Harry Potter und der Aufstand der Dementoren
by: schlumpf12 Dezember 2003 –
XIX . Im Angesicht
Als die beiden vor dem Raum ankamen warteten bereits einige der Schüler. Sie lächelten Harry an und sagten „Hallo". Merkwürdigerweise war Hermine nicht da. Sie hatten sie nicht mehr gesehen seit die Mädchen aus dem Gemeinschaftsraum gegangen waren. „Weißt du wo Hermine ist?" fragte Harry Luna, die gerade angekommen war. „Äh Professor Dumbledore wollte irgendwas. Sie hat gemeint ich soll schon vorgehen". Harry sah Ron an, der jedoch mit den Schultern zuckte. Geistesabwesend machte Harry die Tür auf und ließ die Schüler in den Raum. Er machte sich Sorgen, obwohl es völlig unnötig war wie ihm sein Kopf sagte. Doch sein Herz spielte immer dann verrückt, wenn er nicht genau wusste wo sie war und was sie gerade tat. „Harry!" holte ihn Rons Stimme in die Gegenwart zurück. Harry schüttelte den Kopf und wandte sich den Schülern zu. „Gut äh heute lernen wir den Verlangsamungszauber. Dieser kann gegen Gegner angewendet werden um diese zu lähmen. Sie bewegen sich dann wie in Zeitlupe. Ich brauche einen Freiwilligen?!" fragte Harry und sah in die Runde. Manche schauten zu Boden, andere drängten sich in den Hintergrund. Harry lachte. „Keine Angst ich werde keinen umbringen, wie ihr wisst bin ich ja nicht Slytherins Erbe" Die Schüler lachten nun ebenfalls. „Ok Ok" sagte Ron und stand auf. „Wie es aussieht bleibts wieder an mir hängen." „Aber das du ihn mir ja nicht kaputt machst. Ich brauch ihn noch!" rief Luna und die Klasse brach in Gelächter aus. Harry lachte ebenfalls und sah in Rons errötetes Gesicht. „Also gut, passt auf" sagte er und richtete seinen Zauberstab auf Ron. „Immobilus" rief er und ein Strahl traf Ron .Er schien wie erstarrt. „Ron, versuch mal Rumzulaufen" sagte Harry. Als Ron losging sah er aus wie eine Marionette. Ganz langsam hob er ein Bein und setzte es nach vorn. „Seht ihr, er bewegt sich extrem lahm. Und das kann mein Vorteil in einem Kampf sein." Harry ging in normalem Tempo um Ron herum. „Er kann gar nicht auf mich reagieren, weil aus seiner Sicht ich mich rasend schnell bewege." Harry richtete den Zauberstab wieder auf Ron und sagte „Exmobilus". Ron war vom Zauber befreit, stolperte und fiel hin, da er gerade mitten in einem Schritt war. Gelächter ertönte und nach kurzer Verwirrung lachte auch Ron. „Wahnsinn, als du um mich herum gerannt bist hab ich nur Schemen gesehen. Das sah aus als ob du fliegen würdest" sagte Ron beeindruckt. „So und nun sucht sich jeder einen Partner und versucht es abwechselnd" meinte Harry. Er lief zwischen den Paaren her und korrigierte hier und da. Am Ende der Stunde rief Harry „So, das reicht für heute. Das nächste Treffen ist kommende Woche. Wann genau erfahrt ihr am schwarzen Brett" Die Schüler verabschiedeten sich und Harry, Ron und Luna waren die letzten. „Da hat Hermine was versäumt" sagte Luna lachend. „Na ja den Zauber habe ich von ihr gelernt" erwiderte Harry. „Außerdem muss sie ja nicht alles sehen" grinste Ron. Die drei lachten und machten sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum. Aber auch da war Hermine nicht. Harry machten sich allmählich mehr Sorgen. „Ich werd mal zu Dumbledore gehen und nachschauen ob sie noch dort ist" Ron nickte und wandte sich Luna zu. Auf dem Weg zum Büro des Schulleiters kam Harry eine Eule entgegen. Sie ließ eine Nachricht fallen und flatterte davon. Verwundert hob Harry das Pergament auf und öffnete es. Während er las klappte ihm die Kinnlade nach unten.
Wenn du deine Schlammblutfreundin wieder sehen willst, kommt in den Kerkerraum wo du mit Quirrel gekämpft hast. Und komm allein sonst töte ich sie
Harry spürte wie sich sein Magen zusammenzog. Er dachte nicht lange nach sondern rannte los. Der Weg in den Raum war jetzt frei von allen Aufgaben, er flitzte eine Treppe hinunter, rannte einen dunklen Gang entlang und stürzte in den Kerker. Was er dort sah nahm ihm die Luft. Hermine lag in einer Ecke, mit zerrissenen Kleidern, ein kleines Blutrinnsal floss an ihrer Seite. Ohne auf irgendwas zu achten stürzte er zu ihr. „Hermine? Hermine!" rief er angsterfüllt. „Hahaha" ertönte ein gehässiges Lachen aus einer dunklen Ecke. Harry wandte sich um und sah jemanden aus der Dunkelheit hervortreten. „Malfoy" schrie er. „Accio Zauberstab" sagte Draco und Harrys Zauberstab der neben Hermine gefallen war flog in seine Hand. „Potter, die Zeit der Abrechnung ist gekommen." „Was hast du mit ihr gemacht?" schrie Harry. „Das war nur ein Vorgeschmack auf das was dich erwartet" erwiderte Malfoy lachend. „Willst du es noch mal sehen?" fragte er ohne einen Antwort zu erwarten. Malfoy richtete den Zauberstab auf Hermine doch in diesem Augenblick stürzte sich Harry auf Malfoy. „Du Schwein" rief er und die beiden kämpften mit den Fäusten. Malfoy versetze Harry einen Schwinger in den Magen und sprang auf. Er versuchte den Zauberstab zu greifen und schrie „Das ist dein Ende Potter". Malfoy richtete den Zauberstab auf Harry und sagte „Avad...". Doch in diesem Augenblick erstarrte der Blick Malfoys. Er ließ den Zauberstab fallen und fiel vorn über. Harry sah auf und erkannte Hagrid, der Malfoy einen Schlag versetzt hatte. „Was ist denn hier los? Alles in Ordnung Harry?" „Ja äh nein, Hermine!" Harry schleppte sich mit immer noch schmerzendem Magen zu Hermine. Er versuchte sie wachzurütteln „Hermine bitte, Hermine..." und Tränen liefen über sein Gesicht. Es polterte an der Treppe und Dumbledore sowie McGonagall kamen herein. Die Hauslehrerin schlug die Hände vor dem Mund zusammen. „Was ist hier passiert?" Hagrid zeigte in Richtung Malfoy, der leblos da lag. „Minerva bringen sie Harry und Hermine bitte in den Krankenflügel. Hagrid, hilf mir mit diesem" sagte er und zeigte auf Malfoy. Hagrid nahm Malfoy unsanft am Kragen und führte ihn Dumbledore hinterher. McGonagall half Harry aufzustehen und ließ mit einem Zauber Hermine vor sich herschweben. Im Krankenflügel angekommen, packte Mdme. Pomfrey die beiden in Betten, und kümmerte sich auf Harrys Bitte erst mal um Hermine. Harry konnte nicht mehr denken, nicht mehr sprechen, er war einfach fertig und fiel schnell in einen tiefen Schlaf.
Als er am nächsten Morgen aufwachte, war das erste woran er dachte Hermine. Harry erhob sich und sah sich um. Schon kam Mdme Pomfrey angewuselt. „Wie geht es dir heute morgen?" fragte sie. „Gut aber was ist mit Hermine?" Mdme Pomfrey sah ihn ernst an. „Nun äh sie ist noch nicht wieder aufgewacht." „Wo ist sie?" fragte Harry und die Schwester deutete auf ein Bett am anderen Ende des Saales, welches durch einen Vorhang abgetrennt war. Harry sprang auf und rannte zum Bett. Er sah Hermine da liegen, ihr Anblick war für ihn schön und grausam zugleich. Sie war so verletzlich, aber dennoch schön, leblos aber voller Kraft und Anmut. Harry setzte sich an ihr Bett und nahm zärtlich ihre Hand. „Hermine!" sagte er leise mit trauriger Stimme. Er machte sich große Vorwürfe. Es war alles seine Schuld. Wenn er nicht wäre, würde Hermine nicht hier liegen. Kleine Tränen liefen über sein Gesicht. Harry strich mit einer Hand über ihre Wange. „Es tut mir so leid" flüsterte er. „Ich liebe dich so sehr" sagte er und küsste sie sanft auf die Lippen. Dann spürte er ihre Bewegung. Sie regte sich. „Hermine!" sagte er aufgeregt. Sie bewegte sich wieder, und schlug dann langsam die Augen auf. Kurz sah sie sich um und als sie Harry erkannte, breitete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus. Harry hatte nie ein schöneres Lächeln gesehen. „Hallo Harry" sagte sie matt. „Du bist wach. Wie geht's es dir? Es tut mir so leid!" sagte er schnell hintereinander. Hermine hob ihre Hand und gebot ihm Ruhe. „Langsam Harry" sagte sie. „Mir geht es soweit ganz gut, mein Kopf tut noch etwas weh. Und was tut dir leid?" Harry sah auf seine Hände. „Na das du hier liegst, das du angegriffen worden bist" Sie hob mit einer Hand unter seinem Kinn seinen Kopf und sah ihn ernst an. „Harry du hast keine Schuld! Ich will nicht das du dir so etwas einredest, hast du mich verstanden?" Harry lächelte und nickte. „Was ist überhaupt passiert?" fragte sie. „Ich weiß nur noch dass ich auf dem Rückweg von Dumbledores Büro in einem Gang ein Geräusch hörte und dann wurde mir schwarz vor Augen." „Malfoy" erwiderte Harry. „Er hat dich in den Kerker verschleppt um mich zu kriegen. Dort hab ich dich gefunden und ich habe mit Malfoy gekämpft. Wenn Hagrid nicht gekommen wäre, würden wir beiden wahrscheinlich nicht mehr leben. Er hat Malfoy außer Gefecht gesetzt als dieser mit dem Zauberstab auf mich anlegte." „Malfoy?" fragte Hermine verwundert. „Ja, Dumbledore und Hagrid haben ihn mitgenommen" Bei dem Namen Dumbledore erinnerte sich Hermine wieder weswegen sie in Dumbledores Büro war und lächelte.
~Flashback~
Hermine war auf dem Weg zum DA Treffen als McGonagall kam und ihr mitteilte das der Schulleiter sich zu sprechen wünschte. Hermine trat in das Büro, wo der Schulleiter hinter dem Schreibtisch saß. „Ah Miss Granger" sagte er freundlich und wies ihr einen Platz an. „Ich möchte mit ihnen über die Ferien sprechen" Hermine sah ihn verwundert an. „Ferien?" „Nun wissen sie schon wo sie die Ferien verbringen?" fragte er. „Na ja bei meinen Eltern" antwortete Hermine. „Also folgendes. Harry ist ja nun alt genug um einige Entscheidungen für sich zu treffen. Ich möchte ihm daher das Angebot machen, im Grimmauldplatz zu wohnen. Sirius hat ihm das Haus hinterlassen." Hermine machte große Augen. Der Schulleiter lächelte und fuhr fort. „Freilich nicht ganz allein. Ich habe mit den Weasleys gesprochen, sie werden sich ein wenig um Harry kümmern. Nun ich denke Harry kann im Moment seine Freunde um sich herum gebrauchen. Daher dachte ich ob sie vielleicht einen Teil der Ferien bei ihm verbringen möchten." Hermine sprang auf. „Natürlich will ich aber ich weiß nicht ob meine Eltern..." sagte sie doch Dumbledore unterbrach sie. „Mit deinen Eltern habe ich bereits gesprochen. Sie sind einverstanden, sofern noch Erwachsene da sind die ein wenig auf euch achten." Hermine grinste. „Falls Harry einverstanden ist, würden auch Ron sowie Luna dort sein. Aber das muss Harry entscheiden, da es sein Haus ist" Hermine jubelte. „Er wird sicher einverstanden sein." „Aber er weiß noch nichts davon, ich wollte zunächst mit ihnen sprechen" sagte Dumbledore. Als Hermine aufstand und sich zum Gehen wandte drehte sie sich kurz vor der Tür um und fragte „Professor, warum stehen sie eigentlich nicht auf der Liste der Animagi im Ministerium?" Dumbledore lächelte. „Bemerkenswert, was für eine schlaue Hexe sie doch sind. Nun als Schulleiter und Mitglied des Zauberergamots genießt man gewisse Privilegien. Wann wussten sie es?" „Oh ich habe schon länger etwas geahnt, außerdem ist mir eine kleine Hummel aufgefallen, mitten im Winter" antwortete Hermine. „Ja für den Winter taugt die Verwandlung nicht" sagte Dumbledore. Hermine verabschiedete sich und ging freudestrahlend in Richtung Gemeinschaftsraum.
~Ende Flashback~
„Hermine? Noch da?" fragte Harry lachend und Hermine wurde aus ihren Gedanken gerissen. „Ja ja ich hab nur gerade nachgedacht" sagte sie. Es war schwer für sie nicht von der guten Neuigkeit zu erzählen. Glücklicherweise kam Dumbledore und Mdme Pomfrey. „Guten Morgen Miss Granger, Harry!" sagte Dumbledore und die beiden erwiderten den Gruß. „Lassen sie uns kurz allein, ich muss Miss Granger untersuchen" sagte die Schwester an Harry und Dumbledore gewandt. Beide gingen etwas vom Bett weg und Pomfrey zog den Vorhang um es. Kurze Zeit später schob sie den Vorhang wieder beiseite. „Fertig, es geht ihr soweit gut. Keine wirklich schweren Verletzungen." Dumbledore und Harry traten näher. „Und? Haben sie Harry die Nachricht bereits mitgeteilt?" fragte der Schulleiter. „Nachricht?" fragte Harry dazwischen. „Nein" erwiderte Hermine. „Nun Harry du darfst seit diesem Sommer in deinem Haus am Grimmauldplatz wohnen wenn du willst. Und deine Freunde können, sofern du einverstanden bist auch einen Teil ihrer Ferien dort verbringen." Sagte Dumbledore und erklärte dem mit offenem Mund da stehenden Harry den Rest der Vereinbarung. „Natürlich darf Ron und Luna dort wohnen" erwiderte Harry freudig. „Und auf Hermine freue ich mich ganz besonders, denn dies ist auch ihr Haus oder soll es mal werden" Dabei warf er Hermine einen glänzenden Blick zu, und Hermine errötete etwas. „Nun ich denke ihr seid alt genug Dinge zu entscheiden, aber vielleicht sollte Miss Granger ein Gespräch mit Mdme Pomfrey führen" sagte Dumbledore und zwinkerte. Als die beiden wieder allein waren sah Harry Hermine glücklich an. „Hermine das ist einfach großartig" „Find ich auch" „Obwohl ich dann meine ganzen anderen Verabredungen absagen muss" sagte Harry schelmig und Hermine lachte. „Hört ihn euch an. Der große unwiderstehliche Potter.." Harry grinste und küsste sie.
Die restlichen Wochen in der Schule verflogen ziemlich schnell. Hermine war nur 2 Tage im Krankenflügel gelegen. Am Abend vor dem großen Abschlussessen saßen die vier zusammen mit Ginny im Gemeinschaftsraum. „Wisst ihr was, lasst uns Neville besuchen gehen wenn wir in London sind" sagte Ginny. Betreten sahen sie sich an. Bei den ganzen Ereignissen hatten sie fast vergessen was mit ihm passiert war. Leider konnten sie ihm nicht mehr helfen. „Ja das machen wir" erwiderte Hermine und die anderen nickten. „Was ist eigentlich mit Malfoy?" fragte Ron. „Dumbledore hat ihm dem Ministerium übergeben, nachdem sie ihn verhört haben. Er wurde in ein Straflager für jugendliche Zauberer in Schottland gebracht. Er wollte sich an mir für das Schicksal seinen Vaters rächen" erwiderte Harry mit einem besorgten Blick auf Hermine. Sie saßen noch länger am Kamin, da aber die Stimmung recht niedergeschlagen war gingen sie rasch ins Bett.
***Erstmal danke für die Reviews. Sorry das das Schuljahr jetzt im Zeitraffer gelaufen ist, aber ansonsten würde ich nie mehr fertig werden. Die Story neigt sich damit dem Ende zu, es folgt noch ein Kapitel. Allerdings denke ich dass die Story eine Fortsetzung haben wird (hab auch schon Ideen). Doch diesmal sollte ich mir wohl einen Betaleser suchen :) ***
XIX . Im Angesicht
Als die beiden vor dem Raum ankamen warteten bereits einige der Schüler. Sie lächelten Harry an und sagten „Hallo". Merkwürdigerweise war Hermine nicht da. Sie hatten sie nicht mehr gesehen seit die Mädchen aus dem Gemeinschaftsraum gegangen waren. „Weißt du wo Hermine ist?" fragte Harry Luna, die gerade angekommen war. „Äh Professor Dumbledore wollte irgendwas. Sie hat gemeint ich soll schon vorgehen". Harry sah Ron an, der jedoch mit den Schultern zuckte. Geistesabwesend machte Harry die Tür auf und ließ die Schüler in den Raum. Er machte sich Sorgen, obwohl es völlig unnötig war wie ihm sein Kopf sagte. Doch sein Herz spielte immer dann verrückt, wenn er nicht genau wusste wo sie war und was sie gerade tat. „Harry!" holte ihn Rons Stimme in die Gegenwart zurück. Harry schüttelte den Kopf und wandte sich den Schülern zu. „Gut äh heute lernen wir den Verlangsamungszauber. Dieser kann gegen Gegner angewendet werden um diese zu lähmen. Sie bewegen sich dann wie in Zeitlupe. Ich brauche einen Freiwilligen?!" fragte Harry und sah in die Runde. Manche schauten zu Boden, andere drängten sich in den Hintergrund. Harry lachte. „Keine Angst ich werde keinen umbringen, wie ihr wisst bin ich ja nicht Slytherins Erbe" Die Schüler lachten nun ebenfalls. „Ok Ok" sagte Ron und stand auf. „Wie es aussieht bleibts wieder an mir hängen." „Aber das du ihn mir ja nicht kaputt machst. Ich brauch ihn noch!" rief Luna und die Klasse brach in Gelächter aus. Harry lachte ebenfalls und sah in Rons errötetes Gesicht. „Also gut, passt auf" sagte er und richtete seinen Zauberstab auf Ron. „Immobilus" rief er und ein Strahl traf Ron .Er schien wie erstarrt. „Ron, versuch mal Rumzulaufen" sagte Harry. Als Ron losging sah er aus wie eine Marionette. Ganz langsam hob er ein Bein und setzte es nach vorn. „Seht ihr, er bewegt sich extrem lahm. Und das kann mein Vorteil in einem Kampf sein." Harry ging in normalem Tempo um Ron herum. „Er kann gar nicht auf mich reagieren, weil aus seiner Sicht ich mich rasend schnell bewege." Harry richtete den Zauberstab wieder auf Ron und sagte „Exmobilus". Ron war vom Zauber befreit, stolperte und fiel hin, da er gerade mitten in einem Schritt war. Gelächter ertönte und nach kurzer Verwirrung lachte auch Ron. „Wahnsinn, als du um mich herum gerannt bist hab ich nur Schemen gesehen. Das sah aus als ob du fliegen würdest" sagte Ron beeindruckt. „So und nun sucht sich jeder einen Partner und versucht es abwechselnd" meinte Harry. Er lief zwischen den Paaren her und korrigierte hier und da. Am Ende der Stunde rief Harry „So, das reicht für heute. Das nächste Treffen ist kommende Woche. Wann genau erfahrt ihr am schwarzen Brett" Die Schüler verabschiedeten sich und Harry, Ron und Luna waren die letzten. „Da hat Hermine was versäumt" sagte Luna lachend. „Na ja den Zauber habe ich von ihr gelernt" erwiderte Harry. „Außerdem muss sie ja nicht alles sehen" grinste Ron. Die drei lachten und machten sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum. Aber auch da war Hermine nicht. Harry machten sich allmählich mehr Sorgen. „Ich werd mal zu Dumbledore gehen und nachschauen ob sie noch dort ist" Ron nickte und wandte sich Luna zu. Auf dem Weg zum Büro des Schulleiters kam Harry eine Eule entgegen. Sie ließ eine Nachricht fallen und flatterte davon. Verwundert hob Harry das Pergament auf und öffnete es. Während er las klappte ihm die Kinnlade nach unten.
Wenn du deine Schlammblutfreundin wieder sehen willst, kommt in den Kerkerraum wo du mit Quirrel gekämpft hast. Und komm allein sonst töte ich sie
Harry spürte wie sich sein Magen zusammenzog. Er dachte nicht lange nach sondern rannte los. Der Weg in den Raum war jetzt frei von allen Aufgaben, er flitzte eine Treppe hinunter, rannte einen dunklen Gang entlang und stürzte in den Kerker. Was er dort sah nahm ihm die Luft. Hermine lag in einer Ecke, mit zerrissenen Kleidern, ein kleines Blutrinnsal floss an ihrer Seite. Ohne auf irgendwas zu achten stürzte er zu ihr. „Hermine? Hermine!" rief er angsterfüllt. „Hahaha" ertönte ein gehässiges Lachen aus einer dunklen Ecke. Harry wandte sich um und sah jemanden aus der Dunkelheit hervortreten. „Malfoy" schrie er. „Accio Zauberstab" sagte Draco und Harrys Zauberstab der neben Hermine gefallen war flog in seine Hand. „Potter, die Zeit der Abrechnung ist gekommen." „Was hast du mit ihr gemacht?" schrie Harry. „Das war nur ein Vorgeschmack auf das was dich erwartet" erwiderte Malfoy lachend. „Willst du es noch mal sehen?" fragte er ohne einen Antwort zu erwarten. Malfoy richtete den Zauberstab auf Hermine doch in diesem Augenblick stürzte sich Harry auf Malfoy. „Du Schwein" rief er und die beiden kämpften mit den Fäusten. Malfoy versetze Harry einen Schwinger in den Magen und sprang auf. Er versuchte den Zauberstab zu greifen und schrie „Das ist dein Ende Potter". Malfoy richtete den Zauberstab auf Harry und sagte „Avad...". Doch in diesem Augenblick erstarrte der Blick Malfoys. Er ließ den Zauberstab fallen und fiel vorn über. Harry sah auf und erkannte Hagrid, der Malfoy einen Schlag versetzt hatte. „Was ist denn hier los? Alles in Ordnung Harry?" „Ja äh nein, Hermine!" Harry schleppte sich mit immer noch schmerzendem Magen zu Hermine. Er versuchte sie wachzurütteln „Hermine bitte, Hermine..." und Tränen liefen über sein Gesicht. Es polterte an der Treppe und Dumbledore sowie McGonagall kamen herein. Die Hauslehrerin schlug die Hände vor dem Mund zusammen. „Was ist hier passiert?" Hagrid zeigte in Richtung Malfoy, der leblos da lag. „Minerva bringen sie Harry und Hermine bitte in den Krankenflügel. Hagrid, hilf mir mit diesem" sagte er und zeigte auf Malfoy. Hagrid nahm Malfoy unsanft am Kragen und führte ihn Dumbledore hinterher. McGonagall half Harry aufzustehen und ließ mit einem Zauber Hermine vor sich herschweben. Im Krankenflügel angekommen, packte Mdme. Pomfrey die beiden in Betten, und kümmerte sich auf Harrys Bitte erst mal um Hermine. Harry konnte nicht mehr denken, nicht mehr sprechen, er war einfach fertig und fiel schnell in einen tiefen Schlaf.
Als er am nächsten Morgen aufwachte, war das erste woran er dachte Hermine. Harry erhob sich und sah sich um. Schon kam Mdme Pomfrey angewuselt. „Wie geht es dir heute morgen?" fragte sie. „Gut aber was ist mit Hermine?" Mdme Pomfrey sah ihn ernst an. „Nun äh sie ist noch nicht wieder aufgewacht." „Wo ist sie?" fragte Harry und die Schwester deutete auf ein Bett am anderen Ende des Saales, welches durch einen Vorhang abgetrennt war. Harry sprang auf und rannte zum Bett. Er sah Hermine da liegen, ihr Anblick war für ihn schön und grausam zugleich. Sie war so verletzlich, aber dennoch schön, leblos aber voller Kraft und Anmut. Harry setzte sich an ihr Bett und nahm zärtlich ihre Hand. „Hermine!" sagte er leise mit trauriger Stimme. Er machte sich große Vorwürfe. Es war alles seine Schuld. Wenn er nicht wäre, würde Hermine nicht hier liegen. Kleine Tränen liefen über sein Gesicht. Harry strich mit einer Hand über ihre Wange. „Es tut mir so leid" flüsterte er. „Ich liebe dich so sehr" sagte er und küsste sie sanft auf die Lippen. Dann spürte er ihre Bewegung. Sie regte sich. „Hermine!" sagte er aufgeregt. Sie bewegte sich wieder, und schlug dann langsam die Augen auf. Kurz sah sie sich um und als sie Harry erkannte, breitete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus. Harry hatte nie ein schöneres Lächeln gesehen. „Hallo Harry" sagte sie matt. „Du bist wach. Wie geht's es dir? Es tut mir so leid!" sagte er schnell hintereinander. Hermine hob ihre Hand und gebot ihm Ruhe. „Langsam Harry" sagte sie. „Mir geht es soweit ganz gut, mein Kopf tut noch etwas weh. Und was tut dir leid?" Harry sah auf seine Hände. „Na das du hier liegst, das du angegriffen worden bist" Sie hob mit einer Hand unter seinem Kinn seinen Kopf und sah ihn ernst an. „Harry du hast keine Schuld! Ich will nicht das du dir so etwas einredest, hast du mich verstanden?" Harry lächelte und nickte. „Was ist überhaupt passiert?" fragte sie. „Ich weiß nur noch dass ich auf dem Rückweg von Dumbledores Büro in einem Gang ein Geräusch hörte und dann wurde mir schwarz vor Augen." „Malfoy" erwiderte Harry. „Er hat dich in den Kerker verschleppt um mich zu kriegen. Dort hab ich dich gefunden und ich habe mit Malfoy gekämpft. Wenn Hagrid nicht gekommen wäre, würden wir beiden wahrscheinlich nicht mehr leben. Er hat Malfoy außer Gefecht gesetzt als dieser mit dem Zauberstab auf mich anlegte." „Malfoy?" fragte Hermine verwundert. „Ja, Dumbledore und Hagrid haben ihn mitgenommen" Bei dem Namen Dumbledore erinnerte sich Hermine wieder weswegen sie in Dumbledores Büro war und lächelte.
~Flashback~
Hermine war auf dem Weg zum DA Treffen als McGonagall kam und ihr mitteilte das der Schulleiter sich zu sprechen wünschte. Hermine trat in das Büro, wo der Schulleiter hinter dem Schreibtisch saß. „Ah Miss Granger" sagte er freundlich und wies ihr einen Platz an. „Ich möchte mit ihnen über die Ferien sprechen" Hermine sah ihn verwundert an. „Ferien?" „Nun wissen sie schon wo sie die Ferien verbringen?" fragte er. „Na ja bei meinen Eltern" antwortete Hermine. „Also folgendes. Harry ist ja nun alt genug um einige Entscheidungen für sich zu treffen. Ich möchte ihm daher das Angebot machen, im Grimmauldplatz zu wohnen. Sirius hat ihm das Haus hinterlassen." Hermine machte große Augen. Der Schulleiter lächelte und fuhr fort. „Freilich nicht ganz allein. Ich habe mit den Weasleys gesprochen, sie werden sich ein wenig um Harry kümmern. Nun ich denke Harry kann im Moment seine Freunde um sich herum gebrauchen. Daher dachte ich ob sie vielleicht einen Teil der Ferien bei ihm verbringen möchten." Hermine sprang auf. „Natürlich will ich aber ich weiß nicht ob meine Eltern..." sagte sie doch Dumbledore unterbrach sie. „Mit deinen Eltern habe ich bereits gesprochen. Sie sind einverstanden, sofern noch Erwachsene da sind die ein wenig auf euch achten." Hermine grinste. „Falls Harry einverstanden ist, würden auch Ron sowie Luna dort sein. Aber das muss Harry entscheiden, da es sein Haus ist" Hermine jubelte. „Er wird sicher einverstanden sein." „Aber er weiß noch nichts davon, ich wollte zunächst mit ihnen sprechen" sagte Dumbledore. Als Hermine aufstand und sich zum Gehen wandte drehte sie sich kurz vor der Tür um und fragte „Professor, warum stehen sie eigentlich nicht auf der Liste der Animagi im Ministerium?" Dumbledore lächelte. „Bemerkenswert, was für eine schlaue Hexe sie doch sind. Nun als Schulleiter und Mitglied des Zauberergamots genießt man gewisse Privilegien. Wann wussten sie es?" „Oh ich habe schon länger etwas geahnt, außerdem ist mir eine kleine Hummel aufgefallen, mitten im Winter" antwortete Hermine. „Ja für den Winter taugt die Verwandlung nicht" sagte Dumbledore. Hermine verabschiedete sich und ging freudestrahlend in Richtung Gemeinschaftsraum.
~Ende Flashback~
„Hermine? Noch da?" fragte Harry lachend und Hermine wurde aus ihren Gedanken gerissen. „Ja ja ich hab nur gerade nachgedacht" sagte sie. Es war schwer für sie nicht von der guten Neuigkeit zu erzählen. Glücklicherweise kam Dumbledore und Mdme Pomfrey. „Guten Morgen Miss Granger, Harry!" sagte Dumbledore und die beiden erwiderten den Gruß. „Lassen sie uns kurz allein, ich muss Miss Granger untersuchen" sagte die Schwester an Harry und Dumbledore gewandt. Beide gingen etwas vom Bett weg und Pomfrey zog den Vorhang um es. Kurze Zeit später schob sie den Vorhang wieder beiseite. „Fertig, es geht ihr soweit gut. Keine wirklich schweren Verletzungen." Dumbledore und Harry traten näher. „Und? Haben sie Harry die Nachricht bereits mitgeteilt?" fragte der Schulleiter. „Nachricht?" fragte Harry dazwischen. „Nein" erwiderte Hermine. „Nun Harry du darfst seit diesem Sommer in deinem Haus am Grimmauldplatz wohnen wenn du willst. Und deine Freunde können, sofern du einverstanden bist auch einen Teil ihrer Ferien dort verbringen." Sagte Dumbledore und erklärte dem mit offenem Mund da stehenden Harry den Rest der Vereinbarung. „Natürlich darf Ron und Luna dort wohnen" erwiderte Harry freudig. „Und auf Hermine freue ich mich ganz besonders, denn dies ist auch ihr Haus oder soll es mal werden" Dabei warf er Hermine einen glänzenden Blick zu, und Hermine errötete etwas. „Nun ich denke ihr seid alt genug Dinge zu entscheiden, aber vielleicht sollte Miss Granger ein Gespräch mit Mdme Pomfrey führen" sagte Dumbledore und zwinkerte. Als die beiden wieder allein waren sah Harry Hermine glücklich an. „Hermine das ist einfach großartig" „Find ich auch" „Obwohl ich dann meine ganzen anderen Verabredungen absagen muss" sagte Harry schelmig und Hermine lachte. „Hört ihn euch an. Der große unwiderstehliche Potter.." Harry grinste und küsste sie.
Die restlichen Wochen in der Schule verflogen ziemlich schnell. Hermine war nur 2 Tage im Krankenflügel gelegen. Am Abend vor dem großen Abschlussessen saßen die vier zusammen mit Ginny im Gemeinschaftsraum. „Wisst ihr was, lasst uns Neville besuchen gehen wenn wir in London sind" sagte Ginny. Betreten sahen sie sich an. Bei den ganzen Ereignissen hatten sie fast vergessen was mit ihm passiert war. Leider konnten sie ihm nicht mehr helfen. „Ja das machen wir" erwiderte Hermine und die anderen nickten. „Was ist eigentlich mit Malfoy?" fragte Ron. „Dumbledore hat ihm dem Ministerium übergeben, nachdem sie ihn verhört haben. Er wurde in ein Straflager für jugendliche Zauberer in Schottland gebracht. Er wollte sich an mir für das Schicksal seinen Vaters rächen" erwiderte Harry mit einem besorgten Blick auf Hermine. Sie saßen noch länger am Kamin, da aber die Stimmung recht niedergeschlagen war gingen sie rasch ins Bett.
***Erstmal danke für die Reviews. Sorry das das Schuljahr jetzt im Zeitraffer gelaufen ist, aber ansonsten würde ich nie mehr fertig werden. Die Story neigt sich damit dem Ende zu, es folgt noch ein Kapitel. Allerdings denke ich dass die Story eine Fortsetzung haben wird (hab auch schon Ideen). Doch diesmal sollte ich mir wohl einen Betaleser suchen :) ***
