Harry Potter und der Aufstand der Dementoren

by: schlumpf12

XI. Weihnachten
Teil 1

Morgen würden die Weihnachtsferien beginnen. Wie üblich würde Harry seine Ferien in Hogwarts verbringen. Doch zum ersten Mal war er dabei nicht glücklich. Hermine fuhr nach Hause, und Ron verbrachte die Ferien mit seiner Familie in Ägypten bei seinem Bruder Charlie. Harry hatte in den letzten Tagen auch oft daran gedacht, dass er normalerweise zu Sirius fahren würde. Doch jetzt, blieb er allein in Hogwarts zurück. Er fühlte sich richtig niedergeschlagen. Beim Abendessen fragte ihn Hermine "Was ist mit dir los?" Harry, der nicht jammern wollte, sagte "Ach nichts, bin nur etwas müde. Ich freue mich schon auf die Ferien, endlich ausschlafen ohne von anderen geweckt werden". Er hoffte dass es nicht so verbittert klingen würde wie er sich fühlte als er sagte "Den ganzen Schlafsaal für mich allein". "Das glaube ich nicht" sagte Hermine geheimnisvoll. Harry sah auf. "Warum? Weißt du etwas was ich nicht weiß?" fragte er erstaunt. Ron grinste. Dann meinte Hermine wie beiläufig " Hab ich dir nichts gesagt? Du kommst natürlich mit zu mir". Harrys Mund klappte auf und Ron lachte laut. Auch Hermine, die sich zu Harry wandte, musste lachen. "Hast du etwa geglaubt, ich würde noch ein einziges Weihnachten ohne dich verbringen?" fragte sie lächelnd. Harry sah sie an. "Aber deine Eltern." begann er zögernd. Hermine schüttelte den Kopf. "Ich habe meine Eltern bereits vor zwei Wochen gefragt und sie freuen sich dich etwas näher kennen zulernen." Harry wurde nervös. Er sollte ihre Eltern kennen lernen. Gewiss, er hatte sie bereits gesehen, aber nun war er der Freund ihrer Tochter. "Ähm.wissen deine Eltern das wir.also ich meine.das mit uns?" fragte er stammelnd. " Ich denke schon, ich habe dich ein paar Mal in meinen Briefen erwähnt. Wir fahren morgen mit dem Zug nach London. Meine Eltern holen uns um 16.00 Uhr in der Winkelgasse ab." "In der Winkelgasse?" fragte Harry. "Ja ich hab ihnen gesagt dass wir Ron noch etwas Gesellschaft leisten." Ron nickte. "Dad kommt erst dann aus dem Ministerium, also kommen sie mich in der Winkelgasse abholen." Harry fühlte sich glücklich und nervös zu gleich. Ron flüsterte Luna etwas ins Ohr und die beiden machten sich davon. Wenig später kamen sie zurück, Luna mit einem glücklichen Lächeln und glitzernden Ohrringen. Sofort beugten sich einige Schülerinnen zu ihr und begannen den Schmuck zu bewundern. Ron sah richtig stolz drein. Harry neigte sich zu Hermine. "Ich wollte eigentlich dir dein Geschenk auch schon geben aber da wir nun Weihnachten zusammen verbringen, musst du dich etwas gedulden.". Sie gab ihm einen Kuss und dann wandten sie wieder sich ihrem Essen zu.

Am nächsten Morgen standen sie früh auf und packten. Ron warf alles wild in seinen Koffer doch Harry stapelte seine Sachen ordentlich auf. Als Ron dies sah, grinste er und meinte "Du willst wohl Eindruck schinden". Harry sah auf und log "Nein.äh...ich mach das immer so". Ron lachte und murmelte nur "Ja sicher." Als die beiden mit dem Packen fertig waren, gingen sie in den Gemeinschaftsraum und stellten ihr Gepäck ab. Hermine und Luna kamen zur Begrüßung und die Jungs erhielten zeitgleich einen langen Kuss von ihren Freundinnen. Luna würde in den Ferien nach Hause fahren, weshalb sie Ron wegschleifte um sich allein von ihm zu verabschieden. Hermine sah Harry an "Und bereit?" Harry nickte nervös. "Keine Angst Harry, meine Eltern mögen dich". Er drückte ihre Hand und murmelte "Danke". Wenig später kamen Ron und Luna zurück, Ron mit ziemlich rotem Gesicht, und die vier gingen zum Frühstück. Danach wandten sie sich dem Haupteingang zu und stiegen in eine Kutsche. Damit fuhren sie zum Bahnhof. Als sie am Zug ankamen, stand Hagrid bereits auf dem Bahnsteig. Sie verabschiedeten sich von ihm, Harry mit einer Umarmung, und stiegen ein. Die Lok pfiff und sie fuhren los. Harry, Ron und Ginny spielten eine Runde "Snape explodiert" während Hermine und Luna sich über dies und jenes unterhielten. Gegen 12 Uhr fuhren sie in den Bahnhof Kings Cross ein. Sie luden ihr Gepäck aus und gingen durch die Absperrung, welche das Gleis 9 ¾ vom normalen Bahnhof trennte. Ron und Luna verabschiedeten sich, was länger dauerte, denn keiner wollte den anderen gehen lassen. Doch dann winkte Mr. Lovegood und Luna ging davon.

Hermine hatte von ihren Eltern Muggelgeld bekommen, wovon sie sich ein Taxi zum Tropfenden Kessel nahmen. Sie bezahlte die Taxen und dann gingen die vier in den Pub. Tom, der Wirt begrüßte sie mit den Worten "Ihr könnt euer Gepäck dahinten abstellen und da lassen." Er wies auf eine kleine Kammer. "Mr. Weasley hat mich schon unterrichtet". Sie dankten ihm, stellten das Gepäck ab und gingen in den kleinen Hinterhof. Dort tippte Harry mit seinem Zauberstab gegen die Mauer. Diese öffnete sich und gab den Weg in die Winkelgasse frei. "Also, wohin?" fragte Ron. "Zunächst muss ich zu Gringotts, ich brauch Geld für die Ferien" sagte Harry. Ginny sagte, sie wolle Fred und George besuchen und trennte sich. Die drei Freunde machten sich auf den Weg zu Gringotts wo Harry etwas Geld aus dem Verließ holte und einen Teil gegen Muggelgeld eintauschte. Dann gingen sie hinaus und wollten in Fortescues Salon einen heißen Kaffee trinken. Sie suchten sich eine Ecke, bestellten und ließen das ganze Halbjahr Revue passieren. Gegen Drei Uhr sagte Ron "Lasst uns jetzt zu Fred und George gehen, Mum und Dad müssten bald auftauchen." Sie bezahlten und liefen zu 'Weasleys Zauberhafte Zauberscherze'. Als sie hereinkamen wurden sie von Fred begrüßt "Ah hallo, da seid ihr ja" "Hallo Fred" sagten sie gleichzeitig. Wenig später kam Mr. Weasley hereingestapft. "So Ron, beeil dich, wir müssen dann los. Schöne Weihnachten wünsch ich euch beiden" sagte er an Harry und Hermine gewandt. Beide bedankten sich und verabschiedeten sich von den Weasleys. Dann gingen sie hinaus. Es war jetzt höchste Zeit. "Wir warten im Tropfenden Kessel auf meine Eltern" sagte Hermine und nahm ihn bei der Hand. Sie setzten sich an einen Tisch, bestellten ein Butterbier und warteten. Harry wurde jetzt richtig nervös. Er bewegte sich unruhig auf seinem Platz als Hermine ihre Hand auf seine legte. "Ganz ruhig" "Ja" sagte er etwas kurzatmig. Dann ging die Tür auf und Mr. Granger kam herein. Harry zog schnell seine Hand von Hermine weg, als Mr. Granger an ihren Tisch kam. Hermine stand auf und umarmte ihren Vater. Dann sagte sie "Dad, das ist Harry" Mr. Granger lächelte freundlich. "Ich freu mich dass ich dich endlich näher kennen lerne, ich hab schon viel von dir gehört. Er streckte seine Hand aus und Harry schüttelte sie. "Nun, seid ihr fertig, können wir?" "Ja Dad, unser Gepäck." begann Hermine "ist schon im Auto" unterbrach Tom. "Oh Vielen Dank" sagte Mr. Granger und schüttelte auch ihm die Hand. Hermine packte Harry am Arm und zog ihn mit hinaus. Dort stiegen sie in den blauen Wagen der Grangers, Hermine und Harry hinten, und Mr. Granger fuhr los.

Harry wusste nicht genau wie lange sie gefahren waren, irgendwann bog Mr. Granger in eine kleine Auffahrt ein. Dort stand ein älteres Herrenhaus. Es hatte dunkle Ziegel und war mit weißen Fenstern ausgestattet. Hermine, Harry und Mr. Granger stiegen aus und nahmen das Gepäck. Als sie die Treppe zur Veranda hochstiegen, kam ihnen eine kleine nett lächelnde Frau entgegen. Nun wusste Harry woher Hermine ihre braunen Locken hatte. Sie umarmte Hermine freundlich und wandte sich dann Harry zu. "Also du bist Harry. Herzlich willkommen. Hermine hat uns soviel von dir erzählt. Sie hat nur noch von dir geredet. Von deinen grünen Augen." Hermine wurde rot. "Mum, bitte" zischte sie. Sie gingen ins Haus und Mr. Granger schaffte zusammen mit Harry das Gepäck nach oben. Als er auch Harrys Gepäck in Hermines Zimmer stellte, schluckte Harry. Hermine kam rauf und ihr Vater sagte, dass es Abendessen um 19.00 gebe. Dann ging er hinaus und schloss die Tür. Harry sah Hermine an. "Äh Hermine, wo schlaf ich eigentlich?" Hermine seufzte. "Wenn du möchtest kannst du im Gästezimmer schlafen. Du kannst schlafen WO DU WILLST" sagte sie überdeutlich. Doch Harry verstand immer noch nicht. "Gut dann bring ich besser mein Gepäck rüber, zeigst du mir wo." doch er konnte nicht weitersprechen. Hermine hatte ihre Lippen auf seine gepresst. So überrascht er war, so schnell erwiderte er den Kuss. Hermine löste sich und nahm seinen Kopf in beide Hände. "Harry verstehst du denn gar nichts? Ich möchte nicht dass du woanders schläfst" flüsterte Hermine. Harry sah sie erschrocken an. "Aber ich dachte du.ich meine wir.warten mit du-weißt-schon?" stammelte er. "Hermine trat zurück. "Möchtest du warten?" fragte sie mit gesenktem Kopf. "Jetzt war es Harry der sie in den Arm nahm. "Nein, ich möchte es schon seitdem wir zusammen sind. Ich möchte dich überall spüren. Dich berühren doch ich wollte nicht drängen." Sie lächelte und strich sanft über seine Wange. "Jungs.ich hab dir immer wieder Zeichen gegeben. Immer wieder Andeutungen gemacht und gehofft du würdest sie verstehen". "Ich liebe dich Hermine" "Ich dich auch Harry" erwiderte sie. Dann schlossen beide die Augen und sie erforschten mit den Zungen ihre Münder. Nach einem langen Kuss lösten sie sich wieder voneinander. "Also soll ich dir das Gästezimmer zeigen?" fragte Hermine, die Augenbrauen hochziehend. Harry lachte. "Nein, es sei denn du schläfst auch dort." Hermine lächelte. "Na endlich, hast du es begriffen, hat ja lange gedauert". "Aber was sagen deine Eltern?" "Sie haben gesagt, ich wäre alt genug, ich müsste wissen was ich tue. Meine Mutter hat mich schon zum Arzt geschleppt, als ich das erste Mal von uns erzählt hab." Harry wurde rot. "Das heißt also, die Leute mit denen ich da gleich am Tisch sitze, wissen das ich heute Nacht mit ihrer Tochter." Hermine grinste. "Ja aber keine Sorge, die beiden sind in so etwas ziemlich cool. "Na zum Glück machst du mich nicht noch nervöser" sagte Harry sarkastisch. Hermine lächelte. "Es ist alles in Ordnung, Harry." Ein Ruf unterbrach sie. "He ihr Beiden, kommt runter, das Essen ist fertig" Harry sah auf die Uhr. Unglaublich wie schnell die Zeit vergangen. Bevor sie hinausgingen, zog Harry Hermine noch einmal an sich. "Ich freu mich auf später" sagte er und küsste sie. Sie lächelte. "Ich auch". Dann gingen sie beide die Treppe hinunter und ins Esszimmer. Dort saßen Mr. Und Mrs. Granger bereits an einem schön gedeckten Tisch. "Setzt euch ihr beiden" sagte Mrs. Granger gutgelaunt und fing an Harrys Teller mit allen möglichen Sachen zu beladen. Sie kam ihm fast ein wenig wie Mrs. Weasley vor. Doch Mr. Granger machte Harry nervös. "So, du bist also auch ein Zauberer?" fragte er interessiert. Als Harry antworten wollte öffnete Hermine den Mund. "Dad, er ist einer der berühmtesten Zauberer. Ich hab's dir doch erklärt." "Mmh, ja hast du" sagte Mr. Granger. "Weißt du schon was du nach der Schule machen willst?" Harry wusste, dass die Grangers in alles eingeweiht waren und er frei sprechen konnte. "Na ja mein Wunsch ist es Auror zu werden." Als Hermine den Blick ihres Vaters sah setzte sie rasch erklärend hinzu "Ein Auror ist so etwas wie ein Polizist. Ein Auror arbeitet für das Ministerium für Zauberei und jagt dunkle Magier." "Interessant, du möchtest also für das Ministerium arbeiten, ehrgeizig bist du ja" erwiderte Mr. Granger und nickte ihm aufmunternd zu. Hermine sah flehend zu ihrer Mutter. Sie hoffte ihre Mutter könne das Verhör unterbrechen. Doch Mr. Granger fuhr fort. Er fragte ihn über seine politischen Ansichten, über seine Bekanntschaften aus. Als Mr. Granger das Thema Freundinnen anschnitt, erntete er einen vernichtenden Blick von Hermine. Ihre Mutter räusperte sich und sagte "Entschuldige Harry, aber mein Mann ist einfach neugierig wer unserer kleinen Hermine den Kopf verdreht hat". Hermine wurde knallrot und Harry konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Hermine stand auf und sagte "Ich denke es ist Zeit zu gehen, Harry und ich müssen noch Hausaufgaben erledigen". Beide standen auf und Harry bedankte sich für das Essen. Als sie hinaus gingen konnte er Mrs. Granger sagen hören "Was ein netter Junge". Mr. Granger erwiderte "Ja in der Tat, und so höflich". Harry grinste. Als sie sich im Wohnzimmer eingefunden hatten und allein waren sagte Hermine "Entschuldige Harry, das ganze ist mir so peinlich." "Was denn?" fragte Harry lächelnd. Hermine sah ihn an und antwortete "Na die Fragen meines Vaters.sonst stellt er sich nicht so an." "Na ja vielleicht liegt es daran das ich seiner kleinen Tochter den Kopf verdreht hab" lachte Harry. Hermine hieb ihm spielerisch in die Seite "Harry, ich bin nicht klein". "Na gut, aber den Kopf hab ich dir verdreht?" Hermine sah ihn verschwörerisch an. "Ja, Harry das hast du, aber nicht nur meinen Kopf verdreht, du hast auch mein Herz eingefangen". Harry lächelte sie glücklich an und küsste sie. Dann machten beide ihre Hausaufgaben. Gegen elf waren sie fertig und sagten Hermines Eltern Gute Nacht. Diese blickten ihnen mit etwas Sorgen hinterher als sie die Treppen hinaufgingen. Mit jeder Stufe hinauf zu Hermines Zimmer wurden sie nervöser.