Harry Potter und der Aufstand der Dementoren
By schlumpf12
IX. Streitereien
Er betrachtete die Kette, als Ron in den Schlafsaal kam. "Wie geht es dir?" fragte Ron. "Gut. Ich überlege gerade wann ich Hermine das Geschenk geben soll." "Ich hab Luna ihres auch noch nicht gegeben." Gemeinsam überlegten sie hin und her bis Ron rief "Ich hab's! Bei den Muggel gibt es doch diesen Valentinstag. Am 14. Februar. Ich hab das in einem Buch für Muggelkunde gelesen." Harry sah ihn überrascht an. "Du liest ein Buch über Muggelkunde?" Ron räusperte sich. "Na ja du weißt ja wie vernarrt Luna in die Gebräuche von Muggeln ist. Und da hab ich mir gedacht, ich schau mal ob ich etwas.nun ja.Romantisches finde". Harry grinste. "Und was machen die an dem Valentinstag?" Ron sah ihn ungläubig an. "Du müsstest doch alles über Muggel wissen, schließlich bist du bei welchen aufgewachsen" Harry schüttelte den Kopf. "Im Hause Dursley ist die Romantik sehr kurz gekommen". Beide lachten, dann erklärte Ron "Also, am Valentinstag macht man der Freundin ein Geschenk, und verbringt einen schönen Tag mit ihr. So einfach ist das" " Und wie?" fragte Harry. "Na ja du könntest zum Beispiel ihr morgens das Geschenk auf den Frühstücksteller legen, und dann irgendwo allein mit ihr hingehen. Also ich werde Luna die Ohrringe beim Frühstück geben und dann später mit ihr ein Picknick am See machen" erwiderte Ron. Harry dachte nach. "Ja, das ist es" "Was?" "Ach nichts, ich weiß was ich mit Hermine mache". "Los erzähl" quengelte Ron. " Ich dachte da an einen Flug über die Ländereien mit anschließendem Essen bei Kerzenlicht." Ron grinste. "Das Essen wird ihr wohl gefallen, aber das Fliegen? Du weißt, das sie nicht gern fliegt" "Wir werden sehen" sagte Harry verschwörerisch.
Nach dem Abendessen begann Harry seine UTZ Kurse durch zugehen, er musste seinen Wahlschein heute noch abgeben. Er wählte Verteidigung gegen die dunklen Künste, Verwandlung, Zauberkunst, und mit Unbehagen machte er auch ein Kreuz bei Zaubertränke. Zusätzlich mussten sie zwei Grundfächer wählen, die auf ZAG Niveau geprüft wurden. Harry nahm *Pflege magischer Geschöpfe sowie "Tarnung und Geheimhaltung". Ron hatte die gleiche Kombination gewählt. Hermine hatte versucht Professor McGonagall zu überreden dass sie mehr als 4 UTZ Kurse besuchen dürfe. Professor McGonagall erlaubte ihr, zwei weitere UTZ Kurse zusätzlich. Hermine belegte neben Verteidigung gegen die dunklen Künste, Verwandlung, Zauberkunst, Zaubertränke, noch Pflege magischer Geschöpfe, und Arithmantik und als ZAG Muggelkunde sowie Kräuterkunde. Luna hatte sich für Verwandlung, Zauberkunst, Arithmantik und Scriptum entschieden.(Scriptum = Die Lehre vom Schreiben und gewählten Ausdrückens für Zauberer die magische Informationen aufbereiteten und wiedergaben. So hatte es ihr die Redakteurin der Hexenwoche erklärt, die zur Berufsberatung gekommen war).Sie hatte als ZAG Kurse Kräuterkunde sowie Grundlagen der Heilkunst gewählt. Hermine, Ron und Luna hatten ihre Wahlscheine schon längst abgegeben und waren schon in einigen Stunden UTZ gewesen. Ron stöhnte wie schwer der Stoff war. Professor Snape hatte beide, sowohl Harry als auch Ron in seinen Kurs aufgenommen. Allerdings nicht freiwillig, wie Harry überlegte. Dumbledore muss eingegriffen haben. Harry wollte zum Lehrerzimmer um seinen Wahlschein abzugeben. Als er klopfte öffnete Snape die Tür. "Potter" schnarrte er. "Was willst du hier?" "Ich möchte zu Professor McGonagall. Ich muss meinen Wahlschein abgeben." Snape sah ihn missmutig an. "So! Wird für den berühmten Harry Potter mal wieder eine Ausnahme gemacht. Glauben sie ja nicht, das ich den Stoff in Zaubertränke wiederhole, ich erwarte das sie den gleichen Stand wie die anderen im Unterricht haben." Dann flüsterte er "Sie werden sich noch wünschen nicht." "Ah Mr. Potter, haben sie ihren Schein" unterbrach Prof. McGonagall. Snape schaute ihn noch einmal scharf an und ging wieder ins Lehrerzimmer. "Ja Professor.hier ist er. Aber wie ist das mit den versäumten Stunden?" fragte Harry. "Nun ja" räusperte sich McGonagall. " Sie haben mit Ms. Granger jemanden, der ihnen sicherlich hilft das Versäumte aufzuholen. Ich werde im übrigen auf die anderen Lehrer einwirken, das sie zunächst von Hausaufgaben im Übermaß verschont bleiben." Harry lächelte. "Allerdings erwarte ich, dass sie diese Zeit nutzen um den Stoff aufzuarbeiten. Und sollte ich merken dass sie dies nicht tun, werden wir beide Probleme bekommen. Verstanden?" "Ja Professor." Damit schloss McGonagall die Tür und Harry lief zurück in den Gemeinschaftsraum. Als er eintrat saßen seine Freunde am Kamin. Ron sah auf und fragte "Und? Hast du deinen Zettel abgegeben?" "Ja. Snape hat die Tür vom Lehrerzimmer geöffnet. Zuerst hat er mir die übliche Rede vom Bevorzugen des Großen Potters gehalten aber dann, ich glaube er wollte mir drohen" Hermine sah erschrocken auf. "Wie drohen?" fragten alle drei gleichzeitig. "Nun er sagte ich würde mir noch wünschen ich hätte nicht.und dann wurde er von McGonagall unterbrochen." Ron schlug auf den Tisch. "Dieser Fiesling. Wenn der nicht zu den Todessern gehört, schluck ich Nevilles Kröte. Ich hasse ihn" Harry erwartet sofort einen Einspruch von Hermine, auch Ron schien darauf zu warten. Harry sah sie an. "Hermine, was ist?" "Ich überlege" antwortete sie. "Warum hat Snape euch in den Unterricht gelassen, und warum schaffen es die Todesser immer wieder uns zu überraschen, obwohl doch angeblich Snape für den Orden spioniert. Alles sehr sonderbar." murmelte Hermine. Harry und Ron sahen sich an. Harry zuckte mit den Achseln, und Ron setzte einen ich-habs-doch-immer-gewusst-Blick auf. Später wandte sich Hermine an Harry. "Harry ich habe hier einen kleinen Plan aufgestellt, wie wir deinen versäumten Stoff nacharbeiten." Sie gab ihm eine Art Stundenplan. "Wir werden jeden Tag ein bestimmtes Fach nachholen, so viel wie wir Zeit haben. Montags immer Verwandlung und Zauberkunst, Dienstags und Mittwochs Zaubertränke, Donnerstag nichts da du Quidditch Training hast, und Freitags entscheiden wir je nachdem was du brauchst. In Verteidigung gegen die dunklen Künste brauchst du keine Nachhilfe hat Shacklebolt gesagt, da wir durch DA eh schon weiter sind. Und was Tarnen und Geheimhaltung angeht, da hat sich dein Lehrer bereiterklärt dir einige Stunden Nachhilfe zu geben." "Wer unterrichtet eigentlich Tarnung und Geheimhaltung?". "Das errätst du nie" sagte Ron grinsend. Harry sah ihn an. "Los komm! Sag's!" "Nein, das siehst du bei der nächsten Stunde" erwiderte Ron. Harry mochte diese Art Geheimniskrämerei nicht, wollte aber keinen Streit vom Zaun brechen und gab sich damit zufrieden. Er wandte sich wieder zu Hermine. "Sag mal wird dir das nicht ein bisschen zuviel, mit deinen ganzen Stunden und dann hast du auch noch mich an der Backe?" Hermine lächelte. "Nein keine Angst, wenn du mich zu sehr nervst, sag ich es" Harry lachte. "Ich dich nerven? Ich hoffe doch das ich das nie tue" Hermine lächelte und erwiderte:"Nein.obwohl manchmal Potter, wenn du etwas schwer von Begriff bist." Er sah sie an. "Wie schwer von Begriff?" "Na manche Sachen bemerkst du nicht" "Welche Sachen meinst du? Ich lese dir doch jeden Wunsch von den Augen ab" sagte er grinsend. Hermine musste lachen und murmelte leise "An-Alphabet". "Was hast du gesagt" fragte Harry der das nicht verstanden hatte. "Ach nichts". Dann beschäftigten sie sich wieder mit dem Nachhilfeplan. Als es spät geworden war, reckte sich Hermine und wollte aufstehen. Dabei rutschte ihr Pullover etwas hoch und Harry konnte ihren Bauchnabel sehen. Wieder stiegen ihm Gedanken in den Kopf, wie gern hätte er diese Stelle geküsst. Harry merkte dass sein Kopf rot wurde und es auf einmal sehr heiß im Raum war. Hermine war Harrys Blick nicht entgangen. Sie hatte absichtlich ihren Pullover etwas gelüftet. Sie wartete ob er endlich begreifen würde und. Doch er saß nur da. Hermine spürte einen Anflug von Ärger und beschloss ins Bett zu gehen. "Gute Nacht" sagte sie kurz angebunden und ging in Richtung Mädchenschlafsaal. Harry sah ihr verdutzt nach. "Hermine? Was ist?" Hermine blieb stehen, ihr Ärger wuchs. Dann drehte sie sich herum und sah ihn an. "Wenn du das nicht weißt, dann verstehst du gar nichts!! Hermine wollte gar nicht wütend werden, immerhin hatte sie keinen Anspruch darauf, doch seine unglaubliche Begriffsstutzigkeit machte es sehr schwer. Harry sah sie entgeistert an. "Was hab ich denn Falsches gemacht?" Hermine schüttelte den Kopf. "Es geht darum, was du nicht machst" Damit wandte sie sich um und stapfte hinaus. Harry starrte ihr nach. Was war denn das? Langsam drehte er sich um und ging in den Schlafsaal wo Ron noch wach auf seinem Bett saß. Als dieser Harrys erschrockenes Gesicht sah, fragte er "Was ist passiert?" "Nichts" grummelte Harry. "Streit mit Hermine" sagte er kurz und ging ohne weitere Erklärungen ins Bett. Auch in ihm stieg der Ärger hoch. Warum konnten die Frauen nicht einfach sagen was ihnen nicht passt. Harry lag längere Zeit wach und dachte nach. Mittlerweile bekam er es auch mit der Angst zu tun. Am Donnerstag Morgen wachte Harry völlig übermüdet auf. Er war richtig mies gelaunt und jetzt fiel ihm auch wieder ein warum. Der Streit mit Hermine. Aber jetzt entschied er, das Hermine sagen müsse was los sei, vorher würde er nicht darauf eingehen. Er zog sich an und ging runter zum Frühstück. Ron und Luna saßen bereits am Tisch und schienen sehr fröhlich. Als sie Harry kommen sahen riefen sie freundlich "Guten Morgen". Harry grummelte nur "Morgen!", setzte sich und begann wortlos seinen Toast zu bestreichen. Ron sah kurz zu Luna und fragte dann Harry "Was ist denn mit dir?" Gerade als Harry antworten wollte, sah er Hermine auf den Tisch zugesteuert kommen. "Nichts, ich muss noch was erledigen" erwiderte Harry und ging bevor Hermine an den Tisch kam. Hermine setzte sich und war ebenso wortkarg wie Harry. Luna wandte sich an Hermine. "Was zum Teufel ist hier los?" Luna warf Ron einen Blick zu und der verstand. Ron stand auf und ging. Dann rückte Luna zu Hermine herüber. "Als was ist los?" "Gestern Abend bin ich zu weit gegangen. Du weißt ja das ich na ja finde er geht etwas langsam ran. Und gestern hab ich ihn deswegen angeschnauzt" Luna sah Hermine stutzig an. "Hermine, das musst du in Ordnung bringen." "Ach, das weiß ich selber" sagte Hermine verärgert und ging hinaus. Luna schüttelte den Kopf und machte sich wieder über ihr Frühstück her.
Hermine wollte etwas spazieren gehen und strebte dem Haupteingang zu. Auf einmal hörte sie Harrys und Rons Stimmen. Sie versteckte sich hinter einer Statue und lauschte. "Harry, was ist los mit euch beiden?" fragte Ron. Harry seufzte. "Ich weiß es auch nicht, gestern Abend wird sie auf einmal wütend und sagt ich würde etwas nicht machen, was sie erwartet. Doch ich weiß einfach nicht was das sein soll. Ich habe keine Ahnung wie ich ihr noch beweisen soll wie sehr ich sie liebe." "Hat sie denn irgendwas Konkretes gesagt, irgendwann mal? fragte Ron. "Nein, zumindest nichts was ich weiß." Seine Stimme wurde leiser und zittriger. "Ich habe Angst dass sie nicht mehr will, dass sie genug von mir hat. Vielleicht habe ich sie zu sehr bedrängt" "Wie bedrängt?" "Na ja in manchen Situationen, wie zum Beispiel gestern. Ihr Pullover ist etwas hochgerutscht. Ich habe ihren Bauch angestarrt und ich glaube sie hat gemerkt was ich gern getan hätte, so rot wie ich geworden bin. Vielleicht hat sie das erschreckt." Ron klopfte ihm auf die Schulter. "Du musst mit ihr reden" "Aber was wenn sie dann gar nichts mehr von mir wissen will. Ich glaube ohne sie möchte ich mein Leben nicht verbringen." "Komm schon, so kann es nicht weitergehen." sagte Ron und zog Harry mit in Richtung Unterricht.
Hermine schluckte. Ihr stiegen kleine Tränen in die Augen. Sie hatte überreagiert, doch was sollte sie jetzt tun? Er wollte es auch, doch wie die Dinge jetzt standen sah es schlecht aus. Sie hatte es mit ihrer Ungeduld kaputt gemacht. Weiter kam sie im Gedanken nicht. Luna unterbrach sie. "Komm schon, wir haben Arithmantik" "Ja ich komme" sagte Hermine und beide gingen zum Unterricht. Harry und Ron hatten *Tarnung und Geheimhaltung. Ron führte Harry in ein Klassenzimmer im 2. Stock. Als sie eintraten fiel Harry die Kinnlade herunter. Am Pult saß niemand anderes als Dumbledore. Ron grinste triumphierend und Dumbledore nickte Harry freundlich zu. Beide setzten sich. Die Klasse bestand gerade mal aus sieben Schülern, darunter die zwei Ravenclaws und der Junge aus Hufflepuff die sie schon bei der Beratungsstunde mit Shacklebolt gesehen hatten. Die anderen beiden waren Cho Chang, und Draco Malfoy. Cho sah ihn nicht an, ihr Pult schien plötzlich sehr interessant zu sein. Malfoy grinste hämisch. Doch er sagte nichts, anscheinend traute er sich wegen Dumbledore nicht. Dumbledore begrüßte sie freundlich. "Willkommen zu unserer heutigen Stunde. Ich werde ihnen zeigen wie sie mit dem Hintergrund völlig verschmelzen, so das es schwer ist, sie zu sehen. Passen sie auf!" Dumbledore trat vor die Tafel und sagte "Mr. Potter, kommen sie bitte nach vorn" Harry stand auf und stellte sich mit dem Gesicht vor die Klasse. Dumbledore tippte mit seinem Zauberstab auf seinen Kopf. Die Stelle fühlte sich an als ob ihm ein Ei auf dem Kopf zerschlagen worden war und es an ihm herunter lief. Harry kannte diesen Zauber schon, Moody hatte ihn letztes Jahr bereits angewandt. Die Schüler staunten. Harrys Oberkörper hatte die Farbe der Tafel, schwarz- grau, angenommen, seine Beine hatten die Farbe der Wand, weiß-grau mit genau denselben Flecken. Dumbledore forderte ihn auf in der Klasse umherzugehen. Egal wo Harry hinging, immer änderte sich sein Aussehen ganz nach dem Hintergrund. "Ihr könnt euch vorstellen, das dieser Zauber z.Bsp. in einem Wald oder in der Luft sehr nützlich sein kann" fuhr Dumbledore fort. Er klopfte Harry wieder auf den Kopf. Etwas Heißes rieselte seinen Rücken hinunter. Der Zauber war wieder aufgehoben. Harry setzte sich und Dumbledore erklärte ihnen die Anwendungsweise des Illusionierzaubers. Danach sollten sie paarweise üben. Harry wollte mit Ron üben, doch Dumbledore steckte ihn mit Cho zusammen. Ron musste mit dem Hufflepuff Jungen üben. Harry ging zögernd zu Cho. "Hallo" "Ha-Hallo" antwortete sie zögerlich. Beiden war die Situation unangenehm. Doch es war Harry zu blöde. "Cho, lass uns einfach hier arbeiten, und den Rest außen vor. Wir sind doch keine kleinen Kinder. Solange du akzeptierst das ich Hermine liebe geht doch alles in Ordnung". Er sah sie erwartungsvoll an. "Du hast Recht" sagte sie und dann begannen beide zu üben. Harry stellte sich ruhig hin und Cho hob den Zauberstab. Sie tippte auf seinen Kopf, etwas härter als es sein musste, und sagte "Illusio". Augenblicklich fühlte Harry wieder diese Kälte doch diesmal kroch sie nur den halben Rücken hinunter. Er sah sich an. Sein Oberkörper war illusioniert, doch der Rest war ganz normal. "Sie müssen sich konzentrieren, Miss Chang" sagte Dumbledore vergnügt. Ron lachte, doch in diesem Augeblick benutzte der Hufflepuff Junge seinen Zauberstab. Ihm gelang der Zauber auf Anhieb und Ron, der vor den dunkelroten, mit weißen Tupfern versehenen Vorhängen stand, sah aus wie ein geflecktes Chamäleon. Nun lachte der Rest und Ron verstummte. Cho tippte abermals auf seinen Kopf. "Desillusio" und der Zauber verschwand. Dann war er an der Reihe. Ihm gelang beides auf Anhieb und Dumbledore lächelte. Dann ging der Schulleiter noch durch die Schülerpaare und zeigte hier und da wie es richtig ging. Am Ende der Stunde hatten es alle geschafft. Doch leider ging die Stunde nicht gut für Harry aus. Es läutete, und als Cho den Zauber endlich schaffte, warf sie sich in Harrys Arme. Der war so überrascht, dass er erst gar nicht reagierte. Das Problem dabei war, just in diesem Augenblick kam Hermine zur Tür herein. Sie sah die beiden und ihr Gesicht vereiste. Wortlos drehte sie sich rum und stürmte raus. Harry konnte Malfoys dummes Lachen hören, doch das war ihm jetzt egal. Er stürmte Hermine hinterher. Doch konnte er sie nirgendwo sehen. Als er in den Gemeinschaftsraum kam blickt er sich um. Doch auch hier war Hermine nicht. In diesem Augenblick kam Luna aus dem Mädchenschlafsaal. Harry ging zu ihr und wusste gleich dass sie mit Hermine geredet hatte. Luna sah ihn wutentbrannt an. "Wie konntest du das tun?" Harry schluckte. "Ich habe nichts getan, ich konnte nichts dafür. Cho hat.Ach egal, ich will mit Hermine reden" "Sie aber nicht mit dir" sagte Luna und stapfte davon. Ron, der gerade in den Gemeinschaftsraum gekommen war stoppte sie. "Luna, Harry kann nichts dafür. Cho hat sich ihm einfach um den Hals." "Halt den Mund, ich will die Ausreden nicht hören. Er hat meiner besten Freundin wehgetan." Mit diesen Worten verschwand auch sie wieder im Schlafsaal. Ron und Harry sahen sich an. Ron zuckte mit den Schultern, doch Harry fühlte sich als ob ihm der Magen herumgedreht wurde. Was sollte er tun? Erst der dumme Streit vorhin und nun noch die Sache mit Cho. Er war wütend und traurig zugleich. Harry ging in seinen Schlafsaal. Er wollte jetzt niemanden sehen. Ron blieb zurück, nicht wissend was er tun sollte. Die restlichen Stunden des Tages strichen dahin, doch Harry konnte sich nicht konzentrieren. Er hatte Hermine den ganzen Tag nicht mehr gesehen, auch in Verwandlung und Zauberkunst tauchte Hermine nicht auf. Luna weigerte sich irgendwelche Auskünfte zu geben, selbst als Ron sie fragte. Als Ron und Harry beim Abendessen saßen, sagte Harry "Ron, ich glaube es ist besser, wenn du Luna nicht mehr darauf ansprichst, und auch mich nicht erwähnst. Sonst ist sie nachher noch sauer auf dich" "Mmh.was machst du jetzt?" Harry seufzte. "Ich weiß nicht, wenn sie nicht mehr mit mir reden will, was kann ich da noch tun." Ron sah, dass Harrys Augen wieder feucht wurden und schwieg. "Ich glaube ich geh noch etwas fliegen. Macht es dir was, wenn du mich allein lässt? " fragte Harry. "Nein, geh nur Kumpel" sagte Ron. Harry stand auf und ging mit gesenktem Kopf aus der Großen Halle. Er holte seinen Feuerblitz und lief zum Quidditchfeld. Beim Fliegen konnte er am besten nachdenken. Kaum war Harry gegangen, kamen Luna und Hermine zum Essen. Ron sah das Hermine gerötete Augen hatte, sie musste geweint haben. Beide setzten sich und sprachen kein Wort. Ron begann zögerlich "Hermine, du musst wissen das." Weiter kam er nicht. Luna schnitt ihm das Wort ab. "Halt den Mund" zischte sie. Ron, verschreckt Luna anstarrend, verstummte sofort. Auf einmal stand Cho am Tisch. Luna sah sie mit einem Blick an, der töten hätte können. "Hermine, es war meine Schuld. Harry wollte das gar nicht. Es tut mir so leid. Er hat mir in der Stunde noch gesagt das er dich liebt". Hermine sah auf, Tränen liefen ihr über die Wange. "Wenn er mich lieben würde, dann würde er nicht mit andren rummachen." Nun platzte Ron der Kragen. "Was soll denn das? Du weißt ganz genau dass Harry nur dich liebt. Du müsstest ihn hören wenn er von dir redet. Er hat es zumindest verdient dass du mit ihm sprichst. Wen ich daran denke, was er für dich alles geplant hat am Valentinstag und an das Geschenk was er dir geben wollte. Aber das alles zählt ja nicht., ach mir reicht es" rief er wütend und ging. Luna und Hermine saßen da, mit offenen Mündern. So hatten sie Ron noch nie erlebt. Cho war inzwischen gegangen. Hermine schluckte. Ein Geschenk? Valentinstag? Das hörte sich nicht so an als ob er ein andres Mädchen wollte. Doch was sollte sie machen? Hermine beschloss, wenn Harry mit ihr reden wolle, dies zu tun. Aber sie hatte nicht vor von sich aus auf ihn zuzugehen.
Harry war lange über das Quidditchfeld geflogen, und genoss die kühle Luft die ihm ins Gesicht wehte. Doch allmählich wurde es zu kalt und dunkel. Er hatte lange über Hermine nachgedacht. Wenn sie ihm so wenig vertraute, wie stark war dann ihre Liebe zu ihm ? Nein, auf einer solchen Basis konnte man keine Beziehung führen. Er beschloss, keine Erklärungsversuche mehr zu starten, er wollte warten bis Hermine zu ihm kam. Falls sie kam und ihnen eine Chance gab. Als er in den Gemeinschaftsraum kam, ging ihm Ron entgegen. "Komm mit, ich muss mit dir reden" sagte er. Harry nickte und folgte ihm in den Schlafsaal. "Harry, ich glaube Hermine hat begriffen, das nichts passiert ist. Du solltest mit ihr reden". Harry schüttelte den Kopf. "Nein, das kann ich einfach nicht, nicht bis ich weiß das sie mir vertraut." "Aber du." begann Ron doch Harry unterbrach ihn. "Nein Ron" sagte er fest um das Gespräch zu beenden. Ron ging hinaus und Harry lies sich auf dem Bett nieder. Jetzt fühlte er wieder diese Traurigkeit, die er schon bei Sirius Tod verspürt hatte. Konnte denn nicht einmal in seinem Leben etwas gut werden. Harry entschied sich, direkt ins Bett zu gehen. Wenn er Hermine treffen würde, das würde er nicht verkrafte. Und sie sollte seine Tränen nicht sehen.
By schlumpf12
IX. Streitereien
Er betrachtete die Kette, als Ron in den Schlafsaal kam. "Wie geht es dir?" fragte Ron. "Gut. Ich überlege gerade wann ich Hermine das Geschenk geben soll." "Ich hab Luna ihres auch noch nicht gegeben." Gemeinsam überlegten sie hin und her bis Ron rief "Ich hab's! Bei den Muggel gibt es doch diesen Valentinstag. Am 14. Februar. Ich hab das in einem Buch für Muggelkunde gelesen." Harry sah ihn überrascht an. "Du liest ein Buch über Muggelkunde?" Ron räusperte sich. "Na ja du weißt ja wie vernarrt Luna in die Gebräuche von Muggeln ist. Und da hab ich mir gedacht, ich schau mal ob ich etwas.nun ja.Romantisches finde". Harry grinste. "Und was machen die an dem Valentinstag?" Ron sah ihn ungläubig an. "Du müsstest doch alles über Muggel wissen, schließlich bist du bei welchen aufgewachsen" Harry schüttelte den Kopf. "Im Hause Dursley ist die Romantik sehr kurz gekommen". Beide lachten, dann erklärte Ron "Also, am Valentinstag macht man der Freundin ein Geschenk, und verbringt einen schönen Tag mit ihr. So einfach ist das" " Und wie?" fragte Harry. "Na ja du könntest zum Beispiel ihr morgens das Geschenk auf den Frühstücksteller legen, und dann irgendwo allein mit ihr hingehen. Also ich werde Luna die Ohrringe beim Frühstück geben und dann später mit ihr ein Picknick am See machen" erwiderte Ron. Harry dachte nach. "Ja, das ist es" "Was?" "Ach nichts, ich weiß was ich mit Hermine mache". "Los erzähl" quengelte Ron. " Ich dachte da an einen Flug über die Ländereien mit anschließendem Essen bei Kerzenlicht." Ron grinste. "Das Essen wird ihr wohl gefallen, aber das Fliegen? Du weißt, das sie nicht gern fliegt" "Wir werden sehen" sagte Harry verschwörerisch.
Nach dem Abendessen begann Harry seine UTZ Kurse durch zugehen, er musste seinen Wahlschein heute noch abgeben. Er wählte Verteidigung gegen die dunklen Künste, Verwandlung, Zauberkunst, und mit Unbehagen machte er auch ein Kreuz bei Zaubertränke. Zusätzlich mussten sie zwei Grundfächer wählen, die auf ZAG Niveau geprüft wurden. Harry nahm *Pflege magischer Geschöpfe sowie "Tarnung und Geheimhaltung". Ron hatte die gleiche Kombination gewählt. Hermine hatte versucht Professor McGonagall zu überreden dass sie mehr als 4 UTZ Kurse besuchen dürfe. Professor McGonagall erlaubte ihr, zwei weitere UTZ Kurse zusätzlich. Hermine belegte neben Verteidigung gegen die dunklen Künste, Verwandlung, Zauberkunst, Zaubertränke, noch Pflege magischer Geschöpfe, und Arithmantik und als ZAG Muggelkunde sowie Kräuterkunde. Luna hatte sich für Verwandlung, Zauberkunst, Arithmantik und Scriptum entschieden.(Scriptum = Die Lehre vom Schreiben und gewählten Ausdrückens für Zauberer die magische Informationen aufbereiteten und wiedergaben. So hatte es ihr die Redakteurin der Hexenwoche erklärt, die zur Berufsberatung gekommen war).Sie hatte als ZAG Kurse Kräuterkunde sowie Grundlagen der Heilkunst gewählt. Hermine, Ron und Luna hatten ihre Wahlscheine schon längst abgegeben und waren schon in einigen Stunden UTZ gewesen. Ron stöhnte wie schwer der Stoff war. Professor Snape hatte beide, sowohl Harry als auch Ron in seinen Kurs aufgenommen. Allerdings nicht freiwillig, wie Harry überlegte. Dumbledore muss eingegriffen haben. Harry wollte zum Lehrerzimmer um seinen Wahlschein abzugeben. Als er klopfte öffnete Snape die Tür. "Potter" schnarrte er. "Was willst du hier?" "Ich möchte zu Professor McGonagall. Ich muss meinen Wahlschein abgeben." Snape sah ihn missmutig an. "So! Wird für den berühmten Harry Potter mal wieder eine Ausnahme gemacht. Glauben sie ja nicht, das ich den Stoff in Zaubertränke wiederhole, ich erwarte das sie den gleichen Stand wie die anderen im Unterricht haben." Dann flüsterte er "Sie werden sich noch wünschen nicht." "Ah Mr. Potter, haben sie ihren Schein" unterbrach Prof. McGonagall. Snape schaute ihn noch einmal scharf an und ging wieder ins Lehrerzimmer. "Ja Professor.hier ist er. Aber wie ist das mit den versäumten Stunden?" fragte Harry. "Nun ja" räusperte sich McGonagall. " Sie haben mit Ms. Granger jemanden, der ihnen sicherlich hilft das Versäumte aufzuholen. Ich werde im übrigen auf die anderen Lehrer einwirken, das sie zunächst von Hausaufgaben im Übermaß verschont bleiben." Harry lächelte. "Allerdings erwarte ich, dass sie diese Zeit nutzen um den Stoff aufzuarbeiten. Und sollte ich merken dass sie dies nicht tun, werden wir beide Probleme bekommen. Verstanden?" "Ja Professor." Damit schloss McGonagall die Tür und Harry lief zurück in den Gemeinschaftsraum. Als er eintrat saßen seine Freunde am Kamin. Ron sah auf und fragte "Und? Hast du deinen Zettel abgegeben?" "Ja. Snape hat die Tür vom Lehrerzimmer geöffnet. Zuerst hat er mir die übliche Rede vom Bevorzugen des Großen Potters gehalten aber dann, ich glaube er wollte mir drohen" Hermine sah erschrocken auf. "Wie drohen?" fragten alle drei gleichzeitig. "Nun er sagte ich würde mir noch wünschen ich hätte nicht.und dann wurde er von McGonagall unterbrochen." Ron schlug auf den Tisch. "Dieser Fiesling. Wenn der nicht zu den Todessern gehört, schluck ich Nevilles Kröte. Ich hasse ihn" Harry erwartet sofort einen Einspruch von Hermine, auch Ron schien darauf zu warten. Harry sah sie an. "Hermine, was ist?" "Ich überlege" antwortete sie. "Warum hat Snape euch in den Unterricht gelassen, und warum schaffen es die Todesser immer wieder uns zu überraschen, obwohl doch angeblich Snape für den Orden spioniert. Alles sehr sonderbar." murmelte Hermine. Harry und Ron sahen sich an. Harry zuckte mit den Achseln, und Ron setzte einen ich-habs-doch-immer-gewusst-Blick auf. Später wandte sich Hermine an Harry. "Harry ich habe hier einen kleinen Plan aufgestellt, wie wir deinen versäumten Stoff nacharbeiten." Sie gab ihm eine Art Stundenplan. "Wir werden jeden Tag ein bestimmtes Fach nachholen, so viel wie wir Zeit haben. Montags immer Verwandlung und Zauberkunst, Dienstags und Mittwochs Zaubertränke, Donnerstag nichts da du Quidditch Training hast, und Freitags entscheiden wir je nachdem was du brauchst. In Verteidigung gegen die dunklen Künste brauchst du keine Nachhilfe hat Shacklebolt gesagt, da wir durch DA eh schon weiter sind. Und was Tarnen und Geheimhaltung angeht, da hat sich dein Lehrer bereiterklärt dir einige Stunden Nachhilfe zu geben." "Wer unterrichtet eigentlich Tarnung und Geheimhaltung?". "Das errätst du nie" sagte Ron grinsend. Harry sah ihn an. "Los komm! Sag's!" "Nein, das siehst du bei der nächsten Stunde" erwiderte Ron. Harry mochte diese Art Geheimniskrämerei nicht, wollte aber keinen Streit vom Zaun brechen und gab sich damit zufrieden. Er wandte sich wieder zu Hermine. "Sag mal wird dir das nicht ein bisschen zuviel, mit deinen ganzen Stunden und dann hast du auch noch mich an der Backe?" Hermine lächelte. "Nein keine Angst, wenn du mich zu sehr nervst, sag ich es" Harry lachte. "Ich dich nerven? Ich hoffe doch das ich das nie tue" Hermine lächelte und erwiderte:"Nein.obwohl manchmal Potter, wenn du etwas schwer von Begriff bist." Er sah sie an. "Wie schwer von Begriff?" "Na manche Sachen bemerkst du nicht" "Welche Sachen meinst du? Ich lese dir doch jeden Wunsch von den Augen ab" sagte er grinsend. Hermine musste lachen und murmelte leise "An-Alphabet". "Was hast du gesagt" fragte Harry der das nicht verstanden hatte. "Ach nichts". Dann beschäftigten sie sich wieder mit dem Nachhilfeplan. Als es spät geworden war, reckte sich Hermine und wollte aufstehen. Dabei rutschte ihr Pullover etwas hoch und Harry konnte ihren Bauchnabel sehen. Wieder stiegen ihm Gedanken in den Kopf, wie gern hätte er diese Stelle geküsst. Harry merkte dass sein Kopf rot wurde und es auf einmal sehr heiß im Raum war. Hermine war Harrys Blick nicht entgangen. Sie hatte absichtlich ihren Pullover etwas gelüftet. Sie wartete ob er endlich begreifen würde und. Doch er saß nur da. Hermine spürte einen Anflug von Ärger und beschloss ins Bett zu gehen. "Gute Nacht" sagte sie kurz angebunden und ging in Richtung Mädchenschlafsaal. Harry sah ihr verdutzt nach. "Hermine? Was ist?" Hermine blieb stehen, ihr Ärger wuchs. Dann drehte sie sich herum und sah ihn an. "Wenn du das nicht weißt, dann verstehst du gar nichts!! Hermine wollte gar nicht wütend werden, immerhin hatte sie keinen Anspruch darauf, doch seine unglaubliche Begriffsstutzigkeit machte es sehr schwer. Harry sah sie entgeistert an. "Was hab ich denn Falsches gemacht?" Hermine schüttelte den Kopf. "Es geht darum, was du nicht machst" Damit wandte sie sich um und stapfte hinaus. Harry starrte ihr nach. Was war denn das? Langsam drehte er sich um und ging in den Schlafsaal wo Ron noch wach auf seinem Bett saß. Als dieser Harrys erschrockenes Gesicht sah, fragte er "Was ist passiert?" "Nichts" grummelte Harry. "Streit mit Hermine" sagte er kurz und ging ohne weitere Erklärungen ins Bett. Auch in ihm stieg der Ärger hoch. Warum konnten die Frauen nicht einfach sagen was ihnen nicht passt. Harry lag längere Zeit wach und dachte nach. Mittlerweile bekam er es auch mit der Angst zu tun. Am Donnerstag Morgen wachte Harry völlig übermüdet auf. Er war richtig mies gelaunt und jetzt fiel ihm auch wieder ein warum. Der Streit mit Hermine. Aber jetzt entschied er, das Hermine sagen müsse was los sei, vorher würde er nicht darauf eingehen. Er zog sich an und ging runter zum Frühstück. Ron und Luna saßen bereits am Tisch und schienen sehr fröhlich. Als sie Harry kommen sahen riefen sie freundlich "Guten Morgen". Harry grummelte nur "Morgen!", setzte sich und begann wortlos seinen Toast zu bestreichen. Ron sah kurz zu Luna und fragte dann Harry "Was ist denn mit dir?" Gerade als Harry antworten wollte, sah er Hermine auf den Tisch zugesteuert kommen. "Nichts, ich muss noch was erledigen" erwiderte Harry und ging bevor Hermine an den Tisch kam. Hermine setzte sich und war ebenso wortkarg wie Harry. Luna wandte sich an Hermine. "Was zum Teufel ist hier los?" Luna warf Ron einen Blick zu und der verstand. Ron stand auf und ging. Dann rückte Luna zu Hermine herüber. "Als was ist los?" "Gestern Abend bin ich zu weit gegangen. Du weißt ja das ich na ja finde er geht etwas langsam ran. Und gestern hab ich ihn deswegen angeschnauzt" Luna sah Hermine stutzig an. "Hermine, das musst du in Ordnung bringen." "Ach, das weiß ich selber" sagte Hermine verärgert und ging hinaus. Luna schüttelte den Kopf und machte sich wieder über ihr Frühstück her.
Hermine wollte etwas spazieren gehen und strebte dem Haupteingang zu. Auf einmal hörte sie Harrys und Rons Stimmen. Sie versteckte sich hinter einer Statue und lauschte. "Harry, was ist los mit euch beiden?" fragte Ron. Harry seufzte. "Ich weiß es auch nicht, gestern Abend wird sie auf einmal wütend und sagt ich würde etwas nicht machen, was sie erwartet. Doch ich weiß einfach nicht was das sein soll. Ich habe keine Ahnung wie ich ihr noch beweisen soll wie sehr ich sie liebe." "Hat sie denn irgendwas Konkretes gesagt, irgendwann mal? fragte Ron. "Nein, zumindest nichts was ich weiß." Seine Stimme wurde leiser und zittriger. "Ich habe Angst dass sie nicht mehr will, dass sie genug von mir hat. Vielleicht habe ich sie zu sehr bedrängt" "Wie bedrängt?" "Na ja in manchen Situationen, wie zum Beispiel gestern. Ihr Pullover ist etwas hochgerutscht. Ich habe ihren Bauch angestarrt und ich glaube sie hat gemerkt was ich gern getan hätte, so rot wie ich geworden bin. Vielleicht hat sie das erschreckt." Ron klopfte ihm auf die Schulter. "Du musst mit ihr reden" "Aber was wenn sie dann gar nichts mehr von mir wissen will. Ich glaube ohne sie möchte ich mein Leben nicht verbringen." "Komm schon, so kann es nicht weitergehen." sagte Ron und zog Harry mit in Richtung Unterricht.
Hermine schluckte. Ihr stiegen kleine Tränen in die Augen. Sie hatte überreagiert, doch was sollte sie jetzt tun? Er wollte es auch, doch wie die Dinge jetzt standen sah es schlecht aus. Sie hatte es mit ihrer Ungeduld kaputt gemacht. Weiter kam sie im Gedanken nicht. Luna unterbrach sie. "Komm schon, wir haben Arithmantik" "Ja ich komme" sagte Hermine und beide gingen zum Unterricht. Harry und Ron hatten *Tarnung und Geheimhaltung. Ron führte Harry in ein Klassenzimmer im 2. Stock. Als sie eintraten fiel Harry die Kinnlade herunter. Am Pult saß niemand anderes als Dumbledore. Ron grinste triumphierend und Dumbledore nickte Harry freundlich zu. Beide setzten sich. Die Klasse bestand gerade mal aus sieben Schülern, darunter die zwei Ravenclaws und der Junge aus Hufflepuff die sie schon bei der Beratungsstunde mit Shacklebolt gesehen hatten. Die anderen beiden waren Cho Chang, und Draco Malfoy. Cho sah ihn nicht an, ihr Pult schien plötzlich sehr interessant zu sein. Malfoy grinste hämisch. Doch er sagte nichts, anscheinend traute er sich wegen Dumbledore nicht. Dumbledore begrüßte sie freundlich. "Willkommen zu unserer heutigen Stunde. Ich werde ihnen zeigen wie sie mit dem Hintergrund völlig verschmelzen, so das es schwer ist, sie zu sehen. Passen sie auf!" Dumbledore trat vor die Tafel und sagte "Mr. Potter, kommen sie bitte nach vorn" Harry stand auf und stellte sich mit dem Gesicht vor die Klasse. Dumbledore tippte mit seinem Zauberstab auf seinen Kopf. Die Stelle fühlte sich an als ob ihm ein Ei auf dem Kopf zerschlagen worden war und es an ihm herunter lief. Harry kannte diesen Zauber schon, Moody hatte ihn letztes Jahr bereits angewandt. Die Schüler staunten. Harrys Oberkörper hatte die Farbe der Tafel, schwarz- grau, angenommen, seine Beine hatten die Farbe der Wand, weiß-grau mit genau denselben Flecken. Dumbledore forderte ihn auf in der Klasse umherzugehen. Egal wo Harry hinging, immer änderte sich sein Aussehen ganz nach dem Hintergrund. "Ihr könnt euch vorstellen, das dieser Zauber z.Bsp. in einem Wald oder in der Luft sehr nützlich sein kann" fuhr Dumbledore fort. Er klopfte Harry wieder auf den Kopf. Etwas Heißes rieselte seinen Rücken hinunter. Der Zauber war wieder aufgehoben. Harry setzte sich und Dumbledore erklärte ihnen die Anwendungsweise des Illusionierzaubers. Danach sollten sie paarweise üben. Harry wollte mit Ron üben, doch Dumbledore steckte ihn mit Cho zusammen. Ron musste mit dem Hufflepuff Jungen üben. Harry ging zögernd zu Cho. "Hallo" "Ha-Hallo" antwortete sie zögerlich. Beiden war die Situation unangenehm. Doch es war Harry zu blöde. "Cho, lass uns einfach hier arbeiten, und den Rest außen vor. Wir sind doch keine kleinen Kinder. Solange du akzeptierst das ich Hermine liebe geht doch alles in Ordnung". Er sah sie erwartungsvoll an. "Du hast Recht" sagte sie und dann begannen beide zu üben. Harry stellte sich ruhig hin und Cho hob den Zauberstab. Sie tippte auf seinen Kopf, etwas härter als es sein musste, und sagte "Illusio". Augenblicklich fühlte Harry wieder diese Kälte doch diesmal kroch sie nur den halben Rücken hinunter. Er sah sich an. Sein Oberkörper war illusioniert, doch der Rest war ganz normal. "Sie müssen sich konzentrieren, Miss Chang" sagte Dumbledore vergnügt. Ron lachte, doch in diesem Augeblick benutzte der Hufflepuff Junge seinen Zauberstab. Ihm gelang der Zauber auf Anhieb und Ron, der vor den dunkelroten, mit weißen Tupfern versehenen Vorhängen stand, sah aus wie ein geflecktes Chamäleon. Nun lachte der Rest und Ron verstummte. Cho tippte abermals auf seinen Kopf. "Desillusio" und der Zauber verschwand. Dann war er an der Reihe. Ihm gelang beides auf Anhieb und Dumbledore lächelte. Dann ging der Schulleiter noch durch die Schülerpaare und zeigte hier und da wie es richtig ging. Am Ende der Stunde hatten es alle geschafft. Doch leider ging die Stunde nicht gut für Harry aus. Es läutete, und als Cho den Zauber endlich schaffte, warf sie sich in Harrys Arme. Der war so überrascht, dass er erst gar nicht reagierte. Das Problem dabei war, just in diesem Augenblick kam Hermine zur Tür herein. Sie sah die beiden und ihr Gesicht vereiste. Wortlos drehte sie sich rum und stürmte raus. Harry konnte Malfoys dummes Lachen hören, doch das war ihm jetzt egal. Er stürmte Hermine hinterher. Doch konnte er sie nirgendwo sehen. Als er in den Gemeinschaftsraum kam blickt er sich um. Doch auch hier war Hermine nicht. In diesem Augenblick kam Luna aus dem Mädchenschlafsaal. Harry ging zu ihr und wusste gleich dass sie mit Hermine geredet hatte. Luna sah ihn wutentbrannt an. "Wie konntest du das tun?" Harry schluckte. "Ich habe nichts getan, ich konnte nichts dafür. Cho hat.Ach egal, ich will mit Hermine reden" "Sie aber nicht mit dir" sagte Luna und stapfte davon. Ron, der gerade in den Gemeinschaftsraum gekommen war stoppte sie. "Luna, Harry kann nichts dafür. Cho hat sich ihm einfach um den Hals." "Halt den Mund, ich will die Ausreden nicht hören. Er hat meiner besten Freundin wehgetan." Mit diesen Worten verschwand auch sie wieder im Schlafsaal. Ron und Harry sahen sich an. Ron zuckte mit den Schultern, doch Harry fühlte sich als ob ihm der Magen herumgedreht wurde. Was sollte er tun? Erst der dumme Streit vorhin und nun noch die Sache mit Cho. Er war wütend und traurig zugleich. Harry ging in seinen Schlafsaal. Er wollte jetzt niemanden sehen. Ron blieb zurück, nicht wissend was er tun sollte. Die restlichen Stunden des Tages strichen dahin, doch Harry konnte sich nicht konzentrieren. Er hatte Hermine den ganzen Tag nicht mehr gesehen, auch in Verwandlung und Zauberkunst tauchte Hermine nicht auf. Luna weigerte sich irgendwelche Auskünfte zu geben, selbst als Ron sie fragte. Als Ron und Harry beim Abendessen saßen, sagte Harry "Ron, ich glaube es ist besser, wenn du Luna nicht mehr darauf ansprichst, und auch mich nicht erwähnst. Sonst ist sie nachher noch sauer auf dich" "Mmh.was machst du jetzt?" Harry seufzte. "Ich weiß nicht, wenn sie nicht mehr mit mir reden will, was kann ich da noch tun." Ron sah, dass Harrys Augen wieder feucht wurden und schwieg. "Ich glaube ich geh noch etwas fliegen. Macht es dir was, wenn du mich allein lässt? " fragte Harry. "Nein, geh nur Kumpel" sagte Ron. Harry stand auf und ging mit gesenktem Kopf aus der Großen Halle. Er holte seinen Feuerblitz und lief zum Quidditchfeld. Beim Fliegen konnte er am besten nachdenken. Kaum war Harry gegangen, kamen Luna und Hermine zum Essen. Ron sah das Hermine gerötete Augen hatte, sie musste geweint haben. Beide setzten sich und sprachen kein Wort. Ron begann zögerlich "Hermine, du musst wissen das." Weiter kam er nicht. Luna schnitt ihm das Wort ab. "Halt den Mund" zischte sie. Ron, verschreckt Luna anstarrend, verstummte sofort. Auf einmal stand Cho am Tisch. Luna sah sie mit einem Blick an, der töten hätte können. "Hermine, es war meine Schuld. Harry wollte das gar nicht. Es tut mir so leid. Er hat mir in der Stunde noch gesagt das er dich liebt". Hermine sah auf, Tränen liefen ihr über die Wange. "Wenn er mich lieben würde, dann würde er nicht mit andren rummachen." Nun platzte Ron der Kragen. "Was soll denn das? Du weißt ganz genau dass Harry nur dich liebt. Du müsstest ihn hören wenn er von dir redet. Er hat es zumindest verdient dass du mit ihm sprichst. Wen ich daran denke, was er für dich alles geplant hat am Valentinstag und an das Geschenk was er dir geben wollte. Aber das alles zählt ja nicht., ach mir reicht es" rief er wütend und ging. Luna und Hermine saßen da, mit offenen Mündern. So hatten sie Ron noch nie erlebt. Cho war inzwischen gegangen. Hermine schluckte. Ein Geschenk? Valentinstag? Das hörte sich nicht so an als ob er ein andres Mädchen wollte. Doch was sollte sie machen? Hermine beschloss, wenn Harry mit ihr reden wolle, dies zu tun. Aber sie hatte nicht vor von sich aus auf ihn zuzugehen.
Harry war lange über das Quidditchfeld geflogen, und genoss die kühle Luft die ihm ins Gesicht wehte. Doch allmählich wurde es zu kalt und dunkel. Er hatte lange über Hermine nachgedacht. Wenn sie ihm so wenig vertraute, wie stark war dann ihre Liebe zu ihm ? Nein, auf einer solchen Basis konnte man keine Beziehung führen. Er beschloss, keine Erklärungsversuche mehr zu starten, er wollte warten bis Hermine zu ihm kam. Falls sie kam und ihnen eine Chance gab. Als er in den Gemeinschaftsraum kam, ging ihm Ron entgegen. "Komm mit, ich muss mit dir reden" sagte er. Harry nickte und folgte ihm in den Schlafsaal. "Harry, ich glaube Hermine hat begriffen, das nichts passiert ist. Du solltest mit ihr reden". Harry schüttelte den Kopf. "Nein, das kann ich einfach nicht, nicht bis ich weiß das sie mir vertraut." "Aber du." begann Ron doch Harry unterbrach ihn. "Nein Ron" sagte er fest um das Gespräch zu beenden. Ron ging hinaus und Harry lies sich auf dem Bett nieder. Jetzt fühlte er wieder diese Traurigkeit, die er schon bei Sirius Tod verspürt hatte. Konnte denn nicht einmal in seinem Leben etwas gut werden. Harry entschied sich, direkt ins Bett zu gehen. Wenn er Hermine treffen würde, das würde er nicht verkrafte. Und sie sollte seine Tränen nicht sehen.
