Disclaimer: Ich habe keinerlei Rechte an Tolkiens Meisterwerk ‚Der Herr der Ringe' und verdiene keinen Cent an meiner Geschichte.
A/N: Wiedereinmal: Das Dankeschön befindet sich am Ende dieses Kapitels. Viel Spaß damit!!^^
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Herz zu erobern Lawinen, Nadeln und andere VerwirrungenEin neuer Tag brach in Mittelerde an, als Siané sich geistesabwesend den schmerzenden Rücken rieb. Nicht, dass sie ohnehin schon ungemeine Schmerzen in den Muskeln hatte, da sie die ganze Zeit auf einem Pferd gesessen hatte. Nein, nun hatte sie die Nacht auch noch auf hartem Steinboden verbringen müssen.
Sie waren nun schon wieder zwei Tage unterwegs und hatten den Fluss Edhellond weit hinter sich gelassen. Gestern Abend hatte Aragorn sie noch ein gutes Stück an den Pass heran geführt, der sie hinüber nach Rohan bringen würde. Siané sah das hohe Felsmassiv gerade vor sich. Es führte ein Weg über die Berge Nimrais, den sie aber unter keinen Umständen reiten konnten. Vielleicht wären Schattenfell und das Elbenpferd dazu in der Lage, aber Siané konnte sich nicht vorstellen, dass die Ponys der Hobbits einen so sicheren Tritt hatten. Einfach einen Versuch zu wagen, konnten sie außerdem auch nicht. Der Weg war schmal und teilweise, das sah sie schon von hier unten, ging es an den Seiten steil in die Tiefe.
Sie seufzte laut auf, als sie sah, wie sich die Gruppe wieder in Bewegung setzte. Sie hatte die letzten Tage gar keine Zeit gehabt, sich ein wenig mit den anderen zu unterhalten. Sie waren zu müde gewesen. Aragorn hatte sie zu einem unbarmherzigen Tempo angetrieben, da er Orks hinter sich befürchtete.
Daher kam es auch, dass besonders die Hobbits und Siané am Abend sofort einschliefen und am nächsten Morgen unsanft geweckt werden mussten. Beleidigt strich sie sich eine feuchte Strähne aus dem Gesicht, als sie an diesen Morgen dachte. Gimli hatte sich an ihrem Wasserschlauch bedient und sie gewaltsam mit einer kalten Dusche geweckt, als sie die Augen nicht öffnen wollte. Dieses Mal hatte er sich aber wirklich einen unsanften Tritt auf den Fuß eingehandelt, den sie noch nicht einmal bereute. Nein, sie bereute es wirklich nicht. Selbst der böse Blick des Zwerges ließ sie kalt. Er hatte sie in den letzten Tagen so oft gestört, dass er sich zumindest den bald entstehenden blauen Fleck verdient hatte.
Legolas und Aragorn hatten sich schmunzelnd das Gejaule des Zwerges angehört. Wie hatte er sich doch empört, dass dies nicht das schicklichste Verhalten für eine junge Dame war. Aber andererseits: Wer hatte jemals behauptet, sie sei eine Dame?
Fröhlich lief sie der Gruppe hinterher, die sich an den Aufstieg machte. Die Pferde trotteten gutmütig hinterher und folgten ihren Herrin auf den Fuß. Merrys Pony tat dies sogar wortwörtlich, so dass Siané sich zu ihm gesellte und ihm half, dass kleine zottige Pony den Weg entlang zu führen.
Wenn sie Aragorns Worten Glauben schenken konnte, würden sie zu den späten Abendstunden auf der anderen Seite sein und auch erst dann wieder ein Lager aufschlagen. Irgendwie hatte sie erwartet, dass sie wieder ohne Pause marschieren würden. Wieso hatte sie ihrem Bruder bloß geglaubt, als er sagte, man gewöhne sich an alles? Das war im Augenblick nämlich absolut nicht der Fall...
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Maeglin öffnete die Augen und setzte sich hektisch aufrecht hin, als sie die gerade aufgehende Sonne sah. Sie hatte sich in den letzten Tage abgewöhnt, sich noch einmal im Bett umzudrehen. An dem Ort, an dem sie nun war, schickte es sich noch weniger zu verschlafen, als es in Teslon der Fall war. Die Strafe, die sie am ersten Tag bekommen hatte, ließ ihren Rücken immer noch schmerzen. Schläge statt Strafarbeiten ließen die Novizinnen sofort spuren.
Das blonde Mädchen sprang aus dem Bett und zog ihr weißes Novizinnenkleid über, dass am Saum mit vielen Farben bestickt war. Thitra war ihr in der kurzen Zeit zwar keine wirkliche Freundin geworden, begleitete Maeglin aber trotzdem immer zum Unterricht und zu den Arbeiten der Novizinnen. Sie war eine Leidensgenossin, denn in der gläsernen Burg schien sich jeder selbst der Nächste zu sein.
Als Maeglin auf den Flur hinaustrat, sah sie an der gegenüberliegenden Wand Thitra schon auf sie warten. Es war bisher jeden Morgen so gewesen und durch ihre Anwesenheit fühlte sie sich nicht so einsam.
In ihrem kleinen Zimmer des Nachts war es am schlimmsten. Sie fühlte sie allein und hatte Angst. Sie hörte von irgendwoher gequälte Stimmen, die ihr einen kalten Schauer über den Rücken jagten.
Diese Nacht war es wieder besonders laut gewesen. Wer auch immer in den unteren Gewölben der Burg gefangen gehalten wurde, er erlitt unheimliche Schmerzen. Gerne wollte sie erfahren, was der Grund für diese Schreie war, doch traute sie sich nicht, eine solche Frage zu stellen.
Thitra und Maeglin kamen nach einem kurzen Marsch an einem großen Saal an, in dem sie in den letzten Tagen viel Zeit verbracht hatten. Lady Alenil hatte dort Vorlesungen über alte Kriege gehalten, in welche die Schwesternschaft der Burg verwickelt war. Maeglin verstand kaum etwas davon, versuchte aber aufmerksam zuzuhören. Immerhin wusste sie, was für eine Strafe auf unkonzentriert sein lag. Ja, die Strafen hatte sie fast alle am ersten Tage gesagt bekommen oder am eigenen Leib gespürt. Und nicht eine von ihnen war eine harmlose Strafe, die keine blutenden Stellen am Körper hinterließ..
Alenil schloss gerade ihren Vortrag. Sie Novizinnen wollten den Raum verlassen und Maeglin tat es ihnen gleich, als die warme Stimme Lady Alenils nach ihr rief. Mit gesenktem Haupt ging sie zu ihrem Schreibtisch und wartete, bis die Schwester ihre Sachen verstaut hatte.
„Maeglin, da du hier erst ein paar Tage bist, wurde es mir von Lady Elanor aufgetragen, dich ein wenig über deinen Aufenthalt hier aufzuklären. Dir schwirren sicher eine Menge fragen im Kopf herum, nicht war?" Zaghaft nickte das blonde Mädchen.
„Ich denke, wir fangen erst mal mit den Grundsätzen an. Setz dich doch." Sie deutete auf einen Stuhl, der in der Nähe des Pultes stand und wartete, bis Maeglin sich gesetzt hatte und sie gespannt ansah.
„Also, du befindest dich in der gläsernen Burg, wie du sicher schon mitbekommen hast. Darüber hinaus dürfte dir noch nichts anderes bekannt sein, denn die Mädchen schweigen hier. Nun, sie tun dies nicht freiwillig. Wir wollen nicht, dass noch nicht aufgenommene Mädchen über unsere Schule sprechen.."
„Schule, Mylady? Ich habe zwar gemerkt, dass wir hier Unterricht bekommen. Aber was ist denn an uns besonderes?" Maeglin hatte sehr leise gesprochen. Im Hinterkopf hatte sie immer den Gedanken, dass sie ohne weiteres wieder bestraft werden könnte. So hielt sie sich in allem ungemein zurück.
„Eine Schule, in der ihr Mädchen mit eurer Macht umgehen lernt. Ihr fühlt diese Macht in den Anfängen nicht, aber wir tun dies. Wir holen euch her, weil euer Hexendasein euch umbringen kann, wenn ihr etwas falsches tut. Wir wollen euch nur helfen. Die Strenge, die hier in den Hallen vorherrscht gefällt mir, ehrlich gesagt, auch nicht. Aber unser Oberhaupt hat die Regeln bestimmt, nach denen wir leben müssen. An die müssen wir uns nun mal anpassen.." Alenil hatte sich neben Maeglin gesetzt und lächelte ihr aufmunternd zu.
„Eine Hexe? Aber ich.."
„Ja, du hast es noch nie gespürt. Aber unser Unterricht wird dich langsam an diese Macht heranführen. Und sobald du sie ein wenig lenken kannst, wirst du in unsere Burg aufgenommen. Dann sind die Strafen auch nicht mehr so hart, wie bei den Novizinnen. Sag, hast du irgendwelche Fragen? Ich habe nicht viel Zeit, aber ich möchte dir gerne anbieten, dich immer bei Fragen an mich zu wenden. Ich werde dir gerne weiterhelfen."
„Vielen Dank.. Es gibt viel, was ich nicht verstehe. Manche Novizinnen sprechen oft darüber, zu welcher Schwesternschaft sie später angehören wollen. Ich weiß allerdings nicht, was das ist. Oder: Ich höre manchmal grausame Stimmen in der Nacht. Wo kommen die her? Außerdem würde ich gern wissen, wo ich genau bin." Schüchtern lächelte sie Lady Alenil an, die ihren Fragen aufmerksam gelauscht hatte.
„Das sind einige Fragen. Ich werde sie dir beantworten. Danach muss ich aber zu einer Sitzung.
Wo du dich befindest ist recht einfach. Wir sind Hexen und leben in den Gebirgen in der Nähe von Carn Dum. Das alte Hexerreich Angmar gibt es zwar nicht mehr, aber die übrig gebliebenen Frauen haben sich hierher zurückgezogen und sich ein neues Leben aufgebaut. Die gläserne Burg ist umgeben von einer kleinen Stadt, in der die Männer und Kinder der Frauen der Burg leben. Den Namen hat die Burg bekommen, da sie in der aufgehenden Sonne gläsern schimmert. Das rührt aber nur von einem Schutzzauber her." Sie legte sich nachdenklich einen Finger ans Kinn und blickte an die Decke.
„Hmm, was solltest du noch über unsere Burg wissen? Vieles wirst du von anderen Hexen erfahren. Die Stadt um uns herum heißt übrigens Tirell.
Nun zu deiner anderen Frage: Die Geräusche stammen mit Sicherheit aus den Verließen. Du musst wissen, dass die Novizinnenkammern direkt darüber liegen. Momentan sind einige Orks dort unten eingesperrt. Sie werden für Zwecke verwendet, die nur vollwertige Schwestern und Aufgenommene etwas angeht. Du wirst es noch irgendwann erfahren.
Und was die Schwesternschaft angeht. Das ist sehr einfach: Jede vollwertige Schwester widmet sich in ihrem Leben besonderen Studien oder Aufgaben. Die Schwesternschaften sind mit Farben gekennzeichnet, die auch am Saum deines Kleides zu sehen sind. Später, wenn du dich für eine entschieden hast, wirst du nur noch die eine Farbe tragen, die zu deiner Schwesternschaft gehört.
Braun, für die Gelehrten
Grün, für die Kämpfenden
Gelb, für die Heilenden
Weiß, für die Arbeit und Hilfe in der Burg
Rot, für die Suche nach Abtrünnigen
Blau, für die Suche nach Nachfolgern
Es gibt Gerüchte, dass auch eine schwarze Schwesternschaft existiert. Aber das möchte ich wirklich nicht hoffen." Sie legte eine Hand auf Maeglins Schulter, die all die Informationen versuchte zu verarbeiten.
„Ich muss nun zu meiner Sitzung. Komm zu mir, wenn du Hilfe brauchst." Die Schwester erhob sich und ließ das verwirrte Mädchen auf dem Stuhl zurück. Sie? Eine Hexe? Das war verrückt. Aber warum sollte sie sonst hier sein?
„Lady Alenil?" Die Schwester drehte sich um und warf ihr einen fragenden Blick zu. „Welcher Schwesternschaft gehört ihr an?" Zur Antwort zog sie ein kleines Amulett aus ihrem Ausschnitt, in dem ein grüner Stein eingefasst war.
„Ich habe die Grüne gewählt. Kämpfen, damit so etwas wie die schwarze Schwesternschaft niemals ans Tageslicht treten kann." Nickend und lächelnd wandte sie sich von Maeglin ab, die sich erleichtert wieder auf den Stuhl fallen ließ. Sie war nicht allein hier. Egal, wer sie gewaltsam hergeholt hatte, es gab auch helfende Hände in der Burg...
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„Ihr müsst alle sehr leise sein, sonst löst ihr vielleicht eine Gerölllawine aus." Gandalf hatte sich an die Hobbits und Siané gewandt, die scheinbar ordentliche Probleme hatten, die Ponys über den schmalen Weg zu führen. Man hörte schon seit geraumer Zeit das leise Schimpfen der fünf, als die Ponys sich zum x-ten Mal gegen sie sträubten.
„Ich denke, Lutz hat Angst. Er will nicht mehr weiter.." Sam blieb neben seinem Pony stehen und tätschelte ihm aufmunternd über die Nase.
„Wunderbar, Sam. Wir können auch hier einfach stehen bleiben. Ich mein, wir sind ja noch keinen ganzen Vormittag gelaufen und befinden uns mitten zwischen zwei kleinen Abgründen." Siané versuchte die Worte so leise wie möglich zu sagen, doch schien Gandalf das nicht leise genug gewesen zu sein. Ein böses ‚Psst' wurde von ihm rübergezischt und ließ das Mädchen verstummen.
Trotzdem hatten die Worte anscheinend genügt, den Sam versuchte wieder Lutz in Bewegung zu setzen. Pippins Pony dagegen, stemmte sich mal wieder gegen die angegebene Richtung und Siané verdrehte genervt die Augen. Entweder wollte Merrys Pony nicht weiter und wenn sie das zum weiterlaufen animiert hatten, machte ihnen Pippins' einen Strich durch die Rechnung. Leise seufzend schnappte sie sich die Zügel von Margot und zog daran. Wie Pippin auf einen solchen Namen für sein Pony gekommen war, musste sie ihn bei Gelegenheit auch noch mal fragen.
Pippin und Siané waren die letzten in der Reihe der Gefährten und schienen auch nicht weiter die Aufmerksamkeit der anderen zu genießen. Innerlich schrie Siané laut auf. Wo war denn nun das Feingefühl, dass Elben bei Pferden hatten? Wie war das? Ein Wort genügte und sie taten das, was ihnen gesagt wurde? Warum half Legolas ihnen dann nicht? Sah er denn die Angst nicht, die Margot hatte? ‚Vielleicht hat er mit seinem eigenen Pferd genug zu tun.. Verdammt, trotzdem.. Ich kann mit solchen Tieren gar nicht umgehen.' Betrübt strich sie Margot über den Hals und war überrascht, als sich das Tier wieder in Bewegung setzte. Allerdings nicht so überrascht, wie Pippin es war. Dieser hatte sich mit seinem vollen Gewicht gegen die Pferdekehrseite gestemmt und wurde nun durch die plötzliche Bewegung in Richtung Boden gerissen. Siané sah aus den Augen, wie er das Gleichgewicht verlor und einige Schritte nach vorne stolperte.
„Pippin, pass doch auf!" Ihr Ruf hallte über den schmalen Weg und wurde von den massiven Bergwänden zurückgeworfen. Erschrocken drehten sich die anderen um und sahen noch, wie Pippin über einen Stein fiel und auf der einen Seite des Weges abrutschte.
„Pippin! Halt dich fest!" Die Stimmen riefen durcheinander und Gandalf versuchte vergeblich, die anderen Hobbits wieder zur Stille zu bewegen. Siané war in dem Tumult zu Pippin gerannt, der sich mit beiden Armen an der Kante festhielt. Schnell schnappte sie sich seine Hände und versuchte ihn nach oben zu zerren. ‚Komisch.. Klein wie ein Kind und auch nicht dick, aber schwer wie ein Sack Mehl..' Sie kniff die Augen zusammen und spürte plötzlich, wie sie neben Pippin auf dem Weg saß. Erst war sie von Stolz erfüllt, merkte dann aber schnell, dass sie nur Hilfe eines gewissen Elben bekommen hatte.
Die Worte zum Dank konnte sie aber nicht mehr sprechen, denn sie hörte eigenartige Geräusche über sich. Ein Blick nach oben ließ sie die Bescherung auch gleich erkennen. Das Geschrei um Pippins Sturz hatte einige Steine gelöst, die nun direkt auf sie zufielen. Sie wollte alles andere als darunter begraben werden und so ließ sie sich mit Pippin von Legolas fortziehen. Es ging alles viel zu schnell. Sie stolperten Vorwärst, hörten Steine hinter sich aufschlagen und Siané spürte einen starken Schmerz auf ihrer Stirn. Danach merkte sie nur noch, wie sie auf die Knie sackte und jemand zu ihr sprach, als ihr schwarz vor Augen wurde.
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Es dauerte nur einen Moment, da schlug sie auch schon wieder die Augen auf. Die Hobbits hatten sich besorgt über sie gebeugt. Außerdem schien Gandalf ihnen gerade eine Moralpredigt zu halten, die sie aber angesichts des verletzten Mädchens nicht beachteten.
„Alles in Ordnung? Kannst du dich aufrecht hinsetzen?" Sie versuchte, auf Frodos Frage hin, zu nicken, was ihr aber einen stechenden Schmerz durch den Kopf jagte.
„Wohl nicht, was? Kommt, wir müssen hier erst mal weg. Nicht mehr weit, dann können wir mit dem Abstieg beginnen und sind aus der Gefahr, von diesen Geröllmassen getroffen zu werden, heraus." Aragorn ließ Legolas vorangehen, der die Pferde sicher über den schmalen Weg führte. Die anderen folgten ihm, beobachteten aber, wie Aragorn und Jaime Siané stützten.
Wie in einem Dämmerzustand stolperte Siané den Weg entlang. Sie spürte, wie zwei Arme sie festhielten und sah auch einen Augenblick lang, dass es Aragorn und einer der Ritter aus Teslon war. Doch ihr schwindeliges Gefühl im Kopf ließ sie schnell wieder die Augen schließen.
Nach einer ihr endlos scheinenden Zeit blieben sie stehen. Einmal kurz schlug sie ihre Augen auf und konnte nun über das Land Rohan blicken. Sie meinte sogar, sich am Horizont die Umrisse Edoras einzubilden. Die Sonne war gerade dabei unterzugehen und tauchte die karge Landschaft in ein wunderschönes Licht. Trotz dieser Aussicht schloss Siané wieder die Augen. Es ging ihr einfach besser, wenn sie dies tat.
Als sie spürte, wie sie vorsichtig auf den Boden gesetzt wurde, hob sie aber doch wieder ihre Augenlider. Gandalf und Aragorn knieten vor ihr und betrachteten ihre Stirn mit kritischem Blick.
„Das sieht aber gar nicht gut aus. Legolas, hol mir doch bitte was von dem Königskraut in meiner Tasche. Ach, und wenn du dabei bist eine kleine Schüssel und die restlichen Kräuter auch.." Siané sah, wie der Elb sich geschwind in Bewegung setzte und einen Moment später mit den gefragten Dingen zurückkam. Aragorn zog einige Blätter aus einem Beutel, zerrieb sie im Wasser und tauchte ein Stück Stoff hinein. Vorsichtig begann er dann, sie Wunde an ihrer Stirn abzutupfen. Sie zuckte einmal kurz zurück, als sie ein starkes Brennen verspürte, versuchte dann aber still zu halten. Sie wusste, es würde ihr helfen. Legolas hatte ihr schon einmal mit einem solchen Gemisch geholfen. ‚Komisch.. Schon wieder eine Wunde an der Stirn. Es scheint mich zu verfolgen..' Sie lächelte über ihren Gedanken und atmete den Duft der Kräuter ein, der ihren Geist ein wenig aufklärte. Das Schwindelgefühl ließ nach und sie konnte wieder die Augen öffnen, ohne Kopfschmerzen zu bekommen. Ja, sie glaubte sogar, sie könne wieder allein laufen.
„Danke.. Es geht mir schon wieder besser." Sie lächelte in Aragorns Richtung, der aber nur skeptisch die Stirn kraus zog.
„Das sieht gar nicht gut aus." Sie erschreckte sich, da sich seine Stimme wirklich besorgt anhörte.
„Aber, es geht wirklich schon wieder..."
„Das mag sein.. Aber der Schnitt ist tief und die Wunde wird nicht so schnell heilen. Es sei denn.." Sie schluckte. Was? Was denn?
„Es sei denn? Sprich dich etwas klarer aus." Legolas hatte sich neben ihn gesetzt und begutachtete die Stirn von Siané ebenfalls.
„Uh, das ist aber wirklich tief." Merry beugte sich zu ihr und deutete ein leichtes Würgen an. Dann kramte er schnell einen versilberten Becher aus seiner Tasche und hielt ihr ihn entgegen. „Guck mal da rein. Vielleicht weißt du dann, was wir meinen.." Dankend nahm sie ihn entgegen und blickte in ihr verschwommenes Antlitz. Was sie sah, ließ sie erschaudern. Ein tiefer Riss zog sich an der rechten Seite ihrer Stirn entlang, an dessen Seiten die Haut ein wenig merkwürdig herabhing. Mir Grausen wandte sie ihren Blick wieder ab und gab Merry den Becher zurück.
„Und was passiert nun damit?" Sie deutete mit dem Finger ungefähr auf die Stelle, wo sich ihre Wunde befand.
„Die Kräuter lindern für eine Weile die Schmerzen und dein Schwindelgefühl. Aber ich denke, das muss genäht werden." Siané rutschte ein Stück zurück.
„Genäht?" Aragorn nickte und sie fühlte, wie Übelkeit in ihr aufstieg. „NEIN! Vergesst es.. Das lass ich nicht mit mir machen!" Auf allen Vieren versuchte sie noch ein Stück von der Gruppe wegzukommen.
„Tja, das geschieht mit Mädchen, die Zwerge treten.." Gimli setzte sich lachend auf einen Stein in der Nähe und beobachtete das Spektakel.
„Lass deine blöden Witze!" Legolas war aufgestanden und setzte sich hinter Siané.
„Nun, welch ein Pech, dass wir keinen Heiler hier haben." Hysterisch kichernd drehte sie sich um und fing den Blick des Elben auf, der sie mitleidig ansah.
„Siané, ich kann dich beruhigen. Ich kenne niemanden, der so gut mit der Nadel umgehen kann, wie Aragorn." Schnell fügte er aber noch hinzu. „Ich meine natürlich nur bei Verletzungen."
„WAAAS? Ihr wollte doch nicht.. Nein, nein! Ich will das nicht. Das tut bestimmt wahnsinnig weh. Außerdem könnt ihr doch nicht mit einer Nadel durch meine Haut..." Den Tränen nahe sah sie Legolas flehend an, der ihr nur die Hand auf die Schulter legte. Innerlich schluchzte sie auf. Sie wusste noch genau, wie ihr Bruder sich beim Spielen verletzt hatte, als sie noch ganz klein waren. Er hatte sich am Arm die Haut aufgeschnitten, als er auf eine große Tonscherbe gefallen war. Er hatte bitterlich geweint, als sie seine Verletzung genäht hatten. Auch heute sprach er noch manchmal von den Schmerzen, die man dabei erleiden muss. Und nun sollte sie dran sein?
„Nun, wir werden das tun müssen. Oder willst du ewig eine große Narbe auf der Stirn behalten?" Auf Aragorns Frage hin schüttelte sie kaum merklich den Kopf, doch ihm entging dies nicht. „Gut.. Dann lasst es uns schnell hinter uns bringen. Legolas, vielleicht hältst du sie fest?" Schockiert drehte sie sich wieder um. Wieso sollte er sie festhalten? Doch sie ahnte schon, warum Aragorn den Elben darum gebeten hatte. Er hatte aus seiner Tasche eine kleine, dünne Nadel gekramt und suchte noch nach passendem ‚Garn' um die Wunde zu verschließen.
„Nun, ich habe alles." Aragorn kam auf sie zu und kniete sich wieder vor sie hin. Sie spürte, wie Legolas von hinten ganz nah an sie heranrutschte und einen Arm um ihren Körper legte.
„Gib mir deine Hand!" Sie folgte seiner Aufforderung und legte ihre rechte Hand in seine. Die andere verkrampfte sie vorsichtshalber schon mal in ihrem Reitgewand.
„Also, wenn ihr uns entschuldigen würdet." Mit weißem Gesicht verzogen sich die vier Hobbits. Anscheinend wollten sie sich das nicht mit ansehen und schlichen sich für einige Zeit einige Meter davon. Wie gerne wäre sie mit ihnen gegangen. ‚Ob ich wohl auch so blass im Gesicht bin, wie die Vier?' Sie ahnte nicht, dass die Kleinen im Gegensatz zu ihr noch eine Menge Farbe im Gesicht hatten.
Sie beobachtete genau, wie Aragorn die Nadel präparierte und eigentlich bereit war, sie an ihrer Stirn anzusetzen. Worauf wartete er denn noch?
„Legolas, ich weiß, dass ist ziemlich schwer, aber würdest du sie irgendwie ablenken?" Siané blickte unschlüssig zwischen den beiden hin und her. Sie sprachen in der elbischen Sprache, von der sie schon eine Menge gehört hatte. Natürlich verstand sie nicht ein Wort. „Ich werde mich bemühen. Quäl sie aber nicht zu lange.." Ein Nicken folgte auf Legolas' Satz und Siané versuchte Krampfhaft das kurze Gespräch irgendwohin einzuordnen.
Doch dann spürte sie, wie Aragorn eine Hand an ihre Wange legte und sie festhielt. Auch Gandalf hielt vorsichtig ihren Kopf fest, anscheinend eine Maßnahme, dass sie ihn nicht zurückziehen konnte. Sie kniff die Augen zusammen und wartete auf den Schmerz, fühlte dann aber einen warmen Atem an ihrem Ohr, der von dem hinter ihr sitzenden Elben kam. Ganz leise, so dass es niemand außer ihr hören konnte, flüsterte er ihr etwas ins Ohr. „Waaaaas???" Sie stieß einen empörten Ton aus und lief knallrot an. Dann, urplötzlich spürte sie etwas stechendes an ihrer Stirn. Aragorn hatte die Nadel durch ihre Haut gestochen und war nun dabei, die Wunde zuzunähen. Siané aber war immer noch so von Empörung und Schock hin und her gerissen, dass Aragorn fertig war, bevor sie den Schmerz richtig zu spüren bekam. Drei Stiche später legte er die Nadel wieder aus der Hand und ließ Siané erst mal wieder Luftholen.
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„Siané!!!" Die vier Hobbits kamen wieder auf sie zugelaufen, nachdem sich Gandalf, Legolas und Aragorn zurückgezogen hatten. Doch sie hörte nicht auf die Stimmen von Frode, Sam, Merry und Pippin. Wie durch einen Nebel sah sie die Gestalt von Legolas, der ein Stück entfernt von den anderen stand. Hatte er das eben wirklich gesagt?
„Das hast du wirklich gut gemacht, mein Freund. Sie hat nicht einen Gedanken an das Nähen mehr verschwendet. Was hast du ihr bloß gesagt?" Außer Hörweite unterhielten sich Aragorn und Legolas. Sie waren froh, dass Siané nicht vor Schreck in Ohnmacht gefallen war, wie das bei Frauen oftmals der Fall war.
„Ach, das ist doch nicht so wichtig. Hauptsache wir können morgen wieder aufbrechen. Wenn wir uns beeilen kommen wir dann schon früh in Edoras an." Aragorn nickte dem Elbenprinzen zu und sagte den anderen bescheid, sie können anfangen das Lager aufzubauen.
Als es dunkel wurde, saßen sie zusammen am Feuer und lauschten einer Geschichte, die Aragorn aus Gondor zu berichten wusste. Siané aber schien in Gedanken versunken zu sein. Legolas hatte dies schon lange bemerkt und wusste auch, dass er daran schuld war. Trotzdem sah er im Moment keine Möglichkeit, sich bei ihr dafür zu entschuldigen.
‚Verrückt.. Wenn ich daran denke, schlägt mein Herz furchtbar schnell. Dabei.. Dabei hat er.. Verflucht, wie konnte er mir das sagen?' Sie stand auf und ging in den Schatten hinein. Die anderen blickten ihr hinterher, folgten ihr aber nicht, als auch Legolas aufstand und ihr nachging.
‚Wie kann er nur? Ich weiß gar nicht, wie ich nun mit ihm umgehen soll.. „Ich möchte mit dir schlafen.." Verdammt, das hat sich noch niemand herausgenommen und doch.. Was mach ich hier nur?' Sie drehte sich erschrocken um, als sie eine Hand auf der Schulter spürte. Genau, wie sie es erwartet hatte, stand Legolas hinter ihr. Was sollte sie ihm nur sagen?
„Siané, es tut mir wirklich leid." Sie blinzelte verwirrt. Wieso tat es ihm leid? „Aragorn sagte mir, ich solle dich ablenken, damit du den Schmerz nicht spürst. Ich dachte mir, dass du verwirrt sein wirst und habe es deshalb gesagt. Sei mir deswegen nicht böse." Was hatte er gerade gesagt? Er hatte das nur getan, um sie zu erschrecken? Gut, es hatte gewirkt und sie abgelenkt. Aber trotzdem.. So mit ihren Gefühlen zu spielen.
„Warum? Ich mein, das war so unfair. Weißt du, wie sehr ich darüber nachgedacht habe? Warum du das getan hast? Ob dir wirklich was an mir liegt oder du nur versuchst, mich ins... Argh, verdammt. Du bist wirklich der dämlichste Kerl beziehungsweise Elb, der mir je untergekommen ist!!" Sauer drehte sie ihm wieder den Rücken zu. Er sollte nicht sehen, das sich Tränen in ihren Augen bildeten. War sie in ihn verliebt? War sie es wirklich? Wenn nicht, warum tat es dann so verdammt weh?
Als sie zwei Hände spürte, die sich von hinten um ihren Körper schlangen, rannen ihre Tränen entgültig ihre Wangen herab. Legolas stützte seine Stirn auf ihrer Schulter ab und zog sie dicht an sich. Sie zitterte.. Außerdem spürte sie, wie sich unter ihrem leisen Schluchzen ihr Brustkorb ruckartig hob und senkte.
Mit einem leichten Druck am Arm schob er sie herum und blickte sie nun an. Mit dem Daumen wischte er ihr eine Träne von der Wange und zog sie dann wieder zu sich. Sie vergrub ihr Gesicht in seinen Haaren, von denen ein paar über seine Schulter fielen. Sie weinte nicht mehr. Trotzdem war sie immer noch sauer auf ihn. Wie konnte er nur? „Es tut mir wirklich leid. Ich hätte das nicht sagen sollen. Glaube mir, du bist mir nicht gleichgültig. Ich habe solange darüber nachgedacht. Du bist mir alles andere als gleichgültig." Seine Worte waren leise, aber sie verstand sie. Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen und sie befreite sich aus seiner Umarmung.
Nun stand er vor ihr. Seine dunklen Augen blickten schuldbewusst auf sie nieder. Sie lächelte fröhlich. Sie konnte ihm nicht böse sein. Wie denn auch?
„Siané?" Sie legte den Kopf auf die Seite und legte einen fragenden Ausdruck auf ihr Gesicht.
„Was denn?" Ihre Stimme war immer noch sehr leise, aus Angst sie könne die wunderbare Stimmung verderben. Ihre Augen weiteten sich aber, als sie seine Lippen einen Moment auf ihren spürte. Es war kein wirklicher Kuss, nur eine flüchtige Berührung. Seine Lippen strichen einen Moment über die ihren und waren genauso schnell wieder verschwunden. Nur seinen warmen Atem spürte sie noch auf ihrer Haut, als er ihr etwas zugeflüstert hatte. ‚Milin cen'[1]hatte er gesagt und war dann wieder in Richtung Feuer verschwunden. Was auch immer dies bedeutet haben mochte, sie war unglaublich glücklich.
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Die Nacht verging schnell, denn sie konnte trotz ihres Herzklopfens sofort einschlafen. Am nächsten Morgen fühlte sie sich auch nicht mehr so gerädert, wie sonst. Nur ein paar ihrer Muskeln schmerzten noch. Außerdem begrüßte sie ein leichter, aber doch stechender, Schmerz in der Stirn.
Als sie sich zu den anderen gesetzt hatte, begann Aragorn auch gleich wieder die heutige Route festzulegen, die ihr sofort blendend gefiel.
„Wir werden die Pferde nun ein Stück bergab führen. Es wird nicht lange dauern, dann können wir wieder aufsetzen und reiten. Ich würde sagen, dass wir gegen Mittag schon auf der Ebene von Rohan sind und direkt auf Edoras zureiten können, dass wir dann am frühen Abend erreichen. Beeilen wir uns und wir haben heute Nacht ein weiches Bett." Siané war die erste, die freudig aufsprang. Ein weiches Bett, ja, dafür würde sie sich beeilen.
Es dauerte auch nicht mehr lang, da waren sie wieder auf einem steinigen Weg, der sie vom Pass herunterführte...
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[1] Milin cen – Ich liebe dich
Fertig!! Eigentlich wollte ich ja schon in diesem Teil in Edoras angekommen sein, aber nun hat sich so was ergeben. Dann eben im nächsten. Und da ich dafür schon ganz viele Ideen habe, werde ich morgen gleich weiterschreiben. Heißt, dass ihr ganz bald den neuen Teil vor euch liegen haben werdet. Versprochen! ;-)
Und nun noch mal zu euren Reviews: Danke, danke, danke.. °knuddel°
@ Mira-chan: Ja, Gimli macht sich ein Hobby daraus, die beiden zu stören. Tut mir leid, aber wir wollen sie ja nicht zu schnell zusammen bringen.^^
@ Cherry15: Keine Angst. Noch ist die Story nicht zu Ende und ich denke, dass passiert auch nicht allzu bald. Dafür hab ich einfach noch viel zu viele Ideen.
@ Hitokiri_Kurai: Sorry, aber schneller ging's nicht. Vielleicht klappt's nächstes mal. °knuddel°
@ bluelady: Wow, du findest, ich sei schnell fertig? Ich find ja eigentlich, dass ich zu langsam bin, aber wenn du das sagst. ;-)
@ADD02: Danke für das Lob. °freu° Wusste gar nicht, dass meine FF empfohlen wurde. °stolzbin° °riesig freu° Wie gut, dass du's mir gesagt hast. °knuddel°
@ Sister_of_dragon: °knuddelknutsch° Danke für die Empfehlung. Wahnsinn, das ist so lieb. Weiß gar nicht, was ich sagen soll. ;)
@ Aeril: Ich würde gerne die Reiterszenen weiter ausschmücken. Aber um ehrlich zu sein, habe ich kaum Ahnung davon. Aber vielleicht klappt es demnächst ja noch.^^
@ Littlechen: Hey, das mit dem Vorbild.. Da übertreibst du aber ein bissel. So gut bin ich auch wieder nicht. Und du bist immerhin gut genug, um mich nicht als Vorbild zu nehmen. °knuddel° Aber es ist voll lieb von dir.
@ BlackPearl: Okay, Tigi lass ich mir ja noch gefallen. Aber Tigilleinchen? °heul° Klingt das nicht nach Tigerente? Ich weiß auch nicht, wie ich drauf komme, aber ich musste sofort dran denken. °g° Ah ja.. Schokokuchen. Dafür bekommst du im nächsten Teil eine extra lange Knuffelszene. :D
@ Meldis: Gut, bleiben wir beim Tigi.. :D Und auf das Angebot mit den Zaubersprüchen komm ich sicher noch zurück. °knuddel° Später werden die wohl noch sehr wichtig. ;)
@ Asahi: Und? Wie war's nun in Florida? °auch mal hinmöcht° Aber mal eben noch mal zur Mary sue: Was war denn genau übertrieben an Siané? Ich mein, das mit der Hexe hat sich ja nun schon länger herausgestellt. Sie hat sich keinem Ork gestellt, sondern ist abgehauen und der Zauber ist ihr nur durch Angst gelungen. Außerdem schein ich ne absolut andere Auffassung von Mary Sue zu haben, als du.. :D Ich dachte immer, es geht um: Sie ist perfekt, er verliebt sich sofort in sie, sie kommen im zweiten Teil zusammen, heiraten, Friede, Freude, Eierkuchen.. ;) Na und Siané ist nicht perfekt. Außerdem hab ich ne große Story um sie herumgesponnen. Legolas und sie sind nach 12 Teilen immer noch nicht zusammen und es passiert noch eine Menge mehr.. Also was genau ist falsch? °g°
@ Shelley: Danke für die aufmunternden Worte. °knuddel°
@ Varie: Was Melamin heißt? Nun ja, such doch mal im Internet danach. ;D Solange Siané es noch nicht weiß, verrat ich es noch nicht. Aber die meisten wissen es sicher eh. Trotzdem: Sie wird selbst noch nachforschen, was da für eine Bedeutung hinter steckt. Heißt, wenn du's im Netz nicht findest, wirst du es im nächsten oder übernächsten Teil erfahren. °knuddel°
