So da bin ich wieder. @Verena: Danke, dass du dich erbarmt hast, mir und damit natürlich auch dragonfly eine Review zu schreiben. Du willst ne Fortsetzung??? Da will ich nicht Nein sagen *ggg*

Und hier kommt endlich der Anfang des 2. Kapitels!!

Viel Spaß

2. Kapitel - Ein Plan und seine Ausführung

Unterdessen saß Claire oben in ihrem Zimmer und beendete gerade ihre Hausaufgaben. Das tat sie immer sofort, wenn sie aus der Schule nach Hause kam, weil sie hasste Dinge unnötig aufzuschieben. Gerade als sie sich entspannt zurücklehnte, klingelte ihr Handy.

"Hallo?"

"Hi, Claire. Hier ist Lauren."

"Hi. Was gibt es?"

"Du weißt nicht zufällig wo meine Eltern sind, oder?" fragte Lauren.

Lächelnd meinte Claire: Doch, das weiß ich ganz genau. Wie der Zufall so will, halten sie sich unten im Büro meines Vaters auf und hecken irgendetwas aus, von dem ich nichts wissen darf. Du weißt nicht zufällig worum es sich handelt, oder?"

"Nein, bedauerlicherweise, weiß ich das nicht."

"Schade." Claire spielte die Enttäuschte, was Lauren zum lachen brachte.

"Mensch, Claire! Hör auf! Du wirst eines Tages noch dafür verantwortlich sein, dass ich vor Lachen sterbe!"

Nun musste auch Claire lachen. "Ich glaube nicht, dass man sich wirklich totlachen kann. Und wenn es dir tatsächlich passieren sollte, dann wird man dich wenigstens immer in Erinnerung behalten und alle Welt wird dich kennen. Dann wirst du nämlich im Guiness Buch der Rekorde stehen, als 'Lauren Fishman - Das Mädchen, das vor Lachen starb'!" Diese Bemerkung brachte Lauren wieder zum Kichern.

"Aber jetz mal wieder zurück zur Realität. Hast du wirklich nur angerufen, weil du wissen wolltest wo deine Eltern sind?"

"Nun ja. Eigentlich wollte ich dir noch erzählen, dass ich heute ein... ein Date mit George Watson habe. Ich bin schon so wahnsinnig aufgeregt!"

"Mein Gott, Lauren, das ist ja toll! Er hat dich wirklich nach einem Date gefragt?"

"Ja, das hat er. Ich bin so glücklich, Claire!" Dann fügte sie zögernd hinzu: "Meinst du, dass er mich... mag?"

"Klar. Sonst hätte er dich doch gar nicht erst nach einem Date gefragt. Und überhaupt hast du denn noch nie bemerkt wie er dich förmlich mit Blicken verschlingt, wenn er dich auf dem Flur sieht? Er scheint richtig vernarrt in dich zu sein!"

Lauren gab einen überraschten Schrei von sich. "Wirklich? Das ist super! Weißt du, ich glaube nämlich, ich hab ich in ihn... verliebt."

"Willkommen im Club. Wobei ich immer noch nicht so genau weiß, ob die Gefühle, die ich für Steve Baker empfinde wirklich Liebe sind." bemerkte Claire sarkastisch.

"Mach dir mal keine Sorgen. Ich wette, du wirst früh genug erfahren, was für Gefühle du für ihn hegst."

"ja, da hast du wohl recht." seufzte Claire. Doch dann wollte sie neugierig wissen: "Und? Wo wird deine Verabredung heute stattfinden?"

"Wir gehen ins Kino und sehen uns diesen neuen Film mit Mel Gibson an."

"Also, ich wünsche euch auf jeden Fall viel Spaß."

"Vielen Dank. Wenn du willst ruf ich dich heute abend nochmal an und erzähle dir alles."

"Gerne. Machs gut."

"Ciao."

Claire stellte ihr Handy aus und legte es auf ihrem Schreibtisch. Dann ging sie zu ihrem Fenster und blickte nach draußen. Wie jedes Mal war sie fasziniert von dem Bild, das sich ihr bot. Zwischen zwei Hochhäusern sah sie einen Teil des Lake Michigan und des Parkes, der ihn umgab. Wenn sie sich einsam fühlte, stellte sie sich immer vor, dass sie mit Steve dort unten am Rand des Sees spazieren gehen würde.

Seufzend wandte sie sich vom Fenster ab. Es war sinnlos solch unrealistischen Illusionen nachzuzhängen. Sie würden ja doch niemals wahr werden.

Ihr Blick schweifte unwillkürlich durch ihr Zimmer. Sie hatte ein ungewöhnlich großes Zimmer, ausgestattet mit allem, was man sich nur wünschen konnte. Auf ihrem Schreibtisch stand ein Computer mit Internetanschluß. Links vom Schreibtisch befand sich ihr Bett direkt beim Fenster, so dass sie nachts mit viel Glück einen Blick auf den Sternenhimmel erhaschen konnte. Gegenüber vom Bett war eine gemütliche kleine Sitzecke eingerichtet worden: Ein Sofa, ein Sessel, ein kleiner Couchtisch und ein Fernseher luden zum Entspannen ein. Wenn man nicht fernsehen wollte, konnte man natürlich auch Musik mit der Anlage hören. Über dem Sofa hing ein Regal auf dem Claire ihre CD's und Kassetten gestapelt hatte. Ihr riesiger Kleiderschrank stand ungefähr dem Schreibtisch gegenüber. In der Ecke neben dem Schreibtisch stand ein gigantisches Bücherregal, das bis unter die Decke reichte und mit Büchern, die Claire tatsächlich alle gelesen hatte, vollgestopft war. Man konnte dort einfach alles mögliche finden von Diana Gabaldon über Johanna Lindsey zu Einstein und Newton. Es war wahrlich ein beeindruckendes Zimmer und sie liebte es innig.

In dem Moment klopfte es an ihre Tür. Sie lächelte und vermutete, dass es ihr Vater war.

"Herein." rief sie und behielt recht, als Gary de Raum betrat.

"Also, Kleines. Worüber wolltest du mit mir sprechen?" fragte er ohne Umschweife und setzte sich in ihren Sessel.

Claire warf einen kurzen, nachdenklichen Blick aus dem Fenster bevor sie antwortete. "Naja. Weißt du, heute in der Schule ist mir etwas Seltsames passiert. Wahrscheinlich hältst du mich für verrückt, wenn ich dir das erzähle, aber ich habe heute zwei merkwürdige Männer gesehen, die eine Menge über dich und mich wußten."

"Das allein ist doch nicht sonderlich komisch." meinte Gary und sah seine Tochter stirnrunzelnd an.

"Ich weiß. Doch jetzt kommt das Sonderbare. Der eine Mann hat so getan, als wäre er mein Französischlehrer Mr. Baker und niemand hat es bemerkt. Außerdem konnten die anderen den anderen Mann nicht sehen. Lauren dachte ich spinne, als ich ihr davon erzählt habe. Du musst mir glauben, dass..."

Weiter kam sie nicht, da Gary sie besorgt ansah. "Sag mal, Claire. Du bist doch nicht etwa krank, oder? Ich meine, dass was du mir gerade erzählt hast ist ein Scherz, nicht wahr?"

Einen Moment lang starrte Claire ihren Vater verblüfft an, dann meinte sie resigniert: "Natürlich bin ich nicht krank. Da du mir eh nicht glaubst, kann ich ja zugeben, dass ich dich reinlegen wollte, weil ich das noch einmal machen wollte, bevor ich richtig erwachsen bin." Bei diesen Worten brachte sie ein schwaches Lächeln zustande.

Gary schien in seiner Erleichterung zu übersehen, dass die Worte, die sie gesagt hatte, gelogen waren. Er stand auf und nahm sie in den Arm. "Du weißt ja du kannst mit allen Problemen zu mir oder deiner Mum kommen. Wir hören dir auf jeden Fall zu und versuchen dir so gut wie möglich zu helfen. Aber ich wäre dir dankbar, wenn du mir nicht noch einmal so einen Schrecken einjagen würdest. Ja?"

"Mhm." murmelte sie in sein Hemd, bevor sie sich langsam von ihm löste. "Tut mir leid, Dad. Meine Idee war noch nicht mal besonders originell. Bitte sag keinem etwas davon. Auch Mum nicht, okay?"

Gary nickte zustimmend und verließ dann ihr Zimmer, nachdem er einen prüfenden Blick in seine Zeitung geworfen hatte. Claire wusste ganz genau, was er jetzt wieder tun würde. Und sie war stolz auf ihn. Doch auch sie hatte jetzt etwas Wichtiges zu erledigen.

Auch wenn sie enttäuscht darüber war, dass ihr Vater die Geschichte nicht glaubte und sie als schlechten Scherz aufgefasst hatte, hatte sie noch lange nicht vor die ganze Sache einfach zu vergessen.

Sie musste sich eben allein darum kümmern, herauszufinden wer die beiden Männer waren, was sie wollten und ob sie von der Zeitung wussten. Darüber hinaus wurde sie von dem unwiderstehlichen Drang getrieben, Steve zu finden. Entweder hielten ihn die Männer in seinem eigenen Haus gefangen oder...

Sie schloß entsetzt die Augen. Nein, sie mochte gar nicht daran denken, dass Steve eventuell nicht mehr lebte. So schlimm hatten die Männer nun auch wieder nicht ausgesehen und einen Mord traute sie ihnen deshalb nicht zu. Außerdem warum sollten sie ihn umbringen? Hoffentlich ließ sie ihre Menschenkenntnis diesmal nicht im Stich. Aber sie konnte nicht einfach so dort auftauchen ohne jeglichen Plan. Es war wohl weitaus besser, wenn sie erst einmal die Lage auskundschaften würde, bevor sie beide zur Rede stellte. Nur wie sollte sie das anstellen?

Grübelnd setzte sie sich auf ihr Bett. Es dauerte gar nicht lange, da hatte sie eine fast wahnwitzige Idee konzipiert, die sie auch in die Tat umzusetzen gedachte.

Sie tauschte hastig ihre lässige Schlaghose gegen eine engsitzende Jeans aus und ersetzte die schlichte Bluse durch ein gutsitzendes, fliederfarbenes Oberteil. Danach griff sie zu ihrem Make-up, tuschte sich die Wimpern mit Mascara und trug einen Lippenstift auf, dessen Farbe sich kaum von der ihrer Lippen unterschied. Als letztes nur noch die Haare. Am besten trug sie sie offen. Das ließ ihre Gesichtszüge weicher wirken. Nachdem sie mit kräftigen Zügen ihr Haar durchgekämmt hatte, glänzte es wie schimmernde Seide und Claire war vollkommen zufrieden mit ihrer Aufmachung.

Hastig griff sie noch nach ihrer Jeansjacke, die ihr Outfit abrundete. Dann flog sie förmlich die Treppen hinunter, übersah Chuck, der unten stand und lief direkt in ihn hinein.

"Hoppla! Du bist heute aber stürmisch, Claire!"

"Tut mir leid, Chuck. Ich habe es eilig."

"Schon in Ordnung. Sag mal, weißt du zufällig wo Lauren ist? Zu Hause geht sie nicht ans Telefon."

"Hat sie es dir noch nicht erzählt? Sie hat heute ein Date. Toll nicht?"

"Ja, toll! Aber wieso erfahren Väter von so etwas immer als Letzte?" murrte Chuck.

"Keine Ahnung. Würdest du mich jetzt entschuldigen? Ich muss weg."

"Mein Gott! Hast du heute etwa auch ein Date? Du siehst so... gestylt aus."

"Ja, ich glaube man könnte mein Vorhaben so nennen. Tschüß und sag Mum und Dad bitte, dass ich so gegen neun spätestens zurück bin." Und schon eilte sie aus dem McGintys ohne auf den verwirrten Chuck zu achten, der sich fragte, ob die ganze Welt heute ein Date hatte.

Claire lief schnurstracks zur Hochbahnhaltestelle und nahm die nächste Bahn Richtung Lake Michigan. Sie wusste ganz genau wo Steve wohnte, denn ihrer Meinung sollte man wissen, wo der Angebetete seine Zeit verbrachte.

Während der Fahrt bereitete sie sich innerlich auf ihre Rolle vor. Sie hatte vor so zu tun, als ob sie Klavierstunden bei Steve nehmen würde. Natürlich musste sie aus diesem Grund vorher auch noch Noten kaufen, die alt und gebraucht aussahen. Zu Hause hatte sie nur Noten, die wie neu waren, da ihre Mutter auf so etwas besonderen Wert legte und all ihre Klaviernoten lagen deshalb gut verwahrt in deren Kommode.

Claire ging die restliche Strecke zu Fuß und kam an einem antiquitätenähnlichen Laden vorbei, indem sie ein Notenheft von Chopins Klaviersonaten erstand. Es war schon etwas älter und sah ein wenig mitgenommen aus, doch das war genau das, was sie sich vorgestellt hatte.

Zum Glück konnte sie hervorragend Klavier spielen und wusste, dass Steve einen schönen, antiken Flügel besaß. Ihrer Glaubwürdigkeit stand also nichts im Weg.

Oder doch wie sich insgeheim verbesserte. Falls Steve überhaupt keine Klavierstunden gab und der Mann mit der Zigarre das wusste, dann war ihre Glaubwürdigkeit dahin und sie musste improvisieren.

Je näher sie Steve Bakers Haus kam, desto langsamer ging sie. Ihr war schon ein wenig mulmig bei dem Gedanken, was sie vorhatte. Doch sie würde es durchziehen. Sie war schließlcih eine Hobson.

Energisch schritt sie die Auffahrt hoch und warf einen flüchtigen Blick auf das knallblaue Haus mit dem Pyramidendach. Dann drückte sie todesmutig auf die Klingel, bevor sie es sich anders überlegen konnte.

Sam war immer noch dabei Musikarbeiten zu korrigieren, als es an der Tür klingelte. Erschrocken blickte er auf und erhob sich schließlich seufzend. Hoffentlich musste er sich jetzt nicht mit irgendwelchen Vertretern herumschlagen. Dazu fehlte ihm die Kraft.

Doch als er die Tür öffnete, riss er erstaunt die Augen auf. Vor ihm stand kein Vertreter, sondern Claire Hobson und sie sah einfach umwerfend aus. Die figurbetonende Kleidung raubte ihm schier den Atem und die Art wie ihr braunes Haar sanft ihr Gesicht umschmeichelte, stand ihr hervorragend. Und dann war da noch der Blick aus ihren saphirblauen Augen. Er war sich sicher noch nie eine so wunderschöne Frau gesehen zu haben wie sie. Sprachlos stand er da und starrte sie einfach nur an.

Claire entging diese Sprachlosigkeit natürlich nicht und sie wusste nicht ob sie es komisch, beängstigend oder schmeichelnd finden sollte. Auf jeden Fall konnte sie nicht ewig einfach nur so dastehen und sich anstarren lassen. Ich habe eine Mission zu erfüllen, dachte sie und hätte beinahe gegrinst, weil das so melodramatisch klang. Aber es gelang ihr sich zusammenzureißen.

Sie setzte ein strahlendes Lächeln auf und sagte: "Guten Tag, Mr. Baker. Tut mir leid, dass ich heute ein wenig zu spät komme. Aber Sie wissen ja wie das mit dem Hochbahnverkehr ist so ist. Diese Bahnen halten sich nie an den Fahrplan."

Bei ihren Worten gelang es Sam sich wieder zusammen zu nehmen und er meinte: "Macht überhaupt nichts, dass Sie zu spät sind, Claire. Kommen Sie doch rein."

Sie bedankte sich mit einem Lächeln und betrat das Haus. Zum Glück entdeckte sie das Zimmer, in dem der Flügel stand, sofort. Ansonsten wäre ihre Tarnung völlig umsonst gewesen.

Schnurstracks steuerte sie auf das Klavier zu und setzte sich auf den Schemel davor. Sam war ihr verwundert gefolgt und fragte sich, warum dieser Steve Claire zu sich nach Hause einlud, wenn er doch ihr Lehrer war. Als sie jeoch meinte: "Ich hatte nicht soviel Zeit das Stück zu üben, also seien Sie bitte nicht böse, wenn ich mich manchmal noch ein wenig verspiele.", wusste er, dass Steve diesem Mädchen lediglich Klavierunterricht gab.

Erleichtert setzte er sich auf den zweiten Schemel neben sie und forderte sie auf zu beginnen. "Das macht doch nichts. Fangen Sie einfach an, dann merke ich schon wieviel sie geübt haben."

Claire holte einmal tief Luft, bevor sie zu spielen begann. Sam hörte ihr fasziniert zu. Komisch, dachte er, sie spielt wirklich gut. Es klingt gar nicht so, als hätte sie noch Klavierunterricht nötig.

Misstrauisch blickte er sie von der Seite an. Sie saß da und schaute konzentriert auf die Noten. Irgendetwas stimmte hier doch nicht. Sie hatte gesagt, dass sie nicht viel Zeit zum Üben gehabt hatte, dennoch klang das, was sie spielte, so, als hätte sie dieses Stück gründlich durchgespielt.

Außerdem muuste er daran denken, wie sie ihn in der Schule gemustert hatte. Es war, als hätte sie ihn heute zum ersten Mal gesehen. Und dann hatte er die ganze Zeit den Eindruck gehabt, sie könne Al sehen und hören. Aber jetzt tat sie so, als wäre er wirklich Steve Baker. Was sollte das Ganze?

Claire bemerkte wie der Mann neben ihr misstrauisch wurde. Durch irgendetwas musste sie sich verraten haben. Nur durch was?

Sie wurde noch nervöser, als sie es ohnehin schon war. Der Mann neben ihr sah wirklich gut aus. Das war ihr heute in der Schule gar nicht aufgefallen. Er hatte wunderschöne grüne Augen und braune Haare mit einer silbernen Strähne vorne. Außerdem besaß er anders als Steve markante Gesichtszüge, die sie gegen ihren Willen faszinierend fand. Dabei sah er gar nicht so viel älter aus als Steve. Nur irgendwie... reifer.

Sie verbannte ihre Gedanken und konzentrierte sich wieder voll und ganz aufs Klavier spielen. Schließlich hatte sie das Stück beendet und blickte ihn erwartungsvoll an.

"Ich weiß gar nicht, warum Sie sich Sorgen gemacht haben. Sie haben das Stück wirklich tadellos gespielt. Besser hätte selbst ich es nicht spielen können." In seinem Blick lag etwas Seltsames, dass ihr verriet, dass sie einen Fehler gemacht hatte und er genau wusste welcher es war.

Am liebsten hätte sie sich selbst geohrfeigt. Wie konnte sie nur so blöd sein und diesen Fehler machen! Ihr hätte von Anfang an klar sein müssen, dass sie absichtlich schlecht spielen musste! Aber nein! Daran hatte sie natürlich nicht gedacht! Mist! Was sollte sie jetzt machen?

"möchten Sie vielleicht eine Tasse Tee trinken, bevor ich Ihnen das neue Stück von Chopin beibringe?" fragte er eine Spur zu liebenswürdig.

Sie nickte matt: "Gerne." Verdammt! Er hatte sie durchschaut, aufgrund einer winzigen Kleinigkeit, die sie in ihrem Plan völlig außer Acht gelassen hatte. Das hatte man nun von Spontanität!

Pfeifend verschwnad Sam in der Küche. Er hatte ja gewusst, dass sie nicht Steves Klavierschülerin war. Doch wieso war sie dann hier? Na ja, das würde er später herausfinden. Jetzt musste er erst einmal beweisen, dass sie ganz genau wusste, dass er nicht Steve war, ohne sich zu verraten.

Gerade als er das Teewasser aufsetzte, erschien Al.

"Sam, du weißt ja gar nicht wieviel ich dir zu erzählen habe!" berichtete dieser aufgeregt. Vom Wohnzimmer erklang Klaviermusik. Verdutzt blickte er sich um: "Wer spielt denn da?"

"Das ist Claire Hobson. Ich weiß nicht einmal wieso sie hier ist. Sie wollte mir weismachen, dass Sie Steve Bakers Klavierschülerin ist, aber dafür soielt sie viel zu gut Klavier."

"Seltsam, dass sie hier ist. Das was ich dir erzählen wollte, hat indirekt auch mit ihr zu tun." murmelte Al nachdenklich und nahm einen langen Zug seiner Zigarre.

"Wieso?" verlangte Sam verwirrt zu wissen.

"Na ja. Ich weiß jetzt endlich welche Person dafür verantwortlich ist, dass Ziggi mit seinen Ermittlungen nicht weiter kommt."

Er stockte und Sam sah ihn gespannt an: "Wer ist es, Al?"

"Gary Hobson ist der Störfaktor."

Sam schaute ihn geschockt an. "ist das dein Ernst oder treibst du einen deiner makaberen Scherze mit mir?"

"Es ist mein voller ERnst. Meinst du bei soetwas würde ich scherzen? Gary Hobson ist derjenige, der unsere Ermittlungen behindert. Ich weiß nicht so genau, ob du das, was ich dir jetzt sagen werde, verkraftest. Denn gewissermaßen seit ihr beide euch sehr ähnlich. Du reist in der Vergangenheit umher und veränderst die GEschichte einzelner Personen und Hobson... nun ja... Hobson bekommt eine Zeitung, in der steht, was... was am nächsten Tag passieren wird. Und dadurch verändert auch er das Leben einzelner Personen."

Sam starrte ihn einen Moment lang ungläubig an.

"Al, du weißt ja gar nicht wie absurd es klingt was du da erzählst! Das man in die Vergangenheit reisen kann, haben wir herausgefunden, aber jemand, der weiß was am nächsten Tag passieren wird?! Nein! Das halte ich für ausgeschlossen! Die Zukunft verändert sich doch alle paar Minuten! Durch jede Entscheidung, die wir treffen, modifizieren wir sie aufs Neue. Wie kann es da eine Zeitung geben, die verrät was geschehen wird?! Die Schlagzeilen müssten sich ja ständig ändern..."

Sams Monolog wurde jäh von dem schrillen Pfeifen des Teekessels unterbrochen. Schnell stellte er ihn von der Herdplatte und goß das sprudelnde Wasser üher die beiden Teebeutel, die in zwei Tassen hingen.

Zu Al gewandt meinte er dann: "wir sollten unser Gespräch besser später fortsetzen. Jetzt muss ich unbedingt herausfinden wieso Claire Hobson hier ist und ob sie uns beide sehen kann."

Stirnrunzelnd schaute Al ihn an: "Und wie willst du das anstellen?"

"Oh, ich habe da schon eine IIdee. Wärst du vielleicht an einem kleinem Experiment interessiert?"

So das war's mit Kapitel 2. Wer mehr lesen möchte muss erst mal fleißig Reviews schreiben!!! Wir sind auch für Vorschläge offen, also wenn ihr Verbesserungen oder Ideen für die nächsten Kapitel habt, lasst es uns wissen. Tschö Lady_Rosha & dragonfly