Herz zu erobern Auch Elben kennen Eifersucht

Disclaimer: Ich habe keinerlei Rechte an Tolkiens Meisterwerk ‚Der Herr der Ringe' und verdiene keinen Cent an meiner Geschichte. (Wer würde mir denn auch etwas dafür geben? °lol°)

A/N: Juhuuu! Danke für die vielen, lieben Reviews! °knuddelknutsch° Am Ende mehr dazu.^^

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Herz zu erobern Auch Elben kennen Eifersucht

Zitternd drehte sie sich in ihrem Bett um. Die Augen hielt sie geschlossen. Außerdem versuchte sie, die grausamen Geräusche zu ignorieren. Aber es half nicht. Hoffnungsvoll drückte sie sich das weiße Kissen über den Kopf und dämpfte damit die Schreie ein wenig. Vielleicht würde sie es schaffen nun einzuschlafen? Einen Moment später setzte sie sich aber aufrecht hin und ihre blonden Haare fielen ihr über die Schultern. Sie atmete schwer. Mit dem Kissen hatte sie zwar die Geräusche leiser werden lassen, aber auch die Luftzufuhr gestoppt. Nun wischte sie sich mit der Hand über die Stirn und holte noch einmal tief Luft. Sie musste aufhören sich über diese Geräusche Gedanken zu machen. Lady Alenil hatte ihr gesagt, dass es für sie völlig ungefährlich sei. Und obwohl Maeglin ihr irgendwie Vertrauen schenkte, so fürchtete sie sich trotzdem vor diesen wimmernden Schreien.

Sie entschloss sich einen Moment später aufzustehen. Ihr weißes Nachthemd fiel bis zu den Knöcheln über ihren Körper und zeigte auch die Farben der verschiedenen Schwesternschaften. Ruhig schlüpfte sie in ihre Schuhe und öffnete leise ihre Tür. Wie erwartet, wurden die Schreie lauter und sie erschauderte. Hastig schloss sie ihr Zimmer hinter sich und rannte den Gang entlang. Nach der nächsten Biegung erreichte sie dir Tür, an die sie wollte. Sie war aus schwerem Holz gemacht und eigentlich mit einem dicken Schloss versehen. Heute Nacht war sie jedoch offen. Durch den Spalt der geöffneten Tür warf sie einen Blick und schaute nur in das tiefe Schwarz der unter ihr liegenden Gewölbe.

Mutig zog sie die Tür noch weiter auf und schlüpfte in das dunkle Treppenhaus. Hier waren die Schreie unerträglich laut. Durchsetzt von Schmerzen und Angst, konnte sie sich gut vorstellen, dass die Wesen hier unten unerträgliche Qualen erleiden mussten. Warum tat sie dies eigentlich? Sie wusste, dass ihre Strafe viel schmerzhafter werden würde, als ihre Letzte. Und trotzdem konnte sie ihre Neugier nicht vertreiben. Vielleicht würde die Angst in der Nacht nachlassen, wenn sie die Orks wirklich hinter fest verschlossenen Türen sah. Aber wenn sie nun jemand aus versehen hier einsperren würde? Panisch drehte sie sich um. Durch den Spalt der Tür fiel ein fahles Licht hinein. Nein, sie würde jetzt dort hinunter gehen.

Mit der rechten Hand tastete sie nach dem Treppengeländer und fand ein Stück aus morschem Holz, dass wahrscheinlich als Halt diente. Langsam und möglichst leise ging sie die vielen Stufen hinunter. Wie viele es waren wusste sie nicht, als sie unten ankam. Viele waren es gewesen und sie hatte das Gefühl, mit jedem Schritt seien die Schreie lauter geworden.

Ihre Augen erfassten nichts als die Dunkelheit hier unten. Mit der Hand tastete sie sich nach vorne und berührte die kalte, feuchte Wand der Kerkers. Hier unten stank es. Es war eine Mischung aus Tod, Blut und Schweiß. Maeglin ekelte sich schrecklich, ging aber weiter, als sie einen Feuerschein hinter der nächsten Ecke erblickte. Doch als sie langsam auf ihn zugehen wollte, spürte sie etwas auf ihrer Schulter. Erschrocken wollte sie loslaufen, doch sie wurde festgehalten und ihr Mund von einer Hand verschlossen, damit sie nicht schreien konnte.

Ängstlich stellte sie fest, dass sie in eine Ecke gezogen wurde. Sie verhielt sich so ruhig wie möglich, denn sie spürte etwas spitzes in ihrem Rücken. Vielleicht ein Messer? Ihr Herz schlug wie verrückt. Angst, solche Angst hatte sie schon einmal gehabt. An dem Tag, an dem sie entführt wurde.

Etwas bewegte sich am anderen Ende des Ganges und sie sah mehrere Frauen in dunklen Gewändern, die sich auf die Verließe weit entfernt von der Tür zu bewegten. Als diese vorbei waren, spürte sie einen Ruck, der durch ihren Körper ging und sie wurde herumgerissen. Zu ihrem Erstaunen blickte sie in das Gesicht eines Mädchens. Sie musste ungefähr in ihrem Alter sein, aber keine Novizin mehr. Sie hatte einen warnenden Gesichtsausdruck aufgelegt und Maeglin senkte schüchtern ihr Haupt. Nun würde sie ihre Strafe also doch bekommen. Hätte sie vorhin doch bloß kehrt gemacht..

„Was machst du hier unten? Novizinnen haben hier nichts zu verlieren!" Ihre Stimme klang nicht so hart, wie Maeglin es erwartet hatte. Es lag Sorge darin aber auch etwas, was sich nach Belehrung anhörte.

„Ich.. Ich.. Verzeiht, ich habe nicht schlafen können... Ich.. Die Schreie.. Ich wollte wissen, wo sie herkommen." Sie hatte ihren Blick immer noch auf einen unglaublich Interessanten Fleck auf dem Boden gerichtet.

„Sei froh, dass du an mich geraten bist. Lady Elanor ist hier unten. Wenn sie dich gefunden hätte.. Du kennst die Strafen in der Burg." Maeglin nickte und ließ sich von dem schwarzhaarigen Mädchen zur Treppe ziehen. Schnellen Schrittes liefen sie diese nach oben und machten auf dem Flur der Novizinnen wieder halt.

„Wo ist dein Zimmer? Wie ist dein Name?" Das Mädchen funkelte sie nun doch böse an. Normalerweise hätte sich Maeglin nicht von einer gleichaltrigen herumschubsen lassen, wusste aber, dass Aufgenommene hier immer mit Respekt behandelt werden mussten.

„Ich heiße Maeglin.. Dort drüben ist es." Sie deutete mit dem Finger auf die linke Seite des Flures und auf eine dunkle, alte Tür. Sie wurde sofort wieder am Arm gezogen und in Bewegung gesetzt. Nach einem kurzen Augenblick fand sie sich in ihrem Zimmer wieder, doch sie war nicht allein. Das Mädchen hatte sich auf einen ihrer Stühle gesetzt und sah sie an. Dann lächelte sie plötzlich. Maeglin wusste nicht, was sie tun sollte und wartete ab.

„Mein Name ist Elí. Ich bin eine Aufgenommene und möchte einmal zur grünen Schwesternschaft gehören. Mädchen, du bist unglaublich.. Einfach da reinzuschleichen.." Sie fing an zu lachen und streifte die Kapuze ihres Umhangs vom Kopf, den sie die ganze Zeit um ihren Körper geschlungen hatte. Viele schwarze Locken, von denen Maeglin vorhin nur ein paar gesehen hatte, fielen auf ihre Schultern und umrahmten ihr Gesicht. Maeglin assoziierte als erstes ‚Füchsin' mit ihrem Antlitz, denn ihre Nase war spitz, ihre Augen etwas schräg angewinkelt und von dichten Wimpern umrahmt. Sie war hübsch. Auch, wenn ihre Augen einen eigenartigen Glanz hatten. Einen Glanz, über den sie sich noch lange Fragen stellen würde...

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Es wunderte Maeglin nicht sehr, dass sie Elí anblickte, als sie am frühen Morgen wieder ihre Augen öffnete. Sie hatte ihr gesagt, sie würde sie heute abholen. Warum, das konnte sich das blonde Mädchen nicht erklären. Doch das sollte sie schon bald erfahren.

„Maeglin!! Komm endlich raus aus dem Bett. Du weißt doch, wenn ich dich nicht verraten soll, musst du auf mich hören." Wunderbar. Was war nun besser? Einmal eine Strafe bekommen oder von einer Aufgenommenen erpresst zu werden? Maeglin entschied sich für letzteres und schlüpfte rasch in ihr Novizinnenkleid. Sie hatte es kaum übergezogen, da packte Elí sie am Arm und zog sie in den Flur hinaus.

„Du kommst heute mit mir mit. Ich habe dich von Alenil befreien lassen. Ich habe ihr gesagt, ich bräuchte deine Hilfe bei einigen Studien. Du schweigst darüber, klar?" Sie hob drohend den Finger, aber Maeglin spürte, dass es nicht wirklich böse gemeint war. Anscheinend tat auch Elí etwas, dass ihr nicht wirklich erlaubt war.

Sie machten sich auf den Weg, aus der Burg hinaus. Einige Ritter, die als Wache am Tor standen nickten ihnen kurz zu und richteten ihre Augen dann wieder auf die Geschehnisse um sie herum. Tirell war eine kleine Stadt. Maeglin wunderte sich zuerst, dass sie kaum Frauen auf den Straßen sah, erinnerte sich dann aber wieder an die Worte Alenils. Nur die Männer und Kinder der Frauen der Burg lebten hier. Und auch so herrschte hier eigentlich reges Treiben.

Elí führte Maeglin über die Hauptstraße. Zumindest glaubte sie, dass es die solche sein könnte. Ihr wurde ein wenig mulmig, als sie sich nach kurzer Zeit in einer engen Nebengasse wiederfand.

Elí öffnete eine alte Tür, hinter der Maeglin alles erwartet hatte, aber nicht das, was sie nun sah. Sie hatte sich vorgestellt, einen Raum vorzufinden, in dem es kalt war. Und feucht. Und außerdem noch modrig roch. Mit verstaubten Möbeln oder mit gar keinen.. Spinnenweben an den Fenstern und einem glitschigen Boden. Tja, aber da lag sie wohl weit daneben. Der Raum war heimelig eingerichtet. Mit hübsch bezogenen Bänken, ein paar Kerzen und Büchern. Außerdem war es sauber. Einige Frauen befanden sich darin, die Maeglin teilweise schon als vollwertige Schwestern kannte. Was war hier bloß los?

Bevor sie aber weiter darüber nachdenken konnte, wurde sie leicht in den Raum gestupst. Die Frauen wurden schnell auf sie aufmerksam und verstummten, als Elí etwas sagen wollte. „Hört mir bitte zu. Das ist das Mädchen, dass ich gestern Abend in den Kerkern gefunden habe. Wie ich heute Morgen auch noch herausgefunden habe und wie ihr alle spüren solltet, ist sie keine Hexe. Vielleicht kann sie die Macht berühren, aber sie ist nicht begabt genug, um eine Gefahr für sich selbst darzustellen. Nein, sie ist nur ein Opfer Elanors. Eines ihrer vielen Opfer. Unser Verdacht bestätigt sich..." Sie machte eine Pause und blickte in die Runde. Maeglin verstand nun überhaupt nichts mehr. Erstrecht nicht, als eine der älteren Frauen eine Hand auf ihren Mund legte und leise und schockiert ‚schwarze Schwesternschaft' flüsterte.

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In Rohan neigte sich die Sonne zum Horizont und tauchte noch einmal das Land in atemberaubendes Rot. Siané hatte schon seit geraumer Zeit die Stadt Edoras erspäht und stieg nun freudig vom Elbenpferd herunter. Sie standen vor dem Tor der Stadt, die prachtvoll vor ihnen lag. Anscheinend herrschte reges Treiben, denn sie sah einige Menschen auf den Wegen wuseln.

Gimli pfiff einmal kurz durch die Zähne, als er die Stadt sah. Er hatte sie noch ganz anders in Erinnerung. Unter König Eomér schien sie sehr gediehen zu sein. Auch die anderen schienen erstaunt zu sein. Die Häuser waren prachtvoller geworden, außerdem hatte sich die Stadt ein wenig ausgebreitet.

Die Gruppe nahm die Zügel der Pferde in die Hand und betrat die Stadt. Siané folgte ihnen und bildete das Schlusslicht. Manchmal blieb sie stehen und sah sich ein wenig um, so dass sie gar nicht merkte, wie Aragorn mit den Wachen sprach, um eine Audienz bei König Eomér zu bekommen.

Ihr Blick fiel auf die Stallungen, die sich an ein Gasthaus anschlossen. Ein Schild über der Tür verriet ihr den Namen ‚Goldene Tafel', doch ihr Blick blieb auf den Stallungen haften. Bildete sie sich das ein, oder war es wirklich? ...

Es dauerte nur einen Moment, da hieß Eomér die Gruppe willkommen. Aragorn verbeugte sich leicht vor dem König von Rohan, bevor er ihn kurz und lachend umarmte. Lange Zeit war vergangen seit dem Ringkrieg und diese hatte er genutzt, um sich als guter König zu erweisen.

„Solche Gäste hätte ich nicht erwartet. Warum habt ihr keine Nachricht geschickt, ich hätte ein Fest veranstalten lassen." Eomér sah sie vorwurfsvoll an, lächelte dann aber wieder.

„Wir sind nicht hier, um mit dir die neuen und besseren Zeiten zu feiern. Wir wollen hier eine Pause machen. Lieber blieben wir länger, aber wir werden wahrscheinlich morgen wieder weiterreiten. Ich möchte so schnell es geht in Bruchtal sein." Aragorn wollte dem König das Ziel der Reise eigentlich verschweigen, spürte aber, dass dieser interessiert dreinschaute. Bestimmt musste er ihm in den nächsten Augenblicken doch davon erzählen. Glücklicherweise fragte der König von Rohan doch noch nicht nach und hob nur eine Hand um einen Diener kommen zu lassen.

„Bereite Zimmer für die Nacht für unsere 8 Gäste. Außerdem möchte ich Speis und Trank vom Feinsten heute Abend für den König von Gondor und seine Freunde serviert haben."

Der Diener wollte davoneilen, als Legolas ihn aufhielt.

„Wir sind aber 9. Verzeiht, aber ihr habt euch verzählt. Die Ritter aus Teslon und die beiden Ritter der Garde sind gleich ins Gasthaus gegangen, aber trotzdem sind wir neun." Der Diener nickte Legolas stirnrunzelnd zu und verschwand dann durch eine der Seitentüren.

„Verzählt habe ich mich sicher nicht, Legolas Thranduillon. Vor mir stehen 8 von euch. Wo habt ihr die letzte Person versteckt?" Ein Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus, als sich Legolas suchend umdrehte..

„Wo ist sie denn?" Merry schien nun auch endlich Sianés fehlen aufgefallen zu sein. „Ist sie denn nicht mit uns reingekommen?" Die anderen Hobbits zuckten mit den Schultern. Hatten sie doch nicht auf sie geachtet.


"Ich seh eben nach ihr. Sie wird bestimmt draußen sein." Legolas wandte sich um und verließ den Saal. Die anderen wollten sich wieder an Eomér richten, als sich der Zwerg wieder zu Wort meldete. „Ich helf ihm dabei.." Er lief Legolas nach draußen nach. Die anderen schauten ihm erst etwas skeptisch nach, zuckten dann aber nur wieder mit den Schultern.

... „Sternenstaub!! Was tust du hier? Verrückt dich altes Mädchen hier zu sehen!" Siané war in die Stallungen getreten und betrachtete eines der vielen schönen Pferde. Diese Stute war braun und hatte viele helle Flecken auf dem Fell. Sie lächelte, als sie die Stute streichelte, die sie vor einiger Zeit abgeworfen hatte. Damals hatte sie Angst vor ihr gehabt, aber nachdem sie nun schon viele Tage auf einem Pferd unterwegs war, schien diese Angst wie weggeblasen. Und auch das Tier schien sie erkannt zu haben, denn es tänzelte aufgeregt in seiner Box.

„Meine Dame, könnten sie bitte mein Pferd in Frieden lassen? Es hat einen langen Ritt hinter sich und braucht Ruhe." Eine männliche Stimme ertönte hinter ihr, dass einen fröhlichen Schimmer in Sianés Augen erscheinen ließ. ‚Das war doch..' Als sie sich umdrehte bestätigte sich ihr Verdacht. „Alés!!!" Quietschend fiel sie dem jungen Mann, mit den kurzen braunen Haaren, um den Hals. Dieser hatte erschrocken die Augen aufgerissen, erkannte dann aber bald, wen er da wieder in seiner Arme schließen durfte.

„Sina? Was tust du in Edoras? ... Man bin ich froh dich wiederzusehen..." Er drückte sie fester an sich und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren.

„Alés, du erdrückst mich.. He!!" Sie schob ihn ein wenig lachend von sich weg, um ihm dann noch einmal in die Arme zu fallen.

„Wie lange haben wir uns schon nicht gesehen? Vier Monate? Mehr bestimmt. Viel zu lange.." Alés nickte und streichelte gedankenverloren über ihr Haar. Siané schloss schnurrend die Augen, nicht ahnend, dass sie beobachtet wurden.

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„Wer is'n das?" Legolas schreckte hoch. Er hatte sich so sehr auf Siané und diesen Typen konzentriert, dass er die heranschlurfenden Schritte Gimlis nicht gehört hatte.

„Keine Ahnung. Aber sie scheinen sich ja zu kennen." Legolas war erst vor einigen Minuten aus dem Palast getreten. Er brauchte sich nicht lange nach Siané umblicken, denn die tiefstehende Sonne ließ ihr rotes Haar auffällig in der Sonne leuchten. Seit diesem Augenblick, als er sie sah, stand er nun hier. Auf der kleinen Treppe, die eigentlich zu Eomérs Hallen führte. Wie versteinert beobachtete er, wie dieser Fremde sie in seine Arme schloss. Sein Herz hatte sich bei dem Anblick verkrampft. War sie eines der Menschenmädchen, die freie Zeit nutzten, um ihren Liebhaber zu betrügen? Hatte sie einen anderen und sich trotzdem Legolas genähert? Seine Augenbrauen zog er nachdenklich nach unten. Konnte das sein?

„Oh, ich finde sie machen einen sehr vertrauten Eindruck. Na, er ist aus ihrem Stand. Passt ganz gut." Gimli hatte Legolas aus seinen Gedanken gerissen. Wieso musste der Zwerg so taktlos sein?

„Was meinst du damit?" Er unterdrückte einen sauren Klang in seiner Stimme und blickte auf seinen Freund herunter.

„Och, er scheint aus ihrer Schicht zu kommen. Eine Beziehung zwischen ihnen macht keinen Ärger. Außerdem hat er kurze Haare." Legolas' Augen weiteten sich. Was war das denn bitte für ein Grund?

„Drück dich doch mal deutlicher aus." Nun doch mit bösem Gesichtsausdruck, funkelte er Gimli an.

„Ihr Vater mag das doch. Also eine unproblematische Beziehung. Nicht so etwas, wie du und sie." Legolas wurde blass. Natürlich hatten seine Freunde gemerkt, dass er etwas für dieses Mädchen empfand. Aber fanden sie es alle so unschicklich und schwierig? Eigentlich war es ihm egal. Er konnte zu seinen Gefühlen stehen. Aber wenn sie fest vergeben war?

„Oh, sie geht mit ihm weg.." Gimli deutete grinsend auf die beiden, die sich anscheinend ins Gasthaus begeben wollten. Legolas schaute demonstrativ weg.

„Soll sie doch. Lass uns wieder reingehen. König Eomér wartet sicher auf uns." Es war eine dumme Ausrede. Eomér würde es verstehen, wenn sie länger wegblieben. Aber Legolas wollte sich nicht mit ansehen, wie Siané mit einem anderen wegging um wer weiß was zu machen. Gimli sah darin einen Vorteil. Er konnte den Elben wunderbar aufziehen.

„Du scheinst eifersüchtig zu sein." Lachend lief der Zwerg neben dem Prinzen her.

„Red keinen Unsinn. Interessiert mich nicht." Legolas beschleunigte seinen Schritt, um den Zwerg abzuhängen. Doch dieser hopste einfach weiterhin neben ihm her.

„Wenn es nicht so ist, warum bist du dann so sauer?" Gimli grinste hämisch. Legolas, der sich einen Blick auf dessen Gesicht erlaubt hatte, sparte sich eine Antwort. Es würde eh alles nur noch schlimmer machen.

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„Ja, und nun bin ich also in Edoras. Du hast mir ja schon viel davon erzählt. Trotzdem ist es viel schöner, wenn man es selbst sieht." Siané schloss ihre Erzählung über die Reise, in der sie wohlweißlich alles über ihre Gefährten wegließ. Alés musste ja nicht unbedingt wissen, dass es die Ringgemeinschaft war, die sie zu ihrer Mutter begleiteten.

„Das hört sich ja spannend an. Meine Reisen verlaufen nie so aufregend. Andererseits kaufe ich ja auch nur Waren für die beiden Stände ein." Siané nickte nur und schluckte ihr Essen hinunter. Alés hatte sie ins Gasthaus gebracht und etwas für sie beide bestellt. Erst, nachdem ihr der köstliche Geruch in die Nase stieg, spürte sie wie hungrig sie doch war. Und auch das weiche Bett kam ihr wieder ins Gedächtnis.

„Du glaubst gar nicht, wie froh ich bin wieder in einem Bett zu schlafen. Der Boden war in manchen Nächten unerträglich hart." Sie lächelte ihren Gegenüber an und dieser grinste wissend zurück. Auch er hatte oft die Nächte ohne Matratze verflucht.

„Vielleicht vermisst du ja auch ein heißes Bad? Denn mit Verlaub, du riechst furchtbar." Siané begann zu husten. Daran hatte sie gar nicht gedacht. Natürlich wollte sie mal wieder baden. Aber das Bett war ihr im ersten Moment verlockender vorgekommen.

„Ich glaube ein solcher Geruch ist normal, wenn man so viele Tage unterwegs ist. Und die anderen hätten eine Verzögerung wegen eines Bades nicht durchgehen lassen. Männer eben." Sie verdrehte die Augen, was bei Alés auch gleich Wirkung zeigte.

„Also im Moment rieche ich bei weitem besser als du, Sina!!" Er streckte ihr lachend die Zunge raus und sie stimmte mit ein.

„Sei froh, dass du es bist. Ein anderer hätte sich für solche Bemerkungen einen Tritt eingehandelt." Sie stand auf und begleitete Alés nach oben. Dort hatte er ein Zimmer gemietet, dass er wohl bis übermorgen behielt. Danach wollte er wieder Richtung Teslon aufbrechen. Er wartete solange, da er auf einen Gefährten hoffte. Niuin reiste auch des öfteren zu anderen Städten, um für den Stand seiner Familie Waren einzukaufen. Alés und er waren immer froh, wenn sie den Weg gemeinsam zurücklegten. Dieser war aber noch auf dem Weg von Minas Tirith hierher und würde erst in den nächsten Tagen ankommen. Zumindest sagte Alés das.

„Sina, ich hab übrigens was für dich. Ich war an deinem Geburtstag ja nicht da. Und wenn sich unsere Wege gleich wieder trennen, sollst du's jetzt haben." Alés schloss die Tür auf und ließ Siané eintreten. Es war mit einem Kamin ausgestattet, hatte einen kleinen Tisch und ein breites Bett darin stehen. Es war zwar karg eingerichtet, aber trotzdem gemütlich. Mit langen Schritten ging sie zum Fenster, dass ihr einen Blick auf den Palast gestattete. Zumindest auf die Seite davon, auf der einige Balkone angebracht waren. Bildete sie sich das ein, oder stand Legolas auf einem von ihnen? ‚Unsinn, du siehst ihn schon überall. Nur weil diese Gestalt scheinbar blonde Haare hat.' Sie schüttelte den Kopf und drehte sich um. Alés suchte etwas in seiner Tasche und versank fast mit dem ganzen Oberkörper darin. Sie kicherte. Das war so typisch für ihn.

„Ah, das ist es ja.. Und das andere? Verdammt.." Alés beugte sich noch einmal über seine Tasche.

„Fluchen hilft dir dabei auch nicht." Sie lachte ihn wieder an und verweilte an ihrem Platz am Fenster.

„Tut mir leid. Das andere such ich dir gleich raus. Es ist so klein und die Tasche so groß. Aber dies hier ist eh das eigentliche Geburtstagsgeschenk." Er reichte ihr etwas, dass dunkel und in Leder gebunden war. Sie runzelte nachdenklich die Stirn.

„Ist das?" Er nickte. „Das wolltest du schon lesen, als du noch 17 warst." Er reichte ihr das Buch, auf dem in großen Lettern ‚Engel des Feuers' geschrieben stand. Als sie es entgegen nahm, bildete sich ein strahlendes Lächeln auf ihrem Gesicht. Er wusste eben ganz genau, was sie sich wünschte. Oft hatte sie von Büchern wie diesem gehört. Es war ein Roman und verpönt im Schloss von Teslon. So etwas las nur die Unterschicht und damit hatten sie ja auch recht. Oft hatte sie sich intellektuelle Bücher aus der Bibliothek geholt, sie aber nur zur Hälfte verstanden. Sie wusste, in diesen Romanen passierten Dinge, mit denen man im wahren Leben nie rechnen konnte. Sie waren einfach frei erfunden, nicht geschichtlich belegt, aber sie ließen Platz zum träumen. Glücklich drückte sie das Buch an ihre Brust, sah Alés einen Augenblick dankend an und fiel ihm dann wieder um den Hals. „Danke, danke, danke, danke!!!" Sie freute sich wirklich.

„Ach, dafür musst du dich nicht bedanken. Komm, ich habe jemandem vorhin unten gesagt, dass sie dir doch bitte ein Bad einlässt. Das ist sicher schon fertig." Sie nickte und legte das Buch erst mal auf sein Bett. Danach folgte sie ihm hinaus.

Das Bad war tatsächlich schon fertig. Eine große weiße Wanne war in der Mitte des Raumes aufgebaut, in der ein wenig Wasserdampf empor stieg. „Lässt du mich dann allein?" Er nickte und zog sie Tür hinter sich zu. Siané legte ihre Kleider ab, schlüpfte aus ihrer Unterwäsche und ließ sich in das heiße Wasser gleiten. Es prickelte auf ihrer Haut und sie ließ sich mit einem wohligen Seufzen nach hinten sinken. ‚Wunderbar.. Einfach wunderbar. So entspannend.. Was für ein schöner Tag.. Ich habe Alés endlich wiedergesehen. Ich hab ihn so vermisst.. Ob ich ihm Legolas mal vorstellen.. Oh je' Sie zuckte zusammen. Sie hatte ihnen gar nicht gesagt, wo sie sich befand. Vielleicht machten sie sich Sorgen. Sie musste unbedingt bescheid sagen. ‚Ach, auf den kurzen Augenblick kommt es nun auch nicht mehr an..' Sie lehnte sich wieder zurück. Entspannt schloss sie die Augen, bis es an der Tür klopfte. Nach einem kurzen ‚herein' betrat ein junges Dienstmädchen das Bad. Sie fragte, ob sie ihre Wäsche reinigen sollte, was Siané bejahte. Danach war sie wieder allein. ‚Wie schön es doch ist, mal bedient zu werden. Normalerweise bin ich das Mädchen, dass die Wäsche reinigt. Hmm, ich sollte es genießen. Irgendwann werde ich wieder im Schloss arbeiten müssen..' Sie griff nach der Seife. Sie verströmte einen leichten Blütenduft. Siané genoss das weiche Gefühl auf ihrer Haut, beschloss dann aber einige Momente später, aus der Wanne zu steigen. Erschrocken stellte sie aber fest, dass sie keine Kleidung mehr hier hatte. ‚Mist, die hat das Mädchen ja mitgenommen.. Was mach ich denn nun?' Sie kniff die Augen zusammen und ärgerte sich über sich selbst. Als sie sich abgetrocknet hatte, wickelte sie das weiße Handtuch um ihren Körper. Es war viel zu kurz und ging ihr deshalb auch nur von knapp über der Brust bis kurz unter den Hintern. Fluchend blickte sie in den Flur heraus und rannte, nachdem sie ihn leer vorfand, zu Alés' Zimmer. Sie hatte gerade die Tür geschlossen, als sie seine Stimme hinter sich hörte.

„Welch ein Anblick. Sina, willst du mich verführen?" Sie drehte sich empört um.

„Bitte? Was hältst du von mir? So was macht man nicht." Sauer ging sie auf ihn zu, der am Fenster gelehnt stand und tippte ihm auf die nackte Brust. „Außerdem, warum hast du so wenig an? Unmöglich!"

„Also, erst mal findet heute Abend unten ein Fest statt. Die Tochter der Wirtin hat geheiratet. Es wird bestimmt sehr lustig. Deshalb ziehe ich mich um. Und dann: Wieso ist das unmöglich? Du weißt, wie ich aussehe. Schämen brauch ich mich nicht." Er grinste sie frech an.

„Alés, wir haben als Kinder zusammen gebadet. Ich habe keine Ahnung, wie du heute, mit 19, aussiehst. Und deshalb will ich auch, dass du dich umdrehst." Er fing an zu lachen, was sie aber nur noch saurer machte.

„Wieso hast du dich nicht einfach vorher umgezogen? Verrücktes Ding."

„Jemand reinigt meine Wäsche und ich habe in meiner Tasche meine andere.." Sie stutzte und schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. Legolas hatte ihre Tasche auf dem Pferd. Und er hatte sie auch in die Hand genommen, als sie hier ankamen. Schöner Mist..

„Deine Tasche ist hier aber nicht." Er grinste.

„Ach? Das ist mir auch aufgefallen. Die hat jemand anders.." Fluchend ging sie zum Bett, dass sich in der Nähe des Fensters befand und setzte sich darauf.

„Mach dir nichts draus. Ich sehe, du hast noch immer einen Hang zu Missgeschicken. Ich frage mal die Wirtin. Sie kennt mich gut, weil ich sooft bei ihr absteige. Sie hilft uns sicher. Warte hier." Er verließ den Raum und ließ Siané zurück. Es dauerte lange, zumindest glaubte sie das, als Alés mit der Wirtin zurück kam. Beide lächelten Siané an und diese erwiderte die Geste schüchtern. In den Händen der Frau lag ein langes, weißes Kleid, dass ihr auf Anhieb gefiel. Nun musste es nur noch passen.

„Darf ich euch bekannt machen? Siané, das ist Jolia. Sie ist die Wirtin hier. Das Kleid gehört ihrer Tochter. Die hat ungefähr deine Größe und Figur. Also ist dein Problem gelöst." Er lächelte und drehte sich zu der älteren Frau um. „Jolia, dies ist Siané, meine.."

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„Ein schönes Zimmer hast du bekommen, Legolas." Der Elb drehte sich genervt um. Warum konnte der Zwerg ihn heute nicht in Ruhe lassen? Normalerweise sprach er gern mit ihm, aber heute schien sich Gimli nur damit zu beschäftigen, ihm den letzten Nerv zu rauben.

„Ja, Gimli. Es ist schön. Was machst du hier?" Legolas machte sich nicht die Mühe, sich umzudrehen. Er hatte seinen Blick auf ein Haus gerichtet, dass gegenüber lag. Es war das Gasthaus. Viele Fenster waren beleuchtet, doch eines interessierte ihn besonders. Auch, wenn es ihm einen Stich im Herzen verursachte, so wand er trotzdem den Blick nicht von Siané ab.

„Du hast ja tatsächlich schlechte Laune." Der Elb zuckte leicht zusammen, als er Aragorns Stimme vernah. Er schloss die Augen. Er wollte doch nur allein sein. Zu allem Überfluss trat Aragorn aber auf den Balkon hinaus und stellte sich neben ihn.

„Ein schöner Ausblick."

„Nicht schön, wenn du siehst, was dort passiert." Legolas machte eine leichte Handbewegung auf das Gasthaus.


"Ja, Gimli sagte, dass Siané mit einem jungen Mann dort drin verschwunden ist. Willst du sagen, du kannst sie da irgendwo sehen?" Er kniff die Augen zusammen, doch er konnte keine Bewegung in den beleuchteten Fenstern ausmachen.

„Ich sehe sie. Sie steht am Fenster. Und er ist hinter ihr... Manchmal verfluche ich meine guten Augen." Er seufzte. Leugnen brauchte er seine Gefühle vor Aragorn sowieso nicht. Und Gimli schwieg glücklicherweise hinter ihm.

„Sieh doch weg." Aragorn sah seinen Freund an, doch dieser hob nur einmal kurz die Schultern an. Es sah aus wie Resignation.

„Würde ich gern. Aber können kann ich's nicht. Sie fällt ihm gerade um den Hals. Nur geküsst hat sie ihn noch nicht. Vielleicht sehe ich weg, wenn ich Gewissheit habe?" Aragorn nickte. Irgendwo konnte er Legolas verstehen.

„Was passiert denn noch?" Helfen würde es Legolas nicht, wenn er auf seine Frage antworten würde. Aber so konnte er sich wenigstens ein Bild davon machen.

„Na, nichts besonderes. Sie hängt ihm immer noch am Hals. Vorhin stand sie nur am Fenster, bis er zu ihr herübergekommen war. Sie geht zum Bett.."

„Oh, klingt nicht gut."

„Sie scheint etwas dort abzulegen. Hmm, jetzt geht sie mit ihm hinaus." Legolas drehte sich um und lehnte sich gegen das Geländer.

„Ist doch nichts passiert. Vielleicht alte Freunde." Aragorn legte dem Elben beruhigend eine Hand auf die Schulter.

„So sah das vorhin nicht aus.." Endlich hatte Gimli sich wieder zu Wort gemeldet, wünschte sich aber im nächsten Moment, er hätte es nicht getan. Die beiden warfen ihm einen bösen Blick zu und er verstummte. Auch die anderen beiden schwiegen, bis Legolas seinen Blick wieder auf das Fenster richtete.

„Da ist er wieder. Allein." Er runzelte die Stirn.

„Und was macht er?" Aragorn war sich darüber im klaren, dass sie nicht dort hinüber gucken sollten, aber anscheinend war es Legolas wichtig.

„Sucht etwas in einer Tasche. Jetzt hat er einen kleinen schwarzen Beutel in der Hand... Den steckt er in ein Kleidungsstück..."

„Klingt nicht sehr schlimm. Du machst dir ganz schön Sorgen, was?" Aragorn sah seinen Freund an und dieser nickte kaum sichtbar.

„Und nun?" Gimli hatte sich auch ans Geländer gestellt, sah aber trotz den ‚Augen eines Adlers' nichts.

„Nichts, er zieht sich um. Moment, die Tür geht auf.. Oh!"

„Oh? Oh klingt nicht gut." Gimli sah zu dem Elben auf, der etwas schockiert dreinblickte.

„Sie hat nur ein Handtuch an. Ziemlich knapp. Jetzt geht sie auf ihn zu. Berührt ihn an der Brust. Danke, ich habe genug gesehen!" Er wollte sich umdrehen und in sein Gemach zurück gehen, wurde aber von Aragorn aufgehalten.


"Du weißt doch gar nicht, was passiert." Legolas drehte sich noch einmal um und warf einen letzten Blick auf das Fenster. „Sie hat sich auf das Bett gesetzt. Er geht auf sie zu. Reicht das nicht? Alles andere will ich nicht sehen.." Aragorn nickte und folgte seinem Freund ins Zimmer. Auch Gimli ging einen Moment später hinterher. Nur einen Augenblick später und er hätte gesehen, wie Alés das Zimmer verließ.

Es klopfte an die Tür und Legolas schlug genervt die Hände vors Gesicht. Was wollten sie bloß heute alle von ihm? Es waren die vier Hobbits, die sich kurze Zeit später vor den dreien aufstellten.

„He, wisst ihr was? Ihm Gasthaus wird eine Hochzeit gefeiert. Wollt ihr nicht mitkommen?" Pippin stockte, als er die fragenden Gesichter der Männer sah.

„Was denn? Vielleicht gibt's da was zu essen. Außerdem mögen wir Hobbits Gasthäuser. Die zu Hause sind fantastisch. Ich weiß, ihr seid adelig, aber unters Volk mischen und amüsieren könnt ihr euch doch mal." Merry schien gute Argumente zu haben, denn die Gesichter von Aragorn und Gimli hellten sich auf.

„Vielleicht hast du recht. Aber gegessen hattet ihr doch gerade?" Aragorn sah die Vier eindringlich an.

„Och, das ist aber auch schon wieder etwas hier. Kommt, man hört die Musik schon von weitem." Sam und Frodo standen noch in der Tür, zu denen sich nun auch Merry und Pippin wieder gesellten und auf die anderen warteten.

„Kommst du mit?" Gimli sah Legolas an, der aber nur den Kopf schüttelte.


"Keine Widerworte. Denk mal an was anderes." Aragorn schnappte sich den Arm des Elben und schleifte ihn aus seinen Räumen. Es dauerte nicht lange, da standen sie vor der Tür des Gasthauses.

„Wir werden auffallen wie bunte Hunde." Legolas wollte schon wieder umdrehen, wurde aber von den anderen aufgehalten.

„Das bildest du dir ein. Du siehst nicht anders aus, als die beiden Elben der Garde und Aragorn trägt die Kleidung eines Waldläufers. Und wir fallen da auch nicht auf. Also komm!" Merry schnappte sich seine Hand und zog ein wenig daran. Zu seiner Überraschung kam Legolas ohne großen Widerwillen doch mit hinein.

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„Das sieht toll aus." Siané drehte sich vor dem kleinen Spiegel im Zimmer. Das weiße Kleid fiel bis über ihre Knöchel, hatte einen eckigen Ausschnitt und war am Saum mit einer goldenen Kante besetzt. Außerdem wurde es an den Ellenbogen mit einigen Bändern gehalten. Auch ein schmaler Gürtel befand sich an ihrer Taille, der aber nur als Zierde dort hing. „Das ist viel zu schön. Das könnt ihr mir nicht einfach geben. Auch, wenn es nur geliehen ist." Doch die Wirtin schüttelte den Kopf.

„Nehmt es ruhig. Es ist ein Kleid, dass meine Tochter zu ihrer Verlobungsfeier getragen hat. Sie hat es vorhin extra ausgesucht, als sie hörte, wer du bist. Aber kommt doch nun. Die Feier hat schon längst begonnen." Die beiden nickten und folgten der Wirtin nach unten. Der große Schankraum war schon ziemlich gefüllt. Laute, fröhliche Musik wurde gespielt und viele Leute tanzten. Sie waren ausgelassen und lachten. Siané fühlte sich sofort wohl. Ihr Vater hatte ihr nie erlaubt, auf solche Feste zu gehen. Immerhin gab es hier junge Männer. Heimlich war sie mit Maeglin aber öfter dort gewesen und hatte getanzt. Nun konnte sie dies endlich ohne schlechtes Gewissen tun. Ihr Vater konnte ihr das Fest ja nicht verbieten.

„Sina komm.. Da hinten ist noch was frei. Oder wollen wir tanzen?" Alés lächelte Siané an und diese nickte nur fröhlich. Er zog sie ein ganzes Stück durch den Schankraum, bis sie fast an der Tanzfläche ankamen. Dort blieb sie aber plötzlich stehen, denn sie sah die vier Hobbits an einem Tisch sitzen. Und bei genauerem Hinschauen sah sie auf der Bank an der Wand Aragorn, Gimli und Legolas. Merry sah gerade auf und erhaschte ihren Blick. Er hob winkend die Hand, was auch die anderen auf sie aufmerksam machten. Sie winkte zurück, bemerkte aber den komischen Blick, den Legolas auf ihre Hand warf, die sich in der von Alés befand. Sie zog sie schnell zurück, was wiederum ihm auffiel.

„Was hast du?" Alés sah sie stirnrunzelnd an und folgte dann ihrem Blick an den Tisch der Gefährten. „Kennst du die?" Sie nickte. „Ich bin mit ihnen hergekommen."

„Ach so. Tanzen wir doch einmal. Danach können wir uns ja zu ihnen setzen." Siané nickte. Die Stimmung bei ihnen schien nicht die beste zu sein..

„Hübsches Paar." Pippin verschüttete fast seinen Krug Bier, als er einen Stoß in die Seite bekam. Merry zischte ihm etwas zu, dass er nicht verstand, konnte sich bei Legolas' angesäuertem Gesicht aber lebhaft denken, was er gesagt hatte.

„Wollt ihr nicht tanzen?" Frodo blickte zwischen Aragorn und Legolas hin und her, doch diese schüttelten nur den Kopf.

„Solche Klänge sind mir nicht wirklich bekannt." Legolas verzog ein wenig das Gesicht. Die Musik war zu laut. Seine Ohren waren einfach zu fein für so etwas. Trotzdem machte er keine Anstalten aufzustehen. Seine Augen folgten unauffällig Siané und dem jungen Mann. Sie tanzten ausgelassen und lachten. Er wollte einfach nicht wahrhaben, dass die beiden.. Warum tat sie das?

„Du meinst, du kannst dazu nicht tanzen? Ich dachte Elben seien so graziös." Merry schaute ihn an, doch der Elb reagierte nicht.

„Du musst das verstehen, junger Hobbit. Die Herren Elben tanzen nur zu ihren eigenen Gesängen. Menschliche oder zwergische Freudentänze kennen sie nicht." Gimli schaute Legolas provozierend an.


"Ich könnte dazu tanzen, wenn meine Stimmung es zulassen würde."

„Oh, sind wir schlechter Laune?" Gimli legte erschrocken die Hand auf den Mund und lachte dann schallend los. Da gerade die Musik ausgesetzt hatte, drehten sich mehrere Köpfe zu ihnen um. Doch das ließ den Zwerg auch nicht verstummen.

„Was macht ihr alle denn hier?" Siané stand plötzlich neben ihnen und Legolas zuckte unter ihrer Stimme ein wenig zusammen. Außerdem stand der Kerl neben ihr, den er jetzt schon nicht mochte.

„Wir haben von der Feier gehört." Pippin lachte und Siané erwiderte ein ‚die Musik ist ja auch nicht zu überhören.'.

„Sina, hast du mich vergessen?" Sie drehte sich lächelnd zu Alés um und stupste ihm auf die Nase. Legolas verdrehte bei dieser Geste die Augen, was aber niemand wahrnahm. „Wie könnte ich dich vergessen." Sie drehte sich wieder zu den anderen, die sie fragend ansahen. „Sina???" Pippin war der erste, der die Frage laut aussprach.

„Sina ist ein Kosename aus meiner Kindheit. Aber lasst mich doch bitte vorstellen." Sie deutete auf den jungen Mann hinter ihr. „Das ist Alés, mein Bruder." Einen Moment hatte sie das Gefühl, die Zeit würde stehen bleiben. Alles schwieg und schielte in Legolas' Richtung. Wenn sie ihren Augen trauen konnte, wurde der Elb rot. Ja, sogar sehr rot.

„Bruder?" Gimli grölte los und auch Aragorn konnte sich ein lachen nicht verkneifen. Legolas jedoch schwieg.

„Eigentlich erkennt man das ja auch. So wie ihr euch verhaltet." Frodo warf einen grinsenden Blick rüber zu einem gewissen Elben, der zumindest seine Gesichtsfarbe wieder unter Kontrolle hatte. Alés verschwand einen kurzen Moment und zog sich einen Stuhl an den Tisch heran. Siané, die immer noch neben Legolas stand, sah ihn fragend an.

„Rutscht du ein Stück?" Legolas sah zu ihr auf und fing ihren scheuen Blick ein. Ein Missverständnis. Wie froh er doch war. Nun war wieder alles so wie vorher. Er rutschte etwas zu Aragorn auf, so dass sie noch ein wenig Platz neben ihm hatte. Sie setzte sich. Es ließ sich nicht vermeiden, dass sie sich dicht an ihn kuschelte, denn die Bank war für so viele Leute nicht geschaffen.

„Darf ich euch eigentlich vorstellen?" Sie hatte sich an Legolas' Ohr gebeugt und flüsterte. Sie wusste immerhin nicht, ob er wissen durfte, wer sie waren. Doch Legolas warf nur ein unbedenkliches ‚warum nicht?' in den Raum.

„Alés? Ich denke, ich stell dir mal die anderen vor, ja?" Ihr Bruder nickte. „Neben dir sitzen Frodo und Sam. Hobbits aus dem Auenland. Dann, am Ende des Tisches. Gimli Gloinssohn. Ein Zwerg wie du siehst. Dann auf der Bank dir gegenüber, Merry und Pippin. Auch zwei Hobbits aus dem Auenland. Und auf der Bank hier. Neben mit Legolas aus dem Düsterwald und Aragorn... König von Gondor." Sie lächelte ihren Bruder stolz an. Die Nachnamen hatte sie weggelassen, weil sie die meisten eh nicht kannte.

„Witzig, Sina." Er schüttelte den Kopf und tätschelte ihre Wange.


"Aber es stimmt." Sie sah ihn empört an.

„Bestimmt. Du bist ein Dienstmädchen, wenn ich mich erinnere. Warum solltest du mit der Ringgemeinschaft reisen?" Er hatte recht. Es klang verrückt. Aber es war wahr. Was Aragorn auch einen Moment später bestätigte. Es dauerte eine Weile, dann hatte er Alés überzeugt. Und dieser war einige Zeit sprachlos. Danach nutzte er aber seine Chance und löcherte die Gefährten mit Fragen. Schon kurze Zeit später hatte Siané gelangweilt ihren Kopf auf den Tisch abgestützt.

„Tanzt jemand mit mir?" Alés reagierte überhaupt nicht und die Hobbits entschuldigten sich mit einem ‚du bist viel größer, dass sieht nicht gut aus'. Sie nickte enttäuscht. „Und du?" Schüchtern sah sie Legolas an, der abwehrend mit den Händen wedelte.

„Weißt du, tanzen gerne, aber nicht zu dieser.. Musik."

„Du meinst diese Musik aus der Unterschicht?"


"Unsinn"

„Klang aber so."

„Ich kann dazu nur nicht tanzen."

„Stell dich nicht so an.. Ich such jemanden zum Tanzen, allein kann ich es ja schlecht." Mit diesen Worten nahm sie seine Hand und zog ihn auf die volle Tanzfläche. Woher sie den Mut dazu nahm, wusste sie nicht. Es mochte an dem Wein gelegen haben, den sie getrunken hatte.

Vorsichtig nahm sie seine Hand und legte sie in ihre Taille und nahm die andere in die Hand. „Wir müssen dichter zusammen." Ihre Worte gingen fast im Gelächter und in der Musik unter, wurden aber von seinen Ohren aufgefangen.

„So besser?" Sie errötete, als sie sich ganz nah an seinem Körper befand. Der Duft nach Wald und Gräsern stieg ihr wieder in die Nase und benebelte sie. Ein wundervolles Glücksgefühl stieg in ihr auf. ‚Nicht denken.. Beim tanzen darf man nicht denken.' Und es funktionierte. Sie bewegten sich einfach nach der Musik. So wie es gefiel und wie es am meisten spaß machte. Oft ließ er sie während des Liedes kurz los, um sie dann aber wieder ganz nah zu sich zu holen. Viel zu schnell war das Lied zu Ende. Sie wollte ihn schon nach einem zweiten Tanz fragen, als er sie von der Tanzfläche zog. Enttäuscht trottete sie hinter ihm her, bis sie feststellte, dass er sie zum Ausgang zog. Einen Moment später befanden sie sich auch schon draußen, ließen sich auf einem Baumstamm nieder, der neben dem Gasthaus lag und schwiegen.

Siané hörte von weitem die Musik. Sie lauschte ihr und schloss die Augen. Immer noch roch sie die Wälder und spürte wie ihr Herz schneller schlug.

„Das tut gut." Sie öffnete die Augen, als Legolas die Stille durchbrochen hatte.

„Was denn?" Sie beugte sich ein Stück vor und sah, dass Legolas die Augen geschlossen hatte.

„Es ist ruhig hier. Dort ist die Musik so laut. Meine Ohren vertragen das nicht." Sie lächelte. Ja, es waren viele Musiker dort.

„Legolas?" Er öffnete die Augen und sah sie fragend an. Sie hatte den Blick auf den Boden gerichtet. Dann sah sie aber auf und grinste ihn an.

„Was heißt nun ‚Melamin'?"

„Du hast dir das gemerkt?" Lächelnd nickte sie und wartete auf eine Antwort.

„Nun, du wirst keine Ruhe geben, was?" Sie schüttelte den Kopf und fügte ein drohendes ‚wehe du lügst' dazu.

„Werde ich nicht.. Wie würde man es in eurer Sprache sagen? ‚Liebste' vielleicht. Ja, so würdet ihr es nennen..." Er blickte zum Himmel.

Sianés Herz schlug schneller. Liebste? Das war nicht sein ernst, oder? „Und das andere?" Ihre Wangen waren schon gerötet genug, so dass sie auch danach fragen konnte. Sein Blick war immer noch auf die Sterne gerichtet.

„Du meinst ‚milin cen'?" Sie nickte, doch der Elb schwieg. Eine Weile saßen sie dort, sagten nichts mehr.

„Weißt du was?" Legolas sah sie wieder an.

„Hmm?"

„Mein Paps meint immer, bei meiner Geburt leuchtete ein Stern ganz hell. Dieser Stern hieß Siané. Deshalb hat er mich so genannt. Er wollte, dass aus mir was besonderes wird. So leuchtend, wie der Stern."

„Klingt doch schön." Er rückte ein Stück näher an sie heran.


"Sicher.." Sie lachte. „Der Stern hat sicher nur hell geleuchtet, weil er meine Geburt mit Alkohol gefeiert hat. Da leuchten Sterne auch oft." Sie zwinkerte ihm grinsend zu und sah wieder hinauf.

„Wann hast du Geburtstag?" Sie sah ihn überrascht an.

„Im Frühling. Warum?"


"Den Stern Siané gibt es wirklich. Und an manchen Tagen leuchtet er besonders hell." Er lächelte sie an.

„Ja, zieh mich nur auf." Sie knuffte ihm in die Seite und sah weg. So merkte sie auch nicht, wie er noch ein Stück näher rutschte. Erst, als sie wieder den Blick zu ihm wandte fiel es ihr auf. Sein Gesicht war ganz nah an ihrem, doch seine Augen waren gen Himmel gerichtet.

„Sag mal. Darf ich im Schloss schlafen?" Legolas war überrascht. Schlief sie denn nicht bei Alés? Aber nein, es war ja ihr Bruder. Und das Zimmer hatte man nicht für sie gemacht, als er Eomér berichtete, sie würde im Gasthaus bleiben.

„Also, weißt du.. Ich dachte du schläfst bei Alés.." Er sah sie fragend an.

„Nein.. Er hat nur ein Bett. Es ist zwar breit, aber ich denke nur ein Liebespaar würde es sich teilen. Wie kommst du darauf?"

„Na, ich habe euch zusammen gesehen. Nachdem wir angekommen waren. Ich dachte.." Er blickte zur Seite.

„Du dachtest doch nicht, dass?"


"Doch."

Sie kicherte. „Warum?"

„Ihr saht danach aus. Danach habe ich Eomér gesagt, du würdest kein Gemach brauchen."

„Oh.. Und was nun?" Sie sah ihn an und er lächelte.

„Du kannst bei mir schlafen."

„Witzig."

„Ich mein das ernst." Er nahm ihre Hand in seine und hielt ihren Blick fest.

„Aber.. Das .. Geht nicht. Alés ist nicht viel besser als mein Vater." Sie schluckte und senkte errötend den Blick. Der Gedanke mit dem Elbenprinzen ein Bett zu teilen war ungemein .. anziehend. Aber was würde ihr Bruder sagen?

„Du hast wahrscheinlich recht. Wir lassen dir noch ein Gemach richten." Er blickte wieder in den Himmel und sie verfluchte sich selbst. Hätte sie nicht einfach ja sagen können? Sie stand auf und wollte wieder ins Gasthaus gehen, vergaß aber dass er ihre Hand fest in seiner hielt. Er zog sie zurück und sie plumpste wieder nach unten. Nicht zurück auf den Baumstamm, direkt auf seinen Schoß. ‚Mist.. Das ist mir doch schon einmal passiert.' Sie spürte, wie ihr heiß wurde und sie sich vorsichtig zu Legolas umdrehte. Ihre Beine hingen rechts neben ihm herunter und ihr Oberkörper war schräg zu seinem gerichtet. Ihr Gesicht war seinem ganz nah und seine blauen Augen sahen sie liebevoll an.

Eine Hand legte er auf ihre Wange. Sie spürte, wie sie wieder rot wurde und ihr Herz schneller schlug. Wieso machte dieser Elb sie so verrückt? Innerlich betete sie aber auch, dass nicht wieder jemand in diesen Moment platzen würde. Vorsichtig und für Sianés Geschmack viel zu langsam, zog er ihr Gesicht näher zu sich. Sie schloss die Augen und spürte seine weichen Lippen auf ihren. Scheu legte sie eine Hand auf seine Schulter und hielt sich fest. Ihre Knie zitterten und sie war froh, dass sie nicht umkippen konnte. Mit einer kurzen Bewegung legte er ihre Arme in seinen Nacken und verstärkte den Druck des Kusses, der eben noch so zaghaft war. Langsam strich er mit seinen Lippen über ihre. Er spürte, wie unerfahren oder schüchtern sie war, wie sie zitterte. Ihr Herzschlag an seiner Brust ging schnell. Seines schlug aber auch nicht viel langsamer..

Mit einem Lächeln schob er sie ein Stück von sich weg und sah sie an. Ihr Gesicht war gerötet und sie wusste anscheinend nicht, wie sie sich verhalten sollte. Als Antwort zog er sie noch einmal zu sich, legte seine Finger an ihr Kinn und öffnete vorsichtig ihre Lippen. Zärtlich legte er seine wieder darauf und begann behutsam mit seiner Zunge die ihre zu berühren. Er spürte, wie sie zurückzuckte, doch hielt er sie in seinen Armen fest. Siané fühlte die tastenden Berührungen seiner Zunge und wusste nicht damit umzugehen. Sie zog ihre Hände in seinem Nacken enger zusammen und beförderte sich damit auch ein wenig weiter an ihn heran. Ihr Herz wollte sich nicht beruhigen. Wieso dachte sie eigentlich so viel? Zaghaft versuchte sie seine Berührungen zu imitieren und fühlte wieder seine Zungenspitze an ihrer. Legolas schien sich nicht daran zu stören, dass sie noch etwas nicht so viel Erfahrung hatte, denn er liebkoste ihre Unterlippe so behutsam wie möglich. Leicht zupfte er mit seinen Lippen daran und entrang ihr ein wohliges Seufzen.

„Siané? Legolas? Wo seid ihr denn?" Die Stimmen von Merry und Pippin drangen zu ihnen herüber, doch Legolas schien sie absichtlich zu überhören, denn er zog Siané in seinen festen Griff und tupfte ein paar flüchtige Küsse auf ihren Mund.

„Oh.. Ähm.. Pippin, wir gehen wieder rein.." Siané spürte, wie sie noch mehr Farbe im Gesicht bekam, als sie vorher schon hatte. Legolas hatte zwar von ihren Lippen abgelassen, hielt sie aber immer noch ganz fest. Sie schlängelte sich aus seinen Armen heraus und stand auf. Legolas schien die Situation kein bisschen peinlich zu sein, ihr aber schon.

„Vielleicht.. Sollen.. Sollen wir nicht reingehen?" Legolas nickte nur amüsiert lächelnd. Siané drehte sich hastig um und deutete den Hobbits vorzugehen. Diese betraten verlegen das Gasthaus und Siané hoffte inständig, ihre Gesichtfarbe würde sich bis zum Tisch wieder normalisieren...

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Wow, sooo ein langes Kapitel. Es tut mir leid, aber die nächsten werden sicher wieder kürzer. Ich habe nicht immer Zeit dafür. Aber ich fand, in diesen Teil musste das alles rein. Seid mir also nicht böse, wenn die anderen wieder etwas kürzer werden, ja? °Hundeblick aufsetz°

Ach ja.. Hoffentlich ist ‚Melamin' mit ‚Liebste, Geliebte' richtig übersetzt. Im Englischen hab ich das nämlich mal so gefunden.^^

Nun aber noch mal zu euren Reviews: °knuddel°

@ Black Pearl: Also, den Bruder hab ich mal irgendwann gaaaaanz kurz erwähnt, damit ihr denkt. ‚Hä?' Das hat ja anscheinend geklappt. In diesem Teil wirst du festgestellt haben, dass er jünger als sie ist. Daher muss es noch etwas mit ihm auf sich haben. Aber er ist kein Hexer oder so.^^

Ich hoffe das letzte war eine Knuffelszene nach deinem Geschmack? ;-)

@ Asahi: Na ja, deine Mary Sue Ansichten sind doch etwas detaillierter, als meine.^^ Liegt wohl daran, dass ich vor meiner FF gar nicht wusste, das es so was gibt. :D

Michigan? Warum bist du denn da? Austausch? Au pair? ;) °neid°

@ Stoffpferd: Sämtliche Süßigkeiten des Planeten? Mein Gott, das ist vielleicht doch zuviel.^^ Na ja, und wie er das sagen konnte? Weiß auch nicht, war so ein spontaner Gedanke. Ich mag freche Elben. :D

@ Aeril: Also, Nebenwirkungen darf sie sicher noch ertragen. Das passiert aber nur, wenn sie Magie wirkt.^^

Maeglin bekommt noch einige Steine in den Weg gelegt. Außerdem wird es sicher bald mehr von ihr geben. Über den Part bin ich mir allerdings am unsichersten. Deshalb wird da alles so langsam aufgedeckt.

@ Stareyes: Ich beschreib die Sachen gut? Freut mich, denn ich brauch für so was immer recht lange. Meistens schreib ich auch immer alles dreimal, weil mir nichts gefällt. Aber so'n Lob hört man gern. °knuddel°

@ Lady Whight: Schön mal wieder was von dir zu sehen. °freudigrumhüpf°

@ Goldmond: Du empfiehlst meine Geschichte. °rotwerd° Wow.. °knuddel°

@ Hitokiri: Und, war ich dieses Mal schnell genug?^^ Na, so kreativ ist die Idee mit den Hexen nicht. Teilweise zusammengemopst. :D

@ Cherry15: Wie du siehst hab ich bescheid gesagt.^^ Hoffe dir gefällt dieses Chap auch so gut. ;-)

@ Vs: Ja, Maeglin ist ziemlich beliebt. Keine Ahnung woher das kommt. Aber dieses Mal war sie ja auch wieder da.^^

@ Mira-chan: Hab ich mich extra beeilt. :D Und dieses Mal ist der Teil viel länger.^^

@ sister_of_dragoon & Soph: Sorry, sie teilen sich kein Bett. Noch nicht. :D Vielleicht kommt das ja noch. Dieses Mal sind es mehr Seiten. Aber ich denke, ihr seid immer noch net zufrieden, gell?

Und Melamin hat sich ja nun auch aufgeklärt. Das mit den Augen.. Ja, das ist doch so, dass seine Augen heller werden, wenn er sich auf etwas konzentriert. Müsst du mal in ‚die zwei Türme' drauf achten, wenn sie im Fangornwald sind oder in Helms Klamm. :o)

Alle anderen: Vielen lieben Dank! Freu mich über jede Meinung! Und an die lieben Leser, die sich noch nie zu Wort gemeldet haben: Ich würde rumspringen vor Freude, wenn ihr mir mal ein Review hinterlasst. °knuddel°