Disclaimer: Mir nix, alles Yukiru Sugisaki. Ich mach auch keinen
Profit damit. (Ja! Ich kann reimen!)
Warnung: shounen-ai, rape, lime, OOC(?)
Pairing: Sato-chan x Daisuki-chan
Hi! Da bin ich mal wieder! Erinnert sich überhaupt noch jemand an mich? *sichsuchendumguck* Also, ich hab's endlich trotz haufenweise Schulstress hingekriegt, den dritten Teil fertig zu bekommen. Ich hoffe, 's is nich allzu schlecht geworden. Bildete euch selbst 'ne Meinung dazu! - Das sollte jetz 'n Winke, winke, Zaunspfahl für Reviews (ich hasse dieses Wort, immer muss ich im Duden nachgucken, wie das geschrieben wird *grummel*) sein. Also, schreibt mir fleißig, ob ich noch weiterschreiben soll! Und jetz genug gelabert. Enjoy Teil 3!
Es klingelte. Satoshi ging stirnrunzelnd zur Tür. Wer konnte denn das sein? Für Daisuke war es normalerweise ein wenig zu früh. Er öffnete und bekam als erstes eine Faust ins Gesicht, die ihn, da er nicht darauf vorbereitet gewesen war, an die gegenüberliegende Wand taumeln und dort zu Boden sinken ließ. Satoshi blickte auf und sah genau in das schmerzverzerrte Gesicht Daisukes und sofort wusste er, dass sein Geliebter die traurige Nachricht erhalten hatte, die schon überall in den Nachrichten verbreitet wurde. "Warst du es?", fragte er wütend und ungeduldig, während er herein kam und die Tür so laut zuschlug, dass Satoshi merklich zusammenzuckte. Er zerrte den an die Wand gelehnten, auf dem Boden sitzenden Hiwatari hoch und drückt ihn gegen eben diese Wand. Dieser ließ es geschehen, obwohl er sich leicht hätte befreien können, aber dann wäre Daisuke wahrscheinlich ernsthaft Amok gelaufen. Jetzt sah der Blauhaarige auch die Tränen in Daisukes Augen schimmern, während dieser weiter fragte: " Hast du sie umgebracht?" Er sah Satoshi wütend, verletzt und todtraurig an. Dieser schaute nur verblüfft zurück. Wie kam er denn darauf? "Daisuke, sei doch vernünftig. Es war ein Autounfall", sagte er eindringlich. Doch der Rotschopf wollte in seinem Zorn nicht hören. "Ich will aber nicht vernünftig sein! Man kann Autos genauso gut auch so manipulieren, dass man damit einen Unfall baut. Antworte mir! Hast du sie umgebracht?" Statt dieser Forderung nachzukommen, sah Satoshi Daisuke nur tief in die Augen und ließ den Anderen dasselbe bei ihm tun. Dem Rothaarigen liefen langsam die ersten Tränen über die Wangen. Allmählich ließen Schock und Wut nach und Daisukes Gehirn schaltete sich wieder ein. Satoshi gewährt ihm noch einen tieferen Einblick in die hintersten Winkel seiner Seele und in seinen Augen konnte man jetzt alles lesen: wahre ernsthafte Liebe, die Daisuke galt, was dieser aber nicht wahrhaben wollte, und Angst, dass der Rotschopf ihm nicht glaubte und ihn noch mehr zurückwies. Außerdem sah man einen kleinen Hoffnungsschimmer, dass sein Geliebter Satoshi vielleicht doch glauben könnte und einen Wunsch, den Daisuke absolut nicht deuten konnte. Nachdem er das gesehen hatte, weinte er noch mehr und drückte Hiwatari noch stärker an die Wand. "Warum tust du das? Warum lässt du mich so tief in deine Seele blicken?", fragte er verzweifelt. Ohne wirklich eine Antwort zu erwarten, ließ Daisuke Satoshi los, lehnte sich an ihn, schlang seine Arme schutzsuchend um den größeren Jungen, vergrub seinen Kopf in dessen Halsbeuge und heulte hemmungslos. "Damit du mir glaubst", antwortete Hiwatari endlich leise und zärtlich. Er umarmte nun seinerseits seinen Liebsten, drückte ihn ganz fest an sich und zeigte Daisuke damit, dass er nicht allein war. Nach einer Weile trennten sie sich wieder von einander und Daisuke zog sich erst einmal Schuhe und Jacke aus. Dann saßen sie eine Zeit lang im Wohnzimmer und redeten noch ein bisschen darüber, was Daisuke jetzt tun würde. Später machte Satoshi Abendessen, ließ eine Badewanne für seinen Geliebten ein, steckte ihn dann so schnell wie möglich ins Bett und nahm ihn schützend in seine Arme, wodurch der Rothaarige auch schnell einschlief.
***
Hiwatari erwachte, als es schon sehr hell war. Daisuke lag immer noch in seine Armen und als Satoshi dessen schlafende Gestalt betrachtete, stieg plötzlich ein unbändiges Verlangen in ihm auf. Er drehte seinen Liebsten auf den Bauch und nahm langsam Besitz von ihm. Dieser erwachte ruckartig, aber Hiwatari beugte sich zu ihm und flüsterte ihm ins Ohr, um ihn langsamer aus der Traumwelt zu holen, aus der er ihn so grob gerissen hatte: " Scht, scht, alles ist gut. Guten Morgen, Kleiner." Aber so schön Satoshis Worte auch waren, Daisuke war sich dessen, was jetzt folgen würde, längst bewusst und es machte ihn wütend. Verdammt, er hatte gerade seine Familie verloren und Hiwatari dachte nur an sich! Doch er erinnerte sich mal wieder gequält an die Wette. Als der Blauhaarige Daisuke nahm, war die ganze Zärtlichkeit seiner Worte verschwunden. Es war härter, tiefer, schneller und vor allem schmerzvoller als je zuvor. Satoshi linderte den Schmerz auch nicht wie sonst, indem er Daisuke mit seinen Händen und seinem Mund liebkoste. Er tat nichts, außer ihn festzuhalten und brutal zu nehmen. Das alles beschwörte einen unbeschreiblichen Hass in dem Rothaarigen herauf, als er immer wieder gequält aufschrie. Er hatte sich mal geschworen, Hiwatari seine Schmerzen nie zu zeigen, aber das hatte er schnell wieder aufgegeben. Mittlerweile war es ihm egal, ob sein Peiniger es sah oder nicht; er wusste es eh. Als Satoshi endlich fertig war, Daisuke zu quälen, setzten sie sich beide nebeneinander auf das Bett. Doch als der Blauhaarige seinen Geliebten umarmen wollte, wie er es immer machte, als wolle er seine Tat wiedergutmachen, wich der Andere zurück. Hiwatari blickte verwundert auf. Das war das 2. Mal (abgesehen von ihrer ersten gemeinsamen Nacht), dass der Rotschopf sich wehrte und gegen sein Versprechen verstieß. //Warum lernt er nicht endlich, dass er es dadurch nur noch schlimmer macht?// Daisuke konnte sich nicht mehr zurückhalten, als er sah, dass Hiwatari wieder zur Zärtlichkeit zurückkehren wollte, und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige. Das hatte aber nur zur Folge, dass er sich eine Sekunde später auf dem Bett festgepinnt wiederfand und Satoshi sehr wütend über ihm saß. "Was soll das? Hast du etwa die Wette vergessen?", fragte er aufgebracht. "Was das soll?", fragte Daisuke mindestens genauso zornig zurück, "was das soll?! Meine Familie ist gerade gestorben und als dann endlich ein dünnes Freundschaftsband zwischen uns entsteht, vergewaltigst du mich und dann fragst du, was das soll?!" Daisuke schnappte nach Luft, doch auch während dieser Pause starrte Satoshi ihn einfach nur an. Er hatte das Gefühl, dass der Andere noch nicht fertig war. Dieser fuhr fort: " Du hast meine Gefühle verletzt! Du verletzt sie jedes Mal. Ist dir das vollkommen egal? Wir hätten Freunde werden können. Ich hatte mich langsam an dich gewöhnt. Aber nach heute morgen...", Daisuke machte sich bei diesen Worten los, da Hiwatari zu verblüfft war, um ihn aufzuhalten. Der Rothaarige zog sich schnell an und war verwundert darüber, dass Satoshi ihn nicht daran hinderte, aber er sah nicht zu dem Anderen hin. Als er fertig war, drehte er sich zu dem Blauhaarigen um und blickte ihn direkt an. "Aber nach heute morgen", wiederholte er kalt," kannst du vergessen, dass du noch irgendetwas von mir verlangen kannst! Ich werde mich nicht mehr von dir demütigen und verletzen lassen. Die Wette ist aufgehoben, Hiwatari!" Bei diesen Worten schien Satoshi wieder zum Leben zu erwachen. "Das kannst du nicht tun", sagte er mit bedrohlicher Stimme," die Wette ist erst aufgehoben, wenn ich es sage!" "Vergiss es! Ich hab es satt! Ich hab dich ertragen; so lange Zeit hab ich dir alles gegeben, was du von mir verlangt hast. Warum reicht dir das immer noch nicht? Was willst du denn noch?" Zum Ende hin war Daisuke immer lauter geworden und den letzten Satz hatte er fast geschrien. Satoshi sprang vom Bett hinunter und packte den Rotschopf grob an den Armen. Auch er war nicht gerade leise. "Du weißt genau, was ich will!" "Nein, eben nicht! Du wolltest mich, ja, aber du hast mich doch bekommen!", entgegnete Daisuke, riss sich los und rannte zur Tür. Nachdem er seine Sachen geschnappt hatte, war er, ohne sich noch einmal umzudrehen, verschwunden. "Ich will doch nur, dass du mir glaubst", murmelte Satoshi, sank an seinem Kleiderschrank zu Boden, umschlang seine Knie und weinte hemmungslos und heftiger als je zuvor.
***
Es war schon lange her, dass Dark einen Raubzug unternahm. Trotzdem tat er es wieder. //Es ist wie eine Sucht. Man kommt einfach nicht davon los.// Doch dieses Mal hatte er keine Warnung geschickt. Er wollte IHN nicht wiedersehen. Dark bohrte lautlos ein Loch in das Sicherheitsglas, welches sich um ein Bild herum befand, das er dazu auserkoren hatte, seins zu werden, denn es gefiel ihm eigentlich recht gut. Plötzlich hielt er inne und seine Laune sank augenblicklich gen Null. "Was willst du?", fragte er ohne sich umzudrehen. "Es ist schon komisch, wie vernarrt man ins Stehlen sein kann, nicht wahr, Dark?", stellte Satoshi die Gegenfrage. Dark drehte sich nun doch um und sah, dass er den Anderen fast schon zu spät bemerkt hatte, denn dieser stand höchstens zwei Meter weiter hinten. "Wie hast du mich gefunden?", fragte Dark weiter, ohne auf Hiwataris Bemerkung einzugehen. Seine Stimme war schon die ganze Zeit über ausdruckslos, ein wenig genervt vielleicht, aber ansonsten ausdruckslos. "Na, wie wohl", antwortete der Blauhaarige ein wenig ironisch," es war das Band unserer Liebe, das uns zusammengeführt hat!" Dark verzog das Gesicht. "Autsch! Du glaubst doch nicht wirklich an diesen übernatürlichen Schwachsinn, oder? Also, ich hab dich für schlauer gehalten." Satoshi ging nicht weiter darauf ein und fragte stattdessen zuckersüß: "Wie wär's mit einer kleinen Wette, Dark?" Der Dunkelhaarige erstarrte. Das war echt fies gewesen. Er drehte den Kopf weg und sagte, nicht ganz so fest wie er es vorgehabt hatte: "Vergiss es!" Doch Hiwatari provozierte ihn weiter: "Warum denn nicht? Bist du zu feige?" Das war zu viel! Um seine Tränen zu unterdrücken, stürzte sich Dark auf den Anderen. "Ups, da hab ich wohl einen wunden Punkt erwischt!", gespielt bestürzt wich Satoshi den wütenden, unkoordinierten Angriffen geschickt aus, bis er die Gelegenheit fand, Dark für einen Moment festzuhalten. "Warum, zum Teufel, musst du mich noch mehr fertig machen, als du es sowieso schon getan hast? Warum musst du mich noch mehr verletzen?!", fragte Dark und versuchte krampfhaft, seine Tränen zurückzuhalten, was ihm erstaunlicher Weise auch gelang. Satoshi sah ihm traurig in die Augen. "So, tue ich das?" "Lass mich los! Lass mich gehen, verdammt noch mal!" Dark versuchte, freizukommen, aber Hiwatari hielt ihn an beiden Armen fest. Ihr Stärkeunterschied war immer noch derselbe wie bei ihrem ersten Treffen und wieder einmal verfluchte Dark sich für diese Schwäche, die ihm schon so viel Leid eingehandelt hatte. Plötzlich war es wieder da, dieses EINE Gefühl. Es war so ein Kribbeln in seinem Bauch, doch es war nicht stark genug für die Verwandlung. //Schon wieder... Wie soll ich das Daisuke nur beibringen, wenn er mich doch mal danach fragt...? Nein! Denk an was anderes! Wie geht's jetzt weiter? Mal überlegen, ich brauch einen anderen Fluchtweg...// Während er das dachte, wurde er ein bisschen ruhiger und schaute sich unauffällig um. Nebenbei versuchte er, von Satoshi loszukommen, aber dieses Unterfangen kam irgendwie zu kurz, da er sich auf so viel anderes konzentrieren musste, und war deswegen hoffnungslos. //Da muss eben doch das Fenster herhalten.// Mit einem kräftigen Ruck, auf den Satoshi so nicht vorbereitet war, da er zu plötzlich kam und sie beide irgendwie nur halb bei der Sache und zum anderen Teil in Gedanken versunken waren, riss Dark sich los und sprang durch das nächste Fenster. Als er auf der anderen Seite von Schrammen übersäht ankam, fiel er erst einmal stöhnend vor Schmerzen zu Boden. Himmel, seit wann taten Glasscherben so verdammt weh? Als er jedoch aufstand, um Hiwatari zu entwischen, bemerkte er... //Ich bin verwandelt? Aber wieso...? Dark?// *Ich erklär's dir später. Weg hier!* Im Rennen dachte Daisuke dann //Du hast mir einen mächtigen Schreck eingejagt. Ich dachte, du wärst verschwunden.// *Ach, Unsinn.* Erleichtert lächelnd lief Daisuke weiter.
***
Als er in seiner neuen Wohnung ankam, freute er sich schon auf sein Bett. Doch vorher mussten die Wunden noch versorgt werden. Also ging Daisuke durch das Wohnzimmer in Richtung Bad. "Du solltest deine Balkontür abschließen. Das kann gefährlich sein." Daisuke erschrak sich zu Tode. //Was denkt dieser Kerl sich eigentlich?!// "Bist du wahnsinnig geworden? Was, zum Teufel, machst du hier, Hiwatari?" "Ich hab mir Sorgen gemacht, weil du einfach durch das Fenster gesprungen bist." Daisuke lachte verächtlich. "Pah! Sorgen! Ich lach mich tot. Du vergewaltigst mich und es ist dir scheißegal, wie sehr ich verletzt werde und dann machst du dir Sorgen wegen ein paar Kratzern?! Du spinnst ja!" Ohne seinen "Besucher" noch länger zu beachten, setzte der Rotschopf seinen ursprünglichen Weg zum Bad fort und machte nebenbei dort und im Wohnzimmer Licht. Doch Satoshi hielt ihn fest, bevor er ins Bad gehen konnte und zog ihn grob an sich. "Ich. mache. Mir. Aber. Sorgen. Wenn du mir nicht glaubst, ist mir das auch egal." Er küsste seinen Geliebten lange, tief und innig. Dann hob er ihn hoch, trug ihn ins Schlafzimmer und legte ihn vorsichtig aufs Bett. Ohne ein weiteres Wort ließ er den Rothaarigen dort liegen und kam kurze Zeit später mit Pflastern, Desinfektionsmittel und allem möglichen anderen Kram zurück. "Lass das. Ich kann das doch allein!", protestierte Daisuke, ließ Satoshi ihn aber trotzdem ausziehen. Schweigend säuberte dieser die Wunden, zog ab und zu ein paar Splitter heraus und klebte dann Pflaster darauf. Während dieser Behandlung betrachtete der Rothaarige seinen Pfleger, ebenfalls ohne ein Wort zu sagen. Es war eine Woche vergangen, seit sie sich so sehr gestritten hatten. Aber diese eine Woche war das reinste Gefühlschaos für Daisuke gewesen. Zuerst hatte er pure Wut verspürt. Wie konnte Hiwatari ihn nur so verletzen, wenn er Daisuke angeblich liebte?! Dann hatte er sich gesagt, dass er doch froh sein könne, dass er Hiwatari los war. Mit diesem Gedanken hatte sich Erleichterung in ihm breit gemacht. Doch mit der Zeit hatte er Hiwataris Nähe vermisst. //Oh, mein Gott! Was denke ich da für einen Schwachsinn?// So komisch das auch war, es stimmte. Er hatte sich so sehr an Hiwatari gewöhnt, dass er ihn jetzt vermisste. Und letzte Nacht hatte er tatsächlich geweint. Die halbe Nacht lang, bis er schließlich erschöpft eingeschlafen war. Wenn er ehrlich war, war Daisuke froh, dass Hiwatari heute gekommen war und sich jetzt so um ihn kümmerte. Es tat gut, so umsorgt und vor allem so zärtlich berührt zu werden. "AU!", schrie Daisuke auf einmal. "Oh, entschuldige. Da ist wohl noch ein Splitter drin." Satoshi beugte sich über die Wunde und sog daran. Der Rotschopf schrie noch mehr und wollte den Anderen von sich stoßen. Der Blauhaarige ließ von der Wunde ab und drückte Daisuke zurück aufs Bett. "Halt still! Das muss sein, auch wenn es weh tut." Er streichelte Daisuke sanft über die Wange und küsste ihn leicht. "Hör auf damit! Du schmeckst nach Blut, Vampir!" "Oh, mein Gott, du hast mich enttarnt! Jetzt musst du leider sterben." Grinsend beugte Satoshi sich zu Daisukes Hals und knabberte spielerisch daran. Daisuke konnte ein leichtes Stöhnen nicht unterdrücken, bevor er den Anderen von sich schob. "Mach endlich weiter. Ich will heut noch schlafen." Leicht verträumt lächelnd widmete Hiwatari sich wieder seiner Aufgabe, hielt seinen Geliebten jetzt aber stärker fest. Nach einer Weile waren dann alle Wunden versorgt und Daisuke war überall mit Pflastern übersäht. Satoshi setzte sich aufs Bett und schaute seinen Geliebten an. In seinem Innern kämpften Engelchen und Teufelchen um die Vorherrschaft. Teufelchen:* Los, frag ihn schon! Was schlimmeres als, dass er wütend wird, kann doch nicht passieren!* Engelchen: *Nein, tu es lieber nicht! Du willst ihn doch nicht schon wieder verletzen!* Gedanklich schüttelte Hiwatari den Kopf, um beide zu verscheuchen. //Denk nicht so viel nach, tu's einfach!// Er schaute Daisuke etwas ängstlich an und fragte: "Kann ich bei dir bleiben?" Der Angesprochene versteifte sich ein wenig und dachte kurz nach. Dann antwortete er ausdruckslos: "Eine Bedingung. Fass mich nicht an!" "Aber ich..." "Nicht SO!", unterbrach Daisuke den Anderen, bevor er widersprechen konnte. Hiwatari verstand. "OK, gut, natürlich. Das hatte ich eh nicht vor. Ich wollte dich nur küssen, mit dir kuscheln, dich spüren halt, aber ich wollte dir nicht weh tun. So hab ich meine Frage nicht gemeint." Als Daisuke ihn etwas skeptisch ansah, fuhr Satoshi bekräftigend fort: "Bitte, glaub mir!" "Warum sollte ich? Immer, wenn ich dir vertraut hab, hast du mich verletzt, benutzt und enttäuscht!", erwiderte der Rotschopf kalt. "Bitte! Lass mich einfach nur in deiner Nähe sein! Es muss nicht mal in diesem Raum sein. Ich kann auf der Couch schlafen. Das reicht mir. Aber ich will in deiner Nähe bleiben." Satoshi klang so verzweifelt, dass Daisuke eigentlich gar nicht 'Nein' sagen konnte und er wusste auch, dass es nicht gespielt war. "Meinetwegen", stimmte der Rothaarige schließlich seufzend zu. Überraschender Weise fiel Satoshi ihm vor Freude so sehr um den Hals, dass er sie beide damit in eine liegende Position beförderte. Daraufhin sagte Daisuke sanft, als er den entschuldigenden Blick von Hiwatari sah: "Wenn du uns nun schon so weit gebracht hast, kannst du auch gleich hier bleiben." Der Blauhaarige kletterte von seinem Liebsten herunter, ließ sich neben ihn fallen und kuschelte sich ganz eng an ihn. Er drückte ihm noch einen leichten Gute- Nacht-Kuss auf die Wange und vergrub sein Gesicht in Daisukes Halsbeuge. Danach rührte er sich nicht mehr.
***
Satoshi weckte Daisuke durch einen sanften Kuss. "Morgen, Kleiner", flüsterte er dem Anderen zärtlich ins Ohr und kuschelte sich noch enger an ihn. Daisuke öffnete die Augen und blinzelte den Blauhaarigen verschlafen an. "Weißt du, dass du richtig süß aussiehst, wenn du schläfst?" Bei diesen liebevollen Worten lief Daisuke rot an und schaute verlegen weg. "Ach so?" "Hm." Satoshi drehte Daisukes Kopf wieder zu sich und zwang den Rotschopf so dazu, ihn anzusehen. Daisuke wartete auf den Kuss, der jetzt normalerweise folgen müsste, aber der Anderen schaute ihn nur an. "Ich hatte eigentlich viel geplant in diesen Ferien", sagte er schließlich. "Ich wollte mit dir in die Berge fahren. Es gibt da in der Nähe von Nirasaki (1) eine kleine Berghütte, richtig ruhig und abgelegen, wirklich perfekt für uns geeignet." "Wieso?", fragte Daisuke auf den letzten Kommentar hin. Doch Satoshi erwiderte nichts darauf, sondern küsste seinen Geliebten nur abermals sanft. "Hast du nicht Lust hinzufahren? Immerhin haben wir noch eine ganze Woche Ferien. Und vielleicht hilft es dir, mir wieder ein wenig mehr zu vertrauen", fügt er vorsichtig hinzu. Das war ein gewagter Schritt und Daisukes sich augenblicklich anspannender Körperhaltung nach zu urteilen auch kein sehr kluger. Innerlich verfluchte Satoshi sich schon wieder. // War doch eigentlich klar, dass du zu schnell bist!//, schalt er sich. "Du hast es also immer noch nicht aufgegeben?", fragte Daisuke ausdruckslos. "Nein", antwortete der Blauhaarige ehrlich, "ich möchte einfach wieder mehr mit dir zusammen sein." "Und es ist dir immer noch egal, ob ich es will oder nicht?" Daisukes Stimme verriet seine Gefühle immer noch nicht, doch das war auch nicht nötig. Es war klar, dass er sauer war. "Ich will dir nichts vormachen", sagte Satoshi, "die Wette ist noch nicht abgelaufen und ich versuche nur, es dir so angenehm wie möglich zu machen. Du brauchst gar nicht erst wieder auszurasten. Du kennst die Wettbedingungen und du wusstest worauf du dich einlässt. Du hast die Wette sogar selbst vorgeschlagen und du hast dein Wort darauf gegeben. Du hättest ganz leicht abhauen können, aber du hast es nicht getan und deshalb musst du jetzt auch zu deinem Wort stehen." "Das war nicht mein Wort, sondern Darks und du kannst dir gar nicht vorstellen, wie oft ich ihn dafür verwunschen hab", widersprach der Rothaarige wütend. "Ihr seid ein und dieselbe Person, also spielt das keine Rolle. Also, fahren wir nun nach Nirasaki, oder nicht?", fragte Satoshi kühl. Statt zu antworten, fragte Daisuke seinerseits: " Kannst du mir mal verraten, wie du nun wirklich bist?" Der Blauhaarige sah ihn verständnislos an. "Ich meine, erst bist du lieb und nett und im nächsten Augenblick bist du kühl und gemein. Ich werde wirklich nicht schlau aus dir. Wer ist nun der echte Hiwatari?" "Tja, ich hab eben viele Seiten und die meisten kennst du noch gar nicht", antwortete der Andere geheimnisvoll und verführerisch. "Siehst du, schon wieder!", rief Daisuke fassungslos aus. "Komm, jetzt tu nicht so, als wärst du anders." Satoshi begann, Daisukes Hals mit massig kleinen Knutschflecken zu übersähen. Er arbeitete sich langsam von rechts nach links und dann hoch zum Mund seines Geliebten. Diesen erkundete er länger und sehr ausgiebig. Dabei legte Satoshi sich immer weiter über den Kleineren und seine Hände fuhren immer wieder durch Daisukes samtweiches rotes Haar und zerzausten es so noch mehr. Als er schließlich wieder von Daisukes Mund abließ, waren beide außer Atem und der Rotschopf lag mit geschlossenen Augen und geröteten Wangen unter dem Blauhaarigen. Besagter war aber längst noch nicht fertig. Seine Hände öffneten geschickt Daisukes Pyjamaoberteil und fuhren über die mit Pflastern übersähte Haut, während er seine Zunge abermals zwischen Daisukes Lippen drängte, was der Andere ohne Gegenwehr geschehen ließ. Schließlich folgte Satoshis begieriger Mund seinen Händen und wanderte immer tiefer, neckte die Brustwarzen und umspielte den Bauchnabel seines Geliebten auf sehr erregende Weise mit seiner Zunge. Abgesehen von leisem Stöhnen war Daisuke die ganze Zeit still geblieben, hatte sich weder gewehrt noch beteiligt und Satoshi merkte, dass der Rothaarige mindestens genauso erregt war wie er selbst. Doch plötzlich begann der Kleinere unruhig zu werden. Er hielt Satoshis Kopf fest und murmelte etwas. Der Blauhaarige sah auf und blickte direkt in Daisukes rote, traurig aber entschlossen blickende Augen. "Was ist?", fragte er leise und sanft. "Hn...hör...auf...bi... bitte!" Satoshi ging sofort von seinem Liebsten herunter und versuchte, sich seine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Doch er konnte nicht verhindern, dass der Andere es sah. "Ich geh duschen", sagte er und verschwand so schnell wie möglich im Bad. *Warum hast du das getan?* Daisuke horchte ein wenig überrascht auf. Das war das erste Mal, dass Dark sich meldete, wenn Satoshi in der Nähe war. //Dark? Was ist los? Warum meldest du dich?// *Ich mach mir einfach Sorgen. Es ist offensichtlich, dass etwas nicht stimmt und außerdem ist es gut möglich, dass er dir das übel nimmt. Also, warum hast du ihn aufgehalten?* Daisuke zog die Decke enger um sich und kuschelte sich Schutz suchend hinein. Lange Zeit antwortete er nicht, sondern starrte nur traurig und verzweifelt auf die gegenüberliegende Wand, direkt neben die Tür. Schließlich sagte er: "Ich weiß auch nicht. Ich leugne ja nicht, dass es mich nicht kalt gelassen hat, im Gegenteil, es war angenehm, aber...Ich konnte mich einfach nicht dazu durchringen, ihn weiter gehen zu lassen. Er hat mich so sehr verletzt und außerdem hat er mein Vertrauen ausgenutzt, als ich meine Eltern verloren hab und so leicht ist es nicht, das dann gleich wieder zuzulassen.// *Obwohl du es wolltest?* //Ich wollte es nicht! Ich hab gesagt, es war nicht unangenehm. Das ist nicht dasselbe!// *Aber jetzt fühlst du dich mies, weil du das euch beiden angetan hast?* //Irgendwie schon. Ich weiß selbst nicht, warum ich ihn aufgehalten hab. Ich dachte, er würde es sowieso nicht tun, du weißt schon, wegen der Wette. Aber, dass er wirklich gehört hat, hat mich schon überrascht.// *Und du meinst nicht, dass das ein Grund wäre, ihm wieder ein wenig zu vertrauen? Immerhin hat er deinen Wunsch respektiert.* Daisuke wurde misstrauisch. //Worauf willst du eigentlich hinaus?// In diesem Augenblick kam Satoshi wieder ins Schlafzimmer. //Wir sprechen uns noch, Dark!// Satoshi setzte sich auf die Bettkante auf Daisukes Seite und schaute diesen an. Der Rotschopf vermied es, Blickkontakt herzustellen, da er Angst davor hatte, Verärgerung in Satoshis Augen zu sehen, so wie er es befürchtete. "Sieh mich an!", forderte Besagter nach einer Weile des Schweigens. Es klang ein wenig grob, aber nicht wirklich wütend. Deshalb fand der Rotschopf den Mut, der Forderung zögernd nachzukommen. Dark hatte Daisukes schlechtes Gewissen ganz erfolgreich hervorgerufen. "Hiwatari, ich...es tut mir leid..." "Was denn? Hat irgendjemand irgendetwas gesagt?" Satoshi versuchte freundlich zu klingen, scheiterte aber kläglich. "Gesagt nicht, aber ich bin nicht blind. Ich seh doch, dass du sauer bist." Daisuke verkroch sich immer mehr unter der Bettdecke. "Das leugne ich auch nicht. Es ist nicht gerade angenehm, wenn man erregt ist und dann fast an der besten Stelle unterbrochen wird, aber ich verstehe, dass du das nicht willst. Ich hatte eine Weile Zeit, darüber nachzudenken und ich hab versucht, mich in deine Lage zu versetzen. Ich hab dir weh getan und du kannst mir nicht mehr vertrauen, egal, was ich tue." Wie sehr auch immer Satoshi versuchte, einen versöhnlichen Ton anzuschlagen, es gelang ihm nicht richtig. Man hörte den Vorwurf heraus. Während Hiwtarai sprach, spielte Daisuke leicht mit seinem Haar. Es war noch nass und immer wieder fielen kleine Tropfen auf Satoshis Schultern. Der Rothaarige fing sie nach einander auf und wischte zwischendurch die feuchten Spuren auf Satoshis Schultern mit der Decke ab. Der Blauhaarige betrachtete dies verwundert, doch seine Miene blieb ernst und unnachgiebig. Unerklärlicher Weise konnte Daisuke es heute nicht ertragen, mit dem Blauhaarigen verstritten zu sein und deswegen tat er etwas, was ihm sonst nie im Traum eingefallen wäre. Er setzte sich halb auf, wobei er sich noch mit einer Hand auf dem Bett abstützte und sah Satoshi eine Weile mit nicht zu deutendem Blick an. Dann beugte er sich langsam nach vorn, so weit, dass er die Lippen des anderen leicht berührte. Satoshi verstand die Botschaft sofort und rechnete es Daisuke hoch an, dass er ihn von selbst küsste. Er legte die Arme um seinen Geliebten und brachte ihre Münder in engeren Kontakt. Während er mit seiner Zunge um Einlass bittend über Daisukes Lippen strich, beförderte er sie fast in Zeitlupe in eine liegende Position. Dabei rutschte ihm das Handtuch, mit dem er die ganze Zeit nur bekleidet gewesen war, von den Hüften, aber das beachtete er gar nicht. Alles, was zählte, war der Junge unter ihm, der zum ersten Mal selbst einen Kuss gewollt hatte, und diese Tatsache machte Satoshi unendlich glücklich. Er unterbrach den Kuss kurz um ein sanftes, ehrliches "Ich liebe dich" gegen den Mund des Kleineren zu hauchen, doch dann übermannte ihn wieder dieses unbändige Verlangen, das er meistens spürte, wenn er Daisuke auch nur ansah. Dieser war zur selben Zeit mindestens genauso glücklich wie Satoshi, wenn auch aus einem etwas anderen Grund. Er war eigentlich nur froh, dass zwischen ihnen wieder alles in Ordnung war und dass er trotz allem noch in der Lage war, Satoshi zu vertrauen. Nach schier einer Ewigkeit beendeten sie ihre recht wild gewordene Küsserei und Satoshi kroch endlich zu Daisuke unter die Bettdecke und kuschelte sich wieder einmal an seinen Liebsten. "Übrigens, da fällt mir ein, ich hab deine Frage noch nicht beantwortet. Ich würde gern mit dir in die Berge fahren", sagte der Rothaarige sanft. "Wirklich?" Satoshi freute sich wie ein Schneekönig und überhäufte Daisuke abermals mit Küssen. Lachend schob dieser den Anderen von sich. "Jetzt ist aber mal gut, du Besessener! Lass uns endlich aufstehen." "Gut, wann fahren wir?", fragte der Blauhaarige sprühend vor Energie. "Keine Ahnung. Heut Nachmittag vielleicht?" "OK, dann lass uns schnell frühstücken, damit wir noch genug Zeit zum Packen haben." Satoshi drückte Daisuke noch einen überschwänglichen Kuss auf den Mund und verschwand dann fröhlich pfeifend in der Küche.
***
So, des war's!! Wie fandet ihr's? Die beiden sind ja sooooo süß!!!!! (Sorry, ein hirnloser, narzisstischer Kommentare einer hirnlosen Autorin. Ignoriert das einfach.) Wenn ihr anderer oder derselben Meinung seid: schreibt mir! Obwohl, kann es sein, dass die beiden ganz schön OOC sind? Ich weiß nich genau, aber was soll's. Und am Anfang mussten sie ja sooo leiden, die Armen. Aber *sadistischgrins* es is noch lange nich vorbei!! Daisuki-chan muss noch viiiel schlimmeres aushalten. Ja, ja, warum sind Autoren nur immer so grausam? Allerdings dauert das 4. Pitel noch ziemlich lange, ich hab nämlich noch gar nich angefangen mit Schreiben. Ich hab zwar schon ein Konzept und ein paar Teile sind schon aufm Papier gelandet, aber sonst is noch nix. Ich hoffe ihr verzeiht mir, aber diese blöde Ma- Hausarbeit verschlingt so viel von meiner Zeit. Aber es sind ja bald Ferien! *vorfreudeaufundabhüpf* So, jetz reicht's mit Stuss reden. Liest das hier überhaupt jemand? Egal, bis zum nächsten mal. Man liest sich (hoff ich). Ciaoi, seri.
(1) Nirasaki gibt's wirklich und es liegt auch im Gebirge. Ich hab extra im Atlas nach 'nem passenden Ort gesucht. Allerdings liegt's ein bissl weit weg von Tokyo und is auch ein bissl zu groß, aba der Name gefiel mir. Also denkt es euch ein bissl näher an Tokyo ran und auch ein bissl kleiner.
Beta Fly-chan: Ich muss euch sagen, Seri hat mich tagelang genervt, dass sie nicht das richtige romantische Dorf findet, ob die Orte, die sie fand, nich zu weit weg sind ... und, und, und... Anstatt sich einfach was auszudenken!!! *seufzgrummel* Aber so is sie.... Seid bloß froh, dass ihr sie nicht jeden Tag um euch habt. *genervtsei* *Pause* Aber andererseits, ist sie die beste, talentierteste, begabteste, netteste und liebste Autorin, die ich kenn. Ehrlich, so lieb wie sie behandelt niemand seine Charas.....*ähm Seri nimmst du mal die Axt wieder runter bitte* Na egal. Genug gelabert. Stell das hier endlich rein, Seri. Die Leutz wollen lesen. *lol* *froi* Ich konnte auch meinen Senf zugeben!!!
Profit damit. (Ja! Ich kann reimen!)
Warnung: shounen-ai, rape, lime, OOC(?)
Pairing: Sato-chan x Daisuki-chan
Hi! Da bin ich mal wieder! Erinnert sich überhaupt noch jemand an mich? *sichsuchendumguck* Also, ich hab's endlich trotz haufenweise Schulstress hingekriegt, den dritten Teil fertig zu bekommen. Ich hoffe, 's is nich allzu schlecht geworden. Bildete euch selbst 'ne Meinung dazu! - Das sollte jetz 'n Winke, winke, Zaunspfahl für Reviews (ich hasse dieses Wort, immer muss ich im Duden nachgucken, wie das geschrieben wird *grummel*) sein. Also, schreibt mir fleißig, ob ich noch weiterschreiben soll! Und jetz genug gelabert. Enjoy Teil 3!
Es klingelte. Satoshi ging stirnrunzelnd zur Tür. Wer konnte denn das sein? Für Daisuke war es normalerweise ein wenig zu früh. Er öffnete und bekam als erstes eine Faust ins Gesicht, die ihn, da er nicht darauf vorbereitet gewesen war, an die gegenüberliegende Wand taumeln und dort zu Boden sinken ließ. Satoshi blickte auf und sah genau in das schmerzverzerrte Gesicht Daisukes und sofort wusste er, dass sein Geliebter die traurige Nachricht erhalten hatte, die schon überall in den Nachrichten verbreitet wurde. "Warst du es?", fragte er wütend und ungeduldig, während er herein kam und die Tür so laut zuschlug, dass Satoshi merklich zusammenzuckte. Er zerrte den an die Wand gelehnten, auf dem Boden sitzenden Hiwatari hoch und drückt ihn gegen eben diese Wand. Dieser ließ es geschehen, obwohl er sich leicht hätte befreien können, aber dann wäre Daisuke wahrscheinlich ernsthaft Amok gelaufen. Jetzt sah der Blauhaarige auch die Tränen in Daisukes Augen schimmern, während dieser weiter fragte: " Hast du sie umgebracht?" Er sah Satoshi wütend, verletzt und todtraurig an. Dieser schaute nur verblüfft zurück. Wie kam er denn darauf? "Daisuke, sei doch vernünftig. Es war ein Autounfall", sagte er eindringlich. Doch der Rotschopf wollte in seinem Zorn nicht hören. "Ich will aber nicht vernünftig sein! Man kann Autos genauso gut auch so manipulieren, dass man damit einen Unfall baut. Antworte mir! Hast du sie umgebracht?" Statt dieser Forderung nachzukommen, sah Satoshi Daisuke nur tief in die Augen und ließ den Anderen dasselbe bei ihm tun. Dem Rothaarigen liefen langsam die ersten Tränen über die Wangen. Allmählich ließen Schock und Wut nach und Daisukes Gehirn schaltete sich wieder ein. Satoshi gewährt ihm noch einen tieferen Einblick in die hintersten Winkel seiner Seele und in seinen Augen konnte man jetzt alles lesen: wahre ernsthafte Liebe, die Daisuke galt, was dieser aber nicht wahrhaben wollte, und Angst, dass der Rotschopf ihm nicht glaubte und ihn noch mehr zurückwies. Außerdem sah man einen kleinen Hoffnungsschimmer, dass sein Geliebter Satoshi vielleicht doch glauben könnte und einen Wunsch, den Daisuke absolut nicht deuten konnte. Nachdem er das gesehen hatte, weinte er noch mehr und drückte Hiwatari noch stärker an die Wand. "Warum tust du das? Warum lässt du mich so tief in deine Seele blicken?", fragte er verzweifelt. Ohne wirklich eine Antwort zu erwarten, ließ Daisuke Satoshi los, lehnte sich an ihn, schlang seine Arme schutzsuchend um den größeren Jungen, vergrub seinen Kopf in dessen Halsbeuge und heulte hemmungslos. "Damit du mir glaubst", antwortete Hiwatari endlich leise und zärtlich. Er umarmte nun seinerseits seinen Liebsten, drückte ihn ganz fest an sich und zeigte Daisuke damit, dass er nicht allein war. Nach einer Weile trennten sie sich wieder von einander und Daisuke zog sich erst einmal Schuhe und Jacke aus. Dann saßen sie eine Zeit lang im Wohnzimmer und redeten noch ein bisschen darüber, was Daisuke jetzt tun würde. Später machte Satoshi Abendessen, ließ eine Badewanne für seinen Geliebten ein, steckte ihn dann so schnell wie möglich ins Bett und nahm ihn schützend in seine Arme, wodurch der Rothaarige auch schnell einschlief.
***
Hiwatari erwachte, als es schon sehr hell war. Daisuke lag immer noch in seine Armen und als Satoshi dessen schlafende Gestalt betrachtete, stieg plötzlich ein unbändiges Verlangen in ihm auf. Er drehte seinen Liebsten auf den Bauch und nahm langsam Besitz von ihm. Dieser erwachte ruckartig, aber Hiwatari beugte sich zu ihm und flüsterte ihm ins Ohr, um ihn langsamer aus der Traumwelt zu holen, aus der er ihn so grob gerissen hatte: " Scht, scht, alles ist gut. Guten Morgen, Kleiner." Aber so schön Satoshis Worte auch waren, Daisuke war sich dessen, was jetzt folgen würde, längst bewusst und es machte ihn wütend. Verdammt, er hatte gerade seine Familie verloren und Hiwatari dachte nur an sich! Doch er erinnerte sich mal wieder gequält an die Wette. Als der Blauhaarige Daisuke nahm, war die ganze Zärtlichkeit seiner Worte verschwunden. Es war härter, tiefer, schneller und vor allem schmerzvoller als je zuvor. Satoshi linderte den Schmerz auch nicht wie sonst, indem er Daisuke mit seinen Händen und seinem Mund liebkoste. Er tat nichts, außer ihn festzuhalten und brutal zu nehmen. Das alles beschwörte einen unbeschreiblichen Hass in dem Rothaarigen herauf, als er immer wieder gequält aufschrie. Er hatte sich mal geschworen, Hiwatari seine Schmerzen nie zu zeigen, aber das hatte er schnell wieder aufgegeben. Mittlerweile war es ihm egal, ob sein Peiniger es sah oder nicht; er wusste es eh. Als Satoshi endlich fertig war, Daisuke zu quälen, setzten sie sich beide nebeneinander auf das Bett. Doch als der Blauhaarige seinen Geliebten umarmen wollte, wie er es immer machte, als wolle er seine Tat wiedergutmachen, wich der Andere zurück. Hiwatari blickte verwundert auf. Das war das 2. Mal (abgesehen von ihrer ersten gemeinsamen Nacht), dass der Rotschopf sich wehrte und gegen sein Versprechen verstieß. //Warum lernt er nicht endlich, dass er es dadurch nur noch schlimmer macht?// Daisuke konnte sich nicht mehr zurückhalten, als er sah, dass Hiwatari wieder zur Zärtlichkeit zurückkehren wollte, und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige. Das hatte aber nur zur Folge, dass er sich eine Sekunde später auf dem Bett festgepinnt wiederfand und Satoshi sehr wütend über ihm saß. "Was soll das? Hast du etwa die Wette vergessen?", fragte er aufgebracht. "Was das soll?", fragte Daisuke mindestens genauso zornig zurück, "was das soll?! Meine Familie ist gerade gestorben und als dann endlich ein dünnes Freundschaftsband zwischen uns entsteht, vergewaltigst du mich und dann fragst du, was das soll?!" Daisuke schnappte nach Luft, doch auch während dieser Pause starrte Satoshi ihn einfach nur an. Er hatte das Gefühl, dass der Andere noch nicht fertig war. Dieser fuhr fort: " Du hast meine Gefühle verletzt! Du verletzt sie jedes Mal. Ist dir das vollkommen egal? Wir hätten Freunde werden können. Ich hatte mich langsam an dich gewöhnt. Aber nach heute morgen...", Daisuke machte sich bei diesen Worten los, da Hiwatari zu verblüfft war, um ihn aufzuhalten. Der Rothaarige zog sich schnell an und war verwundert darüber, dass Satoshi ihn nicht daran hinderte, aber er sah nicht zu dem Anderen hin. Als er fertig war, drehte er sich zu dem Blauhaarigen um und blickte ihn direkt an. "Aber nach heute morgen", wiederholte er kalt," kannst du vergessen, dass du noch irgendetwas von mir verlangen kannst! Ich werde mich nicht mehr von dir demütigen und verletzen lassen. Die Wette ist aufgehoben, Hiwatari!" Bei diesen Worten schien Satoshi wieder zum Leben zu erwachen. "Das kannst du nicht tun", sagte er mit bedrohlicher Stimme," die Wette ist erst aufgehoben, wenn ich es sage!" "Vergiss es! Ich hab es satt! Ich hab dich ertragen; so lange Zeit hab ich dir alles gegeben, was du von mir verlangt hast. Warum reicht dir das immer noch nicht? Was willst du denn noch?" Zum Ende hin war Daisuke immer lauter geworden und den letzten Satz hatte er fast geschrien. Satoshi sprang vom Bett hinunter und packte den Rotschopf grob an den Armen. Auch er war nicht gerade leise. "Du weißt genau, was ich will!" "Nein, eben nicht! Du wolltest mich, ja, aber du hast mich doch bekommen!", entgegnete Daisuke, riss sich los und rannte zur Tür. Nachdem er seine Sachen geschnappt hatte, war er, ohne sich noch einmal umzudrehen, verschwunden. "Ich will doch nur, dass du mir glaubst", murmelte Satoshi, sank an seinem Kleiderschrank zu Boden, umschlang seine Knie und weinte hemmungslos und heftiger als je zuvor.
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Es war schon lange her, dass Dark einen Raubzug unternahm. Trotzdem tat er es wieder. //Es ist wie eine Sucht. Man kommt einfach nicht davon los.// Doch dieses Mal hatte er keine Warnung geschickt. Er wollte IHN nicht wiedersehen. Dark bohrte lautlos ein Loch in das Sicherheitsglas, welches sich um ein Bild herum befand, das er dazu auserkoren hatte, seins zu werden, denn es gefiel ihm eigentlich recht gut. Plötzlich hielt er inne und seine Laune sank augenblicklich gen Null. "Was willst du?", fragte er ohne sich umzudrehen. "Es ist schon komisch, wie vernarrt man ins Stehlen sein kann, nicht wahr, Dark?", stellte Satoshi die Gegenfrage. Dark drehte sich nun doch um und sah, dass er den Anderen fast schon zu spät bemerkt hatte, denn dieser stand höchstens zwei Meter weiter hinten. "Wie hast du mich gefunden?", fragte Dark weiter, ohne auf Hiwataris Bemerkung einzugehen. Seine Stimme war schon die ganze Zeit über ausdruckslos, ein wenig genervt vielleicht, aber ansonsten ausdruckslos. "Na, wie wohl", antwortete der Blauhaarige ein wenig ironisch," es war das Band unserer Liebe, das uns zusammengeführt hat!" Dark verzog das Gesicht. "Autsch! Du glaubst doch nicht wirklich an diesen übernatürlichen Schwachsinn, oder? Also, ich hab dich für schlauer gehalten." Satoshi ging nicht weiter darauf ein und fragte stattdessen zuckersüß: "Wie wär's mit einer kleinen Wette, Dark?" Der Dunkelhaarige erstarrte. Das war echt fies gewesen. Er drehte den Kopf weg und sagte, nicht ganz so fest wie er es vorgehabt hatte: "Vergiss es!" Doch Hiwatari provozierte ihn weiter: "Warum denn nicht? Bist du zu feige?" Das war zu viel! Um seine Tränen zu unterdrücken, stürzte sich Dark auf den Anderen. "Ups, da hab ich wohl einen wunden Punkt erwischt!", gespielt bestürzt wich Satoshi den wütenden, unkoordinierten Angriffen geschickt aus, bis er die Gelegenheit fand, Dark für einen Moment festzuhalten. "Warum, zum Teufel, musst du mich noch mehr fertig machen, als du es sowieso schon getan hast? Warum musst du mich noch mehr verletzen?!", fragte Dark und versuchte krampfhaft, seine Tränen zurückzuhalten, was ihm erstaunlicher Weise auch gelang. Satoshi sah ihm traurig in die Augen. "So, tue ich das?" "Lass mich los! Lass mich gehen, verdammt noch mal!" Dark versuchte, freizukommen, aber Hiwatari hielt ihn an beiden Armen fest. Ihr Stärkeunterschied war immer noch derselbe wie bei ihrem ersten Treffen und wieder einmal verfluchte Dark sich für diese Schwäche, die ihm schon so viel Leid eingehandelt hatte. Plötzlich war es wieder da, dieses EINE Gefühl. Es war so ein Kribbeln in seinem Bauch, doch es war nicht stark genug für die Verwandlung. //Schon wieder... Wie soll ich das Daisuke nur beibringen, wenn er mich doch mal danach fragt...? Nein! Denk an was anderes! Wie geht's jetzt weiter? Mal überlegen, ich brauch einen anderen Fluchtweg...// Während er das dachte, wurde er ein bisschen ruhiger und schaute sich unauffällig um. Nebenbei versuchte er, von Satoshi loszukommen, aber dieses Unterfangen kam irgendwie zu kurz, da er sich auf so viel anderes konzentrieren musste, und war deswegen hoffnungslos. //Da muss eben doch das Fenster herhalten.// Mit einem kräftigen Ruck, auf den Satoshi so nicht vorbereitet war, da er zu plötzlich kam und sie beide irgendwie nur halb bei der Sache und zum anderen Teil in Gedanken versunken waren, riss Dark sich los und sprang durch das nächste Fenster. Als er auf der anderen Seite von Schrammen übersäht ankam, fiel er erst einmal stöhnend vor Schmerzen zu Boden. Himmel, seit wann taten Glasscherben so verdammt weh? Als er jedoch aufstand, um Hiwatari zu entwischen, bemerkte er... //Ich bin verwandelt? Aber wieso...? Dark?// *Ich erklär's dir später. Weg hier!* Im Rennen dachte Daisuke dann //Du hast mir einen mächtigen Schreck eingejagt. Ich dachte, du wärst verschwunden.// *Ach, Unsinn.* Erleichtert lächelnd lief Daisuke weiter.
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Als er in seiner neuen Wohnung ankam, freute er sich schon auf sein Bett. Doch vorher mussten die Wunden noch versorgt werden. Also ging Daisuke durch das Wohnzimmer in Richtung Bad. "Du solltest deine Balkontür abschließen. Das kann gefährlich sein." Daisuke erschrak sich zu Tode. //Was denkt dieser Kerl sich eigentlich?!// "Bist du wahnsinnig geworden? Was, zum Teufel, machst du hier, Hiwatari?" "Ich hab mir Sorgen gemacht, weil du einfach durch das Fenster gesprungen bist." Daisuke lachte verächtlich. "Pah! Sorgen! Ich lach mich tot. Du vergewaltigst mich und es ist dir scheißegal, wie sehr ich verletzt werde und dann machst du dir Sorgen wegen ein paar Kratzern?! Du spinnst ja!" Ohne seinen "Besucher" noch länger zu beachten, setzte der Rotschopf seinen ursprünglichen Weg zum Bad fort und machte nebenbei dort und im Wohnzimmer Licht. Doch Satoshi hielt ihn fest, bevor er ins Bad gehen konnte und zog ihn grob an sich. "Ich. mache. Mir. Aber. Sorgen. Wenn du mir nicht glaubst, ist mir das auch egal." Er küsste seinen Geliebten lange, tief und innig. Dann hob er ihn hoch, trug ihn ins Schlafzimmer und legte ihn vorsichtig aufs Bett. Ohne ein weiteres Wort ließ er den Rothaarigen dort liegen und kam kurze Zeit später mit Pflastern, Desinfektionsmittel und allem möglichen anderen Kram zurück. "Lass das. Ich kann das doch allein!", protestierte Daisuke, ließ Satoshi ihn aber trotzdem ausziehen. Schweigend säuberte dieser die Wunden, zog ab und zu ein paar Splitter heraus und klebte dann Pflaster darauf. Während dieser Behandlung betrachtete der Rothaarige seinen Pfleger, ebenfalls ohne ein Wort zu sagen. Es war eine Woche vergangen, seit sie sich so sehr gestritten hatten. Aber diese eine Woche war das reinste Gefühlschaos für Daisuke gewesen. Zuerst hatte er pure Wut verspürt. Wie konnte Hiwatari ihn nur so verletzen, wenn er Daisuke angeblich liebte?! Dann hatte er sich gesagt, dass er doch froh sein könne, dass er Hiwatari los war. Mit diesem Gedanken hatte sich Erleichterung in ihm breit gemacht. Doch mit der Zeit hatte er Hiwataris Nähe vermisst. //Oh, mein Gott! Was denke ich da für einen Schwachsinn?// So komisch das auch war, es stimmte. Er hatte sich so sehr an Hiwatari gewöhnt, dass er ihn jetzt vermisste. Und letzte Nacht hatte er tatsächlich geweint. Die halbe Nacht lang, bis er schließlich erschöpft eingeschlafen war. Wenn er ehrlich war, war Daisuke froh, dass Hiwatari heute gekommen war und sich jetzt so um ihn kümmerte. Es tat gut, so umsorgt und vor allem so zärtlich berührt zu werden. "AU!", schrie Daisuke auf einmal. "Oh, entschuldige. Da ist wohl noch ein Splitter drin." Satoshi beugte sich über die Wunde und sog daran. Der Rotschopf schrie noch mehr und wollte den Anderen von sich stoßen. Der Blauhaarige ließ von der Wunde ab und drückte Daisuke zurück aufs Bett. "Halt still! Das muss sein, auch wenn es weh tut." Er streichelte Daisuke sanft über die Wange und küsste ihn leicht. "Hör auf damit! Du schmeckst nach Blut, Vampir!" "Oh, mein Gott, du hast mich enttarnt! Jetzt musst du leider sterben." Grinsend beugte Satoshi sich zu Daisukes Hals und knabberte spielerisch daran. Daisuke konnte ein leichtes Stöhnen nicht unterdrücken, bevor er den Anderen von sich schob. "Mach endlich weiter. Ich will heut noch schlafen." Leicht verträumt lächelnd widmete Hiwatari sich wieder seiner Aufgabe, hielt seinen Geliebten jetzt aber stärker fest. Nach einer Weile waren dann alle Wunden versorgt und Daisuke war überall mit Pflastern übersäht. Satoshi setzte sich aufs Bett und schaute seinen Geliebten an. In seinem Innern kämpften Engelchen und Teufelchen um die Vorherrschaft. Teufelchen:* Los, frag ihn schon! Was schlimmeres als, dass er wütend wird, kann doch nicht passieren!* Engelchen: *Nein, tu es lieber nicht! Du willst ihn doch nicht schon wieder verletzen!* Gedanklich schüttelte Hiwatari den Kopf, um beide zu verscheuchen. //Denk nicht so viel nach, tu's einfach!// Er schaute Daisuke etwas ängstlich an und fragte: "Kann ich bei dir bleiben?" Der Angesprochene versteifte sich ein wenig und dachte kurz nach. Dann antwortete er ausdruckslos: "Eine Bedingung. Fass mich nicht an!" "Aber ich..." "Nicht SO!", unterbrach Daisuke den Anderen, bevor er widersprechen konnte. Hiwatari verstand. "OK, gut, natürlich. Das hatte ich eh nicht vor. Ich wollte dich nur küssen, mit dir kuscheln, dich spüren halt, aber ich wollte dir nicht weh tun. So hab ich meine Frage nicht gemeint." Als Daisuke ihn etwas skeptisch ansah, fuhr Satoshi bekräftigend fort: "Bitte, glaub mir!" "Warum sollte ich? Immer, wenn ich dir vertraut hab, hast du mich verletzt, benutzt und enttäuscht!", erwiderte der Rotschopf kalt. "Bitte! Lass mich einfach nur in deiner Nähe sein! Es muss nicht mal in diesem Raum sein. Ich kann auf der Couch schlafen. Das reicht mir. Aber ich will in deiner Nähe bleiben." Satoshi klang so verzweifelt, dass Daisuke eigentlich gar nicht 'Nein' sagen konnte und er wusste auch, dass es nicht gespielt war. "Meinetwegen", stimmte der Rothaarige schließlich seufzend zu. Überraschender Weise fiel Satoshi ihm vor Freude so sehr um den Hals, dass er sie beide damit in eine liegende Position beförderte. Daraufhin sagte Daisuke sanft, als er den entschuldigenden Blick von Hiwatari sah: "Wenn du uns nun schon so weit gebracht hast, kannst du auch gleich hier bleiben." Der Blauhaarige kletterte von seinem Liebsten herunter, ließ sich neben ihn fallen und kuschelte sich ganz eng an ihn. Er drückte ihm noch einen leichten Gute- Nacht-Kuss auf die Wange und vergrub sein Gesicht in Daisukes Halsbeuge. Danach rührte er sich nicht mehr.
***
Satoshi weckte Daisuke durch einen sanften Kuss. "Morgen, Kleiner", flüsterte er dem Anderen zärtlich ins Ohr und kuschelte sich noch enger an ihn. Daisuke öffnete die Augen und blinzelte den Blauhaarigen verschlafen an. "Weißt du, dass du richtig süß aussiehst, wenn du schläfst?" Bei diesen liebevollen Worten lief Daisuke rot an und schaute verlegen weg. "Ach so?" "Hm." Satoshi drehte Daisukes Kopf wieder zu sich und zwang den Rotschopf so dazu, ihn anzusehen. Daisuke wartete auf den Kuss, der jetzt normalerweise folgen müsste, aber der Anderen schaute ihn nur an. "Ich hatte eigentlich viel geplant in diesen Ferien", sagte er schließlich. "Ich wollte mit dir in die Berge fahren. Es gibt da in der Nähe von Nirasaki (1) eine kleine Berghütte, richtig ruhig und abgelegen, wirklich perfekt für uns geeignet." "Wieso?", fragte Daisuke auf den letzten Kommentar hin. Doch Satoshi erwiderte nichts darauf, sondern küsste seinen Geliebten nur abermals sanft. "Hast du nicht Lust hinzufahren? Immerhin haben wir noch eine ganze Woche Ferien. Und vielleicht hilft es dir, mir wieder ein wenig mehr zu vertrauen", fügt er vorsichtig hinzu. Das war ein gewagter Schritt und Daisukes sich augenblicklich anspannender Körperhaltung nach zu urteilen auch kein sehr kluger. Innerlich verfluchte Satoshi sich schon wieder. // War doch eigentlich klar, dass du zu schnell bist!//, schalt er sich. "Du hast es also immer noch nicht aufgegeben?", fragte Daisuke ausdruckslos. "Nein", antwortete der Blauhaarige ehrlich, "ich möchte einfach wieder mehr mit dir zusammen sein." "Und es ist dir immer noch egal, ob ich es will oder nicht?" Daisukes Stimme verriet seine Gefühle immer noch nicht, doch das war auch nicht nötig. Es war klar, dass er sauer war. "Ich will dir nichts vormachen", sagte Satoshi, "die Wette ist noch nicht abgelaufen und ich versuche nur, es dir so angenehm wie möglich zu machen. Du brauchst gar nicht erst wieder auszurasten. Du kennst die Wettbedingungen und du wusstest worauf du dich einlässt. Du hast die Wette sogar selbst vorgeschlagen und du hast dein Wort darauf gegeben. Du hättest ganz leicht abhauen können, aber du hast es nicht getan und deshalb musst du jetzt auch zu deinem Wort stehen." "Das war nicht mein Wort, sondern Darks und du kannst dir gar nicht vorstellen, wie oft ich ihn dafür verwunschen hab", widersprach der Rothaarige wütend. "Ihr seid ein und dieselbe Person, also spielt das keine Rolle. Also, fahren wir nun nach Nirasaki, oder nicht?", fragte Satoshi kühl. Statt zu antworten, fragte Daisuke seinerseits: " Kannst du mir mal verraten, wie du nun wirklich bist?" Der Blauhaarige sah ihn verständnislos an. "Ich meine, erst bist du lieb und nett und im nächsten Augenblick bist du kühl und gemein. Ich werde wirklich nicht schlau aus dir. Wer ist nun der echte Hiwatari?" "Tja, ich hab eben viele Seiten und die meisten kennst du noch gar nicht", antwortete der Andere geheimnisvoll und verführerisch. "Siehst du, schon wieder!", rief Daisuke fassungslos aus. "Komm, jetzt tu nicht so, als wärst du anders." Satoshi begann, Daisukes Hals mit massig kleinen Knutschflecken zu übersähen. Er arbeitete sich langsam von rechts nach links und dann hoch zum Mund seines Geliebten. Diesen erkundete er länger und sehr ausgiebig. Dabei legte Satoshi sich immer weiter über den Kleineren und seine Hände fuhren immer wieder durch Daisukes samtweiches rotes Haar und zerzausten es so noch mehr. Als er schließlich wieder von Daisukes Mund abließ, waren beide außer Atem und der Rotschopf lag mit geschlossenen Augen und geröteten Wangen unter dem Blauhaarigen. Besagter war aber längst noch nicht fertig. Seine Hände öffneten geschickt Daisukes Pyjamaoberteil und fuhren über die mit Pflastern übersähte Haut, während er seine Zunge abermals zwischen Daisukes Lippen drängte, was der Andere ohne Gegenwehr geschehen ließ. Schließlich folgte Satoshis begieriger Mund seinen Händen und wanderte immer tiefer, neckte die Brustwarzen und umspielte den Bauchnabel seines Geliebten auf sehr erregende Weise mit seiner Zunge. Abgesehen von leisem Stöhnen war Daisuke die ganze Zeit still geblieben, hatte sich weder gewehrt noch beteiligt und Satoshi merkte, dass der Rothaarige mindestens genauso erregt war wie er selbst. Doch plötzlich begann der Kleinere unruhig zu werden. Er hielt Satoshis Kopf fest und murmelte etwas. Der Blauhaarige sah auf und blickte direkt in Daisukes rote, traurig aber entschlossen blickende Augen. "Was ist?", fragte er leise und sanft. "Hn...hör...auf...bi... bitte!" Satoshi ging sofort von seinem Liebsten herunter und versuchte, sich seine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Doch er konnte nicht verhindern, dass der Andere es sah. "Ich geh duschen", sagte er und verschwand so schnell wie möglich im Bad. *Warum hast du das getan?* Daisuke horchte ein wenig überrascht auf. Das war das erste Mal, dass Dark sich meldete, wenn Satoshi in der Nähe war. //Dark? Was ist los? Warum meldest du dich?// *Ich mach mir einfach Sorgen. Es ist offensichtlich, dass etwas nicht stimmt und außerdem ist es gut möglich, dass er dir das übel nimmt. Also, warum hast du ihn aufgehalten?* Daisuke zog die Decke enger um sich und kuschelte sich Schutz suchend hinein. Lange Zeit antwortete er nicht, sondern starrte nur traurig und verzweifelt auf die gegenüberliegende Wand, direkt neben die Tür. Schließlich sagte er: "Ich weiß auch nicht. Ich leugne ja nicht, dass es mich nicht kalt gelassen hat, im Gegenteil, es war angenehm, aber...Ich konnte mich einfach nicht dazu durchringen, ihn weiter gehen zu lassen. Er hat mich so sehr verletzt und außerdem hat er mein Vertrauen ausgenutzt, als ich meine Eltern verloren hab und so leicht ist es nicht, das dann gleich wieder zuzulassen.// *Obwohl du es wolltest?* //Ich wollte es nicht! Ich hab gesagt, es war nicht unangenehm. Das ist nicht dasselbe!// *Aber jetzt fühlst du dich mies, weil du das euch beiden angetan hast?* //Irgendwie schon. Ich weiß selbst nicht, warum ich ihn aufgehalten hab. Ich dachte, er würde es sowieso nicht tun, du weißt schon, wegen der Wette. Aber, dass er wirklich gehört hat, hat mich schon überrascht.// *Und du meinst nicht, dass das ein Grund wäre, ihm wieder ein wenig zu vertrauen? Immerhin hat er deinen Wunsch respektiert.* Daisuke wurde misstrauisch. //Worauf willst du eigentlich hinaus?// In diesem Augenblick kam Satoshi wieder ins Schlafzimmer. //Wir sprechen uns noch, Dark!// Satoshi setzte sich auf die Bettkante auf Daisukes Seite und schaute diesen an. Der Rotschopf vermied es, Blickkontakt herzustellen, da er Angst davor hatte, Verärgerung in Satoshis Augen zu sehen, so wie er es befürchtete. "Sieh mich an!", forderte Besagter nach einer Weile des Schweigens. Es klang ein wenig grob, aber nicht wirklich wütend. Deshalb fand der Rotschopf den Mut, der Forderung zögernd nachzukommen. Dark hatte Daisukes schlechtes Gewissen ganz erfolgreich hervorgerufen. "Hiwatari, ich...es tut mir leid..." "Was denn? Hat irgendjemand irgendetwas gesagt?" Satoshi versuchte freundlich zu klingen, scheiterte aber kläglich. "Gesagt nicht, aber ich bin nicht blind. Ich seh doch, dass du sauer bist." Daisuke verkroch sich immer mehr unter der Bettdecke. "Das leugne ich auch nicht. Es ist nicht gerade angenehm, wenn man erregt ist und dann fast an der besten Stelle unterbrochen wird, aber ich verstehe, dass du das nicht willst. Ich hatte eine Weile Zeit, darüber nachzudenken und ich hab versucht, mich in deine Lage zu versetzen. Ich hab dir weh getan und du kannst mir nicht mehr vertrauen, egal, was ich tue." Wie sehr auch immer Satoshi versuchte, einen versöhnlichen Ton anzuschlagen, es gelang ihm nicht richtig. Man hörte den Vorwurf heraus. Während Hiwtarai sprach, spielte Daisuke leicht mit seinem Haar. Es war noch nass und immer wieder fielen kleine Tropfen auf Satoshis Schultern. Der Rothaarige fing sie nach einander auf und wischte zwischendurch die feuchten Spuren auf Satoshis Schultern mit der Decke ab. Der Blauhaarige betrachtete dies verwundert, doch seine Miene blieb ernst und unnachgiebig. Unerklärlicher Weise konnte Daisuke es heute nicht ertragen, mit dem Blauhaarigen verstritten zu sein und deswegen tat er etwas, was ihm sonst nie im Traum eingefallen wäre. Er setzte sich halb auf, wobei er sich noch mit einer Hand auf dem Bett abstützte und sah Satoshi eine Weile mit nicht zu deutendem Blick an. Dann beugte er sich langsam nach vorn, so weit, dass er die Lippen des anderen leicht berührte. Satoshi verstand die Botschaft sofort und rechnete es Daisuke hoch an, dass er ihn von selbst küsste. Er legte die Arme um seinen Geliebten und brachte ihre Münder in engeren Kontakt. Während er mit seiner Zunge um Einlass bittend über Daisukes Lippen strich, beförderte er sie fast in Zeitlupe in eine liegende Position. Dabei rutschte ihm das Handtuch, mit dem er die ganze Zeit nur bekleidet gewesen war, von den Hüften, aber das beachtete er gar nicht. Alles, was zählte, war der Junge unter ihm, der zum ersten Mal selbst einen Kuss gewollt hatte, und diese Tatsache machte Satoshi unendlich glücklich. Er unterbrach den Kuss kurz um ein sanftes, ehrliches "Ich liebe dich" gegen den Mund des Kleineren zu hauchen, doch dann übermannte ihn wieder dieses unbändige Verlangen, das er meistens spürte, wenn er Daisuke auch nur ansah. Dieser war zur selben Zeit mindestens genauso glücklich wie Satoshi, wenn auch aus einem etwas anderen Grund. Er war eigentlich nur froh, dass zwischen ihnen wieder alles in Ordnung war und dass er trotz allem noch in der Lage war, Satoshi zu vertrauen. Nach schier einer Ewigkeit beendeten sie ihre recht wild gewordene Küsserei und Satoshi kroch endlich zu Daisuke unter die Bettdecke und kuschelte sich wieder einmal an seinen Liebsten. "Übrigens, da fällt mir ein, ich hab deine Frage noch nicht beantwortet. Ich würde gern mit dir in die Berge fahren", sagte der Rothaarige sanft. "Wirklich?" Satoshi freute sich wie ein Schneekönig und überhäufte Daisuke abermals mit Küssen. Lachend schob dieser den Anderen von sich. "Jetzt ist aber mal gut, du Besessener! Lass uns endlich aufstehen." "Gut, wann fahren wir?", fragte der Blauhaarige sprühend vor Energie. "Keine Ahnung. Heut Nachmittag vielleicht?" "OK, dann lass uns schnell frühstücken, damit wir noch genug Zeit zum Packen haben." Satoshi drückte Daisuke noch einen überschwänglichen Kuss auf den Mund und verschwand dann fröhlich pfeifend in der Küche.
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So, des war's!! Wie fandet ihr's? Die beiden sind ja sooooo süß!!!!! (Sorry, ein hirnloser, narzisstischer Kommentare einer hirnlosen Autorin. Ignoriert das einfach.) Wenn ihr anderer oder derselben Meinung seid: schreibt mir! Obwohl, kann es sein, dass die beiden ganz schön OOC sind? Ich weiß nich genau, aber was soll's. Und am Anfang mussten sie ja sooo leiden, die Armen. Aber *sadistischgrins* es is noch lange nich vorbei!! Daisuki-chan muss noch viiiel schlimmeres aushalten. Ja, ja, warum sind Autoren nur immer so grausam? Allerdings dauert das 4. Pitel noch ziemlich lange, ich hab nämlich noch gar nich angefangen mit Schreiben. Ich hab zwar schon ein Konzept und ein paar Teile sind schon aufm Papier gelandet, aber sonst is noch nix. Ich hoffe ihr verzeiht mir, aber diese blöde Ma- Hausarbeit verschlingt so viel von meiner Zeit. Aber es sind ja bald Ferien! *vorfreudeaufundabhüpf* So, jetz reicht's mit Stuss reden. Liest das hier überhaupt jemand? Egal, bis zum nächsten mal. Man liest sich (hoff ich). Ciaoi, seri.
(1) Nirasaki gibt's wirklich und es liegt auch im Gebirge. Ich hab extra im Atlas nach 'nem passenden Ort gesucht. Allerdings liegt's ein bissl weit weg von Tokyo und is auch ein bissl zu groß, aba der Name gefiel mir. Also denkt es euch ein bissl näher an Tokyo ran und auch ein bissl kleiner.
Beta Fly-chan: Ich muss euch sagen, Seri hat mich tagelang genervt, dass sie nicht das richtige romantische Dorf findet, ob die Orte, die sie fand, nich zu weit weg sind ... und, und, und... Anstatt sich einfach was auszudenken!!! *seufzgrummel* Aber so is sie.... Seid bloß froh, dass ihr sie nicht jeden Tag um euch habt. *genervtsei* *Pause* Aber andererseits, ist sie die beste, talentierteste, begabteste, netteste und liebste Autorin, die ich kenn. Ehrlich, so lieb wie sie behandelt niemand seine Charas.....*ähm Seri nimmst du mal die Axt wieder runter bitte* Na egal. Genug gelabert. Stell das hier endlich rein, Seri. Die Leutz wollen lesen. *lol* *froi* Ich konnte auch meinen Senf zugeben!!!
