Harry Potter und der Aufstand der Dementoren
By schlumpf12
XII. Der Überfall
Mrs. Granger sah den Artikel auf Anhieb. Er umfasste die ganze Titelseite. Sie las. -- Überfall auf Zaubererfamilie. Gestern wurde das Haus der Familie Longbottom von mehreren Dementoren überfallen. Nachbarn hörten furchtbare Schreie. In dem Haus lebte der Sohn, der vor einigen Jahren von Sie-wissen-schon-wem um den Verstand gequälten Auroren Frank und Alice Longbottom, sowie seine Großmutter. Herbeigeeilte Auroren fanden Mrs. Longbottom tot vor, und Neville Longbottom völlig außer Verstand. Offenbar wurde ihm von einem der Dementoren ein Kuss gegeben. Er wurde sofort ins St. Mungos verbracht wo auch seine Eltern liegen. Doch ist es höchst unwahrscheinlich dass ihm noch geholfen werden kann. Die Auroren, die zur Untersuchung herbei geeilt waren, verweigerten jegliche Auskunft und verwiesen auf das Zaubereiministerium. Doch auch dort war keine Stellungnahme zu hören.
--- Mrs. Granger sah auf. "Dieser Neville, ist er ein Freund von euch?" fragte sie Hermine. Hermine nickte. "Er geht mit uns in die Schule". Harry sah Hermine an. Er deutete mit dem Kopf nach draußen. Hermine nickte und sagte "Wir gehen etwas spazieren Mum". Ihre Mutter nickte und wandte sich wieder dem Abwasch zu. Harry und Hermine gingen raus, nachdem sich Hermine noch die Zeitung in die Jackentasche geschoben hatte. Draußen ergriff sie Harrys Hand und schweigend liefen sie ziellos herum. "Das ist so schrecklich" unterbrach Hermine die Stille. "Ja, wie es ihm wohl geht? Ob es Dumbledore schon weiß?" "Ich bin sicher, dass er es weiß" erwiderte Hermine. "Was meinst du, ob wir ihn besuchen können?" "Ich frage meine Eltern ob sie uns nach London fahren" antwortete Hermine und zog Harry wieder zum Haus zurück. Als sie ins Haus kamen, klappte den Beiden der Mund auf. Albus Dumbledore stand in der Küche und unterhielt sich mit Hermines Eltern. "Ahh Harry, Hermine, da seid ihr ja" begrüßte Dumbledore sie freundlich. "Guten Tag" erwiderten beide gleichzeitig. Als Dumbledore die Zeitung in Hermines Tasche sah, sagte er "Ah ich denke ihr wisst schon was passiert ist. Das ist auch der Grund für mein Hiersein." Harry und Hermine sahen ihn gespannt an. Dann fuhr er fort: "Ich habe bereits mit deinen Eltern alles besprochen. Ihr werdet die restlichen Ferientage im Fuchsbau verbringen". Harry sah den Lehrer erstaunt an. "Im Fuchsbau? Aber die Weasleys sind doch in Ägypten" "Nein jetzt nicht mehr, sie sind gestern vorzeitig zurückgekommen. Also geht und packt eure Sachen, in 30 Minuten brechen wir auf" sagte Dumbledore bestimmt. Beide gingen nach oben und packten. Als sie runter kamen hatte Dumbledore ein Buch in der Hand. Harry erkannte dass es das gleiche Buch war, wie sie es seinerzeit in Hogsmeade benutzt hatten. "Stellt das Gepäck hierher" sagte er und zog mit seinem Zauberstab einen leuchtenden Kreis. Als die beiden ihr Gepäck abgestellt hatten, ließ es Dumbledore mit einem Schlenker seines Zauberstabs verschwinden. Nachdem sie sich alle von Hermines Eltern verabschiedet hatten, berührten sie das Buch und wurden weggezogen.
Als der Sog schwächer wurde sah Harry bereits die Umrisse Rons. Nachdem sie gelandet waren, begrüßten sie die Weasley Familie. "Hallo ihr beiden" sagte Ron grinsend zu Harry und Hermine. Dann konnten sie auch Luna sehen. Hermine sah Harry fragend an, doch er zuckte nur mit der Schulter. "Hi Ron" erwiderte Harry. Hermine wurde gleich von Ginny und Luna in Beschlag genommen und mit großem Geschnatter die Treppe hochgeführt. Harry wandte sich an Ron. "Hast du es schon gehört? Das mit Neville?" "Ja leider" sagte Ron ernst. "Dad hat erzählt, er wäre völlig weggetreten". "Warum ist Luna auch hier?" fragte Harry neugierig. "Oh das.äh Dumbledore hat sie vorbei gebracht, heute Morgen. Hat dir Dumbledore nichts gesagt?" "Nein, was gesagt?" Rons Mutter, die in der Nähe stand sah Ron scharf an und sagte laut "So jetzt erst mal alle zu Tisch." Dann versammelten sich alle, mit Ausnahme Dumbledores der sich mit wichtigen Terminen entschuldigt hatte, am Tisch und begann zu essen. Als Harry sich umsah, und dabei auf Mrs. Weasleys Blicke stieß fielen ihm zwei Dinge auf. Zum einen sah sie öfters mit besorgtem Blick zu Ron. Immer wenn Mr. Weasley dies sah, drückte er ihre Hand kurz. Das Zweite war Mrs. Weasleys Verhalten gegenüber Hermine. Harry hätte schwören können, das Mrs. Weasley Hermine etwas kühler als sonst behandelte. Er kannte den Grund und beschloss bald mit Mrs. Weasley zu reden.
Nachdem Essen sah Harry Ron eindringlich an, und Ron verstand. "Komm Harry wir bringen dein Gepäck rauf". "Ja wir kommen auch mit" sage Luna und zog Hermine mit sich. Als sie die Treppe rauf gingen fragte Harry direkt. "Was zum Geier ist hier los Ron?" Ron sah erst ihn und dann Hermine an. Sie setzten sich in Rons Zimmer und dann begann Ron "Also Neville ist.äh.nicht der einzige der angegriffen wurde" Harry starrte Ron mit offenem Mund an. "Mein Ron ist auch angegriffen wurden." kreischte Luna dazwischen und klammerte sich an Ron. "Was?" riefen Harry und Hermine erstaunt. "Ja, es war in Ägypten, Todesser sind nachts gekommen und haben uns angegriffen. Zum Glück hat Dad ein paar Auroren getroffen, die zufällig auch da waren. Am nächsten Tag sind wir sofort abgereist". "Interessant" murmelte Hermine und sah wieder nachdenklich drein. "Was ist? Worüber denkst du nach?" fragte Harry. "Fällt euch nichts auf? Zuerst wir alle in Hogsmeade, dann Neville und Ron. Wir, die VdS werden gezielt angegriffen. Das muss auch der Grund sein warum Dumbledore uns alle hier versammelt hat. Hier können sie uns besser im Auge behalten." Harry sah sie überrascht an. Die restlichen Ferientage verliefen wieder ruhig, abgesehen von manchen Tagen wo Mitglieder des Ordens sie besuchten. Einmal kam Tonks die von Hermine und Ginny besonders herzlich begrüßt wurde. Harry hatte es dann auch geschafft, mal mit Mrs. Weasley über Hermine zu reden. Es war tatsächlich der Grund, den Harry sich schon gedacht hatte. Er hatte ihr gesagt, dass er sich wie ein Mitglied der Weasleys fühlte und das Ginny für ihn so etwas wie eine Schwester sei. Daraufhin hatte ihn Mrs. Granger in die Arme geschlossen und gesagt er sei ein Familienmitglied. Seit dem behandelte sie Hermine wieder wie früher.
Harry hatte auch versucht mit Dumbledore zu sprechen, aber dieser war nur zwei Mal in der ganzen Zeit da gewesen und keine Zeit gehabt. Auch Mr. Weasley oder die anderen Ordensmitglieder hatten sich geweigert irgendetwas dazu zu sagen. Am letzten Abend vor der Rückkehr nach Hogwarts platzte ihm die Geduld. Sie waren gerade alle zusammen in Rons Zimmer, als Ginny nach oben kam. "Dumbledore ist grad gekommen. Die haben da unten so etwas wie eine Versammlung. Mum sagt, wir sollen nicht runterkommen". Harry wurde wütend und stand auf. "So, das wollen wir doch mal sehen" sagte er grimmig und packte seinen Zauberstab. Die anderen sahen ihn verwundert an. "Was hast du vor?" fragte Hermine etwas ängstlich. "Ich will Antworten die uns zu stehen, und die hol ich mir jetzt!". Mit diesen Worten ging er zur Tür hinaus. Die anderen folgten ihm. Unten vor der Tür zur Küche angekommen drückte Harry die Klinke. Doch die Tür war verschlossen. Er packte seinen Zauberstab und mit lautem Krachen flog die Tür auf. In der Küche saßen die Weasleys, Dumbledore, Tonks, Shacklebolt und Lupin, die erschrocken aufsahen. Bevor irgendeiner was sagen konnte fing Harry an. "Ich habe diese Geheimniskrämerei satt. Seit letztem Jahr werden uns immer wieder Informationen vorenthalten. Und das obwohl wie sich rausgestellt hat wir die Ziele der Todesser sind." Harry sagte dies in einem sehr scharfen Ton. "Voldemort ist hinter mir her, verdammt. Ich habe ein Recht zu erfahren was los ist. Jedes Mal werden wir wie kleine dumme Kinder behandelt. Ich habe die Nase voll davon" schrie Harry. In der Küche trat eine Stille ein bis sich Dumbledore räusperte. "Nun, ich denke das war lange mal fällig." Er wandte sich an Harry und den Rest der Schüler. "Ich bitte euch die Tür zu schließen wenn ihr geht" Harry sah ihn ungläubig an. Die anderen gingen bereits hinaus als Harry wutentbrannt auf Dumbledore zuging. "Gut wenn das so ist, wird es besser sein unsere Wege trennen sich" erwiderte Harry kühl. "Harry" schrie Mrs. Weasley auf. Sie rannte zu ihm herüber und nahm ihn in die Arme. "Harry das darfst du nicht" mischte sich Mr. Weasley ein. Harry löste sich von Mrs. Weasley und ging ohne ein weiteres Wort. Dumbledore sah ihm traurig nach.
Keiner sagte etwas als sie nach oben gingen. Hermine zog Harry zur Seite. "Du hast doch nicht wirklich vor zu gehen oder?" Harry sah sie nicht an. "Ich weiß es nicht" Hermines Augen wurden feucht. "Harry du kannst nicht gehen, ich brauche dich und außerdem ist es zu gefährlich." Harry blickte ihr in die Augen. "Nein ich denke ich werde nicht gehen, aber versteh doch, ich kann einfach nicht mehr. Immer wieder verliere ich Freunde oder Verwandte. Erst meine Eltern, dann Sirius, dann wird Ron und Neville angegriffen. was ist wenn sie dir etwas tun? Das würde ich nicht verkraften." sagte er traurig. Hermine streichelte seine Wange. "Mach dir nicht so viele Sorgen, und außerdem braucht es schon mehr als ein paar Todesser um mich von dir zu trennen". Er grinste und nahm sie in die Arme. Sein Ärger war verflogen. Das schaffte nur Hermine, ihn so schnell beruhigen. Als sie ins Zimmer kamen, sahen Ron, Luna und Ginny ihn bewundernd an. Ron meinte "Harry, das du dich das getraut hast" "Nur leider hat es nichts genützt" ergänzte Luna. "Willst du wirklich gehen?" fragte Ron. "Nein" beruhigte ihn Harry. "Mir sind einfach die Nerven durchgegangen". In der Küche war nach Harrys Auftritt eine Diskussion entbrannt. "Albus, Harry hat ein Recht auf Informationen" sagte Mr. Weasley Dumbledore zugewandt. "Er ist es schließlich der verfolgt wird." Dumbledore schüttelte den Kopf. "Nein, Harry sollte nicht allzu viel erfahren. Wenn er realisiert, das alle diese Angriffe und Anstrengungen des Feindes nur dazu dienen ihn zu töten, wird er seine Freunde verlassen um diese zu schützen. Und Harry wird noch eine wichtige Rolle spielen. Nein, wir müssen dafür sorgen das er möglichst normal, wie ein Schüler eben lebt". "Aber Albus." begann Mr. Weasley erneut doch Dumbledore unterbrach ihn. "Mir gefällt das auch nicht, aber wenn wir ihn und die anderen schützen wollen müssen wir so handeln". Damit beendete er die Diskussion.
Am nächsten Morgen standen sie alle früh auf. Die Abreise nach Hogwarts stand bevor und vorher wollten sie noch Neville im Krankenhaus besuchen gehen. Als Harry in die Küche kam sah er sich verstohlen um, doch von Dumbledore oder anderen Ordensmitgliedern war nichts zu sehen. Mrs. Weasley kam auf Harry zu und sagte, etwas herzlicher als sonst, "Guten Morgen Harry. Ich hoffe du hast gut geschlafen". Dann bugsierte sie ihn zum Tisch wo bereits ein prall gefüllter Frühstückstisch ihn erwartete. Kurz darauf kam Mr. Weasley herein. "Morgen Weasleys!" sagte er. Er blickte kurz zu Harry und Harry sah den nervösen Blick. Doch keiner sagte mehr etwas zu den gestrigen Ereignissen. Als das Frühstück fertig war, und alle ihre Koffer und Zaubersachen zusammensuchten nahm Mr. Weasley Harry beiseite. "Harry, ich versteh dich gut. Auch Dumbledore weiß, wie du dich fühlst. Doch du musst ihm vertrauen." Harry wollte nichts hören, was seinen Ärger auf Dumbledore nachlassen ließ. "Ich bin ja nur ein kleiner Junge."murmelte er. Mr. Weasley sah ihn ernst an. "Harry, in diese Richtung darfst du nicht mal ansatzweise denken. Es ist doch alles nur zu deinem Besten. Also versprich mir, das du wartest bis Dumbledore dich freiwillig informiert." "Ok einverstanden" erwiderte Harry und ging um seine Sachen zu holen. Mr. Weasley fuhr mit ihnen dann nach London, wo sie direkt das St. Mungos aufsuchten. Dort angekommen, gingen sie die Treppe hinauf in die Abteilung, wo sie damals auch schon Nevilles Eltern getroffen hatten. Mittlerweile war jedoch Prof. Lockhart nicht mehr da, was Ron erleichtert aufatmen ließ. Als sie in die Abteilung kamen sahen sie die zwei Betten die mit Trennwänden vom übrigen Raum geteilt waren. Jetzt stand dort noch ein drittes Bett, etwas abseits. "Was kann ich für euch tun?" fragte eine Schwester. "Wir möchten Neville Longbottom besuchen" antwortete Harry. Die Schwester musterte sie und fragte "Seid ihr Verwandte?" "Nein, Neville ist ein Freund von uns" erwiderte Hermine. "Nun ihr könnt ihn besuchen, aber es wird nicht viel bringen. Er wird es nicht merken." Sie gingen um de Vorhang und sahen erschrocken auf. Neville lag dort, mit aufgerissenen Augen und schien tot zu sein. Doch wenn man genauer hinsah bemerkte man seine Brust, die sich hebte und senkte beim Atmen. Sie mussten einsehen, dass die Schwester Recht hatte, Neville reagierte überhaupt nicht auf sie. Nach 10 Minuten betretenem Schweigen gingen sie wieder. Als sie die Schwester sahen fragte Harry sie "Kann man ihm noch helfen?" Sie blickte ihn traurig an. "Nein, bisher ist nichts bekannt, was ihm helfen könnte." Dann gingen alle sehr traurig hinaus und wurden von Mr. Weasley zum Bahnhof gefahren. Die Zugfahrt war recht bedrückend gewesen. Plötzlich erschien Malfoy an der Abteiltür. " Ah Potter, Weasley. Euer dicker Freund hat sich wohl eine Pause gegönnt, was? Naja der Dementor ist bestimmt nicht satt geworden, bei dem bisschen Verstand was Longbottom hatte" Crabbe und Goyle wieherten und verstummten sofort wieder. Ein paar DA Mitgliedern waren von beiden Seiten an sie herangetreten. Harry stand auf und ging zu Malfoy. "Na wollt ihr lieber gehen oder Bekanntschaft mit unserem Club machen?" Malfoy sah ihn grimmig an und zog dann mit Crabbe und Goyle von dannen. In Hogwarts war die Stimmung beim großen Abendessen am Gryffindortisch ziemlich gedrückt. Neville war kein wirklich guter Schüler gewesen, doch die meisten kannten ihn als netten höflichen Jungen, und konnten ihn gut leiden. Dumbledore hatte bei seiner Ansprache das Glas auf Neville erhoben und gesagt "Auf Neville Longbottom, möge er wieder gesund werden" Fast alle Schüler taten es ihm nach, bis auf die engste Clique um Malfoy. Nach dem Essen gingen sie in ihre Schlafsääle und packten das Gepäck aus. Endlich kam Ron und Harry mal dazu miteinander ungestört zu reden. "He Harry, wie war eigentlich Weihnachten?" fragte Ron. Harry grinste. "Super. Es war einfach toll" Ron grinste ebenfalls. "Na also" "Was hat eigentlich deine Mutter zu Luna gesagt?" fragte Harry nun. "Oh na ja sie hat ihr an dem Abend als sie zu uns kam, noch auf den Zahn gefühlt. Hat alles Mögliche gefragt, wobei die beiden festgestellt haben dass sich ihre Ansichten in einigen Dingen gleichen. Mum hat sie glaub ich richtig gern" erwiderte Ron. "Und bei Hermines Eltern?" "Nun das war komisch. Aber ich glaube ich hab mich richtig verhalten, auf jedenfall waren sie sehr nett". Sie sprachen noch eine Weile über Weihnachten, über Mädchen und über Quidditch. Dann fielen sie müde ins Bett.
By schlumpf12
XII. Der Überfall
Mrs. Granger sah den Artikel auf Anhieb. Er umfasste die ganze Titelseite. Sie las. -- Überfall auf Zaubererfamilie. Gestern wurde das Haus der Familie Longbottom von mehreren Dementoren überfallen. Nachbarn hörten furchtbare Schreie. In dem Haus lebte der Sohn, der vor einigen Jahren von Sie-wissen-schon-wem um den Verstand gequälten Auroren Frank und Alice Longbottom, sowie seine Großmutter. Herbeigeeilte Auroren fanden Mrs. Longbottom tot vor, und Neville Longbottom völlig außer Verstand. Offenbar wurde ihm von einem der Dementoren ein Kuss gegeben. Er wurde sofort ins St. Mungos verbracht wo auch seine Eltern liegen. Doch ist es höchst unwahrscheinlich dass ihm noch geholfen werden kann. Die Auroren, die zur Untersuchung herbei geeilt waren, verweigerten jegliche Auskunft und verwiesen auf das Zaubereiministerium. Doch auch dort war keine Stellungnahme zu hören.
--- Mrs. Granger sah auf. "Dieser Neville, ist er ein Freund von euch?" fragte sie Hermine. Hermine nickte. "Er geht mit uns in die Schule". Harry sah Hermine an. Er deutete mit dem Kopf nach draußen. Hermine nickte und sagte "Wir gehen etwas spazieren Mum". Ihre Mutter nickte und wandte sich wieder dem Abwasch zu. Harry und Hermine gingen raus, nachdem sich Hermine noch die Zeitung in die Jackentasche geschoben hatte. Draußen ergriff sie Harrys Hand und schweigend liefen sie ziellos herum. "Das ist so schrecklich" unterbrach Hermine die Stille. "Ja, wie es ihm wohl geht? Ob es Dumbledore schon weiß?" "Ich bin sicher, dass er es weiß" erwiderte Hermine. "Was meinst du, ob wir ihn besuchen können?" "Ich frage meine Eltern ob sie uns nach London fahren" antwortete Hermine und zog Harry wieder zum Haus zurück. Als sie ins Haus kamen, klappte den Beiden der Mund auf. Albus Dumbledore stand in der Küche und unterhielt sich mit Hermines Eltern. "Ahh Harry, Hermine, da seid ihr ja" begrüßte Dumbledore sie freundlich. "Guten Tag" erwiderten beide gleichzeitig. Als Dumbledore die Zeitung in Hermines Tasche sah, sagte er "Ah ich denke ihr wisst schon was passiert ist. Das ist auch der Grund für mein Hiersein." Harry und Hermine sahen ihn gespannt an. Dann fuhr er fort: "Ich habe bereits mit deinen Eltern alles besprochen. Ihr werdet die restlichen Ferientage im Fuchsbau verbringen". Harry sah den Lehrer erstaunt an. "Im Fuchsbau? Aber die Weasleys sind doch in Ägypten" "Nein jetzt nicht mehr, sie sind gestern vorzeitig zurückgekommen. Also geht und packt eure Sachen, in 30 Minuten brechen wir auf" sagte Dumbledore bestimmt. Beide gingen nach oben und packten. Als sie runter kamen hatte Dumbledore ein Buch in der Hand. Harry erkannte dass es das gleiche Buch war, wie sie es seinerzeit in Hogsmeade benutzt hatten. "Stellt das Gepäck hierher" sagte er und zog mit seinem Zauberstab einen leuchtenden Kreis. Als die beiden ihr Gepäck abgestellt hatten, ließ es Dumbledore mit einem Schlenker seines Zauberstabs verschwinden. Nachdem sie sich alle von Hermines Eltern verabschiedet hatten, berührten sie das Buch und wurden weggezogen.
Als der Sog schwächer wurde sah Harry bereits die Umrisse Rons. Nachdem sie gelandet waren, begrüßten sie die Weasley Familie. "Hallo ihr beiden" sagte Ron grinsend zu Harry und Hermine. Dann konnten sie auch Luna sehen. Hermine sah Harry fragend an, doch er zuckte nur mit der Schulter. "Hi Ron" erwiderte Harry. Hermine wurde gleich von Ginny und Luna in Beschlag genommen und mit großem Geschnatter die Treppe hochgeführt. Harry wandte sich an Ron. "Hast du es schon gehört? Das mit Neville?" "Ja leider" sagte Ron ernst. "Dad hat erzählt, er wäre völlig weggetreten". "Warum ist Luna auch hier?" fragte Harry neugierig. "Oh das.äh Dumbledore hat sie vorbei gebracht, heute Morgen. Hat dir Dumbledore nichts gesagt?" "Nein, was gesagt?" Rons Mutter, die in der Nähe stand sah Ron scharf an und sagte laut "So jetzt erst mal alle zu Tisch." Dann versammelten sich alle, mit Ausnahme Dumbledores der sich mit wichtigen Terminen entschuldigt hatte, am Tisch und begann zu essen. Als Harry sich umsah, und dabei auf Mrs. Weasleys Blicke stieß fielen ihm zwei Dinge auf. Zum einen sah sie öfters mit besorgtem Blick zu Ron. Immer wenn Mr. Weasley dies sah, drückte er ihre Hand kurz. Das Zweite war Mrs. Weasleys Verhalten gegenüber Hermine. Harry hätte schwören können, das Mrs. Weasley Hermine etwas kühler als sonst behandelte. Er kannte den Grund und beschloss bald mit Mrs. Weasley zu reden.
Nachdem Essen sah Harry Ron eindringlich an, und Ron verstand. "Komm Harry wir bringen dein Gepäck rauf". "Ja wir kommen auch mit" sage Luna und zog Hermine mit sich. Als sie die Treppe rauf gingen fragte Harry direkt. "Was zum Geier ist hier los Ron?" Ron sah erst ihn und dann Hermine an. Sie setzten sich in Rons Zimmer und dann begann Ron "Also Neville ist.äh.nicht der einzige der angegriffen wurde" Harry starrte Ron mit offenem Mund an. "Mein Ron ist auch angegriffen wurden." kreischte Luna dazwischen und klammerte sich an Ron. "Was?" riefen Harry und Hermine erstaunt. "Ja, es war in Ägypten, Todesser sind nachts gekommen und haben uns angegriffen. Zum Glück hat Dad ein paar Auroren getroffen, die zufällig auch da waren. Am nächsten Tag sind wir sofort abgereist". "Interessant" murmelte Hermine und sah wieder nachdenklich drein. "Was ist? Worüber denkst du nach?" fragte Harry. "Fällt euch nichts auf? Zuerst wir alle in Hogsmeade, dann Neville und Ron. Wir, die VdS werden gezielt angegriffen. Das muss auch der Grund sein warum Dumbledore uns alle hier versammelt hat. Hier können sie uns besser im Auge behalten." Harry sah sie überrascht an. Die restlichen Ferientage verliefen wieder ruhig, abgesehen von manchen Tagen wo Mitglieder des Ordens sie besuchten. Einmal kam Tonks die von Hermine und Ginny besonders herzlich begrüßt wurde. Harry hatte es dann auch geschafft, mal mit Mrs. Weasley über Hermine zu reden. Es war tatsächlich der Grund, den Harry sich schon gedacht hatte. Er hatte ihr gesagt, dass er sich wie ein Mitglied der Weasleys fühlte und das Ginny für ihn so etwas wie eine Schwester sei. Daraufhin hatte ihn Mrs. Granger in die Arme geschlossen und gesagt er sei ein Familienmitglied. Seit dem behandelte sie Hermine wieder wie früher.
Harry hatte auch versucht mit Dumbledore zu sprechen, aber dieser war nur zwei Mal in der ganzen Zeit da gewesen und keine Zeit gehabt. Auch Mr. Weasley oder die anderen Ordensmitglieder hatten sich geweigert irgendetwas dazu zu sagen. Am letzten Abend vor der Rückkehr nach Hogwarts platzte ihm die Geduld. Sie waren gerade alle zusammen in Rons Zimmer, als Ginny nach oben kam. "Dumbledore ist grad gekommen. Die haben da unten so etwas wie eine Versammlung. Mum sagt, wir sollen nicht runterkommen". Harry wurde wütend und stand auf. "So, das wollen wir doch mal sehen" sagte er grimmig und packte seinen Zauberstab. Die anderen sahen ihn verwundert an. "Was hast du vor?" fragte Hermine etwas ängstlich. "Ich will Antworten die uns zu stehen, und die hol ich mir jetzt!". Mit diesen Worten ging er zur Tür hinaus. Die anderen folgten ihm. Unten vor der Tür zur Küche angekommen drückte Harry die Klinke. Doch die Tür war verschlossen. Er packte seinen Zauberstab und mit lautem Krachen flog die Tür auf. In der Küche saßen die Weasleys, Dumbledore, Tonks, Shacklebolt und Lupin, die erschrocken aufsahen. Bevor irgendeiner was sagen konnte fing Harry an. "Ich habe diese Geheimniskrämerei satt. Seit letztem Jahr werden uns immer wieder Informationen vorenthalten. Und das obwohl wie sich rausgestellt hat wir die Ziele der Todesser sind." Harry sagte dies in einem sehr scharfen Ton. "Voldemort ist hinter mir her, verdammt. Ich habe ein Recht zu erfahren was los ist. Jedes Mal werden wir wie kleine dumme Kinder behandelt. Ich habe die Nase voll davon" schrie Harry. In der Küche trat eine Stille ein bis sich Dumbledore räusperte. "Nun, ich denke das war lange mal fällig." Er wandte sich an Harry und den Rest der Schüler. "Ich bitte euch die Tür zu schließen wenn ihr geht" Harry sah ihn ungläubig an. Die anderen gingen bereits hinaus als Harry wutentbrannt auf Dumbledore zuging. "Gut wenn das so ist, wird es besser sein unsere Wege trennen sich" erwiderte Harry kühl. "Harry" schrie Mrs. Weasley auf. Sie rannte zu ihm herüber und nahm ihn in die Arme. "Harry das darfst du nicht" mischte sich Mr. Weasley ein. Harry löste sich von Mrs. Weasley und ging ohne ein weiteres Wort. Dumbledore sah ihm traurig nach.
Keiner sagte etwas als sie nach oben gingen. Hermine zog Harry zur Seite. "Du hast doch nicht wirklich vor zu gehen oder?" Harry sah sie nicht an. "Ich weiß es nicht" Hermines Augen wurden feucht. "Harry du kannst nicht gehen, ich brauche dich und außerdem ist es zu gefährlich." Harry blickte ihr in die Augen. "Nein ich denke ich werde nicht gehen, aber versteh doch, ich kann einfach nicht mehr. Immer wieder verliere ich Freunde oder Verwandte. Erst meine Eltern, dann Sirius, dann wird Ron und Neville angegriffen. was ist wenn sie dir etwas tun? Das würde ich nicht verkraften." sagte er traurig. Hermine streichelte seine Wange. "Mach dir nicht so viele Sorgen, und außerdem braucht es schon mehr als ein paar Todesser um mich von dir zu trennen". Er grinste und nahm sie in die Arme. Sein Ärger war verflogen. Das schaffte nur Hermine, ihn so schnell beruhigen. Als sie ins Zimmer kamen, sahen Ron, Luna und Ginny ihn bewundernd an. Ron meinte "Harry, das du dich das getraut hast" "Nur leider hat es nichts genützt" ergänzte Luna. "Willst du wirklich gehen?" fragte Ron. "Nein" beruhigte ihn Harry. "Mir sind einfach die Nerven durchgegangen". In der Küche war nach Harrys Auftritt eine Diskussion entbrannt. "Albus, Harry hat ein Recht auf Informationen" sagte Mr. Weasley Dumbledore zugewandt. "Er ist es schließlich der verfolgt wird." Dumbledore schüttelte den Kopf. "Nein, Harry sollte nicht allzu viel erfahren. Wenn er realisiert, das alle diese Angriffe und Anstrengungen des Feindes nur dazu dienen ihn zu töten, wird er seine Freunde verlassen um diese zu schützen. Und Harry wird noch eine wichtige Rolle spielen. Nein, wir müssen dafür sorgen das er möglichst normal, wie ein Schüler eben lebt". "Aber Albus." begann Mr. Weasley erneut doch Dumbledore unterbrach ihn. "Mir gefällt das auch nicht, aber wenn wir ihn und die anderen schützen wollen müssen wir so handeln". Damit beendete er die Diskussion.
Am nächsten Morgen standen sie alle früh auf. Die Abreise nach Hogwarts stand bevor und vorher wollten sie noch Neville im Krankenhaus besuchen gehen. Als Harry in die Küche kam sah er sich verstohlen um, doch von Dumbledore oder anderen Ordensmitgliedern war nichts zu sehen. Mrs. Weasley kam auf Harry zu und sagte, etwas herzlicher als sonst, "Guten Morgen Harry. Ich hoffe du hast gut geschlafen". Dann bugsierte sie ihn zum Tisch wo bereits ein prall gefüllter Frühstückstisch ihn erwartete. Kurz darauf kam Mr. Weasley herein. "Morgen Weasleys!" sagte er. Er blickte kurz zu Harry und Harry sah den nervösen Blick. Doch keiner sagte mehr etwas zu den gestrigen Ereignissen. Als das Frühstück fertig war, und alle ihre Koffer und Zaubersachen zusammensuchten nahm Mr. Weasley Harry beiseite. "Harry, ich versteh dich gut. Auch Dumbledore weiß, wie du dich fühlst. Doch du musst ihm vertrauen." Harry wollte nichts hören, was seinen Ärger auf Dumbledore nachlassen ließ. "Ich bin ja nur ein kleiner Junge."murmelte er. Mr. Weasley sah ihn ernst an. "Harry, in diese Richtung darfst du nicht mal ansatzweise denken. Es ist doch alles nur zu deinem Besten. Also versprich mir, das du wartest bis Dumbledore dich freiwillig informiert." "Ok einverstanden" erwiderte Harry und ging um seine Sachen zu holen. Mr. Weasley fuhr mit ihnen dann nach London, wo sie direkt das St. Mungos aufsuchten. Dort angekommen, gingen sie die Treppe hinauf in die Abteilung, wo sie damals auch schon Nevilles Eltern getroffen hatten. Mittlerweile war jedoch Prof. Lockhart nicht mehr da, was Ron erleichtert aufatmen ließ. Als sie in die Abteilung kamen sahen sie die zwei Betten die mit Trennwänden vom übrigen Raum geteilt waren. Jetzt stand dort noch ein drittes Bett, etwas abseits. "Was kann ich für euch tun?" fragte eine Schwester. "Wir möchten Neville Longbottom besuchen" antwortete Harry. Die Schwester musterte sie und fragte "Seid ihr Verwandte?" "Nein, Neville ist ein Freund von uns" erwiderte Hermine. "Nun ihr könnt ihn besuchen, aber es wird nicht viel bringen. Er wird es nicht merken." Sie gingen um de Vorhang und sahen erschrocken auf. Neville lag dort, mit aufgerissenen Augen und schien tot zu sein. Doch wenn man genauer hinsah bemerkte man seine Brust, die sich hebte und senkte beim Atmen. Sie mussten einsehen, dass die Schwester Recht hatte, Neville reagierte überhaupt nicht auf sie. Nach 10 Minuten betretenem Schweigen gingen sie wieder. Als sie die Schwester sahen fragte Harry sie "Kann man ihm noch helfen?" Sie blickte ihn traurig an. "Nein, bisher ist nichts bekannt, was ihm helfen könnte." Dann gingen alle sehr traurig hinaus und wurden von Mr. Weasley zum Bahnhof gefahren. Die Zugfahrt war recht bedrückend gewesen. Plötzlich erschien Malfoy an der Abteiltür. " Ah Potter, Weasley. Euer dicker Freund hat sich wohl eine Pause gegönnt, was? Naja der Dementor ist bestimmt nicht satt geworden, bei dem bisschen Verstand was Longbottom hatte" Crabbe und Goyle wieherten und verstummten sofort wieder. Ein paar DA Mitgliedern waren von beiden Seiten an sie herangetreten. Harry stand auf und ging zu Malfoy. "Na wollt ihr lieber gehen oder Bekanntschaft mit unserem Club machen?" Malfoy sah ihn grimmig an und zog dann mit Crabbe und Goyle von dannen. In Hogwarts war die Stimmung beim großen Abendessen am Gryffindortisch ziemlich gedrückt. Neville war kein wirklich guter Schüler gewesen, doch die meisten kannten ihn als netten höflichen Jungen, und konnten ihn gut leiden. Dumbledore hatte bei seiner Ansprache das Glas auf Neville erhoben und gesagt "Auf Neville Longbottom, möge er wieder gesund werden" Fast alle Schüler taten es ihm nach, bis auf die engste Clique um Malfoy. Nach dem Essen gingen sie in ihre Schlafsääle und packten das Gepäck aus. Endlich kam Ron und Harry mal dazu miteinander ungestört zu reden. "He Harry, wie war eigentlich Weihnachten?" fragte Ron. Harry grinste. "Super. Es war einfach toll" Ron grinste ebenfalls. "Na also" "Was hat eigentlich deine Mutter zu Luna gesagt?" fragte Harry nun. "Oh na ja sie hat ihr an dem Abend als sie zu uns kam, noch auf den Zahn gefühlt. Hat alles Mögliche gefragt, wobei die beiden festgestellt haben dass sich ihre Ansichten in einigen Dingen gleichen. Mum hat sie glaub ich richtig gern" erwiderte Ron. "Und bei Hermines Eltern?" "Nun das war komisch. Aber ich glaube ich hab mich richtig verhalten, auf jedenfall waren sie sehr nett". Sie sprachen noch eine Weile über Weihnachten, über Mädchen und über Quidditch. Dann fielen sie müde ins Bett.
