„Die Geschichte kann wirklich interessant werden." Ruby lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und wartete darauf, das jemand etwas sagt. Slade war der erste, der die Stille brach: „Dann ist das Jays Baby?"Lilly schüttelte den Kopf: „Das habe ich nicht. gesagt. Wie ich schon zu Ruby sagte, es ist eine verrückte und vor allem komplizierte Geschichte. Wenn ihr einen ein Paar Stunden Zeit habt, erzähle ich euch meine Geschichte. Doch vorher muss ich Chance waschen, meine kleine Maus hat eine Vorliebe fürs Essen matschen." Siva stand auf, ich zeig dir, wo du das erledigen kannst." Die beiden Mädchen gingen mit dem Baby hinauf in eines der Zimmer.

Während Lilly ihren Sohn wusch, starrte Siva sie unverhohlen an und Lilly sah ihre alte Freundin nach einigen Minuten an und fragte dann: „Das Mädchen da unten, das dir so ähnlich sieht, ist das deine jüngere Schwester, Ebony?"Siva nickte: „Ja ist sie, wirst du den anderen sagen, wer der Vater deines Sohnes ist?"Siva war die einzige, die wusste mit wem Lilly damals etwas hatte. „Warum sollte ich nicht?"Lilly sah ihre Freundin fragend an und diese ging zur Tür und sah hinaus, ob dort auch keiner war: „Mega hat die Technos übernommen."Das war etwas, das Lilli nun weniger überraschte. „Und er geht mit der Stadt nicht gerade zimperlich um." „Verstehe. Du glaubst also, dass deine Freunde mich gegen ihn benutzen werden, wenn sie es erfahren." Siva musterte Lilly noch einmal genau. „Delphi, du kennst Ram, ihm ist jedes Mittel recht. Naja, und Mega hat Ved gelöscht, wer weiß, was Jay tun wird."Lilly sah sie irgendwie traurig an: „Bist du sicher, das er Ved gelöscht hat?" „Ich denke schon. Lass uns lieber runter gehen."Lilly nickte: „Ach Siva, könntest du mich bitte Lilly nennen, ich mochte den Namen Delphi noch nie. Ram fand ihn gut." Siva nickte und die beiden gingen wieder hinunter.

„Nun, ich hoffe, ihr habt Zeit, denn es ist eine längere Geschichte." Lilly setzte Chance auf den Boden und gab ihm einige Spielsachen, die sie immer dabei hatte und setzte sich zu den anderen. "Also gut, ich fange am besten ganz vorne an.. Bevor unser Vater starb, musste ich ihm versprechen, dass ich auf Gabriel aufpasse, ich war immerhin die Ältere von uns." Hier unterbrach Ram sie: "Ich weiß nicht, warum du immer auf diesen zwei Monaten herumreiten und ich heiße Ram." Ruby klinkte sich kurz in das Gespräch ein: „Du hast vorhin Halbschwester gesagt, also habt ihr verschiedene Mütter."Lilly nickte: „Ja, aber das ist eine andere Geschichte. Also weiter, ich war damals der Meinung, das so ein Versprechen bindet und nach seinem Unfall brauchte Ram Hilfe. Also habe ich den Bodyguard gespielt und den Fehler gemacht ihm dabei zu helfen, die Technos aufzubauen. Wir haben das Equipment besorgt und Leute angeworben, mit wir meine ich eigentlich mich. Zumindest anfangs, später hat Java den Job übernommen, sie kann sehr überzeugend sein. Ram brauchte nicht allzu lange, bis er eine seiner Meinung nach geeignete Führungsriege zusammengestellt hatte. Ich nehme an, ihr wisst, wer dazu gehörte."Lilly wartete nicht auf eine Antwort, sie sah Jay an und sprach weiter. „Irgendwann haben Wir beide uns dann in einander verliebt und sogar geheiratet, doch es hat nicht lange gehalten, Jay war zu sehr damit beschäftigt die Welt zu retten."Bei diesen Worten murmelte Ebony: „Kommt mir bekannt vor."Und Jay lief kaum merklich rot an, er wollte auch etwas sagen, doch es war wohl klüger zu schweigen und so sprach Lilly weiter. „Er hat mich mit seiner Arbeit betrogen und ich fühlte mich vernachlässigt. Wenn ihr jetzt glaubt, dass ich mir einen anderen gesucht habe, habt ihr recht. Jay hatten uns seit Wochen nur noch bei der Arbeit gesehen und ich war einsam, wir haben uns immer mehr auseinander gelebt Irgendwie ist es dann passiert, dass ich mich in einen anderen verliebt habe und bin von ihm sogar Schwanger geworden, Jetzt stand ich vor einem riesigen Problem, was sollte ich tun. Ich hätte Jay schon erklären können, was geschehen ist und Chance leiblicher Vater hätte damals alles für mich getan. Doch mein Baby bei den Technos, das konnte und wollte ich mir nicht vorstellen."„Warum nicht, jeder für ihn gesorgt." Es machte alle stutzig, dass ausgerechnet Ram dies sagte und Lilly zog eine Augenbraue hoch und starrte ihren Bruder an: „Klar, natürlich. Du warst kurz vorm Durchdrehen, Mega und Ved wurden dir immer ähnlicher, Java lag auf der Lauer und Jay und Siva bekamen von dem was wirklich geschah, nicht viel mit. Das war nicht die Welt für mein Kind."Im nachhinein wussten Jay und Siva, dass Lilly mit dem was sie sagte recht hatte. „Also musste ich jemanden finden, der mir da raus half. Wenn du dich fragst, wie es immer wieder Gefangenen gelungen ist, zu entkommen, hier hast du die Antwort. Ich habe vielen zur Flucht verholfen, die meisten waren Dragon und ich hatte mit ihnen abgesprochen, dass sie mich aufnehmen würden. Das einzige, was ich tun musste, war meinen Tod zu inszenieren. Doch ich brauchte Hilfe, denn weder Jay noch Ram hätten mich alleine hinaus gehen lassen." Jay unterbrach sie: „Du warst an dem Tag mit Java unterwegs, sie kam grün und blau geprügelt zurück."„Java,"Ebony wäre bei dem Gedanken fast von ihrem Stuhl gefallen. „Java hat dir geholfen." Lilly lächelte: „Sie war die einzige, der ich in dieser Situation vertrauen konnte und glaub nicht, dass sie uneigennützig gehandelt hat, ich glaube nicht, dass sie dieses Wort auch nur buchstabieren kann. Aber sie war der Meinung, dass wenn ich aus dem Weg bin, sie an mehr Macht kommen würde."„Das klingt schon ehr nach meiner Schwester,"Ebony klang fast erleichtert. „Also trafen wir uns mit den Dragon. Der genaue Ablauf war Javas Idee, ich weiß nicht, was sie euch erzählt hat, aber sie wollte, dass die Dragon hart zuschlagen, mir tat schon von zusehen alles weh. Die Dragon haben mich aufgenommen und im Gegenzug half ich ihnen, sich vor den Technos zu schützen." „Das erklärt, warum es immer schwerer wurde, sie zu finden,"meinte Ram. „Aber warum bist du jetzt wieder da."Lilly sah zu ihrem Sohn, der immer noch vergnügt auf dem Boden saß: „Ich will, dass Chance seinen Vater kennen lernt, doch dazu muss ich in die Stadt."Jay sah seine Ex-Frau an: „Du hast immer noch nicht gesagt, wer der Vater deines Kindes ist."„Weißt du das wirklich nicht?" Jay antwortete auf diese Frage nicht, doch er ahnte die Antwort.