Quelle:                        http:// www. schnoogle. com/ authorLinks/ Maya/ Amazing_Bouncing_Rat/

Autor:                        Maya (mayahearthwoman @ hotmail.com)

Übersetzung:                        MilenaLupin

Kategorie:                        Humor, Romance

Altersfreigabe:                        PG13, Dtsch.: Ab 12

Geschrieben nach:                        HP und der Feuerkelch

Draco Malfoy wird in eine böse Ratte verwandelt. Wer ist das nur, bei dem die bösen Ratten am Ende immer als Haustiere landen, und wie lautet der Name des armen, armen Draco ? Zum Ende hin D/Hr, wenn auch hier erst mal höchstens Draco/Kaffee, um bei der Wahrheit zu bleiben  ...

Disclaimer:         Draco, Hermione, Harry und Konsorten gehören JKR, einer Handvoll von Verlagen, Warner Bros. und Merchandising-Herstellern. Plot und Fluffy gehören Maya, vor der ich auf Knien am Boden liegen. Vor Kichern.
Mir gehört nur ein kiloschweres Übersetzerlexikon. Und mein ewiger Dank gehört meinen Betas Kathy, Heike und vor allem Kaya. *schmatz*

Draco Malfoy, Sagenhaft Hopsende ... Ratte ?

Kapitel 2  -  Fluffy, der Magische Dra ... ähm, Ratte

‚Setz mich auf der Stelle wieder runter, Weasley, du Riesen-Riesen-Trottel', schnappte Draco. ‚Ich bin in schrecklicher Gefahr !'

Weasleys übergroßes und noch-immer-hässliches Gesicht verzog sich zu einem Ausdruck, der ... Draco irgendwie an diesen Wilden Hagrid erinnerte, diesen Bastard, der die Wörterbuch-Definition von „wilde Biester auf einen loslassen" mit „lehren" verwechselte.

Oh nein, dachte er ... das war genau wie dieser Verrückte seine wertvollen Knallrümpfigen Schröter angesehen hatte.

„Ist er nicht allerliebst ?" gurrte Weasley.

‚Weasley, lass mich jetzt sofort runter, ich hab keine Zeit, mich mit deiner augenscheinlichen Bestialität zu befassen !'

Er wedelte Draco durch die Luft, was Draco ausgesprochen seekrank werden ließ. Grangers Locken und Potters unordentliche schwarze Haare schwankten alarmierend nah in Sichtweite.

‚Lass mich runter !' heulte Draco. ‚Ich will keine Ratten-Quidditch spielen. Ich werde die gefürchtete Malfoy-Rache auf dich niederfahren lassen, Weasley ! Zittere in deinen elenden Second-Hand-Roben, weil du so was von too – oooh, mir wird schlecht ...'

Weasley schien von diesen Drohungen nicht beeindruckt zu sein.

Beim Klang von Potters Stimme fühlte sich Draco noch mehr zum Kotzen.

„Es ist eine – nette Ratte, ja doch, Ron, aber ich glaube, sie will jetzt runter. Sie windet sich. Sie könnte wild sein."

„Sie könnte mit Krankheitserreger verseucht sein", fügte Granger hinzu.

‚Und du erst mal', schnappte Draco.

„Nein, sie mag mich", verteidigte sich Ron und drückte Draco an seine Brust. „Sie hat gar nicht versucht, mich zu beißen."

‚Denkst du etwa, ich will an einer Vergiftung sterben ? Lass mich runter, du von Wahnvorstellungen getriebener Psycho !'

Die drei Gryffindor standen herum und waren sich zum Glück Dracos wütendem Heulen nicht bewusst.

„Ich denke, du solltest sie herunter lassen, bevor wir zu Pflege magischer Geschöpfe gehen", riet Granger in ihrem überlegenen Kommandoton.

„Überhaupt, denk mal dran, was mit deiner letzten Ratte passiert ist", sagte Potter mit leiserer Stimme.

Ron wiegte Draco immer noch hin und her.

„Harry, sei nicht paranoid. Es ist nur eine kleine Ratte. Sie ist noch nicht mal voll ausgewachsen. Hast du je etwas so Süßes und Harmloses in deinem Leben gesehen ?"

‚Dafür krieg ich dich, Weasley', brüllte Draco.

„Also was jetzt ?" fragte Harry. „Willst du sie behalten ?"

„Ich zeig sie erst Krummbein", sagte Ron abwehrend.

‚Ist das dein Name für deine fette Mutter, Weasley ?'

Ron knuddelte Draco, der langsam ernsthaft über die Beiß-Option nachzudenken begann.

Granger sah beunruhigt aus.

„Wir kommen zu spät ... Lasst uns das nach dem Unterricht weiter diskutieren ..."

Und so fand Draco sich selbst in den Händen des verdammten Weasleys herumgeschüttelt wieder, als die drei Musketiere, die sein Leben seit sechs Jahren verpesteten, zum Unterricht des verrückten  Hagrids rannten.

Wo es wahnsinnige Tiere gab.

Wahnsinnige, wilde, grausame Tiere.

Kiefer, die eine Ratte in einem einzigen Biss zermahlen konnten.

Verdammt seist du, Murphy !!

***

„Muss scho' sag'n, dös is' a netts Exemplar von aner Ratte", dröhnte Hagrid, der Draco zu seinem furchtbaren buschigen Gesicht hochhielt.

‚Ich bin heute schon gerade genug angemacht worden, du schmutziger Halb-Riese', schniefte Draco in bester Malfoy-Manier.

„Werd grad ma' schaun, ob's a Junge oder a Mädchen is", fuhr Hagrid fort.

„Entschuldigung ? Entschuldigung, dass werden Sie nicht tun ! Hey ! Nein ! Aufhören ! Ist das nicht klar, dass ich ein Mann bin ? Hey, hey, das sind wirklich intime Stellen da ..."

„A kleinr Jung", verkündete Hagrid und händigte ihn Weasley wieder aus.

‚Was genau meinen Sie mit klein ?' wollte Draco stocksauer wissen.

„Danke, Hagrid", grinste Weasley.

‚Danke ?? Oh ja, Beleidigung, sexueller Missbrauch –'

„Ich will ihn behalten", fuhr Weasley fort.

„Jaaa ? Ja, schön, weißt du, du und dieser Volltrottel könnt' eure Begierden für euch behalten !"

„Seh kein Problem damit. Sieht ganz g'sund aus. Un' sauber."

„Ich bade verdammt viel mehr als jeder von euch !"

Weasleys Gesicht glühte wie seine Haare.

„Tut er, nicht wahr ? Und ich glaube, er mag mich. Wie meinst du, soll ich ihn nennen ?"

„Na, wo d' von sprichst ... Erinnert mich an jemanden", sagte Hagrid. „D's kloane G'sicht ..."

‚Draco', betete Draco vor. ‚Draco Malfoy ! Komm schon, dein tollster Schüler ! Er erinnert dich an Malfoy !'

„D's süße dreiköpf'ge Hund, den i hatte", beendete Hagrid den Satz.

‚DU SCHWACHKOPF !'

„Du bist ein Genie, Hagrid !" Weasley sah Draco wieder mit diesem beunruhigend hohlbirnigem Ausdruck an. „Weißt du, er sieht wie ein Fluffy aus ..."

‚FLUFFY ?!'

Also das haut doch jetzt wirklich dem Fass den Boden aus, sowas.

„In Ordn'g, Klasse !" rief Hagrid. „Jetz' wird'n ma wied'r diese niedlich'n säbelzähnigen Schmetterlinge untersuchen – ihr wisst scho', die mit d'm Meter Flüg'lspannweite ..."

Unter kollektivem Stöhnen wandte sich Hagrid an Weasley.

„Vielleicht sollste bess'r dein klein's Haustier na' drauß'n bring'n und mit ihm spiel'n. Woll'n nich', dass sie'n fressen."

‚Was genau verstehst du unter ‚spielen' ?' schnappte Draco, der mittlerweile wirklich grantig wurde, als Ron ihn forttrug.

***

Weasley vereitelte jeden einzelnen von Dracos schlauen Fluchtplänen einfach, indem er knappe zwei Meter groß war und Hände hatte, die für eine Ratte wie eine Wand waren.

Dann trug er ihn zurück in den Gryffindor-Turm. Er hatte eine Freistunde und schien ganz wild darauf zu sein, mit seinem neuen Haustierchen anzugeben.

Draco gelangte immer mehr zu der Überzeugung, dass er gestorben und zur Hölle verdammt worden war.

Andererseits, war er sich sicher, dass die Hölle mit liebenswerteren Zeitgenossen als den Gryffindors gefüllt sein würde.

„Er ist die entzückendste Ratte, die ich je gesehen habe", gurrte Lavender Brown.

‚Tut mir wirklich leid, dass dein irischer Freund dich nicht befriedigt, Brown, aber nimmt auf der Stelle deine schmutzigen Gryffindor- Hände von mir !'

„Sieh ihn dir an", schnurrte Parvati Patil. „Ich wette, er kann jedes Wort verstehen, das wir sagen, nicht wahr, Schnuckelchen ?"

‚Der Name ist Malfoy !'

Weasleys Gesicht leuchtete vor Stolz. Er grabschte Draco wieder von den Mädchen zurück, um ihm einen exta-Patscher zu geben.

„Er hat so ein wundervolles Fell", fuhr Lavender fort. „So ungewöhnlich – es ist fast weißblond."

‚Erinnert dich das vielleicht an jemanden ?' brüllte Draco. ‚Idioten ! Trottel ! Verdammte, verdammte Gryffindors !'

„Wir haben schon eine richtige Bindung aufgebaut", erzählte Ron ihnen stolz.

‚Bindung !? Du hast mich gekidnappt !'

„Was tut ihr da?" schrie Lavender auf.

Einen Moment lang dachte Draco, dass ihn irgend jemand doch noch endlich gehört hatte.

Dann erkannte er, dass Potter und Granger in den Raum gekommen waren. Granger trug einen Kater.

Wenn Dracos Fell nicht schon weiß gewesen wäre, wäre es das jetzt geworden.

Oh mein Gott, dachte Draco. Ich werde sterben. Aber ich bin zu jung und umwerfend attraktiv zum Sterben !

Weasleys Griff um ihn herum festigte sich.

„Nur um sicher zu gehen, Ron", sagte der Junge Der Mitschüler An Katzen Verfütterte.

Und, während sich Draco die ganze Zeit panisch wand und quiekte, hielt Weasley ihn zu Krummbeins Gesicht hoch.

‚Ich bring dich um, Weasley !' bellte Draco. ‚Ich verpetz dich bei der Abteilung für die Behandlung Magischer Kreaturen ! Ich erzähl' s meinem Vater ! Ich beiß dich ganz, ganz fest, wart' s nur ab !'

Das war nicht fair. Er mochte Katzen. Er hatte den da sogar gefüttert und ihm ein paar Mal den Kopf getätschelt. Das hätte er nicht getan, wenn er gewusst hätte, dass es Grangers war.

Er hätte es nicht getan, wenn er gewusst hätte, dass er von ihm gefressen werden würde !

Der Kater schielte ihn argwöhnisch an.

‚Gibt es hier an diesem Ort eigentlich gar keine echten Tiere ?' fragte er.

Draco keuchte. ‚Du weißt, wer ich bin ?'

‚Natürlich. Du bist dieser nette Junge mit den Fischköpfen, Draco Malfoy, der immer meine Herrin ärgert. Nur ein bisschen rattenförmiger als sonst.'

‚Kannst du mir helfen ?'

Oh, das ist doch nett. Ein echtes Zeichen von Malfoy-Würde – Haustiere um Hilfe anbetteln.

‚Wie könnte ich ? Ich bin ein Kater. Ich werde mein Bestes tun, wie für Sirius, aber wenn' s dir nichts ausmacht – ich war gerade dabei, mich an Mrs. Norris ranzumachen. Das ist mal ein scharfes Kätzchen –'

Krummbein sprang mit einem Satz aus Grangers Armen und trottete weg.

Sirius ? dachte Draco. Sirius Black ? Der Kriminelle ?

Natürlich ! Er hat mich in eine Ratte verwandelt, und jetzt kommt er, um Potter umzubringen !

Hat wohl doch alles sein Gutes ...

„Seht ihr ?" triumphierte Ron. „Er ist nur eine süße, unschuldige kleine Ratte."

‚Oh bitte verzieh dich.'

Granger lehnte sich vor und erstickte Draco fast mit ihren Haaren.

‚Pass doch auf !'

Es roch ganz nett ... Schande, dass ihr Shampoo die Haare nicht auch noch glättete.

‚Du schneidest mir die Luftzufuhr ab, hirnloses Schlammblut.'

Sie lächelte. Ihr Lächeln war gar nicht mal so übel.

„Er ist furchtbar süß", sagte sie.

‚Oh nein, nicht noch eine. Kriegt denn keine von euch Gryffindorinnen irgendwelche – oh warte. Dumme Frage.'

Granger begann, ihn zu streicheln.

‚Madame, behalten Sie Ihre Hände bei sich. Ich muss doch bitten – hey ! Mit dem Strich, nicht dagegen !'

Granger fuhr fort, ihn zu streicheln. Wenigstens waren ihre Hände sanfter als Lavenders.

Sie setzte sich neben Weasley. Potter leistete ihnen Gesellschaft, auf einem Stuhl daneben. Draco war extrem dankbar, dass Potter keine Anstalten machte, ihn anzufassen.

„Hey, darf ich Fluffy mal halten ?" bat Granger.

Weasley strahlte vor Stolz. „Ich wusste, dass er dir gefallen würde. Du magst natürlich alles, was süß ist, Hermione", neckte er sie.

„Zum fünfzehn Millionensten Mal – tu ich nicht !" bestritt Granger diese Unterstellung.

„Zum fünfzehn Millionensten Mal", sagte Weasley und keuchte den Namen aus – „Lockhart !"

‚Oh nein, Granger", sagte Draco missbilligend. ‚Nicht der alte Loveheart. Nicht auch noch du. Angeblich bist du doch so intelligent!'

„Ich war zwölf !" sagte Granger peinlich berührt. „Ich geh nicht einfach nur auf Aussehen. Ansonsten, würde ich sonst nicht wohl eher vor dem Slytherin Gemeinschaftsraum campen mit einem Plakat ‚Draco Malfoy, ich liiiiieeeebe dich' ?"

Sie lachte beiläufig. Beide Gryffindor-Jungen waren in Horror erstarrt.

„Was ?!" riefen Weasley, Potter und Draco im Chor.

Natürlich hörte niemand Draco.

Granger sah leicht amüsiert aus.

„Kommt schon, Jungs. Ich schwärme nicht für das Frettchen, wenn ihr deswegen etwa so Confundus-t ausseht."

„Schwärmen ..." Weasley schien vor lauter Abscheu sprachlos.

‚Weasley. So ausländisch ist das Konzept doch gar nicht, und außerdem hast du mich auf dem Schoß."

„Hermione, ich glaube, das gurgelnde Geräusch, das Ron gerade macht, bedeutet, dass du gerade andeutest, Malfoy könnte in irgendeiner Weise als attraktiv betrachtet werden." Potter fügte hastig hinzu: „ich bin sicher, dass hast du nicht gemeint."

‚Ich bin in jeder Hinsicht attraktiv !"

„Ron, Harry. Seine Persönlichkeit ist ätzender als Bubotubler-Eiter. Er ist ein fieser, voreingenommener Sack Müll. Ich möchte ihn braten sehen. Aber rein objektiv müsst ihr doch zugeben, dass er attraktiv ist."

‚Verdammt richtig ! Oh, und – hey ! zu dem ganzen anderen Zeug."

Die anderen waren immer noch äußerst taub Draco gegenüber.

„Das kannst du doch nicht ernst meinen, Hermione", sagte Potter gerade schwach.

Das gurgelnde Geräusch aus Rons Richtung klang ein bisschen nach ‚fauliges Rattengesicht'.

‚Oh, das ist – wirklich ziemlich zutreffend', musste Draco zugeben.

Granger seufzte. „Parvati ! Lavender !"

Die zwei Mädchen kamen von der anderen Seite des Gemeinschaftsraums herüber und begann sofort wieder, Theater wegen Draco zu machen.

„Draco Malfoy", sagte Granger.

Lavender gab vor, in Ohnmacht zu fallen. „Wo ?"

‚Hör auf, meine Ohren zu zerknittern, Weasley. Das wird hier gerade interessant.'

„Was haltet ihr von ihm ? In körperlicher Hinsicht."

Lavender und Parvati hatten in gar keiner anderen Hinsicht an ihn gedacht.

„Er ist umwerfend", seufzte Parvati. „Ich meine, seit dem fünften Jahr – nicht, dass er vorher schlecht gewesen wäre, aber als er erst mal ein bisschen erwachsen wurde ..."

„Diese Muskeln kriegte", fügte Lavender hinzu. Sie schoss Potter einen Blick zu, der andeutete, Finnigan habe Konkurrenz. „Alle Sucher haben dieses sexy schlank-doch-muskulöse Ding ..."

Potter wurde rot.

‚Kommt wieder zu mir zurück', drängelte Draco.

Parvati brauchte ganz klar keine weiteren Aufmunterungen.

„Diese silbrigen, durchdringenden grauen Augen ..."

„Dieses Vorschul-blonde Haar..." warf Lavender ein.

„Diese Wangenknochen", sagte Parvati.

„Dieses Gesicht", fügte Lavender hinzu.

„Dieser Körper."

„Ich hörte, er hat Veela-Blut in sich."

„Ich wette, er hat Veela-Blut in sich !"

‚Vorsichtig jetzt. Ist ja nett zu wissen, dass ich einen Fanclub habe, aber ihr sabbert hier ganz schön, und ich bin nur eine sehr kleine Ratte.'

„Letztes Jahr hat er dreiundsechzig singenden Valentins-Karten gekriegt. Ich hoffe, meine hat ihm gefallen."

„Ich beobachte ihn die ganze Zeit während der Quidditch-Spiele", jammerte Parvati, „aber bislang hatte er immer Hosen unter den Roben an. So viele aus den Zaubererfamilien tun das nicht."

„Scheint heutzutage jeder zu tun", schmollte Lavender.

Potter wurde dunkelrot.

Draco schwor bei Gott, dass, wenn er jemals hier rauskäme, er jedem in seinem Team eine extrem dringende Warnung geben würde.

„Ich hab ihn einmal ohne Hemd gesehen –" gestand Parvati mädchenhaft.

„WAS ?" schnappten Draco und Ron in gemeinsamer Panik nach Luft.

Granger sah blank vor Entsetzen aus. „Danke, danke, das genügt völlig. Kein Grund gleich alles mit uns zu teilen."

„Aber er ist natürlich ein böser Slytherin", fügte Parvati hinzu. „Ugh, Slytherins."

„Iiiiieeeh, Slytherins", stimmte Lavender schnell zu. „Nieder mit den Slytherins. Uhm – zu einem völlig anderen Thema, Parvati – könnt ich dich da drüben mal eine Minute sprechen ?"

Lavender und Parvati schnellten kichernd davon.

‚Na, das war ... interessant', sagte Draco.

„Na, das war ... ekelhaft", sagte Potter.

„Ihr seht, was ich meine ?" fragte Granger. „Obwohl ich's nicht so ausgedrückt hätte. Er ist eine furchtbare Person, und kein Mädchen mit einem Funken Selbstachtung würde irgend etwas mit ihm zu tun haben wollen. Aber es bleibt eine Tatsache, dass er besser aussieht als das fair ist – und er das auch noch weiß."

‚Hör mal, ich hab Zugang zu zahlreichen Spiegeln. Wie könnte ich das übersehen ?'

Draco machte sich eine Gedankennotiz, gelegentlich mal bei den Gryffindors vorbeizuschauen. Er war schon mit zahlreichen Ravenclaws ausgegangen, aber war aus Prinzip von Hufflepuffs und Gryffindors ferngeblieben. Aber wenn die Mädels darum bettelten ...

Dann erinnerte er sich, dass er eine Ratte war, und seine einzige persönliche Beziehung wahrscheinlich ein Stück Käserinde sein würde.

Oh, Klasse.

Draco glitschte aus Weasleys Händen, versuchte keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und stürzte auf Tintenfass und Papier auf dem kleinen Tisch neben ihrem Sofa zu.

Weasley schien immer noch im Schock zu sein und bemerkte es nicht.

Draco tauchte eine Pfote in die Tinte und begann zu schreiben.

ICH BIN

Weasley, der gar nicht hinsah, zog Draco wieder in seinen Schoß.

„Mir egal, was du sagst", sagte er abwehrend. „Malfoy ist mieser Schleim und sieht auch genau so aus. Ist doch so, nicht, Fluffy, du entzückendes Ding ?"

‚Geh und küss einen Flubberwurm', schnappte Draco. ‚Lass mich los ! Ich will – WOAH ! Was tust du da, Weasley ? Kein Anfassen an intimen Stellen !'

Mein Leben ist ruiniert, dachte Draco. Ich bin eine Ratte, die Gryffindors schwärmen für mich, ich sehe  keinen Ausweg aus diesem Müll, und Ronald Weasley scheint zu versuchen, meinen Bauch kitzeln zu wollen.

Ich bin ganz unten auf dem Boden des Abgrunds gelandet.

„Professor Flitwick ist raus", erzählte Weasley ihnen allen. „Ich gehe hoch und zieh mir den Pyjama an. Will heute mal früh ins Bett. Komm, Fluffy."

Während du dich umziehst ?!

Nein, dachte Draco mit tiefer Bitterkeit, soeben ist der Boden des Abgrunds auf mir gelandet.

***

Es gab aus Dracos Sicht absolut keinen Grund, warum Weasley ihn zum Quidditch-Training mitnehmen wollte.

Es sei denn, natürlich, der sadistische Gryffindor wollte ihn fürs Leben zeichnen.

Draco als Kapitän hatte seine eigene Slytherin-Umkleidekabine. Und sein eigenes Zimmer. Und ein gewisses Ausmaß an Privatsphäre – und eine segensreiche Freiheit von ekligen, versehentlichen Blicken auf Crabbe und Goyle in ihrer ganzen entschieden ungewaschenen Glorie.

Und jetzt ...

Gryffindors. Nackte Gryffindors.

Nicht mal von der weiblichen Sorte.

Nicht, dass er hingeschaut hätte, wenn's so wäre.

Nicht viel.

‚Oh ehrlich, Weasley ! Kleine rosa Elefanten ?'

Draco drehte sich mit aller Würde um und fiel dann von der Bank mit ... weniger Würde.

‚Potter ! Oh du meine Güte ! Ich bin blind ! Blind und traumatisiert ! Nicht einmal mein Vater wird sich die Therapierechnungen hierfür leisten können !'

Umdrehen.

Finnigan.

Thomas.

Wäre auch noch Longbottom im Quidditch-Team gewesen, hätte Draco Selbstmord begangen.

‚In Gottes Namen, ihr Gryffindors ! Alles rosa Elefanten ?'

***

„Könntest du dich um Fluffy kümmern, während ich trainiere ?" bat Weasley Granger gnädigerweise.

Draco war entzückt, Granger dem Rotschopf einen Blick zuwerfen zu sehen, als ob er hirnamputiert wäre.

„Ich wollte ihn mit auf den Besen nehmen", schmollte Weasley, „aber Harry sagte, er könnte rausfallen und ..."

‚Potters Besorgnis rührt mich.'

„Aber ich weiß, wie er seinen Daddy vermissen wird, nicht wahr, Fluff ?"

„Du verlierst den Verstand", informierte Draco ihn eisig. „Und du bist ganz entschieden NICHT mein Vater. Er ist viel rei – ugh, mein Gott, Weasley, was tust du ?"

Weasley sah ihn wieder auf diese abscheulich vernarrte Weise an und hob Draco zentimeterdicht vor sein Gesicht.

‚Warte. Nein. Das können wir doch später noch besprechen. Ich geb' dir alles Geld, was du willst. Nein. Stop. Hilfe ! Sexueller Missbrauch ! Vergewaltigung !"

Granger griff hoch und grabschte sich Draco.

„Ron, denk nicht einmal dran, deiner Ratte eine ‚Auf-Wiedersehen-Kuss' zu geben. Wahrscheinlich hat er Flöhe."

‚Wie kannst es wagen, du schmutzige Plebejerin ! Ich wasch mich jeden Tag ! Ich bin funkelnd sauber und küssenswert !'

Draco dachte noch mal darüber nach, was er eben gerade gesagt hatte.

‚Er könnte mir allerdings Flöhe verpassen.'

So wird also mein zukünftiges Leben aussehen ? dachte er. Noch kleiner als Potter, fellbedeckt, im Gryffindor-Turm leben und Weasleys Annäherungsversuche abwehren ?

Nein, das war zu furchtbar. Das konnte nicht sein.

Von Verzweiflung ergriffen, tapste er zu Grangers ewiger Schultasche hinüber und der Tinte und dem Pergament, die neben ihr lagen.

Er kippte das Tintenfass um – keine Zeit für Sauberkeit, hier ging's um Leben oder Tod ! – und tauchte seine Tatze in die folgende Flut. Er fing zu schreiben an.

ICH BIN D

„Ron", wunderte sich Granger. „Ron, deine Ratte tut was Seltsames."

Oh nein, da war Weasley schon wieder zurück wie ein falscher Pfennig – was wahrscheinlich mehr war als seine Familie in Gringotts hatte.

Ein Blitz teuflischen Rots, und Weasley hatte Draco wieder einmal in seinem Griff.

„Weißt du, was das bedeutet ?" bellte Weasley im Zustand höchster Erregung. „Meine Ratte ist..."

‚Draco Malfoy !' brüllte Draco zurück. ‚Malfoy! Malfoy! Malfoy!'

„*Magisch* !!" glühte Ronald vor Stolz. „Ist das nicht cool ?"

Draco wand sich aus seinem Griff und begann wieder panisch zu kritzeln.

DU ROTHAARIGER BLÖDMANN, ICH BIN

„Hey Leute !" krähte Weasley. „Ich habe eine magische Ratte !"

„Das ist doch mal was Neues", sagte Potter, der sich gegen Grangers Sitz lehnte und Draco misstrauisch ansah.

Draco fühlte sich getröstet bei diesem Hauch von Normalität in einem völlig verrückt gewordenen Leben.

Die Welt könnte zur Scheibe werden und die Meere sich in Blut verwandeln, aber Potter und ich werden uns immer hassen.

‚Hey', giftete er zurück, ‚wenigstens bist du nicht winzig und Mitleid erregend und gezwungen in Gryffindor zu leben und haarbedeckt und ... oh, warte mal ...'

Na wenigstens hatte Draco keine Narbe.

***

Die Neuigkeit, dass Ronald Weasley eine magische Ratte hatte, verbreitete sich ziemlich schnell.

Will soviel heißen, wie, sie erzählten es Parvati, und im Handumdrehen wussten es alle.

Und plötzlich waren die Korridore vollgestopft mit Leuten, die Harry Potter beiseite schoben, um Ron Weasley und den Sagenhaften Fluffy zu sehen.

‚Hände weg, Hufflepuffs', schnappte Draco. ‚Kein Antatschen. Du Idiot, Weasley, Longbottom wird mich fallen lassen ! Ich sag dir, wenn die so aufgeregt über eine Ratte sind, muss ihr Leben wirklich furchtbar langweilig sein ... wart mal, wir reden hier von Hufflepuffs. Schon gut.'

Weasley grinste jedes Mal mit dämlichem Stolz, wenn ihn jemand bat, Draco halten zu dürfen, und beobachtete denjenigen dann wie ein neurotischer Habicht. Er schaffte es sogar, Longbottom davon abzuhalten, Draco fallen zu lassen, was Draco zu der Überlegung führte, dass Weasley viel mehr magisches Talent haben musste, als er ihm je zugute gehalten hatte.

All das führte dazu, dass Weasley die ganze Zeit schockierend spät zum Unterricht erschien, was zumindest einen guten Lacher wert war.

Er rannte gerade zu Kräuterkunde, als er plötzlich in eine Wand knallte.

Warte, nein, dachte Draco. Mein Fehler.

Es waren Crabbe und Goyle.

Auch die Slytherins waren erschienen, um einen Funken Interesse für die magische Ratte zu zeigen.

Draco fragte sich verzweifelt, ob dieses Interesse wohl harmlos sein mochte, und war dann selbst beleidigt von dem Gedanken, dass Leute, die er seit Jahren trainiert hatte, jemals, unter welchen Umständen auch immer, harmlos sein könnten.

„Oh, Weasley", flötete Goyle in Falsett-Stimmlage. „Können wir mal mit der Ratte spielen ?"

Goyle hatte doppelt so viele Gehirnzellen wie Crabbe. Na gut, zweimal eine gab immer noch erst zwei.

Crabbe grunzte nur.

Wunderbar, dachte Draco. Ich werde von meinen eigenen Speichelleckern zu Tode gequetscht. Bittere, bittere Ironie !

„Nein", sagte Weasley.

War er verrückt ? In Ordnung, er war groß, und auch nicht gerade schlecht gebaut – aber Crabbe und Goyle hätten ihn hochheben und wie einen Salat im Sieb herumschleudern können.

Was sie wahrscheinlich auch tun würden.

Und mich mit, begriff Draco, von kalter Angst erfüllt.

Die in Panik explodierte als Crabbes Faust in Weasleys Gesicht explodierte.

‚Nein !' brüllte Draco. ‚Leute zusammenschlagen ist genau die Sorte Sachen, bei denen ihr erwischt werdet und dann rausgeschmissen, Idioten ! Hab ich euch denn gar nichts beigebracht ! Außerdem ist es ...'

Falsch ...

‚Meine Person !'

Den anderen Gedanken habe ich gerade einfach nicht gehabt.

Weasley fiel zu Boden und Draco schoss aus seinen Händen, zwischen Crabbes und Goyles Füßen hindurch in Richtung ...

... eines anderen Paares Füße, dass sich hinter einer Ecke versteckt hielt.

Ich kenne diese Füße ! Das waren die Füße aus dem Badezimmer, als ich mich verwandelt habe !

Was soviel bedeutet, wie – das ist ...

Oh Gott, was soll ich jetzt bloß tun ? Kopfüber gegen seinen Zeh rennen ? Ratte verpasst sich selbst leichte Gehirnerschütterung, indem sie gegen den Schuh des Feindes rennt ?

Wie furchterregend.

Draco wartete, bis eine Hand nach ihm griff, und dann tat er etwas, von dem er sich geschworen hatte, dass er es niemals tun würde.

Er biss zu.

Würg, würg, schmeckte nach Plastik und Muggel-Artefakten. Oh, ein Königreich für ein Magisches Mundwasser !

Dann rannte er, rannte, rannte die Korridore entlang, rannte bis er eine Hand fühlte, die ihn ergriff und ihn hochhob zu ...

... einem besorgten Gesicht. Einer Wolke Haare.

„Fluffy ?" fragte Granger.

Er hätte sie küssen können.

Nur dass seine Situation derzeit etwas ... lippenlos war.

Er öffnete den Mund, um sie zu beschimpfen und ihr was über sein Leben vorzujammern, und sich überhaupt allgemein besser zu fühlen.

‚Komm und hilf Ron !'

Diese außergewöhnlich selbstlose Rede Dracos half natürlich absolut überhaupt nichts, weil Hermione keine Ahnung hatte, was er sagte.

„Wo ist Ron ?" fragte sie mehr sich selbst als zu ihm. „Na gut. Lass ihn uns suchen gehen."

Sie sah ihn an, als überlegte sie, ihn auf den Boden zu setzen.

Sie hatte Ron erwähnt, als er es getan hatte ...

‚Ja, setz mich ab', sagte Draco eindringlich. ‚Ich weiß, wo Ron ist.'

Sie setzte ihn herunter ! Und sie rannte hinter ihm her, obwohl das wahrscheinlich mehr aus Furcht war, sie könne Rons kostbare Ratte verlieren, und so kam sie gerade rechtzeitig bei Ron an, als Crabbe und Goyle ihn bewusstlos traten.

‚STOP !' brüllte Draco in schallendem Malfoy-Kommandoton.

Crabbe und Goyle zögerten gerade für eine Sekunde, als ob sie etwas eben unterhalb der Hörschwelle wahrgenommen hätten.

Und Granger schrie, „Petrificus Totalus !"

Dann ließ sie sich neben Ron auf die Knie sinken.

„Oh, Ron .. was ... wieso … Wieso hast du dich nicht mit Zauberei gegen sie gewehrt ?"

Ron sprach durch aufgeplatzte Lippen. „Ach komm schon, Hermi. Wenn Kerle einen Faustkampf anfangen, ziehen doch wohl nur Weicheier den Zauberstab ..."

‚Na wenn schon ?' sagte Draco ärgerlich. ‚Der, der schmutzig kämpft, gewinnt, und kann am Ende über den Verlauf der Kampfes lügen.'

Das war ein Malfoy-Motto, unmittelbar hinter ‚Rauben, Plündern, Niederbrennen' und ‚Im Namen des Dunklen Lord Name-hier-einsetzen !'

‚Du dummer Kerl', fügte er hinzu.

„Ich hole Madame Pomfrey", erklärte Granger. „Oh, die haben dich vielleicht durch die Mangel gedreht ..."

‚Sie haben ihn hinter die Mangel gezerrt und ihn mit den Walzen zusammengeschlagen !' korrigierte sie Draco.

Während Ron, blutend auf dem Boden liegend, gerade sagte:

„Ist mit Fluffy alles in Ordnung ?"

Granger seufzte genervt. „Ja, mit Fluffy ist alles in Ordnung. Fluffy hat mich hergeführt."

Ron fing an, übers ganze Gesicht zu grinsen.

„Ist er nicht cool ?"

***

Granger, die Draco seit seiner dramatischen Rettungsaktion für Ron ziemlich oft kraulte, erklärte sich freiwillig bereit, sich um ihn zu kümmern, während Ron in der Krankenstation lag. Madame Pomfrey weigerte sich schlicht, ihn dort zu lassen. Sie sagte, Ratten seien unhygienisch, was bei Ron und Draco zu gemeinsamer Empörung führte.

„Pass gut auf ihn auf", sagte Ron besorgt. „Er mag es, geknuddelt zu werden."

‚Nein, verdammt, mag ich nicht, Weasley.'

„Er braucht Streicheleinheiten."

‚Du brauchst eine Freundin.'

Granger versprach, gut auf ihn aufzupassen, und trug ihn hoch in den Mädchenschlafsaal des Gryffindor-Turms, wo sie – Überraschung, Überraschung ! – anfing, ihre Hausaufgaben zu machen.

Direkt nachdem sie eine kleine Maschine angeschaltet hatte, die Draco anpiepste mit
*Do you believe in love at first sight ?*

‚Ja, seit ich in jungen Jahren einem Spiegel vorgestellt wurde ...' gab Draco zurück.

*Yes I'm certain that it happens all the time ...*

Es war ... Musik. Irgendeine Form von Muggel ... Musik.

Nur, dass es was anderes war als Musik, mehr, so eine Art ...

Spaß.

Es hatte eine eingängliche kleine Melodie. Draco wünschte, er könnte ein bisschen tanzen, da er ein guter Tänzer war ... anders als der Junge Der Zwei Linke Füße Hatte.

Na ja, da Granger nicht hinschaute ...

Draco kam auf die Hinterpfoten hoch und begann einen kleinen Cha-Cha, der teils sein Gleichgewicht halten würde, teils mit seinem flippigen Ratten-Selbst entsprach.

*Yeah I get by with a little help from my friends,
Oh yeah I get high with a little help from my friends.*

Er tauchte richtig hinein.

Als er seine armen, nichts ahnenden Rattenaugen öffnete und feststellen musste, dass Hermione, Parvati und Lavender ihn alle anstarrten.

Hingerissen.

Oh, Scheiße.

„Oh, dieser Süße !" quiekte Lavender. „Lass ihn das noch mal machen!"

‚Niemand lässt einen Malfoy irgendwas machen, Madame', informierte Draco sie kalt.

Er hatte schließlich seine Würde. Er mochte vielleicht dabei erwischt worden sein, mit seinem kleinen felligen Hintern zu Muggel-Musik gewackelt zu haben, aber er hatte immer noch seine Würde ...

Richtig ?

„Tanz für uns, Fluffy", schmeichelte ihm Parvati.

Sein Vater hatte ihm gesagt, dass der Tag noch kommen würde, an dem die Mädchen ihn anbetteln würden. Er hatte bloß die ganze Rattensache nie erwähnt.

‚Ich werde nichts dergleichen tun !'

Granger betrachtete ihn mit einem kleinen Lächeln auf ihrem Gesicht.

„Wisst ihr", sagte sie, „er ist furchtbar wertvoll."

Auf der anderen Pfote war Draco nichts mehr als ein Exhibitionist. Und wenn die Mädchen, die in einem Haufen um ihn herum standen, ihn anbettelten, seinen sexy Po zu schütteln, wäre das etwas, das er seinen Enkeln erzählen könnte.

Er stieg wieder auf die Hinterpfoten.

Und als die Mädchen vor Vergnügen quietschten (Ha ! Sein Vater hatte gesagt, er bezweifle ernsthaft, dass das mal passieren würde, und siehe da – es war sooo leicht), dachte Draco an Ron.

Weasley.

Ron.

Er hatte sowieso schon an ihn als ‚Ron' gedacht, seit er auf den Boden geknallt war. Es war ein verdammt blödes und einfach-nur-zu-Gryffindorisches Ding, sich von Crabbe und Goyle zusammenschlagen zu lassen, aber trotzdem, es war ...

Nett.

Draco war kein großer Fan von nett, aber andererseits hatte man es auch selten gegen ihn eingesetzt. Es war – kein ganz schlechtes Gefühl.

Außerdem schuldete er dem dummen Kerl jetzt was. Auch wenn er arm war, und grässliche Haare hatte und so was wie eine Besessenheit für Nagetiere.

Wenn Draco erst mal sein altes Selbst wäre, würde er Crabbe und Goyle teuflisch dafür zahlen lassen.

Noch schlimmer – malfoyisch.

Überhaupt, erheiterte sich Draco, hab ich sowieso viel zu viel Zeit damit verschwendet, Weasley zu quälen. Ich hätte meine Konzentration auf Potter richten sollen. Mit meiner persönlichen vierundzwanzig Stunden – Aufmerksamkeit sollte er noch vor Neujahr in St.-Mungos sein.

Hahahaharharrrr ...

Du böses Genie, Draco, sagte er sich selbst, und wirbelte niedlich zum Klang von "I believe in Angels" herum.

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