1-26.
Überglücklich schloß Jack seinen Freund in die Arme.
"Ich bin so froh, daß du wieder da bist. Stell dir vor, Ellie bildet sich tatsächlich ein, sie könnte mich wiederhaben, nachdem Luke mit ihr Schluß gemacht hat."
Ved lächelte schadenfroh. Er wußte, was sie Jack angetan hatte, deshalb freute es ihn, daß sie jetzt auch mal spürte, wie es ist, verlassen zu werden. Aber ein kleines bißchen Unsicherheit wollte in der letzen Ecke seiner Gedankenwelt nicht weichen. "Du hast ihr doch nicht etwa verziehen?" fragte er vorsichtig.
"Wie kannst du sowas von mir denken", antwortete Jack gekränkt.
"Ich habe nur solche Angst, dich zu verlieren", sagte Ved bedrückt.
"Das habe ich doch auch", gab Jack zurück, und seine Stimme wurde gleich wieder sanfter, wie Veds warme Finger langsam unter dem Hemd auf seinem bloßen Rücken emporkrochen.
"Willst du gar nicht wissen, was zwischen Cloe und mir war?" fragte Ved provozierend.
"Was?" schrie Jack und riß die Augen auf.
Ved lachte. "Das ist so süß, wie du dich sofort aufregst. Bist du eifersüchtig?"
"Blödmann", grinste Jack verlegen und guckte weg. Dabei fühlte er sich selber als der Blödmann, weil er so aufbrausend reagiert hatte.
Veds Hände waren an Jacks Hals angekommen und fuhren nun weiter durch die wunderbaren blauen Haare, die sich so herrlich weich anfühlten.
"In deinen Armen zu liegen, das ist wie fliegen, wie am Himmel schweben", schwärmte Ved und fing an, Jack zu küssen.
"Der Guardian wird ganz schön sauer sein, wenn ihm klar wird, daß die Hochzeit ausfällt", unterbrach Jack.
"Stimmt", pflichtete ihm Ved bei. Dann fiel ihm plötzlich ein, "Cloe! Wo ist sie? Wir müssen sie finden."
"Aber wir dürfen uns in der Mall nicht sehen lassen."
Zufälligerweise kreuzte in diesem Moment KC auf.
"Du kommst wie gerufen", sagte Ved, "wo ist Cloe?"
"Welche Cloe?" fragte KC todernst.
Jack und Ved sahen sich rätselnd an.
"Mach jetzt keine dummen Witze", sagte Ved gereizt. "Die geklonte Cloe ist ja wohl in der Besenkammer."
"Ist sie nicht", eröffnete KC mit einem verschmitzten Lachen im Gesicht und erzählte voller Stolz, wie hervorragend sein Plan funktioniert hatte. "Ich habe dich und Cloe zum Maßnehmen für die Hochzeitskleider in die Mall gelockt, das war natürlich ein Trick. Dann habe ich Luke die Klone von euch angedreht. Er hat nichts gemerkt und ist mit ihnen ins Hauptquartier der Chosen zurückgetrabt."
"Was?" brauste Ved entsetzt auf, "du hast die Klone freigelassen?"
"Es war doch eine wahnsinnig geniale Idee, so habe ich euch befreit", freute sich KC diebisch. "Statt euch werden jetzt die Klone verheiratet, der Guardian wird sich totärgern, wenn er das rausbekommt."
"Genie und Wahnsinn liegen dicht beieinander", brummte Jack und schüttelte nur noch verständnislos den Kopf.
1-27.
Jack, Ved und KC liefen zum Waldlager. Ebony schlug Alarm, als sie Ved erblickte, und ließ ihn sofort festnehmen.
"Du hast uns einiges zu erklären", herrschte sie ihn an. "Weshalb bist du geflüchtet? Wie war das mit der Vergewaltigung? Wieso hast du Cloe geschlagen?"
Ved war völlig überrumpelt und wußte gar nicht, wie ihm geschah. War Ebony verrückt geworden? Oder war das ein Klon von ihr? Jack machte ein schmerzverzogenes Gesicht, wie er hilflos zusehen mußte, wie grob sein Freund behandelt wurde.
"Die ärmste Cloe liegt völlig verstört im Zelt", giftete Ebony Ved an, "also gib lieber gleich zu, was du ihr angetan hast."
"Da gibt es eine Erklärung", stammelte Ved.
Auch Bray war wütend. "Eine Erklärung, weshalb du nackt über sie hergefallen bist?" schrie er Ved an.
Jetzt wurde Jack alles klar. "Jawohl, es gibt eine Erklärung", mischte er sich energisch ein. "Erstens war das ein Mißverständnis und kein Vergewaltigungsversuch. Schließlich hat sie sich ohne anzuklopfen heimlich zu uns ins Schlafzimmer reingeschlichen - da kann man wohl fragen, wer da eigentlich wen vergewaltigen wollte. Zweitens ist dies nicht Cloe, sondern der Klon von ihr. Deshalb hat Ved sie weggesperrt."
"Die Klone sind in der Besenkammer eingeschlossen", warf Lex voller Überzeugung ein, um in der nächsten Sekunde eines Besseren belehrt zu werden.
"KC hat sie rausgeholt und mit einer List gegen die echten Cloe und Ved ausgetauscht. Jetzt hält der Guardian seine Klone gefangen", erklärte Jack.
Lex blies sich augenblicklich auf wie ein Luftballon, er schien auf doppelte Größe anzuwachsen, seine Augen funkelten spitz und nahmen KC ins Visier.
"Du hast die Klone freigelassen?" donnerte er so laut, daß sogar Bray und Ebony vor Schreck erzitterten. Dabei dachte er natürlich zuerst an seinen eigenen Klon, den er in der Mall mit Mühe niedergerungen und ausgeschaltet hatte.
"Nur Cloe und Ved", wimmerte KC zu Lex, "deinen Klon habe ich nicht angerührt." Dann verschwand er, flink wie eine Maus, zwischen den umstehenden Personen und tauchte ab.
"Was für eine brillante Idee" fauchte Lox zornig. "Das ist genau das, was der Guardian wollte. Er will, daß die Klone sich fortpflanzen, um eine neue Menschenrasse zu züchten. Die echten Cloe und Ved interessieren ihn überhaupt nicht - außer daß er sie töten will, wenn sie ihm in die Hände fallen."
"Ich faß es nicht", rief Bray erzürnt, "wir haben unser Leben riskiert und dabei nur die Klone aus dem Hauptquartier der Chosen rausgeholt".
"Woher weißt du das alles so genau, Lex?" wollte Ebony wissen.
"Weil ich im Hauptquartier der Chosen war. Ich habe so getan, als wäre ich mein Klon und mich beim Guardian eingeschleimt. So konnte ich alles über seine Pläne erfahren."
"Das erzählst du uns ja reichlich früh", kritisierte Bray.
"Und was hat der Guardian nun als nächstes vor?" fragte Jack.
Lex machte sich noch größer und sprach drohend: "Er hat mir befohlen, Bray und Ebony zu fangen und zu ihm zu bringen, damit er endlich auch von ihnen Klone herstellen kann!"
Überglücklich schloß Jack seinen Freund in die Arme.
"Ich bin so froh, daß du wieder da bist. Stell dir vor, Ellie bildet sich tatsächlich ein, sie könnte mich wiederhaben, nachdem Luke mit ihr Schluß gemacht hat."
Ved lächelte schadenfroh. Er wußte, was sie Jack angetan hatte, deshalb freute es ihn, daß sie jetzt auch mal spürte, wie es ist, verlassen zu werden. Aber ein kleines bißchen Unsicherheit wollte in der letzen Ecke seiner Gedankenwelt nicht weichen. "Du hast ihr doch nicht etwa verziehen?" fragte er vorsichtig.
"Wie kannst du sowas von mir denken", antwortete Jack gekränkt.
"Ich habe nur solche Angst, dich zu verlieren", sagte Ved bedrückt.
"Das habe ich doch auch", gab Jack zurück, und seine Stimme wurde gleich wieder sanfter, wie Veds warme Finger langsam unter dem Hemd auf seinem bloßen Rücken emporkrochen.
"Willst du gar nicht wissen, was zwischen Cloe und mir war?" fragte Ved provozierend.
"Was?" schrie Jack und riß die Augen auf.
Ved lachte. "Das ist so süß, wie du dich sofort aufregst. Bist du eifersüchtig?"
"Blödmann", grinste Jack verlegen und guckte weg. Dabei fühlte er sich selber als der Blödmann, weil er so aufbrausend reagiert hatte.
Veds Hände waren an Jacks Hals angekommen und fuhren nun weiter durch die wunderbaren blauen Haare, die sich so herrlich weich anfühlten.
"In deinen Armen zu liegen, das ist wie fliegen, wie am Himmel schweben", schwärmte Ved und fing an, Jack zu küssen.
"Der Guardian wird ganz schön sauer sein, wenn ihm klar wird, daß die Hochzeit ausfällt", unterbrach Jack.
"Stimmt", pflichtete ihm Ved bei. Dann fiel ihm plötzlich ein, "Cloe! Wo ist sie? Wir müssen sie finden."
"Aber wir dürfen uns in der Mall nicht sehen lassen."
Zufälligerweise kreuzte in diesem Moment KC auf.
"Du kommst wie gerufen", sagte Ved, "wo ist Cloe?"
"Welche Cloe?" fragte KC todernst.
Jack und Ved sahen sich rätselnd an.
"Mach jetzt keine dummen Witze", sagte Ved gereizt. "Die geklonte Cloe ist ja wohl in der Besenkammer."
"Ist sie nicht", eröffnete KC mit einem verschmitzten Lachen im Gesicht und erzählte voller Stolz, wie hervorragend sein Plan funktioniert hatte. "Ich habe dich und Cloe zum Maßnehmen für die Hochzeitskleider in die Mall gelockt, das war natürlich ein Trick. Dann habe ich Luke die Klone von euch angedreht. Er hat nichts gemerkt und ist mit ihnen ins Hauptquartier der Chosen zurückgetrabt."
"Was?" brauste Ved entsetzt auf, "du hast die Klone freigelassen?"
"Es war doch eine wahnsinnig geniale Idee, so habe ich euch befreit", freute sich KC diebisch. "Statt euch werden jetzt die Klone verheiratet, der Guardian wird sich totärgern, wenn er das rausbekommt."
"Genie und Wahnsinn liegen dicht beieinander", brummte Jack und schüttelte nur noch verständnislos den Kopf.
1-27.
Jack, Ved und KC liefen zum Waldlager. Ebony schlug Alarm, als sie Ved erblickte, und ließ ihn sofort festnehmen.
"Du hast uns einiges zu erklären", herrschte sie ihn an. "Weshalb bist du geflüchtet? Wie war das mit der Vergewaltigung? Wieso hast du Cloe geschlagen?"
Ved war völlig überrumpelt und wußte gar nicht, wie ihm geschah. War Ebony verrückt geworden? Oder war das ein Klon von ihr? Jack machte ein schmerzverzogenes Gesicht, wie er hilflos zusehen mußte, wie grob sein Freund behandelt wurde.
"Die ärmste Cloe liegt völlig verstört im Zelt", giftete Ebony Ved an, "also gib lieber gleich zu, was du ihr angetan hast."
"Da gibt es eine Erklärung", stammelte Ved.
Auch Bray war wütend. "Eine Erklärung, weshalb du nackt über sie hergefallen bist?" schrie er Ved an.
Jetzt wurde Jack alles klar. "Jawohl, es gibt eine Erklärung", mischte er sich energisch ein. "Erstens war das ein Mißverständnis und kein Vergewaltigungsversuch. Schließlich hat sie sich ohne anzuklopfen heimlich zu uns ins Schlafzimmer reingeschlichen - da kann man wohl fragen, wer da eigentlich wen vergewaltigen wollte. Zweitens ist dies nicht Cloe, sondern der Klon von ihr. Deshalb hat Ved sie weggesperrt."
"Die Klone sind in der Besenkammer eingeschlossen", warf Lex voller Überzeugung ein, um in der nächsten Sekunde eines Besseren belehrt zu werden.
"KC hat sie rausgeholt und mit einer List gegen die echten Cloe und Ved ausgetauscht. Jetzt hält der Guardian seine Klone gefangen", erklärte Jack.
Lex blies sich augenblicklich auf wie ein Luftballon, er schien auf doppelte Größe anzuwachsen, seine Augen funkelten spitz und nahmen KC ins Visier.
"Du hast die Klone freigelassen?" donnerte er so laut, daß sogar Bray und Ebony vor Schreck erzitterten. Dabei dachte er natürlich zuerst an seinen eigenen Klon, den er in der Mall mit Mühe niedergerungen und ausgeschaltet hatte.
"Nur Cloe und Ved", wimmerte KC zu Lex, "deinen Klon habe ich nicht angerührt." Dann verschwand er, flink wie eine Maus, zwischen den umstehenden Personen und tauchte ab.
"Was für eine brillante Idee" fauchte Lox zornig. "Das ist genau das, was der Guardian wollte. Er will, daß die Klone sich fortpflanzen, um eine neue Menschenrasse zu züchten. Die echten Cloe und Ved interessieren ihn überhaupt nicht - außer daß er sie töten will, wenn sie ihm in die Hände fallen."
"Ich faß es nicht", rief Bray erzürnt, "wir haben unser Leben riskiert und dabei nur die Klone aus dem Hauptquartier der Chosen rausgeholt".
"Woher weißt du das alles so genau, Lex?" wollte Ebony wissen.
"Weil ich im Hauptquartier der Chosen war. Ich habe so getan, als wäre ich mein Klon und mich beim Guardian eingeschleimt. So konnte ich alles über seine Pläne erfahren."
"Das erzählst du uns ja reichlich früh", kritisierte Bray.
"Und was hat der Guardian nun als nächstes vor?" fragte Jack.
Lex machte sich noch größer und sprach drohend: "Er hat mir befohlen, Bray und Ebony zu fangen und zu ihm zu bringen, damit er endlich auch von ihnen Klone herstellen kann!"
