Herz zu erobern

Heiße Quellen

A/N:  Oh je, da hab ich ja im letzten Teil einen saudummen Fehler eingebaut. :o) Elben segeln natürlich NICHT in den Osten. °pfeif° Bei mir machen sie halt eine kleine Weltreise.^^ Ich hab es auf jeden Fall schon korrigiert. Komisch, dass es mir nicht aufgefallen ist. Normalerweise weiß ich so was. Sorry! :D

Disclaimer: Ich besitze keinerlei Rechte an den Ideen und Charakteren von JRR Tolkien. Genauso wenig gehören mir die Dinge, die in meiner Geschichte an Jordans ‚Rad der Zeit' erinnern.

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Herz zu erobern

Heiße Quellen

Was für ein eigenartiges Gefühl. Alles drehte sich.. Es war dunkel und kalt. So unendlich kalt. Licht.. Es sollte wieder hell werden. Die Finsternis um sie herum war erdrückend. Sie spürte, wie schwer sich ihr Kopf anfühlte. Sie fühlte die Gegenwart von anderen. Auch, dass ihre Stirn gegen etwas gelehnt war. Trotzdem.. Alles war dunkel. Sie konnte ihre Augen nicht öffnen..

Von weitem drangen Stimmen zu ihr. Vertraute Stimmen und liebe Worte. Sie konzentrierte sich. Versuchte das Schwindelgefühl zu verdrängen. Und tatsächlich. Ihre Augenlider flatterten und ließen etwas Helligkeit zu ihr durchdringen. Ihr wurde warm. Die Strahlen der Sonne verdrängten das Gefühl der eisigen Kälte. Doch auch etwas anderes wurde durch die neu gewonnene Wärme spürbar: Schmerz.

Siané wurde sich langsam wieder ihrer Umgebung bewusst. Was war geschehen? Sie konnte es sich nicht erklären. Hunderte von toten Orks lagen auf der Ebene vor ihr. Hatten sie es geschafft? Sie konnte sich an kaum noch etwas erinnern. ‚Der Ork..' Sie verzog angeekelt das Gesicht. Sie wusste es wieder. Er hatte sie berührt. Berührt mit seiner abartigen Zunge. ‚Und dann?' Nur langsam drangen ein paar Fetzen ihrer Erinnerung in ihr Gedächtnis. ‚Da waren Dinge vor meinen Augen.. Feuer..' Vorsichtig berührte sie mit der rechten Hand ihre Stirn. Sie war kalt. ‚Ich habe sie.' Sie stockte. Hatte sie es tatsächlich geschafft?

Langsam blickte sie auf. Legolas hielt sie in seinen Armen und sah sie besorgt an. Sie bemühte sich zu einem Lächeln, dass ihr aber nicht wirklich gelang.

„Au.. Es tut weh.." Sie krümmte sich zusammen, als sie einen stechenden Schmerz in ihrer linken Schulter spürte. Einen Schmerz, der die ganze Zeit schon da gewesen war, den sie aber nicht richtig wahrgenommen hatte.

„Vorsichtig.. Du bist verletzt. Kannst du dich umdrehen?" Legolas Stimme klang fürsorglich. Sie nickte. Behutsam legte er sie in seinen Schoß, ihren Blick Richtung Himmel. Sie spürte, wie er ihr zärtlich über die Stirn strich.

„Der Pfeil muss entfernt werden.. Und ich habe nichts hier, um die Blutung zu stoppen." Sie nahm Aragorns Stimme war und auch den Schatten, der in ihrer Schulter steckte. Erkannt, dass es ein Orkpfeil war, hatte sie noch nicht. Aber nun wusste sie es ja.

„Dann wird es wohl auch ohne gehen müssen." War das ihre Stimme gewesen? Sie wunderte sich über sich selbst. Schmerzen waren ihr verhasst. Und nun sollte der Pfeil ohne vernünftige Hilfsmittel entfernt werden? Vielleicht waren das noch immer Auswirkungen des Zaubers. Ihr Körper kribbelte angenehm.

„Das können wir nicht einfach. In Teslon habe ich so was mal gesehen. Heiler benutzen Unmengen von Medikamenten, wenn sie Pfeile entfernen." Alés beugte sich hilfsbereit über seine Schwester, doch diese drehte den Kopf zur Seite.

„Gut, dann hast du ja Erfahrung. Zieh den Pfeil raus." Sie funkelte ihn an.

„Bist du verrückt? Ich werde ihn nicht heraus ziehen." Seine Augen weiteten sich, als Aragorn sie ein bisschen hochzog und das Ende des Pfeils an ihrem Rücken abbrach. Sie zuckte zusammen. Aber nun konnte man ihn von vorne herausholen.

„Nun.. Mach schon!" Sie biss die Zähne zusammen, als sie Alés dazu aufforderte, doch dieser schüttelte nur den Kopf.

„Ich denke, es wird schon gut gehen." Aragorn legte Alés eine Hand aufmunternd auf die Schulter und auch Legolas nickte ihm zu.

„Verdammt Alés! Stell dich nicht an, wie ein Kleinkind!" Ihre Stimme war einschneidend. Sie war sauer. Auf ihn? Wahrscheinlich. Auf sich selbst? Vielleicht. Aber ganz sicher auf die Lage, in der sie sich befand.

Ein paar nervenaufreibende Momente später war der Pfeil entfernt und Legolas drückte ein Tuch auf die heftig blutende Wunde.

„Erwachsen genug für dich?" Alés bekam keine Antwort mehr. Siané war in Ohnmacht gefallen.

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Maeglin hatte vollständig das Zeitgefühl verloren. Die Dunkelheit umgab sie, wie ein dichter Mantel. Es war still. Schon lange hielt sie sich an Mats Umhang fest, um ihn auf keinen Fall zu verlieren. Das Höhlensystem machte ihr Angst.

Nur manchmal tönte das Geräusch von tropfendem Wasser zu ihnen. Sonst war es ruhig. Nur ihre zitternden Schritte auf dem Gang konnte sie hören. Waren sie wirklich erst ein paar Stunden hier unten? Sie wusste es nicht. Sie merkte nur, dass seid einigen Minuten ihr Weg sehr steil bergab führte. ‚Hoffentlich sind wir dem Ausgang nah.'

Mat blieb stehen und drehte sie so abrupt zu seiner Begleiterin um, dass sie um haaresbreite in ihn hineingelaufen wäre. Sie verzog ärgerlich den Mund. Was war denn nun wieder?

„Schließe deine Augen.." Seine Stimme war angenehm. Er hatte schon lange nichts mehr gesagt.

„Warum?"

„Tu es doch einfach!" Sie zuckte genervt mit den Schultern und schloss die Augen. Seine Hand umschloss sanft die ihre und eine leichte Gänsehaut zog sich über ihre Arme. Sie spürte, wie Mat sie weiterzog und um eine Ecke ging. Als grelles Sonnenlicht auf ihre Lider stieß, verstand sie ihn. Ihre Augen hatten sich schon zu sehr an die Dunkelheit gewöhnt. Erst langsam konnte sie ihre Augen wieder öffnen. Und obwohl sie vorsichtig war, begannen sie trotzdem zu tränen.

Sie war froh, als sich die grüne Ebene von Angmar vor ihnen ausbreitete. Am Horizont konnte sie die ersten Ausläufer von Wäldern erkennen. Nichts befand sich vor ihnen, als die unendliche Weite. Sie trat aus der Höhle heraus und drehte sich im Kreis. Hier und da standen Sträucher am Boden, auch vereinzelte Bäume konnte sie sehen. Sonst schien aber alles einsam und harmonisch zu sein. Keine Zeichen von Krieg konnte sie erkennen. Und doch wusste sie, dass sich unweit von ihnen so etwas zusammenbraute.

Sie drehte sich wieder zum Höhleneingang, in dem Mat verweilte. Er hatte seine Hand in einen Spalt des Gesteins gesteckt und zog mehrere Beutel heraus. Sie trat etwas näher zu ihm und sah ihn an. Er achtete nicht aus sie, fummelte nur weiterhin zwischen den Steinen des Höhleneingangs herum.

„Was machst du da?" Sie beugte sich ein wenig vor, um einen Blick auf die Taschen und eingewickelten Gegenstände zu erhaschen.

„Nun, ich suche dir etwas, mit dem du nicht hilflos bist.." Sie sah ihn verwirrt an. Er setzte sich zwischen die Gegenstände. Anscheinend hatte er alles aus den Verstecken geholt. Er blickte zu ihr auf und deutete ihr, sich zu setzen.

Unschlüssig ließ sie sich ihm gegenüber nieder und wartete erwartungsvoll. Flink wickelte er ein paar Dinge aus: Ein Schwert, ein kleines Schild, Dolche und Waffen, die sie nicht kannte. ‚Wo er die wohl alle her hat?' Sie sah ihn groß an, als er ihr ein Kurzschwert hinüberreichte. „Heb es mal hoch. Kannst du es gut halten?" Sie stand auf und fasste nach dem Griff des Schwertes. Es war schwer und lag überhaupt nicht gut in der Hand. Sie schüttelte den Kopf. Mit dem Ding würde sie sich wohl eher selbst aufspießen.

Mat nickte verstehend und legte Schwerter und Kurzschwerter wieder zurück. Eines davon schnallte er sich aber um. Es glänzte rötlich in der Sonne und sah nicht so klobig aus, wie die anderen, die um ihn herum lagen.

„Und das? Was meinst du?" Maeglins Augen weiteten sich, als er ihr zwei verzierte Dolche in die Hand gab. Sie waren ganz leicht und hatten eine recht lange Klinge.

„Was ist das?" Sie drehte die Klingen vor ihren Augen und betrachtete die gerankelten Blumen, die sich um den Griff schlossen.

„Das sind Liliendolche. Besonders leicht, aber ungemein scharf. Nimm sie, ich werde dir auf dem Weg zeigen, wie man damit umgeht." Maeglin nickte dankend und sah zu, wie Mat alle anderen Beutel wieder in ihr Versteck quetschte. Sie wartete draußen, bis er fertig war. Er selbst hatte sich das Schwert am Gürtel befestigt und sich Armschienen umgelegt. Sie grinste. Nun sah er nicht mehr so harmlos aus, wie in Tirell.

„Komm, binde dir das um!" Er reichte ihr einen schmalen Gürtel, an dem sie die beiden Liliendolche festmachen konnte. Sie kam sich nicht wirklich sicherer damit vor, aber vielleicht war es nicht schlecht, so etwas bei sich zu haben.

„Was willst du mit den Dingern?" Sie deutete auf zwei stählerne Waffen. Sie hatten in der Mitte eine hohe und außen noch zwei weitere Spitzen, die aber weiter unten lagen.

„Das sind Saigabeln. Ich hatte erst gedacht, dass du sie nimmst. Aber vielleicht passen sie nicht zu dir. Ich nehme sie mit, weil ich sie nicht zurücklassen will. Sie sind wertvoll." Maeglin zog die Augenbrauen hoch. Wenn sie so wertvoll waren, wo hatte er sie dann herbekommen? Doch nicht etwas aus der Waffenkammer der gläsernen Burg mitgehen lassen? Zutrauen würde sie es ihm ja..

„Ich verlass dich einen Moment. Warte hier auf mich, ja?" Sie sah ihn verängstigt an. Musste er sie einfach stehen lassen?

„Wo willst du denn hin?" Sie umarmte unbewusst ihren eigenen Köper. Eine Geste, die sie immer verwendete, wenn sie verängstigt war.

„Ich such mir meine Kundschafter zusammen. Wer weiß, was in dieser Gegend in den letzten Stunden geschehen ist." Maeglin nickte und sah, wie er sich langsam entfernte.

„He, aber hier sind doch gar keine Menschen.." Er schien sie gehört zu haben und drehte sich lächelnd zu ihr um. „Wer sagt, dass es Menschen sind?" Verdutzt blickte sie ihm nach. ‚Was? Keine Menschen? .. Aber.' Sie schluckte. Anscheinend umgaben ihn doch ein paar mehr Geheimnisse, als sie am Anfang angenommen hatte.

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Ihr Kopf fühlte sich schwer an, ihre Schulter schmerzte und ihr Magen wollte bei jeder Bewegung revoltieren. Sie konnte ihre Augen nicht öffnen. Wie lange befand sie sich wohl schon in diesem Dämmerzustand?

Sie hatte geträumt. Sie war einem wunderbaren Ort gewesen. Einem Ort, der in hellgrünem Licht erstrahlte. Die Bäume um sie herum machten einen mystischen Eindruck auf sie. Der Wind war frisch wie nach einem Frühlingssturm. Sie hätte vor diesem Ort auch Angst haben können, wäre da nicht das wohlige Gefühl in ihrem Inneren gewesen.

Dann kam sie langsam in die Realität zurück. Ihre Augen flatterten auf und wieder zu. Sie konnte ihre Gefährten kurz ausmachen, Legolas, der neben ihr saß und seinen Umhang abgenommen hatte. Danach umfing sie die Schwärze wieder.

Später kamen die Schmerzen wieder. Zuerst in ihrer Schulter, unbarmherzig und stark. Danach fügte sich ein flaues Gefühl in ihrem Magen ein. Sie fühlte sich schlecht.

Als sie wieder die Augen aufschlug, war Legolas noch immer in ihrer Nähe. Sie wunderte sich, dass er sich umgezogen hatte, war aber zu schwach, um Fragen zu stellen. Es war der Punkt, an dem sie noch einmal das Bewusstsein verlor.

Es war schummerig draußen, als sie vollständig zu sich kam. Ganz in ihrer Nähe konnte sie Gimli und Aragorn ausmachen, die ihr Aufwachen nicht bemerkten. Sie waren zu sehr in ihr Gespräch vertieft.

„Ich denke, wir sollten es ihr sagen." Gimli hielt seine Axt in der rechten Hand und lachte sein raues Zwergenlachen.

„Ganz sicher nicht!!" Aragorn klang genervt. „Ich weiß, wie Frauen sind. Und glaube mir, es wird ihr ungemein peinlich sein." Er schüttelte zur Verdeutlichung noch mal den Kopf, aber Gimli lachte nur weiter. Ein komisches Gefühl breitete sich in Siané aus. Was hatte sie wohl getan?

„Du bist wach.." Sie spürte eine Hand auf ihrer gesunden Schulter und drehte sich lächelnd um. Legolas lächelte sie leicht an.

„Ja, es geht mir eigentlich wieder ganz gut. Wo sind denn die anderen?" Sie sah sich um, fand aber nur die drei neben sich und Gandalf, Merry und Pippin am Feuer.

„Sam, Frodo und Alés haben sich auf den Weg zu einer Quelle gemacht. Das Orkblut abwaschen. Und unsere Wachen durchstreifen die Gegend." Sie nickte Gimli dankend zu und blickte dann wieder zu Legolas.

„Warum hast du andere Sachen an?" Ein kleines Lächeln huschte über die Züge des Elben, als sie ihn fragend ansah. War er amüsiert?

Sie drehte ihren Kopf wieder zu dem Zwerg, als dieser schallend loslachte. „Nun, du hast auf das hoheitliche Oberhemd erbrochen. War sehr beeindruckend." Er lachte weiter, als er Sianés knallrotes Gesicht zur Kenntnis nahm. Sie schloss die Augen. ‚Warum passiert das immer nur mir???' Sie legte sich beschämt eine Hand auf die Stirn, als sie wieder Legolas Hand wahrnahm. Sie sah ihn an, ihre Wangen glühten förmlich.

„Um dich zurückzubekommen war das ein kleiner Preis." Er lächelte nur. Siané konnte sich zu keinem Lachen zwingen. Das Glucksen des Zwerges dröhnte immer noch in ihren Ohren.

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Sauer trommelte Maeglin mit den Fingern auf ihren Knien herum. Es wurde Abend, langsam verschwand das Licht der Sonne und Mat war immer noch nicht wieder da. Er hatte sie einfach hier gelassen und versprochen zurück zu kommen. Und nun saß sie hier. Allein, schutzlos. Langsam baute sich die Wut in ihrem Bauch auf. ‚Was bildet sich dieser Kerl eigentlich ein?'


Es war der Moment, in dem sie aufstehen wollte um auf eigene Faust einen Weg fort zu finden, als Mat am Horizont auftauchte. Sie wartete mit verschränkten Armen, bis er endlich bei ihr ankam. Sein stetiges Grinsen lag wieder auf seinen Lippen, dass Maeglin dieses Mal aber nicht beruhigte, sondern sauer machte.

„Wo warst du solange?" Sie tippelte mit dem Fuß auf dem Boden, ein klares Zeichen für ihre Missstimmung.

„Ich sagte es doch. Habe meine Kundschafter gesucht. Das braucht nun mal seine Zeit." Maeglin verdrehte die Augen. Wahrscheinlich war er irgendwo eingeschlafen.

„Und wenn mir etwas passiert wäre?" Sie sah ihn herausfordernd an.

„Dir konnte nichts passieren, jemand hat auf dich aufgepasst." Ihre Augenbrauen schossen in die Höhe, als sie das hörte.

„Natürlich!! Und wer soll das gewesen sein? Irgendwelche Schutzgeister vielleicht?" Sie verdrehte die Augen.

„Nun, nicht unbedingt, aber wenn du sie so bezeichnen willst. Ich stelle sie dir irgendwann mal persönlich vor." Mat hatte sich eine Tasche auf den Rücken geschallt und reichte Maeglin eine andere.

„Komm, wir müssen hier weg. Das brennende Licht ist nicht weit von hier. Mein Pferd haben sie mitgenommen. Wir werden laufen müssen." Der Mund des Mädchens stand offen. Laufen? Bis nach Bruchtal? ‚Na, dass kann ja noch was werden..' Murrend nahm sie die Tasche von Mat entgegen und folgte ihm nach Süden. Es sah nach einer langen Reise aus.

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Einen Tag später hatte sich Siané soweit erholt, dass sich die Gefährten auf den Weg zur Pforte von Rohan machen konnten. Sie hatte noch kein einziges Wort mit Alés gewechselt und beachtete ihn nun auch kein bisschen. Sie teilte sich noch immer mit Legolas ein Pferd. Er half ihr, aufrecht zu sitzen, damit ihre Wunde nicht belastet wurde. Außerdem gab er ihr die Möglichkeit, sich anzulehnen, wenn sie müde wurde. Immer bedacht seinen Umhang um Siané zu ziehen, ritt er in der Nähe von Aragorn dem Horizont entgegen.

Siané hatte sich in den letzten Tagen an das Reiten gewöhnt. Es kam ihr vor, als würde man fliegen, wenn das Pferd in vollem Galopp über die Ebene rannte. Sie hatte gelernt, sich mit dem Pferd zu bewegen und nicht bei jeder Gelegenheit hin und her gerüttelt zu werden. In ihren Haaren fing sich der Wind und das kühle Gefühl auf ihrer Haut bereitete ihr ein wohliges Gefühl.

Sie lehnte sich leicht gegen Legolas, als die Sonne sich langsam zum Horizont neigte. ‚Und so gab er alles für sie auf und lebte mit ihr ein einfaches Leben.' Siané lächelte bei dem Gedanken an ihren Roman. Sie glaubte nicht an solche Geschichten. Aber wie konnte sie dieses Glücksgefühl nicht überkommen? Jetzt, wo sie auf dem weißen Arod, in den Armen eines Prinzen ritt? Es war wunderbar. Sie war regelrecht enttäuscht, als sie anhielten und ihr Lager an den letzten Ausläufen des Fangorn Waldes aufschlugen.

Legolas half ihr vom Pferd hinunter und hielt sie einen Augenblick in seinen Armen. Er lächelte sie an, als er ihre strahlenden Augen sah. Er brachte sie zu der Stelle, an der Sam gerade ein Feuer aufbauen wollte. Sie setzte sich, verstimmt darüber, dass sie niemandem helfen konnte. Aber höchstwahrscheinlich würden sie jetzt eh keine Hilfe von ihr annehmen.

Es wurde langsam dunkel, als Legolas auf sie zukam und sich neben sie hockte. „Hier in der Nähe gibt es eine heiße Quelle. Möchtest du dorthin? Immerhin warst du in den letzten Tagen nicht in der Lage, dich zu waschen." Sie sah ihn erst etwas irritiert an, nickte dann aber, als sie sich der Schicht von Schweiß und Blut bewusst wurde, die sie am Körper trug. Auch der Geruch von Pferd und anderem Schmutz wurde ihr gewahr. Sie nahm seine Hand und ließ sich aufhelfen.

Schockiert stellte sie fest, dass Legolas Alés zu sich holte. Grübelnd sah sie ihn näher kommen. Ihr stand eigentlich nicht gerade der Sinn danach, sich mit ihrem ‚Bruder' zu unterhalten.

„Was gibt es denn?" Alés stand den beiden gegenüber und warf einen verstohlenen Blick zu Siané, die gleich ruckartig den Kopf wegdrehte.

„Bringst du Siané zu der heißen Quelle? Ich denke es wäre ihr unangenehm, wenn ich mitgehe." Sianés Augen weiteten sich erschrocken, als sie sich über die Worte im Klaren wurde.

Alés hatte ihm zugenickt und trat einen Schritt auf sie zu. Legolas wollte sich gerade abwenden, als er sah, wie Siané seine Hand wegschlug. Er drehte sich wieder zu ihnen um.

„FASS MICH NICHT AN!!" Ihre Stimme war schrill und Alés schien sich unter ihnen Worten zu ducken.

„Siané, ich will dir nur helfen." Wieder versuchte er ihre Hand zu erreichen, doch sie schlug sie nochmals zur Seite.

„Ich sagte, du sollst mich nicht anfassen! Verschwinde, ich kann das gut alleine!" Alés verdrehte offensichtlich die Augen.

„Siané, jetzt hör bitte auf." Seine Stimme klang flehend, doch Siané ging einfach nur an ihm vorbei. Er drehte sich um und griff nach ihrem Handgelenk.

„Alés, lass--"

„Lass sie los.. ich gehe mit ihr." Legolas befreite sie von seinem Griff und nahm ihre Hand. „Geh zum Feuer." Legolas Stimme klang hart, so als würde er keinerlei Widerspruch dulden. Und Alés setzte sich tatsächlich ohne ein weiteres Wort in Bewegung. Er blickte sich nicht einmal mehr um.

Legolas und Siané verließen das Lager. Sie hatte sein Angebot, getragen zu werden, abgelehnt. Sie schwiegen. Es war ihr unangenehm. Legolas würde nicht nachfragen, darüber war sie sich im klaren. Solange sie es ihm nicht sagen wollte, würde er sie auch nicht drängen. Aber irgendwie fühlte sie sich dazu verpflichtet. Sie durchbrach die Stille.

„Alés ist nicht mein Bruder.." Sie biss sich auf die Lippen, als sie Legolas entgeisterten Gesichtsausdruck sah. Noch nie hatte sie eine so deutliche Gefühlregung bei ihm wahrgenommen. Aber anscheinend konnten Elben nicht immer ihre Emotionen verstecken.

„Er ist nicht? Aber warum hast du es immer gesagt?"

„Ich habe es kurz vor dem Angriff erfahren. Ich habe es nie gewusst. Er hat gesagt, dass er mich liebt." Ihr Blick fiel auf den Boden und sie spürte, wie Tränen sich anbahnten. Sie fühlte ein stechendes Gefühl in ihrem Herzen. Es tat weh. Sie konnte einfach nicht verstehen, warum sie es vorher nie gemerkt hatte.

„Siané." Legolas berührte ihre Hand und ließ sie stehen bleiben. Sie sah zu ihm auf. Eine einsame Träne lief ihre Wange herab und kullerte auf den Boden. Das Grass unter ihren Füßen ließ sie in Tausend kleine Perlen zerschlagen.

Sie schloss die Augen, als sie seine Hand auf ihrer Wange spürte. Ihre Mundwinkel zuckten ein wenig und sie versuchte krampfhaft die Tränen zurück zu halten. Die Tränen, die sie schon am ersten Tag vergossen haben sollte.

„Es ist einfach nicht gerecht." Sie flüsterte, als auch die anderen salzigen Tröpfchen sich ihren Weg aus ihren Augen suchten. Legolas zog sie in seine Arme, wusste aber auch nicht, wie er ihr helfen sollte.

„Siané, ich könnte jetzt sagen, dass es wieder gut wird. Oder, dass du es irgendwann überwunden hast." Sie zitterte, als sie ihren Blick auf seine Augen richtete. Ein Lächeln umspielte seine Lippen. Das war seine Siané. Diejenige, die er beschützen wollte. Jemand, mit sanften Augen und einem warmen Herzen. Nicht das Mädchen von neulich. Irritiert schüttelte er die Gedanken von dem weißhaarigen, bösen Mädchen ab.

„Alés, er... ich weiß nicht, was er tun wird."

„Wenn er versuchen sollte, dir weh zu tun, beschütze ich dich." Er beugte sich ein wenig herab und hauchte einen Kuss auf ihre Lippen. „Das weißt du doch, Melamin!" Sie lächelte leicht und setzte ihren Weg mit ihm fort.

Sie folgte ihm noch einen langen Pfad über die Ebene, durch den Wald und zwischen Felsen. Als sie schon selbst kaum noch wusste, wie sie zurückkommen würden, hörte sie das Plätschern von Wasser.

Als sie noch ein weiteres Stück gegangen waren, erreichten sie die Quelle, von der Legolas gesprochen hatte. Sie war umgeben von Wald und hohen Felsen. Siané holte erstaunt Luft, als sie den heißen aufsteigenden Dampf sah. Es war sicher angenehm..

Legolas suchte in der Zeit, in der sie die Quelle bewunderte, nach Seife und einem Stück Stoff. Als sie sich wieder zu ihm umdrehte, reichte er es ihr. Den Blick in ihrem Gesicht deutend, drehte er sich um. Sie fühlte sich eigenartig, begann aber trotzdem ihre Kleidung auszuziehen.

Es dauerte nicht lange, da wurde sie mit ihrem verletzten Arm konfrontiert. Sie verhedderte sich in ihrem Kleid und fluchte leise vor sich hin. ‚Ich bekomm den Arm nicht hoch.. Au, nein, so auch nicht. Hmm, verdammt..' Sie stoppte ihren Gedankengang, als sie Legolas Stimme hinter sich vernahm.

„Brauchst du Hilfe?"

„NEIN!" Ihre Stimme ließ eigentlich keinen Widerspruch zu und doch drehte Legolas sich um und zog das Kleid mit einer flüssigen Bewegung über ihren Kopf. Es dauerte nicht lange, da errötete sie bis zum Haaransatz. ‚Oh nein, wie peinlich.. ... Maeglin würde mich auslachen.. .. Ich bin verklemmt..' Am liebsten hätte sie sich mit der Hand gegen die Stirn geschlagen, wenn sie ihrem Arm nicht gebraucht hätte, um ihre Brust zu verdecken.

Legolas seufzte einmal enttäuscht auf. „Ich wusste, dass es dir etwas ausmachen würde." Sein Blick war hinter Siané auf die Bäume gerichtet und doch fühlte sie sich unwohl. Sie hatte noch nie Probleme mit ihrem Körper gehabt, fühlte ihr Herz aber bis zum Hals schlagen. Immerhin stand sie hier vor dem Prinzen, in den sie sich verliebt hatte.

„Tut mir leid, aber ich.." Er legte ihr einen Finger auf die Lippen und schüttelte den Kopf. Sie schwieg und drehte sich wieder um. Glücklicherweise schaffte sie es allein aus ihrem Höschen zu kommen und stieg danach schnell in das heiße Wasser. Unter ihren Füßen befand sich feiner, heller Sand und sie konnte etwas tiefer hineingehen.

Als sie bis zum Nacken im Wasser stand, fühlte sie sich besser. Verdeckt von allen Blicken, tauchte sie einmal kurz unter. Ein wohliger Schauer durchlief ihren Körper, als sie die Wärme richtig wahrnahm. Es war so entspannend.

Lächelnd suchte sie nach der Seife und benutzte ihren gesunden Arm, um sich zu waschen. Auch, wenn sie wieder feststellte, dass sie nicht an alles herankommen konnte. ‚Muss halt die eine Seite ausschließlich mit heißem Wasser Vorlieb nehmen..'

Sie erschrak, als sich das Wasser hinter ihr bewegte. Sie drehte sich um und sah Legolas, mit nacktem Oberkörper, auf sie zukommen. Ob er alle seine Kleidung ausgezogen hatte, konnte sie nicht sagen, reichte ihm das Wasser ja schon bis zum Bauchnabel. Aber ein Blick zum Ufer zeigte ihr, dass er genauso wenig trug wie sie.

Sie zuckte zusammen, als er bei ihr war und sie an der Schulter berührte. Diese Geste, eigentlich schon so oft vorgekommen, fühlte sich nun so anders an. Sie wollte schon von ihm zurückgehen, als er sie aufhielt.

„Ich will dir nur helfen.." Sie versuchte zu lächeln. Dasselbe hatte Alés vorhin auch gesagt. Aber nun bekam sie nicht diese panische Angst, die sie noch im Lager gefühlt hatte. Trotzdem hatte sie ein eigenartiges Gefühl in der Magengegend. ‚Helfen.. Was er darunter wohl versteht?' Sie ließ sich von ihm umdrehen. Sie konnte seine Nähe fühlen, als er langsam begann die Seife in ihre Haare zu reiben. Mit massierenden Bewegungen glitt er mit seinen langen Fingern durch ihr Haar. Sie schloss verträumt die Augen. Das Gefühl war gleichzeitig so entspannend und prickelnd, dass sie das Gefühl für alles andere um sich herum verlor. Nur sie und er. Das zählte.

Sie zitterte, als er mit dem Lappen über ihren Rücken rieb, immer darauf bedacht, nicht mit seiner Hand ihre nackte Haut zu berühren. ‚Dieses aufsteigende Gefühl..' Ihr Körper kribbelte. Irgendwie war es ihr unangenehm, dass ihr Körper gleich auf seine Anwesenheit und seine Berührungen reagierte, hoffte aber, er würde es nicht bemerken.

Sie verlor sich in den Empfindungen, die seine Berührungen auslösten. Das wohlige Kribbeln kannte sie nicht, genoss es aber spürbar. Als Legolas an ihrem Rücken fertig war, war sie sichtlich enttäuscht.

Er zog sie ein wenig zum Wasser runter, um den Schaum aus ihrem Haar zu spülen. Er schaute auf ihr entspanntes Gesicht. Sie hielt die Augen geschlossen und verinnerlichte jede noch so sachte Berührung des Elben. Wie in Trance drehte er sie zu sich um und zog ihre Arme zu sich.

Er sah sie an, als er dort begann sie zu waschen, doch er erkannte kein Zeichen des Missfallens. Ihre Züge entspannten sich eher noch etwas mehr.

Sie zuckte, als Legolas ihre Wunde reinigte. Sie wusste, dass es sein musste, aber es schmerzte. Er war ganz sanft und so biss sie die Zähne zusammen und wartete, bis er damit fertig war.

Wie von selbst glitt er von ihrer verwundeten Schulter hinüber zu ihrem Hals. Mit sanften Bewegungen beseitigte er dort ein wenig Schmutz und Blut.

Siané hatte immer noch die Augen geschlossen, doch ihr Herz schlug rasend schnell. Es war aufregend, erotisch und neu.

Sie spürte, wie noch mehr Hitze in ihr aufstieg, als er von ihrem Hals zu ihrem Busen wanderte und dort genauso sanft ihre Haut reinigte. Sie merkte zwar, dass er sich deutlich beeilte, war aber froh, dass sie selbst nicht vor Angst vor ihm geflohen war.

Legolas wanderte unter Wasser immer weiter nach unten. Rieb über ihren flachen Bauch, über ihren Bauchnabel. Doch dann stoppte er. Er sah sie an. Unschuldig stand sie vor ihm, genoss einfach das, was er tat. Und doch.. „Ich denke, den Rest schaffst du allein." Er reichte ihr den Lappen und wollte sich zum Rand der Quelle zurück begeben, als sie ihn am Handgelenk festhielt.

Sie sah ihn an. Ihr Herz pochte. Sie war völlig benebelt von ihren eigenen Gefühlen. Sie wollte nicht, dass er ging. Nicht jetzt. Nicht jetzt, wo sie sich ihren eigenen Empfindungen bewusst war. Sie wusste, was sie wollte.

„Bleib doch.." Legolas lächelte und kam einen Schritt wieder auf sie zu. Langsam ließ sie den Lappen von ihren Fingern gleiten und streckte ihre Hand nach seinem Oberkörper aus. Sie kam auf ihn zu und erfreute sich an der weichen Haut, die sie unter ihren Fingern spürte. Verträumt fuhr sie die Konturen seiner Muskeln nach und hörte, wie Legolas scharf die Luft einsog. Sie sah ihn an. Seine Augen waren dunkel. So dunkel, wie der Himmel während eines Gewitters. Sie lächelte und beugte sich ihm entgegen.

Legolas nahm ihr Gesicht in die Hände und zog sie zu sich. Seine Lippen auf ihren fühlten sich so gut an. Es war keiner dieser scheuen Küsse, die sie ausgetauscht hatten. In diesem lag Verlangen und Sehnsucht. Siané öffnete den Mund, als Legolas mit seiner Zunge über ihre Lippen fuhr.

Sie seufzte, als er zärtlich in ihren Mund eintauchte. Es machte sie verrückt. Der süße Geschmack seiner Lippen und seine weiche Haut, die sie überall spürte.

Sie schlang die Arme um seinen Hals und drückte sich dadurch noch etwas mehr an ihn. Dieses Mal war es an ihm laut Luft zu holen, als er die Spitze ihrer Brüste eng an seinem Oberkörper wahrnahm.

Ihre langen roten Haare lagen nass an ihrem Rücken. Immer wieder fuhr er mit den Händen hindurch und küsste sie. Küsste ihre Oberlippe, Unterlippe oder spielte mit ihrer Zunge. Legolas schob sie ein wenig hinüber zu den Felsen am Ende der Quelle. Noch im Wasser hob er sie hoch und setzte sie auf einer Anhöhe ab. Er stand direkt vor ihr und sah sie an. Ihre Augen glänzten erregt und auch ihm konnte man seinen Gemütszustand mehr als deutlich ansehen.

Siané zog ihn ein wenig zu sich herunter. Vorsichtig umspielte sie mit ihrer Zunge sein Ohr. Er zuckte unter ihrer Berührung leicht zusammen und begann schneller zu atmen. Sie lächelte. Er mochte es. Mit etwas stärkerem Druck fuhr sie die Konturen der Ohrmuschel nach und merkte, wie er die Luft anhielt, als sie an der Spitze angekommen war. Sie sah ihn wieder an. Ungewiss, wie sie weitermachen sollte. Doch er zog sie wieder zu sich.

Sie erwiderte den innigen Kuss und war enttäuscht darüber, wie kurz er doch war. Er drückte ihren Oberkörper ein wenig nach hinten und beugte sich über sie. Sie versuchte nicht zurückzuweichen, als sie seine Erregung an ihrem Oberschenkel spürte. Doch Legolas bemerkte es. Er lächelte sie an. Ein Lächeln, dass sie sofort wieder ihre Angst vergessen ließ. Sie küsste ihn. Während er mit seiner Zunge über die ihre fuhr und jede Ecke ihrer Lippen liebkoste, fuhr er mit einer Hand über ihren Körper. Sie zitterte, als er seiner Hand mit dem Mund folgte.

Er hauchte Küsse auf ihren Hals, auf die Haut zwischen Hals und Schulter, wanderte weiter bis zu ihrem Busen. Als er dort verweilte hielt sie die Luft an und wartete auf das, was er tun würde. Ihre Brustwarzen verhärteten sich, als sie seine heiße Zunge auf ihrer Haut dort spürte. Er saugte vorsichtig daran und fuhr mit der Zunge hinüber. Sie ließ ihren Oberkörper weiter nach hinten sinken, unterdrückte die Geräusche, die ihr auf der Zunge lagen und beugte ihre Wirbelsäule ekstatisch durch. Ihr ganzer Körper kribbelte. Es war so ein wunderbares Gefühl.

Legolas begann ihren Körper weiter unten zu küssen. Umspielte ihren Bauchnabel und wanderte mit der Zunge über die weiche Haut unter ihrem Nabel. Zärtlich legte er eine Hand auf die Innenseite ihres Oberschenkels und schob sie ein wenig auseinander.

„Bitte sag mir nicht, dass ich jetzt aufhören soll." Seine Stimme zitterte und sein Atem ging stoßweise. Siané erwiderte seinen Blick. Ihre Wangen waren gerötet. Dieses Mal aber nicht aus Scham.

„Das werde ich dir sicher nicht sagen." Er lächelte und küsste sie noch einmal als er sich auf sie zu bewegte. Siané schloss die Augen und wollte sich zurücklehnen, als eine Stimme die Stille durchbrach. Die beiden schreckten auf und stießen geräuschvoll mit den Köpfen zusammen.

„Seid ihr da mal langsam fertig oder wollt ihr die ganze Nacht in der Quelle zubringen? ANDERE wollen sich auch NOCHMAL waschen." Siané blickte über Legolas Schulter, konnte aber nur die Stimme des Zwerges ausmachen. Anscheinend stand er irgendwo zwischen den Bäumen.

Sie schlug beide Hände gegen ihre Stirn. „Verdammt, verdammt, verdammt.." Legolas sah sie an. Das dunkle war aus seinen Augen gewichen. Er hauchte ihr noch einen letzten Kuss auf die Lippen.

„Ja, sie ist gleich fertig." Legolas drehte sich um und zog sich aus der Quelle. Siané verweilte noch einen Moment. Erst jetzt wurde sie sich darüber klar, was beinahe passiert wäre. ‚Und da kommt dieser Zwerg und.. Hmpf..' Beleidigt ging sie zum Rand der Quelle und rieb sich trocken. Schnell schlüpfte sie in ihre Wäsche und ihr helles Kleid, dass sich noch im Rucksack befunden hatte. Sie sah Legolas aus den Augenwinkeln auf sie warten. ‚Jetzt ist es mir unangenehm.. Oh, hoffentlich hat der Zwerg uns nicht gesehen...'

Sie schnappte sich ihre Sachen und ging zu ihm hinüber. Wie von selbst griff sie nach seiner Hand. Er lächelte sie noch einmal an, sagte aber nichts mehr.

Als sie am Lager angekommen waren, zog der Zwerg bei dem Anblick der beiden die Augenbrauen hoch, sagte aber nichts. Sie war froh, als er sich selbst nochmals auf den Weg zu der Quelle machte.

Aragorn hatte ihre Wunde neu verbunden und auch endlich die Fäden aus ihrer Stirnwunde gezogen. Inzwischen war diese gut verheilt.

Alés hatte sie gemieden. Außerdem hatte sie genau gesehen, wie Legolas jede Bewegung von ihrem Bruder verfolgte. Der Elb hatte sich ganz nah zu ihr gesetzt. Sie hatte das Gefühl, dass er Alés bei einer falschen Bewegung einen Dolch an den Hals setzen würde.

Immer wieder sah sie in seine Richtung. Und jedes Mal drehte er sich zu ihr und erwiderte lächelnd ihren Blick. ‚Ob es richtig war? Ich hätte es nicht zulassen dürfen.. Das geht alles zu schnell..' Kurz nach ihrem Gedankengang schalt sie sich selbst. Sie hatte sich doch vorgenommen, etwas offener ihm gegenüber zu sein.

Sie seufzte, als sie sich auf ihr Lager legte. Sie grübelte schon wieder zu viel. Sie sah, wie Legolas auf sie zukam und sich hinter sie setzte. Leider sah sie auch den bösen Blick, den Alés ihnen zuwarf. Sie seufzte noch einmal traurig, als sie sich zu Legolas umdrehte. Er saß neben ihr und sah sie an. ‚Wartet er auf irgendwas?'

„Melamin?" Sie mochte es, wenn er das zu ihr sagte. Sie lachte leicht.

„Vielleicht solltest du mir das doch mal beibringen." Er nickte und legte sich neben sie.

„Das mach ich doch gerne, Melamin.. Du solltest nun aber schlafen." Sie nickte ihm zu und kuschelte sich an seine Brust. Schneller als sie angenommen hatte, schlief sie in seinen Armen ein.

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Oh je, oh nein.. Ich hab es tatsächlich geschrieben.. °schock° °rotwerd° Ich hab das noch nie gemacht, also lyncht mich nicht, ja? Und bitte nicht sauer sein, dass Gimli mal wieder in alles reintrampelt. :o) Ihr wolltet ihn wieder haben, nun hatte er einen ‚großen' Auftritt. ;)

Ach ja.. Dieser Teil wieder etwas kürzer, aber ich fand den Punkt gut, um aufzuhören. Nächstes Mal wieder mehr.^^

Also, schreibt mir wieder Reviews und Kommentare, ja? °LegolasschnuckelBlickaufsetz° Ihr würdet eine kleine Autorin sehr glücklich machen.^^ °knuddel°

So, und nun noch mal zu euren lieben Reviews:

@Leahna: Na, ich denke nicht, dass ich Siané sterben lasse. :D Wie kommst du darauf? Dann wär meine Geschichte ja schon fast zu ende. :o)

Und mit dem Elben segeln in den Osten. Hab ich berichtigt. =/ Wie mir das passieren konnte. =(

@ Black Pearl: Das meinst du nicht ernst, oder? Beste deutsche Herr der Ringe FF?? MEINE??? Na, ich fühle mich sehr geehrt.. °knuddel° °freu° Total lieb von dir.

Ja und auch dir gebe ich recht. Elben segeln nicht in den Osten. :D Aber den Fehler hab ich ja schon oben angemerkt. :o)

Oh, du hast das mit Alés gewusst? °schmoll° Ich hab gedacht, dass ich das tatsächlich mal geschickt eingefädelt hab und es niemand merkt. :D Egal..

In Bruchtal.. Hmm, ob da die Zwillinge drin vorkommen. Ich muss gestehen, ich hab nur HDR gelesen. Hab also keine Ahnung, wie ich die darstellen soll. Aber ich kann mich ja mal schlau machen.^^

Star Wars, hmm? Daher hatte ich eigentlich nicht die Idee mit dem Hass.. Aber egal.. Siané muss halt noch ne Menge lernen.

Elanor, Sams Tochter. °g° Hab ich mir was bei gedacht. Keine Sorge. Außerdem ist Sam in meiner Geschichte NOCH nicht verheiratet.^^

Ach ja.. Siané ist etwas verklemmt. Stimmt. Aber ich mag es so. :D °lol° Dann landen sie nicht sofort in der Kiste.. :D

@ Amilang: Siehst du, dieses Mal durfte Gimli sprechen.^^ Aber ich denke, da warst du nicht froh drüber, was? :D Na, auf jeden Fall danke für dein Review. °knuddel°

@ Shelley: Komisch, wenn man etliche Teile nach dem Alter von Legolas sucht, findet man nichts. Setzt man was ein, bekommt man ne Antwort. °lol° Na, ich habe es nicht gewusst. Danke^^

Woher weißt du das denn? In sämtlichen FFs geht das Alter ja ziemlich auseinander. :o)

@ Kimberly: Arme.. Das du so was für meine Geschichte auf dich nehmen musst. °knuddel° Hoffe der Teil hat dich etwas getröstet. :D

@ Lady Whight: Ja, gelbe Augen. °g° Ich sag nichts. Lass dich überraschen. :D

@ Perdringiel: Heiß genug für dich, dieser Teil? Das wolltest du ja. ;) Nebenebei: Schön, dass du auf die Seite gefunden hast.^^

Und noch meinen Dank an nenime, Goldmond, feanen und variefanel. °knuddel° Hab euch alle lieb. ;) °freu°