Titel: Dann tu mit mir, was immer du willst... Autor: serenitatis Teil:5/6 Fandom: DNAngel Pairing: Daisuke x Satoshi Disclaimer: nix mir, alles gehört...*manga hol*...Yukiru Sugisaki
und ich mach keinen Profit mit dem Geschriebsel da
unten.

Hi! Da bin ich mal wieder. Ich hoffe, ihr freut euch, von mir zu hören... Hab's jetz endlich geschafft, den 5. Teil fertigzukriegen! *stolz ist* Na, dann, viel Spaß damit.

"blabla": Gesprochenes //blabla//: Gedachtes *blabla*: Gesprochenes von Daisuki-chan bzw. Darki, wenn der
jeweils andere aktiv ist

Kapitel 5

Ganz gemächlich lief Daisuke von der Schule nach Hause. Er hatte es nicht eilig, denn heut war Freitag und das bedeutete endlich Wochenende... //Gott sei Dank!// Daisuke war total ausgelaugt. In der ersten Woche nach den Herbstferien hatten sie schon wieder drei Arbeiten schreiben müssen. //Das ist doch nicht normal. Ich glaub, ich hau mich erst mal eine Stunde aufs...// "Daisuke!" Der Rothaarige drehte sich verwundert um, um herauszufinden, wer ihn da gerufen hatte. Es war Risa, die hastig auf ihn zu gerannt kam. Fragend blickte Daisuke sie an, als sie vor ihm stehen blieb und erst einmal nach Luft schnappte. "Entschuldige, dass ich dich aufhalte, aber ich muss dich etwas fragen", brachte sie nach einer Weile leicht keuchend hervor. "Kein Problem, ich hatte es eh nicht eilig. Schieß los, worum geht's?", fragte Daisuke mit einem ein wenig zu strahlenden Lächeln. "Also, wir müssen doch dieses Kunstprojekt machen und...na ja, ich hab schon angefangen, aber ich weiß nicht so richtig, ob es gut genug ist. Ich dachte, da du ja sehr Kunst-interessiert bist, könntest du mir vielleicht einen kleinen Rat geben. Geht das?", fragte Risa und lächelte ihn bittend an. //Komisch... Warum hab ich kaum Herzklopfen...?// Doch bevor er weiter darüber nachdenken konnte, bemerkte er, dass Risa ihn noch immer fragend ansah und antwortete schnell: "Ja, kann ich machen." "Könntest du dann vielleicht kurz mit bei mir vorbei kommen?", fragte sie weiter und lächelte ihn immer noch gewinnend an. "Ja, aber wirklich nicht lange, wenn es geht. Ich bin ziemlich müde", lenkte Daisuke hastig ein. //Warum musste Dark sich auch wieder die halbe Nacht draußen rumtreiben...// Er seufzte leise und Risa, die neben ihm ging, sah ihn verwundert an. Er lächelte nur verlegen und lief weiter. Als sie bei Risa zu Hause angekommen waren, holte Risa schnell das Bild, welches sie sich für das Projekt ausgedacht hatte und Daisuke wartete im Flur. "Warum kommst du nicht auf einen Tee ins Wohnzimmer?", fragte Risas Mutter freundlich. Doch Daisuke lehnte dankend ab. Er hatte nicht vor so lange zu bleiben. Risa kam mit dem Bild zurück und auch Riku gesellte sich zu ihnen. Beide warteten, als Daisuke das Bild fachmännisch betrachtete und hörten ihm dann aufmerksam zu. "Also, ich würde sagen, die Idee ist richtig gut, nur solltest du die Personen ein kleines bisschen anders auf dem Blatt verteilen. So, wie sie jetzt stehen, fällt das Kind auf der linken Seite irgendwie aus dem Bild heraus. Ich würde es hier hin zeichnen" - er deutete auf eine andere Stelle auf dem Papier - "dann fällt der Blick nicht sofort auf einen bestimmen Fleck auf dem Bild, sondern es wirkt als Gesamtwerk. Und ich würde vielleicht nicht ganz so grelle und verschiedene Farben wählen, damit es nicht zu bunt wird und die Atmosphäre zerstört." Er besah sich das Bild noch einmal und nickte zufrieden mit seiner Entscheidung. //Dark?// *Hm?* //Was sagst du? Du bist immerhin hier derjenige, der sich mit berühmten Gemälden am besten auskennt. Was hätte Monet oder was weiß ich welcher bekannte Künstler jetzt gesagt?// *Nichts anderes. Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, würden sie sagen.* Laut sagte Daisuke: "Ja, mehr würde ich nicht ändern." "Gut, dann danke ich dir. Das war wirklich lieb", antwortete Risa, während sie ihn noch einmal anlächelte. Daisukes Gesicht blieb ausdruckslos. Es war merkwürdig, irgendwie nervte ihn ihr Gerede und dass sie ihn ständig anlächelte. Früher hätte er sofort gedacht, dass er Chancen bei ihr hätte. Gott sei Dank wusste er jetzt, dass das nicht so war. "Gut, dann werd ich mal gehen. Schönes Wochenende wünsch ich euch." Und damit war er verschwunden. Risa und Riku blickten ihm verwundert nach. "Komisch...", sagte Risa. "Ja, sehr komisch", stimmte ihre Zwillingsschwester ihr zu, "früher hätte er noch mindestens zehn Minuten weiter geredet und dir genau erklärt, wie du die Personen hinstellen sollst oder dass es gut so ist, wie du es gemacht hast, weil dann die und die Wirkung erzielt wird. Oder er hätte dir noch genau gesagt, welche Farben du wie stark einsetzen sollst und so weiter. Aber heute..." "Er ist nicht mehr der Alte seit der Geschichte mit seinen Eltern. Es ist ja auch verständlich, dass einen so etwas mitnimmt, aber dass er so verschlossen wird, dass er sich so in die Einsamkeit zurückzieht, ist doch wirklich nicht normal." Riku nickte bestätigend. "Ich hatte eigentlich gedacht, dass er sich gerade jetzt mehr Gesellschaft sucht, damit er nicht so allein ist. Aber ich denke, es hat nicht nur was mit dem Unfall zu tun." Risa sah ihre Schwester fragend an. Diese sprach weiter: "Es fing schon eher an. Ihm muss schon vor diesem tragischen Ereignis irgendetwas passiert sein, was ihn schwer mitgenommen hat. Weißt du noch, Ende September oder so, da war er noch stiller als jetzt und ist jedem aus dem Weg gegangen, hat niemandem erzählt, was er zu Hause so macht, und ist nie mit Freunden mal ins Kino gegangen, oder so. Irgendetwas bedrückt ihn und ich hoffe, dass er es bald überstanden hat, sonst wird er daran zerbrechen." Risa erinnerte sich plötzlich an etwas. "Weißt du, was mir gerade einfällt? Daisuke hat Hiwatari doch genau in der Zeit, von der du redest, immer so komische Blicke zugeworfen." Riku begriff, worauf Risa hinaus wollte. "Du hast Recht. Das war richtig unheimlich. Es sah so aus, als würde er Hiwatari jeden Moment an die Gurgel springen, so voller Hass hat Daisuke ihn angesehen. Meinst du, es könnte was mit Hiwatari zu tun haben, dass Daisuke so abweisen jedem seiner Mitmenschen gegenüber gewesen ist?" Risa nickte nur. "Wenn das so ist, dann müssen wir sie das sicher selbst klären lassen."

***

Schnee lag in der Luft. Daisuke spürte es, als er Mitte Dezember früh in der Dunkelheit zur Schule ging. Er sah in den klaren, mit Sternen übersäten Himmel und roch die trockene, kalte Luft. Es war noch sehr ruhig, als er durch die Straßen lief. Irgendwie zu ruhig, wie es Daisuke schien. Diese Atmosphäre hatte schon fast etwas Bedrohliches an sich und Daisuke wusste auf einmal mit absoluter Sicherheit, dass heute irgendetwas passieren würde, was sein Leben nachhaltig verändern würde. Irgendetwas würde geschehen, und es war definitiv nichts Gutes. Als er in der Schule ankam, erwiderte er die Begrüßungen seiner Freunde so fröhlich, wie er es nur konnte, doch selbst er bemerkte, wie kl„glich diese Versuche scheiterten. Er konnte einfach nicht mehr so fröhlich und sorglos sein, wie früher. Früher...als alles noch normal war. Als er noch nicht so viele Sorgen hatte. Für einen kurzen Augenblick erlaubte er es sich, in die Vergangenheit einzutauchen und einige Bilder wieder heraufzubeschwören. Bilder voller Glück und Sorglosigkeit, die ihm ganz besonders in Erinnerung geblieben waren. Doch dann kam die Lehrerin und Daisuke zwang sich, nicht nostalgisch zu werden, und zuzuhören. Was geschehen war, war geschehen und er würde nicht in der Vergangenheit leben. Er schaffte es auch allein, er war stark! Oder? Als er nach der dritten Stunde auf dem Klo vor dem Spiegel stand, kam plötzlich Satoshi zur Tür herein und schlenderte, als er Daisuke sah, lässig und ohne Hast auf den Kleineren zu. Dieser blickte erschrocken auf, als sich zwei Arme von hinten um ihn schlangen und er die Wärme eines anderen Körpers an seinem Rücken spürte. Als er Satoshi erkannte, wurde sein Blick abweisend. "Hiwatari, was soll das? Willst du, dass uns jemand so sieht? Das ist nicht unbedingt der geheimste Platz, den es auf dem ganzen Schulgelände gibt", sagte er sarkastisch. Doch Satoshi ignorierte seinen Kommentar, presste sich an ihn, sodass ein leichter Schauer Daisukes Rücken hinab lief, und flüsterte dem Rothaarigen leise ins Ohr: "Ich will dich sehen, heute Abend." Daisuke sah Satoshi, über dessen verführerischen und doch bedrohlichen Ton erschrocken, im Spiegel in die Augen. Was er dort erkennen konnte, gefiel ihm überhaupt nicht. Satoshis Blick war gefährlich und gnadenlos, jagdlustig. Daisuke wurde mit einem Mal klar, was das Bedrohliche war, das er heute Morgen gefühlt hatte und er bekam Angst. Er wollte noch etwas erwidern, doch Satoshi ließ ihn ruckartig los, und sah ihn kühl an. "Ich bin um neun bei dir." Dann ging er genauso lässig wieder, wie er gekommen war, als wäre nichts geschehen, und hinterließ einen völlig verwirrten Daisuke, der nicht die geringste Ahnung hatte, was er tun sollte. Er verstand nicht, wieso Hiwatari jetzt auf einmal wieder zu solchen Mitteln griff wie am Anfang. Daisuke hatte gedacht, dass sie inzwischen weitergekommen waren, dass sie sich auf ein bestimmtes Maß, einen Kompromiss, geeinigt hatten. Dass sie sich darauf geeinigt hatten, dass Hiwatari seinen Sex bekam, Daisuke dabei aber nicht verletzte. Anscheinend hatte er sich geirrt. Daisukes Gesichtsausdruck wurde bitter und wütend. Er hatte Hiwatari im letzten Monat einmal gefragt, warum er so grausam gewesen war und der Blauhaarige hatte gesagt, dass es dafür eigentlich keinen Grund gegeben hatte. Er hatte es einfach getan, weil sein Instinkt ihm gesagt hatte, dass es nur diesen Weg gegeben hatte. Doch mit der Zeit, so hatte Hiwatari es erklärt, wollte er Daisuke einfach nicht mehr wehtun. Weil er ihn liebte. //Aber warum muss er dann ausgerechnet heute wieder damit anfangen?// War es, weil er Daisuke trotz der sanften Methode nicht dazu bringen konnte, ihn zu lieben? War es überhaupt das, was Hiwatari wollte? //Aber was würde denn sonst Sinn ergeben, wenn mich jemand liebt? Es ist doch klar, dass er dann gern wiedergeliebt werden möchte.// Vielleicht hatte er ja die Geduld verloren, weil Daisuke keine Anzeichen gemacht hatte, dass er Hiwatari auch liebte und deswegen benutzte er jetzt wieder die alten Methoden. //Verdammt, wann gibt er es endlich auf? Wann erklärt er die Wette für beendet? Ich kann einfach nicht mehr! Ich hab schon genug Probleme. Ich werde mich doch sowieso nie in ihn verlieben, also warum lässt er es nicht einfach?!// Doch der Zweifel begann langsam tief in seinem Inneren, wo er es nicht mitbekam, an dieser Meinung zu nagen.

***

Satoshi sprang geräuschlos auf den Balkon von Daisukes Appartement. Er wusste genau, dass der Rotschopf die Tür offen gelassen hatte. Und so war es auch. Als er ins Wohnzimmer kam, blickte Daisuke nur kurz auf und beachtete Satoshi dann nicht weiter. Er saß auf dem Sofa und sah fern. Satoshi schloss die Balkontür und gesellte sich dann zu Daisuke auf die Couch. "Was kommt denn?", fragte er interessiert, während er seine Schuhe auf den Boden fallen ließ. "Ich schaue mir ...Werbung an", antwortete er nach kurzem Zögern genervt, da diese gerade eben angefangen hatte. "Und dazwischenrein kommt ab und zu mal ein Stück Moon Child", fügte er noch sarkastisch hinzu. "Oh, cool, den Film wollte ich mir eigentlich schon im Kino ansehen", sagte Satoshi daraufhin fröhlich und machte es sich neben Daisuke bequem. "Hast du etwa nicht? Da hast du aber was verpasst!" Satoshi sah den Anderen gespielt vorwurfsvoll an und erwiderte: "Ich konnte da auch nichts dafür. Ich musste mich ja jeden Tag darauf vorbereiten, einen gewissen kleinen Dieb zu fangen, der hier drin schlummert." Er tippte Daisuke gegen die Brust und grinste dann. "Aber immerhin hat es sich ja gelohnt." Daisuke schubste den Anderen leicht an der Schulter und schaute dann wieder auf den Bildschirm. Nachdem der Film zu Ende war, machten die beiden sich fertig, um ins Bett zu gehen. Daisuke stand am Rand des Bettes, als Satoshi auf ihn zukam, ihn in die Arme nahm und ausgiebig küsste. Im Schein der Nachttischlampe sah Daisuke wieder das Gefährliche und Gnadenlose in Satoshis Augen und er wusste genau, was der Blauhaarige vorhatte. Dieser bemerkte die Erkenntnis in Daisukes Blick und hielt ihn automatisch ein bisschen stärker fest, während er ihn leicht in Richtung Bett bewegte. Das reichte Daisuke. "Verdammt noch mal, Hiwatari! Du kotzt mich langsam richtig an! Was soll das?!" Satoshi versuchte ruhig zu bleiben. "Daisuke..." Dieser hob abwehrend die Hände und unterbrach den Blauhaarigen schnell. "Nein, lass es. Ich will es gar nicht wissen. Ich glaube, wir sind mal wieder am Anfang angelangt. Langsam reicht es mir wirklich!" "Hör auf, Daisuke, das ist doch albern. Ich..." Doch Daisuke ließ sich in seiner Wut nicht aufhalten. "Albern?", schrie er Satoshi an, "Es ist albern?! Ich glaube langsam spinnst du wirklich. Warum machst du das schon wieder mit mir?" Daisuke wollte auf Satoshi losgehen, doch dieser hielt die Hände des Rothaarigen ohne Mühe auf. Er wollte den Kleineren auf das Bett drücken, vor dem sie standen, doch dieser entwickelte eine erstaunliche Kraft und wehrte sich erfolgreich. *Daisuke, hör auf!* //Dark?// Fassungslos erstarrte Daisuke und dadurch war Satoshi wieder der Stärker. Das hatte zur Folge, dass der Blauhaarige zu sehr schob, da kein Widerstand mehr vorhanden war, und beide aufs Bett fielen, Satoshi direkt über den Anderen. //Moment mal, irgendetwas ist hier anders//, dachte er, als er sich von dem Schreck erholte und seinen Kopf aus der Halsbeuge des Anderen nahm und den unter sich liegenden Jungen ansah. Doch er schaute nicht in Daisukes rote Augen, sondern in indigofarbene. "Dark?" "Hi!", sagte dieser nur grinsend. Satoshi sah ihn entgeistert an. "Was machst du denn hier? Und wo ist Daisuke?" "Keine Angst", beschwichtigte der Meisterdieb ihn, "ihm geht's gut. Er braucht nur 'ne kleine Pause." *DAAAaaar...!* "Du hast ihn verdrängt und seinen Körper übernommen? Einfach so?" Satoshi war wirklich beeindruckt. Dark grinste immer noch. "Kann man so sagen. Wir können den jeweils anderen zeitweise sogar soweit verdrängen, dass er nicht mehr mit uns reden kann, allerdings bedarf das sehr viel Willensstärke. Ich mach das sonst nicht 'gewalttätig', aber heute, dachte ich, war es angebracht. Er muss nicht schon wieder auf dich losgehen. Das ist für euch beide nicht gut." "Und was ist jetzt mit ihm? Ich meine, was macht er da drin?" Während er mit leicht sorgenvoller Stimme sprach, deutete Satoshi mit dem Finger auf Darks Körper. "Na ja, wenn man 'gewalttätig' so weit verdrängt wird, dass man gar nicht mehr an die Oberfläche gelangt, außer der Andere will es, dann verfällt man automatisch in so eine Art Bewusstlosigkeit. Daisuke muss sich erst einmal abreagieren, und da ist er dort drin ganz gut aufgehoben." Nach einer kurzen Pause fuhr er fort: "Und da ich nun schon mal da bin..." Seine Hände glitten unmissverständlich über Satoshis bereits nackte Brust. "Du meinst, du..." Jetzt war Satoshi vollends verwirrt, "Aber warum?" "Nun, Daisuke wehrt sich ja immer, aber... hm... wie drück ich's am besten aus...ich bin nicht so...abgeneigt wie er." "So? Das ist ja interessant", erwiderte Satoshi nachdenklich. "Wie ich Daisuke schon gesagt hab, ihr seid ein und dieselbe Person, also ist es im Grunde egal. Ich liebe euch beide." Mit diesen Worten beugte er sich nach unten und beide versanken in einem langen, leidenschaftlichen Kuss. "Hm", meinte Satoshi danach, "anders, aber nicht sehr." Dark lächelte nur genießerisch. Sie streichelten sich gegenseitig überall, während sie sich immer wider küssten. Satoshi genoss es, auch einmal so verwöhnt zu werden und er belohnte es, indem er vorsichtig erst einen Finger in Dark eindringen und dann noch einen weiteren folgen ließ, bis er einen Punkt tief im Innern des Anderen berührte und Dark genüsslich aufstöhnte. Erst dann ersetzte Satoshi die Finger mit seinem Penis. Langsam schob er sich in Dark hinein, stets darauf bedacht, ihm nicht weh zu tun. Er begann sich in einem vorsichtigen, tastenden Rhythmus zu bewegen, bis Dark ihm verständlich machte, dass er keine Schmerzen mehr hatte. Er zog Satoshis Gesicht zu sich herunter und küsste ihn so lange, bis er keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Danach wurden Satoshis Bewegungen schneller und beide genossen die Wärme, die ihre Körper durchdrang, sie genossen die Hitze, die sie zu verbrennen drohte, bis sich Satoshi schließlich in Dark ergoss und dieser gleichzeitig seinen Samen auf ihren Körpern und auf dem Bett verteilte. Sie lagen noch eine Weile erschöpft aufeinander, dann rollte Satoshi von Dark herunter und lag neben ihm auf dem Rücken, sodass sich Dark gemütlich an ihn kuscheln konnte. Satoshi drückte einen kleinen Kuss auf Darks Haar und murmelte: "Ich liebe dich." Dann lagen sie eine Weile still, doch keiner von beiden konnte schlafen. Satoshi sprach schließlich das aus, was sie beide beschäftigte: "Weiß er davon?" Dark seufzte. "Noch nicht. Aber er wird es morgen früh sehen, wenn er aufwacht. Er wird stinksauer sein, das kann ich dir versichern." Satoshi seufzte ebenfalls. "Ich weiß. Vielleicht hätten wir das nicht tun sollen. Das verzeiht er mir nie!", flüsterte er verzweifelt. Dark richtete sich so weit auf, dass er den Blauhaarigen ansehen konnte und sagte leise: "Ich rede mit ihm, verlass dich drauf." "Und wenn er dich so verdrängt, wie du es jetzt mit ihm machst?", erwiderte der Andere. "Das wird er wahrscheinlich tun, das ist richtig. Aber er wird es nicht allzu lange durchhalten. Ich hab dir gesagt, dass man viel Kraft dafür braucht und auf Dauer kann er die nicht aufbringen. Und dann werde ich mit ihm reden. Du musst mir nur Zeit lassen." Satoshi nickte und sprach etwas anderes an, was ihm auf dem Herzen lag: "Sag mal, wenn du mich liebst, liebt Daisuke mich dann auch?" "Ich weiß, dass dir seine Liebe mehr wert ist, als meine, weil du ihn mehr liebst und es stört mich auch nicht, aber ich kann dir überhaupt nichts versprechen. Ich weiß es nicht, Satoshi." //Ich weiß nicht, ob er dich so sehr liebt, dass er dir das verzeihen kann.// Satoshi setzte sich auf und beendete damit die Unterhaltung. "Ich denke, es ist besser, wenn er mich morgen nicht hier findet, oder?" Dark stimmte ihm zu. Satoshi zog sich an und verließ dann Daisukes Appartement so geräuschlos wieder, wie er es betreten hatte.

***

Er hatte höllische Kopfschmerzen. Das war das erste, was Daisuke bemerkte, als er am nächsten Morgen ruckartig erwachte. Ein kurzer Blick auf den Digitalwecker neben seinem Bett verriet ihm, das es schon nach zehn Uhr war. Erschöpft ließ er sich wieder in die Kissen zurück sinken. Dann überlegte er, warum zum Teufel er sich so ausgelaugt fühlte, obwohl er richtig lange geschlafen hatte. Plötzlich kamen alle Bilder auf einmal wieder und Daisuke erschrak so sehr, dass er sich wieder aufsetzte und gehetzt um sich blickte. Wieder grübelte er, warum Hiwatari ihn so sehr hatte verletzen wollen und dann fiel ihm auf, dass er sich an nichts mehr nach ihrer kleinen Kampelei erinnerte. Was war geschehen? Verwirrt schwang Daisuke die Beine über die Bettkante. Dabei fuhr seine rechte hand über eine Stelle auf seinem Bettlaken, die sich anders anfühlte als der übrige Stoff. Sie war irgendwie härter, als wäre eine Flüssigkeit darauf geflossen und dann getrocknet. Daisuke sah verwundert auf besagten Fleck und seinen Augen weiteten sich vor Unglauben, als er genau das sah, was er am wenigsten zu sehen gehofft hatte. //Moment mal. Also, noch mal von vorn. Was ist der Reihenfolge nach passiert? Hiwatari wollte mich aufs Bett stoßen. Ich hab mich gewehrt und dann hat Dark gesagt, ich soll aufhören... Dark hat... Nein, oh nein, wenn er mir das angetan hat, dann bring ich ihn um!// Wütend stapfte Daisuke ins Bad und spritzte sich erst einmal eine Handvoll Wasser ins Gesicht um richtig munter zu werden. Doch dann hielt er es nicht mehr aus. Er musste seinem Zorn irgendwie Luft machen. Er griff nach seinem Zahnputzbecher und schmiss ihn mit aller Kraft gegen die gegenüberliegende Wand, exakt einen Zentimeter neben dem Fenster. Durch den Lärm wachte Dark auch endlich auf. *Daisuke...* begann er vorsichtig. Doch dieser schnitt ihm sofort das Wort ab. "Du wagst es wirklich mich anzusprechen, nachdem du mich so verraten hast?!", schrie er seine verzweifelte Wut heraus. *Ich weiß, wie du dich fühlst, aber...* "Du weißt kein bisschen über meine Gefühle, sonst hättest du mir das nicht angetan! Mit ihm zu schlafen, mit meinem Erzfeind, mit dem Jungen, der mich die ganzen letzten Monate andauernd vergewaltigt hat, zu schlafen, ist die schlimmste Tat, die du begehen konntest!" *Bitte, Daisuke, hör mir zu!* flehte Dark. "Nein, vergiss es! Ich werde dir nie wieder zuhören! Ich verstehe nicht, wieso du unsere Freundschaft auf diese Weise, wieso du sie überhaupt zerstören musstest, aber ich will es auch gar nicht wissen. Du hast mich maßlos enttäuscht und ich will, dass du mich für immer in Ruhe lässt. Verschwinde aus meinem Körper!" Mit diesen Worten verdrängte Daisuke Dark genauso, wie dieser es letzte Nacht mit dem Rotschopf getan hatte. Dark verfiel in die gleiche Bewusstlosigkeit wie Daisuke und der Kleinere war endlich allein. Allein mit seiner Trauer und Wut, allein mit seinen zutiefst verletzten Gefühlen.

Ende Kapitel 5

***

So, das war's dann mal wieder. Ich hoffe, es hat euch gefallen, und ihr schreibt mir viele Kommis! Ach, und der 6. Teil kommt schneller. Ich sag's ich ganz genau: der kommt am 13.4.04! Versprochen!

Ciaoi, seri *alle durchknuddelt*