Ein neuer Verbündeter
Panik stand in Alexandras Augen geschrieben. Der Rückweg schien unmöglich, denn in der Dunkelheit war schwer das Lager zu finden, geschweige den Franzosen nicht in die Arme zu laufen. Wie sie das Blatt auch drehten und wendeten, es war für sie das Einfachste, einfach still zu sein und den Morgen abzuwarten. Es konnte kaum nach Mitternacht sein, der Mond stand noch nicht sehr hoch und warf nur spärliches Licht durch die Blätter. Stephen rückte näher an Alexandra, die bereits wieder eingeschlafen war.
Unruhig wälzte sich Bonden in seiner Hängematte hin und her. Der heutige Tag hatte ihn mehr zugesetzt, als er angenommen hatte. Chrissy hingegen schlief in einem seperaten Zelt und genoss die Ruhe. Das ewige hin und hergeschaukele auf dem Schiff waren bei weitem nicht so angenehm wie hier auf einer weichen Matte.
Captain Aubrey saß an seinem Tisch und beäugte die Seekarte die ausgebreitet vor ihm lag. In letzter Zeit hatte er sie zu oft gesehen und er war sich sicher, wenn er noch mehr Striche und Pfeile hineinmalte, musste er sich bald eine Neue zulegen. Das Kerzenlicht spendete nur wenig Licht und er rieb sich schmerzend die Augen. Erschöpft lies er sich in seinem Stuhl zurücksinken und legte seine Stirn in Falten. Wie spät es schon sein möge? Um sich einwenig abzulenken beschloss er noch einen kleinen Spaziergang zu unternehmen. Die Nächte hier waren sehr lau, weshalb er nur seine Captainsjacke mitnahm. Als er das Zelt verlies, blies ihm eine leichte Brise ins Gesicht, die Luft roch nach Regen und kleine Wolken begannen den Mond zu bedecken. Er verschränkte die Arme hinter dem Rücken, so wie er es immer tat, wenn ihn etwas beschäftigte. Gedankenverloren lief er den Strand entlang und genoss das kühle erfrischende Nass unter seinen Füßen. Sein Blick schweifte hinaus in die Ferne. Die See begann langsam aufzubrausen und die Wellen schlugen heftiger gegen die Felsen. Der Ausflug hatte ihm gut getan und er war wieder in der Lage, klar zu denken. So beschloss er, bevor er zurück zum Zelt ging, auf einem der Felsen zu steigen. Unweigerlich musste er an Stephen denken. Er wusste, das es Stephen nicht gerne sah, wenn er dumme, unüberlegte Sachen anstellte. Aber er liebte die Gefahr und es reizte ihm mehr als alles andere in dem Moment. Langsam stieg er hinauf. Das Gestein war mit Algen übersät und durch die Jahre, flach und abgeschliffen worden. Die Wellen erreichten schon fast den Rand des Felsens und er gab acht, das er nicht auf dem glitschigen Untergrund ausrutschte. Zu seinem Pech hatte der Mond ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dicke Regenwolken bedeckten den Himmel und die ersten Tropfen fielen auf seine gebräunte Haut. Er ahnte allerdings nicht, das er seit einiger Zeit von einer dunklen Gestalt beobachtet wurde.
Kurz darauf prasselte der Regen sinnflutartig hernieder. Das Wasser sammelte sich auf dem dichten Blätterdach, bis es zu schwer wurde und es auf den noch trockenen Boden plätscherte. Stephen hatte das Glück, sich genau unter einer solchen Wasserstelle zu befinden. Mit einem lauten Schrei sprang er auf und sah entsetzt auf sich herab. Alex, sah ihn verwirrt an, bis sie merkte, das er von oben bis unten durchnässt war. Aber auch sie blieb nicht lange verschont.
Lord Blakeney und Padeen warteten im Zelt immernoch ungeduldig auf ihre Rückkehr und der einsetzende Regen drückte ihre Stimmung noch mehr auf den Boden. Sie hatten das Nötigste gepackt und waren zum Aufbrechen jederzeit bereit.
Jack war inzwischen von dem Felsen heruntergestiegen und hatte Zuflucht unter einem Baum gefunden. Der Regen war in den Minuten noch schlimmer geworden und der Boden war bereits aufgewühlt. Trotz dem schwachen Licht, das der Mond spendete, sah er vor sich Fußspuren. Er bückte sich und untersuchte sie genauer. Für einen Mann waren sie zu klein und außerdem trug kein Seemann Schuhe mit Absätzen. Er griff nach seiner Pistole und sah sich vorsichtig um.
Stephen und Alexandra saßen beide klatschnass auf einem Felsen und versuchten das Beste aus ihrer Lage zu machen. „Wenigstens, kann es jetzt noch nicht schlimmer kommen."Stephen begann leise zu kichern. „Oh, sagen Sie das nicht. Vielleicht gibt es hier Einwohner die uns nur zu gerne auf ihrer Speisekarte sehen würden."Alex bedachte ihn mit einem vorwurfsvollen Blick, musste aber dann auch mitlachen.
Jack hörte überrascht auf. Er hatte ein leises Lachen aus dem Inneren des Waldes vernommen und pirschte sich langsam heran. Nasse Zweige peitschten ihm ins Gesicht und er hatte Schwierigkeiten sich voranzutasten. Doch nicht nur Jack hatte das Lachen gehört, auch die Gestalt hatte sich herangeschlichen und bedrohte Stephen und Alex mit einer Pistole. Beide standen vor dem Felsen mit versteinerten Blicken. Die Wolken waren weitergezogen und hatten den Mond teilweise wieder freigegeben. Dieses Licht fiel auf das Gesicht der Gestalt. Zu Stephens Überraschung stellte er fest, das sie eine Frau war. Nicht viel älter wie Alexandra aber etwas größer und sehr schlank. Sie trug eine britische Uniform, falls er sich nicht irrte. Jack war inzwischen leise hinter diese Frau getreten und hielt ihr seine Pistole an den Kopf. „So und nun, lassen Sie die Pistole ganz langsam fallen." Resigniert machte sie das was er von ihr verlangte. „Sehr schön und nun setzen Sie sich vor den Felsen." „JACK?"Stephen war mehr als erfreut seinen Freund hier anzutreffen. Sie hatten wirklich Glück gehabt. „Was macht eigentlich ihr beide hier? Ich dachte, ihr seit auf einer Expetition?"Verlegen kratze sich Stephen am Kopf. „Ja, das waren wir ursprünglich auf, aber wir hatten uns verlaufen und sind hier gelandet. Übrigens wir sind hier nicht alleine, es befinden sich noch Franzosen auf der Insel."Bei diesen Worten zuckte die Frau zusammen. „Ja ich weiß, sie haben alles genommen, das Schiff, meine Mannschaft. Ich bin die einzige Überlebende." Traurig senkte sie den Blick zu Boden. „Ich dachte das Sie auch Franzosen sind. Deswegen hatte ich sie auch bedroht. Wissen Sie, es war nicht einfach für mich, von dem Lager zu entkommen und ich bin mir sicher, sie sind noch immer auf der Suche nach mir."
Jack sah Stephen besorgt an. „Falls sie wirklich die Wahrheit sagen sollte, dann haben wir ein Problem."Jack nickte ihm zu. „Ja, die Franzosen sind nicht dumm. Sie haben das Schiff hier irgendwo zwischen den Felsen versteckt. Das heißt auch, das sie wissen, das wir uns auch auf dieser Insel befinden. Die Surprise ist in Gefahr!" „Die Surprise?"Überrascht sah sie auf. „Dann seit Ihr Captain Jack Aubrey?" Jack richtete sich stolz auf und ging auf sie zu. „Ja, der bin ich und wer seit Ihr?" Erleichterung machte sich ihn ihrem Gesicht breit. „Wenn ich mich vorstellen darf, ich bin Kate O´Brian, Captain von der HMS Victory, oder jedenfalls war ich das, bevor sie geentert wurde." „Dann habt Ihr mir einiges zu erklären, vor allem was hatte die Victory, hier in diesem Gewässer zu suchen? Soviel ich weiß, befand sie sich auf dem Heimweg nach England." Bevor Kate loslegen konnte, warf Stephen noch einen Einwand ein. „Jack, wir haben Lord Blakeney und Padeen zurücklassen müssen. Sie befinden sich noch immer in der Lichtung, keine 2 Stunden Fußmarsch von hier, falls ich mich nicht irre." „Das machen wir morgen, erst mal gehen wir ins Lager zurück und besprechen dort alles weitere. Bonden soll nach den Beiden schauen."
So, hier ist mal erstmal Schluss. Danke Oktaria für deinen Kommi ;) Ich hoffe euch gefällt der 4. Teil.
Panik stand in Alexandras Augen geschrieben. Der Rückweg schien unmöglich, denn in der Dunkelheit war schwer das Lager zu finden, geschweige den Franzosen nicht in die Arme zu laufen. Wie sie das Blatt auch drehten und wendeten, es war für sie das Einfachste, einfach still zu sein und den Morgen abzuwarten. Es konnte kaum nach Mitternacht sein, der Mond stand noch nicht sehr hoch und warf nur spärliches Licht durch die Blätter. Stephen rückte näher an Alexandra, die bereits wieder eingeschlafen war.
Unruhig wälzte sich Bonden in seiner Hängematte hin und her. Der heutige Tag hatte ihn mehr zugesetzt, als er angenommen hatte. Chrissy hingegen schlief in einem seperaten Zelt und genoss die Ruhe. Das ewige hin und hergeschaukele auf dem Schiff waren bei weitem nicht so angenehm wie hier auf einer weichen Matte.
Captain Aubrey saß an seinem Tisch und beäugte die Seekarte die ausgebreitet vor ihm lag. In letzter Zeit hatte er sie zu oft gesehen und er war sich sicher, wenn er noch mehr Striche und Pfeile hineinmalte, musste er sich bald eine Neue zulegen. Das Kerzenlicht spendete nur wenig Licht und er rieb sich schmerzend die Augen. Erschöpft lies er sich in seinem Stuhl zurücksinken und legte seine Stirn in Falten. Wie spät es schon sein möge? Um sich einwenig abzulenken beschloss er noch einen kleinen Spaziergang zu unternehmen. Die Nächte hier waren sehr lau, weshalb er nur seine Captainsjacke mitnahm. Als er das Zelt verlies, blies ihm eine leichte Brise ins Gesicht, die Luft roch nach Regen und kleine Wolken begannen den Mond zu bedecken. Er verschränkte die Arme hinter dem Rücken, so wie er es immer tat, wenn ihn etwas beschäftigte. Gedankenverloren lief er den Strand entlang und genoss das kühle erfrischende Nass unter seinen Füßen. Sein Blick schweifte hinaus in die Ferne. Die See begann langsam aufzubrausen und die Wellen schlugen heftiger gegen die Felsen. Der Ausflug hatte ihm gut getan und er war wieder in der Lage, klar zu denken. So beschloss er, bevor er zurück zum Zelt ging, auf einem der Felsen zu steigen. Unweigerlich musste er an Stephen denken. Er wusste, das es Stephen nicht gerne sah, wenn er dumme, unüberlegte Sachen anstellte. Aber er liebte die Gefahr und es reizte ihm mehr als alles andere in dem Moment. Langsam stieg er hinauf. Das Gestein war mit Algen übersät und durch die Jahre, flach und abgeschliffen worden. Die Wellen erreichten schon fast den Rand des Felsens und er gab acht, das er nicht auf dem glitschigen Untergrund ausrutschte. Zu seinem Pech hatte der Mond ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dicke Regenwolken bedeckten den Himmel und die ersten Tropfen fielen auf seine gebräunte Haut. Er ahnte allerdings nicht, das er seit einiger Zeit von einer dunklen Gestalt beobachtet wurde.
Kurz darauf prasselte der Regen sinnflutartig hernieder. Das Wasser sammelte sich auf dem dichten Blätterdach, bis es zu schwer wurde und es auf den noch trockenen Boden plätscherte. Stephen hatte das Glück, sich genau unter einer solchen Wasserstelle zu befinden. Mit einem lauten Schrei sprang er auf und sah entsetzt auf sich herab. Alex, sah ihn verwirrt an, bis sie merkte, das er von oben bis unten durchnässt war. Aber auch sie blieb nicht lange verschont.
Lord Blakeney und Padeen warteten im Zelt immernoch ungeduldig auf ihre Rückkehr und der einsetzende Regen drückte ihre Stimmung noch mehr auf den Boden. Sie hatten das Nötigste gepackt und waren zum Aufbrechen jederzeit bereit.
Jack war inzwischen von dem Felsen heruntergestiegen und hatte Zuflucht unter einem Baum gefunden. Der Regen war in den Minuten noch schlimmer geworden und der Boden war bereits aufgewühlt. Trotz dem schwachen Licht, das der Mond spendete, sah er vor sich Fußspuren. Er bückte sich und untersuchte sie genauer. Für einen Mann waren sie zu klein und außerdem trug kein Seemann Schuhe mit Absätzen. Er griff nach seiner Pistole und sah sich vorsichtig um.
Stephen und Alexandra saßen beide klatschnass auf einem Felsen und versuchten das Beste aus ihrer Lage zu machen. „Wenigstens, kann es jetzt noch nicht schlimmer kommen."Stephen begann leise zu kichern. „Oh, sagen Sie das nicht. Vielleicht gibt es hier Einwohner die uns nur zu gerne auf ihrer Speisekarte sehen würden."Alex bedachte ihn mit einem vorwurfsvollen Blick, musste aber dann auch mitlachen.
Jack hörte überrascht auf. Er hatte ein leises Lachen aus dem Inneren des Waldes vernommen und pirschte sich langsam heran. Nasse Zweige peitschten ihm ins Gesicht und er hatte Schwierigkeiten sich voranzutasten. Doch nicht nur Jack hatte das Lachen gehört, auch die Gestalt hatte sich herangeschlichen und bedrohte Stephen und Alex mit einer Pistole. Beide standen vor dem Felsen mit versteinerten Blicken. Die Wolken waren weitergezogen und hatten den Mond teilweise wieder freigegeben. Dieses Licht fiel auf das Gesicht der Gestalt. Zu Stephens Überraschung stellte er fest, das sie eine Frau war. Nicht viel älter wie Alexandra aber etwas größer und sehr schlank. Sie trug eine britische Uniform, falls er sich nicht irrte. Jack war inzwischen leise hinter diese Frau getreten und hielt ihr seine Pistole an den Kopf. „So und nun, lassen Sie die Pistole ganz langsam fallen." Resigniert machte sie das was er von ihr verlangte. „Sehr schön und nun setzen Sie sich vor den Felsen." „JACK?"Stephen war mehr als erfreut seinen Freund hier anzutreffen. Sie hatten wirklich Glück gehabt. „Was macht eigentlich ihr beide hier? Ich dachte, ihr seit auf einer Expetition?"Verlegen kratze sich Stephen am Kopf. „Ja, das waren wir ursprünglich auf, aber wir hatten uns verlaufen und sind hier gelandet. Übrigens wir sind hier nicht alleine, es befinden sich noch Franzosen auf der Insel."Bei diesen Worten zuckte die Frau zusammen. „Ja ich weiß, sie haben alles genommen, das Schiff, meine Mannschaft. Ich bin die einzige Überlebende." Traurig senkte sie den Blick zu Boden. „Ich dachte das Sie auch Franzosen sind. Deswegen hatte ich sie auch bedroht. Wissen Sie, es war nicht einfach für mich, von dem Lager zu entkommen und ich bin mir sicher, sie sind noch immer auf der Suche nach mir."
Jack sah Stephen besorgt an. „Falls sie wirklich die Wahrheit sagen sollte, dann haben wir ein Problem."Jack nickte ihm zu. „Ja, die Franzosen sind nicht dumm. Sie haben das Schiff hier irgendwo zwischen den Felsen versteckt. Das heißt auch, das sie wissen, das wir uns auch auf dieser Insel befinden. Die Surprise ist in Gefahr!" „Die Surprise?"Überrascht sah sie auf. „Dann seit Ihr Captain Jack Aubrey?" Jack richtete sich stolz auf und ging auf sie zu. „Ja, der bin ich und wer seit Ihr?" Erleichterung machte sich ihn ihrem Gesicht breit. „Wenn ich mich vorstellen darf, ich bin Kate O´Brian, Captain von der HMS Victory, oder jedenfalls war ich das, bevor sie geentert wurde." „Dann habt Ihr mir einiges zu erklären, vor allem was hatte die Victory, hier in diesem Gewässer zu suchen? Soviel ich weiß, befand sie sich auf dem Heimweg nach England." Bevor Kate loslegen konnte, warf Stephen noch einen Einwand ein. „Jack, wir haben Lord Blakeney und Padeen zurücklassen müssen. Sie befinden sich noch immer in der Lichtung, keine 2 Stunden Fußmarsch von hier, falls ich mich nicht irre." „Das machen wir morgen, erst mal gehen wir ins Lager zurück und besprechen dort alles weitere. Bonden soll nach den Beiden schauen."
So, hier ist mal erstmal Schluss. Danke Oktaria für deinen Kommi ;) Ich hoffe euch gefällt der 4. Teil.
