1-32.
Sie legten Jack in ein Bett und zogen ihm die Kleider aus. Ved setzte sich daneben und hielt seine Hand.
"Wie ich sehe, hattest du bei Jack Glück", bemerkte Danni lächelnd.
"Es ist das größte Glück meines Lebens", erwiderte Ved und vergaß für einen kurzen Moment die Sorge um Jacks Schicksal. "Jack und ich, wir lieben uns, er ist mein Engel. Sieh doch nur, wie wunderschön er aussieht, mit diesen glänzenden blauen Haaren."
Danni lächelte immer noch. "Ich werde ein paar Kräuter sammeln, das wird ihn wieder auf die Beine bringen."
Ved wagte nicht, ihr etwas von dem neuen Virus zu sagen. Lieber wollte er glauben, daß die Kräuter helfen würden. Doch dann ging alles ganz schnell. Jack hörte auf zu atmen. Ved fühlte seinen Puls und spürte nichts mehr. "Nein, Jack du darfst nicht sterben", schrie er und schüttelte den Körper seines Freundes, als wollte er ihn nur aus dem Schlaf aufwecken. Sein Blick fiel auf das persönliche Köfferchen, das er mitgebracht hatte. Die Sachen, die er von Jack heimlich gesammelt hatte, waren nun das einzige, was ihm von seiner großen Liebe bleiben würde. Was, wenn er sie nicht mitgenommen hätte? Dann hätte er gar nichts mehr von Jack - oder war es gar ein böses Omen, daß er nochmal in die Mall zurückgegangen war, um das Köfferchen zu holen? Der Löffel, mit dem er gegessen hatte, der Knopf, der von seinem Hemd abgefallen war, das Foto von ihm - das alles konnte doch den wahren Menschen Jack nicht ersetzen. Ein Meer von Tränen ergoß sich aus Veds Augen, während er sein Gesicht tief in den blauen Haaren seines Geliebten vergrub und sich wünschte, mit ihm zusammen im Himmel zu schweben. Jack war tot.
Mit lautem Getöse flogen Glasfläschchen auf den Boden und zersplitterten. Veds Finger wüteten suchend durch Dannis Badezimmerschrank. "Komm schon, es müssen doch welche da sein", fluchte er laut, bis er endlich fand, wonach er suchte. Eine Packung mit einem Röhrchen Schlaftabletten. Ved schüttete sich den Inhalt des ganzen Röhrchens in den Mund und spülte es mit einem Glas Wasser hastig hinunter.
"Jack, mein geliebter Engel, ich komme jetzt zu dir", rief er laut, "wir werden zusammen im Himmel sein, nur wir zwei, für immer. Ich liebe dich." Mit diesen letzten Worten sank Ved neben dem verstorbenen Jack auf das Bett nieder und schloß die Augen.
1-33.
"Ved, Ved, bitte wach auf, ich liebe dich, du darfst mich nicht verlassen", flüsterte Jack seinem Geliebten ins Ohr, während er ihm den Kräutersud in den Mund einträufelte, den Pride auf dem Feuer zubereitet hatte.
Auf einmal öffneten sich Veds Augen und blinzelten vorsichtig. Er sah nur Blau, glänzendes Himmelblau über seinem Gesicht.
"Oh, ich bin im Himmel", säuselte Ved, "alles ist so blau, ich bin im Himmel".
Im nächsten Moment bäumte sich sein Oberkörper auf, drehte sich reflexartig zur Seite, und ein Schwall übelriechenden gelb-braunen Schmodders flutschte unter würgenden Kotzgeräuschen aus Veds Schlund und spritzte auf den Boden. Prides Kräutersud hatte gerade noch rechtzeitig gewirkt und die tödliche Überdosis Schlaftabletten aus Veds Magen herausgespült.
Jack umarmte seinen Freund und war überglücklich, daß er gerettet war.
"Jack?" murmelte Ved, als er neben sich Pride und Danni stehen sah und sich langsam bewußt wurde, daß er noch am Leben war. "Du bist doch tot!"
"Aber nein, mein Schatz", antwortete Jack. "Mein Klon ist tot. Es war nur mein Klon. Zuerst ist der Klon von Cloe gestorben. Dann sind auf einmal alle Klone in der Stadt gestorben. Sie hatten einen genetischen Defekt und waren nicht lebensfähig. Der Guardian hat die Flucht ergriffen, als es bekannt wurde, daß sein Experiment gescheitert ist. Wir sind wieder frei."
Danni und Pride lächelten sich gegenseitig zu, als Ved und Jack sich leidenschaftlich küssten.
"Oh, ich glaub ich bin im Himmel", murmelte Ved. "Sind wir jetzt für immer zusammen?"
"Ja", versicherte Jack seinem Freund Ved, "aber nur wenn du mir versprichst, daß du dich nie wieder wegen mir umbringen wirst."
"Ich liebe dich, ich wollte doch nur bei dir sein", versuchte Ved sich zu rechtfertigen.
"Du mußt es nicht wieder tun, denn ein zweites mal würde ich es nicht überleben, wenn du weißt, was ich meine. Ich weiß jetzt, wie sehr du mich liebst", sagte Jack.
Ved griff nach Jack und krallte sich an ihm fest. "Und ich weiß jetzt, daß ich mich nicht geirrt habe: Ich liebe dich - vom Leben bis in den Tod. Meine Liebe zu dir ist unsterblich, deshalb werden wir zwei von heute an nur noch leben und uns lieben."
ENDE
******
Sie legten Jack in ein Bett und zogen ihm die Kleider aus. Ved setzte sich daneben und hielt seine Hand.
"Wie ich sehe, hattest du bei Jack Glück", bemerkte Danni lächelnd.
"Es ist das größte Glück meines Lebens", erwiderte Ved und vergaß für einen kurzen Moment die Sorge um Jacks Schicksal. "Jack und ich, wir lieben uns, er ist mein Engel. Sieh doch nur, wie wunderschön er aussieht, mit diesen glänzenden blauen Haaren."
Danni lächelte immer noch. "Ich werde ein paar Kräuter sammeln, das wird ihn wieder auf die Beine bringen."
Ved wagte nicht, ihr etwas von dem neuen Virus zu sagen. Lieber wollte er glauben, daß die Kräuter helfen würden. Doch dann ging alles ganz schnell. Jack hörte auf zu atmen. Ved fühlte seinen Puls und spürte nichts mehr. "Nein, Jack du darfst nicht sterben", schrie er und schüttelte den Körper seines Freundes, als wollte er ihn nur aus dem Schlaf aufwecken. Sein Blick fiel auf das persönliche Köfferchen, das er mitgebracht hatte. Die Sachen, die er von Jack heimlich gesammelt hatte, waren nun das einzige, was ihm von seiner großen Liebe bleiben würde. Was, wenn er sie nicht mitgenommen hätte? Dann hätte er gar nichts mehr von Jack - oder war es gar ein böses Omen, daß er nochmal in die Mall zurückgegangen war, um das Köfferchen zu holen? Der Löffel, mit dem er gegessen hatte, der Knopf, der von seinem Hemd abgefallen war, das Foto von ihm - das alles konnte doch den wahren Menschen Jack nicht ersetzen. Ein Meer von Tränen ergoß sich aus Veds Augen, während er sein Gesicht tief in den blauen Haaren seines Geliebten vergrub und sich wünschte, mit ihm zusammen im Himmel zu schweben. Jack war tot.
Mit lautem Getöse flogen Glasfläschchen auf den Boden und zersplitterten. Veds Finger wüteten suchend durch Dannis Badezimmerschrank. "Komm schon, es müssen doch welche da sein", fluchte er laut, bis er endlich fand, wonach er suchte. Eine Packung mit einem Röhrchen Schlaftabletten. Ved schüttete sich den Inhalt des ganzen Röhrchens in den Mund und spülte es mit einem Glas Wasser hastig hinunter.
"Jack, mein geliebter Engel, ich komme jetzt zu dir", rief er laut, "wir werden zusammen im Himmel sein, nur wir zwei, für immer. Ich liebe dich." Mit diesen letzten Worten sank Ved neben dem verstorbenen Jack auf das Bett nieder und schloß die Augen.
1-33.
"Ved, Ved, bitte wach auf, ich liebe dich, du darfst mich nicht verlassen", flüsterte Jack seinem Geliebten ins Ohr, während er ihm den Kräutersud in den Mund einträufelte, den Pride auf dem Feuer zubereitet hatte.
Auf einmal öffneten sich Veds Augen und blinzelten vorsichtig. Er sah nur Blau, glänzendes Himmelblau über seinem Gesicht.
"Oh, ich bin im Himmel", säuselte Ved, "alles ist so blau, ich bin im Himmel".
Im nächsten Moment bäumte sich sein Oberkörper auf, drehte sich reflexartig zur Seite, und ein Schwall übelriechenden gelb-braunen Schmodders flutschte unter würgenden Kotzgeräuschen aus Veds Schlund und spritzte auf den Boden. Prides Kräutersud hatte gerade noch rechtzeitig gewirkt und die tödliche Überdosis Schlaftabletten aus Veds Magen herausgespült.
Jack umarmte seinen Freund und war überglücklich, daß er gerettet war.
"Jack?" murmelte Ved, als er neben sich Pride und Danni stehen sah und sich langsam bewußt wurde, daß er noch am Leben war. "Du bist doch tot!"
"Aber nein, mein Schatz", antwortete Jack. "Mein Klon ist tot. Es war nur mein Klon. Zuerst ist der Klon von Cloe gestorben. Dann sind auf einmal alle Klone in der Stadt gestorben. Sie hatten einen genetischen Defekt und waren nicht lebensfähig. Der Guardian hat die Flucht ergriffen, als es bekannt wurde, daß sein Experiment gescheitert ist. Wir sind wieder frei."
Danni und Pride lächelten sich gegenseitig zu, als Ved und Jack sich leidenschaftlich küssten.
"Oh, ich glaub ich bin im Himmel", murmelte Ved. "Sind wir jetzt für immer zusammen?"
"Ja", versicherte Jack seinem Freund Ved, "aber nur wenn du mir versprichst, daß du dich nie wieder wegen mir umbringen wirst."
"Ich liebe dich, ich wollte doch nur bei dir sein", versuchte Ved sich zu rechtfertigen.
"Du mußt es nicht wieder tun, denn ein zweites mal würde ich es nicht überleben, wenn du weißt, was ich meine. Ich weiß jetzt, wie sehr du mich liebst", sagte Jack.
Ved griff nach Jack und krallte sich an ihm fest. "Und ich weiß jetzt, daß ich mich nicht geirrt habe: Ich liebe dich - vom Leben bis in den Tod. Meine Liebe zu dir ist unsterblich, deshalb werden wir zwei von heute an nur noch leben und uns lieben."
ENDE
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