Disclaimer: Keiner hiervon gehört mir, sondern der Frau Rowling! Und nein, ich verdien immer noch kein Geld mit diesen Stories!!!
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Kapitel 3Als Lucius eine knappe Woche später morgens ins Esszimmer trat, saß Narcissa schon am Tisch. Sie blickte kaum auf, als er ihr gegenüber Platz nahm. Ohne ihr auch nur ansatzweise einen Blick zuzuwerfen, begann Lucius sein Brötchen mit Marmelade zu bestreichen. Narcissa zog ihr Taschentuch hervor und hüstelte nervös. Auch jetzt erfolgte keine Reaktion von Lucius. Mit einem tiefen Atemzug setzte sich Narcissa aufrecht hin.
„Ich möchte mit dir reden!"
Lucius stieß nur kurz die Luft durch die Nase aus und sah sekundenlang zu seiner Frau hin, ohne ein Wort zu sagen. Narcissa schluckte.
„Ich... ähm... es gibt etwas, über das wir sprechen sollten, Lucius!"
Wieder reagierte er nicht, sondern biss nun von seinem Brötchen ab. Ein Tropfen der Marmelade blieb dabei an seiner Fingerspitze hängen. Narcissa starrte auf das kräftige Rot der Erdbeermarmelade. Unwillkürlich keuchte sie auf, als sie wieder an das Blut in ihren Träumen dachte. Sie senkte rasch den Kopf, bekam aber dennoch mit, wie Lucius langsam den Tropfen ableckte, ohne sie dabei aus den Augen zu lassen. Mit einem kleinen Stöhnen tupfte sich Narcissa über die Lippen, dann erklärte sie mit mühsam beherrschter Stimme:
„Lucius, ich... ich habe einen..."
„Ja?"
Jetzt erst schaute Lucius sie direkt an. Seine grauen Augen schimmerten in der Morgensonne wie Gletschereis und unwillkürlich erschauerte Narcissa.
„Was möchtest du mir sagen, Liebes? Dass du dich in mein Zimmer schleichst und mich im Schlaf beobachtest? Dass du nicht weißt, was vorgeht? Oder dass dich seit einer Woche Alpträume quälen, du dir in deinen schlimmsten Phantasien nie hättest vorstellen können?"
Ein kaum wahrnehmbares Lächeln umspielte Lucius' Lippen, als er sah, wie seine Frau immer bleicher geworden war. Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück.
„Oder möchtest du mir sagen, dass du einen Geliebten hast? Nein... lass es mich anders ausdrücken: Du hast..."
Er machte eine kleine, wohl kalkulierte Pause.
„Snape als Liebhaber - ist es nicht so?"
Entsetzt keuchte Narcissa auf.
„Du... du weißt es?"
„Du solltest wissen, dass ich alles weiß!" entgegnete Lucius. Seine Augen musterten sie kühl. Narcissa schluckte.
„Aber... aber... Lucius, ich..."
Sie riss sich zusammen, dann schleuderte sie ihm entgegen:
„Ja, es ist wahr! Und Severus... er ist ein weit besserer Liebhaber als du, er ist ein weit besserer Mensch als du und er ist..."
„Ein besserer Schauspieler, als ich dachte!" unterbrach sie Lucius mit einem kleinen höhnischen Lächeln. Er beugte sich leicht vor.
„Hast du tatsächlich gedacht, er empfindet tatsächlich etwas für dich? Oh nein, meine Liebe, das Ganze war nur ein wohldurchdachter Plan, der scheinbar genauso funktioniert hat, wie ich es mir vorgestellt hatte!"
Wieder lehnte er sich zurück und holte tief Luft.
„So ein Pech, nicht wahr? Da hast du gedacht, dass er dein Erlöser ist, dein Retter, der dich aus meinen Fängen befreit! Und jetzt stellt sich heraus, dass er, mein guter Freund, auch nur mit dir gespielt hat wie mit einer kleinen dummen Puppe."
Seine Mundwinkel kräuselten sich abfällig.
„Eine dumme kleine Puppe... und nichts Anderes bist du! Du warst es schon immer! Du warst eine Marionette, mit der ich spielen konnte, wie ich wollte! Du hast mir den Sohn geschenkt, den ich wollte. Den ich brauchte. Doch jetzt... bist du überflüssig geworden. Die Frage ist nur..."
Er beugte sich vor, ergriff seine Tasse und nahm einen Schluck Kaffee, bevor er weitersprach:
„Dankst du selbst ab... oder soll ich es dir abnehmen?"
„Was... was meinst du damit?" würgte Narcissa hervor, die immer noch damit zu kämpfen hatte zu begreifen, was Lucius da von sich gegeben hatte. Wieder stieß Lucius kurz die Luft durch die Nase aus.
„Ganz einfach. Was glaubst du, wie lange hältst du die Alpträume noch aus, hm? Bis du ihrer überdrüssig bist und dir selbst das Leben nimmst... War nicht der in der letzten Nacht besonders schlimm?"
Narcissa griff sich an die Kehle, während ihr kurz schwarz vor Augen wurde, als sie daran dachte. Rasch schüttelte sie den Kopf, wie, um den Gedanken daran loszuwerden. Mit einem Keuchen stieß sie hervor:
„Warum, Lucius? Warum??"
„Warum?"
Mit blitzenden Augen erhob sich der und kam nun langsam auf sie zu. Hinter ihrem Stuhl blieb er stehen und beugte sich zu ihr hinab, bis sein Mund fast ihr Ohr berührte. Seine Hände legten sich auf ihre Schultern und glitten zu ihrem Hals, um ihn sanft zu umfassen. Dann hauchte Lucius:
„Weil es eine Andere gibt! Eine, die mich verdient! Eine – viel – bessere... als dich!"
Narcissa schloß die Augen und schluckte, als sie Lucius' Kuss auf ihrer Wange spürte und seine Worte hörte.
„Und weißt du, was das Interessante an der Sache ist, mein Schatz? Dass du nicht weißt, wer sie ist, was sie ist und was sie hat, was deine kleine Gestalt so dermaßen in den Schatten stellt!"
Lucius' Atem strich über ihre Haut und ließ Narcissa frösteln. Er fuhr jetzt mit leiser Stimme fort:
„Überleg dir gut, was du tust! Aber denk nicht zu lange darüber nach... meine Geduld nimmt langsam ab!"
Seine Hände verschwanden. Und dann waren nur noch seine Schritte zu hören, als er das Esszimmer verließ, während Narcissa zitternd zurückblieb. Irgendwie gelang es ihr, sich in ihr Zimmer zu schleppen. Erst dort brach sie schluchzend auf ihrem Bett zusammen.
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Fragt mich bitte nicht, ob es noch eine Fortsetzung gibt... wenn ich grad in so einer Stimmung bin wie heute, ist es jedenfalls nicht ausgeschlossen!!!
Aber in diesem Fall: Seht dies Kapitel einfach als kleines Osterei an!!! *grins* In diesem Sinne: Ich wünsch Euch frohe Ostern!
