Der zweite Angriff:
Die Schiffsglocke erklang und deutete zu einem weiteren Wechsel der Mannschaft an. Müde übergab Bonden das Ruder seinem 2. Bootsführer und ging hinunter zur Gemeinschaftskabine. Als er die Stufen hinabstieg, dachte er über Chrissy nach: Diese Frau war für ihn ein Rätsel, einerseits mutig und wiederum anhänglich wie ein kleiner Hund. Egal was er sagte oder tat, es war immer das Falsche. Er war so mit Grübeln beschäftigt, das er sich nur noch in seine Hängematte hineinlegen konnte und sofort einschlief.
Captain Aubrey ließ sich lächelnd in seinem Stuhl zurücksinken und bewunderte sein Werk. Nach einer langen Nacht hatte er den perfekten Anlegeplatz für die Surprise ausfindig gemacht. Es war eine kleine Bucht, nicht weit von den Galapagos Inseln entfernt. Stephen würde sich sicher freuen, wenn er auf der Insel nach herzenslust seine Sammlerleidenschaft herauslassen konnte. Er wusste das er schon seit einige Tagen damit beschäftigt war, Körbe und kleine Käfige zu bauen. Für seine Arbeit hatte er den jungen Will Blakeney und seine Assistentin Alexandra miteingeplant. Alexandra durfte die Netze flechten und Will versuchte sich an den Käfigen. Es war wirklich eine reine Freude den Dreien bei der Arbeit zuzusehen. Nach seinen Berechnungen würden sie die Insel voraussichtlich in knapp 2 Tagen erreicht haben. Es blieb also genug Zeit, sich einen Plan für den Angriff der Acheron auszudenken.
Mit einem etwas skeptischen Blick stand Bonden wieder an seinem gewohnten Platz und beobachtete die Fock, die bedrohlich im Wind hin und her schwankte. Nach seiner Meinung, hätte dieser Mast gar nicht mehr aufgestellt werden dürfen. Ihm war alles Recht, solange sie ihm nicht auf dem Kopf fiel. Was ihn noch mehr verwunderte war die Tatsache, das er Chrissy den ganzen Tag über, nicht ein einziges Mal zu Gesicht bekam. Irgendwie gefiel ihm das, es war keiner da, der ihm auf die Nerven ging, aber andererseits vermisste er ihr Lachen oder ihren fragenden Gesichtsausdruck wenn sie etwas nicht verstand. Sie wird sich schon wieder beruhigen, dachte er sich und drehte das Ruder leicht nach Backboard, bis die Kompassnadel auf Westen stand.
An diesem Abend wurden alle höheren Offiziere in die Captainskabine eingeladen. Captain Aubrey wollte den Herrschaften persönlich seinen genialen Plan unterbreiten. Mit einem teuflischen Grinsen stand er an seinem Tisch und deutete auf die schwarzen Punkte, die er eingezeichnet hatte. Er wusste das um die Galapagos Inseln die britische Walflotte ihren momentanen Stützpunkt hatte und er wollte sich als ein Walfänger tarnen. Der Plan war so simple, das er einfach nur funktionieren konnte. Lange brauchte er auch nicht um seine Männer darauf einzustimmen. Mit ein paar Flaschen Wein und einem Festgelage wurde darauf angestoßen.
Chrissy und Alex konnten bei diesem Lärm keinen Schlaf finden und so beschlossen sie, an Deck noch einwenig spazieren zu gehen. Die Nacht war klar und die Sterne funkelten hell am Firmament. Stephen konnte ebenfalls kein Auge zumachen und hatte sich mit einem Buch an den Bug gesetzt. Als er Schritte hörte, blickte er überrascht auf. "Guten Abend Doktor. Noch so zu später Stunde unterwegs?" Stephen lächelte und deutete Alexandra, sich neben ihn zu setzen. Chrissy nickte Alex vielsagend zu und verabschiedete sich mit einem Gute Nacht Gruß. Stephen legte das Buch zur Seite und begann mit Alexandra für den bevorstehenden Landausflug zu planen.
Chrissy schlenderte langsam vor zu Bonden, der dieses Mal mit Nachtwache an der Reihe war. Sie wusste, das er jetzt viel lieber an seinem Ruder stehen würde. "Na, schon etwas besonderes gesehen?" Bonden warf ihr einen gelangweilten Blick zu. "Nein, jedenfalls nicht bis jetzt." Grinste er und sah wieder hinaus auf die See. Lächelnd legte sie ihren Kopf an seine Schulter und gemeinsam standen sie so die restliche Nacht.
Am nächsten Tag ging es auf dem Schiff zu wie in einem Bienenstock, alle waren damit beschäftigt sich auf ihren Landurlaub zu freuen. Seit Wochen waren sie nun schon auf See und Abwechslung war sehr willkommen. Die Küste kam gegen Mittag in Sicht und 2 Stunden später hatte die Surprise angelegt. Stephen und Alexandra waren die ersten die das Schiff fluchtartig verließen, dahinter Blakeney mit Padeen im Schlepptau. Die Beiden trugen die Ausrüstung für die Tierexpedition. Die Kanoniere hatten die Zelte in windeseile aufgebaut und waren dannach in ihrem Lieblingsspiel, Baseball, vertieft. Stephen und der Rest seiner Truppe war schon sehr bald darauf aufgebrochen und hatten angekündigt nicht vor morgen wieder zurückzukommen. Chrissy nutzte diese Gelegenheit und ging schwimmen. Das Wasser war herrlich kalt und erfrischend. Sie machte sich einen Spaß daraus Bonden nasszuspritzen der sich eigentlich nur bräunen wollte. Nach der zweiten Ladung reicht es ihm und er stürzte sich in die Fluten um sich an ihr zu rächen.
Captain Aubrey genoss die Ruhe, er wanderte den Strand entlang und suchte mit dem Fernglas die Walfängerflotte. Am späten Nachmittag kehrte er etwas enttäuscht ins Lager zurück. Pullings legte ihm den heutigen Bericht auf sein Tisch und verließ wieder das Zelt. Beim Durchlesen fing er an zu schmunzeln. Einige seiner Männer waren zu unvorsichtig gewesen und hatten sich einen Sonnenbrand eingefangen. 2 wurden von Quallen angefallen und Chrissy war in einen Seeigel getreten. Wenn das so weiterging, würden in den nächsten Tagen kein einziger Mann mehr zum Kampf zu gebrauchen sein. "Kaum sind sie an Land, treten sie in alles rein, was kreucht und fleucht." Kopfschüttelnd stand er auf und ging hinaus.
"Diese Entfernung sollte genügen. Padeen, Lord Blakeney, hier werden wir unser Lager aufschlagen." Stephen setzte seinen Rucksack mit einem glücklichen Seufzer ab. "Nun gut, dann werde ich mich auch nützlich machen und Feuerholz suchen gehen." Alexandra hatte schon den kleinen Korb in der Hand und wollte schon aufbrechen, als Stephen sie zurückhielt. "Nein, nein meine Liebe, auf keinen Fall werdet Ihr alleine gehen, ich werde selbstverständlich mitkommen." Hastig packte Stephen einen weiteren Korb und betrat das Dickicht. Es war nur sehr mühsam dadurch zu kommen, die Wurzeln standen hoch über den feuchten Erdboden und für Alex war es die reinste Quälerei. Ein paar Mal schon war sie hängengeblieben und wenn Stephen sie nicht aufgefangen hätte, wäre sie auf die Nase gefallen. Nach einer Stunde hatten beide genug und machten sich auf den Rückweg. "Doktor, sind Sie sicher das dies der richtige Weg ist? Ich meine wir sind aus der anderen Richtung gekommen." Ein mulmiges Gefühl machte sich in Alexandras Magengegend breit. Stephen kratzte sich verlegen am Kopf und versuchte ruhig zu bleiben. "Allzuweit können wir von unserem Lager gar nicht entfernt sein, wenn wir also laut genug rufen werden uns Padeen und Blakeney sicherlich hören." Beide schrieen aus Leibeskräften, doch nichts passierte. Keine Antwort von Padeen oder Blakeney. Erschöpft ließ sich Alex ins weiche Moos sinken, welches auf einem alten Baumstamm wuchs. Das Licht war nur noch spärlich, da es von den dichten Blätterwald abgehalten wurde. Hilflos setzte sich Stephen neben Alex und legte beruhigend einen Arm um sie. "Seien Sie unbesorgt, hier kann uns nichts passieren." Stephen zog sie noch ein Stückchen näher an sich um sie zu wärmen.
Jack besuchte die Verletzten im Lazarettzelt und ging grinsend von einem zum anderen. Noch nie hatte er einen so jammernden Haufen gesehen. Der Sonnenbrand sah wirklich übel aus und die Haut schälte sich auch schon ab, die Qualenstiche waren angeschwollen und Chrissy hatte ihren Fuß selbst verarztet. Zu seinem Erstaunen saß Bonden neben ihrem Bett und leistete ihr Gesellschaft. Anscheinend muss er Mitschuld an ihrem Übel haben, da sie beide darum stritten, wer die größere Schuld daran hatte. Es sah ganz so aus, als wäre Bonden auf dem besten Weg sich in dieses Mädchen zu verlieben und sie sich in ihn. Beide brachten schon die Voraussetzungen mit. Doch momentan gab es wichtigeres als sich einer aufblühenden Liebschaft zu kümmern. Die Beiden wollte er auf jeden Fall im Auge behalten.
Die Nacht war mittlererweile über die Insel hereingebrochen und im Urwald war es stockfinster. Blakeney und Padeen, konnten nur auf ihre Rückkehr hoffen, da es Nachts keine Möglichkeit gab, jemals wieder aus dem Dickicht herauszufinden. Alexandra war vor Erschöpfung eingeschlafen und Stephen döste vor sich hin, als er plötzlich ein kleines Licht wahrnahm. Leise stand er auf und ging in Richtung des Lichtes. Als er immer näher kam, konnte er Stimmen verstehen die sich in einer fremden Sprache unterhielten. Als er genau hinhörte, wurde er plötzlich blass. Es waren Franzosen und sie sprachen offensichtlich von der Acheron. Vorsichtig schlich er sich zurück und weckte Alexandra. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Die Schiffsglocke erklang und deutete zu einem weiteren Wechsel der Mannschaft an. Müde übergab Bonden das Ruder seinem 2. Bootsführer und ging hinunter zur Gemeinschaftskabine. Als er die Stufen hinabstieg, dachte er über Chrissy nach: Diese Frau war für ihn ein Rätsel, einerseits mutig und wiederum anhänglich wie ein kleiner Hund. Egal was er sagte oder tat, es war immer das Falsche. Er war so mit Grübeln beschäftigt, das er sich nur noch in seine Hängematte hineinlegen konnte und sofort einschlief.
Captain Aubrey ließ sich lächelnd in seinem Stuhl zurücksinken und bewunderte sein Werk. Nach einer langen Nacht hatte er den perfekten Anlegeplatz für die Surprise ausfindig gemacht. Es war eine kleine Bucht, nicht weit von den Galapagos Inseln entfernt. Stephen würde sich sicher freuen, wenn er auf der Insel nach herzenslust seine Sammlerleidenschaft herauslassen konnte. Er wusste das er schon seit einige Tagen damit beschäftigt war, Körbe und kleine Käfige zu bauen. Für seine Arbeit hatte er den jungen Will Blakeney und seine Assistentin Alexandra miteingeplant. Alexandra durfte die Netze flechten und Will versuchte sich an den Käfigen. Es war wirklich eine reine Freude den Dreien bei der Arbeit zuzusehen. Nach seinen Berechnungen würden sie die Insel voraussichtlich in knapp 2 Tagen erreicht haben. Es blieb also genug Zeit, sich einen Plan für den Angriff der Acheron auszudenken.
Mit einem etwas skeptischen Blick stand Bonden wieder an seinem gewohnten Platz und beobachtete die Fock, die bedrohlich im Wind hin und her schwankte. Nach seiner Meinung, hätte dieser Mast gar nicht mehr aufgestellt werden dürfen. Ihm war alles Recht, solange sie ihm nicht auf dem Kopf fiel. Was ihn noch mehr verwunderte war die Tatsache, das er Chrissy den ganzen Tag über, nicht ein einziges Mal zu Gesicht bekam. Irgendwie gefiel ihm das, es war keiner da, der ihm auf die Nerven ging, aber andererseits vermisste er ihr Lachen oder ihren fragenden Gesichtsausdruck wenn sie etwas nicht verstand. Sie wird sich schon wieder beruhigen, dachte er sich und drehte das Ruder leicht nach Backboard, bis die Kompassnadel auf Westen stand.
An diesem Abend wurden alle höheren Offiziere in die Captainskabine eingeladen. Captain Aubrey wollte den Herrschaften persönlich seinen genialen Plan unterbreiten. Mit einem teuflischen Grinsen stand er an seinem Tisch und deutete auf die schwarzen Punkte, die er eingezeichnet hatte. Er wusste das um die Galapagos Inseln die britische Walflotte ihren momentanen Stützpunkt hatte und er wollte sich als ein Walfänger tarnen. Der Plan war so simple, das er einfach nur funktionieren konnte. Lange brauchte er auch nicht um seine Männer darauf einzustimmen. Mit ein paar Flaschen Wein und einem Festgelage wurde darauf angestoßen.
Chrissy und Alex konnten bei diesem Lärm keinen Schlaf finden und so beschlossen sie, an Deck noch einwenig spazieren zu gehen. Die Nacht war klar und die Sterne funkelten hell am Firmament. Stephen konnte ebenfalls kein Auge zumachen und hatte sich mit einem Buch an den Bug gesetzt. Als er Schritte hörte, blickte er überrascht auf. "Guten Abend Doktor. Noch so zu später Stunde unterwegs?" Stephen lächelte und deutete Alexandra, sich neben ihn zu setzen. Chrissy nickte Alex vielsagend zu und verabschiedete sich mit einem Gute Nacht Gruß. Stephen legte das Buch zur Seite und begann mit Alexandra für den bevorstehenden Landausflug zu planen.
Chrissy schlenderte langsam vor zu Bonden, der dieses Mal mit Nachtwache an der Reihe war. Sie wusste, das er jetzt viel lieber an seinem Ruder stehen würde. "Na, schon etwas besonderes gesehen?" Bonden warf ihr einen gelangweilten Blick zu. "Nein, jedenfalls nicht bis jetzt." Grinste er und sah wieder hinaus auf die See. Lächelnd legte sie ihren Kopf an seine Schulter und gemeinsam standen sie so die restliche Nacht.
Am nächsten Tag ging es auf dem Schiff zu wie in einem Bienenstock, alle waren damit beschäftigt sich auf ihren Landurlaub zu freuen. Seit Wochen waren sie nun schon auf See und Abwechslung war sehr willkommen. Die Küste kam gegen Mittag in Sicht und 2 Stunden später hatte die Surprise angelegt. Stephen und Alexandra waren die ersten die das Schiff fluchtartig verließen, dahinter Blakeney mit Padeen im Schlepptau. Die Beiden trugen die Ausrüstung für die Tierexpedition. Die Kanoniere hatten die Zelte in windeseile aufgebaut und waren dannach in ihrem Lieblingsspiel, Baseball, vertieft. Stephen und der Rest seiner Truppe war schon sehr bald darauf aufgebrochen und hatten angekündigt nicht vor morgen wieder zurückzukommen. Chrissy nutzte diese Gelegenheit und ging schwimmen. Das Wasser war herrlich kalt und erfrischend. Sie machte sich einen Spaß daraus Bonden nasszuspritzen der sich eigentlich nur bräunen wollte. Nach der zweiten Ladung reicht es ihm und er stürzte sich in die Fluten um sich an ihr zu rächen.
Captain Aubrey genoss die Ruhe, er wanderte den Strand entlang und suchte mit dem Fernglas die Walfängerflotte. Am späten Nachmittag kehrte er etwas enttäuscht ins Lager zurück. Pullings legte ihm den heutigen Bericht auf sein Tisch und verließ wieder das Zelt. Beim Durchlesen fing er an zu schmunzeln. Einige seiner Männer waren zu unvorsichtig gewesen und hatten sich einen Sonnenbrand eingefangen. 2 wurden von Quallen angefallen und Chrissy war in einen Seeigel getreten. Wenn das so weiterging, würden in den nächsten Tagen kein einziger Mann mehr zum Kampf zu gebrauchen sein. "Kaum sind sie an Land, treten sie in alles rein, was kreucht und fleucht." Kopfschüttelnd stand er auf und ging hinaus.
"Diese Entfernung sollte genügen. Padeen, Lord Blakeney, hier werden wir unser Lager aufschlagen." Stephen setzte seinen Rucksack mit einem glücklichen Seufzer ab. "Nun gut, dann werde ich mich auch nützlich machen und Feuerholz suchen gehen." Alexandra hatte schon den kleinen Korb in der Hand und wollte schon aufbrechen, als Stephen sie zurückhielt. "Nein, nein meine Liebe, auf keinen Fall werdet Ihr alleine gehen, ich werde selbstverständlich mitkommen." Hastig packte Stephen einen weiteren Korb und betrat das Dickicht. Es war nur sehr mühsam dadurch zu kommen, die Wurzeln standen hoch über den feuchten Erdboden und für Alex war es die reinste Quälerei. Ein paar Mal schon war sie hängengeblieben und wenn Stephen sie nicht aufgefangen hätte, wäre sie auf die Nase gefallen. Nach einer Stunde hatten beide genug und machten sich auf den Rückweg. "Doktor, sind Sie sicher das dies der richtige Weg ist? Ich meine wir sind aus der anderen Richtung gekommen." Ein mulmiges Gefühl machte sich in Alexandras Magengegend breit. Stephen kratzte sich verlegen am Kopf und versuchte ruhig zu bleiben. "Allzuweit können wir von unserem Lager gar nicht entfernt sein, wenn wir also laut genug rufen werden uns Padeen und Blakeney sicherlich hören." Beide schrieen aus Leibeskräften, doch nichts passierte. Keine Antwort von Padeen oder Blakeney. Erschöpft ließ sich Alex ins weiche Moos sinken, welches auf einem alten Baumstamm wuchs. Das Licht war nur noch spärlich, da es von den dichten Blätterwald abgehalten wurde. Hilflos setzte sich Stephen neben Alex und legte beruhigend einen Arm um sie. "Seien Sie unbesorgt, hier kann uns nichts passieren." Stephen zog sie noch ein Stückchen näher an sich um sie zu wärmen.
Jack besuchte die Verletzten im Lazarettzelt und ging grinsend von einem zum anderen. Noch nie hatte er einen so jammernden Haufen gesehen. Der Sonnenbrand sah wirklich übel aus und die Haut schälte sich auch schon ab, die Qualenstiche waren angeschwollen und Chrissy hatte ihren Fuß selbst verarztet. Zu seinem Erstaunen saß Bonden neben ihrem Bett und leistete ihr Gesellschaft. Anscheinend muss er Mitschuld an ihrem Übel haben, da sie beide darum stritten, wer die größere Schuld daran hatte. Es sah ganz so aus, als wäre Bonden auf dem besten Weg sich in dieses Mädchen zu verlieben und sie sich in ihn. Beide brachten schon die Voraussetzungen mit. Doch momentan gab es wichtigeres als sich einer aufblühenden Liebschaft zu kümmern. Die Beiden wollte er auf jeden Fall im Auge behalten.
Die Nacht war mittlererweile über die Insel hereingebrochen und im Urwald war es stockfinster. Blakeney und Padeen, konnten nur auf ihre Rückkehr hoffen, da es Nachts keine Möglichkeit gab, jemals wieder aus dem Dickicht herauszufinden. Alexandra war vor Erschöpfung eingeschlafen und Stephen döste vor sich hin, als er plötzlich ein kleines Licht wahrnahm. Leise stand er auf und ging in Richtung des Lichtes. Als er immer näher kam, konnte er Stimmen verstehen die sich in einer fremden Sprache unterhielten. Als er genau hinhörte, wurde er plötzlich blass. Es waren Franzosen und sie sprachen offensichtlich von der Acheron. Vorsichtig schlich er sich zurück und weckte Alexandra. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
