Halli Hallo an alle,
Dies ist die erste Fanfiction von Quentum Leap meiner Freundin dragonfly,
also seid nett *ggg*.
Wir nehmen gerne Kritik, Anregungen etc. entgegen.
Ach bevor ich's noch vergesse:
die Charaktere gehören mir leider nicht
verdiene hiermit auch kein Geld
Jetzt aber Schluss mit mir und dafür zur Story Viel Spaß beim Lesen
1. Kapitel - Die fremden Männer
Sam sprang. Er fühlte einen starken Sog, der ihn unaufhaltsam zu seiner nächsten Mission brachte; in das nächste Jahr, in dem er einen Fehler der Geschichte korrigieren sollte. Nach einem winzigen Bruchteil einer Sekunde war alles vorbei. Er hatte wieder einmal die Gestalt einer anderen Person angenommen, um irgendeinen schrecklichen Fehler zu verhindern.
Erstaunt blickte er sich in der überfüllten Pausenhalle um. Dutzende von Jugendlichen standen in Gruppen zusammen, redeten und lachten miteinander. Offensichtlich befand er sich in einer Schule.
Sein Blick schweifte umher und er versuchte dahinter zu kommen wo genau er hier war. Ganz in seiner Nähe bemerkte er ein Mädchen, das ihn seltsam musterte. Sie war schlank, ungefähr 1,70 Meter groß und hatte langes, braunes Haar, das sie zu einem schlichten Pferdeschwanz gebunden hatte. Ihre blauen Augen verwirrten ihn. Schnell wandte er den Blick ab. Wenn er richtig vermutete und er ein Lehrer war, durfte er sich nicht von schönen Augen verwirren lassen.
"Mr. Baker, könnten Sie uns vielleicht noch einmal erklären wann man das Passé composé und das Imparfait benutzen muss? Wir haben es noch nicht so ganz verstanden."
Jäh aus seinen Gedanken gerissen, drehte Sam sich um. Vor ihm standen zwei Mädchen, die ihn schmachtend anblickten. Fiebernd überlegte er was er jetzt antworten sollte.
Es war ihm klar, dass es sich beim Passé composé und beim Imparfait um zwei französische Zeiten handelte. Und obwohl er in seiner Schulzeit auch Französisch gehabt hatte und er diese Sprache eigentlich exzellent beherrschte, wollte ihm beim besten Willen nicht einfallen, was der Unterschied zwischen den beiden Zeiten war. Verdammter Schweizer-Käse Effekt!
Da kam ihm eine Idee wie er diese beiden ihn anhimmelnden Mädchen am Besten abwimmeln konnte. "Tut mir leid, aber ich kann Ihnen jetzt nicht erklären, wann man welche Zeit anwendet. Ich... äh... habe nämlich etwas Wichtiges zu erledigen." Als er die enttäuschten Gesichter sah, fügte er schnell hinzu: "Aber ich verspreche Ihnen, dass ich es nächste Stunde noch einmal erläutern werde. Einverstanden?" Die beiden nickten und trotteten davon.
Aufatmend stieg Sam die Treppe in die erste Etage hinauf. Nach kurzem Suchen fand er das Lehrerzimmer und steuerte erleichtert darauf zu. Hier war er hoffentlich erst einmal vor den Fragen der Schüler sicher. Als er eintrat, wäre er fast mit einem anderen Lehrer zusammengestoßen, der gerade dabei war das Lehrerzimmer zu verlassen.
"He, Steve. Was machst du denn hier? Ich dachte du hättest heute unten Aufsicht!" meinte dieser erstaunt.
"Hab ich ja auch," erwiderte Sam. "aber ich... äh... bekam plötzlich Durst und jetzt will ich eben eine Tasse Kaffee trinken."
"Ach so." murmelte der andere Lehrer zerstreut und eilte Richtung Treppe.
Sam ging in die Nische des Lehrerzimmers, die zur Küche umfunktioniert war. Zu seiner Freude stellte er fest, dass noch Kaffee in der Kanne war, die auf der Ablage stand. Heißer Kaffee. Er öffnete den Schrank und holte eine Tasse heraus. Gerade als Sam sich Kaffee in die Tasse schenkte, er schien Al.
"Hallo, Sam." begrüßte er seinen langjährigen Freund.
Erschrocken blickte Sam hoch und goß sich prompt heißen Kaffee über die Hand. "Ahhhhh...!! Verdammt Al, ich hab dich gar nicht kommen gehört." fluchte Sam und hielt die schmerzende Hand unter kaltes, fließendes Wasser.
"Tut mir leid, Sam. Ich musste mir vorher unbedingt die Schule ansehen. Hier gibt es wirklich ein paar süße Mädchen mit niedlichen, kleinen..."
"Al! Kannst du eigentlich an nichts anderes denken?" meinte Sam vorwurfsvoll. "ich dachte deine Ehe mit Beth wäre wunderbar."
"Das ist sie ja auch." bestätigte Al und nahm einen tiefen Zug von seiner Zigarre. "Aber man darf doch wohl noch gucken, oder?"
Sam verdrehte die Augen und nahm einen Schluck von seinem Kaffee.
"Sam, manchmal glaube ich, dass du ziemlich prüde bist." sagte Al leicht verärgert.
"Mein Gott, Al! Ich schlafe grundsätzlich nur mit Frauen, die mir etwas bedeuten." rechtfertigte Sam sich. "Ist das denn so schlimm? Und überhaupt könntest du mir endlich sagen in wen ich dieses Mal gesprungen bin?" fügte er leiser hinzu, da er bemerkte wie ihn eine der älteren Lehrerinnen verständnislos über den Rand ihrer Brille anblickte. Grinsend winkte er ihr zu, woraufhin sie sich kopfschüttelnd abwandte und aus seinem Blickfeld verschwand.
Al stieß einen ämusierten Laut aus, bevor er seine Handsteuerung für Ziggi aus seinem roten Jackett holte und begann die vielen bunten Knöpfe zu drücken. "Also, dein Name ist Steve Baker." begann er. "Du bist 29 Jahre alt und unterrichtest an der John F. Kennedy Highschool in Chicago Französisch und Musik. Übrigens heute haben wir den 12. Juni 1999.
"Was?! Das ist doch nicht dein Ernst! Ich bin also über den Zeitpunkt hinausgesprungen, an dem ich gestartet bin! Demnach bin ich irgendwo zwischen der damaligen Gegenwart und der Zukunft! Mein Gott, vielleicht dauert es jetzt nicht mehr lange und ich komme wieder nach Hause, Al!" Sam war ganz aufgeregt wegen dieser Tatsache und trank hastig den Rest des Kaffees aus, bevor er fragte: Weiß Ziggi schon warum ich hier bin?"
Al drückte einige Knöpfe und schüttelte den Kopf. "Nein, irgendetwas... nein... irgendjemand stört Ziggi bei den Ermittlungen. Hmm... Am besten geh ich mal und überprüfe was da los ist."
"Nein, warte eben, Al! Ich weiß doch gar nicht, wen ich alles wann und wo unterrichten soll." meinte Sam und schaute Al bittend an.
"Also gut, Sam. Jetzt hast du erst einmal eine Freistunde und dann hast du die Seniors in Französisch. Ich werde rechtzeitig wieder da sein und dir bei den Namen der Schüler helfen. Übrigens wenn du wissen willst welche Klassen du heute noch unterrichten musst, dann schau einfach in der Aktentasche nach. Da müsste eine Liste drin liegen, auf der alles draufsteht. So und jetzt geh ich, um noch ein paar neue Informationen einzuholen und deine... äh... These zu prüfen. Bis später." sagte Al und verschwand durch die Tüt der Hologrammkammer.
Neugierig trat Sam aus der Nische heraus und suchte einen Platz auf dem eine einsame Aktentasche lag. Nachdem er fündig geworden war, durchstöberte er die Tasche und fand außer der Liste noch Fränzösisch- und Musikbücher. Er klappte eins der Französischbücher auf und fand - Steve sei Dank - einen Zettel mit Notizen. Aufmerksam begann er alles zu studieren und sich auf die Stunde vorzubereiten.
Claire seufzte traurig. Manchmal ist das Leben wirklich ungerecht, dachte sie resigniert. Sie saß im Sprachlabor und wartete wie alle anderen Schüler auch auf Mr. Baker. Ihre beste Freundin Lauren war ganz vertieft in einen Roman und schien ihre Umgebung gar nicht wahrzunehemn.
Claire seufzte noch einmal. Sie dachte an Mr. Baker und daran wie gut er aussah. Aber wieso musste ein so süßer Typ wie Steve Baker auch ausgerechnet Lehrer werden? Ihr war selbstverständlich klar, dass es nie eine Beziehung zwischen ihm und ihr geben würde. Und dennoch...
Sie wurde jäh aus ihren Gedanken gerissen, als das allgemeine Gemurmel verstummte und die Tür geöffnet wurde.
Doch der Mann, der im nächsten Moment den Raum betrat, war nicht Mr. Baker. Aber wer war er dann? Und wieso kam da noch ein Mann herein?
Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie diesen Mann schon einmal gesehen hatte. Er hatte in der großen Pause auf der Treppe gestanden.
Verwirrt stieß sie Lauren mit dem Ellbogen an. Diese blickte stirnrunzelnd von ihrem Roman auf.
"Was gibt's?" fragte sie leise, denn auch sie hatte den Lehrer bemerkt.
"weißt du was diese beiden fremden Männer hier wollen und wo Mr. Baker ist?" wollte Claire wissen.
Lauren schaute sie an, als wäre sie verrückt geworden. "Bist du etwa blind?! Er steht doch da vorne! und außer ihm sind keine anderen Männer anwesend."
Sie verstaute den Roman in ihrer Tasche und blickte dann interessiert nach vorne. Dort stand Sam mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend. Er hatte unter den Schülern das Mädchen mit den wunderschönen, blauen Augen entdeckt und ihr verwirrter Blick hatte ihn völlig aus dem Konzept gebracht. Al stand neben ihm und rauchte Zigarre.
"Sam, fang schon an. Du musst sie begrüßen." meinte er mit einem aufmunternden Blick.
Also fing Sam an. "Bonjour Mesdames et Messieurs. Bitte schlagen Sie Seite 44 auf. Alex, fangen Sie bitte an zu übersetzen."
Und Alex, ein blonder Junge mit Brille begann zu übersetzen. Doch das war gar nicht so einfach. Nach einer Weile erlöste Sam ihn und nahm jemand anderen dran. Al sagte ihm vorher den Namen des Schülers bzw. der Schülerin. Und so ging es weiter bis der Text fertig übersetzt war.
Als nächstes musste Sam etwas zur Grammatikwiederholung an die Tafel schreiben. Während er das tat und die Schüler alles mehr oder weniger brav abschrieben, winkte er Al unauffällig zu sich. "Wer ist das Mädchen mit den auffallend blauen Augen und dem schlichten Pferdeschwanz?" zischte er ihm leise zu.
Dieser drehte sich um und starrte eine Weile das Mädchen an, das Sam meinte. "Ähmm... Ihr Name ist Claire Hobson. Sie ist 17 Jahre alt und wohnt über dem McGintys. Das ist eine Bar ganz in der Nähe. Ihr Vater ist der schon beinahe berühmte Gary Hobson. Jedenfalls ist er hier in Chicago sehr bekannt. Er hat schon etlichen Menschen das Lebn gerettet." berichtete Al dann.
Nachdenklich blickte Sam zu Claire, die ihm von allen Schülern am nächsten war, und erschrak, als er bemerkte, dass sie ihn fragend ansah. Hatte sie etwa etwas von der Unterhaltung mit AL mitbekommen? Aber das war doch unmöglich! Er war ein Hologramm und niemand außer Sam konnte ihn sehen. Oder doch? War es möglich, dass dieses Mädchen ihn und Al sah? Immerhin konnten das auch Tiere, kleine Kinder und Verrückte. Doch Claire war sicherlich nicht verrückt. Nein, ganz sicher nicht! Und das sie noch ein Kind war, stand außer Frage...
"Mr. baker? Ist alles in Ordnung?" fragte jemand.
Erschrocken drehte Sam sich um. "Äh... ja. Es ist alles in Ordnung. Ich war nur gerade in Gedanken. So und jetzt lassen Sie uns mit dem Unterricht fortfahren."
Er wiederholte noch einmal das Passé composé und das Imparfait, weil unter seinen Schülern auch die beiden Mädhcne von der Treppe waren, die ihn wieder die ganze Stunde über mit schmachtenden Blicken bedachten, so wie eigentlich fast alle anderen Mädchen auch.
Aus diesem Grund war er unendlich erleichtert, als es klingelte. Schnell nahm er seine Unterlagen und floh förmlich Richtung Lehrerzimmer, bevor ihn irgendjemand noch aufhalten konnte.
Claire unterdessen packte verwirrt ihre Sachen zusammen. Woher wusste dieser Mann mit der Zigarre soviel von ihr und ihrem Vater? Und warum wollte dieser Sam soviel über sie wissen? Sie war doch nichts besonderes. Aber die Frage, die sie am meisten beschäftigte, war: Wieso sah niemand außer ihr die beiden?
Grübelnd stieg sie die Treppe hinunter und folgte den anderen automatisch zum Physiksaal. Am besten musste sie die beiden direkt damit konfrontieren, dass sie über den falschen Steve Bescheid wusste. Aber wo? In der Schule war es äußerst ungünstig. Da waren viel zu viele andere neugierige Ohren.
Doch plötzlich wusste sie wo sie ungestört mit den beiden sprechen konnte. Wenn dieser Kerl sich als Steve Baker ausgab, musste er logischerweise auch in dessen Haus wohnen. Also würde sie heute Nachmittag einfach dort hingehen.
Zufrieden mit ihrem Entschluss widmete sie ihre Aufmerksamkeit dem Lehrer, der in diesem Moment den Raum betrat. Doch da durchfuhr sie ein neuer Gedanke. Hoffentlich wussten die beiden nichts von der Zeitung!!
Die Schule war zuende uns Sam ließ sich total fertig in die weichen Ledersitze von Steve Bakers grünem Ford sinken. Al saß natürlich neben ihm.
"Weiß Ziggi schon wieso ich hier bin?" wollte Sam gereizt wissen, während er den Wagen startete.
"Nein, Ziggi hat immer noch keine Ahnung. Diese eine Person stört ihn andauernd bei den Ermittlungen. Leider wissen wir nicht, wer es ist. Ansonsten hätten wir schon entsprechende Maßnahmen getroffen." gab Al ärgerlich von sich und drückte wieder einmal auf die Handsteuerung von Ziggi ein.
"Könnt ihr euch nicht ein wenig beeilen? Ich würde diesen Zeitsprung gerne hinter mich bringen. Es ist verdammt anstrengend ein Lehrer zusein. Übrigens wo wohnt dieser Steve überhaupt?" meinte Sam genervt, als er sich in den Verkehr eingereiht hatte.
Eine Weile tippte Al schweigend auf der Handsteuerung herum. "Ähm... Nächste Straße links, dann die dritte rechts, Haus Nummer 21."
"Vielen Dank." erwiderte Sam zynisch.
"Verdammt Sam. Was ist denn bloß los mit dir?" wollte Al erstaunt wissen. "Du bist schon die ganze Zeit über so komisch."
"Entschuldige bitte, Al. Ich bin nur so genervt wegen diesem schrecklichen Beruf, den dieser Steve hat. Ein Lehrer zu sein, ist viel anstrengender als ich gedacht habe. Diese Jugendlichen! Die meisten von denen hören nocht nicht einmal zu, wenn man etwas Wichtiges erklärt. Und dann stören sie auch noch dauernd den Unterricht durch ihre Privatgespräche!" sagte Sam verärgert.
"Ich kann mir vorstellen, was du meinst. Aber so sind Jugendliche nun einmal. Sie denken nur daran Spß zu haben und sehen die Schule als ein notwendiges Übel an, das sie durchstehen müssen."
"Ja, das stimmt. Aber mir sind zum Glück auch Schüler aufgefallen, die mir zuhören und wirklich etwas lernen wollen."
"Wie zum Beispiel Claire Hobson?" schlug Al schmunzelnd vor.
"Ja, genau. Und jetzt hör endlich auf zu grinsen." drohte Sam, während er in die Einfahrt des von Al beschriebenen Hauses einbog. Erschöpft stieg er aus. Das Haus, das er erblickte. war ein Meisterwerk der modernen Architektur. Die Fenster waren riesig und ließen viel Licht ins Haus. Das Dach hatte nicht die typische Form, sondern lief oben an einem Punkt spitz zusammen. Und dann die Farbe! Das Haus war außen in einem knalligem Blau gestrichen, während das Dach mit schwarzen, metallic-glänzenden Schindeln bedeckt war.
Staunend ging er näher an das Haus heran und griff dabei instinktiv in seine Jackentasche, um den Haustürschlüssel hervorzuholen. Tatsächlich förderte er ein Schlüsselbund zutage. Genervt probierte er einen Schlüssel nach dem anderen aus, bis er endlich den Richtigen fand. Und natürlich war der Richtige, der letzte den er ins Scloß steckte.
Mit einem erleichterten Seufzer betrat er schließlich das Haus. Sofort kamen ihm zwei miauende Katzen entgegen. die erfreut um seine Beine strichen. Sam nahm sich Zeit, um sich die beiden genauer anzusehen. Die eine war kohlrabenschwarz mit einem weißen Lätzchen vorne und schneeweißen Tatzen und die andere hatte ein grau-weiß getigertes Fell. Er leiß beide an seinen Händen schnuppern, bevor er sie hinter den Ohren kraulte. Schnurrend ließen sie es geschehen.
"Na, ihr beiden Hübschen. Ihr seid wohl hungrig?" meinte er lächelnd und machte sich prompt auf den Weg um die Küche zu suchen. Nachdem er beide mit ausreichend Katzenfutter versorgt hatte, ließ er sich in einen Sessel im Wohnzimmer sinken.
"Mein Gott, Al. Ich bin vielleicht erledigt! Ich glaube heute werde ich meinem restlichen Tag nur noch in diesem Sessel verbringen."
"Tut mir leid, Sam. Aber dein Arbeitstag ist noch lange nicht zuende. Du musst noch ein paar Musikarbeiten korrigieren und den Unterricht für morgen vorbereiten. Vergiss nicht, du bist ein Lehrer. Und die haben nicht, so wie die meisten glauben, Schluß, wenn die Schule aus ist. Nein! Dann kommt erst der aufwendigste Teil!" meinte Al mit einem bedauernden Gesichtsausdruck.
Stöhnend erhob Sam sich wieder und ging ins Arbeitszimmer. "Al?" fragte er, während er sich auf den Stuhl sinken ließ. "Wennich hier sovile Arbeit leiste, dann solltest du das auch tun. Geh zurück und sieh zu, dass du herausfindest wieso ich hier bin. Finde die Person, die die Ermittlungen stört und ergreife die entsprechenden Massnahmen. Lange werde ich diesem Job als Lehrer nämlich nicht gewachsen sein. Das weiß ich jetzt schon."
Al sagte, ohne irgendein Murren: "Geht klar, Sam. Ich komme wieder, sobald ich irgendetwas Neues weiß." Mit diesen Worten öffnete er die Tür zur Hologrammkammer und war kurz darauf verschwunden.
Seufzend machte Sam sich daran, die Musikarbeiten zu korrigieren. Er hoffte, dass das nicht allzuviel Zeit in Anspruch nehmen würde.
Claire stieg aus der Hochbahn aus, eilte die Stufen zur Staße hinunter, überquerte diese dann und schon war sie zuhause angelangt. Sie betrat die Bar, grüßte im Vorbeigehen Stammgäste und bahnte sich einen Weg zum Büro ihres Vaters, in der Hoffnung ihn anzutreffen. Sie hatte Glück. Nachdem sie angeklopft hatte, hörte sie seine tiefe Stimme "Herein" sagen. Ohne Zögern betrat sie das Zimmer.
Das Bild, das sich ihr bot, brachte sie augenblicklich zum Lachen. Nicht nur ihr Vater befand sich in dem kleinen Raum. Oh nein! Um ihn herum standen alle Leute, die sie genau so sehr liebte wie ihn: Ihre Mutter Erica, ihr Halbbruder Henry, Garys bester, aber auch leicht verrückter Freund Chuck mit seiner Frau Evelyn und Marissa, eine gemeinsame Freundin von ihren Eltern, die zwar blind, aber ein wahrer Engel war, wenn es ums zuhören bei Problemen ging, mit ihrem Mann Charles. Und alle blickten erstaunt zur Tür, in deren Rahmen sie stand und krampfhaft einen weiteren Lachanfall zu unterdrücken versuchte.
Nachdem sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte und die anderen sich weder bewegt noch etwas gesagt hatten, bemerkte sie: "Hallo Leute. Was macht ihr denn alle hier? Ich sage euch, dass sieht wirklich zum Totlachen aus wie ihr da herumsteht und mich anstarrt als wäre ich ein Marsmännchen."
Endlich löste sich die Starre und die kleine Gruppe verteilte sich ein wenig mehr im Raum.
Gary, der trotz seiner 48 Jahre immer noch ein überaus attraktiver Mann war, schaute seine Tochter lächelnd an und meinte dann: "Hallo Claire. Wie war es in der Schule?"
Sie blickte ihn stirnrunzelnd an. "Was soll denn diese Frage? Du weißt doch, dass ich immer gut in der Schule zurechtkomme und gerne hingehe."
Da sah sie wie er versuchte etwas unauffällig hinter seinem Rücken verschwinden zu lassen und sie verstand ungefähr was los war. "Verstehe. Ich bin in einem ungünstigen Moment gekommen. Wie es aussieht heckt ihr gerade etwas aus, von dem ich nichts wissen darf. Okay, wenn es geheim ist, dann will ich auch nicht weiter fragen worum es geht. Ich bin hier hergekommen, weil ich mit dir reden wollte, Dad. Aber wenn es wichtig ist, was ihr hier macht, dann kann ich auch noch eine Weile warten. Ich bin oben in meinem Zimmer, okay?" sagte sie mit einem spitzbübischen Lächeln und verließ dann das Büro.
Ein Seufzen der Erleichterung ging durch das Zimmer, nachdem sie fort war.
"Glaubst du sie weiß, dass wir gerade ihren Geburtstag geplant haben?" wollte Chuck von Gary wissen.
"Nein, das glaube ich nicht. Woher soll sie das auch wissen? Ich wette, sie ahnt nicht einmal, was wir bezüglich ihres Geburtstages vorhaben."
"Hoffentlich bleibt das auch so." meinte Erica und blickte Henry augenzwinkernd an.
Dieser schaute mit gespielter Entrüstung zu ihr und beteuerte dann zum Vergnügen aller anderen: Aber Mom, wieso siehst du mich denn so an? Ich würde niemals etwas verraten!!"
"Aber sicher doch, mein Schatz! Das weiß ich!" erwiderte Erica und blickte ihren Sohn unschuldig an, der daraufhin genervt die Augen verdrehte.
Diese ganze Szene hatte bei den anderen für viel Heiterkeit gesorgt. Schmunzelnd holte Gary den Notizblock wieder hervor, den Claire offensichtlich, trotz all seiner Bemühungen ihn zu verbergen, entdeckt hatte, denn sonst wäre sie nicht so schnell gegangen.
Seine Tochter war schon etwas ganz Besonderes. Sie besaß einen scharfen Verstand und Gary fragte sich, was sie wohl später einmal werden würde. Auf jeden Fall hoffte er, dass nicht sie es war, die eines Tages, wenn er nicht mehr war, die Zeitung übernehmen musste.
Seine Gedanken wurden jäh unterbrochen, als Evelyn einen weiteren Vorschlag für ein Geschenk machte, das sie vorhatten Claire alle gemeinsam zu schenken.
"Ein Auto?!" fragte er erstaunt.
"Aber ja, Gary. Sie hat doch jetzt schon seit einem Jahr ihren Führerschein und ich finde, dass ein Auto zum 18. Geburtstag das ideale Geschenk ist." erklärte Evelyn.
Chuck blickte seine hinreißende Frau lächelnd an. "Gleich wirst du sagen, dass die meisten Deutschen ihren Kindern zur Volljährigkeit ein Auto schenken, nicht wahr, Liebes?"
Alle wussten, dass Evelyn keine geborenen Amerikanerin war, sondern vor 20 Jahren aus Deutschland emigriert war. Und Chuck liebte es seine Frau regelmäßig mit ihrer Herkunft aufzuziehen.
Mit funkelnden Augen schaute sie ihren Mann an. "Na und? Das war auf jeden Fall vor 20 Jharen der Fall und ich glaube, dass es heute zumindest in wohlhabenden Familien immer noch so ist. Außerdem solltest du mal an unsere eigene Tochter denken. Wer hat ihr wohl ihr Traumauto zu ihrem 18. Geburtstag vor zwei MOnaten geschenkt? Ich war es bestimmt nicht!!"
Bei dieser spitzen Bemerkung errötete Chuck leicht und die anderen brachen in schallendes Gelächter aus.
Er beugte sich vor und flüsterte seiner Frau ins Ohr: "Das wirst du bezahlen, Darling. Sobald wir allein sind, werde ich mich auf meine Art und Weise rächen."
"Darauf freue ich mich jetzt schon, Liebling." hauchte sie zurück und schaute ihn mit ihren grünen Augen keck an.
Die beiden waren jetzt schon 19 Jahre glücklich verheiratet, fast genauso lange wie Gary und Erica. Beide Ehepaare waren gut miteinander befreundet und beide hatten auch nur jeweils auch nur ein Tochter. Von daher war es nicht verwunderlich, dass Claire und Lauren die besten Freundinnen waren.
"Also ich finde, dass ist eine fantastische Idee, Evelyn." meinte Marissa und auch Charles nickte zustimmend.
"Vielen Dank, Marissa. Wenigstens du hältst zu mir, wenn es schon mein Mann nicht tut." Diese Bemerkung brachte ihr einen entrüsteten Blick von Chuck ein.
"Wenn du das glaubst." sagte er schmollend und wandte sich dann an seinen Freund. "Was hältst du denn davon, Gary?"
"Das ist eine wirklich hervorragende Idee. Ähm... ihr seid doch alle bereit einen Anteil der Kosten zu übernehmen, oder?"
Alle nickten. Jeder liebte Claire auf seine Art und Weise und jeder wollte sie glücklich machen. Nach dieser Abstimmung ging die Planung weiter.
Ende des 1. Kapitels
Puh! Endlich ist das 1. Kapitel komplett abgetippt! Hat ganz schön viele Freistunden gekostet. Aber was tut man nicht alles für anderen Quantum Leap und Allein gegen die Zukunft Fans. *gg* Hoffe es hat euch gefallen. Schreibt mir eure Meinungen, Ideen usw. doch einfach. Freue mich über eure Zuschriften! Seid ruhig ganz offen! Nur so kann ich meine Geschichte auch wirklich verbessern!
Viele Grüße von Lady_Rosha & dragonfly
Jetzt aber Schluss mit mir und dafür zur Story Viel Spaß beim Lesen
1. Kapitel - Die fremden Männer
Sam sprang. Er fühlte einen starken Sog, der ihn unaufhaltsam zu seiner nächsten Mission brachte; in das nächste Jahr, in dem er einen Fehler der Geschichte korrigieren sollte. Nach einem winzigen Bruchteil einer Sekunde war alles vorbei. Er hatte wieder einmal die Gestalt einer anderen Person angenommen, um irgendeinen schrecklichen Fehler zu verhindern.
Erstaunt blickte er sich in der überfüllten Pausenhalle um. Dutzende von Jugendlichen standen in Gruppen zusammen, redeten und lachten miteinander. Offensichtlich befand er sich in einer Schule.
Sein Blick schweifte umher und er versuchte dahinter zu kommen wo genau er hier war. Ganz in seiner Nähe bemerkte er ein Mädchen, das ihn seltsam musterte. Sie war schlank, ungefähr 1,70 Meter groß und hatte langes, braunes Haar, das sie zu einem schlichten Pferdeschwanz gebunden hatte. Ihre blauen Augen verwirrten ihn. Schnell wandte er den Blick ab. Wenn er richtig vermutete und er ein Lehrer war, durfte er sich nicht von schönen Augen verwirren lassen.
"Mr. Baker, könnten Sie uns vielleicht noch einmal erklären wann man das Passé composé und das Imparfait benutzen muss? Wir haben es noch nicht so ganz verstanden."
Jäh aus seinen Gedanken gerissen, drehte Sam sich um. Vor ihm standen zwei Mädchen, die ihn schmachtend anblickten. Fiebernd überlegte er was er jetzt antworten sollte.
Es war ihm klar, dass es sich beim Passé composé und beim Imparfait um zwei französische Zeiten handelte. Und obwohl er in seiner Schulzeit auch Französisch gehabt hatte und er diese Sprache eigentlich exzellent beherrschte, wollte ihm beim besten Willen nicht einfallen, was der Unterschied zwischen den beiden Zeiten war. Verdammter Schweizer-Käse Effekt!
Da kam ihm eine Idee wie er diese beiden ihn anhimmelnden Mädchen am Besten abwimmeln konnte. "Tut mir leid, aber ich kann Ihnen jetzt nicht erklären, wann man welche Zeit anwendet. Ich... äh... habe nämlich etwas Wichtiges zu erledigen." Als er die enttäuschten Gesichter sah, fügte er schnell hinzu: "Aber ich verspreche Ihnen, dass ich es nächste Stunde noch einmal erläutern werde. Einverstanden?" Die beiden nickten und trotteten davon.
Aufatmend stieg Sam die Treppe in die erste Etage hinauf. Nach kurzem Suchen fand er das Lehrerzimmer und steuerte erleichtert darauf zu. Hier war er hoffentlich erst einmal vor den Fragen der Schüler sicher. Als er eintrat, wäre er fast mit einem anderen Lehrer zusammengestoßen, der gerade dabei war das Lehrerzimmer zu verlassen.
"He, Steve. Was machst du denn hier? Ich dachte du hättest heute unten Aufsicht!" meinte dieser erstaunt.
"Hab ich ja auch," erwiderte Sam. "aber ich... äh... bekam plötzlich Durst und jetzt will ich eben eine Tasse Kaffee trinken."
"Ach so." murmelte der andere Lehrer zerstreut und eilte Richtung Treppe.
Sam ging in die Nische des Lehrerzimmers, die zur Küche umfunktioniert war. Zu seiner Freude stellte er fest, dass noch Kaffee in der Kanne war, die auf der Ablage stand. Heißer Kaffee. Er öffnete den Schrank und holte eine Tasse heraus. Gerade als Sam sich Kaffee in die Tasse schenkte, er schien Al.
"Hallo, Sam." begrüßte er seinen langjährigen Freund.
Erschrocken blickte Sam hoch und goß sich prompt heißen Kaffee über die Hand. "Ahhhhh...!! Verdammt Al, ich hab dich gar nicht kommen gehört." fluchte Sam und hielt die schmerzende Hand unter kaltes, fließendes Wasser.
"Tut mir leid, Sam. Ich musste mir vorher unbedingt die Schule ansehen. Hier gibt es wirklich ein paar süße Mädchen mit niedlichen, kleinen..."
"Al! Kannst du eigentlich an nichts anderes denken?" meinte Sam vorwurfsvoll. "ich dachte deine Ehe mit Beth wäre wunderbar."
"Das ist sie ja auch." bestätigte Al und nahm einen tiefen Zug von seiner Zigarre. "Aber man darf doch wohl noch gucken, oder?"
Sam verdrehte die Augen und nahm einen Schluck von seinem Kaffee.
"Sam, manchmal glaube ich, dass du ziemlich prüde bist." sagte Al leicht verärgert.
"Mein Gott, Al! Ich schlafe grundsätzlich nur mit Frauen, die mir etwas bedeuten." rechtfertigte Sam sich. "Ist das denn so schlimm? Und überhaupt könntest du mir endlich sagen in wen ich dieses Mal gesprungen bin?" fügte er leiser hinzu, da er bemerkte wie ihn eine der älteren Lehrerinnen verständnislos über den Rand ihrer Brille anblickte. Grinsend winkte er ihr zu, woraufhin sie sich kopfschüttelnd abwandte und aus seinem Blickfeld verschwand.
Al stieß einen ämusierten Laut aus, bevor er seine Handsteuerung für Ziggi aus seinem roten Jackett holte und begann die vielen bunten Knöpfe zu drücken. "Also, dein Name ist Steve Baker." begann er. "Du bist 29 Jahre alt und unterrichtest an der John F. Kennedy Highschool in Chicago Französisch und Musik. Übrigens heute haben wir den 12. Juni 1999.
"Was?! Das ist doch nicht dein Ernst! Ich bin also über den Zeitpunkt hinausgesprungen, an dem ich gestartet bin! Demnach bin ich irgendwo zwischen der damaligen Gegenwart und der Zukunft! Mein Gott, vielleicht dauert es jetzt nicht mehr lange und ich komme wieder nach Hause, Al!" Sam war ganz aufgeregt wegen dieser Tatsache und trank hastig den Rest des Kaffees aus, bevor er fragte: Weiß Ziggi schon warum ich hier bin?"
Al drückte einige Knöpfe und schüttelte den Kopf. "Nein, irgendetwas... nein... irgendjemand stört Ziggi bei den Ermittlungen. Hmm... Am besten geh ich mal und überprüfe was da los ist."
"Nein, warte eben, Al! Ich weiß doch gar nicht, wen ich alles wann und wo unterrichten soll." meinte Sam und schaute Al bittend an.
"Also gut, Sam. Jetzt hast du erst einmal eine Freistunde und dann hast du die Seniors in Französisch. Ich werde rechtzeitig wieder da sein und dir bei den Namen der Schüler helfen. Übrigens wenn du wissen willst welche Klassen du heute noch unterrichten musst, dann schau einfach in der Aktentasche nach. Da müsste eine Liste drin liegen, auf der alles draufsteht. So und jetzt geh ich, um noch ein paar neue Informationen einzuholen und deine... äh... These zu prüfen. Bis später." sagte Al und verschwand durch die Tüt der Hologrammkammer.
Neugierig trat Sam aus der Nische heraus und suchte einen Platz auf dem eine einsame Aktentasche lag. Nachdem er fündig geworden war, durchstöberte er die Tasche und fand außer der Liste noch Fränzösisch- und Musikbücher. Er klappte eins der Französischbücher auf und fand - Steve sei Dank - einen Zettel mit Notizen. Aufmerksam begann er alles zu studieren und sich auf die Stunde vorzubereiten.
Claire seufzte traurig. Manchmal ist das Leben wirklich ungerecht, dachte sie resigniert. Sie saß im Sprachlabor und wartete wie alle anderen Schüler auch auf Mr. Baker. Ihre beste Freundin Lauren war ganz vertieft in einen Roman und schien ihre Umgebung gar nicht wahrzunehemn.
Claire seufzte noch einmal. Sie dachte an Mr. Baker und daran wie gut er aussah. Aber wieso musste ein so süßer Typ wie Steve Baker auch ausgerechnet Lehrer werden? Ihr war selbstverständlich klar, dass es nie eine Beziehung zwischen ihm und ihr geben würde. Und dennoch...
Sie wurde jäh aus ihren Gedanken gerissen, als das allgemeine Gemurmel verstummte und die Tür geöffnet wurde.
Doch der Mann, der im nächsten Moment den Raum betrat, war nicht Mr. Baker. Aber wer war er dann? Und wieso kam da noch ein Mann herein?
Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie diesen Mann schon einmal gesehen hatte. Er hatte in der großen Pause auf der Treppe gestanden.
Verwirrt stieß sie Lauren mit dem Ellbogen an. Diese blickte stirnrunzelnd von ihrem Roman auf.
"Was gibt's?" fragte sie leise, denn auch sie hatte den Lehrer bemerkt.
"weißt du was diese beiden fremden Männer hier wollen und wo Mr. Baker ist?" wollte Claire wissen.
Lauren schaute sie an, als wäre sie verrückt geworden. "Bist du etwa blind?! Er steht doch da vorne! und außer ihm sind keine anderen Männer anwesend."
Sie verstaute den Roman in ihrer Tasche und blickte dann interessiert nach vorne. Dort stand Sam mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend. Er hatte unter den Schülern das Mädchen mit den wunderschönen, blauen Augen entdeckt und ihr verwirrter Blick hatte ihn völlig aus dem Konzept gebracht. Al stand neben ihm und rauchte Zigarre.
"Sam, fang schon an. Du musst sie begrüßen." meinte er mit einem aufmunternden Blick.
Also fing Sam an. "Bonjour Mesdames et Messieurs. Bitte schlagen Sie Seite 44 auf. Alex, fangen Sie bitte an zu übersetzen."
Und Alex, ein blonder Junge mit Brille begann zu übersetzen. Doch das war gar nicht so einfach. Nach einer Weile erlöste Sam ihn und nahm jemand anderen dran. Al sagte ihm vorher den Namen des Schülers bzw. der Schülerin. Und so ging es weiter bis der Text fertig übersetzt war.
Als nächstes musste Sam etwas zur Grammatikwiederholung an die Tafel schreiben. Während er das tat und die Schüler alles mehr oder weniger brav abschrieben, winkte er Al unauffällig zu sich. "Wer ist das Mädchen mit den auffallend blauen Augen und dem schlichten Pferdeschwanz?" zischte er ihm leise zu.
Dieser drehte sich um und starrte eine Weile das Mädchen an, das Sam meinte. "Ähmm... Ihr Name ist Claire Hobson. Sie ist 17 Jahre alt und wohnt über dem McGintys. Das ist eine Bar ganz in der Nähe. Ihr Vater ist der schon beinahe berühmte Gary Hobson. Jedenfalls ist er hier in Chicago sehr bekannt. Er hat schon etlichen Menschen das Lebn gerettet." berichtete Al dann.
Nachdenklich blickte Sam zu Claire, die ihm von allen Schülern am nächsten war, und erschrak, als er bemerkte, dass sie ihn fragend ansah. Hatte sie etwa etwas von der Unterhaltung mit AL mitbekommen? Aber das war doch unmöglich! Er war ein Hologramm und niemand außer Sam konnte ihn sehen. Oder doch? War es möglich, dass dieses Mädchen ihn und Al sah? Immerhin konnten das auch Tiere, kleine Kinder und Verrückte. Doch Claire war sicherlich nicht verrückt. Nein, ganz sicher nicht! Und das sie noch ein Kind war, stand außer Frage...
"Mr. baker? Ist alles in Ordnung?" fragte jemand.
Erschrocken drehte Sam sich um. "Äh... ja. Es ist alles in Ordnung. Ich war nur gerade in Gedanken. So und jetzt lassen Sie uns mit dem Unterricht fortfahren."
Er wiederholte noch einmal das Passé composé und das Imparfait, weil unter seinen Schülern auch die beiden Mädhcne von der Treppe waren, die ihn wieder die ganze Stunde über mit schmachtenden Blicken bedachten, so wie eigentlich fast alle anderen Mädchen auch.
Aus diesem Grund war er unendlich erleichtert, als es klingelte. Schnell nahm er seine Unterlagen und floh förmlich Richtung Lehrerzimmer, bevor ihn irgendjemand noch aufhalten konnte.
Claire unterdessen packte verwirrt ihre Sachen zusammen. Woher wusste dieser Mann mit der Zigarre soviel von ihr und ihrem Vater? Und warum wollte dieser Sam soviel über sie wissen? Sie war doch nichts besonderes. Aber die Frage, die sie am meisten beschäftigte, war: Wieso sah niemand außer ihr die beiden?
Grübelnd stieg sie die Treppe hinunter und folgte den anderen automatisch zum Physiksaal. Am besten musste sie die beiden direkt damit konfrontieren, dass sie über den falschen Steve Bescheid wusste. Aber wo? In der Schule war es äußerst ungünstig. Da waren viel zu viele andere neugierige Ohren.
Doch plötzlich wusste sie wo sie ungestört mit den beiden sprechen konnte. Wenn dieser Kerl sich als Steve Baker ausgab, musste er logischerweise auch in dessen Haus wohnen. Also würde sie heute Nachmittag einfach dort hingehen.
Zufrieden mit ihrem Entschluss widmete sie ihre Aufmerksamkeit dem Lehrer, der in diesem Moment den Raum betrat. Doch da durchfuhr sie ein neuer Gedanke. Hoffentlich wussten die beiden nichts von der Zeitung!!
Die Schule war zuende uns Sam ließ sich total fertig in die weichen Ledersitze von Steve Bakers grünem Ford sinken. Al saß natürlich neben ihm.
"Weiß Ziggi schon wieso ich hier bin?" wollte Sam gereizt wissen, während er den Wagen startete.
"Nein, Ziggi hat immer noch keine Ahnung. Diese eine Person stört ihn andauernd bei den Ermittlungen. Leider wissen wir nicht, wer es ist. Ansonsten hätten wir schon entsprechende Maßnahmen getroffen." gab Al ärgerlich von sich und drückte wieder einmal auf die Handsteuerung von Ziggi ein.
"Könnt ihr euch nicht ein wenig beeilen? Ich würde diesen Zeitsprung gerne hinter mich bringen. Es ist verdammt anstrengend ein Lehrer zusein. Übrigens wo wohnt dieser Steve überhaupt?" meinte Sam genervt, als er sich in den Verkehr eingereiht hatte.
Eine Weile tippte Al schweigend auf der Handsteuerung herum. "Ähm... Nächste Straße links, dann die dritte rechts, Haus Nummer 21."
"Vielen Dank." erwiderte Sam zynisch.
"Verdammt Sam. Was ist denn bloß los mit dir?" wollte Al erstaunt wissen. "Du bist schon die ganze Zeit über so komisch."
"Entschuldige bitte, Al. Ich bin nur so genervt wegen diesem schrecklichen Beruf, den dieser Steve hat. Ein Lehrer zu sein, ist viel anstrengender als ich gedacht habe. Diese Jugendlichen! Die meisten von denen hören nocht nicht einmal zu, wenn man etwas Wichtiges erklärt. Und dann stören sie auch noch dauernd den Unterricht durch ihre Privatgespräche!" sagte Sam verärgert.
"Ich kann mir vorstellen, was du meinst. Aber so sind Jugendliche nun einmal. Sie denken nur daran Spß zu haben und sehen die Schule als ein notwendiges Übel an, das sie durchstehen müssen."
"Ja, das stimmt. Aber mir sind zum Glück auch Schüler aufgefallen, die mir zuhören und wirklich etwas lernen wollen."
"Wie zum Beispiel Claire Hobson?" schlug Al schmunzelnd vor.
"Ja, genau. Und jetzt hör endlich auf zu grinsen." drohte Sam, während er in die Einfahrt des von Al beschriebenen Hauses einbog. Erschöpft stieg er aus. Das Haus, das er erblickte. war ein Meisterwerk der modernen Architektur. Die Fenster waren riesig und ließen viel Licht ins Haus. Das Dach hatte nicht die typische Form, sondern lief oben an einem Punkt spitz zusammen. Und dann die Farbe! Das Haus war außen in einem knalligem Blau gestrichen, während das Dach mit schwarzen, metallic-glänzenden Schindeln bedeckt war.
Staunend ging er näher an das Haus heran und griff dabei instinktiv in seine Jackentasche, um den Haustürschlüssel hervorzuholen. Tatsächlich förderte er ein Schlüsselbund zutage. Genervt probierte er einen Schlüssel nach dem anderen aus, bis er endlich den Richtigen fand. Und natürlich war der Richtige, der letzte den er ins Scloß steckte.
Mit einem erleichterten Seufzer betrat er schließlich das Haus. Sofort kamen ihm zwei miauende Katzen entgegen. die erfreut um seine Beine strichen. Sam nahm sich Zeit, um sich die beiden genauer anzusehen. Die eine war kohlrabenschwarz mit einem weißen Lätzchen vorne und schneeweißen Tatzen und die andere hatte ein grau-weiß getigertes Fell. Er leiß beide an seinen Händen schnuppern, bevor er sie hinter den Ohren kraulte. Schnurrend ließen sie es geschehen.
"Na, ihr beiden Hübschen. Ihr seid wohl hungrig?" meinte er lächelnd und machte sich prompt auf den Weg um die Küche zu suchen. Nachdem er beide mit ausreichend Katzenfutter versorgt hatte, ließ er sich in einen Sessel im Wohnzimmer sinken.
"Mein Gott, Al. Ich bin vielleicht erledigt! Ich glaube heute werde ich meinem restlichen Tag nur noch in diesem Sessel verbringen."
"Tut mir leid, Sam. Aber dein Arbeitstag ist noch lange nicht zuende. Du musst noch ein paar Musikarbeiten korrigieren und den Unterricht für morgen vorbereiten. Vergiss nicht, du bist ein Lehrer. Und die haben nicht, so wie die meisten glauben, Schluß, wenn die Schule aus ist. Nein! Dann kommt erst der aufwendigste Teil!" meinte Al mit einem bedauernden Gesichtsausdruck.
Stöhnend erhob Sam sich wieder und ging ins Arbeitszimmer. "Al?" fragte er, während er sich auf den Stuhl sinken ließ. "Wennich hier sovile Arbeit leiste, dann solltest du das auch tun. Geh zurück und sieh zu, dass du herausfindest wieso ich hier bin. Finde die Person, die die Ermittlungen stört und ergreife die entsprechenden Massnahmen. Lange werde ich diesem Job als Lehrer nämlich nicht gewachsen sein. Das weiß ich jetzt schon."
Al sagte, ohne irgendein Murren: "Geht klar, Sam. Ich komme wieder, sobald ich irgendetwas Neues weiß." Mit diesen Worten öffnete er die Tür zur Hologrammkammer und war kurz darauf verschwunden.
Seufzend machte Sam sich daran, die Musikarbeiten zu korrigieren. Er hoffte, dass das nicht allzuviel Zeit in Anspruch nehmen würde.
Claire stieg aus der Hochbahn aus, eilte die Stufen zur Staße hinunter, überquerte diese dann und schon war sie zuhause angelangt. Sie betrat die Bar, grüßte im Vorbeigehen Stammgäste und bahnte sich einen Weg zum Büro ihres Vaters, in der Hoffnung ihn anzutreffen. Sie hatte Glück. Nachdem sie angeklopft hatte, hörte sie seine tiefe Stimme "Herein" sagen. Ohne Zögern betrat sie das Zimmer.
Das Bild, das sich ihr bot, brachte sie augenblicklich zum Lachen. Nicht nur ihr Vater befand sich in dem kleinen Raum. Oh nein! Um ihn herum standen alle Leute, die sie genau so sehr liebte wie ihn: Ihre Mutter Erica, ihr Halbbruder Henry, Garys bester, aber auch leicht verrückter Freund Chuck mit seiner Frau Evelyn und Marissa, eine gemeinsame Freundin von ihren Eltern, die zwar blind, aber ein wahrer Engel war, wenn es ums zuhören bei Problemen ging, mit ihrem Mann Charles. Und alle blickten erstaunt zur Tür, in deren Rahmen sie stand und krampfhaft einen weiteren Lachanfall zu unterdrücken versuchte.
Nachdem sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte und die anderen sich weder bewegt noch etwas gesagt hatten, bemerkte sie: "Hallo Leute. Was macht ihr denn alle hier? Ich sage euch, dass sieht wirklich zum Totlachen aus wie ihr da herumsteht und mich anstarrt als wäre ich ein Marsmännchen."
Endlich löste sich die Starre und die kleine Gruppe verteilte sich ein wenig mehr im Raum.
Gary, der trotz seiner 48 Jahre immer noch ein überaus attraktiver Mann war, schaute seine Tochter lächelnd an und meinte dann: "Hallo Claire. Wie war es in der Schule?"
Sie blickte ihn stirnrunzelnd an. "Was soll denn diese Frage? Du weißt doch, dass ich immer gut in der Schule zurechtkomme und gerne hingehe."
Da sah sie wie er versuchte etwas unauffällig hinter seinem Rücken verschwinden zu lassen und sie verstand ungefähr was los war. "Verstehe. Ich bin in einem ungünstigen Moment gekommen. Wie es aussieht heckt ihr gerade etwas aus, von dem ich nichts wissen darf. Okay, wenn es geheim ist, dann will ich auch nicht weiter fragen worum es geht. Ich bin hier hergekommen, weil ich mit dir reden wollte, Dad. Aber wenn es wichtig ist, was ihr hier macht, dann kann ich auch noch eine Weile warten. Ich bin oben in meinem Zimmer, okay?" sagte sie mit einem spitzbübischen Lächeln und verließ dann das Büro.
Ein Seufzen der Erleichterung ging durch das Zimmer, nachdem sie fort war.
"Glaubst du sie weiß, dass wir gerade ihren Geburtstag geplant haben?" wollte Chuck von Gary wissen.
"Nein, das glaube ich nicht. Woher soll sie das auch wissen? Ich wette, sie ahnt nicht einmal, was wir bezüglich ihres Geburtstages vorhaben."
"Hoffentlich bleibt das auch so." meinte Erica und blickte Henry augenzwinkernd an.
Dieser schaute mit gespielter Entrüstung zu ihr und beteuerte dann zum Vergnügen aller anderen: Aber Mom, wieso siehst du mich denn so an? Ich würde niemals etwas verraten!!"
"Aber sicher doch, mein Schatz! Das weiß ich!" erwiderte Erica und blickte ihren Sohn unschuldig an, der daraufhin genervt die Augen verdrehte.
Diese ganze Szene hatte bei den anderen für viel Heiterkeit gesorgt. Schmunzelnd holte Gary den Notizblock wieder hervor, den Claire offensichtlich, trotz all seiner Bemühungen ihn zu verbergen, entdeckt hatte, denn sonst wäre sie nicht so schnell gegangen.
Seine Tochter war schon etwas ganz Besonderes. Sie besaß einen scharfen Verstand und Gary fragte sich, was sie wohl später einmal werden würde. Auf jeden Fall hoffte er, dass nicht sie es war, die eines Tages, wenn er nicht mehr war, die Zeitung übernehmen musste.
Seine Gedanken wurden jäh unterbrochen, als Evelyn einen weiteren Vorschlag für ein Geschenk machte, das sie vorhatten Claire alle gemeinsam zu schenken.
"Ein Auto?!" fragte er erstaunt.
"Aber ja, Gary. Sie hat doch jetzt schon seit einem Jahr ihren Führerschein und ich finde, dass ein Auto zum 18. Geburtstag das ideale Geschenk ist." erklärte Evelyn.
Chuck blickte seine hinreißende Frau lächelnd an. "Gleich wirst du sagen, dass die meisten Deutschen ihren Kindern zur Volljährigkeit ein Auto schenken, nicht wahr, Liebes?"
Alle wussten, dass Evelyn keine geborenen Amerikanerin war, sondern vor 20 Jahren aus Deutschland emigriert war. Und Chuck liebte es seine Frau regelmäßig mit ihrer Herkunft aufzuziehen.
Mit funkelnden Augen schaute sie ihren Mann an. "Na und? Das war auf jeden Fall vor 20 Jharen der Fall und ich glaube, dass es heute zumindest in wohlhabenden Familien immer noch so ist. Außerdem solltest du mal an unsere eigene Tochter denken. Wer hat ihr wohl ihr Traumauto zu ihrem 18. Geburtstag vor zwei MOnaten geschenkt? Ich war es bestimmt nicht!!"
Bei dieser spitzen Bemerkung errötete Chuck leicht und die anderen brachen in schallendes Gelächter aus.
Er beugte sich vor und flüsterte seiner Frau ins Ohr: "Das wirst du bezahlen, Darling. Sobald wir allein sind, werde ich mich auf meine Art und Weise rächen."
"Darauf freue ich mich jetzt schon, Liebling." hauchte sie zurück und schaute ihn mit ihren grünen Augen keck an.
Die beiden waren jetzt schon 19 Jahre glücklich verheiratet, fast genauso lange wie Gary und Erica. Beide Ehepaare waren gut miteinander befreundet und beide hatten auch nur jeweils auch nur ein Tochter. Von daher war es nicht verwunderlich, dass Claire und Lauren die besten Freundinnen waren.
"Also ich finde, dass ist eine fantastische Idee, Evelyn." meinte Marissa und auch Charles nickte zustimmend.
"Vielen Dank, Marissa. Wenigstens du hältst zu mir, wenn es schon mein Mann nicht tut." Diese Bemerkung brachte ihr einen entrüsteten Blick von Chuck ein.
"Wenn du das glaubst." sagte er schmollend und wandte sich dann an seinen Freund. "Was hältst du denn davon, Gary?"
"Das ist eine wirklich hervorragende Idee. Ähm... ihr seid doch alle bereit einen Anteil der Kosten zu übernehmen, oder?"
Alle nickten. Jeder liebte Claire auf seine Art und Weise und jeder wollte sie glücklich machen. Nach dieser Abstimmung ging die Planung weiter.
Ende des 1. Kapitels
Puh! Endlich ist das 1. Kapitel komplett abgetippt! Hat ganz schön viele Freistunden gekostet. Aber was tut man nicht alles für anderen Quantum Leap und Allein gegen die Zukunft Fans. *gg* Hoffe es hat euch gefallen. Schreibt mir eure Meinungen, Ideen usw. doch einfach. Freue mich über eure Zuschriften! Seid ruhig ganz offen! Nur so kann ich meine Geschichte auch wirklich verbessern!
Viele Grüße von Lady_Rosha & dragonfly
