Harry Potter und der Aufstand der Dementoren By schlumpf12

XIV. Flamels Geheimnisse

Am nächsten Tag hatten sie nur bis Mittag Unterricht. Nachmittags war das Quidditchmatch gegen Ravenclaw. Dabei traf Harry auf Cho Chang, die Sucherin im Team der Ravenclaw war. Cho hatte seit den Ereignissen im TuG Unterricht nicht mehr viel mit ihm gesprochen. Aber auch Harry hatte sich bewusst von ihr ferngehalten, um Hermine keinen Grund zum Streit zu geben. Diesmal jedoch konnte er ihr nicht entgehen. Das Match begann um 13 Uhr, direkt nach dem Mittagessen. Ron und Harry gingen zum Spielfeld, Hermine und Luna gesellten sich zu den Zuschauern. Das Gryffindor Team war eines der besten Teams, und so gingen sie früh in Führung. Harry schwebte über dem Spielfeld und hielt Ausschau nach dem Schnatz, Cho ganz in seiner Nähe. Immer wieder sah Hermine nervös zu den beiden. Aber sie kam nicht dazu, viel nachzudenken, denn eine Eule landete auf ihrem Schoss. Hermine nahm die Nachricht und las: Wir fliegen doch früher ab, bitte kommen sie in mein Büro. Dumbledore. Hermine sagte Luna Bescheid und stand auf. Als sie sich zum Gehen wandte winkte sie Harry kurz zu und verschwand. Harry sah zu Luna, doch die nickte nur beschwichtigend und so konnte sich Harry wieder auf das Spiel konzentrieren. Cho war jetzt dicht an seiner Seite. "Harry, was damals vorgefallen ist. Es tut mir leid. Lass uns einfach wieder normal mit einander umgehen, ok?" Harry sah sie an, das hätte er nicht erwartet. "Ok" murmelte er und dann besannen sich beide wieder auf das Spiel. Auf einmal blitzte etwas Goldenes auf. Beide Sucher sahen es und stürzten sich darauf. Doch dann entdeckte Harry etwas was seine Aufmerksamkeit ablenkte. Eine Person ging am Waldrand entlang und verschwand dann im Wald. Snape!. Und dabei fiel Harry seine Beobachtung ein, die er völlig vergessen hatte, als ihm Ron damals von der Sondererlaubnis für Hogsmeade erzählt hatte. Snape war ihm damals schon begegnet. Was suchte Snape im Verbotenen Wald. Er nahm sich vor seinen Freunden von dieser Entdeckung zu erzählen. Doch ein Aufschrei der Menge riss ihn aus den Gedanken. Cho hatte sich den Schnatz geschnappt, und so gewann Ravenclaw mit 160:150. Harry landete und sah die enttäuschten Gesichter seiner Mannschaft. "Harry, was war los?" fragte Ron. "Ich muss dir nachher was erzählen" erwiderte er. Als sie im Umkleideraum waren, kam Angelina Johnston auf ihn zu. "Das war ja nicht dein Bester Tag. Du hast wieder an irgendwas anderes gedacht, stimmt's?" Doch sie wartete Harrys Antwort nicht ab. "Ich habe dir schon mehrmals gesagt wie wichtig Quidditch ist. Mann muss sich da voll konzentrieren" Die anderen Teammitglieder schwiegen betreten bis Ron aufstand. "Nun lass ihn mal in Ruhe, jeder macht mal Fehler. Und außerdem sieht es doch trotzdem nicht so schlecht aus" sagte er. Und das stimmte. Gryffindor hatte das Hinspiel gegen Ravenclaw gewonnen, nur gegen Hufflepuff hatten sie verloren, das erste Spiel gegen Slytherin stand noch aus. Da aber Hufflepuff gegen Ravenclaw verloren hatte, und Slytherin gegen Ravenclaw gewonnen hatte, waren noch alle Chancen offen. Es kam vor allem auf das Match gegen Slytherin an. Davon ließ sich Angelina wieder etwas aufheitern und sagte "Ok aber das nächste Mal bitte etwas konzentrierter" Harry nickte und auch die anderen schienen wieder etwas gelöster. Als sie im Gemeinschaftsraum ankamen, ging Harry duschen während Ron sich Luna widmete. "Wohin ist Hermine?" fragte Harry nachdem er zurückgekommen war. "Sie ist zu Dumbledore, er wollte früher aufbrechen. "Achso" sagte Harry erleichtert und erzählte den beiden von Snape. Als er endete sagte Ron "Was will der im Verbotenen Wald?" "Seltsam."murmelte Luna. "Sollten wir das nicht Dumbledore sagen?" "Nein Ron" erwiderte Harry. "Mal abwarten was Hermine davon hält. Ich werde versuchen ihm das nächste Mal zu folgen". "Mal sehen was du herausbekommst" sagte Ron zustimmend.

Hermine war zusammen mit Dumbledore mit Flohpulver zu Flamels Haus gereist. Es war ein sehr altes, der heulenden Hütte gar nicht unähnlich. Dumbledore begrüßte die Haushälterin, und führte dann Hermine in die Bibliothek des Alchemisten. "Wow" sagte Hermine immer wieder, als sie an den Büchern vorbei ging und die Titel las. Dumbledore, der hinter einem Schreibtisch Platz genommen hatte lächelte. "Ja mein alter Freund hat eine beachtliche Sammlung" Er ordnete gerade Pergamente die auf dem Tisch lagen. Dabei fiel eines wie zufällig herunter. Hermine hob es auf und reichte es Dumbledore. Dabei fiel ihr Blick auf den Titel. 'Bann Zauber gegen Dementoren'. Dumbledore nahm es und warf einen Blick darauf. Dann legte er es an den Rand des Schreibtisches. Nach vier Stunden erhob er sich. "Nun Miss Granger, ich muss noch mit der Haushälterin sprechen. Wenn sie noch Bücher mitnehmen wollen, bedienen sie sich" sagte er und ging hinaus. Jetzt sah Hermine ihre Chance gekommen. Sie stopfte das Pergament in ihre Tasche, zusätzlich zu den vielen Büchern die sie bereits eingepackt hatte. Darunter auch ein Buch 'Dementoren und ihre Geheimnisse'. Dumbledore kam herein und packte noch ein paar Pergamente zusammen. Er lächelte als ihm auffiel das das Pergament, was herunter gefallen war nicht mehr da lag und sagte "Nun, wollen wir?" Dann gingen sie wieder zum Kamin und reisten zurück. Hermine bedankte sich bei Dumbledore und rannte in den Gemeinschaftsraum.

Dort angekommen bestürmte sie ihre Freunde und erzählte was sie gefunden hatte. Sie wollte das Pergament jedoch nicht im Gemeinschaftsraum herausholen und so verlegten sie das ganze auf später. Nachdem Harry berichtet hatte was er während des Quidditchspiel gesehen hatte, und ihr auch von seiner früheren Beobachtung erzählt hatte sagte Hermine "Seltsam, irgendwas stimmt da nicht. Wir müssen unbedingt in Erfahrung bringen was Snape da treibt. Vielleicht sollte einer von uns ihm mal folgen." Die Anderen sahen Hermine verwirrt und erstaunt an. Normalerweise war Hermine diejenige die von so was abriet, weswegen Harry auch nichts von seiner Absicht, Snape zu folgen erzählt hatte. "Ich wird das übernehmen" sagte Harry und sah Hermine an. Diese blickte zurück und erwiderte "Gut, sei aber vorsichtig, nimm den Tarnumhang" Harry nickte. Sie verabredeten sich für den späteren Abend, um sich mit dem Pergament zu beschäftigen. "Harry, lass uns etwas rausgehen" sagte Hermine und zog ihn an der Hand. Ron grinste kurz und wandte sich wieder Luna zu. Harry murmelte "Ok" und ging mit Hermine durch das Portraitloch. Sie gingen zielstrebig zum See hinunter und schlenderten dann am Ufer entlang. "Harry" sagte Hermine vorsichtig. "Ich wollte mit dir reden.über das was im Fuchsbau geschehen ist." Sie sah Harry unsicher an, doch der blickte starr auf den See. Hermine zog an seinem Arm. "Harry! So kann das nicht weitergehen. Rede mit mir!" Doch er antwortete nicht. Traurig ließ Hermine seinen Arm los und drehte sich zum Gehen um. Doch Harry hielt sie zurück. "Hermine, ich habe Angst, Angst um dich, um meine Freunde. Es reicht wenn ich diese Last tragen muss. Ich will nicht das du mit diesen Dingen belastet wirst." Nun spielte sie die Trotzige und reagierte nicht. "Hermine, es passieren viele schlimme Dinge um mich herum. Neville wurde angegriffen, Ron auch. Ich will nicht dass du auch wegen mir leiden musst. Dafür liebe ich dich viel zu sehr." Bei diesen Worten wandte sie sich um und sah in seine glänzenden Augen. "Lass das meine Entscheidung sein. Es ist ja nicht so als ob du mich gezwungen hast. Ich liebe dich auch" Dann schlang sie ihre Arme um ihn und die beiden küssten sich zärtlich. Nach einer langen Zeit sagte Harry matt "Weißt du Hermine, lass uns reden." Er setzte wieder zum Gehen an und schlang einen Arm um Hermines Taille. "Ich habe es so satt. Ich will endlich Frieden, ein ganz normales Leben. Keine Todesser, Dementoren oder sonst was. Ich glaube ich bin einfach müde. Und dann noch Dumbledore. Warum sagt er mir nichts. Ich habe dir nie erzählt was nach meiner Rückkehr aus dem Ministerium in der Nacht passiert ist." Er machte eine kurze Pause, doch Hermine sagte nichts. Dann fuhr er fort. "In der Nacht habe ich mit Dumbledore geredet. Über Sirius." Es war das erste Mal seitdem das Harry den Namen wieder aussprach und Hermine erschrak innerlich. Doch gleichzeitig war sie erleichtert. Er redete endlich. "Ich habe damals Dumbledores Büro demoliert, ich war so wütend. Doch er hat nur gemeint ich solle es rauslassen. Ich habe ihn angeschrieen. Dumbledore sagte er würde verstehen was ich fühle. Doch das kann er nicht, das kann keiner." Den letzten Teil sagte er sehr leise. Harry fühlte wieder diese Leere in sich hochsteigen, diese Wut wie sie ihn auch damals gepackt hatte. Doch Hermine strich ihm sanft über den Rücken. "Erzähl es mir Harry" sagte sie sanft. "Verstehst du es nicht? ICH BIN SCHULD AN SIRIUS TOD. UND AUCH AM TOD MEINER ELTERN" schrie er. Hermine sprang erschrocken zurück. Doch Harry fuhr fort. "ICH BIN SCHULD DAS ALLE UM MICH HERUM VERLETZT ODER GETÖTET WERDEN." Hermines Augen füllten sich mit Tränen. Als Harry erkannte, was er gerade tat, fuhr er zusammen. Er schrie Hermine an, seine Freundin, das Mädchen was er liebte. Leise sagte er "Hermine, es tut mir leid." Als er ihre Hand nehmen wollte zog sie ihre zurück. Harry erschrak. "Es tut mir leid" sagte er noch mal. "Ich denke es ist besser, ich lasse dich erstmal allein" sagte Hermine und lief zum Schloss. "Hermine!!!" rief Harry ihr nach, doch sie reagierte nicht. Sie war nicht sauer, sie war einfach nur erschrocken. Erschrocken darüber was sie in diesem Moment gedacht hatte. 'Eigentlich hat er sogar Recht'. Doch sie schämte sich für diese Gedanken und konnte ihm erstmal nicht unter die Augen treten.

Als Harry ihr nachlaufen wollte sagte eine ruhige Stimme "Lass sie sich erst beruhigen" Harry drehte sich um und sah den Schulleiter vor sich stehen. "Harry ich habe gehört was du eben gesagt hast. Ich habe dir damals schon gesagt dass es nicht deine Schuld ist. Mir ist klar, dass es nicht einfach für dich ist. Auch dein Ausbruch im Fuchsbau hat mir das gezeigt. Aber du musst verstehen, dass einiges nur zu deinem Schutz geschieht. Ich habe dir in der Nacht viel mehr gesagt als ich eigentlich wollte. Keiner von uns kann seinem Schicksal entgehen. Da du die Prophezeiung kennst, weißt du worauf es hinauslaufen wird" "Einer wird den anderen töten" flüsterte Harry. "In der Tat. Es wird kommen wie es kommen muss. Doch du musst endlich lernen deinen Freunden zu vertrauen, auch wenn sie dir nicht alles sagen" Harry schluckte. Dumbledore zählte sich offensichtlich zu seinen Freunden. Er spürte eine Zuneigung für den Schulleiter, wie sie vielleicht ein Enkel für seinen Großvater spürte. Der ganze Hass, den er seit Sirius Tod mit sich trug fiel von ihm ab. Es war als ob ihm eine gewaltige Last von seinen Schultern genommen wurde. "Du trägst die Last eines Erwachsenen, viele andere wären darunter zerbrochen. Doch ich bitte dich, versuche etwas davon mit deinen Freunden zu teilen. Sie sind viel stärker als du denkst" Harry sah ihn an. "Sie reden von Hermine oder?" "Ja, Miss Granger ist die Person die ihnen am nächsten steht. Aber auch die anderen, ich weiß das die Weasleys dich mittlerweile als Teil der Familie sehen." Harry lächelte. Mrs. Weasley war für ihn so etwas wie eine Ersatzmutter geworden. "Professor" setzte Harry an. " Aber was ist wenn noch jemandem etwas geschieht, ich weiß das Voldemort hinter mir her ist, und die Angriffe eigentlich mir gelten" Dumbledore sah ihn an. "Anscheinend verstehst du mehr als ich gedacht habe" Er lächelte und fuhr fort. "Die Angriffe auf deine Freunde geschehen nur aus einem Grund. Um dich zu isolieren. Jeder deiner Freunde hätte inzwischen Gründe genug sich von dir fernzuhalten. Doch keiner tut dies. Im Gegenteil, mit jedem Angriff wächst deren Zuneigung und Zusammenhalt weiter." Harry lächelte ihn an. "Danke!" Dumbledore lächelte zurück und sagte "So nun wird es aber Zeit das du in den Gemeinschaftsraum zurückkehrst." Er wandte sich um und ging. Harry sah ihm noch eine Weile nach und wollte dann auch gehen, als er sah dass sich vier Gestalten am Waldrand herum drückten. "Mist" fluchte er halblaut als ihm einfiel das er seinen Tarnumhang nicht dabei hatte. Doch er beschloss ihnen trotzdem zu folgen. Er konnte die Gesichter nicht erkennen, die Umrisse von einer großen und drei kleineren Gestalten liefen vor ihm in den Wald. Nach einer Weile kamen sie auf einer Lichtung an, wo noch drei weitere Personen standen. Harry schlich sich an und versteckte sich in einem Gebüsch. Als der Mond die Stelle ausleuchtete erkannte Harry die Personen.

***Es würde mich freuen, wenn ich noch ein paar Reviews bekomme, damit ich weiß ob sich's lohnt noch weiter zu schreiben. Auch Kommis im Thread bei HP Xperts würden mich freuen. Das Kapitel ist etwas kürzer, aber vom Inhalt her musste ich hier aufhören. Achja sorry falls es manchmal etwas schnulzig wird. Harry gefällt mir einfach in der Rolle, mit seinem Selbstmitleid und die Liebe darf in meiner Story ja auch nicht zu kurz kommen.***