Herz zu erobern Don't leave me

Disclaimer: Also, mal wieder ganz anständig von mir: Ich habe keinerlei Rechte an den Ideen von JRR Tolkien und Robert Jordan. Ich nutze einige Informationen zwar für meine FF, verdiene aber keinen Cent daran.

A/N: Wow, dieses Mal habt ihr euch mit den Kommentaren und Reviews übertroffen. °freu° Ich find das sooo toll. :D °knuddel° Was würde ich nur ohne euch tun? ;)

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Herz zu erobern Don't leave me

Eine dunkle Mauer. Ein langer Gang. Stille.

Siané fühlte sich unwohl. Langsam schritt sie durch den schwarzen, dunklen Flur. Ihre Schritte hallten an den moosbewachsenen Wänden wieder. Es war kein Ende in Sicht. Nirgends fand sie eine Tür. Nirgends einen Ausgang. Und nirgends eine Fackel, um die Finsternis um sie herum zu verdrängen.

„S-III-A-N-È!!!" Sie zuckte zusammen und drehte sich um. Nichts. Alles war dunkel. Aber sie hatte diese eigenartige Stimme vernommen. Sie war leise gewesen und doch schien sie in ihrem Kopf nachzuhallen.

Langsam bewegte sie sich weiter geradeaus. Sie hatte das Gefühl beobachtet zu werden. Siané zitterte.

Wieder schallte das Geräusch von schweren Schritten den Gang hinunter. Sie blieb erschrocken stehen. Aber nichts regte sich in der Dunkelheit.

„SIANÈ!!" Sie zuckte zusammen. Die Stimme war lauter als das Mal davor. Und doch konnte sie die Herkunft nicht ausmachen. Sie schien nur in ihrem Kopf zu existieren.

„Siané, Siané, Siané..." Die Stimme wurde immer leiser. Sie wagte kaum sich zu bewegen. Weit entfernt glühte etwas auf. Licht, so rot wie Feuer.

Entschlossen schluckte sie ihre Angst hinunter und bewegte sich auf das Licht zu. Als sie näher kam, erkannte sie eine Fackel, die unheimliche Schatten auf die kalten Wände warf. Doch ihre besondere Aufmerksamkeit erhielt eine Tür, die sich plötzlich neben ihr befand. Ob sie vorher schon da gewesen war, vermochte sie nicht zu sagen. Und irgendwie interessierte es sie auch nicht. Wie in Trance griff sie nach der Türklinke, um festzustellen, dass sie sich wie von Geisterhand öffnete.

Der Raum in dem sie sich befand, war mindestens genauso Düster wie der feuchte Gang. In der Mitte stand ein schwerer, hölzerner Tisch, auf dem eine Ratte hin und her huschte. Siané verzog angeekelt den Mund. Sie hasste Ratten.

Sie sah sich um. Ein großes Fenster offenbarte ihr eine Sicht nach draußen. Sie trat näher, um auf ein dunkles, karges Land zu blicken. Alles war in Finsternis gehüllt. Kein Stern thronte am Himmel, doch am Horizont schienen die Berge in einen blutroten Schatten gehüllt zu sein.

Sie drehte sich ängstlich wieder zurück. Die Ratte sah sie an. Siané schauderte. Es kam ihr vor, als sähe sie unendliche Angst in den Augen des Tieres. Langsam wandte sie ihren Blick an die rechte Wand. Im Kamin loderte ein kaltes Feuer. Es strahlte keinerlei Wärme aus, obwohl es vernichtend um das Holz im Feuer züngelte.

„Da bist du ja endlich..." Erschrocken drehte sie sich um, doch sie war noch immer allein in diesem Raum. Nur die Ratte sah sie mit großen Augen an und rührte sich nicht von der Stelle.

„Wer.. Wer ist da?" Ihre Stimme war kaum hörbar und klang rau. Zitternd umfasste sie mit den Armen ihren eigenen Körper.

„Jemand, der dir nur helfen will." Sie drehte sich wieder zum Kamin. Sie war nicht mehr allein. Ein Schatten befand sich ihr Gegenüber. Seine Haut war aschfahl und es schien so, als hätte er keine Augen. Nur Finsternis floss aus den Höhlen, in denen sich seine Pupillen hätten befinden sollen.

„Helfen?" Sie ging vorsichtshalber einen Schritt zurück.

„Siané.. Du hast dich in meine Arme begeben. Deine Macht ist frisch und stark. Schließe dich mir an und ich öffne dir die Türen zu deinen Wünschen." Sie verengte ihre Augen ein Stück und sah sie Gestalt genauer an. Sein Körper war schmal, wirkte aber beängstigend. Das schwarze Schwert an seiner Seite schien zerstörerisch zu sein und allein seine Nähe bescherte ihr eine unangenehme Gänsehaut.

„Und wenn ich mich nicht anschließe?" Sie schluckte, als er einen Schritt auf sie zukam und die Dunkelheit aus seinen Augen schwand. Glühende Flammen schossen in den Höhlen empor und sie stolperte erschrocken ein paar Schritte zurück.

„Du hast keine große Wahl. Ich bin überall. Ich bin wie der Wind. Du kannst mir nicht entkommen." Sie riss die Augen auf, als die kleine Ratten wie durch eine unsichtbare Hand hochgehoben wurde. Das Tier quietschte ängstlich.

Ihr tat das Tier leid. Aber sie konnte sich nicht bewegen. Ihre Angst lähmte sie. Übelkeit stieg in ihr auf, als sie sah, wie sich das Tier nach hinten beugte. Die Wirbelsäule drückte sich immer weiter durch und die Ratte kreischte schmerzhaft auf. Der Knochen barst und Siané schrie gequält auf.

Sie lief zur Tür und riss sie auf. Hinter ihr heulte ein fürchterliches Lachen auf.

„Ja, lauf nur. Flieh!!! Aber niemand kann dich vor mir beschützen. Ich komme in deine Träume. Finde dich überall."

Sie rannte hinaus, warf noch einen letzten Blick auf das tote Tier und erschauderte, als sie das hässliche Lachen des Mannes erneut hörte.

„Ja, lauf! Laufe schnell. Fürchte mich! Hasse mich! Genau so werde ich dich finden." Sie rannte den schwarzen Gang entlang. Ihr Herz raste in ihrer Brust. Sie konnte noch immer die Flammen in seinen Augen erkennen. Er hatte so grausam ausgesehen.

„Siané!" Sie blieb stehen, als sie Maeglins klare Stimme hinter sich vernahm.

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Es war schon lange dunkel, als Maeglin sich auf die Knie fallen ließ und sich keuchend mit den Händen am Boden abstützte. Sie konnte nicht mehr weiter. Sie wollte nicht mehr weiter. Sie versuchte sich langsam zu beruhigen und blickte dann auf. Mat kam gerade wieder die paar Schritte zurück, die er weitergelaufen war. Sein Blick schwebte über ihren zitternden Körper, der am Ende seiner Kraft war.

„Mat, wir müssen eine Pause machen. Bitte!" Sie guckte ihn mit großen, flehenden Augen an und er seufzte resignierend. Dieses Mädchen würde ihn nur aufhalten. Aber sein Herz verbat es ihm, sie einfach zurückzulassen.

„Gut, machen wir eine Pause. Aber wir müssen bald weitergehen. Schlaf ruhig, ich pass auf dich auf." Er lächelte sie aufmunternd an und setzte sich auf einen nahegelegenen Stein. Sie nickte und legte sich auf den grasbewachsenen Boden.

Ihre Atem wurde wieder ruhiger, aber so richtig einschlafen konnte sie nicht. Ihre Augen waren auf Mat gerichtet, der die Gegend absuchte. Es war eine ungewöhnliche Augenfarbe, die in der Dunkelheit aufblitzte. Aber irgendwie hatte sie das Gefühl, dass er nicht böse war. ‚Eben nur ein schrecklicher Weiberheld..' Sie gluckste leise und Mat richtete seine Aufmerksamkeit auf sie.

„Was ist denn so komisch?" Sie sah ihn an und kicherte leise weiter. „Ich habe nur gerade gedacht, dass du ein fürchterlicher Möchtegern Frauenheld bist." Sie streckte ihm die Zunge heraus, als er sie empört ansah.

„Nun, was heißt denn bitte Möchtegern?" Sie verstummte, als sie sein ernstes Gesicht sah. ‚Ja, wahrscheinlich hat er tatsächlich schon mehrere Frauen in sein Bett gezerrt.'

„Warum tust du das?" Seine Augen waren wieder auf die Ferne gerichtet, aber trotzdem antwortete er ihr.

„Was?"

„Eine Frau nach der anderen zu betören, statt bei einer zu bleiben.."

Er sah sie traurig an und Maeglin fühlte gerade so etwas wie Mitleid in ihrem Herzen aufsteigen, als sich sein unverschämtes Grinsen wieder auf seine Lippen schlich. „Sieh es doch mal so: Warum soll man eine ganze Kuh kaufen, wenn man nur ein Glas Milch möchte?" Maeglin japste empört nach Luft.

„Du bist UNMÖGLICH!!" Er lachte leise, als sie beginnen wollte, sich über ihn aufzuregen.

„Schlaf besser. Du wirst es noch brauchen.." Sie schloss ihren Mund wieder, aus dem gerade eine Moralpredigt kommen wollte und nickte ihm zu. Es war gar nicht so schwer, einzuschlafen. Und so sah sie auch Mats nachdenklichen Gesichtssausdruck nicht, mit dem er sie musterte.

‚Eigenartig, wo bin ich denn hier?' Sie befand sich wieder in einem dunklen Raum. Sie konnte ihre Hand vor ihren Augen nicht erkennen. Sie seufzte leise. ‚Wenn ich schon eine Träumerin bin, müsste ich doch wieder zu Siané kommen..' Sie konzentrierte sich und fand sich bald darauf in der Gesellschaft von vielen hellen Sternen wieder. Sie leuchteten wunderschön. Doch einer überstrahlte sie alle. Es war der Stern, zu dem sie wollte. Langsam ging sie auf ihn zu und blickte hinein. Sie sah ihre Freundin durch einen dunklen Gang rennen. Sie sah ängstlich aus und Maeglin streckte besorgt die Hand nach dem Licht aus.

Es war ein Sekundenbruchteil, da befand sie sich auch in dem Gang. Er strahlte eine unglaubliche Kälte aus und ihr behagte die Dunkelheit überhaupt nicht. Sie wollte hier verschwinden. Und das so schnell wie möglich.

„Siané!" Ihre Freundin blieb abrupt stehen und sah sie erschrocken an. Schnellen Schrittes rannte sie auf Maeglin zu und umfasste ihre Hand.

„Schnell, wir müssen hier weg.. Komm.." Ihre Stimme hatte einen panischen Klang und Maeglin bekam es gleich mit der Angst zu tun. ‚Was ist nur passiert??' Plötzlich erinnerte sie sich wieder daran, was Cyria gesagt hatte. Sie konnte sich in ihrer Traumwelt frei bewegen. Wohin sie auch wollte, sie konnte sich sofort dorthin begeben.

Siané stockte, als sich die feuchten Wände teilten und sie sich mit ihrer besten Freundin auf dem Hof im Schloss Teslons befand. Sie sah sich um. Es war der verbotene Hof, auf dem sie mit Maeglin damals die Gefährten gesehen hatte.

Nichts hatte sich verändert. Auch der wunderschöne Engel in der Mitte der Wiese, thronte vor ihnen.

Sie atmete durch. Sie war sicher. Die Gestalt war fort und ihr Traum schien wieder angenehm zu werden. ‚Ein Traum? Ja, woher weiß ich denn, dass es einer ist?' Sie drehte sich zu ihrer Freundin um und diese führte sie auf die Engelsstatue zu.

Einen Moment sahen sie einander nur an und dann fiel Maeglin ihr um den Hals. „Siané, ich bin so froh dich zu sehen.." Siané wunderte sich. So reale Träume hatte sie selten. Doch dieser wirkte so unglaublich echt.

„Maeglin, geht es dir gut?" Ihre Freundin löste sich von ihr und sah sie lächelnd an.

„Ich bin auf dem Weg nach Bruchtal."

„Nicht dein ernst.." Maeglin nickte aber noch einmal zur Bestätigung. „Wie schön es wäre, wenn wir uns da sehen." Siané schloss ihre Freundin noch mal in die Arme. Ein glückliches Lächeln bildete sich auf ihren Lippen.

„Es wird so sein. Siané, dies ist kein Traum." Das rothaarige Mädchen sah sie an. Sie hatte einen Ausdruck im Gesicht, als wäre Maeglin verrückt geworden.

„Woher weiß ich, dass es kein Traum ist? Ich wache auf und du bist so weit fort von mir." Maeglin senkte traurig ihren Blick auf den Boden.

„Glaube es einfach. Ich kann in den Träumen wandeln. Ich bin wirklich da." Siané schluckte. Wenn Maeglin ‚real' war, konnte dann dieser Mann nicht auch mehr als eine Traumgestalt sein?

„Du hast vollkommen recht.." Siané zuckte zusammen, als sie die grausame Stimme wieder hörte. Maeglin schrie auf und Siané drehte sich abrupt zu dem weißen Engel um. Die Figur öffnete ihre Augen und Flammen schienen darin zu lodern.

„Oh nein.. nein.. NEIN.." Siané ging ein paar Schritte zurück und sah, wie Maeglins Gestalt anfing zu flackern. Sie wurde durchsichtig und verschwand. Nur noch ihre Stimme schien in Sianés Kopf zu bestehen, die unaufhörlich sprach: ‚Kein Traum.. Denk daran. Es ist kein Traum..'

„Kleines, dummes Ding. Du bist wie sie. SIE glaubte auch sich mir erwehren zu können. Aber nun ist sie in meiner Gewalt. Genauso, wie du es bald sein wirst. Denk immer daran. Du hast mich gerufen. Du hast mich zu dir gebracht. Du wirst mir gehören..." Der Engel wurde schwarz und verformte seinen Körper. Es dauerte nicht lange, das stand die schwarze Gestalt aus dem dunklen Zimmer wieder vor ihr. Sein langes, schwarzes Schwert hatte er auf sie gerichtet. Es loderte auf und Flammen schlugen um die scharfe Klinge.

„Ein Andenken für dich, meine Kleine.." Er bewegte sein Schwert über ihren Arm und ritzte eine brennende Linie in ihren Unterarm. Es tat höllisch weh, ihr Herz raste vor Angst.

Sie zuckte zusammen und sah in den nächtlichen Himmel. Sie war wach.

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‚Du liegst hier. Hier in meinen Armen. Ich höre, wie dein Herz schlägt. Das zerbrechliche Herz eines Menschen. Und doch bist du soviel mehr.'

Legolas zog Siané näher in seine Arme und küsste zärtlich ihre Augenlider. Sie wimmerte leise in ihrem Traum. Er aber fand keinen Schlaf.

‚Ich kann keine Ruhe finden. Ich möchte nicht aufwachen und feststellen, dass du nicht mehr da bist. Ich würde dich so vermissen. Geh nie wieder fort. Lass mich nie wieder allein, Melamin.. Meine kleine Siané.'

Seine Augen glitten über ihren Körper, der so zerbrechlich vor ihm lag. Niemand konnte sich dieses Mädchen als böse vorstellen. Doch er hatte sie erlebt. In ihrer blinden Wut.

Er wusste, dass Gandalf darüber noch mit ihr sprechen wollte. Er wusste, dass es nicht richtig gewesen war. Er hatte ihren Gesichtsausdruck gesehen. Er war so emotionslos gewesen. Nicht so voller Freude oder Liebe, wie sonst.

Er mochte dieses Mädchen. Ja, er liebte sie sogar. Doch er spürte Angst vor dieser anderen Seite. Angst, dass sie irgendwann die Übermacht sein würde. Eine Siané, die sich von ihrem Hass leiten ließ. Das war nicht seine Siané.

Er mochte es, dass sie stark war. Zwar liebte er das zarte Wesen, dass er beschützen konnte. Aber er sah auch voller stolz auf das Mädchen, welches versuchte sich mit dem Schwert selbst zu verteidigen.

Siané war keine der Mädchen vom Hofe, die kicherten, wenn sie ihn sahen und von einem Leben als Königin träumten. Nein, alles was sie verlangte, wollte er ihr nur zu gern geben: Ein Leben mit ihm. Egal wo und wie. Er sollte sie nur nicht allein lassen.

‚Meine Kleine.. Niemals werde ich dich wieder gehen lassen. Egal was der ganze Rest Mittelerdes dazu sagen wird. Du bist die einzige, die ich will.'

Behutsam strich er ihr eine Strähne hinters Ohr. Im Schlaf kuschelte sie sich näher an ihn. Er lächelte.

Leise knisterte das Feuer, an dem Aragorn wachsam saß. Er hatte die erste Wache der Nacht übernommen. Er hatte auch bemerkt, dass Legolas immer noch wach war. Trotzdem kam er nicht zu ihm hinüber. Er lächelte ihn nur einmal an, als der Elb in sein Antlitz blickte. Er spürte, dass er tief in Gedanken war. Sorgen, die sich Legolas schon etwas länger machte.

‚Eigenartig, wie sehr du mein Leben verändert hast. Ich sah dich und hatte das Gefühl, alles andere um uns herum würde unscharf werden. Nur du warst da. Der Punkt im Raum, der mich alles vergessen ließ. Gehört mir dein Herz? Hältst du, was du sagst?'

Sie war unsterblich. Ja, aber sie war trotzdem menschlich. Menschen verschenkten ihr Herz nicht nur einmal in ihrem Leben. Sie waren nicht, wie die Elben.

‚Ich würde für dich auf alles verzichten. Weißt du das, Melamin? Ich würde alles aufgeben, nur um mit dir zusammen sein zu können. Ach, Melamin.. Wüsstest du es, wenn wir morgen getrennt erwachen würden? Wüsstest du, wie sehr du mir ans Herz gewachsen bist?'

Er lächelte, als sie sich auf den Rücken drehte und selig weiterschlief. Er streichelte sanft ihre Wange. Im Schein der Sterne war ihre Haut so blass wie Elfenbein. So wunderschön. Aber nicht so schön, als wenn sie ihre geröteten Wangen versuchte zu verbergen. Oder wenn sie lachte und sich kleine Grübchen in ihrer Haut bildeten. Er wollte nie mehr ohne sie sein. Sie war alles, was er hatte und brauchte. Wie die Luft, die er atmete. Es war wunderbar, wenn sie bei ihm war. Sein Herz und seine Seele schienen in ihrer Nähe zu erblühen. Was wollte er mehr? Sie war das süßeste Mädchen, dass er in seinem langen Leben jemals getroffen hatte. Er hatte ihr sein Herz geschenkt.

Egal was sein Vater dazu sagen würde. Er musste halt verstehen, dass sein ältester Sohn, sein Thronfolger, auf dem besten Weg war, sich an ein unsterbliches Menschen(?)mädchen zu binden. Er lächelte bei dem Gedanken. Er hatte sich noch nicht an sie gebunden. Irgendwo in seinem Inneren hatte er noch Angst vor diesem Schritt. Was, wenn seine Geliebte sich doch noch von ihm abwenden würde? Er würde sterben. Sterben, an dem Schmerz, den ihre Abwesenheit in seinem Herzen auslösen würde.

Aber kannten Menschen das überhaupt? Sich an jemanden zu binden? Seine Seele mit der des anderen verschmelzen zu lassen?

Wieder regte Siané sich. Ihr Gesichtsausdruck verzog sich ein wenig. Hatte sie einen Albtraum? Zärtlich legte er seine Hand auf ihre Stirn. Es dauerte nicht lange, da bildete sich ein Lächeln auf ihren Lippen.

‚Mein Vater wird es nicht erlauben, Melamin.. Wie soll ich es dir nur erklären? Er möchte zwar, dass ich glücklich werde. Aber er wird kein ehemaliges Dienstmädchen an meiner Seite akzeptieren. Vielleicht sollte er dich einfach kennen lernen? Dann würde er merken, wie liebenswert du bist. Er würde mich verstehen. Aber er kann so ein Sturkopf sein...'

Er seufzte leise. Sein Leben war in einem Augenblick so unglaublich kompliziert geworden. Er hatte in Teslon versucht, diese eigenartigen Gefühle zu verdrängen. Aber immer wieder lief sie ihm über den Weg. Immer wieder hatte ihr Antlitz sich in sein Gedächtnis gebohrt. Und irgendwann hatte er angefangen, sein Herz für sie zu öffnen. Es mochte in dem Moment gewesen sein, in dem sie verletzt Halt in seinen Armen gesucht hatte. Er hatte sich nicht mehr von ihr abwenden können. Und nun lag sie hier neben ihm. Er liebte diesen Anblick so sehr.

Schmunzelnd dachte er an den Moment in der heißen Quelle zurück. ‚Nur noch einen Augenblick und wir hätten..' Er hätte den Zwerg am liebsten mit einem Tritt gen Mordor befördert. Nun lachte er aber leise darüber. Trotzdem: Nun wollte er sie mehr als vorher. Jeder Zentimeter seiner Haut kribbelte bei dem Gedanken, ihre nackte Haut auf seinem Körper zu spüren. Aber das musste wohl noch Zeit haben. Er wusste, dass Gimli eigentlich nur rechtzeitig erschienen war. Das Mädchen in seinen Armen schien, trotz ihrer Taten in der Quelle, noch nicht bereit dafür zu sein. Er lächelte wieder. Er hatte Zeit. Genügend Zeit, um Siané all die Dinge zu zeigen, die er selbst am Leben so liebte. Nicht nur die Liebe. Auch seine Heimat, seine Familie, seine Freunde und seine Seele. Sie sollte alles von ihm erfahren. Alles, was wichtig war.

‚Wie machst du das nur, Melamin? Selbst dein schlafender Körper lässt mich nicht mehr los.' Er sah sie verträumt an. „Du hast mich verzaubert, kleine Magierin.." Leise flüsterte er die Worte in ihr Ohr und zu seinem Erstaunen erschien ein glückliches und strahlendes Lächeln auf ihrem Gesicht.

‚Wir werden einen Weg finden. Wir müssen einen Weg finden, Melamin. Ich möchte nie mehr ohne dich sein. Du bist mir in der kurzen Zeit zum Liebsten geworden, was ich besitze. Wie könnte ich so ein Wesen je wieder hergeben wollen?' Liebevoll streichelte er über die weiche Haut ihres Halses. Er spürte, wie ihr Herz schlagartig begann schneller zu schlagen. Besorgt sah er sie an und nahm behütend ihr Gesicht in beide Hände, dass angstverzerrt vor ihm lag. Er machte sich Sorgen.

Doch dann wachte sie mit einem starken Zucken auf. Schweiß hatte sich auf ihrer Stirn gebildet. Verwirrt und ängstlich sah sie sich um und blieb an seinem Blick hängen, als sie seine sanfte Stimme vernahm.

„Melamin! Ich bin doch da. Hab keine Angst." Fast panisch schlang sie die Arme um seinen Hals und drückte sich an ihn. Heiser flüsterte sie seinen Namen und er spürte, wie Tränen sein Hemd durchnässten.

„Melamin, es war nur ein Traum." Zärtlich streichelte er über ihren Rücken.

„Es war so real." Sie zitterte immer noch. Außerdem brannte ihr Arm wie Feuer. Aber nun war Legolas wieder da. Sie fühlte sich so sicher bei ihm.

„Shhhh.. Melamin. Nur ein Albtraum. Ich beschütze dich doch." Sie lächelte ihn ein wenig an.

„Lass mich nie allein, ja? Ich möchte nicht, dass mein Leben irgendwann mal ohne dich sein soll." Ihre Augen glänzten noch immer feucht und Spuren ihrer Tränen waren an ihren Wangen zu erkennen. Es war der Moment, in dem er einen Entschluss fasste. Er sprach ein leises Versprechen.

‚Als ich doch traf, dachte ich..

ich könnte ohne dich sein. Müsste es sogar.

Doch ich konnte dein trauriges Gesicht

und dein Lächeln nicht vergessen.

Und als ich dich eben, im Dunkeln gesehen habe,

die Augen voller Tränen.

Da wusste ich,

ich will dich für immer beschützen.'

Legolas lächelte. „Ich verlass dich nicht, Melamin!" Vorsichtig nahm er sie in die Arme. Er spürte, wie sie sich an ihn schmiegte.

Siané war beruhigt. Leise, so dass nur seine Ohren es vernehmen konnten, flüsterte sie: „Ich liebe dich. Ich möchte bei dir bleiben.."

Es war ein wunderbarer Moment für ihn. Glück durchflutete ihn. Er umfasste sie noch fester. Es war ein warmes Gefühl, als sich etwas leuchtendes in seinem Körper ausbreitete. Etwas hatte sich mit ihm verbunden und gleichzeitig einen Teil mit sich genommen.

Ihre Seelen waren eins.

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„Maeglin.. Maeglin, wach doch auf.." Ein Rütteln ging durch ihren Körper und sie schlug erschrocken die Augen auf. Sie sah sich um. Alles war dunkel. Nur ein kleines Feuer brannte in ihrer Nähe.

Mat hatte sich über sie gebeugt. Seine Hände hielten ihre Schultern fest umschlossen. Sie atmete erleichtert auf. ‚Es war alles nur ein Traum..'

„Süße, du kannst einem ja richtig Angst machen." Kopfschüttelnd setzte er sich neben sie und lehnte sich gegen einen schmalen Baum.

„Ich habe schlecht geträumt.. UND NENN MICH NICHT SÜßE!!!" Sie hatte ihren Finger gegen seine Brust getippt und stockte, als er mit seinen Händen ihre Handgelenke umfasste. Er sah sie an. Ganz ruhig. Sein Gesicht war fast ausdruckslos. Maeglin bewegte sich nicht. Sie konnte sich nicht von seinen golden glänzenden Augen abwenden.

„Wovon hast du geträumt? Du hast geschrieen... ... Ich habe mir Sorgen gemacht." Sie lächelte bei seinen letzten Worten. Sie hatte doch nur geschlafen.

„Ich hatte einen Albtraum. Aber wieso machst du dir Sorgen? Es war nur ein Traum." Noch immer hielt er ihre Handgelenke fest. Ihr Gesicht war nah an seinem und doch war es ihr nicht unangenehm.

„Nur ein Traum... Du musst noch eine Menge lernen.. Schlaf jetzt besser wieder." Sie sah ihn verdattert an. Wieso musste sie noch eine Menge lernen? ‚Träume sind doch nicht real.. Oder? ... Pah, er will mir bestimmt wieder nur Angst machen..'

„Ich weiß nicht, ob ich wieder einschlafen kann. Ich bin immer noch nervös.." Sie senkte ein wenig ihren Blick. Sie blinzelte überrascht, als sie ein Amulett um Mats Hals sah. Ein kleiner Wolfskopf war darauf zu sehen.

„Bist du sicher, dass du wegen des Traumes nervös bist?" Er kam ihr ein bisschen entgegen und sie zog empört eine Augenbraue nach oben.

„Weiberheld..." Sie drehte den Kopf zur Seite, als sie sein Grinsen wieder sah. Zu ihrer eigenen Überraschung wurde sie tatsächlich rot.

Mit zwei Fingern drehte er ihren Kopf zurück und sah sie an. Sein amüsiertes Grinsen war gewichen und hatte einen lieben Lächeln Platz gemacht. Einem Lächeln, dass wohl auch die größten Eisberge zum Schmelzen gebracht hätte. Sie saß wie versteinert vor ihm und bemerkte, dass sich seine Lippen immer mehr den ihren näherten.

„STOP!" Er wich zurück, als Maeglin sich aus seinem Griff löste. Wütend sah sie ihn an. „Du glaubst doch wohl nicht, dass ich so einfach zu haben bin, wie die anderen Mädchen? Nicht zu fassen. Du bist so.. Du bist so.."

„Charmant? Umwerfend?" Sein Grinsen breitete sich wieder auf seinen Lippen aus und Maeglin stemmte beleidigt die Hände in die Hüften.

„Unverschämt wäre wohl das angemessenere Wort." Er zog beleidigt eine Schnute und flüsterte ein enttäuschtes ‚Oh', dass Maeglin aber nicht ein bisschen weich werden ließ. Sie ging zwei Schritte von ihm weg und legte sich wieder auf den harten Boden. Nur um festzustellen, dass es viel zu unbequem zum Schlafen war.

„Komm hier her." Seine Stimme ließ sie wieder aufblicken.

„Bitte?"

„Du hast mich schon verstanden. Komm hierher.. Ihr Frauen seid nun mal nicht dafür gemacht, im Freien zu schlafen."

„Du bist unmöglich.." Sauer wollte sie sich wieder hinlegen. ‚Aber ich kann doch eh nicht schlafen..' So rappelte sie sich wieder auf und ging die paar Schritte zu Mat zurück, setzte sich neben ihn und sah ihn fragend an.

Zu ihrer Überraschung zog Mat aus seinem Rucksack eine dünne Decke. Vielleicht nicht die beste, aber wenigstens eine Kleinigkeit um sich warm zu halten. Sie lächelte. „Daran hast du gedacht?" Er sah sie munter an.

„Ich denke an einiges. Schließlich bin ich oft hier draußen. Komm, leg dich hin." Zu ihrer Überraschung schwang er die Decke um ihre Schultern und bettete ihren Kopf auf seinem Oberschenkel. Sie errötete leicht, hatte sie ihn doch gerade noch als rüpelhaften Kerl angesehen. Aber nun kümmerte er sich wieder lieb um sie. ‚Da versteh mal einer die Männer, der kann ja richtig fürsorglich sein..' Mit einem Lächeln schloss sie die Augen und glitt langsam in die Bahnen des Schlafes über.

Mat sah sie lange an. Ihre Brust hob und senkte sich langsam. Sie war eingeschlafen. Er lächelte und strich ihr vorsichtig eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie hatte so ein falsches Bild von ihm. Aber wollte er das nicht eigentlich immer?

Er schreckte leicht auf, als er Schritte hinter sich vernahm. Aufmerksam ließ er seine Augen über die Dunkelheit schweifen, aus der einen Moment später ein Schatten trat. Direkt neben ihm blieb die Gestalt stehen. Sie sah ihn an, direkt in seine goldenen Augen.

„Ilana.. Du sollst doch nicht hierher kommen.." Langsam ließ er seine Hand durch ihr weiches Kopfhaar gleiten...

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Langsam stieg die Sonne am Horizont auf. Siané blickte ihr entgegen. Es war ein wunderbarer Anblick, als das erste Licht die Schatten der Nacht vertrieb und die Ebene von Rohan erleuchtete. Nur ein Schatten konnte von diesen goldenen Strahlen nicht verdrängt werden. Tief in ihrem Inneren konnte sie noch immer das Lachen des Mannes hören. Sie schluckte ihre Angst herunter, wollte sich sagen, dass es alles nur ein Traum war. Aber etwas führte ihr gerade wieder die Realität vor Augen.

Sie hockte vor der heißen Quelle, in der sie sich gestern Abend mit Legolas befunden hatte. Der Gedanke daran ließ ihr noch immer heiß werden. ‚Wäre dieser Zwerg doch nie aufgetaucht..' Sie hätte es nicht bereut. Oder vielleicht doch? Sie zuckte mit den Schulter und rollte den Ärmel ihres Reitgewandes nach oben.

Dort befand es sich. Das Zeichen ihres Traumes. Über ihren Unterarm zog sich ein langer, verbrannter Streifen. Das Schwert hatte tief in ihr Fleisch geschnitten. Die Wunde selbst war geschlossen. Denn er hatte sie mit dieser brennenden Klinge verletzt.

Sie erschauderte. Zwar schmerzte die verbrannte Wunde, aber die Angst das Wesen wiederzusehen war sehr viel größer. Konnte er sie in ihren Träumen manipulieren? Oder gar töten? Sie atmete tief durch. Sie musste mit Gandalf sprechen..

‚Aber der Mann sagte, es sei mein Verdienst, dass er mich gefunden hat. Vielleicht.. Vielleicht wird Gandalf wütend werden. Es war meine Schuld, dass er da ist. Wenn ich nun die anderen in Gefahr gebracht habe? Verdammt, ich kann es ihm nicht sagen. Was, wenn er mich für böse hält? Niemand anderes würde so einfach Kontakt mit einem solchen Wesen aufnehmen können.. Oder doch? Vielleicht war es ein Trick? ... Ach, ich weiß nicht.. Was soll ich nur machen?'

„Kleine, du solltest nicht alleine durch die Gegend laufen." Siané drehte sich um und rollte erschrocken ihren Ärmel runter, als sie Gimli und Frodo erblickte.

„Nun, ich wollte mich nur frisch machen.." Sie kniete sich nun ganz ins Gras und begann ihre Haare in einen Zopf zu flechten, da sie ihr wild ins Gesicht hingen.

„Mädchen, so geht das doch nicht. Lass mich das machen." Sianés Augen weiteten sich, als Gimli sich hinter sie stellte und ihre Haare in die Hände nahm. „Du musst alles eng zusammen ziehen. So wie hier.." Er deutete auf seinen Bart und sie schmunzelte, als sie seinen stolzen Gesichtsausdruck sah.

„In Ordnung. Danke, dass du mir hilfst." Er nickte ihr fröhlich zu. Sie war erleichtert, dass er anscheinend nichts von ihr und Legolas in der Quelle mitbekommen hatte. ‚Oder hat er doch..' Sie zuckte leicht die Schultern.. ‚Er würde sicher Anmerkungen machen. Schließlich schämt er sich sonst auch nie..' Sie sah, wie Frodo sich neben sie setzte und so schenkte sie ihm ein fröhliches Lächeln. Sie wunderte sich aber, dass er sie ernst anblickte.

„Siané?"

„Was denn?" Sie sah ihn fragend und besorgt an, als sie seine leise Stimme hörte.

„Wir sind doch inzwischen Freunde geworden, oder?" Sie nickte, immer noch unschlüssig, was er von ihr wollen könnte. Gimli flocht unterdessen an ihrem Zopf weiter.

„Ja. Natürlich.. .. Ist etwas passiert?" Sie sah ihn mit großen Augen an.

„Warum hast es uns nicht gesagt? Wir kümmern uns doch um dich.." Ihre Augen wurden immer größer, als sie ein wenig über ihre Frage nachdachte. ‚Was habe ich nicht gesagt? ... Ach so..'

„Frodo, macht euch doch keine Sorgen. Das mit Alés und mir wird sicher wieder. Ich muss es nur erst mal verarbeiten, dass er nicht mein Bruder ist. Und.." Sie stoppte, als Frodo sie mit geschocktem Blick ansah.

„Er ist nicht dein Bruder?" Sie drehte sich zu Gimli um, der sie genauso verwirrt ansah, wie der kleine Hobbit.

„Nun, ich dachte darauf spielt ihr an!?" Sie verstand nun gar nichts mehr. Sonst wussten die beiden doch alles. ‚Bis auf die Sache in der Quelle...'

„Siané, wir reden von deinem Arm. Was ist passiert?" Sie wurde blass, als Frodo ihren Ärmel wieder hochkrempelte und besorgt ihre Brandwunde betrachtete. ‚Eine Ausrede.. Eine Ausrede. Ein Königreich für eine Ausrede.' Sie senkte ihren Blick. Gimli hielt wartend ihren fast fertig geflochtenen Zopf in den Händen und Frodo sah immer noch auf den breiten roten Streifen auf ihrer Haut.

„Nun, ich.. Ihr wisst doch, dass ich immer etwas ungeschickt bin.." Sie schluckte verunsichert, als sie die Gesichter der beiden sah. Sie glaubten ihr kein Wort.

„Ungeschickt? Siané, du kannst bei einem Sturz oder so nicht eine solche Wunde davontragen.." Sie sah Gimli flehend an. „Du musst es uns natürlich nicht sagen." Sie nickte ihm dankbar zu.

Schweigend blieben sie an der Quelle sitzen, bis Sianés Gewissen sich meldete. Was war denn das für eine Freundschaft, wenn sie es ihnen nicht erzählen konnte? Sie würden es doch verstehen, dass sie Angst hatte. Aber, würden sie ihr glauben? Sie glaubte ja selbst nicht, dass sie die Verletzung im Traum bekommen hatte.

„Hört zu, ich.." Die beiden blickten auf und Gimli stoppte seine Arbeit an ihren Haaren. „Ich bin heute Morgen damit aufgewacht. Ich weiß nicht, was passiert ist. Ich habe nur von einer solchen Verletzung geträumt.." Gimli japste überrascht nach Luft und Frodo sah sie schon wieder geschockt an. Am liebsten hätte sie sich die Zunge abgebissen. Die beiden mussten nun sonst was von ihr denken.

„Du musst mit Gandalf sprechen. Unbedingt. Und mit Legolas und Aragorn wegen der Verletzung. Sofort." Frodo war aufgesprungen und wollte schon loslaufen, als Siané seine Umhang schnappte und er sich geräuschvoll auf sein Hinterteil setzte.

„Versprecht mir, es ihnen nicht zu sagen."

Sie sahen sie entsetzt an und erwiderten nichts. „Bitte, ich möchte es nicht. Ich sage es ihnen selbst. Vielleicht bin ich beim Schlafen zu nah ans Feuer gekommen. Oder.. Es ist nicht schlimm. Es war doch nur ein Traum." Die beiden nickten kurz, sahen aber nicht so aus, als würden sie sich an ihr Versprechen halten.

„Siané, wir wollen dir nur helfen. Mit Verlaub, du hast die ganze Nacht in Legolas' Armen verbracht. Dir kann dabei nichts passiert sein." Sie errötete leicht bei Gimlis Einwurf, wollte aber trotzdem nicht, dass sie es ihnen erzählten.

„Bitte. Ich möchte noch warten." Frodo nickte ihr wieder zu, machte es für ihn doch den Anschein, dass sie es den anderen schnell selbst sagen würde. Doch Gimli machte keinerlei Anstalten, ihr das Versprechen zu geben. Stattdessen trat er wieder hinter sie und flocht ihren Zopf zuende.

„Oh, Meister Gimli. Wenn du mit ihren Haaren fertig bist, kannst du dich ja vielleicht um meine kümmern." Siané zuckte zusammen, als sie Legolas' melodiöse Stimme vernahm. Gimli band ein kleines Band in ihre Haare und drehte sich dann zu dem Elben um.

„Der Elb wie er leibt und lebt. Immer ein Scherzlein auf den Lippen." Legolas sah ihn verdutzt an, lachte dann aber leise, als er keinen bissigen Kommentar von Gimli zurück bekam.

Er beugte sich zu Siané nach unten und sah sie an. Ihren Ärmel hatte sie wieder über die Wunde geschoben. „Da bist du ja, Melamin. Ich habe mir schon Sorgen gemacht." Er fuhr mit dem Finger die Konturen ihres Gesichtes nach und blickte einmal kurz zu der Quelle hinüber. Allein der Gedanke ließ ihr Herz wieder schneller schlagen und sie drehte sich demonstrativ vom Wasser weg. Trotzdem fühlte sie noch etwas anderes. ‚Eigenartig.. Es ist so..' Sie konnte es nicht beschreiben. Aber sie hatte dieses vertraute Gefühl schon seit dem Aufwachen in der Nacht. Es war nur da, wenn Legolas in ihrer Nähe war. Es war eine Mischung aus Vertrauen, Liebe und dem Gefühl, ihn schon seit Jahrhunderten zu kennen. Sie lächelte ihn leicht an.

„Legolas?" Der Elb drehte sich zu Gimli und sah ihn fragend an. Frodo stand neben dem Zwerg. Sein Gesicht wechselte von Verwirrt zu Besorgt. Legolas wusste nichts damit anzufangen.

„Was denn? Ist etwas passiert?" Siané schluckte. ‚Die werden doch nicht..' Doch als sie Gimli einen Schritt näher kommen sah und er den Mund öffnete wusste sie, er würde es sagen..

„Siané, es tut mir leid. Aber ich denke nicht, dass es gut ist, es zu verheimlichen." Legolas drehte sich fragend zu ihr um, dann wandte sich Gimli aber dem Elben zu. „Sieh dir ihren Arm an. Den Linken." Noch mal sah er zu dem rothaarigen Mädchen, dem sämtliche Gesichtfarbe gewichen war. „Du weißt, dass es besser ist." Sie sah auf den Boden und spürte, wie Legolas begann, ihren Ärmel wieder nach oben zu schieben...

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Muaha.. Cliffhanger.. Cliffhanger? Ist es doch, oder? Egal, Hauptsache ihr wollt wissen, wie es weiter geht. :D Dieser Teil ist auch wieder nicht so lang, wie die davor. =/ Dabei hab ich mir echt Mühe gegeben. Aber ihr bekommt schon irgendwann wieder längere Teile.^^ Spätestens, wenn unsere Gruppen in Bruchtal eintreffen.^^

Was passiert zwischen Maeglin und Mat? Wird sie auf den Weiberheld eingehen? Wer ist Ilana? Was ist das für eine komische Gestalt in Sianés Träumen? Was sagen die anderen zu der Verletzung? Ist Siané Gimli böse? Was wird aus Alés? Wird Gimli jetzt jedem Zöpfe flechten? Oder wird er sich in Bruchtal als Zopfflechter niederlassen? Hoffe ich sehe euch wieder bei ‚Herz zu erobern 20' (Hey, Jubiläum.. 20 Teile... :D)

So, nun wieder zu euren Reviews und Kommentaren.^^ °freu° °knuddel° Es waren ja sooooo viele. Ich behaupte ja immer noch, dass es an einer gewissen Szene gelegen hat. Aber vielleicht beweist ihr mir das Gegenteil und schreibt mir wieder so viele? °hoff° Ihr würdet mich echt glücklich machen. :D

Also, erstmal wieder vielen lieben Dank für all eure Reviews und Kommentare. Nicht zu glauben. Dieses Mal sind es soooooooo viele. Lag das an einer gewissen Szene? °g°

Na, auf jeden Fall noch mal Danke an alle. °knuddel°

@ Black Pearl: Dieses Kapitel war eigentlich fast für dich allein. :D Ich meine, eigentlich hätte etwas anderes kommen sollen und Legolas Gefühle etwas später. Aber da du es dir so gewünscht hast, habe ich den Teil jetzt schon gebracht. Hoffentlich bist du mit seinen Gedanken zufrieden. °knuddel°

Ich finde deine langen Kommentare ja toll.^^ Man, hab ich mich gefreut, dass meine Chaps so viele Eindrücke hinterlassen. :o)

Und was deine Fragen bezüglich Mat angeht. Nun, ich will ja nichts verraten. Ich werde alles schön langsam aufdecken.^^

Ach ja.. Und warum ich nichts in der Hinsicht auf Sianés Durchdrehen im letzten Kapitel geschrieben habe, hatte einen einfachen Grund: Auf einer Seite, musste ich den teil als Adult reinstellen. Hieß, nicht jeder konnte den Teil lesen. Auch, wenn ich noch nen Link gemacht habe, werden sicher ein paar den 18ten Teil verpasst haben. Also habe ich lieber weniger Infos reingepackt. Alles andere, auch Gespräche bezüglich ihrer Macht oder ihres Ausbruches, kommen noch. Ich denke mir ja immer was bei der Abfolge. :D

Weißt du.. Ich wollte eigentlich ein paar bekannte Elben in Bruchtal auftauchen lassen. Das dumme ist wirklich nur, dass ich so wenig über alle weiß. Haldir wollte ich vorkommen lassen. Aber wenn man nur HDR gelesen hat und sonst nix von ihm weiß, läuft man Gefahr in völlig falsch darzustellen.

Also: Ich rufe hiermit jeden auf, mir Infos über Haldir, seine Brüder und die Zwillinge zu schicken.^^ Zumindest, wenn ihr wollt, dass sie in meiner Geschichte vorkommen. :D Danke schon mal im voraus. °knuddel°

Und noch mal schnell: Nein, dein Review hat mich nicht verschreckt. Will mehr davon. :o) Mag solche langen, aufschlussreichen Texte. ;)

@ Andelin: Ja, Gimli trampelt bei mir gerne in gewisse Momente hinein. Ich finde, der Zwerg ist da unglaublich passend für.^^ Aber vielleicht gönne ich den beiden noch irgendwann einen ruhigen Zeitraum. :D

@ Sleepy bird/Seoko/Littlechen: Erst mal: Warum hast du so viele Namen? °lol° Egal.. :D Ich hab mich sehr über deine Kommis gefreut. Aber du weißt ja eh, was in meiner Geschichte passiert. Da war die Sache mit Gimli doch gar nicht so schlimm. °lol° Na ja, zumindest, wenn ich meine Ideen in die Tat umsetzen sollte..

@ Asahi: Schön, dass es dich doch wieder gibt.^^ Scheiße, wenn man solange nicht an den PC kann. :D Na, du bist ja nun wieder da.^^ Aber weißt du, was mir bei deinen ganzen MS Benotungen für mich aufgefallen ist? Wieso nimmst du Maeglin nie mit rein? Oder ist es nur MS, wenn besagte Person was mit einem gewissen Elben hat. °ggg°

@ IchHalt: Ich mag deinen Nick.. °g° Ist mal was anderes.. Aber du hättest es komisch gefunden, wenn niemand reingeplatzt wäre? Nun, irgendwann mach ich das vielleicht mal so.^^ Dann müsst ihr alle überrascht sein. :D

@ Goldmond: Tut mir leid, dass ich deine, am Bildschirm klebende, Nase so schnell ins kalte Wasser befördert hab. :D Aber ich konnte einfach nicht weiter machen. Ging nicht. Schließlich kann Siané nicht einfach zu so einer werden, wenn sie doch vorher noch sooooo verklemmt ist. :D

Und was mit den anderen ist.. Nun, abwarten^^

@ Shelley: Ja, genialer Tippfehler, gell? Nicht zu glauben.. Das passiert aber auch nur mir. Nebenbei hab ich es berichtigt!!! :D Man, ich weiß noch, dass ich irgendwann mal Haxe statt Hexe geschrieben hatte, aber das war mir wenigstens aufgefallen. :o) Hoffentlich ist in diesem Teil nicht wieder so ein Brüller.^^

Ach ja.. Schade, dass ich das Alter erst jetzt erfahre. Aber ich lass es nun so. Ist hoffentlich okay. Ich hab keinerlei Bücher zum Film gelesen. Daher wusste ich das nicht. Aber ich denke, sein Alter kommt eh nicht wieder zu sprechen. Einigen wir uns darauf, dass er einige Jährchen älter als Siané ist, ja? :D

Rachen für Gimli? Hmm.. Vielleicht. Da muss ich mir noch was gutes ausdenken.^^

@ Nenime: Ja, Fragen über Fragen. Kann ich alle nicht beantworten. Aber mit dem Elben wird Alés sich wohl nicht prügeln. Würde eh nur den Kürzeren ziehen. :D

@ Meldis: Hey, wenn du nicht bald mit deinem neuen Teil kommst, hab ich dich noch mal überholt.^^ Wir wollen doch alle wissen, wie es weiter geht.^^

@ leve-chan: Hey, dich kenn ich noch nicht, oder? °knuddel° Ich liebe es, wenn ich Reviews von neuen Leuten bekomme. °freu°

@ Leahna: Alés tut dir leid? Nun, für ihn finden wir schon was.. Denke ich.. Vielleicht am Ende? Oder so? Vielleicht ne Elbin aus Bruchtal? Ansonsten schenken wir ihm nen Hund. :D

@ Lady Whight: Du hast Mitleid mit den beiden? Nun, mit Maeglin vielleicht. Aber Mat darf ruhig bis Bruchtal laufen. So, wie er mit Frauen umgeht.^^

@ Selena: Welche Kekse hab ich gegessen? °lol° Gar keine. Bei Chap 18 hab ich tatsächlich keine gegessen. Ich war so fixiert auf diesen Lime Teil, dass ich nichts essen konnte. °ggg°

@ feanen: Vielen lieben Dank für deine Nachricht.^^ °knuddel°