zu treffen. Beim Schmied standen viele mit ihren Pferden an. Neue Hufeisen wurden gebraucht. Die Häuser waren zwischen den Ästen auf den Bäumen und Wendeltreppen führten zum Boden hinab. Als die Elben ihren König und den schönen Prinzen entdeckten, jauchzten sie. Das fremde Mädchen, musterten sie genauer. Ob das etwa eine Prinzessin sein sollte? Sie sah etwas blass um die Nase aus. Nachdem sie den Platz passiert hatten, ritten sie durch eine Gasse, die am Ende einen Bogen machte und dann den riesigen Palast darbot. „Oh wie großartig!"sagte Jamilla beeindruckt. Gimli sah sich kurz um. „Na ja, da ist Lorien viel, viel schöner!" meinte er und Legolas schmunzelte. „Hast du denn noch immer ihr Geschenk?"Der Zwerg nickte und bekam bei den Gedanken daran, leuchtende Augen. Thranduil wollte schon fragen, als Legolas seine Hand hob. „Später Adar! (Vater)" Knechte kamen und brachten die Pferde, als sie abgestiegen waren, in die Stallungen. Die Eingangstür war wunderschön mit Blättern und Schriften aller Art Mittelerdes verziert. Sogleich eilten Dienstmädchen herbei um den Herrschaften die Mäntel und das Gepäck abzunehmen. Gimli zeigten sie sein Zimmer und auch Jamilla wollte eine Magd mitnehmen. „Das ist nicht nötig, Arûniel! Sie wohnt mit in meinen Gemächern!"sagte Legolas und nahm seine Geliebte an die Hand. „Wie ihr wünscht, Cunn Legolas! (Prinz Legolas)" antwortete sie höflich und knickste noch mal, bevor sie ging. „Komm ich bringe dich jetzt zu den Heilern und danach zeige ich dir dein zukünftiges Reich!"Der Heiler verbeugte sich und brachte Jamilla zu einer Heilerin, um sie zu untersuchen. Die bestätigte das, was sich die junge Frau schon gedacht hatte. Zu Legolas sagte sie nur, das alles in Ordnung sei. „Und nun, warte ich auf deine Führung, nîn Cunn! (mein Prinz)"Er lachte auf und zeigte ihr das Schloss. Am Schluss standen sie vor seinen Räumen. „Sen in thambas a Tri in annon hirich I ham e maded! (Das ist das Schlafzimmer und dort findest du das Wohnzimmer)" Es gab aber auch noch einen Baderaum. Dort stand eine Wanne, im form eines Blattes, mit Silber verziert. Im Schlafzimmer stand in der Mitte des Raumes, an die linke Wand geschoben, ein großes Himmelsbett, und neben der Tür ein großer Kleiderschrank, der ihre Kleidung noch aufnehmen konnte. Das Wohnzimmer hatte einen Kamin und Sessel waren um ihn aufgestellt. Ein wunderschöner Arbeitstisch, gefertigt aus den Mallornbäumen von Lorien, gab noch den letzten Schliff. Durch eine angrenzende Tür, gelang man auf einen großen Balkon. Dort konnte man im Sommer sitzen und in den Garten hinabblicken.
Die Führung hatte Stunden gedauert. Eine Glocke läutete das Abendmahl an. Gimli, den sie den ganzen Tag, nicht mehr gesehen hatten, saß schon wartend in den riesigen Speisesaal und leckte sich hungrig die Lippen. „Will da jemand den Hobbits Konkurrenz machen?"fragte Jamilla ihn. „Nein, ich habe einfach großen Hunger, da ich während der Reise, ständig dieses Lembaszeug essen musste! Wie konnten Frodo und Sam, das aushalten, als sie nach Mordor gingen und nur dieses Zeug zu Essen hatten?" Thranduil setzte sich. Er hatte noch gehört, worüber der Zwerg sich beklagte, zwinkerte Jamilla und Legolas zu und sagte: „Die Köche haben sich übertroffen. Heute gibt es köstliches! Nämlich Lembasbrote!"Gimli keuchte auf und lies entsetzt das Besteck fallen. Legolas lachte belustigt auf und sein Vater stimmte mit ein. Gimli sah die beiden sauer an und Jamilla klopfte ihn beruhigend auf den Rücken. „Das war doch nur ein Scherz!"kicherte nun die Verlobte von Legolas. „Macht das nie wieder! Bei so einem Thema kann ich ungehalten werden!"schimpfte Gimli und seine normale Gesichtsfarbe kam zurück.
Legolas machte sich im Wohnzimmer ein warmes Feuer und lümmelte sich in einen der Sessel. Seine Geliebte hatte nach dem Essen eine Schneiderin, gefragt, ob sie Gewänder für sie hätte. Etwa zwei stunden, war das nun her. Er war gerade dabei einzuschlafen, als die Tür aufging und Jamilla mit einer Magd im Schlepptau und jeder Menge feiner Kleider auf den Armen eintraten. Sie verneigte sich und mit Jamilla hängte sie die Gewänder in den Schrank. Dann ließ sie die beiden wieder allein. „Hast du schöne Sachen gefunden?"Jamilla bejahte es und setzte sich vor ihn auf den Boden. „Melamen! (Liebster)"Er sah sie an. „Mae? (Ja)"Sie nahm seine Hände. „Wir bekommen ein Kind!" Er nickte und schloss wieder die Augen. Jamilla runzelte die Stirn. War es ihm etwa egal? Doch dann fuhr er auf. „Wie bitte? Was sagtest du?"Sie kicherte. „Ich bin guter Hoffnung!"Er zog sie zu sich hoch und küsste sie innig. Dann fasste er sie an der Hand und schleifte sie mit. An den Gemächern seines Vaters angekommen, klopfte er und grinste diesen an, als er endlich die Tür öffnete. „Du wirst Großvater!"Der König lächelte. „Ich weiß!" „Woher?" fragte das Paar gleichzeitig. „Galadriel sah es voraus. Zu dir wird sie es auch gesagt haben oder?" Legolas sah zu seiner Geliebten. „Mae (Ja), aber nur anspielend. Wann es soweit sein sollte, sagte sie nicht. Aber dass das Kind, anders sein wird. Es besitze eine Macht, die sie nicht erklären konnte!"In einigen Monaten sollte sich herausstellen, was das alles zu bedeuten hatte!
Eine Woche später fand ein Ball statt, wo Jamilla vorgestellt werden sollte. Die kuriosesten Gerüchte waren im Umlauf, geschürt von den Mägden. Entweder war Jamilla eine Edelhure, allein für den Prinzen bestimmt, dann eine Hexe die ihn und seinen Vater angeblich verzaubert hatte oder einfach nur eine Prinzessin. Zappelig wartete Jamilla auf Legolas, der sich noch ankleidete. Sie war viel zu früh fertig geworden. Endlich kam er und musterte sie. Jamilla hatte ein rötliches Kleid an, das aus Satin war und ihre Haare ließ sie über ihre Schultern fallen. Er trug eine blausilberne Tunika und dazu eine grüne Hose. „Oh ich bin so aufgeregt. Was ist wenn sie mich verschmähen?"fragte sie und kaute nervös auf ihren Fingernägeln. Legolas nahm ihre Hand. „Schau mich an!"Jamilla hob den Kopf. „Das werden sie nicht! Sie werden dich ehren und lieben!" „Warum bist du dir da so sicher?"„Weil,"Er hauchte ihr einen Kuss auf die Hand. „Weil ich es tue! Ich liebe dich!"erklärte er. Sie lächelte und wollte ihn innig küssen, als Thranduil eintrat um die beiden abzuholen. Er schüttelte den Kopf. „Ihr könnt nach dem Ball weiter machen, da habt ihr wieder Zeit für euch!" Jamilla errötete. „Vater, sie war so nervös! Ich wollte sie einwenig ablenken!"„Sicher mein Sohn, sicher!"antwortete der König und sie gingen zu dem großen Saal. Vor der Tür blieben sie stehen. Ein Diener klopfte mit einem Stab und kündigte die Königlichen Hoheiten an. Die Gäste verbeugten sich, als sie hineinkamen. Nachdem sie zu Tische saßen, wurde das wundervoll angerichtete Festmahl gebracht. Gimli ließ es sich schmecken und meinte, dass es den Hobbits hier bestimmt sehr gut gefallen würde. „Denen gefällt es überall, Hauptsache sie haben was zu futtern!" bemerkte Legolas und Jamilla stimmte ihm zu. Sie kannte die vier zwar erst seit ein paar Monaten, aber das was sie mit ihnen erlebt hatte, war nicht zu beschreiben, zumindest in Sachen Essensaufnahme. Das Mahl endete und der König erhob sich um seine Rede zu halten. Er berichtete dem Volk, was wirklich geschehen ist und zeigte auf Jamilla. „Da viele Gerüchte, seit unserer Ankunft herumerzählt werden, möchte ich jetzt Klarheit schaffen!" Legolas drückte aufmunternd Jamillas Hand und zwinkerte ihr zu. Da bat Thranduil sie aufzustehen. „Darf ich ihnen Jamilla, Tochter des Bauern Garvâeth und der Edhilluthien (Elbenzauberin) Ludmilla vorstellen. Sie wird in ein paar Monaten mit meinem Sohn in den Bund der Ehe eintreten!" Jetzt wurde es unruhig. Stühle rückten und die Gäste standen auf um sich das Mädchen genauer anzusehen. Eine aus normalen Verhältnissen, sollte des Prinzen Weib werden? Nutzte sie ihn denn nicht aus, oder hatte sie ihn nun doch verhext. Die Mutter war ja, so der König eine Zauberin. Ätherische Musik erklang und das Paar machte den Ersten Tanz. Das sich Jamilla nicht blamiere, hatte Legolas ihr das Tanzen gelehrt. So schwebten sie, ohne dass sie ihn trat, über das Parkett. Nun gesellten sich weitere Pärchen zu ihnen, zu den schon Tanzenden. Dabei schielten sie immer wieder zum Prinzen und seiner Verlobten. Nein, sie gaukelten ihnen nichts vor. Die beiden verschlangen sich mit ihren verliebten Blicken, fast gegenseitig auf. Legolas sollte recht behalten. Nach und nach freuten sich die Elben für die zwei. Endlich mal ein Frischer Wind, im Düsterwald.
Legolas setzte sich zu seinen Vater und sah zu wie ein junger Elbe sich vor seiner Verlobten verbeugte und Jamilla um einen Tanz bat. Sie stimmte zu und beide verschwanden in der Menge. „Sie werden sie in kürzester Zeit immer mehr lieb gewinnen!"sagte sein Vater und Legolas nickte und trank einen Schluck Wein. Da lachte der König schallend auf. „Was ist Adar? (Vater)"Er zeigte auf ein Pärchen, am Rande des Parketts. Legolas grinste. Die Elbin sah sehr verzweifelt aus, denn sie tanzte mit Gimli. Anscheinend hatte sie sich erbarmt und ihn gefragt, nur dieser hatte vergessen ihr zu sagen, das er nicht Tanzen könne. Jetzt musste sich acht geben, das sie nicht unter seine Füße gelang. Mitternacht war schon lange vorbei. Thranduil beendete den Ball, noch mit der Neuigkeit, das seine zukünftige Schwiegertochter in guten Zustand sei. Die Gäste jubilierten den baldigen Eltern. Erschöpft vom Tanzen, sank Jamilla in einen der Sessel. „Schlafen! Ich will nur noch Schlafen!"gähnte sie und zog sich ihre Schuhe aus. Ihr Geliebter nahm sie in seine Arme. „So kaputt?"fragte er und schmuste sie ab. Kichernd löste sie sich von ihm und wollte an ihm vorbei, ins Schlafzimmer. Doch er hielt sie auf und begann ihr Kleid zu öffnen. „Was tust du denn?"Er grinste. „Du hast doch meinen Vater gehört. Jetzt haben wir Zeit für uns!"Sie schüttelte den Kopf. „Du bist unmöglich, doch das liebe ich an dir, nîn mellin Cunn! (mein geliebter Prinz)" Leidenschaftlich küssten sie sich und der Vollmond der das Zimmer beleuchtete war der einzige Zeuge.
